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8<br />
Baden-Württemberg<br />
Ferienstart in Italien<br />
Erfolg für TBW-Paare bei Teamkämpfen <strong>im</strong> Freien<br />
Wo fährt man in den Ferien<br />
hin? Nach Italien! Also<br />
machten sich gleich am<br />
ersten Ferientag die beiden TBW-Paare Cornelius<br />
Mickel und Regina Gutschmidt sowie<br />
Stefano Terrazzino und Angela Stuppia in<br />
Begleitung von Gerhard und Ute Z<strong>im</strong>mermann<br />
auf den Weg ins westliche Piemont,<br />
genauer nach Pinerolo und Villar Perosa.<br />
Grund war eine Einladung zu zwei Team-<br />
Matches mit Italien, Österreich, der Republik<br />
Tschechien und Russland, veranstaltet vom<br />
Tanzclub Panda in Pinerolo unter der Leitung<br />
von Alberto Baldi.<br />
Der Kontakt zu "Mini-Baldi", wie ihn Z<strong>im</strong>mermanns<br />
lachend nennen, entstand vor<br />
mehr als zehn Jahren unter dem damaligen<br />
ersten Vorsitzenden des Excelsior Club<br />
Dreiländereck Horst Miersen, der mehrmals<br />
mit Frankreich und Pinerolo Team-Matches<br />
initiiert hatte. Bei den German Open in<br />
Mannhe<strong>im</strong> tauchte der inzwischen Professional<br />
Standard tanzende Alberto Baldi <strong>im</strong> vergangenen<br />
Jahr am Stand von Ute Z<strong>im</strong>mermann<br />
auf und lud zum geplanten Mannschaftskampf<br />
ein.<br />
Nach einer reibungslose Fahrt erreichten wir<br />
nach <strong>im</strong>merhin 750 Kilometern Fahrt den<br />
kleinen Ort Villar Perosa, wo wir in einem<br />
kleinen aber feinen Hotel untergebracht<br />
waren. Liebevoll wurden wir von der Familie<br />
Baldi sowie ihren Clubmitgliedern begrüßt<br />
und gleich am ersten Abend mit Pasta und<br />
viel Rotwein auf die nächsten Tage eingest<strong>im</strong>mt.<br />
Dass wir zwei waschechte Italiener<br />
dabei hatten, erleichterte die Verständigung<br />
enorm, aber auch Regina Gutschmidt half mit<br />
ihren Russischkenntnissen den Teams Russland<br />
und Tschechien über manche Verständigungsschwierigkeit<br />
hinweg. Das funktionierte<br />
dann so, dass Alberto Baldi Angela<br />
Stuppia etwas auf Italienisch erklärte, sie das<br />
ins Deutsche übersetzte und Regina das<br />
Ganze auf Russisch an die beiden anderen<br />
Teams weitergab.<br />
Die neu gewonnenen Freunde ließen es sich<br />
nicht nehmen, uns am Freitag die wirklich<br />
schöne Altstadt von Pinerolo zu zeigen, was<br />
wir zu einem kleinen Einkaufsbummel nutzten.<br />
Um die Mittagszeit trafen sich alle zum<br />
gemeinsamen Mittagessen, später ging es<br />
Ute und Gerhard Z<strong>im</strong>mermann sowie Cornelius Mickel/Regina Gutschmidt<br />
(rechts) und Stefano Terrazzino/Angela Stuppia verbrachten die ersten<br />
Ferientage tanzend in Italien. Foto: privat<br />
dann mit dem Bus nach Alessandria, dem<br />
ersten Austragungsort. Ein Blick auf die Tanzfläche<br />
ließ leise Zweifel in uns aufkommen,<br />
denn wir sahen eine betonierte Fläche, nicht<br />
überdacht und nicht besonders einladend.<br />
Aber während wir uns vorbereiteten, verwandelten<br />
fleißige Hände die Fläche in einen<br />
eindrucksvollen Austragungsort.<br />
Geschmückt mit den Nationalflaggen der<br />
beteiligten Länder, beleuchtet und belagert<br />
von mindestens 200 Zuschauern begann der<br />
Wettkampf, zwar italienisch mit etwa einer<br />
Stunde Verspätung, aber dafür mit einer tollen<br />
Vorstellung der Teams. Es wurde jeweils<br />
eine Runde Standard und Latein getanzt. Das<br />
deutsche bzw. baden-württembergische<br />
Team sicherte sich den zweiten Platz. Zur Siegerehrung<br />
erklang für jedes Team die Nationalhymne<br />
und die Kapitäne durften die Pokale<br />
<strong>im</strong> Empfang nehmen. Nebensächlich zu<br />
erwähnen, dass wir in dieser Nacht erst um<br />
halb vier in unserem Hotel ankamen. Nach<br />
nur etwa fünf Stunden Schlaf waren dennoch<br />
alle wieder fit für den geplanten Besuch des<br />
Marktes in Pinerolo. Hier erlebten wir italienische<br />
Lebensfreude und Lebensart pur. Der<br />
Duft von Früchten, Käse und Salami in<br />
unglaublicher Auswahl zog unverkennbar<br />
durch die Straßen der Stadt. Auch sonst hatte<br />
der Markt noch allerhand zu bieten: Kleidung,<br />
Schuhe, Taschen und was der Italiener<br />
sonst so zum Leben braucht, alles wurde hier<br />
in großer Vielfalt angeboten, unschwer zu<br />
erraten, dass auch wir diesem Angebot nicht<br />
wiederstehen konnten und schwer bepackt<br />
zum Mittagessen in unser Hotel zurückkehrten.<br />
An diesem Abend fand der zweite Wettkampf<br />
in Villar Perosa auf dem dortigen<br />
Stadtfest statt. Wieder <strong>im</strong> Freien, wieder<br />
Steinboden, aber betanzbar, und wieder<br />
unzählige begeisterte Zuschauer, denen<br />
neben dem Team-Match noch viele weitere<br />
Tanzeinlagen wie z.B. der Auftritt des Tango-<br />
Argentino-Weltmeisters geboten wurden.<br />
Auch dieser Wettkampfabend endete mit<br />
einem zweiten Platz für unser Team. Mit vielen<br />
neuen Freunden ließen wir in Italien auch<br />
das gute Wetter zurück. Kaum hatten wir<br />
den Gotthard-Tunnel erreicht, regnete es in<br />
Strömen. Das konnte aber unsere gute St<strong>im</strong>mung<br />
<strong>im</strong> Bus keineswegs beeinträchtigen.<br />
Einhellig waren wir der Meinung, dass dieses<br />
Wochenende ein gelungener Ferienstart<br />
gewesen war.<br />
ZIMMERMANN