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YAKUMO SCAN 50 Diese Reisschüssel ist nix für Profis!

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<strong>YAKUMO</strong> <strong>SCAN</strong> <strong>50</strong><br />

<strong>Diese</strong> <strong>Reisschüssel</strong> <strong>ist</strong> <strong>nix</strong> <strong>für</strong> <strong>Profis</strong>!<br />

Schnelle Scandurchläufe, perspektivische Scanmöglichkeit, den Profi zufriedenstellen... all dies kann der Yakumo Scan<br />

<strong>50</strong> Flachbettscanner sicherlich NICHT.<br />

Trotzdem bin ich recht zufrieden mit meiner Neuanschaffung, die viele Vorzüge, aber auch einige Nachteile bietet.<br />

Aufgrund meines Studentendaseins macht es Sinn, am Notebook auch mit einem Flachbettscanner arbeiten zu können,<br />

um die Möglichkeit zu haben, in der Universitätsbibliothek wichtige Dokumente und Buchseiten, die von der Ausleihe<br />

ausgeschlossen sind, abzuscannen.<br />

Warum ich sie nicht einfach kopiere? Ganz einfach. Zwar versehen in den Lesesälen einige Kopierer ihren Dienst,<br />

jedoch werden sie übermäßig von Scharen von Studenten genutzt. 20-minütige Wartezeit vor dem Kopierer kann man<br />

auch anders sinnvoll nutzen, beispielsweise am Scanner.<br />

Im Internet begab ich mich auf die Suche nach einem günstigen "Zweitscanner"; technisch herausragend brauchte er<br />

nicht zu sein - er soll hauptsächlich zum Scannen von Buchseiten genutzt werden. Aber klein sollte er sein. Und in<br />

Fachmärkten werden kleine Scanner <strong>für</strong> ca. 90,00EUR angeboten. Das war mir zu teuer. Einen zufriedenstellenden<br />

Kompromiß aus Preis und Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit fand ich im Yakumo Scan <strong>50</strong>, der den Charme des Innenlebens eines<br />

asiatischen Autos versprüht: verschnörkelt sieht er aus, und dabei <strong>ist</strong> er ganz in grau gehalten. Das<br />

gewöhnungsbedürftige Design kann meiner Meinung nach nicht mit der Serie der kleinen Canon Flachbettscanner<br />

mithalten.<br />

Der Yakumo Scan <strong>50</strong> <strong>ist</strong> nicht mein einziger Scanner; ich besitze auch einen UMAX Astra 34<strong>50</strong> (mit Dia-<br />

Durchlichtsatz). Für Arbeiten in der Uni-Bibliothek <strong>ist</strong> dieser jedoch gänzlich ungeeignet, da er zu groß, zu laut und zu<br />

schwer <strong>ist</strong> und eine externe Stromversorgung benötigt.<br />

All diese Probleme hat der Yakumo Scan <strong>50</strong> nicht. Er mißt gerade einmal 4,2cm und <strong>ist</strong> damit nur halb so hoch wie<br />

mein UMAX-Scanner. Mit 38cm Länge <strong>ist</strong> er um 5cm kürzer als mein "Hauptscanner" und mit knapp 26cm hat er den<br />

Breitseiten-Sieg gegen den UMAX-Scanner inne, der 3cm breiter <strong>ist</strong>. Mit diesen Maßen kann man das praktische<br />

Arbeitsgerät mal schnell in den Rucksack stecken, denn er <strong>ist</strong> nicht nur klein, sondern auch leicht. Aber genug der<br />

theoretischen Angaben, die man auch im Datenblatt nachlesen kann.<br />

Ein weiterer Vorteil des Scanners <strong>ist</strong>, daß er keine externe Stromversorgung benötigt. Einfach an den USB-Port<br />

angeschlossen, bekommt er genug Strom, um munter Bilder, Bücher und Dokumente abzutasten. Gute<br />

Voraussetzungen also <strong>für</strong> den Einsatz am Notebook.<br />

Doch es <strong>ist</strong> nicht alles Gold, was glänzt. Und da macht auch der Yakumo-Scanner keine Ausnahme. Er genehmigt sich<br />

21 Sekunden <strong>für</strong> eine A4-Seitenvorschau und liegt im Vergleich zu meinem UMAX-Scanner 13 Sekunden zurück. Ein<br />

