Migrationsl ¨osung f ¨ur den netzintegrierten Anrufbeantworter der ...
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<strong>Migrationsl</strong>ösung für <strong>den</strong><br />
<strong>netzintegrierten</strong> <strong>Anrufbeantworter</strong> <strong>der</strong><br />
Imaginary Networks AG<br />
Transfernachweis im Rahmen <strong>der</strong> Fortbildung<br />
zum Projektmanagement-Fachmann<br />
(GPM/IPMA)<br />
Danilo Kempf<br />
14. Mai 2008<br />
08-045
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis i<br />
Vorbemerkungen v<br />
Realitätsbezug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . v<br />
Zeitliche Lage und Projektkalen<strong>der</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . v<br />
Konventionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . v<br />
1 Projekt und Projektziele 1<br />
1.1 Projektbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />
1.1.1 Ausgangssituation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />
1.1.2 Projektsteckbrief . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />
1.1.3 Eigene Position und Rolle im Projekt . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
1.2 Zielbeschreibung und Zielhierarchie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
1.2.1 Zieldefinition des Auftraggebers . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
1.2.2 Präzisierung und Operationalisierung . . . . . . . . . . . . . 5<br />
1.2.3 Zielhierarchie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
1.3 Zielbeziehungen und Zielkonflikte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
2 Projektumfeld und Stakehol<strong>der</strong> 13<br />
2.1 Projektumfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
2.1.1 Umfeldfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
2.1.2 Grafische Darstellung des Projektumfeldes . . . . . . . . . . 16<br />
2.2 Stakehol<strong>der</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
2.3 Stakehol<strong>der</strong>portfolio und Stakehol<strong>der</strong>steuerung . . . . . . . . . . . . 19<br />
3 Risikoanalyse 23<br />
3.1 Erfassung, Klassifizierung und Beschreibung <strong>der</strong> Risiken . . . . . . . 23<br />
3.2 Bewertung <strong>der</strong> Risiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
3.3 Maßnahmen zur Risikobegegnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
4 Projektorganisation 33<br />
4.1 Art <strong>der</strong> Projektorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
4.2 Wahl einer Projektorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
4.2.1 Stammorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
4.2.2 Projektorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
4.2.3 Grafische Darstellung <strong>der</strong> Projektorganisation . . . . . . . . . 35<br />
4.3 Eskalation und Entscheidungsgremien . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf i
INHALTSVERZEICHNIS<br />
5 Phasenplanung 37<br />
5.1 Beschreibung <strong>der</strong> Projektphasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
5.2 Meilensteinliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
5.3 Veranschaulichung <strong>der</strong> Projektphasen . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
6 Projektstrukturplan 41<br />
6.1 Darstellung und Codierung des PSP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
6.2 Projektmanagement im PSP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
6.2.1 Projektplanung erstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />
6.2.2 begleitendes Projektmanagement durchführen . . . . . . . . . 45<br />
6.2.3 Projektdokumentation erstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
6.3 Arbeitspaketbeschreibungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
6.3.1 AFP-Schnittstelle dokumentieren (1.1.1) . . . . . . . . . . . . 47<br />
6.3.2 Softwarearchitektur definieren (1.2.3) . . . . . . . . . . . . . 48<br />
6.3.3 Analysieren, profilieren, Probleme beseitigen (1.4.2) . . . . . . 49<br />
7 Ablauf- und Terminplanung 51<br />
7.1 Vorgangsliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />
7.1.1 Dauer <strong>der</strong> Arbeitspakete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />
7.1.2 Anordnungsbeziehungen ermitteln . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />
7.2 Netzplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />
7.2.1 Einsatz <strong>der</strong> Netzplantechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />
7.2.2 Pufferzeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
7.2.3 Terminplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />
7.3 Anordnungsbeziehungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />
7.3.1 Normalfolge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />
7.3.2 Anfangsfolge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />
7.3.3 Normalfolge mit zeitlichem Versatz . . . . . . . . . . . . . . . 63<br />
8 Einsatzmittel- und Kostenplanung 65<br />
8.1 Einsatzmittelklassen und Einsatzmittelbedarf . . . . . . . . . . . . . . 65<br />
8.1.1 Mitarbeiterqualifikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />
8.1.2 Weitere Einsatzmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />
8.1.3 Einsatzmittelverfügbarkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />
8.1.4 Einsatzmittelbedarf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />
8.2 Auslastungsprofil für kritische Einsatzmittel . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />
8.2.1 Problematik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />
8.2.2 kapazitätstreuer Kapazitätsausgleich . . . . . . . . . . . . . . 74<br />
8.2.3 termintreuer Kapazitätsausgleich . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />
8.2.4 gewählte Variante . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />
8.3 Projektkosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />
8.3.1 Kostenarten und Kostenstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />
8.3.2 Ermittlung <strong>der</strong> Projektkosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />
8.3.3 Kostengang- und Kostensummenlinie . . . . . . . . . . . . . 78<br />
9 Soziale Kompetenz 81<br />
ii Danilo Kempf
9.1 Teamarbeit (Teambildung und Konflikte) . . . . . . . . . . . . . . . . 81<br />
9.1.1 Johari-Fenster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />
9.1.2 Teamentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />
9.2 Führung (Führungsstile und Entscheidungsfindung) . . . . . . . . . . 87<br />
9.3 Kommunikation im Projekt (Meetings, Berichte, Beteiligungen) . . . . . 88<br />
10 Wahlelemente 91<br />
10.6 Konfiguration und Än<strong>der</strong>ungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91<br />
10.6.1 Konfigurationsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91<br />
10.6.2 Än<strong>der</strong>ungsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93<br />
10.7 Projektstart und Projektende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />
10.7.1 Projektstart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />
10.7.2 Projektende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98<br />
10.9 Projektberichtswesen und Projektdokumentation . . . . . . . . . . . . 100<br />
10.9.1 Berichtswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100<br />
10.9.2 Projektdokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103<br />
Anhang 105<br />
Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105<br />
Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106<br />
Abbildungsverzeichns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107<br />
Anlagen 109<br />
vollständige Vorgangsliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf iii
Vorbemerkungen<br />
Realitätsbezug<br />
Das in diesem Transfernachweis geschil<strong>der</strong>te Projekt ist nicht vollständig fiktiv,<br />
son<strong>der</strong>n basiert auf einem durchaus realen Projektverlauf. Auf Wunsch<br />
des Auftraggebers wur<strong>den</strong> jedoch Namen, Daten und Kennzahlen geän<strong>der</strong>t,<br />
um eine I<strong>den</strong>tifizierung <strong>der</strong> Beteiligten zu erschweren.<br />
Für die Veröffentlichung im Internet wur<strong>den</strong> – sieht man von diesen Vorbemerkungen<br />
sowie <strong>der</strong> Korrektur einiger Tippfehler ab – keine Än<strong>der</strong>ungen<br />
an diesem Transfernachweis vorgenommen, es handelt sich also um genau<br />
<strong>den</strong> Transfernachweis, <strong>den</strong> ich zur Zertifizierung eingereicht habe.<br />
Das Feedback <strong>der</strong> PM-ZERT-Assessoren habe ich unter http://www.<br />
nullpointer.de/learn/pm/transfer gesammelt.<br />
Zeitliche Lage und Projektkalen<strong>der</strong><br />
Für alle Abschnitte dieses Transfernachweises will gelten, daß sie nachträglich<br />
verfaßt sind. So sind auch in <strong>den</strong> wie<strong>der</strong>gegebenen frühen Planungsschritten<br />
bereits die Resultate späterer Planungsschritte bekannt. Dies bedeutet also unter<br />
an<strong>der</strong>em, daß bereits in <strong>der</strong> Phasenplanung vorgreifend auf die Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> Termin- und <strong>der</strong> Einsatzmittelplanung eingegangen wird.<br />
Das hier beschriebene Projekt begann am 1. November 2007 und endete<br />
am 11. April 2008, umspannte also <strong>den</strong> Jahreswechsel. Dabei ist zu beachten,<br />
daß die Firma Telco-Soft über <strong>den</strong> Jahreswechsel grundsätzlich zwei Wochen<br />
Betriebsferien einlegt. Dies ist in <strong>den</strong> Planungsschritten berücksichtigt – es<br />
wird jedoch im Folgen<strong>den</strong> nicht in jedem Fall geson<strong>der</strong>t darauf hingewiesen.<br />
Darüber hinaus gilt für <strong>den</strong> Projektkalen<strong>der</strong> eine übliche Arbeitswoche von –<br />
jeweils einschließlich – Montag bis Freitag.<br />
Konventionen<br />
Der Text dieses Transfernachweises ist nach folgen<strong>den</strong> typografischen Konventionen<br />
formatiert:<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf v
VORBEMERKUNGEN<br />
Tabellenüberschriften und Glie<strong>der</strong>ungseinheiten sind in serifenloser<br />
Schrift farbig hervorgehoben ausgezeichnet. Gleiches gilt für sporadisch<br />
im Text auftauchende Schlüsselworte.<br />
Querverweise wer<strong>den</strong> im Text farbig und fettgedruckt hervorgehoben. In<br />
<strong>der</strong> PDF-Version des Dokumentes sind die Querverweise aktiv und führen<br />
durch Anklicken direkt zur referenzierten Textstelle. Beispiel: 2 Projektumfeld<br />
und Stakehol<strong>der</strong> 〈S. 13〉.<br />
Projektziele wer<strong>den</strong> als ausgefülltes Rechteck mit einer eindeutigen Kennung<br />
wie<strong>der</strong>gegeben, beispielsweise E2 .<br />
Umfeldfaktoren, Stakehol<strong>der</strong> und Projektrisiken wer<strong>den</strong> in <strong>den</strong> jeweiligen Analyseschritten<br />
in Form eines Kreises mit einer eindeutigen Nummer aufgezeichnet.<br />
Beispiel: 2 .<br />
Eigenschaftswerte, wie beispielsweise die Art von Zielbeziehungen o<strong>der</strong> die<br />
Einstufung von Stakehol<strong>der</strong>n nach Betroffenheitsgrad wer<strong>den</strong> durch ein umrandetes<br />
Rechteck gekennzeichnet, etwa wie AN o<strong>der</strong> +++ .<br />
Teilaufgaben und Arbeitspakete wer<strong>den</strong> durch <strong>den</strong> PSP-Code i<strong>den</strong>tifiziert<br />
und farblich hervorgehoben und in Schrägschrift wie<strong>der</strong>gegeben. Beispiel:<br />
1.6.4 Projektdokumentation erstellen.<br />
Meilensteine sind durch ihre eindeutige Nummer und die vorangestellte<br />
Raute kenntlich gemacht. Beispiel: 1.<br />
Persönliche Anmerkungen, die nicht unmittelbar zum primären Inhalt des<br />
Transfernachweises gehören, mir aber <strong>den</strong>noch wichtig erschienen, sind in<br />
Form eines solchen Anmerkungs-Kastens eingefügt.<br />
vi Danilo Kempf
Projekt und Projektziele 1<br />
1.1 Projektbeschreibung<br />
1.1.1 Ausgangssituation<br />
Die Telco-Soft GmbH entwickelt und vertreibt professionelle Telekommunikationslösungen<br />
im ISDN- sowie im NGN-Bereich. Ein Kernprodukt <strong>der</strong><br />
Telco-Soft GmbH ist die TelAPI , eine Schnittstelle, die Softwareapplikationen<br />
<strong>den</strong> Zugang zum ISDN-Netz und zu diversen NGN-Netzen ermöglicht und<br />
Applikationsentwicklern einfache Zugriffsmöglichkeiten auf netzspezifische<br />
Dienstmerkmale und auf technische Finessen wie Audio- und Videokonferenzen<br />
bietet. Diese Schnittstelle dient vielen Drittherstellern als Basis für eigene<br />
Produkte.<br />
Die AFP GmbH bot in <strong>der</strong> Vergangenheit mit <strong>der</strong> AFP NetStar eine ähnliche,<br />
wenngleich technisch inkompatible Schnittstelle mit vergleichbarem Funktionsumfang<br />
an, die gleichermaßen einigen Drittanbietern als Produktbasis<br />
diente. Ende des Jahres 2006 wurde die AFP GmbH insolvent und mußte<br />
dementsprechend ihre Tätigkeit einstellen. Im Zuge des Insolvenzverfahrens<br />
wurde <strong>der</strong> Software-Quelltext diverser AFP-Produkte von <strong>der</strong> Telco-Soft<br />
GmbH erworben. Im Laufe des Jahres 2007 wur<strong>den</strong> zwei ehemalige Mitarbeiter<br />
<strong>der</strong> AFP GmbH von <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH eingestellt.<br />
Die Imaginary Networks AG ist ein großer, europaweit agieren<strong>der</strong> Telefonie-<br />
Dienstanbieter für Sprach-, Internet- und Datendienste mit mehr als einer Million<br />
Privat- und Geschäftskun<strong>den</strong>. Der netzintegrierte <strong>Anrufbeantworter</strong> im<br />
intelligenten Netz <strong>der</strong> Imaginary Networks AG ist eine Softwarelösung, die<br />
auf <strong>der</strong> ehemals von <strong>der</strong> AFP GmbH vertriebenen Telefonieschnittstelle basiert.<br />
Durch die Insolvenz <strong>der</strong> AFP GmbH bedingt besteht für die Imaginary<br />
Networks AG ein erheblicher Unsicherheitsfaktor in <strong>der</strong> Nutzung dieser<br />
Schnittstelle. Sollten künftig technische Schwierigkeiten auftreten o<strong>der</strong> Erweiterungsbedarf<br />
bestehen, wäre eine Problemlösung äußerst schwer herbeizuführen.<br />
Die Telco-Soft GmbH als neuer Eigentümer des NetStar-Quelltextes<br />
sieht sich außer Stande, diesen langfristig zu pflegen. Nach intensiven Gesprächen<br />
zwischen Imaginary Networks und Telco-Soft wurde entschie<strong>den</strong>,<br />
die netzintegrierte <strong>Anrufbeantworter</strong>lösung künftig auf <strong>der</strong> durch die Telco-<br />
Soft GmbH vertriebenen Schnittstelle aufsetzen zu lassen.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 1
1 PROJEKT UND PROJEKTZIELE<br />
Dem Leitsatz never change a running system folgend wurde gleichsam entschie<strong>den</strong>,<br />
daß eben nicht die <strong>Anrufbeantworter</strong>-Applikation selbst, die immerhin<br />
<strong>den</strong> Betrieb mehrerer Zehntausend Mailboxen sicherstellt, angepaßt<br />
wird, son<strong>der</strong>n das stattdessen eine schlanke Adaptionsschicht geschaffen<br />
wird, die als Mittler zwischen AFP- und Telco-Soft-Schnittstelle dient.<br />
Somit wird die <strong>Anrufbeantworter</strong>-Lösung in Zukunft weiterhin die AFP-<br />
Schnittstelle nutzen, die jedoch erheblich verschlankt wird und nur noch die<br />
Anfragen <strong>der</strong> Applikation in angepaßter Form an die Telco-Soft-Schnittstelle<br />
weiterleitet.<br />
1.1.2 Projektsteckbrief<br />
Dieser Projektsteckbrief gibt markante Eckdaten des Projektes in reduzierter<br />
und zusammengefaßter Form wie<strong>der</strong>. Auf die einzelnen Punkte des Steckbriefes<br />
wird in <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Abschnitten des Transfernachweises detailliert<br />
eingegangen.<br />
Projekt<br />
Schnittstellenmigration/netzintegrierter <strong>Anrufbeantworter</strong><br />
Projektart<br />
Entwicklungsprojekt<br />
Projektinhalt<br />
Migration des <strong>netzintegrierten</strong> <strong>Anrufbeantworter</strong>s <strong>der</strong> Imaginary Networks<br />
AG auf die TelAPI-Software <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH<br />
Auftraggeber<br />
Geschäftsführung <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH<br />
Kunde<br />
Imaginary Networks AG<br />
Projektumfeld<br />
Firma Telco-Soft GmbH, Würzburg mit bestehendem internen Mitarbeiterstamm<br />
Termine<br />
Projektbeginn 1. November 2007, Dauer 107 Tage, Projektende 11. April<br />
2008<br />
Projektbeteiligte<br />
Im Folgen<strong>den</strong> sind die direkt am Projekt beteiligten Personen mit ihren<br />
jeweiligen projektbezogenen Rollen wie<strong>der</strong>gegeben.<br />
Auftraggeber<br />
Burkhard Römer und Michael Sieber, Geschäftsführer <strong>der</strong> Telco-<br />
Soft GmbH GmbH<br />
Projektleiter<br />
Danilo Kempf (80%)<br />
2 Danilo Kempf
PROJEKTBESCHREIBUNG 1.1<br />
Mitarbeiter/Entwicklung<br />
Martin Riedel, Thomas Ernemann, Michael Walm, Sören Schnei<strong>der</strong>,<br />
Danilo Kempf (20%)<br />
Mitarbeiter/Test und Qualitätssicherung<br />
Torben Rahlich, Jens Wippel, Lothar Karlson<br />
Mitarbeiter/Dokumentation<br />
Jürgen Kurzmann<br />
Machtpromotoren<br />
Herr Michael Sieber und Herr Burkhard Römer (Geschäftsführer <strong>der</strong><br />
Telco-Soft GmbH und Projektauftraggeber)<br />
Fachpromotor<br />
Herr Martin Riedel (ein Entwickler <strong>der</strong> TelAPI-Schnittstelle, Initiator des<br />
im Projekt umgesetzten Lösungsansatzes)<br />
Risiken<br />
Folgende Risiken wer<strong>den</strong> als projektsignifikant eingeschätzt:<br />
Ziele<br />
• Wi<strong>der</strong>stand durch die ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH<br />
• mangelnde Akzeptanz <strong>der</strong> Lösung beim Kun<strong>den</strong><br />
• CeBIT-Termin möglicherweise nicht haltbar<br />
• Projektabschlußtermin möglicherweise nicht haltbar<br />
• Umsetzbarkeit nicht sichergestellt<br />
• Qualität nicht ausreichend<br />
• Überlastung des Projektteams<br />
• Überlastung <strong>der</strong> Laborkapazität<br />
Oberziel für das Projekt ist:<br />
• Schaffung einer Adapterlösung von AFP NetStar auf Telco-Soft TelAPI<br />
Es existieren folgende Ergebnisziele:<br />
• AFP-Schnittstelle ist dokumentiert<br />
• eine Adaptionssoftware von AFP- auf Telco-Soft-Schnittstelle ist<br />
implementiert<br />
• die Software erfüllt alle Qualitätskriterien<br />
• eine demonstrierbare Version ist bist zur CeBIT 2008 verfügbar<br />
• die ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH sind in das Team integriert<br />
Zusätzlich bestehen weitere drei Vorgehensziele:<br />
• ein Projektfinanzierungsplan liegt bis zum 5. November 2007 vor<br />
• das Projekt ist bis spätestens zum 30. April 2008 abgeschlossen<br />
• die Projektbudget ist eingehalten<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 3
1 PROJEKT UND PROJEKTZIELE<br />
1.1.3 Eigene Position und Rolle im Projekt<br />
Meine Linienposition ist die eines Softwareentwicklers bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH.<br />
Bezugnehmend auf dieses spezifische Projekt bin ich insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Entwurfsphase<br />
involviert und an <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Software-Architektur beteiligt.<br />
Weiterhin stehe ich als Spezialist für Next Generation Networks <strong>den</strong><br />
Kollegen je<strong>der</strong>zeit beratend zur Verfügung.<br />
Meine konkrete Rolle im Projekt ist die des Projektleiters. Dabei erfülle ich<br />
planende, koordierende sowie überwachende Aufgaben.<br />
Diese Aufgabenteilung erklärt meine Einordnung im Projektsteckbrief sowohl<br />
als Projektleiter (80%) als auch als Entwickler (20%).<br />
1.2 Zielbeschreibung und Zielhierarchie<br />
1.2.1 Zieldefinition des Auftraggebers<br />
Im Gespräch mit dem Auftraggeber wur<strong>den</strong> die expliziten Hauptziele des<br />
Projekts ermittelt und festgehalten. Diese stellen die grundsätzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
des Auftraggebers dar, sind jedoch sehr grob gefaßt und reichen zur<br />
konkreten Projektzieldefinition nicht aus.<br />
Abstraktes Oberziel ist es, langfristig alle Nutzer <strong>der</strong> AFP NetStar-<br />
Schnittstelle über die geschaffene Adapterlösung zur Nutzung <strong>der</strong> Telco-<br />
Soft-Schnittstelle zu bewegen. Dieses Ziel nimmt zwar indirekt Einfluß auf<br />
alle weiteren Projektziele und letztlich auf alle im Projektverlauf zu treffen<strong>den</strong><br />
Entscheidungen, ist aber <strong>den</strong>noch we<strong>der</strong> Gegenstand des Projekts noch<br />
dieses Transfernachweises.<br />
Oberziel<br />
O Es wird eine Adapterlösung geschaffen, durch die die AFP NetStar-<br />
Schnittstelle in die Telco-Soft TelAPI-Schnittstelle integriert wird.<br />
Ergebnisziele<br />
E1 Im Rahmen des Projektes wer<strong>den</strong> die Interna <strong>der</strong> NetStar-Schnittstelle<br />
dokumentiert, um Grundlagen für weitere Pflege und Support zu schaffen.<br />
E2 Die NetStar-Schnittstelle wird <strong>der</strong>art angepaßt, daß sie nicht selbst als<br />
Netzzugangslösung dient, son<strong>der</strong>n die Telco-Soft-Schnittstelle nutzt.<br />
E3 Die geschaffene Software muß das Kriterium ,,Carrier Grade” erfüllen,<br />
muß also gleichermaßen stabil als auch performant funktionieren.<br />
E4 Um Impulse zu setzen, ist die geschaffene Software bis zur CeBIT 2008<br />
(Beginn 4. März 2008) in einem demonstrierbaren Status. Dies bedeutet<br />
jedoch nicht, daß die Entwicklung bzw. Implementierung zu diesem<br />
4 Danilo Kempf
ZIELBESCHREIBUNG UND ZIELHIERARCHIE 1.2<br />
Zeitpunkt abgeschlossen sein muß o<strong>der</strong> das das Projekt zu diesem Zeitpunkt<br />
beendet ist.<br />
E5 Die ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH wer<strong>den</strong> in das Entwicklerteam<br />
<strong>der</strong> Telco-Soft GmbH integriert.<br />
Vorgehensziele<br />
V1 Ein Projektfinanzierungsplan ist zu erstellen und spätestens 5. November<br />
2007 vorgelegt.<br />
V2 Das Projekt ist bis spätestens zum 30. April 2008 abgeschlossen.<br />
V3 Das Projektbudget von e 250.000 wird eingehalten o<strong>der</strong> unterschritten.<br />
1.2.2 Präzisierung und Operationalisierung<br />
Die durch <strong>den</strong> Auftraggeber vorgegebenen Ziele sind abstrakt bzw. in Form<br />
einer Aufgabenstellung formuliert und müssen, damit für das Projekt eine<br />
konkrete Zieldefinition genannt wer<strong>den</strong> kann, präzisiert und operationalisiert<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
O Ziel<br />
E1 Ziel<br />
E2 Ziel<br />
Eine Adapterlösung ist implementiert, die für Applikationen die<br />
AFP NetStar-Schnittstellen anbietet, intern aber auf <strong>der</strong> TelAPI-<br />
Schnittstelle <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH aufsetzt. Die Adapterlösung ist<br />
für Kun<strong>den</strong> <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH verfügbar.<br />
Zielklassifizierung<br />
Oberziel<br />
Bemessungskriterium<br />
Dieses Oberziel gilt als erreicht, wenn alle Ergebnisziele sowie alle<br />
Vorgehensziele erreicht sind, wobei auftretende Zielkonflikte aufgelöst<br />
sind.<br />
Die AFP-Schnittstelle ist dokumentiert.<br />
Zielklassifizierung<br />
Ergebnisziel (Leistungsziel)<br />
Bemessungskriterium<br />
Bei Projektende wird dem Auftraggeber eine Schnittstellendokumentation<br />
ausgehändigt, die dem bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH intern<br />
genutzten Dokumentationsstandard entspricht. Als Beleg gilt das<br />
vom Auftraggeber unterzeichnete Abnahmeprotokoll.<br />
Eine Adaptionssoftware von AFP- auf Telco-Soft-Schnittstelle ist<br />
implementiert.<br />
Zielklassifizierung<br />
Ergebnisziel (Leistungsziel)<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 5
1 PROJEKT UND PROJEKTZIELE<br />
E3 Ziel<br />
E4 Ziel<br />
E5 Ziel<br />
Bemessungskriterium<br />
Bei Projektende ist <strong>der</strong> Quellstamm <strong>der</strong> Software im Versionskontrollsystem<br />
<strong>der</strong> Telco-Soft GmbH eingepflegt und dem Auftraggeber<br />
übergeben. Als Beleg gilt auch hier das unterzeichnete Abnahmeprotokoll.<br />
Die Software erfüllt alle Qualitätskriterien, wie sie in <strong>der</strong> Telco-Softinternen<br />
Qualitätsdefinition nie<strong>der</strong>gelegt sind.<br />
Zielklassifizierung<br />
Ergebnisziel (Leistungsziel)<br />
Bemessungskriterium<br />
Das Qualitätssicherungs-Team <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH gibt die Software<br />
für Weitergabe an <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> frei. Es ist ein für <strong>den</strong> Komplexitätsgrad<br />
<strong>der</strong> Software angemessenes Testprotokoll definiert. Bei<br />
<strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Tests treten keine Defekte auf, <strong>der</strong>en Schweregrad<br />
als kritisch o<strong>der</strong> hoch eingestuft wird.<br />
Als Grundlage zur Bemessung <strong>der</strong> Qualität dient das hausinterne<br />
Dokument Qualität und Testverfahren in <strong>der</strong> (aktuellen) Revision<br />
vom 4. August 2006.<br />
Eine demonstrierbare Version ist zur CeBIT 2008 verfügbar.<br />
Zielklassifizierung<br />
Ergebnisziel (Terminziel)<br />
Bemessungskriterium<br />
Bis vor Beginn <strong>der</strong> CeBIT 2008 (4. März 2008) ist eine erste Version<br />
<strong>der</strong> Software verfügbar. Diese ist durch die Qualitätssicherung<br />
geprüft und zumindest unter Aufsicht prinzipiell lauffähig.<br />
Die ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH sind in das Entwicklerteam<br />
<strong>der</strong> Telco-Soft GmbH integriert.<br />
Zielklassifizierung<br />
Ergebnisziel (soziales Ziel)<br />
Bemessungskriterium<br />
Kompetenzbereiche <strong>der</strong> neuen Mitarbeiter sind erkannt, gegebenenfalls<br />
übernehmen die neuen Mitarbeiter für ihr jeweiliges Fachgebiet<br />
eine Spezialistenrolle bei Telco-Soft. Die Mitarbeiter sind in<br />
die Firmenkultur <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH eingeglie<strong>der</strong>t, soziale Integration<br />
ist erfolgt.<br />
Zur Bemessung dieses Ziels wird zum Projektende ein Fragebogen<br />
an die Projektmitarbeiter vergeben, auf dem zunächst in Skalenform<br />
<strong>der</strong> Grad <strong>der</strong> Integration sowie das Konfliktpotential abzutragen<br />
ist. Weiterhin enthält dieser Fragebogen Möglichkeiten<br />
Wünsche und Anregungen in textueller Form zu äußern.<br />
6 Danilo Kempf
V1 Ziel<br />
V2 Ziel<br />
V3 Ziel<br />
ZIELBESCHREIBUNG UND ZIELHIERARCHIE 1.2<br />
Letztlich kann dieses Ziel erst als erreicht gelten, wenn sich herausstellt,<br />
daß die neuen Mitarbeiter über längere Zeit (mir erscheinen<br />
als Grundlage hier mindestens drei Jahre günstig) im Unternehmen<br />
verbleiben.<br />
Ein Projektfinanzierungsplan liegt bis spätestens zum 5. November<br />
2007 vor.<br />
Zielklassifizierung<br />
Vorgehensiziel (Terminziel)<br />
Bemessungskriterium<br />
Ein Finanzierungsplan ist bis zum 5. November 2007 erstellt und<br />
dem Auftraggeber vorgelegt. Dieser Finanzierungsplan wird durch<br />
<strong>den</strong> Auftraggeber genehmigt.<br />
Das Projekt ist bis spätestens zum 30. April 2008 abgeschlossen.<br />
Zielklassifizierung<br />
Vorgehensziel (Terminziel)<br />
Bemessungskriterium<br />
Die Abnahme ist am 30. April 2008 o<strong>der</strong> früher erfolgt. Als Kriterium<br />
dient das Datum des unterzeichneten Abnahmeprotokolls.<br />
Das Projektbudget ist eingehalten.<br />
Zielklassifizierung<br />
Vorgehensziel (Finanzziel)<br />
Bemessungskriterium<br />
Bei Projektende ist das Projektbudget in Höhe von e 250.000 exakt<br />
eingehalten o<strong>der</strong> unterschritten.<br />
1.2.3 Zielhierarchie<br />
Hierarchisch lassen sich die genannten Ziele in Ergebnisziele, die die Qualität<br />
des Produktes beschreiben, sowie in Vorgehensziele, die die Qualität<br />
des Projektmanagements beschreiben, glie<strong>der</strong>n. Beide Gruppen glie<strong>der</strong>n sich<br />
wie<strong>der</strong>um in Untergruppen, um granularere Klassifizierung <strong>der</strong> Ziele zu<br />
ermöglichen. Grafisch spiegelt sich dies in <strong>der</strong> Zielhierarchie in Abbildung 1.1<br />
bzw. in <strong>der</strong> alternativen Darstellung in Abbildung 1.2 wie<strong>der</strong>.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 7
1 PROJEKT UND PROJEKTZIELE<br />
Leistung<br />
Termin<br />
sozial<br />
Finanz<br />
O Adapterlösung für Kun<strong>den</strong> verfügbar<br />
E Ergebnisziele<br />
