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11.11.2012 Aufrufe

Programm © creativecommons.org Nur die Harten kommen in den Garten und bleiben nicht auf der Matte: Beim „Fight Network“ fliegen die Fäuste. 1 TechniTipp 5|08 Internationale Sportprogramme Vielfalt des Sports Betrachtet man beispielsweise die vier östlichen Orbit-Positionen, die mit der relativ kleinen Multytenne von TechniSat, Deutschlands Marktführer bei Digital-Receivern für den Satellitendirektempfang, eingefangen werden können, ist die Palette an kostenlosen und unverschlüsselten Sportsender der unterschiedlichsten Kategorien erheblich. Fangen wir also weit im Osten an, um den Himmel dann weiter nach Westen abzutasten: Für ihre Spleenigkeiten gerühmt, haben die „Engländer“ merkwürdigerweise nur noch einen (reinen) Sportsender zu bieten. Es verwundert schon ein wenig, dass die Insel des grünen (Golf, Soccer, Rugby), weißen (Cricket, Tennis), tierischen (Horse-/Greyhound racing, Foxhunting) und Kneipensports (Snooker, Darts and Draught) mittlerweile nurmehr das „Fight Network“ offeriert. Seit Mitte Januar dieses Jahres – als Nachfolger des Wrestling Channel bzw. TWC Fight – auf Sendung zeigt das Kampfnetzwerk das, wofür der Name unmissverständlich steht: Unverschlüsseltes Boxen, Catchen, Gemischte Kampfkünste und andere Ultimativ-Vollkontaktsportarten. Und so gibt es folgerichtig die Formate „Knockout News“, den „Real Cat Fight“, die „Hardcore Championships“ oder „Bloody Fists“. Die imaginativen Bezeichnungen sprechen eigentlich für sich selbst. Zweifelloser bzw. -hafter Programmhöhepunkt ist „Cage Rage“, bei dem in einem – aus illegalen Hundekämpfen bekannten – maschendrahtbewehrten Oktogon zwei zumeist übelst tätowierte Muskelmenschen bis zur Kampfunfähigkeit aufeinander einprügeln, dass keine Augenbraue trocken bleibt. Bei solchem FTA-Vorbild(ern) wundert‘s eigentlich auch nicht mehr, wenn englische Fußballfans in ganz Europa als wüste Hooligans verschrien sind. Ob diese bedauerliche Neuauflage von „panem et circenses“ im Zeitalter der zunehmenden und brutalstmöglichen Übergriffe z. B. in U-Bahnen sinnvoll ist, darf bezweifelt werden; aber so was läuft ja offensichtlich unter dem MMA- Motto „vale tudo“.

Go West Da sich auf der weiter westlichen Sat- Position von ASTRA 23,5° Ost nur die verschlüsselten Sportsender tummeln, geht's flugs weiter zum deutschen Haustrabanten auf 19,2° Ost, der ebenfalls von SES Astra zum Senden bevollmächtigt wurde. Hier lässt sich eine überschaubare Anzahl an Sportkanälen finden, die allesamt kostenlos und unverschlüsselt schon ab 33er Schüsselgrößen empfangbar sind. Alphabetisch an erster Stelle stünde das Deutsche SportFernsehen, kurz DSF genannt: Seit Anfang 1993 „on air“ ist das DSF somit Deutschlands ältester Sportkanal und macht 24 Stunden rund um die Uhr Programm. Zwar verschreibt sich – leider – nur gut ein Drittel der gesamten Sendezeit auch tatsächlich der Sportberichterstattung, doch die kann sich kritiklos sehen lassen, da es das weitläufigste Sportangebot im freiempfangbaren Fernsehen bietet: Erst- sowie Zweitverwertungsrechte der (ersten und zweiten) Bundesligaspiele für das sams- und sonntägliche (nationale) Sportgucken, Live-Übertragungsrechte für UEFA-Begegnungen bis einschließlich der Achtelfinale (international), Premier League Soccer sowie FA-Cup (jeweils Insel-Fußball) zeugen von einer weiterhin sehr starken Fokussierung auf den Ballsport, auch, wenn Frau Ballhaus jetzt nicht mehr moderiert. Hierzu kommen die Live-Rechte an Spielen der U 19- – U 21-DFB-Nationalmanschaften. Weiter- hin uneingeschränkte Übertragungen gibt es für die Handball-Bundesliga und deren Pokal- sowie Supercup-Spiele; auch für die kommende Handball-Weltmeisterschaft 2009 in Kroatien ist die DSF-Taste auf der Fernbedienung die erste Wahl. Ebenfalls der Einschaltpunkt für den Six Nations-Cup im Rugby sowie für Tennis schwächelt der Sender diesjährig etwas beim Motor- und Radsport (nur Tour de Suisse). Dafür gibt es aber die Word Darts Championships live zu sehen. Was in der Sport- bzw. Medien- Eutelsat 13° Ost ASTRA 19,2° Ost ASTRA 23,5° Ost landschaft weniger gut ankommt, sind einerseits die wegen Schleichwerbung in's Gerede gekommenen Poker-Spiele, andererseits die Ausrichtung auf sogenannte Sport-Clips und -Quizzes, die rein gar nichts mit solchartiger Leibesertüchtigung zu tun haben. Crux daran ist, dass erst durch diese die Finanzierung der kostenintensiven Sportrechte ermöglicht wird. Abgerundet wird das Programm durch diverse Magazinformate über Sport, hauptsächlich aber für Männer über Mädchen und Motoren. Eurobird-ASTRA 28,5° Ost Die gleichzeitige Ausrichtung auf vier Satelliten ermöglicht, mit der nur 45 cm großen TechniSat Multytenne über 3000 Programme in ganz Deutschland zu empfangen. TechniTipp 5|08 1