300DPI 24-Bit-Farbbild (A4) <strong>ist</strong> nach 63 Sekunden im Kasten (Umax: 47 Sekunden), eine Graustufen-A4-Seite,<br />

ebenfalls 300DPI, wird in immerhin 43 Sekunden vollständig abgetastet. (Umax: nur 12 Sekunden). Viel Zeit muß man<br />

mitbringen, um eine 600DPI A4-Seite in Farbe abzuscannen: 4 Minuten und 13 Sekunden werden hier nötig. (Umax:<br />

181 Sekunden); spätestens hier sollte man einen Power-Akku am Notebook installieren oder ihn lieber mit Netzstrom<br />

betreiben. Etwas besser sehen die Ergebnisse bei einer 600DPI Graustufen-A4-Seite aus: nach 85 Sekunden <strong>ist</strong> sie<br />

komplett, aber der Umax-Scanner hat auch hier die Nase vorn: nur 59 Sekunden braucht er <strong>für</strong> diese Aufgabe. Auch die<br />

Scan-Qualität unterscheidet sich beim neuen Yakumo-Scanner von meinem althergebrachten und schon 2 Jahre alten<br />

Umax Astra 34<strong>50</strong>.


Doch nicht immer <strong>ist</strong> neue Technik besser; perspektivisches Scannen <strong>ist</strong> mit dem Gerät fast gar nicht möglich; alles,<br />

was über Standard-Dokument-Dicke hinaus geht, wird schnell unscharf. Beim UMAX-Scanner hingegen lassen sich<br />

bis zu 4cm tiefe Gegenstände laserscharf abscannen. Auch <strong>ist</strong> der Textscan etwas farbunecht: weiße Seiten erscheinen<br />

schnell grünlich. Farbbilder zeigen leuchtende Farben; vielleicht etwas ZU leuchtend. Besonders das Rot <strong>ist</strong> deutlich<br />

ausgeprägt. Der Gesamteindruck im Gegensatz zum Umax-Scanner wirkt jedoch etwas körnig.<br />

Einen optischen Eindruck vom Yakumo Scan <strong>50</strong> kann man sich persönlich unter der URL<br />

http://mitglied.lycos.de/mkoehler/yakumoscanner machen; dort habe ich Testscans gepostet.<br />

Die zum Scanner gelieferte Twain Software läßt sich einfach bedienen; sie <strong>ist</strong> leicht verständlich und durch die Bilder-<br />

Schaltflächen-Taktik sicherlich auch <strong>für</strong> Scan-Anfänger bestens geeignet. Vorteil: im Gegensatz zu vielen<br />

"Billigprodukten", <strong>ist</strong> die Oberfläche des Twain-Treibers in Deutsch gehalten. Aber auch andere Sprachen stehen zur<br />

Auswahl. Ebenfalls hat Yakumo dem Scanner-Paket eine Special-Edition vom Ulead Photo Express 3.0 in 7 Sprachen<br />

beigelegt. Die TextBridge 2.0 erleichtert das Navigieren bei der Wahl des Scanzieles. Erkannt wird und lauffähig <strong>ist</strong><br />

der USB-Scanner sowohl unter Windows 98 und Me, aber auch unter Windows 2000 und XP.<br />

Die optische Auflösung von 1200x600 Bildpunkten pro Zoll kann durch Interpolierung auf maximal 19200DPI<br />

künstlich aufgebauscht werden. Dabei erreicht der Scanner eine Farbtiefe von 48 Bit - hier <strong>ist</strong> das Yakumo-Gerät dem<br />

Umax-Scanner etwas voraus; dieser erkennt maximal nur 36 Bit Farben.<br />

Sicherlich wird man diesen Scanner nicht häufig finden - erst recht nicht im Media- oder ProMarkt. Aber im Internet<br />

bieten einige Online-Händler dieses Gerät <strong>für</strong> etwa 55,00EUR an. Eine Investition, die sich lohnen wird. Einem<br />

"teuren" Scanner, wie dem Umax Astra 34<strong>50</strong>, der umgerechnet 130,00EUR gekostet hat, kann der kleine Yakumo-<br />

Scanner nicht das Wasser reichen. Er <strong>ist</strong> zu langsam und in einigen Bereichen qualitativ nicht immer befriedigend.<br />

Da<strong>für</strong> glänzt er mit anderen Pluspunkten: seiner Größe, seinem Gewicht und der Eigenschaft, keinen externen<br />

Netzadapter zu benötigen. Außerdem kann man die Belichtungseinheit arretieren; ein Vorteil beim Transport oder beim<br />

Einsatz als mobiler Notebook-Begleiter.<br />

© Mario Köhler

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