E1 Dokumentation<br />
E2 Implementierung<br />
E3 Qualität<br />
E4 CeBIT 2008<br />
E5 Integration<br />
V Vorgehensziele<br />
V1 Finanzierungsplan<br />
V2 Projektabschluß<br />
V3 Budget<br />
Die Zielbezeichnungen sind in <strong>der</strong> Abbildung verkürzt wie<strong>der</strong>gegeben.<br />
Abbildung 1.1 Zielhierarchie<br />
Hierarchieebene zugeordnete Ziele<br />
Oberziel O<br />
Ergebnisziele<br />
Leistungsziele E1 E2 E3<br />
Terminziele E4<br />
soziale Ziele E5<br />
Vorgehensziele<br />
Terminziele V1 V2<br />
Finanzziele V3<br />
Abbildung 1.2 Zielhierarchie (alternative Darstellung)<br />
8 Danilo Kempf
1.3 Zielbeziehungen und Zielkonflikte<br />
ZIELBEZIEHUNGEN UND ZIELKONFLIKTE 1.3<br />
Nicht alle Projektziele sind in jedem Falle miteinan<strong>der</strong> vereinbar. Somit ist als<br />
nächster Schritt eine Zielbeziehungsmatrix zu erstellen, die untersucht, wie<br />
Projektziele einan<strong>der</strong> beeinflussen. Der Grad <strong>der</strong> Beeinflussung wird hier auf<br />
einer fünfgeteilten Skala, die wie folgt definiert ist, angegeben.<br />
ID Zwischen zwei Zielen herrscht eine I<strong>den</strong>titätsbeziehung – die Ziele sind<br />
also i<strong>den</strong>tisch.<br />
K+ Zwei Ziele sind zueinan<strong>der</strong> komplementär. Das Erreichen des einen<br />
begünstigt das Erreichen des an<strong>der</strong>en Zieles.<br />
N Zwei Ziele verhalten sich zueinan<strong>der</strong> neutral und üben keinen Einfluß<br />
aufeinan<strong>der</strong> aus.<br />
K- Zwischen zwei Zielen besteht eine Konkurrenzbeziehung. Erreichen eines<br />
Zieles erschwert das Erreichen des zweiten Zieles.<br />
AN Zwischen zwei Zielen herrscht Antinomie. Wird ein Ziel erreicht, ist das<br />
Erreichen des an<strong>der</strong>en Zieles unmöglich – beide Ziele schließen sich also<br />
gegenseitig aus.<br />
Die definierten Projektziele verhalten sich wie in <strong>der</strong> in Abbildung 1.3 dargestellten<br />
Kreuztabelle dargestellt zueinan<strong>der</strong>.<br />
E1 E2 E3 E4 E5 V1 V2<br />
V3 N N N K- N K+ N<br />
V2 N N N N N N<br />
V1 N N N N N<br />
E5 K+ K- N N<br />
E4 AN K+ N<br />
E3 K+ K+<br />
E2 K+<br />
Abbildung 1.3 Zielbeziehungen<br />
Aus <strong>der</strong> Abbildung wer<strong>den</strong> drei Zielkonflikte deutlich. Zielantinomien machen<br />
unter Umstän<strong>den</strong> <strong>den</strong> Projektabschluß unter Erreichung aller Ziele<br />
unmöglich, gegebenenfalls muß dann auf das Erreichen mindestens eines <strong>der</strong><br />
Ziele verzichtet wer<strong>den</strong>. Zielkonkurrenzen erschweren das Erreichen <strong>der</strong> konkurrieren<strong>den</strong><br />
Ziele, machen es jedoch nicht unmöglich.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 9
1 PROJEKT UND PROJEKTZIELE<br />
Zielantinomie zwischen Ziel E1 und E4<br />
Ziele<br />
E1 Die AFP-Schnittstelle ist dokumentiert.<br />
E4 Eine demonstrierbare Version ist zur CeBIT 2008 verfügbar.<br />
Zielbeziehung<br />
Zielantinomie ( AN )<br />
Konflikt<br />
Das Erstellen einer vollständigen Dokumentation <strong>der</strong> Interna <strong>der</strong> AFP-<br />
Schnittstelle bindet die dafür zuständigen Entwickler, was sich u.U. negativ<br />
auf <strong>den</strong> Demonstrationstermin zur CeBIT auswirken könnte.<br />
Lösung<br />
Die Dokumentation <strong>der</strong> Interna ist für die Entwicklung einer darauf<br />
aufbauen<strong>den</strong> Softwarelösung zwingend erfor<strong>der</strong>lich, hat also<br />
grundsätzlich Vorrang vor dem CeBIT-Termin. Ziel E1 hat gegenüber<br />
Ziel E2 also Priorität.<br />
Generell ist allerdings genügend zeitlicher Puffer vorhan<strong>den</strong>, so daß<br />
<strong>den</strong>noch vom Erreichen bei<strong>der</strong> Ziele auszugehen ist. Dementsprechend<br />
äußert sich dieser Zielkonflikt nicht zwangsläufig in einer Antinomiebeziehung,<br />
son<strong>der</strong>n könnte (optimistischer) auch als Zielkonkurrenz (also<br />
K- ) betrachtet wer<strong>den</strong>.<br />
Zielkonkurrenz zwischen Ziel E2 und E5<br />
Ziele<br />
E2 Eine Adaptionssoftware von AFP- auf Telco-Soft-Schnittstelle ist<br />
implementiert.<br />
E5 Die ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH sind in das Entwicklerteam<br />
<strong>der</strong> Telco-Soft GmbH integriert.<br />
Zielbeziehung<br />
Zielkonkurrenz ( K- )<br />
Konflikt<br />
Das Zerlegen <strong>der</strong> AFP-Schnittstelle und die Integration von Restkomponenten<br />
in die Telco-Soft-Schnittstelle birgt großes Konfliktpotential zur<br />
Team-Integration. Beide Produkte waren vormals konkurrierend und<br />
technisch durchaus gleichwertig. Für keinen <strong>der</strong> beteiligten Entwickler<br />
wird es angenehm sein, mit und an dem jeweiligen Fremdprodukt intensiv<br />
arbeiten zu müssen.<br />
Lösung<br />
Dies ist kein wirklich auflösbarer Zielkonflikt. Im Zuge des Projektverlaufs<br />
wird versucht, im Rahmen <strong>der</strong> Stakehol<strong>der</strong>kommunikation und<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Teambildungsmaßnahmen abschwächend auf die negativen<br />
Effekte dieses Zielkonfliktes einzuwirken.<br />
10 Danilo Kempf
Zielkonkurrenz zwischen Ziel E4 und V3<br />
Ziele<br />
ZIELBEZIEHUNGEN UND ZIELKONFLIKTE 1.3<br />
E2 Eine demonstrierbare Version ist zur CeBIT 2008 verfügbar.<br />
V3 Das Projektbudget ist eingehalten.<br />
Zielbeziehung<br />
Zielkonkurrenz ( K- )<br />
Konflikt<br />
Das Erstellen einer Demonstrationsversion für die CeBIT ist durchaus<br />
kostenintensiv und steht daher einer Minimierung <strong>der</strong> Projektkosten<br />
entgegen. Die Software muß zum Termin in einem akzeptablen Status,<br />
außerhalb <strong>der</strong> Entwicklungsumgebung lauffähig, getestet und zumindest<br />
eingeschränkt abgenommen sein.<br />
Lösung<br />
Grundsätzlich hat hier <strong>der</strong> CeBIT-Termin höhere Priorität als die absolute<br />
Kostenminimierung. Während das Budget zwar eingehalten sein will,<br />
muß <strong>der</strong> Projektfinanzierungsplan die durch die CeBIT-Version verursachten<br />
Kosten enthalten und auffangen.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 11
Projektumfeld und Stakehol<strong>der</strong> 2<br />
2.1 Projektumfeld<br />
Zu – o<strong>der</strong> idealerweise bereits vor – Projektbeginn empfiehlt es sich, eine detaillierte<br />
Analyse des Projektumfeldes vorzunehmen. Bei langlaufen<strong>den</strong> Projekten<br />
ist diese Umfeldanalyse auch regelmaßig neu zu vollziehen, um sich<br />
än<strong>der</strong>nde Umfeldaspekte objektiv einordnen zu können und sichtbar zu machen.<br />
2.1.1 Umfeldfaktoren<br />
Erster Schritt einer Umfeldanalyse ist das I<strong>den</strong>tifizieren <strong>der</strong> projektrelevanten<br />
Umfeldfaktoren. Für das vorliegende Projekt sind dies die im Folgen<strong>den</strong><br />
wie<strong>der</strong>gegebenen:<br />
1 Umfeldfaktor<br />
Auftraggeber<br />
Beziehung zum Projekt<br />
direkt, intern, persönlich<br />
Personen<br />
Michael Sieber und Burkhard Römer<br />
Anmerkungen<br />
Auftraggeber sind Herr Michael Sieber und Herr Burkhard Römer,<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH. In dieser Position haben beide<br />
ein großes Interesse am Projekterfolg und stellen Machtpromotoren<br />
dar.<br />
2 Umfeldfaktor<br />
Projektleiter<br />
Beziehung zum Projekt<br />
direkt, intern, persönlich<br />
Personen<br />
Danilo Kempf<br />
Anmerkungen<br />
Grundsätzlich ist es unüblich, <strong>den</strong> Projektleiter (also quasi sich<br />
selbst) als Umfeldfaktor aufzuzeichnen. Ich halte dies in diesem<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 13
2 PROJEKTUMFELD UND STAKEHOLDER<br />
Projekt <strong>der</strong> sozialen Problematik wegen für durchaus nicht unwichtig.<br />
3 Umfeldfaktor<br />
Softwareentwickler (Telco-Soft)<br />
Beziehung zum Projekt<br />
direkt, intern, persönlich<br />
Personen<br />
Martin Riedel und Thomas Ernemann<br />
Anmerkungen<br />
Herr Martin Riedel und Herr Thomas Ernemann sind Softwareentwickler<br />
bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH und maßgeblich an <strong>der</strong> Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Telefonieschnittstelle beteiligt. Als solches besteht auch<br />
hier erhebliches Interesse am Projekterfolg.<br />
Martin Riedel ist auch Fachpromotor für dieses Projekt.<br />
4 Umfeldfaktor<br />
Softwareentwickler (ehemals AFP GmbH)<br />
Beziehung zum Projekt<br />
direkt, intern, persönlich<br />
Personen<br />
Michael Walm und Sören Schnei<strong>der</strong><br />
Anmerkungen<br />
Michael Walm und Sören Schnei<strong>der</strong> waren bei <strong>der</strong> AFP GmbH in<br />
erheblichem Umfang an <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> NetStar-Schnittstelle<br />
beteiligt, die ein Konkurrenzprodukt zur TelAPI-Schnittstelle <strong>der</strong><br />
Telco-Soft GmbH darstellte. Beide sind nun bei <strong>der</strong> Telco-Soft<br />
GmbH beschäftigt und am Projekt beteiligt. Hier besteht also ein<br />
erhöhtes Konfliktpotential.<br />
Siehe auch 3 Risikoanalyse 〈S. 23〉.<br />
5 Umfeldfaktor<br />
weitere Projektmitarbeiter<br />
Beziehung zum Projekt<br />
direkt, intern, persönlich<br />
Personen<br />
Torben Rahlich, Jens Wippel, Lothar Karlson und Jürgen Kurzmann<br />
Anmerkungen<br />
Die weiteren Projektmitarbeiter (technische Unterstützung, Qualitätssicherung<br />
und Dokumentation) stehen dem Projekt neutral<br />
bzw. ambivalent gegenüber.<br />
6 Umfeldfaktor<br />
nicht am Projekt beteiligte Mitarbeiter <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH<br />
14 Danilo Kempf
Beziehung zum Projekt<br />
indirekt, intern, persönlich<br />
PROJEKTUMFELD 2.1<br />
Anmerkungen<br />
Die weiteren Mitarbeiter <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH sind nicht am Projekt<br />
beteiligt, üben durch Linienfunktion bzw. durch die Beteiligung<br />
an an<strong>der</strong>en Projekten jedoch zumindest indirekt Einfluß auf<br />
dieses Projekt aus.<br />
7 Umfeldfaktor<br />
Imaginary Networks AG (Kunde)<br />
Beziehung zum Projekt<br />
direkt, extern, persönlich<br />
Anmerkungen<br />
Der Kunde hat eine grundsätzlich positive Beziehung zum Projekt<br />
und Interesse am Projektgelingen. Wenngleich die Einstellung zum<br />
Projekt rundheraus positiv ist, ist es <strong>den</strong>noch Fakt, daß sich die<br />
Imaginary Networks AG ursprünglich für die AFP- und gegen die<br />
Telco-Soft-Schnittstelle entschie<strong>den</strong> hatte. Seit Insolvenz <strong>der</strong> AFP<br />
GmbH ist nun an dieser Schnittstelle keine weitere Arbeit geleistet<br />
wor<strong>den</strong> und ihr Quelltext ist in <strong>den</strong> Einflußbereich des ehemaligen<br />
technischen Konkurrenten gelangt. Dadurch besteht natürlich seitens<br />
des Kun<strong>den</strong> eine erheblicher Unsicherheitsfaktor.<br />
8 Umfeldfaktor<br />
weitere Kun<strong>den</strong> <strong>der</strong> erloschenen AFP GmbH<br />
Beziehung zum Projekt<br />
indirekt, extern, persönlich<br />
Anmerkungen<br />
Weitere Kun<strong>den</strong> <strong>der</strong> AFP GmbH, also weitere Nutzer <strong>der</strong> NetStar-<br />
Schnittstelle, können gegebenenfalls auch von <strong>der</strong> im Projekt zu<br />
schaffen<strong>den</strong> Adapterlösung profitieren.<br />
9 Umfeldfaktor<br />
interne Vorgaben<br />
Beziehung zum Projekt<br />
direkt, intern, sachlich<br />
Anmerkungen<br />
Interne Vorgaben (also definierte Entwicklungsprozesse, Qualitätsvorgaben)<br />
wirken sich auf <strong>den</strong> Projektverlauf aus.<br />
10 Umfeldfaktor<br />
externe Vorgaben<br />
Beziehung zum Projekt<br />
direkt, extern, sachlich<br />
Anmerkungen<br />
Externe Vorgaben, technische Spezifikationen, Standards und Normen<br />
schränken die Möglichkeiten zur Projektabwicklung ein.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 15
2 PROJEKTUMFELD UND STAKEHOLDER<br />
11 Umfeldfaktor<br />
Linienaufgaben<br />
Beziehung zum Projekt<br />
indirekt, intern, sachlich<br />
Anmerkungen<br />
Die am Projekt teilnehmen<strong>den</strong> Mitarbeiter nehmen weiterhin eingeschränkt<br />
ihre Linienaufgaben war. Linienaufgaben mit höherer<br />
Priorität können <strong>den</strong> Projektablauf negativ beeinflussen.<br />
12 Umfeldfaktor<br />
weitere Projekte <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH<br />
Beziehung zum Projekt<br />
indirekt, intern, sachlich<br />
Anmerkungen<br />
Zeitgleich zu diesem Projekt fin<strong>den</strong> bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH gegebenenfalls<br />
weitere Projekte statt, die möglicherweise zu Ressourcenkonflikten<br />
führen könnten.<br />
13 Umfeldfaktor<br />
Konkursmasse <strong>der</strong> AFP GmbH<br />
Beziehung zum Projekt<br />
direkt, extern, sachlich<br />
Anmerkungen<br />
Die Telco-Soft GmbH hat Teile <strong>der</strong> Konkursmasse <strong>der</strong> AFP GmbH<br />
erworben, insbeson<strong>der</strong>e einige Software-Quelltexte. Ohne diese<br />
wäre eine Entwicklung einer solchen Adapterlösung nicht möglich<br />
und das Projekt könnte als solches nicht stattfin<strong>den</strong>.<br />
2.1.2 Grafische Darstellung des Projektumfeldes<br />
Aus <strong>der</strong> strukturierten Umfeldbetrachtung im vorangegangenen Abschnitt<br />
ergibt sich eine grafische Darstellung <strong>der</strong> genannten Umfeldfaktoren. Diese<br />
ist in Abbildung 2.1 wie<strong>der</strong>gegeben.<br />
Im Zentrum <strong>der</strong> Grafik – also am Schnittpunkt <strong>der</strong> bei<strong>den</strong> Achsen – befindet<br />
sich das Projekt selbst. Um das Projekt herum zeigt <strong>der</strong> innere Kreis alle<br />
Umfeldfaktoren, die sich direkt auf das Projekt auswirken, <strong>der</strong> äußere Kreis<br />
hingegen alle Umfeldfaktoren, die sich indirekt auf das Projekt auswirken.<br />
Durch die Achsen wird die Grafik in vier Quadranten geglie<strong>der</strong>t. Die oberen<br />
bei<strong>den</strong> Quadranten zeigen alle internen, also am Projekt beteiligten, Umfeldfaktoren,<br />
die bei<strong>den</strong> unteren die nicht direkt am Projekt beteiligten, also<br />
externen Umfeldfaktoren. Analog teilt die vertikale Achse zwischen sachlichem<br />
Umfeld auf <strong>der</strong> linken und persönlichem Umfeld bzw. Stakehol<strong>der</strong>n auf <strong>der</strong> rechten<br />
Seite.<br />
Die Positionierung <strong>der</strong> Umfeldfaktoren gibt grob die Nähe zum Projekt<br />
wie<strong>der</strong>.<br />
16 Danilo Kempf
intern<br />
extern indirekt direkt<br />
2.2 Stakehol<strong>der</strong><br />
11<br />
12<br />
9<br />
13<br />
10<br />
2 3<br />
4<br />
sachliches Umfeld Stakehol<strong>der</strong><br />
Abbildung 2.1 Grafische Darstellung des Projektumfelds<br />
1<br />
7<br />
5<br />
STAKEHOLDER 2.2<br />
Im vorangeganenen Abschnitt wurde eine strukturierte Betrachtung des Projektumfeldes<br />
vorgenommen. Aus dieser gingen natürliche bzw. juristische<br />
Personen hervor, die direkt o<strong>der</strong> indirekt das Projekt beeinflussen. Diese Personen<br />
wer<strong>den</strong> als Stakehol<strong>der</strong> bezeichnet.<br />
Stakehol<strong>der</strong> lassen sich, basierend auf dem jeweiligen Grad <strong>der</strong> Betroffenheit,<br />
im Wesentlichen in drei Gruppen glie<strong>der</strong>n:<br />
+++ Betroffene Stakehol<strong>der</strong> wer<strong>den</strong> vom Projekt in hohem Maße positiv o<strong>der</strong><br />
negativ beeinflußt. Sie selbst wirken ggf. ebenfalls stark auf das Projekt<br />
ein.<br />
++ Beteiligte Stakehol<strong>der</strong> nehmen an <strong>der</strong> Projektdurchführung teil und beeinflussen<br />
das Projekt damit, wer<strong>den</strong> aber selbst durch das Projekt nicht<br />
beeinflußt.<br />
+ Interessierte Stakehol<strong>der</strong> zeigen Interesse am Projekt, nehmen aber we-<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 17<br />
6<br />
8
2 PROJEKTUMFELD UND STAKEHOLDER<br />
<strong>der</strong> am Projekt teil, noch üben sie nenneswerten Einfluß aus o<strong>der</strong> wer<strong>den</strong><br />
durch das Projekt beeinflußt.<br />
Jedem Stakehol<strong>der</strong> lassen sich – neben <strong>der</strong> Gruppe, <strong>der</strong> er angehört – mehrere<br />
Werte zuordnen, die zur Analyse <strong>der</strong> Position zum Projekt hilfreich sind.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e sind folgende Werte interessant:<br />
Konfliktpotential<br />
Das Konfliktpotential wird hier auf einer Skala von 0 (kein Konfliktpotential)<br />
bis 10 (außeror<strong>den</strong>tlich hohes Konfliktpotential) bemessen und<br />
gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit <strong>der</strong> jeweilige Stakehol<strong>der</strong> mit<br />
dem Projektablauf in Konflikt gerät.<br />
Machtpotential<br />
Das Machtpotential wird ebenfalls auf einer Skala von 0 (kein Machtpotential)<br />
bis 10 (außeror<strong>den</strong>tlich hohes Machtpotential) bemessen und<br />
gibt an, in welchem Umfang ein Stakehol<strong>der</strong> Einfluß auf das Projekt<br />
nehmen kann.<br />
Greift man nun die Stakehol<strong>der</strong> die aus <strong>der</strong> Analyse des Projektumfelds ersichtlich<br />
gewor<strong>den</strong> sind auf und ordnet ihnen qualifiziert die genannten Werte<br />
zu, ergibt sich folgendes Bild:<br />
Nr Stakehol<strong>der</strong> Betroffen- Konflikt- Machtheit<br />
potential potential<br />
1a Michael Sieber<br />
(Auftraggeber)<br />
1b Burkhard Römer<br />
(Auftraggeber)<br />
2 Danilo Kempf<br />
(Projektleiter)<br />
3a Martin Riedel<br />
(Entwickler)<br />
3b Thomas Ernemann<br />
(Entwickler)<br />
4a Michael Walm<br />
(Entwickler)<br />
4b Sören Schnei<strong>der</strong><br />
(Entwickler)<br />
5 weitere<br />
Projektmitarbeiter<br />
6 weitere Mitarbeiter <strong>der</strong><br />
Telco-Soft GmbH<br />
7 Imaginary Networks AG<br />
(Kunde)<br />
+++ 2 10<br />
+++ 1 10<br />
+++ 1 8<br />
+++ 1 7<br />
++ 2 7<br />
+++ 8 7<br />
+++ 7 7<br />
++ 3 4<br />
+ 1 3<br />
+++ 5 10<br />
18 Danilo Kempf
STAKEHOLDERPORTFOLIO UND STAKEHOLDERSTEUERUNG 2.3<br />
8 weitere Kun<strong>den</strong> <strong>der</strong> AFP<br />
GmbH<br />
+ 1 1<br />
2.3 Stakehol<strong>der</strong>portfolio und Stakehol<strong>der</strong>steuerung<br />
Macht- bzw. Konfliktpotential, die im vorangegangenen Abschnitt tabellarisch<br />
aufgezeichnet wor<strong>den</strong> sind, lassen sich in einem Koordinatensystem abtragen,<br />
um so grafisch die projektrelevanten Ziel- und Interessenslagen <strong>der</strong><br />
einzelnen Stakehol<strong>der</strong> zu verdeutlichen. Diese grafische Repräsentation wird<br />
als Stakehol<strong>der</strong>portfolio bezeichnet und ist in Abbildung 2.2 dargestellt.<br />
Konfliktpotential<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
8<br />
6<br />
5<br />
0<br />
0 2 4 6 8 10<br />
Macht/Einfluß<br />
Die Pfeile geben die intendierte Wirkrichtung <strong>der</strong> steuern<strong>den</strong> Maßnahmen wie<strong>der</strong>.<br />
Abbildung 2.2 Stakehol<strong>der</strong>portfolio und Stakehol<strong>der</strong>steuerung<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 19<br />
4a<br />
4b<br />
3b<br />
3a<br />
2<br />
7<br />
1a<br />
1b
2 PROJEKTUMFELD UND STAKEHOLDER<br />
Im Diagramm ist leicht zu erkennen, daß erhöhtes Konfliktpotential mit<br />
<strong>den</strong> ehemaligen Mitarbeitern <strong>der</strong> AFP GmbH ( 4a und 4b ) besteht – gleichzeitig<br />
können diese relativ umfangreich Einfluß auf das Projekt nehmen. Gleiches<br />
gilt für <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> ( 7 ).<br />
Während die an<strong>der</strong>en Stakehol<strong>der</strong> dem Projekt prinzipiell ambivalent bis<br />
positiv gegenüber stehen und keiner ausdrücklichen aktiven Steuerung – außer<br />
gegebenenfalls <strong>der</strong> Bestärkung <strong>der</strong> jeweiligen Positiva – bedürfen, muß<br />
also auf die drei genannten Stakehol<strong>der</strong> aktiv eingewirkt wer<strong>den</strong>.<br />
Das Macht- bzw. Einflußpotential wird sich im Rahmen des Projektes nicht<br />
än<strong>der</strong>n lassen – es kann lediglich auf das Konfliktpotential senkend Einfluß<br />
genommen wer<strong>den</strong>. Die intendierte Richtung dieser Einflußnahme ist im Stakehol<strong>der</strong>portfolio<br />
in Form <strong>der</strong> Pfeile wie<strong>der</strong>gegeben.<br />
Neben <strong>den</strong> Teambildungsmaßnahmen (9.1 Teamarbeit (Teambildung und<br />
Konflikte) 〈S. 81〉) manifestiert sich die Stakehol<strong>der</strong>steuerung im wesentlichen<br />
in Form gesteuerter Kommunikationsmaßnahmen. Diese können in bezüglich<br />
<strong>der</strong> Projektrelevanz absteigen<strong>der</strong> Ordnung <strong>der</strong> Kommunikationsmatrix in Abbildung<br />
2.3 entnommen wer<strong>den</strong>.<br />
In <strong>der</strong> Kommunikationsmatrix, gibt die Spalte Weg <strong>den</strong> gewählten Kommunikationsweg<br />
wie<strong>der</strong>. Dabei indiziert P persönliche und S schriftliche<br />
Kommunikation. PS stellt eine Kombination aus sowohl persönlicher<br />
als auch schriftlicher Kommunikation dar.<br />
Das Kommunikationsklima beziehungsweise die Stimmung wird auf folgen<strong>der</strong><br />
Skala angegeben:<br />
negativ neutral positiv<br />
-- - 0 + ++<br />
Grundsätzlich wird für alle Stakehol<strong>der</strong> eine eher partizipative Kommunikationsstrategie<br />
gewählt. Da sowohl vom Kun<strong>den</strong> als auch von projektexternen<br />
Stakehol<strong>der</strong>n keine Partizipation zu erwarten ist, dürfte sich hier in <strong>der</strong><br />
Praxis eher eine diskursive Kommunikation ergeben.<br />
Aus <strong>der</strong> stichpunktartigen Beschreibung <strong>der</strong> zu wählen<strong>den</strong> Kommunikationsmaßnahmen<br />
wird deutlich, daß für dieses Projekt im Wesentlichen bereits<br />
bestehende Kommunikationsstrukturen genutzt wer<strong>den</strong> können – letztlich<br />
handelt es sich bei diesem Projekt nicht um das Erste o<strong>der</strong> das Einzige<br />
seiner Art bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH.<br />
Kommunikationsmittel, die bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH auch nichtprojektspezifisch<br />
genutzt wer<strong>den</strong> sind insbeson<strong>der</strong>e:<br />
wöchentliche Lagebesprechungen<br />
In <strong>der</strong> Vergangenheit hat es sich als sinnvoll erwiesen, in einem wenig<br />
formalen Umfeld wöchentliche projektspefische Lagebesprechun-<br />
20 Danilo Kempf
STAKEHOLDERPORTFOLIO UND STAKEHOLDERSTEUERUNG 2.3<br />
Nr Stakehol<strong>der</strong> Weg Klima Häufigkeit Maßnahme<br />
4 Softwareentwickler<br />
PS - sehr oft Gespräche, ,,Türrahmen-<br />
Austausch”, beson<strong>der</strong>es<br />
Einbeziehen in fachliche<br />
Entscheidungen, Projektkalen<strong>der</strong>,<br />
Statusupdates alle<br />
drei Tage<br />
7 Kunde S 0 oft schriftliches wöchentliches<br />
Informationsupdate<br />
3 Software- PS ++ oft Gespräche, Projektkalenentwickler<strong>der</strong>,<br />
Statusupdates alle drei<br />
Tage<br />
5 Projektmitarbeiter<br />
PS + oft . . . dito. . .<br />
1 Auftrag- PS + sehr oft tägliches Update auf<br />
geber<br />
kurzem Dienstweg, regelmäßigeProjektbesprechung,<br />
schriftliche Berichte<br />
6 weitere PS 0 selten sporadisch Projektupdates<br />
Mitarbeiter<br />
im Intranet/Wiki<br />
Abbildung 2.3 Kommunikationsmatrix<br />
gen abzuhalten. An diesen können auch projektfremde interessierte Mitarbeiter<br />
passiv, aber auch konstruktiv aktiv teilnehmen – gleichermaßen<br />
ist es allen Projektmitarbeitern gestattet, diesen Besprechungen je<strong>der</strong>zeit,<br />
und ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen, fernzubleiben.<br />
Dieser Freiwilligkeitsfaktor führt letzten Endes zu einem äußerst angenehmen<br />
Gesprächsklima, in dem durchaus auch negative Faktoren<br />
wie technische o<strong>der</strong> terminliche Schwierigkeiten angstfrei angesprochen<br />
wer<strong>den</strong> können.<br />
öffentlicher Projektkalen<strong>der</strong><br />
Gleichzeitig wird für alle Projekte, die von o<strong>der</strong> unter Beteiligung <strong>der</strong><br />
Telco-Soft GmbH durchgeführt wer<strong>den</strong> ein für alle Mitarbeiter einsehbarer<br />
Projektkalen<strong>der</strong> genutzt.<br />
Intranet/Wiki<br />
Alle Projektinformationen – insbeson<strong>der</strong>e technischer Natur – wer<strong>den</strong><br />
in einem zentralen Intranet-System, das mit einer Wiki-Lösung verzahnt<br />
ist, gepflegt. Hier sind die umfangreichsten Informationen jedoch<br />
nur für am Projekt tatsächlich teilnehmende Mitarbeiter verfügbar. Sporadisch<br />
wer<strong>den</strong> destillierte Informationen für alle an<strong>der</strong>en Mitarbeiter<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 21
2 PROJEKTUMFELD UND STAKEHOLDER<br />
zugänglich gemacht. Dieses System wird auch von einigen Kun<strong>den</strong> im<br />
Rahmen von Projekten zur Kommunikation mit <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH<br />
genutzt. Im vorliegen<strong>den</strong> Projekt ist dies jedoch nicht <strong>der</strong> Fall.<br />
Hervorzuheben sind insbeson<strong>der</strong>e die Kommunikationsmaßnahmen mit<br />
<strong>den</strong> Stakehol<strong>der</strong> Nr. 4, also <strong>den</strong> ehemaligen Mitarbeitern <strong>der</strong> AFP GmbH.<br />
Diese sind erst seit relativ kurzer Zeit bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH beschäftigt<br />
und somit sozial nicht vollkommen in das Team integriert. Um hier Spannungen,<br />
die zwangsläufig durch das Zerlegen <strong>der</strong> NetStar-Schnittstelle und<br />
Integrieren <strong>der</strong> technisch anspruchsloseren Teile dieser Schnittstelle in die<br />
Telco-Soft-Software-Architektur entstehen entgegenzuwirken, sind insbeson<strong>der</strong>e<br />
mit diesen Mitarbeiter umfangreiche Kommunikationsmaßnahmen erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Die Entwickler <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH wur<strong>den</strong> angehalten, die neuen<br />
Mitarbeiter insbeson<strong>der</strong>e in <strong>den</strong> Entwicklungsprozeß <strong>der</strong> Adapterlösung<br />
zu integrieren und in beson<strong>der</strong>em Umfang technische Fragen gemeinsam zu<br />
erörtern und gemeinsam als Team Lösungen zu erarbeiten.<br />
Für weitere Informationen sei auf <strong>den</strong> Abschnitt 9.1 Teamarbeit (Teambildung<br />
und Konflikte) 〈S. 81〉 verwiesen.<br />
22 Danilo Kempf
Risikoanalyse 3<br />
Mit <strong>der</strong> Risikoanalyse wer<strong>den</strong> Risiken, also alle Vorgänge und Ereignisse, die<br />
das Projekt negativ beeinflussen können, einer systematischen Bewertung unterzogen.<br />
Anhand dieser Bewertung können dann geeignete Maßnahmen getroffen<br />
wer<strong>den</strong>, um <strong>den</strong> Risiken bzw. <strong>der</strong>en Auswirkungen gezielt entgegenzuwirken.<br />
Wie alle Planungsinstrumente ist auch die Risikoanalyse kein isoliert stattfin<strong>den</strong><strong>der</strong><br />
Vorgang. Vielmehr wird während des gesamten Projektverlaufs die<br />
Risikoanalyse kontinuierlich vollzogen und neuen Gegebenheiten angepaßt.<br />
3.1 Erfassung, Klassifizierung und Beschreibung <strong>der</strong> Risiken<br />
Erster Schritt <strong>der</strong> Risikoanalyse ist das Ermitteln <strong>der</strong> das Projekt bedrohen<strong>den</strong><br />
Risiken. Ein Weg dazu ist in Abbildung 3.1 grafisch dargestellt.<br />
Ressourcen<br />
Risiken<br />
Überlastung<br />
Team<br />
Laborkapazität<br />
politisch<br />
technisch<br />
Akzeptanz<br />
ehem.<br />
Mitarbeiter<br />
AFP<br />
terminlich CeBIT 2008<br />
Qualität<br />
Umsetzbarkeit<br />
Projektabschluß<br />
Abbildung 3.1 Mindmap zur Risikoermittlung<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 23
3 RISIKOANALYSE<br />
Ausformuliert ergeben sich also die folgen<strong>den</strong> Projektrisiken:<br />
1 Risiko<br />
ehemalige Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH<br />
Kategorisierung<br />
politisches bzw. soziales Risiko<br />
Beschreibung<br />
Dadurch bedingt, daß die ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH<br />
jetzt bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH ihr eigenes ehemaliges Produkt zerlegen<br />
und in das ehemalige Konkurrenzprodukt <strong>der</strong> Telco-Soft<br />
GmbH aufgehen lassen sollen, stellt sich das Risiko, daß technische<br />