Programm<br />

© creativecommons.org<br />

Nur die Harten kommen in<br />

den Garten und bleiben nicht<br />

auf der Matte: Beim „Fight<br />

Network“ fliegen die Fäuste.<br />

1 TechniTipp 5|08<br />

Internationale Sportprogramme<br />

Vielfalt des Sports<br />

Betrachtet man beispielsweise die vier<br />

östlichen Orbit-Positionen, die mit der relativ<br />

kleinen Multytenne von TechniSat,<br />

Deutschlands Marktführer bei Digital-Receivern<br />

für den Satellitendirektempfang,<br />

eingefangen werden können, ist die Palette<br />

an kostenlosen und unverschlüsselten<br />

Sportsender der unterschiedlichsten<br />

Kategorien erheblich. Fangen wir also<br />

weit im Osten an, um den Himmel dann<br />

weiter nach Westen abzutasten:<br />

Für ihre Spleenigkeiten gerühmt, haben<br />

die „Engländer“ merkwürdigerweise<br />

nur noch einen (reinen) Sportsender zu<br />

bieten. Es verwundert schon ein wenig,<br />

dass die Insel des grünen (Golf, Soccer,<br />

Rugby), weißen (Cricket, Tennis),<br />

tierischen (Horse-/Greyhound racing,<br />

Foxhunting) und Kneipensports (Snooker,<br />

Darts and Draught) mittlerweile<br />

nurmehr das „Fight Network“ offeriert.<br />

Seit Mitte Januar dieses Jahres – als<br />

Nachfolger des Wrestling Channel<br />

bzw. TWC Fight – auf Sendung zeigt<br />

das Kampfnetzwerk das, wofür der<br />

Name unmissverständlich steht: Unverschlüsseltes<br />

Boxen, Catchen, Gemischte<br />

Kampfkünste und andere Ultimativ-Vollkontaktsportarten.<br />

Und so gibt es folgerichtig<br />

die Formate „Knockout News“,<br />

den „Real Cat Fight“, die „Hardcore<br />

Championships“ oder „Bloody Fists“.<br />

Die imaginativen Bezeichnungen<br />

sprechen eigentlich für sich selbst.<br />

Zweifelloser bzw. -hafter Programmhöhepunkt<br />

ist „Cage Rage“, bei dem in<br />

einem – aus illegalen Hundekämpfen<br />

bekannten – maschendrahtbewehrten<br />

Oktogon zwei zumeist übelst tätowierte<br />

Muskelmenschen bis zur Kampfunfähigkeit<br />

aufeinander einprügeln, dass<br />

keine Augenbraue trocken bleibt. Bei<br />

solchem FTA-Vorbild(ern) wundert‘s<br />

eigentlich auch nicht mehr, wenn englische<br />

Fußballfans in ganz Europa als<br />

wüste Hooligans verschrien sind. Ob<br />

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„panem et circenses“ im Zeitalter der<br />

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