ForderungsPraktiker Wiki Finanzen - Crown Credit Services
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Beitrag<br />
» Eine weitere<br />
Handlungsoption ist<br />
der Verkauf solcher<br />
Kredite, wobei der<br />
Erwerber i. d. R. auch<br />
externe Servicing-<br />
Kapazitäten nutzt. «<br />
in Deutschland einer sog. „Inkassolizenz“ nach<br />
dem Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG) und<br />
ggf. – wenn z. B. Immobilien vermakelt werden –<br />
einer „Maklerlizenz“ nach § 34c der Gewerbeordnung<br />
(GewO), jedoch sind diese Hürden auch für<br />
die sog. „schwarzen Schafe“ nicht unüberwindbar.<br />
Insoweit können weitere Qualitätsindizien,<br />
die eine funktionierende Organisation und einen<br />
guten Servicer ausweisen, herangezogen werden.<br />
Zu diesen weiteren Indikatoren gehören<br />
sicherlich Zertifizierungen nach ISO 9001 oder<br />
SAS70 bzw. ISAE 3402, die Berücksichtigung von<br />
Six-Sigma-Qualitätsansprüchen, eine funktionierende<br />
Revision und das analoge Anwenden der<br />
einschlägigen Bankenregulierungsvorschriften,<br />
z. B. aus den MaRisk und den MAK, unter dem<br />
Gesichtspunkt von Best-Practice.<br />
V. Notwendige Prozesse zwischen<br />
Bank und Servicer<br />
Ein weiterer entscheidender Punkt sind funktionierende<br />
Schnittstellen – speziell für Outsourcing-Mandate<br />
– die sich im Bereich der<br />
IT-Systeme, des allgemeinen Informationsflusses,<br />
des Portfolio-Reportings und der Überwachung<br />
des Dienstleisters durch das Kreditinstitut<br />
bewähren müssen.<br />
Gängige Servicer-Softwareprodukte, die bei<br />
guten Servicern im Einsatz sind, verfügen über<br />
ausreichend flexible Schnittstellen, über die<br />
Daten aus dem Kernbankensystem in die Servicer-Umgebung<br />
und zurück gespielt werden<br />
können, ohne dass es zu Datenqualitätsverlusten<br />
kommt.<br />
Die spezifischen Anforderungen der Banken –<br />
die nicht einheitlich sind und die häufig von<br />
Institut zu Institut stark variieren – sind vielfach<br />
der Knackpunkt in den Gesprächen über<br />
Outsourcing-Lösungen. Diese Komplexität<br />
darf daher nicht unterschätzt werden. Vielfach<br />
arbeiten Servicer schon mit sog. „Staging<br />
Areas“, mit denen ganze Kreditportfolien oftmals<br />
sehr stark automatisiert von den Banksystemen<br />
in die Servicer-Systeme überführt<br />
werden können. £<br />
Praxistipps<br />
Diese Fragen sollten gestellt werden:<br />
<br />
Will die Bank noch im Detail über jeden Schritt, jedes Telefonat, jedes Schreiben informiert werden oder reicht ein monatliches<br />
Reporting über den aktuellen Bearbeitungsstand<br />
<br />
Soll der Servicer im eigenen Namen auftreten oder weiterhin – als quasi ausgelagerte Abteilung – unter der Fahne des<br />
Bankinstituts segeln<br />
<br />
Wie wird die notwendige Überwachungsfunktion nach § 25a Abs. 2 KWG durch das Institut wahrgenommen<br />
<br />
Wie wird – bei Performing Loans – sichergestellt, dass die eigentliche Kreditentscheidung bei der Bank verbleibt<br />
<br />
Ist die Zustimmung der Aufsichtsbehörden, insbesondere der BaFin, für bestimmte Transaktionen erforderlich<br />
6<br />
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