Informationen nur sehr zögerlich bzw. ungern weitergegeben wer<strong>den</strong><br />
und quasi stiller Wi<strong>der</strong>stand stattfindet. Dies wie<strong>der</strong>um stellt<br />
sowohl <strong>den</strong> technischen als auch <strong>den</strong> zeitlichen Projekterfolg und<br />
in letzter Instanz auch die Teambildung (die ja ebenfalls Projektziel<br />
E5 ist) in Frage.<br />
2 Risiko<br />
mangelnde Akzeptanz <strong>der</strong> Lösung<br />
Kategorisierung<br />
politisches Risiko<br />
Beschreibung<br />
Ein Integrieren von Einzelkomponenten <strong>der</strong> NetStar-Schnittstelle<br />
in die TelAPI <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH hat einen gewissen Patchwork-<br />
Charakter. Wenngleich dieser Lösungsweg mit dem Kun<strong>den</strong> abgestimmt<br />
ist, besteht <strong>den</strong>noch das Risiko, daß eine solche Lösung<br />
nicht auf die nötige Akzeptanz stößt und letztlich – auch durchaus<br />
nach dem Projektende – vom Kun<strong>den</strong> abgelehnt wird.<br />
3a Risiko<br />
CeBIT-Termin nicht haltbar<br />
Kategorisierung<br />
Terminrisiko<br />
Beschreibung<br />
Die unbekannte technische Basis erschwert vorab Zeitabschätzungen.<br />
Somit besteht das Risiko, daß es nicht Möglich<br />
ist, rechtzeitig zur CeBIT 2008 eine lauffähige Demonstrationsversion<br />
zu erstellen.<br />
3b Risiko<br />
Projektabschlußtermin nicht haltbar<br />
Kategorisierung<br />
Terminrisiko<br />
Beschreibung<br />
Analog zu 3a ist auch hier durch die schwere Abschätzbarkeit<br />
des Zeitbedarfs ein terminliches Risiko bezgüglich des Projektabschlußtermins<br />
erkennbar.<br />
24 Danilo Kempf
ERFASSUNG, KLASSIFIZIERUNG UND BESCHREIBUNG DER RISIKEN 3.1<br />
4 Risiko<br />
Umsetzbarkeit nicht sichergestellt<br />
Kategorisierung<br />
technisches Risiko<br />
Beschreibung<br />
Es ist nicht sichergestellt, daß eine Adapterlösung, wie sie im vorliegen<strong>den</strong><br />
Projekt implementiert wer<strong>den</strong> soll technisch realisierbar<br />
ist. Möglicherweise unterschei<strong>den</strong> sich die Interna <strong>der</strong> AFP<br />
NetStar-Schnittstelle zu stark von <strong>den</strong>en <strong>der</strong> Telco-Soft TelAPI-<br />
Schnittstelle und machen damit die Realisierung unmöglich.<br />
5 Risiko<br />
Qualität <strong>der</strong> erstellten Lösung nicht ausreichend<br />
Kategorisierung<br />
technisches Risiko<br />
Beschreibung<br />
Durch <strong>den</strong> Charakter des Lösungsansatzes und durch die unbekannte<br />
technische Basis bedingt, besteht ein erhöhtes Risiko, daß<br />
sich in <strong>der</strong> erstellten Lösung Qualitätsprobleme manifestieren, wie<br />
beispielsweise Instabilität o<strong>der</strong> Performance-Schwierigkeiten.<br />
6 Risiko<br />
Überlastung des Projektteams<br />
Kategorisierung<br />
Ressourcenrisiko<br />
Beschreibung<br />
Parallel zu diesem Projekt bestehen bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH weitere<br />
Projekte, ebenso wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Projektmitarbeitern weiterhin<br />
Linienaufgaben wahrgenommen. Durch die Wahl <strong>der</strong> Projektorganisation<br />
(4 Projektorganisation 〈S. 33〉) bedingt besteht das Risiko,<br />
daß kritische Mitarbeiter ihre Projektaufgaben nicht je<strong>der</strong>zeit<br />
in vollem Umfange wahrnehmen können bzw. nicht angemessen<br />
von ihren Linienaufgaben freigehalten wer<strong>den</strong>.<br />
7 Risiko<br />
Überlastung <strong>der</strong> Laborkapazität<br />
Kategorisierung<br />
Ressourcenrisiko<br />
Beschreibung<br />
Für die Entwicklung <strong>der</strong> Adapterlösung ist es nötig, zunächst<br />
Kenntnis über die Software <strong>der</strong> Imaginary Networks AG als auch<br />
über die NetStar-Schnittstelle <strong>der</strong> AFP GmbH zu erlangen. Dazu<br />
sind umfangreiche Tests und Probeläufe nötig. Weiterhin sind<br />
durch die ungewöhnliche Aufgabe enorm viele Tests zu vollziehen,<br />
um das Funktionieren <strong>der</strong> Lösung sicherzustellen. Diese Aufgaben<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 25
3 RISIKOANALYSE<br />
bin<strong>den</strong> sehr viele technische Ressourcen im Testlabor, die zeitgleich<br />
eventuell bereits von an<strong>der</strong>en Projekten gebun<strong>den</strong> sind, was <strong>den</strong><br />
Projektablauf gefähr<strong>den</strong> könnte.<br />
3.2 Bewertung <strong>der</strong> Risiken<br />
Nachdem – idealerweise alle – Projektrisiken i<strong>den</strong>tifiziert wor<strong>den</strong> sind,<br />
müssen diese objektiv bewertbar gemacht wer<strong>den</strong>. Dazu wollen im Folgen<strong>den</strong><br />
drei Kriterien dienen:<br />
Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
Es wird für jedes Risiko möglichst objektiv dessen Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
ermittelt. Beträgt diese 100%, handelt es sich es sich um ein unumstößliches<br />
Problem, beträgt sie 0% handelt es sich nicht um ein Projektrisiko.<br />
Scha<strong>den</strong>swert<br />
Jedem Projektrisiko wird <strong>der</strong> sogenannte Scha<strong>den</strong>swert beigemessen.<br />
Dieser sagt aus, welchen – meist monetären – Scha<strong>den</strong> das Risiko im<br />
Falle seines Eintretens herbeiführt.<br />
Risikowert<br />
Als Kennzahl höherer Ordnung ergibt sich <strong>der</strong> Risikowert aus dem Produkt<br />
von Eintrittswahrscheinlichkeit und Scha<strong>den</strong>swert. Mittels dieser<br />
Maßzahl lassen sich Risiken zunächst recht gut zueinan<strong>der</strong> in Relation<br />
setzen, weiterhin gibt sie Auskunft über die tatsächlichen einem Risiko<br />
zuzuordnen<strong>den</strong> Kosten, gleich, ob das Risiko eintritt o<strong>der</strong> nicht.<br />
Theoretisch sind hier noch eine Vielzahl weiterer Maßzahlen <strong>den</strong>kbar, beispielsweise<br />
subjektive, fachbezogene o<strong>der</strong> schlicht nicht monetär darstellbare<br />
Faktoren. Im vorliegen<strong>den</strong> Projekt scheinen die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
sowie <strong>der</strong> Scha<strong>den</strong>swert und <strong>der</strong> aus ihnen berechenbare Risikowert jedoch<br />
hinreichend.<br />
Im vorliegen<strong>den</strong> Projekt handelt es sich um ein Entwicklungsprojekt. Prinzipiell<br />
tragen Forschungs- und Entwicklungsprojekte einen leichten Unsicherheitsfaktor<br />
in sich, da <strong>der</strong> Projektausgang bedingt durch inhaltliche<br />
Unwägbarkeiten zumindest in geringem Maße ungewiß ist. Im schlimmsten<br />
Falle führt das Eintreten eines Projektrisikos zum Abbruch des Projektes, da<br />
Kernziele nicht mehr erreichbar sind.<br />
Mit dem Fehlschlagen eines Entwicklungsprojektes muß meines Erachtens<br />
also eher gerechnet wer<strong>den</strong>, als mit dem Fehlschlagen eines Investitionso<strong>der</strong><br />
eines Organisationsprojektes. Wenn nun aber – auch in planerischer Hinsicht<br />
– durchaus mit einem Fehlschlagen des Projektes zu rechnen ist, fällt es<br />
schwer, für die zu veranschlagen<strong>den</strong> Scha<strong>den</strong>swerte eine monetäre Bemessungsgrundlage<br />
zu fin<strong>den</strong>, die über das Maximum <strong>der</strong> reinen Projektkosten<br />
hinausgeht.<br />
26 Danilo Kempf
BEWERTUNG DER RISIKEN 3.2<br />
Konkret kann meines Erachtens aus innerprojektlicher Sicht <strong>der</strong><br />
höchstmögliche Scha<strong>den</strong>swert 100% <strong>der</strong> maximal veranschlagten Projektkosten<br />
betragen.<br />
Aus außerprojektlicher Sicht mag dies nicht zutreffen. Scheitert in einem<br />
Programm ein Entwicklungsprojekt mit Schlüsselfunktion kann dadurch freilich<br />
ein großer, die Projektkosten weit übersteigen<strong>der</strong> Scha<strong>den</strong> entstehen.<br />
Ebenso entsteht durch ein Scheitern des Projekts natürlich ein entgangener<br />
Gewinn. In Absprache mit dem Auftraggeber, <strong>der</strong> Gewinnerwartungen auch<br />
nicht im Rahmen dieses Transfernachweisen veröffentlicht wissen möchte,<br />
möchte ich aber hier von einer monetären Bemessung <strong>der</strong> Scha<strong>den</strong>swerte absehen<br />
und trage diese stattdessen auf einer abstrakten Skala im Bereich von 0<br />
bis 100 ab.<br />
Nr Eintritts- Scha<strong>den</strong>s- Risiko- Risiko<br />
wahrsch. wert wert<br />
1 70% 70 49 ehem. Mitarbeiter AFP GmbH<br />
2 30% 80 24 mangelnde Akzeptanz<br />
3a 40% 40 16 CeBIT-Termin nicht haltbar<br />
3b 20% 60 12 Projektabschlußtermin nicht<br />
haltbar<br />
4 40% 90 36 Umsetzbarkeit nicht sichergestellt<br />
5 25% 75 19 Qualität nicht ausreichend<br />
6 40% 60 24 Überlastung des Projektteams<br />
7 40% 70 28 Überlastung <strong>der</strong> Laborkapazität<br />
Diese Risikobewertung ist grafisch in Abbildung 3.2 dargestellt.<br />
In <strong>der</strong> Grafik ist gut erkennbar, daß die vertikale Achse nur gegen ihre<br />
Grenzwerte tendiert, sie jedoch nicht umschließt. Dies gibt die Tatsache wie<strong>der</strong>,<br />
daß Risiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 0% eben keine Risiken<br />
sind und das Risiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 100%<br />
stattdessen unumstößliche Fakten darstellen, die nicht im Rahmen einer Risikoanalyse<br />
diskutiert wer<strong>den</strong> wollen.<br />
Die Grafik enthält zwei weitere auffällige Punkte: zunächst habe ich sie<br />
in drei farblich jeweils unterschiedlich unterlegte Bereiche geglie<strong>der</strong>t, die die<br />
Tragweite bzw. <strong>den</strong> Risikowert <strong>der</strong> einzelnen Projektrisiken verdeutlichen.<br />
Der weiße Bereich nimmt die Projektrisiken geringer, <strong>der</strong> hellrote Bereich Risiken<br />
mittlerer und <strong>der</strong> dunkelrote Bereich Projektrisiken hoher Tragweite in<br />
sich auf.<br />
Wie – und ob – eine solche Glie<strong>der</strong>ung in Tragweitenklassen erfolgt, bleibt<br />
letztlich <strong>der</strong> Projektleitung bzw. dem Auftraggeber selbst überlassen, feste<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 27
3 RISIKOANALYSE<br />
< 100%<br />
Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
vermin<strong>der</strong>n<br />
akzeptieren<br />
3a<br />
begrenzen<br />
vermei<strong>den</strong><br />
verlagern<br />
> 0%<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Scha<strong>den</strong>swert<br />
1<br />
6 7<br />
3b<br />
Abbildung 3.2 grafische Risikobewertung<br />
Schwellwerte o<strong>der</strong> ähnliche Konstrukte können nicht existieren. Letztlich ist<br />
allen Risiken mit einer sinnvollen Strategie zu begegnen.<br />
Zweiter auffälliger Punkt in <strong>der</strong> grafischen Darstellung sind die bereits<br />
eingezeichneten Maßnahmen zur Risikobegegnung, die sich je nach Tragweite<br />
– also nach Kombination aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Scha<strong>den</strong>swert –<br />
unterschei<strong>den</strong>. Diese stellen generell empfehlenswerte Handlungsstrategien<br />
dar und wer<strong>den</strong> im folgen<strong>den</strong> Abschnitt näher betrachtet.<br />
3.3 Maßnahmen zur Risikobegegnung<br />
Nachdem die Projektrisiken i<strong>den</strong>tifiziert und objektiv bewertet wur<strong>den</strong>, stellt<br />
sich die Aufgabe Strategien zur Risikobegegnung zu entwickeln. Dabei wollen<br />
zweierlei Aspekte betrachtet wer<strong>den</strong>:<br />
28 Danilo Kempf<br />
5<br />
2<br />
4
MASSNAHMEN ZUR RISIKOBEGEGNUNG 3.3<br />
Aktion<br />
Zunächst erweist es sich als sinnvoll, aktiv auf die i<strong>den</strong>tifizierten Risiken<br />
einzuwirken, um entwe<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Eintrittswahrscheinlichkeit o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong>en Scha<strong>den</strong>swert im Eintrittsfalle zu reduzieren und damit die Auswirkungen<br />
auf das Projekt zu minimieren. Welchen Charakter die aktiven<br />
Maßnahmen zur Risikobegegnung tragen sollten ist im Diagramm<br />
schlüsselwortartig eingetragen.<br />
Es ist nicht nur sinnvoll, abstrakt aktive Maßnahmen zu definieren, es ist<br />
auch erfor<strong>der</strong>lich, diese konkret in <strong>den</strong> Projektstrukturplan durch Definieren<br />
neuer o<strong>der</strong> Erweitern bestehen<strong>der</strong> Arbeitspakete aufzunehmen.<br />
(Siehe auch 6 Projektstrukturplan 〈S. 41〉.)<br />
Reaktion<br />
Trotz sorgfältigster aktiver Risikobegegnungsmaßnahmen dürfte sich<br />
das Eintreten einiger Projektrisiken nicht vermei<strong>den</strong> lassen. Aus diesem<br />
Grund will vorab eine Strategie ausgearbeitet sein, welche reaktiven<br />
Maßnahmen im Eintrittsfalle zu treffen sind.<br />
Im Rahmen dieses Projektes soll <strong>den</strong> genannten Risiken wie folgt begegnet<br />
wer<strong>den</strong>:<br />
1 Risiko<br />
ehemalige Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH<br />
Bemerkungen<br />
Zunächst ist es überraschend, daß ein Teil <strong>der</strong> eigenen Projektmitarbeiter<br />
das höchste Projektrisiko darstellt. Dies ist natürlich<br />
keinesfalls ideal, günstiger wäre es, ein an<strong>der</strong>es Projektteam zu<br />
wählen. Im vorliegen<strong>den</strong> Fall ist dies natürlich schlecht möglich, da<br />
diese Mitarbeiter durch ihre Kenntnis <strong>der</strong> AFP-Schnittstelle Kernqualifikationen<br />
aufweisen, die an<strong>der</strong>e Mitarbeiter nicht zum Projekt<br />
beitragen könnten.<br />
Maßnahmen<br />
Die aktiven Maßnahmen <strong>der</strong> Risikobegegnung schlagen sich<br />
zunächst in <strong>der</strong> Stakehol<strong>der</strong>kommunikation nie<strong>der</strong> und wur<strong>den</strong> bereits<br />
im vorangegangenen Kapitel erläutert. Weiterhin stellt im<br />
vorliegen<strong>den</strong> Fall bereits die Glie<strong>der</strong>ung des Projektes in Arbeitspakete<br />
eine Maßnahme <strong>der</strong> Risikobegegnung dar – einzig kritisch<br />
ist das Dokumentieren <strong>der</strong> AFP-Schnittstelle, das unbedingt durch<br />
die Mitarbeiter mit <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Kenntnissen durchgeführt<br />
wer<strong>den</strong> muß.<br />
Beim Erstellen <strong>der</strong> Schnittstellendokumentation handelt es sich um<br />
einen durchaus meßbaren Prozeß (siehe 6.3.1 AFP-Schnittstelle dokumentieren<br />
(1.1.1) 〈S. 47〉), hier kann also von vornherein festgestellt<br />
wer<strong>den</strong>, inwiefern sich tatsächlich aktiver o<strong>der</strong> passiver<br />
Wi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong> Projektmitarbeiter nie<strong>der</strong>schlägt. Schlimmstenfalls<br />
wäre eine Projektdurchführung auch ganz ohne diese Mitarbeiter<br />
zumindest <strong>den</strong>kbar.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 29
3 RISIKOANALYSE<br />
2 Risiko<br />
mangelnde Akzeptanz <strong>der</strong> Lösung<br />
Bemerkungen<br />
Nächstes Projektrisiko ist die möglicherweise mangelnde Akzeptanz<br />
<strong>der</strong> Lösung seitens des Kun<strong>den</strong>. Die Imaginary Networks AG<br />
hatte sich ursprünglich ja für die AFP NetStar-Lösung und gegen<br />
die Telco-Soft TelAPI-Lösung entschie<strong>den</strong>. Dieses Projekt resultiert<br />
nun darin, daß <strong>der</strong> Kunde letztlich doch wie<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> ehemals<br />
abgelehnten Telco-Soft-Lösung konfrontiert wird. Zwar geschieht<br />
dies durchaus einvernehmlich mit dem Kun<strong>den</strong>, <strong>den</strong>noch mag es<br />
Wi<strong>der</strong>stände geben, da, auch durch <strong>den</strong> Charakter <strong>der</strong> Lösung, an<br />
<strong>der</strong> technischen Basis gezweifelt wer<strong>den</strong> könnte.<br />
Maßnahmen<br />
Diesem Risiko wird hauptsächlich im Rahmen <strong>der</strong> Stakehol<strong>der</strong>kommunikation<br />
begegnet. Es ist erfor<strong>der</strong>lich, die Telco-Soft GmbH als<br />
kompetentes, schnell reaktionsfähiges Unternehmen und als vertrauensvollen<br />
Partner zu präsentieren. Siehe 2.3 Stakehol<strong>der</strong>portfolio<br />
und Stakehol<strong>der</strong>steuerung 〈S. 19〉.<br />
3a Risiko<br />
CeBIT-Termin nicht haltbar<br />
Bemerkungen<br />
Das eventuelle Nichteinhalten des CeBIT-Termins ist ein geringes<br />
Projektrisiko. Zwar hat als Projektziel dieser Termin eine recht hohe<br />
Priorität, da eine Messe eine gute Gelegenheit ist, Akzente zu setzen<br />
und beim Kun<strong>den</strong> die nötige Zuversicht zu schaffen – <strong>den</strong>noch<br />
verursacht ein Nichteinhalten dieses Termins keinen allzugroßen<br />
Scha<strong>den</strong>. Trotzdem wird er natürlich (siehe 7 Ablauf- und Terminplanung<br />
〈S. 51〉) im Zuge <strong>der</strong> Ablauf- und Terminplanung als wichtiger<br />
Meilenstein angesehen.<br />
Maßnahmen<br />
Es wird, um die Einhaltung des Termins sicherzustellen, ein eigenes<br />
Arbeitspaket (1.3.2) definiert, dem eigene Einsatzmittel zugeteilt<br />
wer<strong>den</strong>, dessen Inhalt die Erstellung einer speziellen Messeversion<br />
<strong>der</strong> Software ist.<br />
3b Risiko<br />
Projektabschlußtermin nicht haltbar<br />
Maßnahmen<br />
Einem verspäteten Projektabschluß kann – ebenfalls durch die<br />
technischen Unwägbarkeiten bedingt – kaum entgegengewirkt<br />
wer<strong>den</strong>. Letztlich muß durch dezidierte Fortschrittsgradmessung<br />
<strong>der</strong> Projektfortschritt regelmäßig kontrolliert wer<strong>den</strong> und es muß,<br />
so Verzug auftreten sollte, durch für <strong>den</strong> Einzelfall geeignete Maßnahmen<br />
aktiv entgegengesteuert wer<strong>den</strong>.<br />
30 Danilo Kempf
4 Risiko<br />
Umsetzbarkeit nicht sichergestellt<br />
MASSNAHMEN ZUR RISIKOBEGEGNUNG 3.3<br />
Maßnahmen<br />
Dem vierten Projektrisiko läßt sich wie<strong>der</strong>um aktiv entgegenwirken.<br />
Ganz aufheben läßt es sich freilich nicht – stellt sich heraus,<br />
daß eine Adapterlösung technisch nicht umsetzbar ist, so läßt sich<br />
an diesem Fakt wohl kaum rütteln. Es kann jedoch zumindest in<br />
<strong>der</strong> Analysephase für umfangreiche Dokumentation gesorgt wer<strong>den</strong>,<br />
so das sich solche Probleme bereits frühzeitig in <strong>der</strong> Entwurfsphase<br />
äußern und eben im schlimmsten Falle frühzeitig zu einem<br />
Projektabbruch führen um damit dann wenigstens die Projektkosten<br />
niedrig zu halten.<br />
5 Risiko<br />
Qualität nicht ausreichend<br />
Maßnahmen<br />
Möglichen Qualitätsproblemen läßt sich ebenfalls aktiv entgegensteuern.<br />
Maßnahmen sind dabei allein schon das Erstellen von<br />
Dokumentation und eines konkret ausformulierten Fachkonzeptes<br />
und Softwareentwurfes in <strong>der</strong> Analyse- und in <strong>der</strong> Entwurfsphase.<br />
Schon dieses Dokumentieren, das in vielen Softwareunternehmen<br />
durchaus vernachlässigt wird, sichert schon ein gewisses Maß an<br />
Qualität und gibt für die Implementierung eine klare Marschroute<br />
vor.<br />
Zur Qualitätssicherung trägt ebenso bei, daß, während <strong>der</strong> Softwareentwurf<br />
erstellt wird, auch bereits ein umfangreiches Testprotokoll<br />
definiert wird, das sich an diesem Softwareentwurf orientiert.<br />
So kann leicht eine hohe Abdeckung <strong>der</strong> zu testen<strong>den</strong> Merkmale<br />
sichergestellt wer<strong>den</strong>.<br />
Bereits während <strong>der</strong> Umsetzungsphase und natürlich in großem<br />
Maße während <strong>der</strong> Testphase wer<strong>den</strong> durch automatisierte Tests<br />
o<strong>der</strong> manuelles in-Augenschein-nehmen verschie<strong>den</strong>e Qualtitätsaspekte<br />
<strong>der</strong> Software geprüft.<br />
6 Risiko<br />
Überlastung des Projektteams<br />
Bemerkungen<br />
Der Überlastung des Projektteams aus Sicht <strong>der</strong> Projektleitung<br />
aktiv schwerlich entgegenzuwirken. Letztlich bleibt es, aufgrund<br />
<strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Einflußorganisation, dem Auftraggeber vorbehalten,<br />
auch während des Projektverlaufes Prioritäten an<strong>der</strong>s zu setzen<br />
und Projektmitarbeiter wie<strong>der</strong> zu Linientätigkeiten o<strong>der</strong> zur Mitarbeit<br />
in an<strong>der</strong>en Projekten zu verpflichten.<br />
Maßnahmen<br />
Sollten solche Entscheidungen getroffen wer<strong>den</strong>, gerät das Projekt<br />
natürlich in Verzug – das Ressourcenrisiko wandelt sich hier also<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 31
3 RISIKOANALYSE<br />
schnell in ein Terminrisiko. Reaktiv wird sich dies in einer Anpassung<br />
<strong>der</strong> Termin- und/o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Einsatzmittelplanung nie<strong>der</strong>schlagen<br />
müssen.<br />
Aktiv kann einer Überlastung durch enge Abstimmung mit dem<br />
Auftraggeber über die Ressourcenauslastung entgegengesteuert<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
7 Risiko<br />
Überlastung <strong>der</strong> Laborkapazität<br />
Bemerkungen<br />
Gleiches wie bei 6 gilt im Prinzip für das letzte Projektrisiko –<br />
die mögliche Überlastung <strong>der</strong> verfügbaren Ressourcen im Testlabor.<br />
Dabei handelt es sich zwar nur um technische Einsatzmittel,<br />
die grundsätzlich, falls eine Überlastungssituation eintreten und<br />
hinreichend Investitionsbereitschaft vorhan<strong>den</strong> sein sollte, schnell<br />
beschaffbar wären – <strong>der</strong> nötige Integrationsaufwand in Kombination<br />
mit dem verhältnismäßig geringem Projektumfang verbietet<br />
dies jedoch. Aktive Maßnahmen lassen sich also schlechterdings<br />
auch hier nicht festlegen. Im Eintrittsfalle wird also auch hier die<br />
Einsatzmittel- und damit vermutlich auch die Terminplanung anzupassen<br />
und mit einer verlängerten Projektdauer zu leben sein.<br />
Maßnahmen<br />
Stetige Abstimmung mit dem Auftraggeber über die Ressourcenauslastung.<br />
32 Danilo Kempf
Projektorganisation 4<br />
4.1 Art <strong>der</strong> Projektorganisation<br />
Für die Wahl einer Projektorganisationsform bestehen drei Alternativen, die<br />
zu evaluieren sind. Dies sind im Einzelnen:<br />
Reine Projektorganisation<br />
Bei dieser – mithin saubersten – Organisationsform verlassen die Mitarbeiter<br />
für die Projektdauer die Linie und arbeiten ausschließlich im<br />
Projekt. Erst nach Projektende kehren Sie wie<strong>der</strong> zu ihren Linienaufgaben<br />
zurück.<br />
Matrixorganisation<br />
Bei <strong>der</strong> Matrixorganisation besteht die Einordnung <strong>der</strong> Projektmitarbeiter<br />
in die Linienstrukturen weiter. Die Projektmitarbeiter sind dabei aber<br />
nicht nur <strong>der</strong> Linue, son<strong>der</strong>n zusätzlich auch dem Projekt organisatorisch<br />
zugehörig. Letztlich kann dies und die damit einhergehende Unterordnung<br />
unter zwei Weisungsbefugnis-Verhältnisse im Projektverlauf zu<br />
Konflikten führen.<br />
Einflußorganisation<br />
Bei dieser Organisationsform (auch Stabsorganisation) bleibt die Linienstruktur<br />
ebenfalls erhalten. Der Projektleiter hat im Prinzip keinerlei<br />
tatsächliche Verantwortung und kann im Zuge seiner Funktion lediglich<br />
auf die Linienstrukturen und die dortigen Weisungsbefugten einwirken.<br />
4.2 Wahl einer Projektorganisation<br />
4.2.1 Stammorganisation<br />
Bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH handelt es sich um ein relativ kleines Unternehmen<br />
mit ca. 30 Mitarbeitern und einer sehr flachen Hierarchie, die aus drei Ebenen<br />
besteht, die jeweils direkt <strong>der</strong> Geschäftsführung unterstellt sind.<br />
Auf <strong>der</strong> Entwicklungsebene wird jedes Produkt – je nach Umfang und Komplexität<br />
– von einem einzelnen Entwickler o<strong>der</strong> einem kleinen Team von<br />
zwei o<strong>der</strong> drei Entwicklern betreut. Die Entwicklungsebene wird durch <strong>den</strong><br />
Geschäftsführer Michael Sieber geleitet.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 33
4 PROJEKTORGANISATION<br />
Orthogonal dazu bestehen auf <strong>der</strong> Technikebene weitere Teams, <strong>der</strong>en Aufgaben<br />
Dokumentation, Qualitätssicherung und Support sind. Diese Teams<br />
sind keinem Entwicklerteam fest zugeordnet, son<strong>der</strong>n wickeln ihre Aufgaben<br />
unternehmensweit koordiniert für alle Entwicklerteams ab. Die Technikebene<br />
wird durch <strong>den</strong> Geschäftsführer Burkhard Römer geleitet.<br />
Weiterhin sind mehrere Mitarbeiter in <strong>der</strong> Unternehmensführung und<br />
-organisation beschäftigt.<br />
Organisatorisch stellt sich die Stammorganisation wie in Abbildung 4.1 wie<strong>der</strong>gegeben<br />
dar. Eine alternative aber gleichwertige Darstellung findet sich<br />
(um die tatsächliche Projektorganisationsform ergänzt) in Abbildung 4.2.<br />
4.2.2 Projektorganisation<br />
Organisationsebene<br />
Geschäftsführung<br />
Entwicklung<br />
Entwicklung Produkt 1<br />
Entwicklung Produkt 2<br />
. . .<br />
Entwicklung Produkt n<br />
Technik<br />
Qualitätssicherung<br />
Dokumentation<br />
Support<br />
Unternehmensführung/Organisation<br />
Abbildung 4.1 Stammorganisation<br />
Für die Gestaltung <strong>der</strong> Projektorganisation stan<strong>den</strong> die drei im vorangehen<strong>den</strong><br />
Abschnitt erläuterten Alternativen zur Wahl, letztlich wurde die Einflußorganisation<br />
als günstigste Alternative ausgewählt.<br />
Reine Projektorganisation<br />
Zur Umsetzung einer reinen Projektorganisation wür<strong>den</strong> die Projektmitarbeiter<br />
für die Dauer des Projektes aus ihrer Linientätigkeit herausgenommen<br />
und fest dem Projekt zugeordnet wer<strong>den</strong>. Mehrere Faktoren<br />
sprechen klar gegen diese Form <strong>der</strong> Projektorganisation:<br />
• die geringe Unternehmensgröße<br />
• <strong>der</strong> verhältnismäßig kleine Umfang des Projektes<br />
34 Danilo Kempf
WAHL EINER PROJEKTORGANISATION 4.3<br />
• die Notwendigkeit parallel zum Projekt die Linienaufgaben fortzusetzen<br />
Matrixorganisation<br />
Theoretisch ideal für das Projekt wäre die Matrixorganisation. Die Projektaufgaben<br />
lassen sich grob <strong>der</strong>art glie<strong>der</strong>n, daß sie <strong>der</strong> durch die<br />
Stammorganisation vorgegebenen Struktur entsprechen. Für das Projekt<br />
ist – neben <strong>den</strong> Aufgaben des Projektmanagements – Entwicklungs-,<br />
Dokumentations- und Qualitätssicherungsleistung zu erbringen.<br />
Wie in Abschnitt 4.2.1 Stammorganisation 〈S. 33〉 gezeigt, ist die Telco-<br />
Soft GmbH mit Entwickler- und unterstützen<strong>den</strong> Technik-Teams bereits<br />
grundsätzlich matrixartig organisiert. Bei <strong>der</strong> geringen Unternehmengsgröße<br />
scheint ein projektspezifisches Überlagern dieser Matrixstruktur<br />
wenig sinnvoll.<br />
Einflußorganisation<br />
Letzten Endes handelt es sich beim vorliegen<strong>den</strong> Projekt überwiegend<br />
um Koordinations- und Steuerungsaufgaben unter Einflußnahme des<br />
Auftraggebers. Die Umsetzung findet innerhalb <strong>der</strong> gewohnten Linienstrukturen<br />
statt. Aus diesem Grund erscheint eine Einflußorganisations<br />
als die sinnvollste und <strong>den</strong> gegebenen Strukturen am besten angepaßte<br />
Form <strong>der</strong> Projektorganisation.<br />
4.2.3 Grafische Darstellung <strong>der</strong> Projektorganisation<br />
Die in <strong>den</strong> vorangegangenen Abschnitten erläuterte Organisationsform ist in<br />
Abbildung 4.2 grafisch dargestellt.<br />
Entwicklung<br />
Entwicklung Produkt 1<br />
Entwicklung Produkt 2<br />
. . .<br />
Entwicklung Produkt n<br />
Geschäftsführung<br />
Technik<br />
Qualitätssicherung<br />
Dokumentation<br />
Support<br />
Abbildung 4.2 Projektorganisation<br />
Projektleiter<br />
Organisation<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 35
4 PROJEKTORGANISATION<br />
4.3 Eskalation und Entscheidungsgremien<br />
Üblicherweise exstiert für die Entscheidungsfindung ein mehrstufiger Eskalationsweg,<br />
etwa in <strong>der</strong> folgen<strong>den</strong> Form:<br />
Lenkungsausschuß<br />
Projektauftraggeber/Projektausschuß<br />
Projektleiter<br />
Abbildung 4.3 ein üblicher Eskalationsweg<br />
Die Begriffe Projektausschuß und Lenkungsausschuß sind hier natürlich relativ<br />
abstrakt, in <strong>der</strong> Praxis könnte es sich beim Projektausschuß bzw. beim Projektauftraggeber<br />
und Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Abteilungsleiterebene handeln, während<br />
