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Entscheidungen,<br />
Entscheidungen<br />
Braucht es zum Lebensglück eine Familie? Das<br />
war die grosse Frage, als Christine vor die Wahl<br />
gestellt war, ihren Kinderwunsch zu verwerfen<br />
oder sich für medizinische Hilfe zu entscheiden.<br />
Sie beobachtete die Frauen ihres Umfelds:<br />
«Diejenigen mit Kindern schienen zufriedener.<br />
So, als würde sich der Sinn des Lebens mitunter<br />
darin erschliessen, nicht nur für sich selbst,<br />
sondern für einen anderen Menschen zu sorgen.»<br />
Ein Kind ist ein Ja zum Leben – auch wenn<br />
man sich dieses Leben nicht so richtig vorstellen<br />
kann, bis man es lebt. Doch gerade deshalb<br />
nützt es nichts, ewig abzuwägen. «Manche Dinge<br />
muss man einfach tun. Deshalb entschloss<br />
ich mich, es zu versuchen.»<br />
Wie eine Entscheidung auch immer ausfallen<br />
mag, das Wichtigste ist, sie zu treffen, da sind<br />
sich Christine und Reto einig. Wie zum Beispiel,<br />
ihrer Liebe mit allen Konsequenzen eine Chance<br />
zu geben. Oder Retos Entscheid, sein Junggesellenleben<br />
über Bord zu werfen und noch einmal<br />
Vater zu werden: «Vier Sekunden hat es mir<br />
damals die Sprache verschlagen.» – «Und dann<br />
sagte er: Uff, das wird kompliziert», erinnert sich<br />
Christine. «Aber es ist nicht kompliziert, wenn<br />
man sich für etwas entscheidet,» sagt Reto. «Nur<br />
wer immer im ‹vielleicht› bleibt, hat es schwer.»