<strong>der</strong> übergeordnete Lenkungsausschuß auf <strong>der</strong> Vorstandsebene angesiedelt ist.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Unternehmensgröße und <strong>der</strong> sehr flachen Hierarchie ist im<br />
vorliegen<strong>den</strong> Projekt ein solcher mehrstufiger Eskalationsweg nicht <strong>den</strong>kbar.<br />
Der tatsächliche Weg ist grafisch folgen<strong>der</strong>maßen zu repräsentieren:<br />
Auftraggeber<br />
Projektleiter<br />
Abbildung 4.4 tatsächlicher Eskalationsweg<br />
Alle Entscheidungen über <strong>den</strong> Projektverlauf wer<strong>den</strong> vom Auftraggeber,<br />
also <strong>den</strong> Geschäftsführern <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH, unter Mitwirkung <strong>der</strong> Projektleitung<br />
getroffen.<br />
Während des Projekts gilt – wie in <strong>der</strong> übrigen Unternehmenstätigkeit<br />
ohnehin – eine eine Kommunikation auf kurzem Dienstweg. Generell gibt es<br />
ständigen Kontakt zwischen allen Projektbeteiligten, Hierarchien existieren<br />
nicht. Alle Schritte wer<strong>den</strong> im Vorfeld besprochen und abgestimmt. Entscheidungen<br />
wer<strong>den</strong> durch <strong>den</strong> Projektleiter an die Mitglie<strong>der</strong> des Projektteams<br />
zur Umsetzung weitergegeben.<br />
36 Danilo Kempf
Phasenplanung 5<br />
5.1 Beschreibung <strong>der</strong> Projektphasen<br />
In Abstimmung mit dem Auftraggeber wurde das Projekt in folgende Phasen<br />
geglie<strong>der</strong>t – dabei folgt es grundsätzlich dem klassischen Phasenmodell<br />
(Wasserfallmodell) <strong>der</strong> Softwareentwicklung:<br />
Projektplanung<br />
Beginnend mit 1 umfaßt diese erste Phase die Projektplanung. Wesentliche<br />
Teile <strong>der</strong> Aufgaben des Projektmanagements fin<strong>den</strong> in dieser<br />
Phase statt, große Teile dieses Transfernachweises geben die in <strong>der</strong> Projektplanungsphase<br />
durchgeführen Planungsschritte wie<strong>der</strong>.<br />
Diese Phase endet mit dem Meilenstein 2.<br />
Analyse<br />
In <strong>der</strong> Analysephase wird die Telefonieschnittstelle <strong>der</strong> AFP GmbH in<br />
Augenschein genommen und durch die an ihrer Entwicklung beteiligten<br />
ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH dokumentiert. Die Dokumentation<br />
wird <strong>den</strong> Entwicklern <strong>der</strong> Telco-Soft-Schnittstelle präsentiert.<br />
Gleichermaßen wird die vorhan<strong>den</strong>e Dokumentation <strong>der</strong> Telco-Soft-<br />
Schnittstelle <strong>den</strong> ehemaligen Entwicklern <strong>der</strong> AFP GmbH präsentiert.<br />
Parallel wird eine Laborumgebung etabliert, in <strong>der</strong> die Software <strong>der</strong><br />
Imaginary Networks AG mit <strong>der</strong> AFP-Schnittstelle installiert wird.<br />
Durch Anfertigen von Protokollen wird dokumentiert, wie die AFP-<br />
Schnittstelle durch die Software <strong>der</strong> Imaginary Networks AG genutzt<br />
wird. Von <strong>der</strong> Imaginary Networks AG wird interne Dokumentation<br />
bezüglich <strong>der</strong> Netzzugangsschnittstelle bezogen und in Augenschein<br />
genommen.<br />
Die Analysephase endet mit dem Meilenstein 3.<br />
Entwurf<br />
In <strong>der</strong> Entwurfsphase wird die in <strong>der</strong> vorangegangenen Analysephase<br />
erstellte interne sowie bezogene externe Dokumentation zur Definition<br />
<strong>der</strong> Architektur <strong>der</strong> zu schaffen<strong>den</strong> Adapterlösung herangezogen.<br />
Es wird ein vollständiger und formal nie<strong>der</strong>gelegter Softwareentwurf<br />
erstellt.<br />
Die Entwurfsphase ist durch Erreichen des Meilensteints 4 beendet.<br />
Implementierung<br />
In <strong>der</strong> Implementierungs- bzw. Umsetzungsphase wird <strong>der</strong> Software-<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 37
5 PHASENPLANUNG<br />
Test<br />
entwurf implementiert. Parallel dazu wird technische Dokumentation<br />
erstellt. Die Umsetzungsphase umspannt 5 und ist mit 6 beendet.<br />
In <strong>der</strong> Testphase wird überprüft, ob die Software <strong>den</strong> festgelegten Erfor<strong>der</strong>nissen<br />
hinsichtlich <strong>der</strong> Qualität, Korrektheit und Robustheit entspricht.<br />
Ermittelte Defekte wer<strong>den</strong> durch die Softwareentwickler behoben.<br />
Diese Phase endet mit dem Meilenstein 7.<br />
Abschluß<br />
Das Projekt wird an <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> übergeben. Nach erfolgter Abnahme<br />
ist <strong>der</strong> Meilenstein 8 erreicht. Anschließend wird die Projektdokumentation<br />
erstellt und das Projekt ist mit Erreichen des Meilensteins 9 beendet.<br />
Da es sich bei diesem Projekt um ein Entwicklungsprojekt handelt, sind<br />
die Analyse- und Entwurfsphasen inhaltlich und die Umsetzungsphase zeitlich<br />
erheblich umfangreicher als die weiteren Projektphasen. Der Phasenumfang<br />
ergibt sich im späteren Verlauf <strong>der</strong> planerischen Arbeiten aus <strong>der</strong> Ablauf- und<br />
Terminplanung. Greift man dem vor, ergeben sich für die einzelnen Projektphasen<br />
folgende Zeitdauern:<br />
5.2 Meilensteinliste<br />
Projektphase Dauer<br />
Planung 0,5 Wochen<br />
Analyse 3,5 Wochen<br />
Entwurf 4 Wochen<br />
Implementierung 10 Wochen<br />
Test 3 Wochen<br />
Abschluß 2 Wochen<br />
Folgende Meilensteine gelten für das Projekt:<br />
1 – Projektstart<br />
Dieser Meilenstein kennzeichnet <strong>den</strong> Projektstart.<br />
2 – Projektplanung abgeschlossen<br />
Dieser Meilenstein ist erreicht, wenn die Projektplanung abgeschlossen<br />
ist und ein Projektfinanzierungsplan erstellt ist.<br />
3 – Analysephase abgeschlossen<br />
Der dritte Meilenstein ist erreicht, wenn die Analysephase abgeschlossen<br />
ist – also, wenn die interne Dokumentation erstellt ist und die Softwareentwickler<br />
mit bei<strong>den</strong> Systemen vertraut sind.<br />
38 Danilo Kempf
VERANSCHAULICHUNG DER PROJEKTPHASEN 5.3<br />
4 – Entwurfsphase abgeschlossen<br />
Dieser Meilenstein ist erreicht, wenn ein Datenverarbeitungskonzept<br />
und ein vollständiger und formaler Softwareentwurf vorliegen.<br />
5 – CeBIT 2008<br />
Dieser Termin-Meilenstein wird durch <strong>den</strong> Beginn <strong>der</strong> CeBIT 2008 definiert<br />
und ist fest an <strong>den</strong> 4. März 2008 geknüpft.<br />
6 – Umsetzung abgeschlossen<br />
Meilenstein 6 ist erreicht, wenn <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Entwurfsphase geschaffene<br />
Softwareentwurf vollständig umgesetzt und dokumentiert ist.<br />
7 – Testphase abgeschlossen<br />
Dieser Meilenstein ist erreicht, wenn die Software keinerlei Defekte<br />
mehr aufweist, <strong>der</strong>en Dringklichkeit als kritisch o<strong>der</strong> als hoch eingestuft<br />
wird.<br />
8 – Inbetriebnahme beim Kun<strong>den</strong> abgeschlossen<br />
Der achte Meilenstein ist erreicht, wenn die Software bei <strong>der</strong> Imaginary<br />
Networks AG im Testlabor installiert und in Betrieb genommen ist.<br />
9 – Projektende<br />
Dieser Meilenstein markiert das Projektende und ist erreicht, wenn die<br />
Erstellung <strong>der</strong> Projektdokumentation abgeschlossen ist.<br />
5.3 Veranschaulichung <strong>der</strong> Projektphasen<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> Phasenplanung – also die Projektphasen und die Meilensteine<br />
– sind in Abbildung 5.1 grafisch dargestellt. Dabei richtet sich die Breite<br />
<strong>der</strong> Darstellung proportial nach <strong>der</strong> veranschlagten Phasendauer – in die Grafik<br />
sind also die Ergebnisse <strong>der</strong> Ablaufplanung bereits eingeflossen.<br />
Phase<br />
1<br />
2<br />
3 4 5<br />
Zeit<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
Abbildung 5.1 Grafischer Phasenplan<br />
Planung<br />
Analyse<br />
Entwurf<br />
Implementierung<br />
Test<br />
Abschluß<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 39
Projektstrukturplan 6<br />
6.1 Darstellung und Codierung des PSP<br />
Für dieses Projekt wurde ein funktionsorientierter Projektstrukturplan gewählt.<br />
Dies ist primär aufgrund persönlicher Präferenz geschehen, da sich wesentliche<br />
Teile <strong>der</strong> Projektphasenplanung relativ gut in einen solchen funktionsorientierten<br />
PSP übernehmen lassen. Ein objektorientierter Projektstrukturplan<br />
wäre aber gleichermaßen <strong>den</strong>kbar gewesen.<br />
Die im Folgen<strong>den</strong> jeweils in <strong>der</strong> ersten Spalte angegebene Nummer hat<br />
keinerlei projektplanerische Relevanz. Sie wird jedoch vom genutzten Planungstool<br />
automatisch vergeben und erleichtert die Korrelation <strong>der</strong> hier<br />
wie<strong>der</strong>gegebenen Vorgänge mit dem Planungstool.<br />
Nr PSP-Code Vorgang<br />
1 1 Projekt Schnittstellenmigration/netzintegrierter <strong>Anrufbeantworter</strong><br />
durchführen<br />
2 1.1 Analysieren<br />
3 1.1.1 AFP NetStar-Schnittstelle dokumentieren<br />
4 1.1.2 NetStar-Schnittstellendokumentation präsentieren<br />
5 1.1.3 TelAPI-Schnittstellendokumentation präsentieren<br />
6 1.1.4 Softwareanalyse im Testlabor durchführen<br />
7 1.1.5 Imaginary Networks-Dokumentation sichten<br />
8 1.2 Lösung entwerfen<br />
9 1.2.1 Fachkonzept erstellen<br />
10 1.2.2 Brainstorming durchführen<br />
11 1.2.3 Softwarearchitektur definieren<br />
12 1.2.4 Testprotokoll definieren<br />
13 1.3 Softwareentwurf umsetzen<br />
14 1.3.1 implementieren<br />
15 1.3.2 CeBIT-Version erstellen<br />
16 1.3.3 begleitende Funktionstests durchführen<br />
17 1.3.4 dokumentieren<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 41
6 PROJEKTSTRUKTURPLAN<br />
18 1.4 Testen<br />
19 1.4.1 verifizieren und Defekte beheben<br />
20 1.4.2 analysieren und profilieren, Probleme beseitigen<br />
21 1.4.3 Dokumentation prüfen<br />
22 1.5 in Betrieb nehmen<br />
23 1.5.1 Installationspaket erstellen<br />
24 1.5.2 Abnahme mit Auftraggeber durchführen<br />
25 1.5.3 Lösung bei <strong>der</strong> Imaginary Networks AG in Testbetrieb<br />
nehmen<br />
26 1.6 Projektmanagement durchführen<br />
27 1.6.1 Projektplanung erstellen<br />
28 1.6.2 Meilensteine kontrollieren<br />
29 1.6.2.1 1 – Projektstart<br />
30 1.6.2.2 2 – Projektplanung abgeschlossen<br />
31 1.6.2.3 3 – Analysephase angeschlossen<br />
32 1.6.2.4 4 – Entwurfsphase abgeschlossen<br />
33 1.6.2.5 5 – CeBIT 2008<br />
34 1.6.2.6 6 – Umsetzungsphase abgeschlossen<br />
35 1.6.2.7 7 – Testphase abgeschlossen<br />
36 1.6.2.8 8 – Inbetriebnahme abgeschlossen<br />
37 1.6.2.9 9 – Projekt vollständig abgeschlossen<br />
38 1.6.3 begleitendes Projektmanagement durchführen<br />
39 1.6.4 Projektdokumentation erstellen<br />
Der hier tabellarisch aufgezeichnete Projektstrukturplan ist auf <strong>der</strong> folgen<strong>den</strong><br />
Seite in einer grafischen Darstellung wie<strong>der</strong>gegeben.<br />
Zu beachten ist, daß sich die Phasenplanung nicht 1:1 übernommen wurde.<br />
So ist die Planungsphase komplett in <strong>der</strong> Teilaufgabe 1.6 Projektmanagement<br />
durchführen aufgegangen. Ebenso ist die Projektabschlußphase im PSP<br />
so nicht zu erkennen – sie umfaßt hier die Teilaufgabe 1.5 in Betrieb nehmen<br />
sowie das Arbeitspaket 1.6.4 Projektdokumentation erstellen.<br />
Im realen Projektverlauf war <strong>der</strong> PSP etwas umfangreicher und technisch<br />
präziser. Ich habe dies für <strong>den</strong> Transfernachweis etwas abstrahieren<br />
müssen.<br />
42 Danilo Kempf
1 Projekt Schnittstellenmigration/netzintegrierter <strong>Anrufbeantworter</strong><br />
durchführen<br />
Projekt Teilaufgaben Arbeitspakete<br />
1.6 Projektmanagement<br />
durchführen<br />
1.5 in Betrieb nehmen<br />
1.4 Testen<br />
1.3 Softwareentwurf<br />
umsetzen<br />
1.2 Lösung entwerfen<br />
1.1 Analysieren<br />
1.6.1 Projektplanung<br />
erstellen<br />
1.5.1 Installationspaket<br />
erstellen<br />
1.4.1 verifizieren<br />
und Defekte beheben<br />
1.3.1 implementieren<br />
1.2.1 Fachkonzept<br />
erstellen<br />
1.1.1 AFP NetStar-<br />
Schnittstelle dokumentieren<br />
1.6.2.1 1<br />
DARSTELLUNG UND CODIERUNG DES PSP 6.1<br />
1.6.2.2 2<br />
1.6.2 Meilensteine<br />
kontrollieren<br />
1.3.2 CeBIT-Version<br />
erstellen<br />
1.2.2 Brainstorming<br />
durchführen<br />
1.6.2.3 3<br />
1.5.2 Abnahme<br />
mit Auftraggeber<br />
durchführen<br />
1.4.2 analysieren<br />
und profilieren,<br />
Probleme beheben<br />
1.1.2 NetStar-<br />
Schnittstellendokumentation<br />
präsentieren<br />
1.6.2.4 4<br />
1.6.2.5 5<br />
1.6.3 begleitendes<br />
Projektmanagement<br />
durchführen<br />
1.5.3 Lösung in<br />
Testbetrieb nehmen<br />
1.4.3 Dokumentation<br />
prüfen<br />
1.3.3 begleitende<br />
Funktionstests<br />
durchführen<br />
1.2.3 Softwarearchitektur<br />
definieren<br />
1.1.3 TelAPI-<br />
Schnittstellendokumentation<br />
präsentieren<br />
1.6.2.6 6<br />
1.6.2.7 7<br />
1.6.4 Projektdokumentation<br />
erstellen<br />
1.3.4 dokumentieren<br />
1.2.4 Testprotokoll<br />
definieren<br />
1.6.2.8 8<br />
1.1.4 Softwareanalyse<br />
im Testlabor<br />
durchführen<br />
1.6.2.9 9<br />
1.1.5 Imaginary<br />
Networks-<br />
Dokumentation<br />
sichten<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 43<br />
Abbildung 6.1 Grafische Darstellung des Projektstrukturplans
6 PROJEKTSTRUKTURPLAN<br />
6.2 Projektmanagement im PSP<br />
Die Aufgaben des Projektmanagement fin<strong>den</strong> sich im Projektstrukturplan unterhalb<br />
<strong>der</strong> Teilaufgabe 1.6.<br />
Grundsätzlich sind die Aufgaben des Projektmanagement in drei Arbeitspakete<br />
aufgeteilt. Diese sind:<br />
• 1.6.1 Projektplanung erstellen<br />
• 1.6.4 begleitendes Projektmanagement durchführen<br />
• 1.6.4 Projektdokumentation erstellen<br />
Zusätzlich dazu besteht noch die Teilaufgabe 1.6.2 Meilensteine kontrollieren<br />
unterhalb <strong>der</strong> planerisch die Projektmeilensteine angeordnet sind.<br />
Die einzelnen Arbeitspakete wer<strong>den</strong> im Folgen<strong>den</strong> beschrieben.<br />
6.2.1 Projektplanung erstellen<br />
In diesem Arbeitspaket, dessen Ergebnis allen an<strong>der</strong>en Arbeitspaketen im<br />
Projektablauf vorangestellt ist, wird die Projektplanung vollzogen. Dieses Arbeitspaket<br />
beinhaltet folgende Aufgaben:<br />
• Umfeld-, Stakehol<strong>der</strong>- und Risikoanalyse<br />
• Phasenplanung<br />
• Entwickeln des Projektstrukturplans<br />
• erste Ablauf- und Terminplanung<br />
• Einsatzmittel- und Kostenplanung<br />
Die Projektplanung wird durch mich, <strong>den</strong> Projektleiter, unter <strong>den</strong> Maßgaben<br />
des Auftraggebers durchgeführt. Letztlich ist Projektmanagement bzw.<br />
Projektplanung natürlich ein stetiger Prozeß. So umfaßt das Arbeitspaket<br />
1.6.1 zwar das erste Erstellen <strong>der</strong> Projektplanung – diese ist damit aber in keinem<br />
Falle als abgeschlossen zu betrachten. Durch externe Einflüsse, neue Situationen<br />
o<strong>der</strong> Erkenntnisse ist die Projektplanung einem über <strong>den</strong> gesamten<br />
Projektablauf andauern<strong>den</strong> Wandel unterlegen und muß stetig und ständig<br />
angepaßt wer<strong>den</strong>. Inbeson<strong>der</strong>e die Risikoanalyse will – um effektiv sein zu<br />
können – regelmäßig vollzogen wer<strong>den</strong>. Gleichermaßen muß, durch projektexterne<br />
Einflüsse getrieben, sicher auch die Einsatzmittelplanung und dadurch<br />
bedingt schlimmstenfalls auch die Terminplaung über <strong>den</strong> Projektverlauf<br />
hin angepaßt wer<strong>den</strong>.<br />
In diesem Schritt wird auch das Projekthandbuch erstellt, das für die Projektbeteiligten<br />
alle projektbezogenen Regelungen und Informationen zusammenfaßt.<br />
44 Danilo Kempf
PROJEKTMANAGEMENT IM PSP 6.2<br />
Aufgrund <strong>der</strong> geringen Unternehmens- und Projektgröße wurde tatsächlich<br />
kein richtiges Projekthandbuch erstellt. Letztlich wurde in <strong>der</strong> genutzten<br />
Intranet-/Groupware-Lösung ein projektspezifischer Bereich eingerichtet,<br />
<strong>der</strong> mit vielen projektplanerischen und technischen Informationen gefüllt<br />
wurde – dieser stellt ein elektronisches, stetigem Wandel unterzogenes<br />
Äquivalent zum Projekthandbuch dar.<br />
6.2.2 begleitendes Projektmanagement durchführen<br />
Parallel zum Projektablauf ist das Arbeitspaket 1.6.3 angeordnet, das alle projektbegleiten<strong>den</strong><br />
Aufgaben des Projektmanagement-bezogenen Aufgabenbereiches<br />
umfaßt. Dabei handelt es sich insbeson<strong>der</strong>e um die Fortsetzung <strong>der</strong><br />
im vorangegangenen Abschnitt geschil<strong>der</strong>ten Planungsaufgaben, aber auch<br />
um das Wahrnehmen von Kontrollfunktionen, das Durchführen <strong>der</strong> bereits<br />
erwähnten Projektbesprechungen und die Stakehol<strong>der</strong>-Kommunikation in ihrer<br />
Gesamtheit.<br />
Weiterhin wird in diesem Arbeitspaket auch stetig <strong>der</strong> Projektfortschritt<br />
ermittelt und mit dem Auftraggeber abgeglichen. Eventuelle Defizite<br />
bzw. Rückstände wer<strong>den</strong> durch geeignete Meß- bzw. Analyseverfahren<br />
ermittelt und durch konkrete Handlungen in enstprechend umzusetzende<br />
Lösungsschritte kanalisiert.<br />
Dieses Arbeitspaket ist wie<strong>der</strong> durch <strong>den</strong> geringen Projektumfang und<br />
durch <strong>den</strong> Charakter des Projekts, bei dem es sich um ein reichlich lineares<br />
Entwicklungsprojekt handelt, bedingt. Letztlich faßt es sehr viele Aufgaben,<br />
die in größeren Projekten einzelne Arbeitspakete darstellen, die dann auch in<br />
<strong>der</strong> Ablaufplanung spezifischen Zeitpunkten zugeordnet wer<strong>den</strong> können, zu<br />
einer Einheit zusammen.<br />
Durch diese Zusammenfassung stellt sich in <strong>der</strong> Ablaufplanung (7 Ablaufund<br />
Terminplanung 〈S. 51〉) das Problem, daß dieses Arbeitspaket prinzipiell<br />
über die gesamte Projektdauer gestreckt wer<strong>den</strong> müßte. Durch <strong>den</strong> relativ geringen<br />
Umfang <strong>der</strong> Aufgaben und <strong>den</strong> wöchentlich geringen Zeitbedarf halte<br />
ich das Zusammenfassen zu einem Arbeitspaket für durchaus gerechtfertigt.<br />
6.2.3 Projektdokumentation erstellen<br />
Im Anschluß an die Projektdurchführung wird von mir das Arbeitspaket 1.6.4<br />
durchgeführt. Dieses umfaßt die Erstellung <strong>der</strong> Projektdokumentation, die <strong>den</strong><br />
Charakter eines umfangreichen Projektabschlußberichtes trägt.<br />
Diese Dokumentation gibt Aufschluß über <strong>den</strong> tatsächlichen Projektverlauf<br />
und über das Projektergebnis, sollte letzteres von <strong>der</strong> konkreten Zieldefinition<br />
abweichen.<br />
In letzter Instanz wird in diesem Arbeitsschritt ein umfangreiches Do-<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 45
6 PROJEKTSTRUKTURPLAN<br />
kumentationspaket erarbeitet, das <strong>den</strong> Projektverlauf umfangreich analysiert<br />
und nachvollziehbar aufbereitet. Als Anlagen wer<strong>den</strong> <strong>der</strong> Projektdokumentation<br />
die während <strong>der</strong> Projektdurchführung erstellten Berichte, Analysen und<br />
Protokolle beigefügt. Die Projektdokumentation wird archiviert und kann<br />
später als Arbeitsgrundlage für Folgeprojekte dienen.<br />
6.3 Arbeitspaketbeschreibungen<br />
Im folgen<strong>den</strong> ist eine strukturierte Beschreibung dreier Arbeitspakete aus<br />
dem Projektstrukturplan wie<strong>der</strong>gegeben. Die Arbeitspaketbeschreibungen<br />
enthalten bereits Informationen über Anordnungsbeziehungen untereinan<strong>der</strong>,<br />
konkrete Termine sowie beteiligte Mitarber und Einsatzmittel. Diese Informationen<br />
stehen erst zur Verfügung, nachdem die entsprechen<strong>den</strong> Planungsschritte,<br />
die in <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Kapitel wie<strong>der</strong>gegeben sind, vollzogen<br />
sind. Die korrekte Herangehensweise umfaßt zunächst das Erstellen <strong>der</strong> Arbeitspaketbeschreibungen,<br />
anschließendes Vollziehen <strong>der</strong> nachgelagerten Planungsschritte<br />
sowie das darauf folgende Aktualisieren <strong>der</strong> Arbeitspaketbeschreibungen.<br />
Auch Arbeitspaketbeschreibungen müssen, so dies entsprechend kommuniziert<br />
wird, über die Projektdauer keineswegs fest sein, son<strong>der</strong>n können je<strong>der</strong>zeit<br />
durch neuere Versionen ersetzt wer<strong>den</strong>.<br />
Für die folgen<strong>den</strong> Arbeitspaketbeschreibungen will gelten, daß sowohl die<br />
Ablauf-/Termin- als auch die Einsatzmittel- und Kostenplanung bereits abgeschlossen<br />
ist.<br />
46 Danilo Kempf
6.3.1 AFP-Schnittstelle dokumentieren (1.1.1)<br />
ARBEITSPAKETBESCHREIBUNGEN 6.3<br />
Projekt 1 Migration/netzintegrierter <strong>Anrufbeantworter</strong><br />
Projektphase 1.1 Analyse<br />
Arbeitspaket 1.1.1 AFP-Schnittstelle dokumentieren<br />
Version v1 Datum 5. November 2007<br />
Voraussetzungen 1.6.2.2 Voraussetzung<br />
für<br />
1.1.2<br />
Anfangstermin 6. November 2007 Endtermin 27. November 2007<br />
Dauer 15 Arbeitstage Aufwand 30 Personentage<br />
Verantwortlich Michael Walm<br />
Beteiligt Michael Walm, Sören Schnei<strong>der</strong><br />
Ziele Die AFP-NetStar-Schnittstelle ist in einem Format dokumentiert,<br />
das sowohl inhaltlich als auch im Umfang<br />
dem internen Telco-Soft-Standard für Dokumentation entspricht.<br />
Aufgaben Einarbeitung in XML-basiertes Dokumentationsformat<br />
(grundsätzlich vor Projektbeginn erfolgt, ggf. Klärung offener<br />
Fragen mit Jürgen Kurzmann)<br />
Fortschrittsmessung<br />
API-Dokumentation <strong>der</strong> NetStar-Schnittstelle in Telco-<br />
Soft-Dokumentationsformat übernehmen<br />
interne Call-Control und Media-Access Schnittstelle dokumentieren<br />
Einpflegen <strong>der</strong> Dokumentation ins Versionskontrollsystem<br />
(nach vorheriger Rücksprache mit Jürgen Kurzmann)<br />
Bei Erstellung von Dokumentation kann <strong>der</strong> Fortschrittsgrad<br />
nur schwer ermittelt wer<strong>den</strong>. Für dieses Arbeitspaket<br />
wird <strong>der</strong> Fortschrittsgrad durch das Verhältnis <strong>der</strong> bereits<br />
dokumentierten zu <strong>den</strong> insgesamt zu dokumentieren<strong>den</strong><br />
API-Metho<strong>den</strong> ermittelt – dies stellt keine optimale aber<br />
<strong>den</strong>noch eine hinreichende Metrik dar.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 47
6 PROJEKTSTRUKTURPLAN<br />
6.3.2 Softwarearchitektur definieren (1.2.3)<br />
Projekt 1 Migration/netzintegrierter <strong>Anrufbeantworter</strong><br />
Projektphase 1.2 Entwurf<br />
Arbeitspaket 1.2.3 Softwarearchitektur definieren<br />
Version v1 Datum 5. November 2007<br />
Voraussetzungen 1.2.2 Voraussetzung<br />
für<br />
1.2.4<br />
Anfangstermin 10. Dezember 2007 Endtermin 19. Dezember 2007<br />
Dauer 8 Arbeitstage Aufwand 16 Personentage<br />
Verantwortlich Martin Riedel<br />
Beteiligt Martin Riedel, Thomas Ernemann<br />
Ziele Die Architektur <strong>der</strong> zu schaffen<strong>den</strong> Adapterlösung ist definiert<br />
und in normgerechter Form spezifiziert. Aufbauend<br />
auf dieser Spezifikation kann mit <strong>der</strong> Implementierung begonnen<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Aufgaben Das Fachkonzept, in dem prinzipiell Aufbau, Informationsflüsse<br />
und Interaktionen <strong>der</strong> Lösung beschrieben sind,<br />
wird in konkrete Klassenstrukturen umgesetzt.<br />
Fortschrittsmessung<br />
Die entsprechen<strong>den</strong> Klassen wer<strong>den</strong> bis zur Implementierbarkeit<br />
modelliert.<br />
Der Softwarearchitektur wird in einer Vielzahl von UML2-<br />
Strukturdiagrammen nie<strong>der</strong>gelegt.<br />
Die entstan<strong>den</strong>e Dokumentation wird in das<br />
Versionskontroll- und Dokumentenmanagement-System<br />
eingepflegt.<br />
Der Fortschrittsgrad für dieses Arbeitspaket läßt sich anhand<br />
des Fachkonzeptes ermitteln. Er ergibt sich daraus,<br />
wie viele (prozentual gesehen) im Fachkonzept auf Verhaltensebene<br />
dargestellte bzw. modellierte Artefakte bereits in<br />
hier strukturell modellierte Artefakte umgewandelt wur<strong>den</strong>.<br />
48 Danilo Kempf
6.3.3 Analysieren, profilieren, Probleme beseitigen (1.4.2)<br />
ARBEITSPAKETBESCHREIBUNGEN 6.3<br />
Projekt 1 Migration/netzintegrierter <strong>Anrufbeantworter</strong><br />
Projektphase 1.4 Test<br />
Arbeitspaket 1.4.2 analysieren, profilieren, Probleme beseitigen<br />
Version v1 Datum 5. November 2007<br />
Voraussetzungen 1.2.2 Voraussetzung<br />
für<br />
1.2.4<br />
Anfangstermin 24. März 2008 Endtermin 28. März 2008<br />
Dauer 5 Arbeitstage Aufwand 11 Personentage<br />
Verantwortlich Lothar Karlson<br />
Beteiligt Lothar Karlson zu 100%, Martin Riedel, Thomas Ernemann,<br />
Michael Walm zu je 25%<br />
Ziele Es ist durch Lasttests sichergestellt, daß die Adapterlösung<br />
keine negativen Auswirkungen auf Systemstabilität und<br />
Systemlastverhalten hat.<br />
Aufgaben Installation des Imaginary Networks AG-Lösung im Testlabor.<br />
Fortschrittsmessung<br />
Aufsetzen eines Lastgenerators, Dauertests mit bestehen<strong>den</strong><br />
Testmustern<br />
Code-Coverage-Analyse (Koordiniert mit Torben Rahlich/Jens<br />
Wippel und <strong>den</strong> ggf. vorläufigen Resultaten aus<br />
Arbeitspaket 1.4.1), Profilierungs-Analyse – Abgleichen<br />
<strong>der</strong> Ergebnisse mit <strong>den</strong> Entwicklern<br />
Gegebenenfalls Fixes für Problemstellen integrieren, wenn<br />
nicht möglich Bericht an die Projektleitung.<br />
Es erfolgt keine geson<strong>der</strong>te Fortschrittsmessung – <strong>der</strong> Fortschrittsgrad<br />
ist durch <strong>den</strong> zeitlichen Verlauf des Arbeitspaketes<br />
festgelegt. Ist zu erwarten, daß bis zum geplanten<br />
Ende des Arbeitspakets die Stabilität <strong>der</strong> Lösung nicht sichergestellt<br />
wer<strong>den</strong> kann, muß dies frühzeitig an <strong>den</strong> Projektleiter<br />
gemeldet wer<strong>den</strong>.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 49
Ablauf- und Terminplanung 7<br />
7.1 Vorgangsliste<br />
Im vorangegangenen Kapitel wurde <strong>der</strong> Projektstrukturplan mit allen für das<br />
Projekt relevanten Arbeitspaketen erstellt. Im Zuge <strong>der</strong> Ablauf- bzw. Terminplanung<br />
wird diesen Arbeitspaketen eine voraussichtliche Dauer zugeordnet.<br />
Real greift dieser Schritt bereits <strong>der</strong> Einsatzmittelplanung voraus, da die<br />
geschätzte Dauer <strong>der</strong> einzelnen Vorgänge bereits im Hinblick auf vermutlich<br />
zur Verfügung stehende Ressourcen geschieht. Letztlich ist die Ablaufplanung<br />
ein mit <strong>der</strong> Einsatzmittelplanung verzahnter iterativer Prozeß. Siehe<br />
auch 8 Einsatzmittel- und Kostenplanung 〈S. 65〉.<br />
7.1.1 Dauer <strong>der</strong> Arbeitspakete<br />
Nr PSP-Code Vorgang Dauer<br />
1 1 Projekt Schnittstellenmigration/netzintegrierter<br />
<strong>Anrufbeantworter</strong> durchführen<br />
2 1.1 Analysieren<br />
3 1.1.1 AFP NetStar-Schnittstelle dokumentieren 15t<br />
4 1.1.2 NetStar-Schnittstellendokumentation<br />
präsentieren<br />
1t<br />
5 1.1.3 TelAPI-Schnittstellendokumentation<br />
präsentieren<br />
1t<br />
6 1.1.4 Softwareanalyse im Testlabor durchführen 8t<br />
7 1.1.5 Imaginary Networks-Dokumentation sichten 10t<br />
8 1.2 Lösung entwerfen<br />
9 1.2.1 Fachkonzept erstellen 5t<br />
10 1.2.2 Brainstorming durchführen 3t<br />
11 1.2.3 Softwarearchitektur definieren 8t<br />
12 1.2.4 Testprotokoll definieren 4t<br />
13 1.3 Softwareentwurf umsetzen<br />
14 1.3.1 implementieren 50t<br />
15 1.3.2 CeBIT-Version erstellen 5t<br />
16 1.3.3 begleitende Funktionstests durchführen 30t<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 51
7 ABLAUF- UND TERMINPLANUNG<br />
17 1.3.4 dokumentieren 20t<br />
18 1.4 Testen<br />
19 1.4.1 verifizieren und Defekte beheben 10t<br />
20 1.4.2 analysieren und profilieren, Probleme<br />
beseitigen<br />
5t<br />
21 1.4.3 Dokumentation prüfen 2t<br />
22 1.5 in Betrieb nehmen<br />
23 1.5.1 Installationspaket erstellen 1t<br />
24 1.5.2 Abnahme mit Auftraggeber durchführen 1t<br />
25 1.5.3 Lösung bei <strong>der</strong> Imaginary Networks AG in<br />
Testbetrieb nehmen<br />
4t<br />
26 1.6 Projektmanagement durchführen<br />
27 1.6.1 Projektplanung erstellen 3t<br />
28 1.6.2 Meilensteine kontrollieren<br />
29 1.6.2.1 1 – Projektstart –<br />
30 1.6.2.2 2 – Projektplanung abgeschlossen –<br />
31 1.6.2.3 3 – Analysephase abgeschlossen –<br />
32 1.6.2.4 4 – Entwurfsphase abgeschlossen –<br />
33 1.6.2.5 5 – CeBIT 2008 –<br />
34 1.6.2.6 6 – Umsetzungsphase abgeschlossen –<br />
35 1.6.2.7 7 – Testphase abgeschlossen –<br />
36 1.6.2.8 8 – Inbetriebnahme abgeschlossen –<br />
37 1.6.2.9 9 – Projekt vollständig abgeschlossen –<br />
38 1.6.3 begleitendes Projektmanagement durchführen<br />
39 1.6.4 Projektdokumentation erstellen 5t<br />
Die Vorgangsliste weist für alle Arbeitspakete eine Zeitangabe auf. Teilaufgaben<br />
– also Sammlungen von Arbeitspaketen – sind nicht mit einer Zeitangabe<br />
versehen. Grundsätzlich ergibt sich die Dauer einer Teilaufgabe aus <strong>der</strong> Summe<br />
<strong>der</strong> in ihr enthaltenen Arbeitspakete, beeinflußt durch die zwischen ihnen<br />
bestehen<strong>den</strong> Anordnungsbeziehungen.<br />
Den Meilensteinen wurde ebenfalls keine Zeitangabe zugeordnet, im Planungstool<br />
sind diese mit einer Zeitangabe von 0t versehen.<br />
Auffällig ist, daß dem Arbeitspaket 1.6.3 Begleitendes Projektmanagement<br />
durchführen hier noch keine Zeitdauer zugeordnet wer<strong>den</strong> konnte. Dieses<br />
Arbeitspaket umfaßt im Wesentlichen die Stakehol<strong>der</strong>kommunikation, das<br />
Berichtswesen und projektbegleitende Aufgaben und ist somit im Aufwand<br />
und in seiner Dauer unmittelbar von <strong>der</strong> Projektdauer abhängig. (Siehe auch<br />
6.2.2 begleitendes Projektmanagement durchführen 〈S. 45〉.)<br />
52 Danilo Kempf
7.1.2 Anordnungsbeziehungen ermitteln<br />
VORGANGSLISTE 7.1<br />
Die in <strong>der</strong> Vorgangsliste <strong>den</strong> Arbeitspaketen zugewiesene Zeitdauer ist zur<br />
Terminplanung kein ausreichendes Bemessungskriterium. Zusätzlich müssen<br />
die Arbeitspakete noch durch Feststellen <strong>der</strong> inhärenten Anordnungsbeziehungen<br />
in eine Reihenfolge gebracht wer<strong>den</strong>.<br />
Folgend ist <strong>der</strong> um die Anordnungsbeziehungen erweiterte Projektstrukturplan<br />
aufgezeichnet. Aus Platzgrün<strong>den</strong> habe ich hier nur Vorgänger und<br />
Nachfolger wie<strong>der</strong>gegeben, die Vorgangsdauer ist in dieser Tabelle nicht enthalten.<br />
Ebenfalls teils aus Platzgrün<strong>den</strong>, teils aus <strong>der</strong> Notwendigkeit heraus,<br />
die hier aufgezeichneten Angaben mit dem genutzen Planungstool abzugleichen,<br />
erfolgt die Angabe <strong>der</strong> Anordnungsbeziehungen nicht über <strong>den</strong> PSP-<br />
Code, son<strong>der</strong>n über die – an sich projektplanerisch bedeutungslose – Vorgangsnummer<br />
des Planungstools.<br />
Eine vollständige Vorgangsliste, die alle hier fehlen<strong>den</strong> Informationen sowie<br />
auch bereits die ermittelten Zeit- bzw. Terminangaben sowie Pufferzeiten<br />
beinhaltet, ist im Abschnitt vollständige Vorgangsliste 〈S. 109〉 im Anhang dieses<br />
Transfernachweises zu fin<strong>den</strong>.<br />
Nr PSP-Code Vorgang Vorgänger Nachfolger<br />
1 1 Projekt Schnittstellenmigration/netzintegrierter<br />
<strong>Anrufbeantworter</strong><br />
durchführen<br />
2 1.1 Analysieren<br />
3 1.1.1 AFP NetStar-Schnittstelle<br />
dokumentieren<br />
4 1.1.2 NetStar-Schnittstellendokumentation<br />
präsentieren<br />
5 1.1.3 TelAPI-Schnittstellendokumentation<br />
präsentieren<br />
6 1.1.4 Softwareanalyse im<br />
Testlabor durchführen<br />
7 1.1.5 Imaginary Networks-<br />
Dokumentation<br />
sichten<br />
30 4<br />
3 31<br />
30 31<br />
30 31<br />
30 31<br />
8 1.2 Lösung entwerfen<br />
9 1.2.1 Fachkonzept erstellen 31 10<br />
10 1.2.2 Brainstorming<br />
durchführen<br />
9 11<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 53
7 ABLAUF- UND TERMINPLANUNG<br />
11 1.2.3 Softwarearchitektur<br />
definieren<br />
10 12<br />
12 1.2.4 Testprotokoll definieren 11 32<br />
13 1.3 Softwareentwurf<br />
umsetzen<br />
14 1.3.1 implementieren 32 15AF+30t,<br />
16AF+20t,<br />
17AF+20t,<br />
34<br />
15 1.3.2 CeBIT-Version erstellen 14AF+30t 33<br />
16 1.3.3 begleitende<br />
Funktionstests<br />
durchführen<br />
14AF+20t 34<br />
17 1.3.4 dokumentieren 14AF+20t 34<br />
18 1.4 Testen<br />
19 1.4.1 verifizieren und Defekte 34 35,<br />
beheben<br />
20AF+3t<br />
20 1.4.2 analysieren und<br />
profilieren, Probleme<br />
beseitigen<br />
19AF+3t 35<br />
21 1.4.3 Dokumentation prüfen 34 35<br />
22 1.5 in Betrieb nehmen<br />
23 1.5.1 Installationspaket<br />
erstellen<br />
24 1.5.2 Abnahme mit<br />
Auftraggeber<br />
durchführen<br />
25 1.5.3 Lösung bei <strong>der</strong><br />
Imaginary Networks AG<br />
in Testbetrieb nehmen<br />
35 24<br />
23 25<br />
24 36<br />
26 1.6 Projektmanagement<br />
durchführen<br />
27 1.6.1 Projektplanung erstellen 29 30<br />
28 1.6.2 Meilensteine<br />
kontrollieren<br />
29 1.6.2.1 1 – Projektstart – 27<br />
30 1.6.2.2 2 – Projektplanung<br />
abgeschlossen<br />
27 3, 5, 6, 7, 38<br />
31 1.6.2.3 3 – Analysephase 4, 5, 6, 7 9<br />
abgeschlossen<br />
32 1.6.2.4 4 – Entwurfsphase<br />
abgeschlossen<br />
12 14<br />
54 Danilo Kempf
NETZPLAN 7.2<br />
33 1.6.2.5 5 – CeBIT 2008 15 34<br />
34 1.6.2.6 6 – Umsetzungsphase 14, 16, 17, 19, 21<br />
abgeschlossen<br />
33<br />
35 1.6.2.7 7 – Testphase<br />
abgeschlossen<br />
19, 20, 21 23<br />
36 1.6.2.8 8 – Inbetriebnahme<br />
abgeschlossen<br />
25 39NF-3t<br />
37 1.6.2.9 9 – Projekt vollständig<br />
abgeschlossen<br />
39 –<br />
38 1.6.3 begleitendes<br />
Projektmanagement<br />
durchführen<br />
30 39EF<br />
39 1.6.4 Projektdokumentation 38EF, 37<br />
erstellen<br />
36NF-3t<br />
Hier muß darauf hingewiesen wer<strong>den</strong>, daß Teilaufgaben wie<strong>der</strong>um keinerlei<br />
Anordnungsbeziehungen aufweisen, da sich auch diese aus <strong>den</strong> Beziehungen<br />
<strong>der</strong> enthaltenen Arbeitspakete ergeben. Zwar wäre es möglich, auch<br />
hier Anordnungsbeziehungen aufzuzeichnen, diese wür<strong>den</strong> aber keine neuen<br />
Informationen zur Terminplanung beitragen.<br />
Ist bei <strong>den</strong> Anordnungsbeziehungen nur eine Zahl angegeben, handelt<br />
es sich um eine Normalfolge ohne zeitlichen Versatz – ist also das<br />
Vorgänger-Arbeitspaket abgeschlossen, beginnt das Nachfolger-Arbeitspaket.<br />
Ist zusätzlich zur Nummer des Vorgänger-Arbeitspakets eine Buchstabenkombination<br />
angegeben, handelt es sich nicht um eine Normalfolge o<strong>der</strong> aber<br />
um eine Normalfolge mit zeitlichem Versatz. Die Buchstabenkombinationen<br />
sind wie folgt zu interpretieren:<br />
NF Normalfolge, Ende des einen Arbeitspaketes bedingt<br />
<strong>den</strong> Anfang des an<strong>der</strong>en Arbeitspaketes<br />
AF Anfangsfolge, Beginnt das eine Arbeitspaket, beginnt<br />
auch das an<strong>der</strong>e Arbeitspaket<br />
EF Endefolge, Ende des einen Arbeitspaketes bedingt<br />
auch das Ende des an<strong>der</strong>en Arbeitspaketes<br />
SF Sprungfolge (tritt in diesem Projekt nicht auf), ein Arbeitspaket<br />
endet erst, wenn ein an<strong>der</strong>es Arbeitspaket<br />
begonnen hat.<br />
Weitere Informationen zum Thema und Erläuterungen zu einigen im<br />
konkreten Projekt auftreten<strong>den</strong> Anordnungsbeziehungen fin<strong>den</strong> sich im Abschnitt<br />
7.3 Anordnungsbeziehungen 〈S. 61〉.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 55
7 ABLAUF- UND TERMINPLANUNG<br />
7.2 Netzplan<br />
Sind Dauer und Anordnungsbeziehungen <strong>der</strong> Arbeitspakete und Meilensteine<br />
ermittelt, lassen sich jedem Arbeitspaket bzw. jedem Meilenstein Termine<br />
zuordnen, indem vom Projektstart-Termin aus unter Einhaltung <strong>der</strong> Anordnungsbeziehungen<br />
die einzelnen Zeitdauer-Angaben <strong>der</strong> Arbeitspakete aufaddiert<br />
wer<strong>den</strong>. Dies kann erneut in einer um diese Angaben angereicherten<br />
Vorgangsliste wie<strong>der</strong>gegeben wer<strong>den</strong> – an dieser Stelle sei auf die Anlage<br />
vollständige Vorgangsliste 〈S. 109〉 verwiesen.<br />
Die Terminermittlung erfolgt in zwei Schritten. Zunächst wird dem Projektstarttermin<br />
<strong>der</strong> Zeitpunkt 0 zugeordnet – von dort ausgehend wer<strong>den</strong><br />
unter Einhaltung <strong>der</strong> Anordnungsbeziehung die einzelnen Vorgangsdauern<br />
aufaddiert. Die in diesem Schritt entstehende Liste wird letztlich auf <strong>den</strong> Projektkalen<strong>der</strong><br />
abgebildet.<br />
7.2.1 Einsatz <strong>der</strong> Netzplantechnik<br />
Mit Hilfe <strong>der</strong> Netzplantechnik lassen sich für je<strong>den</strong> Vorgang im Projekt die<br />
verfügbaren Pufferzeiten ermitteln. Diese Pufferzeiten entstehen durch potentielle<br />
Parallelität im Projektablauf und <strong>den</strong> unterschiedliche Zeitbedarf <strong>der</strong><br />
parallel ablaufen<strong>den</strong> Vorgänge.<br />
Im folgen<strong>den</strong> ist ein Vorgangsknoten-Netzplan nach <strong>der</strong> Metra-Potential-<br />
Methode wie<strong>der</strong>gegeben. Je<strong>der</strong> Knoten im Netzplan beschreibt einen Vorgang<br />
im Projekt, die Pfeile zwischen <strong>den</strong> Knoten geben die Anordnungsbeziehungen<br />
wie<strong>der</strong>.<br />
Die Netzplantechnik liefert hier interessante Erkenntnisse: Insbeson<strong>der</strong>e<br />
ist auffällig, daß dieses Projekt nur wenig Parallelität aufweist und sich deshalb<br />
nahezu alle Arbeitspakete auf dem kritischen Pfad befin<strong>den</strong>. Jedes dieser<br />
Arbeitspakete ist, sofern dort eine Verzögerung auftritt, in <strong>der</strong> Lage, <strong>den</strong> Projektablauf<br />
für sich genommen zu verzögern.<br />
Wenngleich dies natürlich wenig erstrebenswert erscheint, ist im vorliegen<strong>den</strong><br />
Projekt nichts An<strong>der</strong>es zu erwarten – es handelt sich um ein recht<br />
kleines Entwicklungsprojekt, bei dem fast jedes Arbeitspaket von <strong>den</strong> in <strong>den</strong><br />
jeweiligen Vorgängern gewonnenen Ergebnissen abhängig sein muß.<br />
Im realen Projektverlauf wurde <strong>der</strong> PSP nach Ende <strong>der</strong> Entwurfsphase etwas<br />
ergänzt und das Arbeitspaket 1.3.1 implementieren wurde in eine Teilaufgabe<br />
zu sechs Arbeitspaketen getrennt. Ich habe darauf verzichtet, dies<br />
hier wie<strong>der</strong>zugeben – wesentlich mehr Parallelitätspotential brachte auch<br />
dies nicht ins Projekt.<br />
56 Danilo Kempf
1.6.2.1 – –<br />
1 – Projektstart<br />
0 0 0<br />
0 0 0<br />
1.6.1 Kempf 3t<br />
Projektplanung erstellen<br />
0 0 3<br />
0 0 3<br />
NETZPLAN 7.2<br />
Die Darstellung des Netzplans erfolgt im Wesentlichen nach DIN<br />
69900-2. Abweichend von dieser Norm habe ich <strong>der</strong> besseren<br />
Erkennbarkeit wegen darauf verzichtet, die Verbindungspfeile<br />
überlappend darzustellen. Weiterhin ist <strong>der</strong> kritische Pfad hervorgehoben<br />
( ) wie<strong>der</strong>gegeben.<br />
Die Knoten in diesem Netzplan sind nach folgendem Schema formatiert:<br />
PSP-Code verantw. Dauer<br />
Titel des Arbeitspakets<br />
FAZ GP FEZ<br />
SAZ FP SEZ<br />
Dabei gelten diese Abkürzungen:<br />
Abkürzung Bedeutung<br />
verantw. Verantwortlicher für das Arbeitspaket<br />
FAZ frühest möglicher Anfangszeitpunkt<br />
FEZ frühest möglicher Endzeitpunkt<br />
SAZ spätest möglicher Anfangszeitpunkt<br />
SEZ spätest möglicher Endzeitpunkt<br />
GP Gesamtpuffer<br />
FP freier Puffer<br />
Durch die Netzplantechnik wird erkennbar, daß das Arbeitspaket<br />
1.6.3 auf dem kritischen Pfad liegt. Weiterhin wird deutlich, daß<br />
<strong>der</strong> Meilenstein 5 einen zeitlichen Puffer von 25 Tagen hat.<br />
Beides ist tatsächlich nicht <strong>der</strong> Fall – siehe dazu die Diskussion<br />
im Text.<br />
Abbildung 7.1 Netzplan<br />
1.6.2.2 – –<br />
2 – Projektplanung abgeschlossen<br />
3 0 3<br />
3 0 3<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 57<br />
1.1.1 Walm 15t<br />
NetStar-Schnittstelle dokumentieren<br />
3 0 18<br />
3 0 18<br />
1.1.3 Ernemann 1t<br />
TelAPI-Dokumentation präsentieren<br />
3 15 4<br />
18 15 19<br />
1.1.4 Karlson 8t<br />
Softwareanalyse durchführen<br />
3 8 11<br />
11 8 19<br />
1.1.5 Ernemann 10t<br />
Imaginary Networks-Dokumentation<br />
3 6 13<br />
9 6 19<br />
1.6.3 Kempf 104t<br />
begleitendes Projektmanagement<br />
3 0 107<br />
3 0 107<br />
1.1.2 Walm 1t<br />
NetStar-Dokumentation präsentieren<br />
18 0 19<br />
18 0 19<br />
1.6.2.3 – –<br />
3 – Analysephase abgeschlossen<br />
19 0 19<br />
19 0 19<br />
1.2.1 Riedel 5t<br />
Fachkonzept erstellen<br />
19 0 24<br />
19 0 24<br />
1.2.2 Riedel 3t<br />
Brainstorming durchführen<br />
24 0 27<br />
24 0 27<br />
1.2.3 Riedel 8t<br />
Softwarearchitektur definieren<br />
27 0 35<br />
27 0 35<br />
1.2.4 Rahlich 4t<br />
Testprotokoll definieren<br />
35 0 39<br />
35 0 39<br />
1.6.2.4 – –<br />
4 – Entwurfsphase abgeschlossen<br />
39 0 39<br />
39 0 39<br />
1.3.1 Riedel 50t<br />
implementieren<br />
39 0 89<br />
39 0 89<br />
AF+20t<br />
AF+20t<br />
AF+30t<br />
1.3.3 Wippel 30t<br />
begleitende Funktionstests<br />
59 0 89<br />
59 0 89<br />
1.3.4 Kurzmann 20t<br />
dokumentieren<br />
59 10 79<br />
69 10 89<br />
1.3.2 Kempf 5t<br />
CeBIT-Version erstellen<br />
59 25 64<br />
84 25 89<br />
1.6.2.5 – –<br />
5 – CeBIT 2008<br />
64 25 64<br />
89 0 89<br />
EF<br />
1.6.2.6 – –<br />
6 – Umsetzung abgeschlossen<br />
89 0 89<br />
89 0 89<br />
1.4.1 Rahlich 10t<br />
verifizieren, Defekte beheben<br />
89 0 99<br />
89 0 99<br />
1.4.3 Riedel 2t<br />
Dokumentation prüfen<br />
89 8 91<br />
97 8 99<br />
AF+3t<br />
1.4.2 Karlson 5t<br />
analysieren, profilieren<br />
92 2 97<br />
94 2 99<br />
1.6.2.7 – –<br />
7 – Testphase abgeschlossen<br />
99 0 99<br />
99 0 99<br />
1.5.1 Ernemann 1t<br />
Installationspaket erstellen<br />
99 0 100<br />
99 0 100<br />
1.5.2 Kempf 1t<br />
Abnahme mit Auftraggeber<br />
100 0 101<br />
100 0 101<br />
1.5.4 Rahlich 4t<br />
Testbetrieb bei Imaginary Networks<br />
101 0 105<br />
101 0 105<br />
1.6.2.8 – –<br />
8 – Inbetriebnahme abgeschl.<br />
105 0 105<br />
105 0 105<br />
NF-3t<br />
1.6.4 Kempf 5t<br />
Projektdokumentation erstellen<br />
102 0 107<br />
102 0 107<br />
1.6.2.9 – –<br />
9 – Projekt abgeschlossen<br />
107 0 107<br />
107 0 107
7 ABLAUF- UND TERMINPLANUNG<br />
Weiterhin fällt im hier abgedruckten Netzplan auf, daß sich das Arbeitspaket<br />
1.6.3 begleitendes Projektmanagement durchführen ebenfalls auf dem kritischen<br />
Pfad zu befin<strong>den</strong> scheint. Dies ist jedoch ein durch das Planungstool<br />
verursachter Trugschluß. Dieses Arbeitspaket ist so definiert, daß es (prinzipiell)<br />
gemeinsam mit dem Projektverlauf beginnt und über das gesamte Projekt<br />
andauert – wenn man so will unterliegt es im Grunde sowohl einer Anfangsals<br />
auch einer Endfolge. Dies läßt sich lei<strong>der</strong> im Planungstool nicht darstellen<br />
und muß durch händisches Nachtragen <strong>der</strong> Projektdauer als Arbeitspaketdauer<br />
simuliert wer<strong>den</strong>. Dies wie<strong>der</strong>um führt nun dazu, daß das Planungstool<br />
hier fälschlicherweise von einer Kritizität ausgehen muß, die natürlich in<br />
Wirklichkeit nicht gegeben ist.<br />
Ebenso auffällig ist, daß <strong>der</strong> Meilenstein 5, <strong>der</strong> ja <strong>den</strong> Beginn <strong>der</strong> Ce-<br />
BIT markiert, zeitlich um 25 Tage beweglich zu sein scheint. Dies ist natürlich<br />
nicht <strong>der</strong> Fall – eine Erläuterung dazu findet sich im Abschnitt 7.2.3 Terminplanung<br />
〈S. 60〉.<br />
7.2.2 Pufferzeiten<br />
Mit <strong>der</strong> Netzplantechnik lassen sich für je<strong>den</strong> Projektvorgang Pufferzeiten ermitteln.<br />
Diese Pufferzeiten wer<strong>den</strong> aus <strong>den</strong> jeweiligen Dauer-Angaben <strong>der</strong><br />
einzelnen Vorgänge sowie aus <strong>der</strong>en Anordnungsbeziehungen berechnet. Sie<br />
geben an, inwiefern sich Vorgänge verschieben können, ohne <strong>den</strong> Projektablauf<br />
zu beeinflussen.<br />
Hauptsächlich können zwei verschie<strong>den</strong>e Pufferzeiten unterschie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />
Daneben existieren weitere, die jedoch im vorliegen<strong>den</strong> Projekt keine Bedeutung<br />
haben bzw. Anwendung fin<strong>den</strong>.<br />
Gesamtpuffer<br />
Der Gesamtpuffer ergibt sich aus <strong>der</strong> Differenz von spätest zu frühest<br />
möglicher Anfangs- bzw. Endzeit eines Vorgangs und gibt an, wie weit<br />
ein Vorgang sich verschieben kann, ohne <strong>den</strong> Projektendtermin negativ<br />
zu beeinflussen.<br />
Freier Puffer<br />
Der freie Puffer gibt an, wie weit sich ein Vorgang verschieben kann, ohne<br />
seine Nachfolger negativ zu beeinflussen. Die Errechnung des freien<br />
Puffers unterscheidet sich je nach Anordnungsbeziehung – für die Normalfolge<br />
ergibt er sich aus <strong>der</strong> Differenz des frühesten Anfangstermins<br />
des (zeitnähesten) Nachfolgevorgangs und des eigenen frühesten Endzeitpunktes.<br />
58 Danilo Kempf
NETZPLAN 7.2<br />
Durch die recht lineare Ausprägung des Projektes sind nur wenige Pufferzeiten<br />
zu erkenenn. Diese äußern sich in <strong>der</strong> Vorgangsliste wie folgt:<br />
Nr PSP-Code Vorgang Gesamt- freier<br />
puffer Puffer<br />
1 1 Projekt Schnittstellenmigration/netzintegrierter<br />
<strong>Anrufbeantworter</strong> durchführen<br />
2 1.1 Analysieren<br />
3 1.1.1 AFP NetStar-Schnittstelle<br />
dokumentieren<br />
4 1.1.2 NetStar-Schnittstellendokumentation<br />
präsentieren<br />
5 1.1.3 TelAPI-Schnittstellendokumentation<br />
präsentieren<br />
6 1.1.4 Softwareanalyse im Testlabor<br />
durchführen<br />
7 1.1.5 Imaginary<br />
Networks-Dokumentation<br />
sichten<br />
0t 0t<br />
0t 0t<br />
15t 15t<br />
8t 8t<br />
6t 6t<br />
8 1.2 Lösung entwerfen<br />
9 1.2.1 Fachkonzept erstellen 0t 0t<br />
10 1.2.2 Brainstorming durchführen 0t 0t<br />
11 1.2.3 Softwarearchitektur definieren 0t 0t<br />
12 1.2.4 Testprotokoll definieren 0t 0t<br />
13 1.3 Softwareentwurf umsetzen<br />
14 1.3.1 implementieren 0t 0t<br />
15 1.3.2 CeBIT-Version erstellen 25t 25t<br />
16 1.3.3 begleitende Funktionstests<br />
durchführen<br />
0t 0t<br />
17 1.3.4 dokumentieren 10t 10t<br />
18 1.4 Testen<br />
19 1.4.1 verifizieren und Defekte beheben 0t 0t<br />
20 1.4.2 analysieren und profilieren,<br />
Probleme beseitigen<br />
2t 2t<br />
21 1.4.3 Dokumentation prüfen 8t 8t<br />
22 1.5 in Betrieb nehmen<br />
23 1.5.1 Installationspaket erstellen 0t 0t<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 59
7 ABLAUF- UND TERMINPLANUNG<br />
24 1.5.2 Abnahme mit Auftraggeber<br />
durchführen<br />
25 1.5.3 Lösung bei <strong>der</strong> Imaginary<br />
Networks AG in Testbetrieb<br />
nehmen<br />
0t 0t<br />
0t 0t<br />
26 1.6 Projektmanagement durchführen<br />
27 1.6.1 Projektplanung erstellen 0t 0t<br />
28 1.6.2 Meilensteine kontrollieren<br />
29 1.6.2.1 1 – Projektstart 0t 0t<br />
30 1.6.2.2 2 – Projektplanung<br />
abgeschlossen<br />
0t 0t<br />
31 1.6.2.3 3 – Analysephase<br />
abgeschlossen<br />
0t 0t<br />
32 1.6.2.4 4 – Entwurfsphase<br />
abgeschlossen<br />
0t 0t<br />
33 1.6.2.5 5 – CeBIT 2008 25t 0t<br />
34 1.6.2.6 6 – Umsetzungsphase<br />
abgeschlossen<br />
0t 0t<br />
35 1.6.2.7 7 – Testphase abgeschlossen 0t 0t<br />
36 1.6.2.8 8 – Inbetriebnahme<br />
abgeschlossen<br />
0t 0t<br />
37 1.6.2.9 9 – Projekt vollständig<br />
abgeschlossen<br />
0t 0t<br />
38 1.6.3 begleitendes Projektmanagement<br />
durchführen<br />
0t 0t<br />
39 1.6.4 Projektdokumentation erstellen 0t 0t<br />
Für Teilaufgaben sind wie<strong>der</strong>um keine Pufferzeiten angegeben – dies ist<br />
hier jeweils als 0t zu interpretieren. Die Pufferzeiten für Teilaufgaben ergeben<br />
sich aus <strong>den</strong> kombinierten Pufferzeiten <strong>der</strong> enthaltenen Arbeitspakete.<br />
Auffällig bei <strong>den</strong> Pufferzeiten ist, daß, sofern man vom trügerischen Meilenstein<br />
5 absieht, Gesamt- und freier Puffer stets gleich sind. Auch dies<br />
wird durch <strong>den</strong> im Wesentlichen linearen Charakter des Projekts erklärt – auf<br />
Vorgänge, die einen Puffer in <strong>den</strong> Projektablauf einführen folgen niemals weitere<br />
Vorgänge mit freiem Puffer. Somit kann sich in einzelnen Vorgangsketten<br />
kein größerer Gesamtpuffer aufkumulieren.<br />
7.2.3 Terminplanung<br />
Die Ablaufplanung ordnet die Projektvorgänge zeitlich beginnend ab einem<br />
Zeitpunkt 0 an und trägt sie quasi auf einem Zeitstrahl ab. Die Aufgabe <strong>der</strong><br />
Terminplanung ist es nun, diese Daten auf <strong>den</strong> Projektkalen<strong>der</strong> abzubil<strong>den</strong><br />
60 Danilo Kempf
ANORDNUNGSBEZIEHUNGEN 7.3<br />
und aus <strong>den</strong> abstrakten Werten des Netzplans (FAZ, FEZ, etc. . . ) konkrete<br />
Termine zu machen.<br />
Dabei wird zunächst <strong>der</strong> Projektstarttermin – hier ist dies <strong>der</strong> 1. November<br />
2007 – dem Zeitpunkt 0 zugeordnet und von dort ausgehend je<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Ablaufplanung einbezogene Tag einem Datum zugeordnet, das im Projektkalen<strong>der</strong><br />
einen Arbeitstag darstellt. Dies ist manuell recht mühselig und erfolgt<br />
günstigstenfalls mit Tool-Unterstützung. Ich möchte hier darauf verzichten,<br />
eine weitere Vorgangsliste wie<strong>der</strong>zugeben, die die ermittelten Termine enthält<br />
und verweise stattdessen auf vollständige Vorgangsliste 〈S. 109〉.<br />
Die Netzplantechnik ermittelt für die Projektvorgänge eine früheste und<br />
einen späteste zeitliche Lage. Dementsprechend ergibt auch die Terminplanung<br />
frühest- und spätest mögliche Termine. Die kanonische grafische Darstellung<br />
dafür wäre <strong>der</strong> vernetzte Balkenplan, auf dessen Wie<strong>der</strong>gabe ich hier<br />
jedoch ebenfalls verzichten möchte.<br />
Im vorliegen<strong>den</strong> Projekt besteht eine Beson<strong>der</strong>heit: Für <strong>den</strong> Meilenstein<br />
5, also <strong>den</strong> Beginn <strong>der</strong> CeBIT 2008, wurde mit Hilfe <strong>der</strong> Netzplantechnik<br />
ein zeitlicher Puffer von 25 Tagen ermittelt. Dies träfe zu, falls sich die Ce-<br />
BIT nach dem Fortschritt dieses Projekts richtete – innerhalb dieser 25 Tage<br />
wäre ein guter Messezeitpunkt, <strong>den</strong>n eine Demonstrationsversion <strong>der</strong> Software<br />
wäre bereits erstellt. In <strong>der</strong> Realität ist dies natürlich nicht <strong>der</strong> Fall und<br />
<strong>der</strong> CeBIT-Beginn ist fix am 4. März 2008. Dies muß in <strong>der</strong> Terminplanung<br />
natürlich berücksichtigt wer<strong>den</strong> und än<strong>der</strong>t dann natürlich die Pufferzeiten,<br />
die sich in <strong>der</strong> Ablaufplanung ergeben haben auf folgende Werte:<br />
Nr PSP-Code Vorgang Gesamt- freier<br />
puffer Puffer<br />
15 1.3.2 CeBIT-Version erstellen 4t 4t<br />
33 1.6.2.5 5 – CeBIT 2008 0t 0t<br />
Wie diese Werte zu Stande kommen, wird in <strong>der</strong> vollständigen Vorgangsliste<br />
im Anhang vermutlich noch deutlicher.<br />
7.3 Anordnungsbeziehungen<br />
Im vorangegangenen Abschnitt wurde deutlich, daß dieses Projekt – bedingt<br />
dadurch, daß es sich um ein Entwicklungsprojekt handelt – verhältnismäßig<br />
linear ist. Somit besteht zwischen <strong>der</strong> überwiegen<strong>den</strong> Zahl <strong>der</strong> im Projekt<br />
enthaltenen Vorgänge die Anordnungsbeziehung <strong>der</strong> Normalfolge. Das bedeutet,<br />
daß <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong> Aufgaben begonnen wird, wenn die jeweilige<br />
Vorgänger-Aufgabe abgeschlossen ist. Auch zeitlicher Versatz ist zwischen<br />
<strong>den</strong> meisten Vorgängen nicht gegeben.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 61
7 ABLAUF- UND TERMINPLANUNG<br />
7.3.1 Normalfolge<br />
Als Beispiel zur Erläuterung <strong>der</strong> Normalfolge können die Vorgänge 11 und 12<br />
dienen – ausgedrückt im PSP-Code wären dies die Arbeitspakete 1.2.3 und<br />
1.2.4.<br />
1.2.3 1.2.4<br />
Nr PSP-Code Vorgang Vorgänger Nachfolger<br />
11 1.2.3 Softwarearchitektur<br />
definieren<br />
10 12<br />
12 1.2.4 Testprotokoll definieren 11 32<br />
Das Arbeitspaket 1.2.3 umfaßt das Entwerfen <strong>der</strong> Softwarearchitektur. Dabei<br />
wird von <strong>den</strong> beteiligten Entwicklern eine formale Spezifikation erstellt,<br />
die später implementiert wird. Erst nachdem dieses Arbeitspaket abgeschlossen<br />
ist, also erst nachdem diese Spezifikation erstellt ist, kann das folgende<br />
Arbeitspaket beginnen.<br />
Im Arbeitspaket 1.2.4 wird aufbauend auf dieser Spezifikation ein gleichermaßen<br />
formales Testprotokoll definiert, mit dessen Anwendung sich<br />
später – also während und nach <strong>der</strong> Implementierung – überprüfen lassen<br />
wird, inwiefern sich die tatsächliche Umsetzung an die vorgegebene Spezifikation<br />
hält.<br />
7.3.2 Anfangsfolge<br />
Als Beispiel für die Anfangsfolge bieten sich die Vorgänge 14 und 17 – o<strong>der</strong><br />
im PSP-Code 1.3.1 und 1.3.4 – an.<br />
1.3.1<br />
1.3.4<br />
Nr PSP-Code Vorgang Vorgänger Nachfolger<br />
14 1.3.1 implementieren 32 15AF+30t,<br />
16AF+20t,<br />
17AF+20t,<br />
34<br />
17 1.3.4 dokumentieren 14AF+20t 34<br />
62 Danilo Kempf
ANORDNUNGSBEZIEHUNGEN 7.3<br />
Das Arbeitspaket 1.3.1 umfaßt die Umsetzung <strong>der</strong> entwickelten Softwarespezifikation<br />
in ein auführbares Programm. Grundsätzlich parallel dazu kann<br />
bereits die Erstellung <strong>der</strong> Dokumentation stattfin<strong>den</strong> (Arbeitspaket 1.3.4), da<br />
diese grundsätzlich nicht von <strong>der</strong> Implementierung an sich, son<strong>der</strong>n nur von<br />
<strong>der</strong> vorangehend erstellten Spezifikation abhängig ist.<br />
Der zeitliche Versatz bei <strong>der</strong> Anfangsfolge ergibt sich aus <strong>der</strong> Tatsache,<br />
daß bei <strong>der</strong> Implementierung von Softwarespezifikationen recht häufig erkannt<br />
wird, daß die Spezifikation für die Umsetzung nicht eindeutig genug<br />
ist o<strong>der</strong> kleinere Fehler enthält und somit im Nachhinein noch ergänzt o<strong>der</strong><br />
angepaßt wer<strong>den</strong> muß. Diese Anpassungen fin<strong>den</strong> sehr häufig am Anfang des<br />
Implementierungsprozesses statt. Ein zeitlicher Versatz vor Beginn <strong>der</strong> Dokumentationserstellung<br />
sorgt also hauptsächlich dafür, daß die Dokumentation<br />
gegen eine bereits aktualisierte und relativ wahrscheinlich bereits finale Spezifikation<br />
erstellt wird.<br />
7.3.3 Normalfolge mit zeitlichem Versatz<br />
Während im Projekt auch eine Endfolge auftritt, erscheint als drittes Beispiel<br />
<strong>den</strong>noch eine Normalfolge mit zeitlichem Versatz angemessener – konkret<br />
handelt es sich dabei um die Vorgänge 36 und 39, beziehungsweise <strong>den</strong> Meilenstein<br />
8, <strong>der</strong> PSP-codiert mit 1.6.2.8 bezeichnet wird und das Arbeitspaket<br />
1.6.4.<br />
1.6.2.8 1.6.4<br />
NF-3t<br />
Nr PSP-Code Vorgang Vorgänger Nachfolger<br />
36 1.6.2.8 8 – Inbetriebnahme<br />
abgeschlossen<br />
39 1.6.4 Projektdokumentation<br />
erstellen<br />
25 39NF-3t<br />
38EF,<br />
36NF-3t<br />
Der Meilenstein 8 markiert grundsätzlich das inhaltliche Ende <strong>der</strong> Projektdurchführung.<br />
Die entwickelte Softwarelösung ist zu diesem Zeitpunkt<br />
beim Kun<strong>den</strong> im Testbetrieb. Projektabschließend ist noch die Projektdokumentation<br />
zu erstellen – grundsätzlich kann dies erst nach Abschluß aller inhaltlichen<br />
Vorgänge geschehen.<br />
Die Inbetriebnahme beim Kun<strong>den</strong> ist jedoch nachgelagerter Projektbestandteil<br />
und kann <strong>den</strong> Verlauf des Projektes nur relativ gering beeinflussen.<br />
Der inhaltlich komplexere Teil hat bereits in früheren Projektphasen stattge-<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 63<br />
37
7 ABLAUF- UND TERMINPLANUNG<br />
fun<strong>den</strong>. Somit kann die Erstellung <strong>der</strong> Projektdokumentation schon beginnen,<br />
bevor das Projekt inhaltlich tatsächlich vollständig abgeschlossen ist.<br />
64 Danilo Kempf
Einsatzmittel- und Kostenplanung 8<br />
Nächster Planungsschritt ist die Einsatzmittelplanung. Es wer<strong>den</strong> für die Projektdurchführung<br />
notwendige Ressourcen ermittelt und diese <strong>den</strong> einzelnen<br />
Projektvorgängen zugeordnet. Durch die Einsatzmittelplanung kann sich<br />
auch die Ablauf- und Terminplanung än<strong>der</strong>n – beides ist also eng miteinan<strong>der</strong><br />
verzahnt.<br />
8.1 Einsatzmittelklassen und Einsatzmittelbedarf<br />
Beim vorliegen<strong>den</strong> Projekt handelt es sich um ein Entwicklungsprojekt. Aus diesem<br />
Grund sind die eingesetzten Ressourcen kaum sachlicher son<strong>der</strong>n primär<br />
menschlicher Natur.<br />
8.1.1 Mitarbeiterqualifikationen<br />
Da nicht je<strong>der</strong> dem Projekt zugewiesene Mitarbeiter gleichermaßen jede Aufgabe<br />
erledigen kann, müssen zunächst die Qualifikationen <strong>der</strong> einzelnen Mitarbeiter<br />
ermittelt und aufgezeichnet wer<strong>den</strong>. Für <strong>den</strong> Verlauf des Projektes<br />
wer<strong>den</strong> im Grunde vier verschie<strong>den</strong>e Qualifikationsebenen o<strong>der</strong> Rollen benötigt:<br />
Entwickler<br />
Zur Definition des Softwareentwurfes und zur Implementierung wer<strong>den</strong><br />
Softwareentwickler benötigt.<br />
Da mit diesem Projekt eine Brücken- bzw. Adapterlösung zwischen zwei<br />
Softwareprodukten geschaffen wird, glie<strong>der</strong>n sich die Entwickler noch<br />
in zwei Teilgruppen. Dies sind:<br />
• Entwickler mit Kenntnissen <strong>der</strong> Telco-Soft TelAPI-Lösung<br />
• Entwickler mit Kenntnissen <strong>der</strong> AFP NetStar-Lösung.<br />
technische Mitarbeiter<br />
Technische Mitarbeiter sind an <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> bestehen<strong>den</strong> Softwarelösungen<br />
beteiligt, führen Tests durch und partizipieren an Qualitätssicherungsmaßnahmen.<br />
Weiterhin sind die technischen Mitarbeiter<br />
für die Einrichtung <strong>der</strong> Softwarelösung beim Kun<strong>den</strong> verantwortlich.<br />
Dokumentation<br />
Ein Mitarbeiter ist für die Erstellung <strong>der</strong> technischen Dokumentation<br />
verantwortlich.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 65
8 EINSATZMITTEL- UND KOSTENPLANUNG<br />
Projektleiter<br />
Die vierte Rolle im Projekt ist die des Projektleiters.<br />
Die dem Projekt zugeordneten Mitarbeiter lassen sich wie in Abbildung 8.1<br />
gezeigt auf die vier Qualifikationsebenen und ggf. auf ihre Teilebenen abbil<strong>den</strong>.<br />
8.1.2 Weitere Einsatzmittel<br />
Mitarbeiter Entwickler<br />
TelAPI<br />
NetStar<br />
technischer MA<br />
Dokumentation<br />
Projektleiter<br />
Martin Riedel • •<br />
Thomas Ernemann • •<br />
Michael Walm • •<br />
Sören Schnei<strong>der</strong> • •<br />
Torben Rahlich •<br />
Jens Wippel •<br />
Lothar Karlson •<br />
Jürgen Kurzmann • •<br />
Danilo Kempf • • •<br />
Abbildung 8.1 Mitarbeiterqualifikationen<br />
Über die an <strong>der</strong> Projektumsetzung beteiligten Mitarbeiter hinaus wer<strong>den</strong> weitere<br />
(sachliche) Einsatzmittel benötigt. Dabei handelt es sich insbeson<strong>der</strong>e<br />
um Telefonieausrüstung, die überwiegend in <strong>der</strong> Analyse- und Testphase<br />
benötigt wird und die in <strong>den</strong> weiteren Projektphasen eine eher untergeordnete<br />
Rolle spielt.<br />
Es bedarf dabei unter an<strong>der</strong>em:<br />
• Teilressourcen einer Telefonanlage zur Schaltung notwendiger Netzwerbindungen<br />
• mehrerer Server zum Ausführen und Analysieren <strong>der</strong> AFP und Imaginary<br />
Networks-Komponenten<br />
• mehrerer Protokollanalyzer zur Auswertung von Datenverkehr<br />
Auch bei diesen Einsatzmitteln handelt es sich um durchaus knappe<br />
Güter, da sie nur in begrenztem Maße zur Verfügung stehen und in auch in<br />
an<strong>der</strong>en Projekten sowie in <strong>der</strong> Linientätigkeit <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH benötigt<br />
wer<strong>den</strong>. Auch diese Einsatzmittel müssen im Zuge <strong>der</strong> Einsatzmittelplanung<br />
66 Danilo Kempf
EINSATZMITTELKLASSEN UND EINSATZMITTELBEDARF 8.1<br />
in <strong>den</strong> Projektablauf integriert wer<strong>den</strong> – so ist dies im realen Projektverlauf<br />
auch durchaus geschehen.<br />
Weiterhin existiert eine gewisse Anzahl von Einsatzmitteln, auf <strong>der</strong>en Planung<br />
in <strong>der</strong> Praxis verzichtet wurde. So sind beispielsweise Räumlichkeiten<br />
stets in ausreichendem Maße verfügbar – gleiches gilt für Entwickler-<br />
Workstations und Fahrzeuge, die bspw. im Arbeitspaket 1.5.3 Lösung bei<br />
<strong>der</strong> Imaginary Networks AG in Testbetrieb nehmen benötigt wer<strong>den</strong>.<br />
Um <strong>den</strong> Umfang dieses Transfernachweises nicht unnötig zu erhöhen, habe<br />
ich auf die weitere Betrachtung <strong>der</strong> sachlichen Einsatzmittel verzichtet<br />
und gebe im Folgen<strong>den</strong> nur die sich auf die Mitarbeiter beziehende Einsatzmittelplanung<br />
wie<strong>der</strong>.<br />
8.1.3 Einsatzmittelverfügbarkeit<br />
Im ersten Schritt <strong>der</strong> Einsatzmittelplanung wur<strong>den</strong> die zur Verfügung stehen<strong>den</strong><br />
Einsatzmittel aufgezeichet. Für <strong>den</strong> Projektverlauf ist davon auszugehen,<br />
daß die Mitarbeiter grundsätzlich an jedem Arbeitstag verfügbar sind. Dabei<br />
handelt es sich freilich um eine recht optimistische Herangehensweise, da Linienaufgaben<br />
und an<strong>der</strong>e Projekte ebenfalls einen gewissen Einfluß auf die<br />
Projektbeteiligten ausüben.<br />
In Absprache mit dem Auftraggeber wurde festgelegt, daß die Projektmitarbeiter<br />
nicht mit 100% Einsatz in die Ressourcenplanung einzubeziehen sind,<br />
son<strong>der</strong>n das als Planungsgrundlage ca. 80% gelten sollen. Die verbleiben<strong>den</strong><br />
20% sollen projektexterne Einflüsse, also Linienaufgaben o<strong>der</strong> weitere Projekte,<br />
abfangen.<br />
Die generellen Arbeitszeiten betragen 40 Stun<strong>den</strong> pro Woche, Arbeitstage<br />
sind jeweils Montag bis Freitag.<br />
Mitarbeiter Verfügbarkeit<br />
Martin Riedel jeweils 40h/Woche zu 80%<br />
Thomas Ernemann<br />
Michael Walm also Verfügbarkeit für das<br />
Sören Schnei<strong>der</strong> Projekt jeweils 32h/Woche<br />
Torben Rahlich<br />
Jens Wippel<br />
Lothar Karlson<br />
Jürgen Kurzmann<br />
Danilo Kempf 8h/Woche, bei Projektstart und<br />
Projektende bis zu 32h/Woche<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 67
8 EINSATZMITTEL- UND KOSTENPLANUNG<br />
Für die Ressource Entwickler gilt als Beson<strong>der</strong>heit, daß diese nach Ende <strong>der</strong><br />
Implementierungsphase nur noch maximal zu 50% statt 80% in <strong>den</strong> Projektverlauf<br />
einzubeziehen sind, da hier zu erwarten ist, daß Nachfolgeprojekte<br />
entsprechen<strong>den</strong> Ressourcenbedarf haben.<br />
8.1.4 Einsatzmittelbedarf<br />
Im nächsten Planungsschritt wird für je<strong>den</strong> Projektvorgang <strong>der</strong> konkrete Einsatzmittelbedarf<br />
ermittelt. Es wird also im konkreten Beispiel für jedes Arbeitspaket<br />
definiert, welche Rollen (bzw. Qualifikationsebenen) in welchem<br />
Umfang beteiligt sein müssen.<br />
Im ersten Schritt führt dies zu einer erweiterten Vorgangsliste:<br />
Nr PSP-Code Vorgang Ressourcenbedarf<br />
1 1 Projekt Schnittstellenmigration/netzintegrierter<br />
<strong>Anrufbeantworter</strong> durchführen<br />
2 1.1 Analysieren<br />
3 1.1.1 AFP NetStar-Schnittstelle<br />
dokumentieren<br />
4 1.1.2 NetStar-Schnittstellendokumentation<br />
präsentieren<br />
5 1.1.3 TelAPI-Schnittstellendokumentation<br />
präsentieren<br />
6 1.1.4 Softwareanalyse im Testlabor<br />
durchführen<br />
7 1.1.5 Imaginary<br />
Networks-Dokumentation<br />
sichten<br />
2× Entwickler<br />
(NetStar)<br />
4× Entwickler, 1×<br />
Mitarbeiter/Dokumentation<br />
4× Entwickler<br />
3× technischer<br />
Mitarbeiter<br />
2× Entwickler<br />
(TelAPI)<br />
8 1.2 Lösung entwerfen<br />
9 1.2.1 Fachkonzept erstellen 4× Entwickler<br />
10 1.2.2 Brainstorming durchführen 4× Entwickler, 4×<br />
technischer<br />
Mitarbeiter<br />
11 1.2.3 Softwarearchitektur definieren 2× Entwickler<br />
(TelAPI)<br />
12 1.2.4 Testprotokoll definieren 2× Entwickler<br />
(TelAPI), 1×<br />
technischer<br />
Mitarbeiter<br />
68 Danilo Kempf
EINSATZMITTELKLASSEN UND EINSATZMITTELBEDARF 8.1<br />
13 1.3 Softwareentwurf umsetzen<br />
14 1.3.1 implementieren 4× Entwickler<br />
15 1.3.2 CeBIT-Version erstellen 1× Entwickler<br />
16 1.3.3 begleitende Funktionstests 1× technischer<br />
durchführen<br />
Mitarbeiter<br />
17 1.3.4 dokumentieren 1× Mitarbeiter/Dokumentation<br />
18 1.4 Testen<br />
19 1.4.1 verifizieren und Defekte<br />
beheben<br />
20 1.4.2 analysieren und profilieren,<br />
Probleme beseitigen<br />
2× technischer<br />
Mitarbeiter, 3×<br />
Entwickler (zu<br />
25%)<br />
1× technischer<br />
Mitarbeiter, 3×<br />
Entwickler (zu<br />
25%)<br />
21 1.4.3 Dokumentation prüfen 1× Entwickler<br />
(TelAPI)<br />
22 1.5 in Betrieb nehmen<br />
23 1.5.1 Installationspaket erstellen 1× Entwickler<br />
(TelAPI)<br />
24 1.5.2 Abnahme mit Auftraggeber 1× Entwickler, 1×<br />
durchführen<br />
25 1.5.3 Lösung bei <strong>der</strong> Imaginary<br />
Networks AG in Testbetrieb<br />
nehmen<br />
Projektleiter<br />
2× technischer<br />
Mitarbeiter<br />
26 1.6 Projektmanagement<br />
durchführen<br />
27 1.6.1 Projektplanung erstellen 1× Projektleiter<br />
28 1.6.2 Meilensteine kontrollieren<br />
29 1.6.2.1 1 – Projektstart<br />
30 1.6.2.2 2 – Projektplanung<br />
abgeschlossen<br />
31 1.6.2.3 3 – Analysephase<br />
abgeschlossen<br />
32 1.6.2.4 4 – Entwurfsphase<br />
abgeschlossen<br />
33 1.6.2.5 5 – CeBIT 2008<br />
34 1.6.2.6 6 – Umsetzungsphase<br />
abgeschlossen<br />
35 1.6.2.7 7 – Testphase abgeschlossen<br />
36 1.6.2.8 8 – Inbetriebnahme<br />
abgeschlossen<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 69
8 EINSATZMITTEL- UND KOSTENPLANUNG<br />
37 1.6.2.9 9 – Projekt vollständig<br />
abgeschlossen<br />
38 1.6.3 begleitendes<br />
Projektmanagement<br />
durchführen<br />
39 1.6.4 Projektdokumentation<br />
erstellen<br />
1× Projektleiter<br />
1× Projektleiter<br />
In dieser Vorgangsliste wer<strong>den</strong> jedem Arbeitspaket (analog zu <strong>den</strong> vorangegangenen<br />
Vorgangslisten wer<strong>den</strong> auch hier die Teilaufgaben und Meilensteine<br />
außer acht gelassen) die Ressourcen zugeordnet. An dieser Stelle<br />
überlappt die Einsatzmittelplanung natürlich erheblich mit <strong>der</strong> Ablauf- bzw.<br />
Terminplanung. Sind einem Arbeitspaket beispielsweise zwei Entwickler zugeordnet,<br />
ist es theoretisch möglich, dieses Arbeitspaket mit vier Entwicklern<br />
in <strong>der</strong> halben Zeit durchzuführen.<br />
Dementsprechend ensteht an dieser Stelle ein Regelkreis-Problem: ohne<br />
Ablaufplanung läßt sich die Einsatzmittelplanung nicht vollziehen, <strong>der</strong>en Resultat<br />
aber wie<strong>der</strong>um <strong>der</strong> vollständigen Ablaufplanung voransteht. Letztlich<br />
sind also auch hier die einzelnen Planungsschritte miteinan<strong>der</strong> verzahnt<br />
und können nicht isoliert voneinan<strong>der</strong> betrachtet bzw. durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />
Für weitere Angaben zur Ablaufplanung siehe 7 Ablauf- und Terminplanung<br />
〈S. 51〉.<br />
Kombiniert man <strong>den</strong> Einsatzmittelbedarf <strong>der</strong> einzelnen Projektvorgänge<br />
mit <strong>den</strong> im Zuge <strong>der</strong> Ablauf- und Terminplanung ermittelten Zeiten ergibt<br />
sich <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> folgen<strong>den</strong> Seite wie<strong>der</strong>gegebene Einsatzmittelplan. Dieser<br />
enthält die durch die Mitarbeiter zu erbringen<strong>den</strong> Arbeitstage für jede Woche<br />
im Projektverlauf. Zu beachten ist, daß über <strong>den</strong> Jahreswechsel zweiwöchige<br />
Betriebsferien stattfin<strong>den</strong>, in <strong>den</strong>en keine Projektarbeit geleistet wird.<br />
70 Danilo Kempf
Nov Dez Jan Feb Mär Apr<br />
Nr PSP-Code Ressource 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25<br />
EINSATZMITTELKLASSEN UND EINSATZMITTELBEDARF 8.1<br />
3 1.1.1 Entwickler (NetStar) 8 8 8 6<br />
4 1.1.2 Entwickler 4<br />
Mitarbeiter/Dokumentation 1<br />
5 1.1.3 Entwickler 4<br />
6 1.1.4 technische Mitarbeiter 12 12 12<br />
7 1.1.5 Entwickler (TelAPI) 4 8 8<br />
9 1.2.1 Entwickler 16<br />
10 1.2.2 Entwickler 16<br />
technische Mitarbeiter 9<br />
11 1.2.3 Entwickler (TelAPI) 8<br />
12 1.2.4 Entwickler (TelAPI) 8<br />
technische Mitarbeiter 4<br />
14 1.3.1 Entwickler 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16<br />
15 1.3.2 Entwickler 4<br />
16 1.3.3 technische Mitarbeiter 4 4 4 4 4 4 4 4<br />
17 1.3.4 Mitarbeiter/Dokumentation 4 4 4 4 4<br />
19 1.4.1 technische Mitarbeiter 8 8 4<br />
Entwickler 3 3 3<br />
20 1.4.2 technische Mitarbeiter 4 1<br />
Entwickler 3 3<br />
21 1.4.3 Entwickler (TelAPI) 2<br />
23 1.5.1 Entwickler (TelAPI) 1<br />
24 1.5.2 Entwickler 1<br />
Projektleiter 1<br />
25 1.5.3 technische Mitarbeiter 8<br />
27 1.6.1 Projektleiter 3<br />
28 1.6.3 Projektleiter 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />
29 1.6.4 Projektleiter 4<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 71<br />
Abbildung 8.2 Einsatzmittelplan
8 EINSATZMITTEL- UND KOSTENPLANUNG<br />
8.2 Auslastungsprofil für kritische Einsatzmittel<br />
Durch <strong>den</strong> linearen Charakter des Projekts treten in <strong>der</strong> Planung kaum Ressourcenüberlastungen<br />
auf. Dies ist insofern erfreulich, als daß dadurch we<strong>der</strong><br />
große Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Ablaufplanung noch exzessive Maßnahmen <strong>der</strong><br />
Einsatzmitteloptimierung notwendig sind. In einem Fall tritt jedoch <strong>den</strong>noch<br />
eine Überlastung eines kritischen Einsatzmittels auf:<br />
Das zeitlich umfangreichste Arbeitspaket ist 1.3.1 implementieren, an<br />
dem alle projektbeteiligten Entwickler unter voller Auslastung arbeiten. Dieses<br />
Arbeitspaket umspannt <strong>den</strong> Meilenstein 5, also die Präsentation einer<br />
Demonstrationsversion zur CeBIT 2008. Dieser Demonstrationsversion<br />
steht allerdings zunächst ihre Erstellung voran, die im Arbeitspaket 1.3.2<br />
CeBIT-Version erstellen kodifiziert ist. Eine grafische Darstellung dieser<br />
Überlastungssituation findet sich in Abbildung 8.3.<br />
8.2.1 Problematik<br />
Im grafischen Auslastungsprofil wird die Problematik dieser Kapazitätsüberlastung<br />
deutlich. Es bestehen mehrere planerische Invarianten,<br />
die im Zuge <strong>der</strong> Einsatzmitteloptimierung beachtet wer<strong>den</strong> wollen:<br />
CeBIT 2008<br />
Der Messebeginn ist am 4. März 2008. Bis spätestens zu diesem Termin<br />
muß die Demonstrationsversion erstellt sein – d.h. bis zu diesem Termin<br />
muß das Arbeitspaket 1.3.2 (in <strong>der</strong> Grafik mit B gekennzeichnet)<br />
abgeschlossen sein.<br />
Kapazität<br />
Es arbeiten vier Entwickler am Projekt, die planerisch zu 80% in Projektverlauf<br />
integriert sind. Die maximale Kapazität beträgt also 16 Personentage<br />
pro Woche. Nach Ende <strong>der</strong> Implementierungsphase sinkt diese<br />
Kapazität auf 50%, also auf 10 Personentage pro Woche, ab.<br />
Diese Kapazitätsabsenkung ist aber (zumindest aus innerprojektlicher<br />
Sicht) durch das Ende <strong>der</strong> Implementierungsphase bedingt und<br />
nicht an<strong>der</strong>sherum. Verlängerte sich also die Implementierungsphase<br />
stün<strong>den</strong> auch theoretisch über ihre größere Dauer hinweg mehr Kapazitäten<br />
zur Verfügung. Diese Betrachtungsweise läßt freilich weitere<br />
Projekte <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH außer acht, die in diesem Falle in Verzug<br />
gerieten.<br />
Projektphasen<br />
Die Anordnungsbeziehungen <strong>der</strong> einzelnen Arbeitspakete über die Projektphasengrenzen<br />
hinweg verbieten die naheliegendste Variante <strong>der</strong><br />
Einsatzmitteloptimierung – Arbeitspakete 1.3.1 und 1.4.1 (also in <strong>der</strong><br />
Grafik A und C) dürfen sich zeitlich nicht überlappen. Dies würde<br />
schließlich dazu führen, daß mit <strong>der</strong> Testphase bereits begonnen wird,<br />
72 Danilo Kempf
Auslastung (Personentage)<br />
22<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
AUSLASTUNGSPROFIL FÜR KRITISCHE EINSATZMITTEL 8.2<br />
Implementierung Test<br />
A<br />
B<br />
2<br />
C<br />
F G<br />
10 12 14 16 18 20 22 24<br />
Zeit (Projektwoche)<br />
Darstellung Bedeutung<br />
A 1.3.1 implementieren<br />
B 1.3.2 CeBIT-Version erstellen<br />
C 1.4.1 verifizieren und Defekte beheben<br />
D 1.4.2 analyisieren und profilieren, Probleme beseitigen<br />
E 1.4.3 Dokumentation prüfen<br />
F 1.5.1 Installationspaket erstellen<br />
G 1.5.2 Abnahme mit Auftraggeber durchführen<br />
Beginn CeBIT 2008 ( 5)<br />
Kapazitätsgrenze<br />
Gesamtpuffer für Arbeitspaket 1.3.2 (B)<br />
Dargestellt wird die Ressource Entwickler in <strong>den</strong> letzten drei Projektphasen.<br />
Abbildung 8.3 Auslastungsprofil für die Ressource Entwickler<br />
E<br />
D<br />
Inbetriebnahme<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 73
8 EINSATZMITTEL- UND KOSTENPLANUNG<br />
Zeit<br />
während die Implementierungsphase noch nicht abgeschlossen ist. Dies<br />
ist jedoch nicht möglich.<br />
Die Erstellung einer CeBIT-Version will zeitnah vor dem Messebeginn<br />
stattfin<strong>den</strong>, jedoch <strong>den</strong>noch genug Sicherheitsmarge bzw. Pufferzeit aufweisen,<br />
um eventuellen Schwierigkeiten zu begegnen.<br />
Es wird also ersichtlich, daß die geplanten Arbeitspakete in <strong>der</strong> gewählten<br />
Zeitspanne für das Projektteam nicht zu leisten sind. Es muß also ein Kapazitätsausgleich<br />
stattfin<strong>den</strong>. Grundsätzlich existieren dabei zwei Varianten –<br />
<strong>der</strong> kapazitätstreue und <strong>der</strong> termintreue Kapazitätsausgleich.<br />
8.2.2 kapazitätstreuer Kapazitätsausgleich<br />
Bei dieser Form des Kapazitätsausgleiches bleibt die eingesetzte Einsatzmittelkapazität<br />
gleich. Es wer<strong>den</strong> Arbeitspakete unter Ausnutzung <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Pufferzeiten verschoben und verlagert, so daß es durch diese Form des<br />
Ausgleiches zu einer Terminverschiebung kommt, falls Arbeitspakete des kritisches<br />
Pfades betroffen sind.<br />
Bei einem kapazitätstreuen Ausgleich ist es auch durchaus möglich, zu<br />
evaluieren, welche Arbeitspakete verkürzt o<strong>der</strong> beschleunigt wer<strong>den</strong> können.<br />
Von einer solchem Maßnahme soll hier jedoch abgesehen wer<strong>den</strong>.<br />
Auslastung (Personentage)<br />
22<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
Implementierung Test<br />
A<br />
2<br />
B<br />
C<br />
F G<br />
10 12 14 16 18 20 22 24 26<br />
Zeit (Projektwoche)<br />
Abbildung 8.4 kapazitätstreuer Kapazitätsausgleich<br />
E<br />
D<br />
Inbetriebnahme<br />
Im konkreten Projekt wäre ein kapazitätstreuer Ausgleich möglich, wenn<br />
das Erstellen <strong>der</strong> CeBIT-Version vom Entwicklerteam zeitgleich zur norma-<br />
74 Danilo Kempf
AUSLASTUNGSPROFIL FÜR KRITISCHE EINSATZMITTEL 8.2<br />
len Implementierungsarbeit übernommen würde. Dies wie<strong>der</strong>um würde das<br />
Ende des Arbeitspaketes 1.3.1 entsprechend herauszögern. Da die Projektphasen<br />
eben nicht überlappen können und die Arbeitspake allesamt auf dem<br />
kritischen Pfad gelegen sind würde sich die Gesamtprojektdauer bei dieser<br />
Lösung um eine Woche verlängern.<br />
8.2.3 termintreuer Kapazitätsausgleich<br />
Dem kapazitätstreuen Kapazitätsausgleich steht <strong>der</strong> termintreue Kapazitätsausgleich<br />
entgegen. Dabei ist die terminliche Lage im Wesentlichen<br />
unverän<strong>der</strong>lich und es muß tatsächlich eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> verfügbaren Kapazitäten<br />
stattfin<strong>den</strong>.<br />
Im vorliegen<strong>den</strong> Projekt ist dies relativ einfach möglich. Die Entwickler<br />
sind im Projekt nur zu 80% eingeplant und sind zu 20% in an<strong>der</strong>en Projekten<br />
bzw. in ihren Linienaufgaben eingebun<strong>den</strong>. Planerisch kann dieser Spielraum<br />
ausgenutzt wer<strong>den</strong>.<br />
Auslastung (Personentage)<br />
22<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
Implementierung Test<br />
A<br />
B<br />
2<br />
C<br />
F G<br />
10 12 14 16 18 20 22 24<br />
Zeit (Projektwoche)<br />
Abbildung 8.5 termintreuer Kapazitätsausgleich<br />
E<br />
D<br />
Inbetriebnahme<br />
Diese Anpassung – also die kontrollierte Über- und anschließende Unterschreitung<br />
– <strong>der</strong> dem Projekt zugewiesenen Ressourcen muß freilich mit dem<br />
Lenkungsausschuß (in hier beschriebenen Umfeld also direkt mit dem Auftraggeber)<br />
projektübergreifend abgestimmt wer<strong>den</strong>.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 75
8 EINSATZMITTEL- UND KOSTENPLANUNG<br />
8.2.4 gewählte Variante<br />
Im realen Projektverlauf ist <strong>der</strong> termintreue Kapazitätsausgleich zur Lösung <strong>der</strong><br />
beschriebenen Problematik angewandt wor<strong>den</strong>. Dies ist jedoch nicht in <strong>der</strong><br />
hier beispielhaft geschil<strong>der</strong>ten Form geschehen. Vielmehr wurde die Entwicklerkapazität<br />
dadurch erhöht, daß ein weiterer, also fünfter, Softwareentwickler<br />
die Erstellung <strong>der</strong> speziellen Messeversion übernommen hat.<br />
Konkret habe ich selbst diese Aufgabe übernommen und war dementsprechend<br />
am Projekt nicht nur in <strong>der</strong> Rolle des Projektleiters, son<strong>der</strong>n auch in<br />
meiner Funktion als einer <strong>der</strong> Entwickler <strong>der</strong> Telco-Soft TelAPI-Schnittstelle<br />
beteiligt. Diese im realen Verlauf gewählte Variante ist auch diejenige, die in<br />
<strong>der</strong> folgen<strong>den</strong> Kostenplanung geschil<strong>der</strong>t wird.<br />
8.3 Projektkosten<br />
8.3.1 Kostenarten und Kostenstellen<br />
Bei <strong>der</strong> Kostenplanung für das Projekt wer<strong>den</strong> hier einzig die Kosten für die<br />
projektbeteiligten Mitarbeiter betrachtet. Dies hat zweierlei Gründe:<br />
• Im Rahmen dieses Transfernachweises ist bereits auf die Betrachtung<br />
weiterer Einsatzmittel verzichtet wor<strong>den</strong>. Für die weiteren Einsatzmittel<br />
kann an dieser Stelle also auch keine Kostenplanung durchgeführt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
• Aus dem realen Projektverlauf wird deutlich, daß die Mitarbeiterkosten<br />
die Kosten für weitere Einsatzmittel in erheblichem Maße übersteigen<br />
und <strong>den</strong> Löwenanteil <strong>der</strong> Projektkosten ausmachen.<br />
Letzteres gilt für die Entwicklungsprojekte bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH gemeinhin.<br />
Aus diesem Grunde wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Projekten regelmäßig lediglich die<br />
Personalkosten angerechnet – die Kosten für sachliche Einsatzmittel, bei <strong>den</strong>en<br />
es sich im Allgemeinen um bereits bestehende und ohnehin im Betrieb<br />
befindliche technische Ressourcen handelt, gelten in <strong>der</strong> Regel als Gemeinkosten.<br />
Auch wenn lediglich die Kosten für die Projektmitarbeiter betrachtet wer<strong>den</strong>,<br />
fallen <strong>den</strong>noch je nach Ressource bzw. Rolle unterschiedliche Beträge an:<br />
Ressource Kosten (e pro Personentag)<br />
Entwickler e 600<br />
technischer Mitarbeiter e 400<br />
Mitarbeiter/Dokumentation e 400<br />
Projektleiter e 600<br />
76 Danilo Kempf
8.3.2 Ermittlung <strong>der</strong> Projektkosten<br />
PROJEKTKOSTEN 8.3<br />
Im vorangegangenen Abschnitt ist je<strong>der</strong> Ressource ein Kostensatz pro Einsatztag<br />
zugewiesen wor<strong>den</strong>. Dieser Satz läßt sich nun mit dem Grad <strong>der</strong> Projektbeteiligung<br />
<strong>der</strong> einzelnen Mitarbeiter, <strong>der</strong> Vorgangsdauer und dem Ressourcenbedarf<br />
eines je<strong>den</strong> Vorgangs verschnei<strong>den</strong>. Daraus ergibt sich eine<br />
wie<strong>der</strong>um erweiterte Vorgangsliste.<br />
Nr PSP-Code Vorgang Kosten<br />
1 1 Projekt Schnittstellenmigration/netzintegrierter<br />
<strong>Anrufbeantworter</strong> durchführen<br />
2 1.1 Analysieren<br />
3 1.1.1 AFP NetStar-Schnittstelle dokumentieren e 18.000<br />
4 1.1.2 NetStar-Schnittstellendokumentation<br />
präsentieren<br />
e 2.800<br />
5 1.1.3 TelAPI-Schnittstellendokumentation<br />
präsentieren<br />
e 2.400<br />
6 1.1.4 Softwareanalyse im Testlabor durchführen e 14.400<br />
7 1.1.5 Imaginary Networks-Dokumentation sichten e 12.000<br />
8 1.2 Lösung entwerfen<br />
9 1.2.1 Fachkonzept erstellen e 9.600<br />
10 1.2.2 Brainstorming durchführen e 13.200<br />
11 1.2.3 Softwarearchitektur definieren e 4.800<br />
12 1.2.4 Testprotokoll definieren e 6.400<br />
13 1.3 Softwareentwurf umsetzen<br />
14 1.3.1 implementieren e 96.000<br />
15 1.3.2 CeBIT-Version erstellen e 2.400<br />
16 1.3.3 begleitende Funktionstests durchführen e 12.800<br />
17 1.3.4 dokumentieren e 8.000<br />
18 1.4 Testen<br />
19 1.4.1 verifizieren und Defekte beheben e 13.400<br />
20 1.4.2 analysieren und profilieren, Probleme<br />
beseitigen<br />
e 5.600<br />
21 1.4.3 Dokumentation prüfen e 1.200<br />
22 1.5 in Betrieb nehmen<br />
23 1.5.1 Installationspaket erstellen e 600<br />
24 1.5.2 Abnahme mit Auftraggeber durchführen e 1.200<br />
25 1.5.3 Lösung bei <strong>der</strong> Imaginary Networks AG in<br />
Testbetrieb nehmen<br />
e 3.200<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 77
8 EINSATZMITTEL- UND KOSTENPLANUNG<br />
26 1.6 Projektmanagement durchführen<br />
27 1.6.1 Projektplanung erstellen e 1.800<br />
28 1.6.2 Meilensteine kontrollieren<br />
29 1.6.2.1 1 – Projektstart<br />
30 1.6.2.2 2 – Projektplanung abgeschlossen<br />
31 1.6.2.3 3 – Analysephase abgeschlossen<br />
32 1.6.2.4 4 – Entwurfsphase abgeschlossen<br />
33 1.6.2.5 5 – CeBIT 2008<br />
34 1.6.2.6 6 – Umsetzungsphase abgeschlossen<br />
35 1.6.2.7 7 – Testphase abgeschlossen<br />
36 1.6.2.8 8 – Inbetriebnahme abgeschlossen<br />
37 1.6.2.9 9 – Projekt vollständig abgeschlossen<br />
38 1.6.3 begleitendes Projektmanagement<br />
durchführen<br />
e 12.600<br />
39 1.6.4 Projektdokumentation erstellen e 2.400<br />
Aus dieser Vorgangsliste wird deutlich, daß die über <strong>den</strong> Projektverlauf<br />
summierten Kosten e 244.800 betragen und damit das Projektbudget knapp<br />
unterschreiten.<br />
8.3.3 Kostengang- und Kostensummenlinie<br />
Im vorgangegangenen Abschnitt sind die Kosten pro Arbeitspaket errechnet<br />
wor<strong>den</strong>. Ebenso interessant sind aber auch die Kosten pro Projektwoche, also<br />
eine Darstellung des zeitlichen Kostenverlaufs.<br />
Kosten (× e 1.000)<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Nov Dez Jan Feb Mär Apr<br />
0 4 8 12 16 20 24<br />
Betriebsferien<br />
Projektwoche<br />
Abbildung 8.6 Kostenganglinie<br />
78 Danilo Kempf
PROJEKTKOSTEN 8.3<br />
Die Kosten pro Projektwoche, die in <strong>der</strong> Kostenganglinie in Abbildung 8.6<br />
dargestellt sind, lassen sich leicht aus <strong>der</strong> in Abbildung 8.2 aufgezeichneten<br />
Einsatzmittelplanung errechnen. Letztlich müssen hier einfach die pro Projektwoche<br />
anfallen<strong>den</strong> Kosten für jedes Arbeitspaket aufsummiert wer<strong>den</strong>.<br />
Numerisch betragen die Kosten pro Projektwoche:<br />
Projektwoche Kosten Summe Bemerkungen<br />
1 e 16.200 e 16.200 Planungsphase, Beginn Analysephase<br />
2 e 15.000 e 31.200<br />
3 e 15.000 e 46.200<br />
4 e 7.000 e 53.200<br />
5 e 10.200 e 63.400 Beginn Entwurfsphase<br />
6 e 13.800 e 77.200<br />
7 e 5.400 e 82.600<br />
8 e 7.000 e 89.600<br />
9 – e 89.600 Betriebsferien<br />
10 – e 89.600 . . . dito. . .<br />
11 e 10.200 e 99.800 Beginn Implementierungsphase<br />
12 e 10.200 e 110.000<br />
13 e 11.800 e 121.800<br />
14 e 13.400 e 135.200<br />
15 e 13.400 e 148.600<br />
16 e 13.400 e 162.000<br />
17 e 15.800 e 177.800<br />
18 e 13.400 e 191.200 Beginn CeBIT 2008<br />
19 e 11.800 e 203.000<br />
20 e 11.800 e 214.800<br />
21 e 5.600 e 220.400 Beginn Testphase<br />
22 e 10.200 e 230.600<br />
23 e 6.200 e 236.800<br />
24 e 1.200 e 238.000<br />
25 e 6.800 e 244.800 Inbetriebnahme, Abschlußphase<br />
Neben <strong>den</strong> Kosten pro Projektwoche ist in <strong>der</strong> Tabelle auch die Summe<br />
<strong>der</strong> bis zur jeweiligen Projektwoche anfallen<strong>den</strong> Kosten angegeben. Der aus<br />
dieser Aufsummierung entstehende Graph ist als Kostensummenlinie in Abbildung<br />
8.7 wie<strong>der</strong>gegeben.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 79
8 EINSATZMITTEL- UND KOSTENPLANUNG<br />
Kosten (× e 10.000)<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Betriebsferien<br />
0<br />
Nov Dez Jan Feb Mär Apr<br />
0 4 8 12 16 20 24<br />
Projektwoche<br />
Abbildung 8.7 Kostensummenlinie<br />
Mit geringem Aufwand lassen sich aus diesen Zahlen die Kosten pro Projektphase<br />
ermitteln:<br />
Projektphase Kosten<br />
Planungsphase e 1.800<br />
Analysephase e 51.400<br />
Entwurfsphase e 36.400<br />
Implementierungsphase e 125.200<br />
Testphase e 23.200<br />
Abschlußphase e 6.800<br />
Überraschend für mich ist hier, daß die Kosten <strong>der</strong> Analysephase die <strong>der</strong><br />
Entwurfsphase übersteigen, dies ist im Vergleich zu vergangenen Projekten<br />
<strong>der</strong> Telco-Soft GmbH eher unüblich. Ich <strong>den</strong>ke, daß sich diese Anomalie damit<br />
erklären läßt, das im vorliegen<strong>den</strong> Projekt die technische Basis (Imaginary<br />
Networks-Software, AFP NetStar-Schnittstelle) vergleichsweise unbekannt<br />
war und aus diesem Grund eine äußerst umfangreiche Analysphase stattfin<strong>den</strong><br />
mußte.<br />
80 Danilo Kempf
Soziale Kompetenz 9<br />
Durch die recht speziellen Bedingungen dieses Projektes kann <strong>den</strong> sozialen<br />
Aspekten im Projektablauf eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung beigemessen wer<strong>den</strong>.<br />
Dies sind im Einzelnen:<br />
• Konkurs <strong>der</strong> AFP GmbH<br />
• Übernahme des AFP NetStar-Quellcodes durch die Telco-Soft GmbH<br />
• Integration zweier ehemaliger AFP-Mitarbeiter in das Team <strong>der</strong> Telco-<br />
Soft GmbH<br />
• Integration einiger NetStar-Komponenten in die Telco-Soft TelAPI<br />
Diese Fakten, die unterschiedliche Unternehmenskultur <strong>der</strong> AFP GmbH<br />
und <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH, die neue Teamsituation und das erhöhte Konfliktpotential<br />
machen gesteigerte Aufmerksamkeit auf Teamentwicklungsprozesse<br />
erfor<strong>der</strong>lich.<br />
9.1 Teamarbeit (Teambildung und Konflikte)<br />
Die Telco-Soft GmbH ist ein recht kleines Unternehmen mit etwa 30 Mitarbeitern.<br />
Diese geringe Größe, die entspannte und wenig formale Art <strong>der</strong> internen<br />
Kommunikation und Zusammenarbeit sowie ein gut entwickeltes Gemeinschaftsgefühl<br />
haben dafür gesorgt, daß sich unternehmensweit ein großes, an<br />
einem Strang ziehendes, wenngleich nicht immer konfliktfreies Team gebildet<br />
hat.<br />
Durch die Art <strong>der</strong> Unternehmensorganisation (siehe 4.2.1 Stammorganisation<br />
〈S. 33〉) bedingt bil<strong>den</strong> sich für Projekte und Linienaufgaben regelmäßig<br />
kleine, fokusierte Teams mit gut geklärten Verantwortlichkeiten. Letzlich<br />
kennen sich alle Mitarbeiter gegenseitig recht gut und stellen füreinan<strong>der</strong><br />
öffentliche Personen dar. Somit sind im üblichen Arbeitsablauf die Teamentwicklungsprozesse<br />
recht positiv zu bewerten.<br />
Dies hat sich durch die Einstellung <strong>der</strong> bei<strong>den</strong> ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong><br />
AFP GmbH natürlich geän<strong>der</strong>t – durch Än<strong>der</strong>ungen an <strong>der</strong> Teamkonfiguration<br />
beginnt erneut eine Orientierungsphase. Eine positiv verlaufende Integration<br />
<strong>der</strong> neuen Mitarbeiter nicht nur in das Projektteam son<strong>der</strong>n in das Unternehmen<br />
als Ganzes ist auch eines <strong>der</strong> Ergebnisziele dieses Projektes.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 81
9 SOZIALE KOMPETENZ<br />
9.1.1 Johari-Fenster<br />
Bevor auf die Teamentwicklung beeinflussend eingewirkt wer<strong>den</strong> kann, sollte<br />
zunächst evaluiert wer<strong>den</strong>, wie die einzelnen Teammitglie<strong>der</strong> einan<strong>der</strong><br />
wahrnehmen. Dies sollte eher durch Beobachtung als durch Befragung geschehen.<br />
Die Klassifizierung solcher Wahrnehmungen kann im sogenannten<br />
Johari-Fenster erfolgen.<br />
an<strong>der</strong>en unbekannt<br />
dem Selbst bekannt dem Selbst unbekannt<br />
an<strong>der</strong>en bekannt freie Aktivität blin<strong>der</strong> Fleck<br />
Vermei<strong>den</strong>/Verbergen unbekannte Aktivität<br />
Rot eingezeichnet ist die durch Maßnahmen zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Teamentwicklung in<strong>den</strong>dierte<br />
Größenzunahme des Bereichs freie Aktivität.<br />
Abbildung 9.1 Johari-Fenster<br />
Das Johari-Fenster unterteilt sich in vier Bereiche:<br />
freie Aktivität<br />
Verhaltensweisen, Beweggründe, Motive, Charakterzüge sind dem<br />
Teammitglied selbst und sowie <strong>den</strong> an<strong>der</strong>en Teammitglie<strong>der</strong>n bekannt.<br />
Diese bekannten Eigenschaften sind also öffentlich, können gemeinsam<br />
diskutiert und in Entscheidungsfindungsprozesse einbezogen wer<strong>den</strong>.<br />
Maximierung dieses Bereiches sollte Ziel <strong>der</strong> Teamentwicklungsprozesse<br />
sein.<br />
blin<strong>der</strong> Fleck<br />
Bestimmte Verhaltensweisen eines Teammitglieds sind ihm selbst nicht<br />
bekannt, an<strong>der</strong>en Mitarbeitern sehr wohl. Dies kann sich, insbeson<strong>der</strong>e<br />
bei negativen Aspekten, rasch zum Problem entwickeln, weil so zwischen<br />
Teammitglie<strong>der</strong>n schnell unausgesprochene Konfliktsituationen<br />
entstehen können. Dieser Bereich sollte also minimiert wer<strong>den</strong>.<br />
Vermei<strong>den</strong>/Verbergen<br />
Dieser Bereich des Johari-Fensters stellt <strong>den</strong> privaten bzw. geheimen Bereich<br />
eines Teammitglieds dar – insbeson<strong>der</strong>e also Schwächen, die das<br />
Teammitglied selbst kennt, dem Team aber nicht preisgeben möchte.<br />
82 Danilo Kempf
TEAMARBEIT (TEAMBILDUNG UND KONFLIKTE) 9.1<br />
Auch hier sollte darauf hingearbeitet wer<strong>den</strong>, diesen Bereich zu minimieren.<br />
Dies ist allerdings recht schwierig und gelingt nur bei sehr erfolgreichen<br />
Teambildungsmaßnahmen.<br />
unbekannt<br />
Dieser Bereich stellt Verhaltensweisen o<strong>der</strong> Motive dar, die we<strong>der</strong> das<br />
Teammitglied selbst, noch das Team wahrnehmen. Alle Verhaltensweisen<br />
in diesem Bereich des Johari-Fensters üben also tatsächlich eine Wirkung<br />
aus, wer<strong>den</strong> aber nicht als solche wahrgenommen.<br />
Naturgemäß sollte auch dieser Bereich minimiert wer<strong>den</strong>. In <strong>der</strong> Praxis<br />
wird dies jedoch kaum möglich sein.<br />
Fände das vorliegende Projekt ohne die bei<strong>den</strong> neuen Mitarbeiter statt,<br />
wäre bereits bei Beginn ein sehr großer Bereich <strong>der</strong> freien Aktivität gegeben –<br />
die Teammitglie<strong>der</strong> sind miteinan<strong>der</strong> sehr gut bekannt und arbeiten auch in<br />
<strong>der</strong> Linientätigkeit eng zusammen.<br />
Durch die neuen Mitarbeiter beginnt das Projekt und die Teamentwicklung<br />
natürlich mit deutlich größeren Bereichen des Blin<strong>den</strong> Flecks und des Vemei<strong>den</strong>s<br />
und Verbergens insbeson<strong>der</strong>e Seitens <strong>der</strong> neuen Mitarbeiter. Dies zu<br />
Än<strong>der</strong>n ist eines des Projektziele.<br />
9.1.2 Teamentwicklung<br />
Zur Darstellung von Teamentwicklungsprozessen wird häufig die Teamuhr<br />
nach B. W. Tuckman herangezogen, die die Teamentwicklung in fünf Phasen<br />
darstellt:<br />
Forming<br />
Dies ist die Kennenlernphase, in <strong>der</strong> die Mitarbeiter sich in <strong>der</strong> Regel<br />
eher zurückhaltend beschnuppern. Während <strong>der</strong> Umgangston hier<br />
freundlich ist, kann produktive Arbeit kaum stattfin<strong>den</strong>.<br />
Storming<br />
Dies ist die Machtkampf- o<strong>der</strong> Konfliktphase, in <strong>der</strong> um informelle<br />
Führungspositionen im Team gerungen wird. In dieser Phase sind die<br />
Teammitglie<strong>der</strong> eher Ich- als Wir-orientiert.<br />
Norming<br />
Auf diese Phase folgt die Organisationsphase. Die Konflikte <strong>der</strong><br />
Storming-Phase wer<strong>den</strong> aus dem Wege geräumt, es entsteht ein Austausch<br />
zwischen <strong>den</strong> Teammitglie<strong>der</strong>n. Das Team beginnt zu funktionieren<br />
und ist Wir-orientiert.<br />
Performing<br />
In dieser Leistungs- o<strong>der</strong> Wirkphase hat sich eine starke und ergebnisorientierte<br />
Teamarbeit entwickelt. Zwischen <strong>den</strong> Teammitglie<strong>der</strong>n<br />
herrscht Solidarität und Offenheit. Schnelles Erreichen dieser Entwicklungsphase<br />
muß Ziel <strong>der</strong> Führungsarbeit sein – es ist aber nicht selbstverständlich,<br />
daß diese Phase überhaupt erreicht wird.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 83
9 SOZIALE KOMPETENZ<br />
Adjourning<br />
Dies ist die Teamauflösungsphase am Ende des Projektes. Diese Phase<br />
soll und wird es im vorliegen<strong>den</strong> Projekt nicht geben Durch die Einflußorganisation<br />
verbleibt das Team auch während <strong>der</strong> Projektarbeit in <strong>den</strong><br />
Linienstrukturen, so wirkt sich die Teamentwicklung innerhalb des Projekts<br />
auch direkt auf die Linienarbeit aus – eine Auflösung des Teams<br />
findet schlicht nicht statt.<br />
Im tatsächlichen Projektverlauf waren die ersten vier dieser fünf Phasen<br />
tatsächlich erkennbar. Als Projektleiter habe ich versucht, positiv steuernd<br />
einzuwirken.<br />
Forming<br />
Die bei<strong>den</strong> ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH haben ihre Arbeit bei<br />
<strong>der</strong> Telco-Soft GmbH nicht zeitgleich mit dem Projektbeginn, son<strong>der</strong>n<br />
bereits einen Monat zuvor – also zum 1. Oktober 2007 – angetreten. In<br />
dieser Zeit haben sie sich im Wesentlichen im Unternehmen orientiert,<br />
sich mit <strong>den</strong> an<strong>der</strong>en Mitarbeitern bekannt gemacht und kleinere Pflegearbeiten<br />
am von Telco-Soft erworbenen AFP-Quelltext durchgeführt. Eine<br />
konkrete Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Mitarbeitern ist jedoch noch<br />
nicht erfolgt.<br />
Dieser initiale Monat stellt bereits einen großen Teil <strong>der</strong> Forming-Phase<br />
dar, die somit nicht erst mit dem Projektstart beginnt, sich aber über die<br />
ersten Projekttage hin fortstetzt.<br />
Bezogen auf das Projekt formiert sich das Team insbeson<strong>der</strong>e zu Beginn<br />
<strong>der</strong> Analysephase. Die bei<strong>den</strong> ehemaligen AFP-Mitarbeiter erstellen im<br />
Wesentlichen gemeinsam die Dokumentation zur NetStar-Schnittstelle,<br />
arbeiten also sicher in einem gewohnten Team.<br />
Mit <strong>den</strong> neuen Kollegen ergeben sich während dieser Phase zunächst<br />
nur wenige <strong>den</strong> Projektablauf betreffende Schnittstellen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
ist dies die Präsentation <strong>der</strong> Telco-Soft-Schnittstelle, also eine erste<br />
Einführung in das Produkt an dem die neuen Mitarbeiter von nun an<br />
beteiligt sein wer<strong>den</strong>.<br />
Die bestehen<strong>den</strong> Mitarbeiter waren gehalten, auf die neuen Mitarbeiter<br />
zuzugehen und zumindest informierend in eigene Aufgaben mit einzubeziehen<br />
(Vostellung des Testlabors, Erläutern <strong>der</strong> eigenen Aufgaben,<br />
etc. . . ).<br />
84 Danilo Kempf
Storming<br />
Norming<br />
TEAMARBEIT (TEAMBILDUNG UND KONFLIKTE) 9.1<br />
Im Projektablauf zeigte sich tatsächlich relativ schnell <strong>der</strong> Beginn <strong>der</strong><br />
Storming-Phase. Grundsätzlich hatten ja die Entwickler <strong>der</strong> Telco-Soft<br />
GmbH und die Entwickler <strong>der</strong> AFP GmbH an unmittelbaren Konkurrenzprodukten<br />
gearbeitet. So zeigte sich, daß sich in <strong>den</strong> gemeinsamen<br />
Arbeitspausen o<strong>der</strong> nach Feierabend relativ rasch Diskussionen über<br />
das Für- und Wi<strong>der</strong> bestimmter technischer Lösungsansätze entwickelten.<br />
Meine Aufgabe als Projektleiter war es hier, durch vorsichtige Einflußnahme<br />
ein Eskalieren <strong>der</strong> Situation zu verhin<strong>der</strong>n, letztlich sind beide<br />
Gruppen, also Telco-Soft- wie AFP-Entwickler, ja davon überzeugt, die<br />
technisch bessere Lösung geschaffen zu haben.<br />
Grundsätzlich sehe ich eine – auch durchaus umfangreiche – Storming-<br />
Phase jedoch als nicht unbedingt schlecht an. Durch das Austragen<br />
und Ausdiskutieren kleinerer Konflikte vergrößert sich schließlich im<br />
Johari-Fenster <strong>der</strong> Bereich <strong>der</strong> freien Aktivität, die Teammitglie<strong>der</strong> wer<strong>den</strong><br />
füreinan<strong>der</strong> also durchschau- und einschätzbarer.<br />
Ein klares Ende <strong>der</strong> Storming-Phase konnte ich im Projektablauf nicht<br />
erkennen, sie ging relativ nahtlos in die folgende Norming-Phase über.<br />
Ein solcher fließen<strong>der</strong> Übergang mag <strong>der</strong> Grund dafür sein, daß diese<br />
bei<strong>den</strong> Phasen im 4-Phasen-Modell <strong>der</strong> Teamentwicklung zu einer Phase<br />
(nämlich Gärung/Klärung) zusammengefaßt sind.<br />
Einen klaren Beginn <strong>der</strong> Norming-Phase kann ich im Projektablauf nicht<br />
ausmachen. Im Verlauf <strong>der</strong> Entwurfsphase ging sie aus <strong>der</strong> Storming-Phase<br />
hervor.<br />
Um diese Norming-Phase zu forcieren habe ich in die Projektplanung<br />
das Arbeitspaket 1.2.2 Brainstorming durchführen aufgenommen. In<br />
diesem Arbeitspaket wer<strong>den</strong> Entwickler und technische Projektmitarbeiter<br />
an einen Tisch gesetzt und diskutieren über eine sinnvolle Softwarearchitektur.<br />
Dabei ist das Fachkonzept jedoch bereits von <strong>den</strong> TelAPI-<br />
Entwicklern erstellt, ein enges Gerüst ist also bereits vorgegeben.<br />
Ich habe mit einer geplanten Dauer von 3 Tagen dieses Arbeitspaket<br />
recht lang angesetzt, um dem relativ neu gebildeten Team ausreichend<br />
Zeit zur Konsensfindung zu geben, so das Entscheidungen eben vom<br />
ganzen Team getragen wer<strong>den</strong>.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 85
9 SOZIALE KOMPETENZ<br />
Performing<br />
Adjourning<br />
In <strong>der</strong> Praxis zeigte sich, daß die Norming-Phase sehr lang andauerte<br />
und Konflikte immer wie<strong>der</strong> auftraten, also auch Elemente <strong>der</strong><br />
Storming-Phase relativ spät im Projekt zu erkennen waren. Ich mache<br />
dafür zum einen die für die ehemaligen AFP-Mitarbeiter unglückliche<br />
Aufgabenstellung und die erheblich unterschiedliche Unternehmenskultur<br />
verantwortlich. Bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH herrscht ein relativ<br />
lockerer Umgangston, aber ein sehr formaler Entwicklungsprozeß – dies<br />
scheint mir persönlich bei <strong>der</strong> AFP GmbH genau entgegengesetzt <strong>der</strong><br />
Fall gewesen zu sein.<br />
Ich habe auf das Team hier relativ wenig Einfluß genommen und nur<br />
die Ziele aufgezeigt. Letztlich war es mir wichtiger, daß die Norming-<br />
Phase von selbständig abläuft und sich eine natürliche Teamordnung<br />
bildet, als Teamregeln anzuordnen. Dies ist meines Erachtens für die<br />
Projekt- bzw. Teamkultur erheblich von Vorteil, auch wenn dies eine<br />
längere Norming-Phase impliziert.<br />
Für mich waren gegen Projektende Anzeichen <strong>der</strong> Leistungsphase erkennbar<br />
– letztlich geht auch diese verhältnismäßig nahtlos aus <strong>der</strong><br />
Norming-Phase hervor. Es zeigte sich, daß die Teammitglie<strong>der</strong> gegen<br />
Ende alle an einem Strang zogen, wobei nicht nur die ehemaligen<br />
AFP-Mitarbeiter <strong>den</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Schritt in Richtung Telco-Soft-<br />
Unternehmenskultur gemacht haben, son<strong>der</strong>n erfreulicherweise auch<br />
ein Schritt in die Gegenrichtung erfolgt ist.<br />
Nach Projektende sollen die neuen Mitarbeiter Aufgaben in <strong>der</strong> TelAPI-<br />
Entwicklung übernehmen – die grundsätzliche Teamstruktur bleibt also<br />
bestehen. Es wird sich nach Projektende zeigen, ob tatsächlich eine Performing-Phase<br />
in <strong>der</strong> Teamentwicklung erreicht wer<strong>den</strong> konnte.<br />
Da, wie erwähnt, nach Projektende die grundlegende Teamstruktur für<br />
die Linientätigkeit erhalten bleibt, gibt es im vorliegen<strong>den</strong> Fall keine<br />
Adjourning-Phase <strong>der</strong> Teamentwicklung.<br />
Aufgabe des Projektleiters ist es letztendlich, die Teambildung durch angemessene<br />
formelle und informelle Maßnahmen zu unterstützen. Im Einzelnen<br />
teilt sich diese Aufgabe in folgende Komponenten:<br />
• Spielregeln schaffen und <strong>den</strong> Teammitglie<strong>der</strong>n vermitteln<br />
86 Danilo Kempf
FÜHRUNG (FÜHRUNGSSTILE UND ENTSCHEIDUNGSFINDUNG) 9.2<br />
• Zuständigkeiten zuweisen, auf <strong>der</strong>en Einhaltung achten<br />
• Konflikte erkennen und Lösen<br />
• Vermitteln, bei Entscheidungsfindung auf Teamkonsens achten<br />
9.2 Führung (Führungsstile und Entscheidungsfindung)<br />
Auch als Projektleiter nehme ich im konkreten Projekt keine wirkliche<br />
Führungsrolle ein. Dies hat zweierlei Gründe:<br />
• Die geringe Unternehmensgröße und flache Hierarchieebenen.<br />
• Die Wahl <strong>der</strong> Einflußorganisation.<br />
Letzten Endes obliegt mir als Projektleiter eher die Rolle als Schnittstelle<br />
zwischen Projektmitarbeiter und Auftraggeber. Die Führungsaufgaben<br />
und Entscheidungskompetenzen verbleiben beim Auftraggeber, jedoch kann<br />
ich als Projektleiter natürlich beeinflussend eingreifen. Meines Erachtens<br />
stellt diese Herangehensweise schon die Anwendung des Management-by-<br />
Objectives-Prinzipes dar, schließlich wer<strong>den</strong> zwischen Führungsperson und<br />
Mitarbeiter gemeinsam Ziele ermittelt und vereinbart, die dann umgesetzt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Dieser Ansatz wird von mir natürlich in das Projekt weiter transportiert<br />
– wenn alle Mitarbeiter an <strong>der</strong> Zielfindung beteiligt sind und die jeweiligen<br />
Ziele auch von sich aus tragen, scheint mir ein wesentlich motivierteres und<br />
angenehmeres Arbeiten möglich.<br />
Ein solches Management-by-Objectives ist nur im kooperativen Führungsstil<br />
möglich. Grundsätzlich wer<strong>den</strong> die Vorgaben im Groben gemeinsam ermittelt<br />
– für Detailfragen herrscht je<strong>der</strong> großer Entscheidungsspielraum bei <strong>den</strong> einzelnen<br />
Mitarbeitern. Natürlich muß darauf geachtet wer<strong>den</strong>, daß das Team<br />
niemals vollständig sich selbst überlassen bleibt – die kooperative Führung<br />
aus Zeitmangel o<strong>der</strong> Unachtsamkeit in <strong>den</strong> laissez-faire-Bereich abgleitet, <strong>der</strong><br />
letztlich zu Chaos führen würde.<br />
Natürlich ist <strong>der</strong> Grad <strong>der</strong> Einflußnahme im Führungsprozeß nicht immer<br />
gleich. Bei Projektbeginn wird hier <strong>den</strong> einzelnen Mitarbeitern relativ wenig<br />
Entscheidungsspielraum zugestan<strong>den</strong> – die Projektidee und die Projektziele<br />
wur<strong>den</strong> vorab entwickelt und sind relativ unbeweglich und festgelegt.<br />
Im Gegensatz dazu haben die Mitarbeiter in <strong>der</strong> Entwurfsphase nahezu<br />
uneingeschränkten Handlungs- und Entscheidungsspielraum, <strong>der</strong> durch<br />
praktisch keine Einflußnahme von außen in vorgegebene Richtungen gelenkt<br />
wird. Dies ist natürlich durch <strong>den</strong> Projektcharakter bedingt, es handelt sich<br />
eben um ein Entwicklungsprojekt, in dem etwas Neues geschaffen wird. Die<br />
Entwicklung von Lösungen ist immer ein kreativer Prozeß, <strong>der</strong> so wenig wie<br />
möglich beeinflußt wer<strong>den</strong> sollte.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 87
9 SOZIALE KOMPETENZ<br />
In <strong>der</strong> Implementierungsphase muß wie<strong>der</strong>um mehr Steuerungsfunktion<br />
ausgeübt wer<strong>den</strong> – beim Implementieren ist tatsächlich auch von <strong>den</strong><br />
Mitarbeitern weniger Kreativität gefragt, hier ist eher Regelkonformität positiv<br />
zu bewerten. Diese Regelkonformität ist ein Faktor, <strong>der</strong> für eine erfolreiche<br />
Qualitätssicherung absolut erfor<strong>der</strong>lich ist. Dies geht so weit, als daß in<br />
vielen Software-Entwicklungsprojekten hier tatsächlich außeror<strong>den</strong>tlich autoritär<br />
und geradezu bürokratisch geführt wird.<br />
Dies ist im vorliegen<strong>den</strong> Projekt nicht unbedingt <strong>der</strong> Fall. Aus Sicht des<br />
Auftraggebers wird weiterhin sehr kooperativ geführt. Die Einhaltung vorgegebener<br />
Prozesse wird vom Team in seiner Gesamtheit selbst überwacht und<br />
sichergestellt. In <strong>der</strong> Praxis ist dies noch nicht passiert – ich gehe jedoch davon<br />
aus, daß, sollten die definierten Entwicklungsprozesse nicht eingehalten<br />
wer<strong>den</strong>, <strong>der</strong> Auftraggeber dies schlimmstenfalls auch autoritär sicherstellen<br />
würde. Letztlich ist es auch hier keine Schwarz-Weiß-Lösung, die Anwendung<br />
findet – grundsätzlich wird <strong>der</strong> Situation angemessen geführt. Diese<br />
sinnvolle Kombination <strong>der</strong> Führungsstile wird als situative Führung bezeichnet<br />
und erscheint mir persönlich als flexibelster und in <strong>der</strong> Realität angebrachtester<br />
Ansatz zur Führung.<br />
9.3 Kommunikation im Projekt (Meetings, Berichte, Beteiligungen)<br />
Ohne tatsächliche Führungskompetenz bleibt – neben <strong>den</strong> planerischen<br />
Aspekten – meine Hauptaufgabe im Projekt die <strong>der</strong> Kommunikation. Als Projektleiter<br />
bilde ich die Schnittstelle zwischen Auftraggeber, Projektteam und<br />
Kun<strong>den</strong>. Die stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong> Kommunikationsmaßnahmen sind im Abschnitt<br />
2.3 Stakehol<strong>der</strong>portfolio und Stakehol<strong>der</strong>steuerung 〈S. 19〉 in Form einer Kommunikationsmatrix<br />
aufgezeichnet. Diese Kommunikationsmaßnahmen wer<strong>den</strong><br />
von mir wahrgenommen. Im Einzelnen sind dies:<br />
Pflege des Projektkalen<strong>der</strong>s<br />
Alle am Projekt beteiligten Mitarbeiter haben Zugriff auf einen internen<br />
Projektkalen<strong>der</strong>, <strong>der</strong> sie über stattfin<strong>den</strong>de Vorgänge, Fortschritte, Zeitverzüge<br />
informiert. Mir als Projektleiter obliegt natürlich schon aus planerischer<br />
Hinsicht die Pflege dieses Kalen<strong>der</strong>s, <strong>der</strong> aber zeitgleich auch<br />
ein wichtiges Kommunikationsinstrument darstellt.<br />
Statusupdates<br />
Im Schnitt alle drei Arbeitstage wird, basierend auf <strong>den</strong> kurzen<br />
Fortschritts- o<strong>der</strong> Problemberichten <strong>der</strong> Projektmitarbeiter und unter<br />
Auswertung von im direkten Gespräch erhaltenen Informationen von<br />
mir ein kurzer Statusbericht verfaßt und schriftlich an die Projektmitarbeiter<br />
verteilt. Dieses Kommunikationsmittel dient vordringlich dazu,<br />
Mißverständnissen, die durch unklare o<strong>der</strong> sachlich falsche Berichte<br />
o<strong>der</strong> durch Fehlinterpretation von informell überlieferte Information<br />
vorzubeugen und allen Beteiligten einen klaren Stand zu vermitteln.<br />
88 Danilo Kempf
KOMMUNIKATION IM PROJEKT (MEETINGS, BERICHTE, BETEILIGUNGEN) 9.3<br />
Diese Statusupdates müssen durch die Mitarbeiter nicht bestätigt wer<strong>den</strong>,<br />
sollen aber, enthalten sie falsche Informationen, korrigiert wer<strong>den</strong>.<br />
Damit dienen sie als Basis und als Informationsquelle für die Berichte<br />
an <strong>den</strong> Auftraggeber.<br />
Berichte an <strong>den</strong> Auftraggeber<br />
In von <strong>der</strong> Projektphase abhängiger Häufigkeit bereite ich <strong>den</strong> Projektfortschritt<br />
in schriftlicher Form für <strong>den</strong> Auftraggeber auf. Dafür existiert<br />
hausintern ein Berichtstemplate, das nur stichpunktartig auszufüllen ist.<br />
In <strong>den</strong> Analyse- und Entwurfsphasen wer<strong>den</strong> keine solchen Berichte<br />
verfaßt, lediglich wenn Probleme auftreten wer<strong>den</strong> diese in Berichtsform<br />
dokumentiert. Der Grund dafür ist, daß in diesen Phasen <strong>der</strong> Fortschrittsgrad<br />
eher schlecht meßbar ist. Dafür wer<strong>den</strong> während Implementierung<br />
und Test einmal wöchentlich Berichte erstellt, die <strong>den</strong> Fortschrittsgrad<br />
genau wie<strong>der</strong>geben.<br />
Updates für Kun<strong>den</strong><br />
Beginnend mit <strong>der</strong> Implementierungsphase wird einmal wöchentlich<br />
von mir ein schriftliches Update an die Imaginary Networks AG versandt,<br />
daß <strong>den</strong> Projektfortschritt detailliert wie<strong>der</strong>gibt.<br />
Updates für weitere Mitarbeiter<br />
Sporadisch pflege ich die Projektseiten im Intranet, so daß die weiteren<br />
Mitarbeiter <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH über <strong>den</strong> Projektfortgang informiert<br />
bleiben.<br />
Besprechungen<br />
Unternehmensweit findet einmal die Woche eine verhältnismäßig kurze<br />
Lagebesprechung statt. Die Teilnahme ist generell für je<strong>den</strong> Mitarbeiter<br />
freiwillig. Es hat sich hier eingebürgert, daß je nach Projekt und Arbeitsauslastzung<br />
jeweils ein o<strong>der</strong> zwei Projektmitarbeiter an dieser Besprechung<br />
teilnehmen. Sie dient dazu unternehmensweit zu kommunizieren<br />
und <strong>den</strong> Fortschritt an<strong>der</strong>er Projekte o<strong>der</strong> Linienaufgaben nicht aus<br />
<strong>den</strong> Augen zu verlieren.<br />
Zusätzlich zu diesen formellen Kommunikationsmaßnahmen besteht eine<br />
weitere Ebene, nämlich die <strong>der</strong> informellen Kommunikation. Durch Gespräche<br />
mit und zwischen Projektmitarbeitern findet ein Informationsaustausch<br />
statt, <strong>der</strong> die sachliche bzw. fachliche Ebene auch verlassen kann und<br />
zur – auch privaten – Alltagskommunikation dient. Als Projektleiter ist es<br />
wichtig, auch an diesem persönlichen Informationsaustausch teilzunehmen,<br />
dies gilt insbeson<strong>der</strong>e, als das ich in meiner Linientätigkeit ja Teil des Entwicklerteams<br />
bin.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 89
Wahlelemente 10<br />
Für diesen Abschnitt des Transfernachweises waren drei Wahlelemente zu bearbeiten.<br />
Ich habe mich für die folgen<strong>den</strong> Elemente entschie<strong>den</strong>:<br />
• Konfiguration und Än<strong>der</strong>ungen<br />
• Projektstart und Projektende<br />
• Projektberichtswesen und Projektdokumentation<br />
Die Nummerierung <strong>der</strong> folgen<strong>den</strong> Abschnitte entspricht <strong>der</strong> Nummerierung,<br />
die durch die Anleitung zum Transfernachweis vorgegeben wird.<br />
10.6 Konfiguration und Än<strong>der</strong>ungen<br />
Konfigurations- und Än<strong>der</strong>ungsmanagement sind miteinan<strong>der</strong> verbun<strong>den</strong>e<br />
Prozesse, die nicht losgelöst voneinan<strong>der</strong> betrachtet wer<strong>den</strong> können. Sie sind<br />
in <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Abschnitten näher erläutert.<br />
10.6.1 Konfigurationsmanagement<br />
Die funktionellen und physischen Merkmale <strong>der</strong> Projektleistung, also hier <strong>der</strong><br />
zu entwickeln<strong>den</strong> Adapterlösung, wer<strong>den</strong> als Konfiguration bezeichnet. Eine<br />
Konfiguration stellt also eine dokumentierte Sammlung aller Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an das Produkt beziehungsweise an die Leistung dar.<br />
Aufgabe des Konfigurationsmanagements ist es nun, durch kontinuierliches<br />
Dokumentieren Transparenz bezüglich <strong>der</strong> Konfiguration herzustellen.<br />
Es wer<strong>den</strong> nicht nur die Anfor<strong>der</strong>ungen, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Grad ihrer<br />
Erfüllung dokumentiert. Damit ist das Konfigurationsmanagement eng mit<br />
dem Dokumenten- sowie mit dem Än<strong>der</strong>ungsmanagement verknüpft.<br />
Konfigurationsmanagement glie<strong>der</strong>t sich in vier Teilaufgaben:<br />
Konfigurationsi<strong>den</strong>tifizierung<br />
Dieser erste Handlungsschritt umfaßt daß Benennen von Konfigurationseinheiten<br />
und das Definieren ihrer Eigenschaften.<br />
Konfigurationsüberwachung<br />
ist die Schnittstelle des Konfigurations- und Än<strong>der</strong>ungsmanagement<br />
und befaßt sich mit dem durch die Genehmigung von Än<strong>der</strong>ungsanträgen<br />
entstehen<strong>den</strong> Wandel in <strong>der</strong> Projektkonfiguration.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 91
10 WAHLELEMENTE<br />
Konfigurationsbuchführung<br />
ist die Schnittstelle zum Dokumentenmanagement und bezeichnet<br />
das rückverfolgbare Dokumentieren <strong>der</strong> Konfiguration und ggf. ihrer<br />
Än<strong>der</strong>ungen.<br />
Konfigurationsaudit<br />
beschreibt das Prüfen des Produktes darauf, ob es alle im I<strong>den</strong>tifizierungsschritt<br />
ermittelten und im Buchführungsschritt dokumentierten<br />
Merkmale aufweist bzw. alle Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllt.<br />
Im konkreten Projekt existiert kein explizites Konfigurationsmanagement,<br />
es wer<strong>den</strong> die enstprechen<strong>den</strong> Aufgaben also nicht ausdrücklich Projektmitarbeitern<br />
zugewiesen. Ich verwalte die erstellten Dokumente in meiner Rolle<br />
als Projektleiter.<br />
Die Aufgaben des Konfigurationsmanagement fin<strong>den</strong> im Projekt implizit<br />
statt:<br />
Konfigurationsi<strong>den</strong>tifizierung<br />
Die Konfigurationsi<strong>den</strong>tifizierung findet in Teilen vor Projektbeginn<br />
(siehe Projektstartsitzung im Abschnitt 10.7.1 Projektstart 〈S. 95〉) und in<br />
Teilen im Arbeitspaket 1.2.1 Fachkonzept erstellen statt. Ergebnis dieses<br />
Arbeitspaketes ist das Fach- o<strong>der</strong> Datenverarbeitungskonzept, das einem<br />
Pflichtenheft entspricht.<br />
Granulierter wird im Arbeitspaket 1.2.3 Softwarearchitektur definieren<br />
eine technische Spezifikation definiert, die ebenfalls Teil <strong>der</strong> Konfiguration<br />
ist.<br />
Konfigurationsüberwachung<br />
Siehe 10.6.2 Än<strong>der</strong>ungsmanagement 〈S. 93〉.<br />
Konfigurationsbuchführung<br />
Die Konfigurationsbuchführung ist aufgrund <strong>der</strong> geringen Projektgröße<br />
mit <strong>der</strong> Konfigurationsi<strong>den</strong>tifizierung verschmolzen. Während das Verwalten<br />
<strong>der</strong> erstellten Dokumente mir als Projektleiter zukommt, besteht<br />
kein umfangreiches Dokumentenmanagement. Auf Werkzeuge wie eine<br />
Dokumentenbedarfsmatrix o<strong>der</strong> auf komplexe Kennzeichnungsschemata<br />
wird im vorliegen<strong>den</strong> Projekt verzichtet.<br />
Neben <strong>den</strong> projektplanerisch relevanten Dokumenten (Projektstrukturplan,<br />
Arbeitspaket-Beschreibungen, etc. . . ) wer<strong>den</strong> im Projektverlauf<br />
nur wenige Dokumente produziert. Diese sind:<br />
• Schnittstellendokumentation <strong>der</strong> AFP NetStar-Schnittstelle<br />
• Fachkonzept (Pflichtenheft)<br />
• Softwarearchitektur (UML-Diagramme)<br />
• Programmdokumentation<br />
• Testprotokolle<br />
Konfigurationsaudit<br />
Der Konfigurationsaudit glie<strong>der</strong>t sich in mehrere Teile. Zunächst wird<br />
92 Danilo Kempf
KONFIGURATION UND ÄNDERUNGEN 10.6<br />
in <strong>der</strong> Testphase (Teilaufgabe 1.4 sowie untergeordnete Arbeitspakete),<br />
ob die entwickelte Lösung <strong>den</strong> festgelegten Kriterien entspricht. Ein<br />
weiterer Audit findet im Arbeitspaket 1.5.2 Abnahme mit Auftraggeber<br />
durchführen statt.<br />
10.6.2 Än<strong>der</strong>ungsmanagement<br />
Das Än<strong>der</strong>ungsmanagement beschreibt die Abläufe in einem Unternehmen o<strong>der</strong><br />
einem Projekt, die zum Zweck existieren, Än<strong>der</strong>ungen an Produkten o<strong>der</strong> an<br />
<strong>der</strong> Organisation sowohl kontrolliert als auch insbeson<strong>der</strong>e dokumentiert vorzunehmen.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e in einem Entwicklungsprojekt kommt dem Än<strong>der</strong>ungsmanagement<br />
eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu. Jede Abweichung vom vorher<br />
festgelegten Plan muß dazu in Form eines schriftlichen Än<strong>der</strong>ungsantrages aufgenommen<br />
wer<strong>den</strong>. Für je<strong>den</strong> Än<strong>der</strong>ungsantrag findet dann eine umfangreiche<br />
Analyse statt, die mindestens folgende Schritte umfaßt:<br />
• Der Grund o<strong>der</strong> Anlaß <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung muß i<strong>den</strong>tifiziert wer<strong>den</strong>.<br />
• Anschließend wird beschrieben, was durch <strong>den</strong> Än<strong>der</strong>ungsantrag wie<br />
geän<strong>der</strong>t wer<strong>den</strong> soll.<br />
• Es wird planerisch festgestellt, welche weiteren Än<strong>der</strong>ungen sich durch<br />
Umsetzung des Än<strong>der</strong>ungsantrages ergeben wür<strong>den</strong>.<br />
• Daraufhin wird Kosten und Nutzen <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung bzw. <strong>der</strong>en Nichtdurchführung<br />
bewertet und es wird über Genehmigung o<strong>der</strong> Ablehnung<br />
des Än<strong>der</strong>ungsantrages entschie<strong>den</strong>.<br />
• Ist <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungsantrag genehmigt, wird die Än<strong>der</strong>ung durchgeführt.<br />
• Es wird überprüft, ob <strong>der</strong> durch <strong>den</strong> Än<strong>der</strong>ungsantrag angepeilte Nutzeffekt<br />
tatsächlich eingetreten ist.<br />
Grafisch ist dieser Än<strong>der</strong>ungsprozeß in Abbildung 10.1 dargestellt. Dabei<br />
sind dort die Abläufe recht einfach dargestellt, in etwa so, wie sie im vorliegen<strong>den</strong><br />
Projekt stattfin<strong>den</strong>. Durch die Einflußorganisation bedingt liegt die<br />
Entscheidungsgewalt über Än<strong>der</strong>ungsanträge beim Auftraggeber.<br />
Durch Än<strong>der</strong>ungen ist häufig ein Modifizieren <strong>der</strong> Projektplanung nötig,<br />
beispielsweise wer<strong>den</strong> dem Projektstrukturplan neue Arbeitspakete hinzugefügt.<br />
Durch eine Än<strong>der</strong>ung – aber auch durch Unterlassen einer solchen –<br />
kann sich dementsprechend sowohl die Ablauf- und Terminplanung als auch<br />
die Kostenplanung än<strong>der</strong>n.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 93
10 WAHLELEMENTE<br />
Beantragen<br />
Bewerten/Genehmigen<br />
Durchführen<br />
Antragsteller:<br />
Än<strong>der</strong>ungsantrag<br />
verfassen<br />
Projektleiter:<br />
Antrag aufnehmen<br />
und prüfen<br />
Betroffene:<br />
Bewerte, Stellung<br />
beziehen<br />
Auftraggeber:<br />
Entschei<strong>den</strong><br />
Angenommen<br />
Projektleiter:<br />
Än<strong>der</strong>ungsauftrag erteilen<br />
Betroffene:<br />
Än<strong>der</strong>ungen durchführen<br />
Projektleiter:<br />
geän<strong>der</strong>te Dokumente<br />
verteilen<br />
Abgelehnt<br />
Abbildung 10.1 Än<strong>der</strong>ungsprozeß<br />
Überarbeitung<br />
Ja<br />
Antrag modifizieren?<br />
Nein<br />
Än<strong>der</strong>ung abgelehnt<br />
94 Danilo Kempf
10.7 Projektstart und Projektende<br />
PROJEKTSTART UND PROJEKTENDE 10.7<br />
Ein kontrollierter Projektbeginn ist für <strong>den</strong> Projekterfolg außeror<strong>den</strong>tlich<br />
wichtig – gleichermaßen kommt auch einem systematischen Projektabschluß<br />
eine große Bedeutung zu. Beides ist in <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Abschnitten wie<strong>der</strong>gegeben.<br />
10.7.1 Projektstart<br />
Dem Projektstart bzw. <strong>der</strong> Projektstartphase kommt im Projektablauf eine beson<strong>der</strong>e<br />
Bedeutung zu. In diesem Abschnitt wer<strong>den</strong><br />
• <strong>der</strong> Projektinhalt festgelegt<br />
• die Projektziele ermittelt<br />
• die Projektorganisationsform festgelegt<br />
• Stakehol<strong>der</strong> ermittelt und eine Stakehol<strong>der</strong>-Analyse durchgeführt<br />
• eine erste Risikoanalyse vollzogen<br />
• ein Projektstrukturplan erstellt<br />
• eine erste Einsatzmittelplanung durchgeführt<br />
• das Projektteam formiert<br />
• die Projektstartsitzung durchgeführt<br />
Idealisiert findet die Projektstartphase nach Projektbeginn statt und das<br />
Projektteam ist an Teilaufgaben <strong>der</strong> Startphase – beispielsweise an <strong>der</strong><br />
Zielfindung – in großem Umfang beteiligt. Diese Beteiligung wird durch<br />
das Management-by-Objectives-Prinzip bzw. <strong>den</strong> kooperativen Führungsstil im<br />
Grunde verlangt.<br />
Im vorliegen<strong>den</strong> Fall waren Projektinhalt und – zumindest in grober, nicht<br />
operationalisierter Form – Projektziele bereits vor Projektbeginn bekannt und<br />
gegeben. Daher verweise ich hier auf <strong>den</strong> Abschnitt 1.2 Zielbeschreibung und<br />
Zielhierarchie 〈S. 4〉.<br />
Die restlichen Aufgaben <strong>der</strong> Projektstartphase habe ich planerisch in einer<br />
kurzen Planungsphase zu Projektbeginn zusammengefaßt. Diese Planungsphase<br />
beginnt bei offiziellem Projektstart ( 1) und endet mit 2.<br />
Vor Beginn <strong>der</strong> Planungsphase und aus meiner Sicht vor Projektbeginn<br />
fand im vorliegen<strong>den</strong> Projekt die Projektstartsitzung statt. Real war diese nicht<br />
so formal, wie in <strong>der</strong> Literatur erwartet. Folgende Personen nahmen teil:<br />
Auftraggeber<br />
Michael Sieber und Burkhard Römer sind Geschäftsführer <strong>der</strong> Telco-<br />
Soft GmbH und Projektauftraggeber. In dieser Rolle haben einzig sie<br />
Entscheidungsbefugnisse. Beide haben naturgemäß großes Interesse am<br />
Projekterfolg und sind Machtpromotoren.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 95
10 WAHLELEMENTE<br />
Entwickler/TelAPI<br />
Martin Riedel ist einer <strong>der</strong> Entwickler <strong>der</strong> Telco-Soft TelAPI-Lösung und<br />
Initiator <strong>der</strong> Projektidee. Er ist in <strong>der</strong> TelAPI-Entwicklung sehr tief involviert<br />
und außeror<strong>den</strong>tlich an einer technisch sinnvollen Lösung interessiert.<br />
Für dieses Projekt gilt er als Fachpromotor.<br />
Projektleiter<br />
In meiner Rolle als Projektleiter (und auch als Entwickler <strong>der</strong> TelAPI-<br />
Lösung) war ich natürlich ebenfalls an <strong>der</strong> Projektstartsitzung beteiligt.<br />
Während dieser Projektstartsitzung wur<strong>den</strong> folgende Themenkomplexe<br />
erörtert:<br />
Zielsetzung<br />
Die Auftraggeber erläuterten die groben Zielvorgaben für das Projekt.<br />
Diese wur<strong>den</strong> in Ergebnis- und Vorgehensziele aufgeteilt und in operationalisierter<br />
Form schriftlich fixiert.<br />
Als Oberziel wurde festgelegt:<br />
• Schaffung einer Adapterlösung von AFP NetStar auf Telco-Soft TelAPI<br />
Es existieren folgende Ergebnisziele:<br />
• AFP-Schnittstelle ist dokumentiert<br />
• eine Adaptionssoftware von AFP- auf Telco-Soft-Schnittstelle ist<br />
implementiert<br />
• die Software erfüllt alle Qualitätskriterien<br />
• eine demonstrierbare Version ist bist zur CeBIT 2008 verfügbar<br />
• die ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH sind in das Team integriert<br />
Vorgehensziele sind:<br />
• ein Projektfinanzierungsplan liegt bis zum 5. November 2007 vor<br />
• das Projekt ist bis spätestens zum 30. April 2008 abgeschlossen<br />
• die Projektbudget ist eingehalten<br />
In exakterer Form sind die Projektziele gemeinsam mit Betrachtung <strong>der</strong><br />
Zielbeziehungen im Abschnitt 1.2 Zielbeschreibung und Zielhierarchie<br />
〈S. 4〉 und <strong>den</strong> darauf folgen<strong>den</strong> Seiten wie<strong>der</strong>gegeben.<br />
Stakehol<strong>der</strong><br />
Es wur<strong>den</strong> die für das Projekt relevanten Stakehol<strong>der</strong> i<strong>den</strong>tifiziert. Dies<br />
wurde in weniger umfangreicher Form als durch die in Abschnitt 2.2<br />
Stakehol<strong>der</strong> 〈S. 17〉 wie<strong>der</strong>gegebene Stakehol<strong>der</strong>analyse durchgeführt.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e wurde erörtert, welche (potentiellen) Kun<strong>den</strong> <strong>der</strong> Telco-<br />
Soft GmbH neben <strong>der</strong> Imaginary Networks AG ebenfalls Interesse an<br />
<strong>der</strong> im Projektverlauf erstellten Lösung haben könnten sowie welche<br />
Stakehol<strong>der</strong> für <strong>den</strong> Projektverlauf möglicherweise problematisch sein<br />
könnten.<br />
96 Danilo Kempf
PROJEKTSTART UND PROJEKTENDE 10.7<br />
Termine<br />
Auf Basis des technischen Lösungsvorschlags von Martin Riedel wurde<br />
gemeinsam eine grobe Zeit- und Aufwandsabschätzung getroffen.<br />
Diese galt es natürlich im Zuge <strong>der</strong> Planungsphase zu konkretisieren.<br />
Diese erste Zeitabschätzung führte jedoch zur ungefähren Vorgabe <strong>der</strong><br />
Projekttermine:<br />
Projektbeginn<br />
Projektbeginn ist <strong>der</strong> 1. November 2007.<br />
Projektende<br />
Spätestes Projektende ist <strong>der</strong> 30. April 2008.<br />
CeBIT 2008<br />
Da <strong>der</strong> Projektverlauf die CeBIT 2008 umschließt, liegt zu Beginn<br />
<strong>der</strong> Messe eine demonstrierbare Version <strong>der</strong> zu schaffen<strong>den</strong> Softwarelösung<br />
vor.<br />
Einführung<br />
Konkrete Einführungstermine gibt es nicht – die erstellte Lösung<br />
wird nicht direkt in <strong>den</strong> Wirkbetrieb überführt. Vor Projektende<br />
wird die Lösung jedoch beim Kun<strong>den</strong> in Testbetrieb genommen.<br />
Konkrete Terminvorgaben gibt es dazu nicht.<br />
Kosten<br />
Vom Auftraggeber wird für das Projekt ein Budget von maximal<br />
e 250.000 eingeräumt. Im Zuge einer ersten gemeinsamen Kostenschätzung<br />
wurde ermittelt, ob mit diesem Budget eine Projektumsetzung<br />
überhaupt <strong>den</strong>kbar ist.<br />
Risiken<br />
Die Projektrisiken wur<strong>den</strong> gemeinsam ermittelt. Dies sind:<br />
• Wi<strong>der</strong>stand durch die ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH<br />
• mangelnde Akzeptanz <strong>der</strong> Lösung beim Kun<strong>den</strong><br />
• CeBIT-Termin möglicherweise nicht haltbar<br />
• Projektabschlußtermin möglicherweise nicht haltbar<br />
• Umsetzbarkeit nicht sichergestellt<br />
• Qualität nicht ausreichend<br />
• Überlastung des Projektteams<br />
• Überlastung <strong>der</strong> Laborkapazität<br />
Die hier ermittelten Projektrisiken wer<strong>den</strong> im Kapitel 3 Risikoanalyse<br />
〈S. 23〉 einer genaueren Betrachtung unterzogen.<br />
Phasenplanung<br />
Weiterhin wurde im Zuge <strong>der</strong> Projektstartsitzung die Phasenplanung<br />
vorgenommen, das Projekt also in diskrete Phasen aufgeteilt. Dies sind:<br />
• Planungsphase<br />
• Analysephase<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 97
10 WAHLELEMENTE<br />
• Entwurfsphase<br />
• Implementierungsphase<br />
• Testphase<br />
• Abschlußphase<br />
Zusätzlich wur<strong>den</strong> die Projektmeilensteine festgelegt. Weitere Informationen<br />
zu <strong>den</strong> Projektphasen und Meilensteinen fin<strong>den</strong> sich im Kapitel<br />
5 Phasenplanung 〈S. 37〉.<br />
Die Projektstartsitzung fand Mitte Oktober 2007 statt. Mit dem Projektbeginn<br />
am 1. November 2007 habe ich in meiner Aufgabe als Projektleiter die<br />
Ergebnisse dieser Sitzung in konkrete Planungsschritte einbezogen, die in <strong>den</strong><br />
jeweils referenzierten Abschnitten dieses Transfernachweises wie<strong>der</strong>gegeben<br />
sind.<br />
10.7.2 Projektende<br />
Ein Projekt läuft nach Fertigstellung <strong>der</strong> zu erbringen<strong>den</strong> Leistung nicht einfach<br />
aus – vielmehr findet ein systematischer Projektabschluß statt. Zu diesem<br />
gehören:<br />
Abnahme<br />
Zunächst erfolgt die Abnahme <strong>der</strong> erstellten Software durch <strong>den</strong> Auftraggeber.<br />
Dabei stützt sich dieser auf die Berichte, die während <strong>der</strong><br />
Projektdurchführung erstellt wur<strong>den</strong>, insbeson<strong>der</strong>e auf <strong>den</strong> Testberichte,<br />
die zum Ende <strong>der</strong> Testphase erstellt wur<strong>den</strong>. Es erfolgt ein Abnahmegespräch<br />
an dem Auftraggeber, Projektleiter und ein Entwickler beteiligt<br />
sind.<br />
Ermitteln offener Leistungen<br />
Es wird ermittelt, welche Leistungen noch zu erbringen sind – dies<br />
könnten beispielsweise die Erstellung von Dokumentation o<strong>der</strong> die Unterstützung<br />
des Kun<strong>den</strong> beim Testbetrieb o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> gegebenenfalls<br />
später stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong> Überführung in <strong>den</strong> Wirkbetrieb sein.<br />
Überprüfung <strong>der</strong> Finanzsituation<br />
Die tatsächlichen Projektkosten und die Erträge wer<strong>den</strong> durch <strong>den</strong> Projektcontroller<br />
auf Korrektheit geprüft. Im vorliegen<strong>den</strong> Projekt entstehen<br />
freilich keine unmittelbaren Erträge, da Projektziel zunächst nur die<br />
Schaffung einer Lösung für <strong>den</strong> Testbetrieb ist und die Kosten zunächst<br />
voll durch die Telco-Soft GmbH getragen wer<strong>den</strong>.<br />
interne Übergabe<br />
Der im Projektverlauf erstelle Softwarequelltext und die technische Dokumentation<br />
wird in das Versionskontrollsystem <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH<br />
eingepflegt und wird zum Bestandteil des Produktes TelAPI . Dem Projekt<br />
nachgelagert sind die Schulung <strong>der</strong> Support-Mitarbeiter und die Erstellung<br />
von Briefing-Unterlagen für weitere Mitarbeiter (Technik, Vertrieb).<br />
98 Danilo Kempf
PROJEKTSTART UND PROJEKTENDE 10.7<br />
Übergabe an Kun<strong>den</strong><br />
Dem Kun<strong>den</strong> wird die Lösung inclusive Dokumentation für seinen<br />
Testbetrieb übergeben, er wird über das Projektende informiert. Dem<br />
Kun<strong>den</strong> wird ein technischer Ansprechpartner für Anfragen und<br />
Än<strong>der</strong>ungswünsche genannt.<br />
Aufgaben <strong>der</strong> Beziehungsebene<br />
Die in <strong>der</strong> Literatur genannten Probleme <strong>der</strong> Beziehungsebene sind im<br />
vorliegen<strong>den</strong> Projekt nicht zu erwarten, da ja die grundlegende Teamstruktur<br />
auch nach Projektende bestehen bleibt. Letztlich bleibt hier lediglich<br />
die Aufgabe, die Projektarbeit mit allen Mitarbeitern feierlich<br />
ausklingen zu lassen.<br />
Für ein systematisches Projektende ist eine Projektabschlußsitzung empfehlenswert,<br />
die im vorliegen<strong>den</strong> Projekt auch – in weniger formaler Form – zum<br />
Meilenstein 8 durchgeführt wurde. In einer solchen Abschlußsitzung wer<strong>den</strong><br />
die folgen<strong>den</strong> Punkte angesprochen:<br />
Fazit<br />
Als Projektleiter ziehe ich ein Fazit zur Projektdurchführung und<br />
erörtere, welche Projektziele erreicht und welche verfehlt wur<strong>den</strong>.<br />
Feedback<br />
Mit <strong>den</strong> Projektmitarbeitern wer<strong>den</strong> Stärken und Schwächen im Projektablauf<br />
erörtert. Je<strong>der</strong> Teilnehmer kann positive aber auch negative<br />
Aspekte des Projektablaufes äußern. Gegebenenfalls erfolgt im Anschluß<br />
eine Aussprache zu dieser Feedback-Runde, wichtige Punkte<br />
können also direkt detailliert diskutiert wer<strong>den</strong>.<br />
Projektlernen<br />
Es wird diskutiert, wie sichergestellt wer<strong>den</strong> kann, daß die Erfahrungen<br />
aus dem vorliegen<strong>den</strong> Projekt für künftige Projekte nutzbar gemacht<br />
wer<strong>den</strong> können. Es wird geklärt, welche Maßnahmen getroffen wer<strong>den</strong><br />
können, um Fehler im Projektablauf künftig vermeidbar zu machen.<br />
Aufgabenverteilung<br />
Sollten noch offene Leistungen aus dem Projektverlauf verbleiben, wer<strong>den</strong><br />
diese über das Projektende hinaus an die einzelnen Mitarbeiter vergeben.<br />
Im Anschluß erstelle ich in meiner Rolle als Projektleiter <strong>den</strong> Projektabschlußbericht,<br />
<strong>der</strong> Teil <strong>der</strong> Projektdokumentation ist. Weitere Informationen zu<br />
diesem Bericht enthält <strong>der</strong> folgende Abschnitt.<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 99
10 WAHLELEMENTE<br />
10.9 Projektberichtswesen und Projektdokumentation<br />
10.9.1 Berichtswesen<br />
Der Begriff Projektberichtswesen beschreibt das systematische Dokumentieren<br />
projektrelevanter Abläufe und Informationen. Auf Basis von Berichten lassen<br />
sich <strong>den</strong> Projektablauf steuernde Entscheidungen treffen.<br />
Bereits bei Projektbeginn muß durch <strong>den</strong> Projektleiter und <strong>den</strong> Controller<br />
(beziehungsweise in diesem konkreten Projekt <strong>den</strong> Auftraggeber) festgelegt<br />
wer<strong>den</strong>, welche Berichte zu erstellen sind. Dabei sind folgende Faktoren relevant:<br />
• Inhalt und Form <strong>der</strong> Berichte<br />
• Wer berichtet an wen?<br />
• Zeitpunkt und Frequenz <strong>der</strong> Berichte<br />
Für dieses Projekt gilt folgen<strong>der</strong> Berichtsplan:<br />
Bericht von an Termin<br />
Statusberichte<br />
(Formblatt)<br />
AP-Verantwortliche<br />
Projektleiter im Schnitt alle drei<br />
Arbeitstage, bei<br />
Problemen o<strong>der</strong><br />
Verzug häufiger<br />
Projektleiter zum Ende <strong>der</strong><br />
Testberichte technische<br />
Mitarbeiter<br />
Testphase<br />
gesammelter Projektleiter Mitarbeiter alle drei<br />
Statusbericht<br />
(schriftlich)<br />
Arbeitstage<br />
Fortschrittsbe- Projektleiter Auftraggeber zu <strong>den</strong><br />
richt<br />
Meilensteinen, in<br />
(schriftlich)<br />
<strong>der</strong><br />
Implementierungsund<br />
Testphase<br />
einmal pro Woche<br />
Status-Updates Projektleiter Kunde wöchentlich<br />
Status-Updates Projektleiter weitere MA sporadisch<br />
Abschlußbericht Projektleiter Auftraggeber zum<br />
Projektabschluß<br />
Die Berichtsstruktur ist also <strong>der</strong>gestalt, daß die Arbeitspaket-<br />
Verantwortlichen im Schnitt alle drei Arbeitstage einen kurzen, formblattbasierten<br />
Statusbericht an mich als Projektleiter abgeben. Die Kombination<br />
dieser Fortschrittsberichte wird von mir aufbereitet und in Form eines schriftlichen<br />
Statusberichts an alle Projektmitarbeiter zurück kommuniziert. Die<br />
100 Danilo Kempf
PROJEKTBERICHTSWESEN UND PROJEKTDOKUMENTATION 10.9<br />
so gewonnenen Informationen zur Fortschrittsgradmessung herangezogen<br />
und dienen als Datenbasis zur Pflege des laufen<strong>den</strong> Projektkalen<strong>der</strong>s. Ein<br />
exemplarisches Formular für einen solchen Statusbericht findet sich in Abbildung<br />
10.2.<br />
Die Fortschrittsinformationen wer<strong>den</strong> von mir verdichtet dem Auftraggeber<br />
einmal wöchentlich in Form eines kurzen Berichtes übermittelt. Während<br />
<strong>der</strong> frühen Projektphasen, also während Analyse und Entwurf, ist die Erstellung<br />
eines solch granulierter Fortschrittsbericht schlecht möglich. In diesem<br />
Phasen wird zu ihrem jeweiligen Ende, also zu <strong>den</strong> Phasenabschlußmeilensteinen,<br />
einmalig zusammenfassend berichtet.<br />
Dem Kun<strong>den</strong> wird wöchentlich in Form einer kurzen Status-E-Mail <strong>der</strong><br />
Projektfortschritt kommuniziert.<br />
Bei Projektende erstelle ich einen detaillierten Projektabschlußbericht,<br />
<strong>der</strong> die vollständige Projektdokumentation zusammenfaßt und das Projekt<br />
mit Fazit-Charakter abschließend dokumentiert. Dieser Abschlußbericht erscheint<br />
mir, neben dem konkreten technischen Output, als eines <strong>der</strong> wichtigsten<br />
durch das Projekt produzierten Dokumente – schließlich wird dieser Bericht<br />
bei Folgeprojekten als Erfahrungsbasis herangezogen und dient damit<br />
auch direkt dem Projektlernen. Der Abschlußbericht enthält im Wesentlichen<br />
die folgen<strong>den</strong> Informationen:<br />
zeitlicher Ablauf<br />
Enthalten sind geplanter sowie erzielter Endtermin und gegebenenfalls<br />
die Begründung für das Nichterreichen des originar geplanten Endtermins.<br />
Ziele<br />
Die Projektziele, die erreicht bzw. nicht erreicht wur<strong>den</strong>. Konnten Ziele<br />
nicht erreicht wer<strong>den</strong>, muß <strong>der</strong> Grund dafür ermittelt und wie<strong>der</strong>gegeben<br />
wer<strong>den</strong><br />
Kosten<br />
Informationen sowohl über die geplanten als auch über die<br />
tatsächlichen Projektkosten und eine Begründung für gegebenenfalls<br />
aufgetretene Abweichungen.<br />
Lessons Learned<br />
Was ist gut, was ist schlecht gelaufen? Sind Schwierigkeiten aufgetreten,<br />
wie wurde diesen begegnet? Gab es Konflikte im Team?<br />
Konsequenzen<br />
Was kann in zukünftigen Projekten besser gemacht wer<strong>den</strong>?<br />
offene Punkte<br />
Was ist nach Projektende zu erledigen?<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 101
10 WAHLELEMENTE<br />
Statusbericht<br />
Projekt Schnittstellenmigration/netzintegrierter <strong>Anrufbeantworter</strong><br />
Von An<br />
Arbeitspaket Datum<br />
Das Arbeitspaket läuft:<br />
wie geplant.<br />
nicht wie geplant. Abweichungen sowie <strong>der</strong>en Ursachen und<br />
getroffende Maßnahmen sind:<br />
(Gegebenenfalls sind dem Statusbericht erläuternde Anlagen beizufügen.)<br />
Der Fortschrittsgrad des Arbeitspakets beträgt zum Berichtszeitpunkt<br />
%. (Nur bei explizit vereinbarter Fortschritssgradmessung auszufüllen.)<br />
Anmerkungen/Entscheidungsbedarf:<br />
(Gegebenenfalls sind dem Statusbericht erläuternde Anlagen beizufügen.)<br />
Unterschrift<br />
Abbildung 10.2 Formular für kurzen Statusbericht<br />
102 Danilo Kempf
PROJEKTBERICHTSWESEN UND PROJEKTDOKUMENTATION 10.9<br />
10.9.2 Projektdokumentation<br />
Das Dokumentieren eines Projektes ist kein diskreter Arbeitsschritt son<strong>der</strong>n<br />
kontinuierliches Sammeln und gegebenenfalls Verfügbarmachen aller projektrelevanten<br />
Informationen. Alle das Projekt betreffen<strong>den</strong> Unterlagen wer<strong>den</strong><br />
dabei zum Teil einer Projektakte. Im vorliegen<strong>den</strong> Projekt existiert statt einer<br />
Akte im Wortsinne ein versionierter Projektordner im Groupware-System <strong>der</strong><br />
Telco-Soft GmbH.<br />
Der Prozeß <strong>der</strong> Projektdokumentation bzw. des Dokumentierens<br />
überschneidet sich freilich mit allen an<strong>der</strong>en Projektvorgängen – insbeson<strong>der</strong>e<br />
natürlich mit Konfigurations- und Än<strong>der</strong>ungsmanagement.<br />
Wichtig ist im Zuge <strong>der</strong> Projektdokumentation insbeson<strong>der</strong>e,<br />
• das alle Dokumente archiviert wer<strong>den</strong><br />
• das alle Dokumentrevisionen und die Än<strong>der</strong>ungen zwischen ihnen nie<strong>der</strong>gelegt<br />
wer<strong>den</strong><br />
• das auch nach Projektende die Dokumentation zugänglich ist (dies ist<br />
ggf. sogar gesetzlich erfor<strong>der</strong>lich)<br />
Für das vorliegende Projekt wurde eine elektronische Projektakte angelegt,<br />
die als versionierte Ordnerstruktur im genutzten Groupware-System realisiert<br />
wurde. Dies hat <strong>den</strong> gegenüber einer herkömmlichen Projektakte wesentliche<br />
Vorteile:<br />
• verschie<strong>den</strong>e Dokumentversionen wer<strong>den</strong> automatisch gehandhabt<br />
• Querverweise zwischen versionierten Dokumenten wer<strong>den</strong> unterstützt<br />
• es lassen sich Freigaben auf Ordner- und Dokumentebene realisieren<br />
Die elektronische Projektakte ist wie folgt geglie<strong>der</strong>t:<br />
Index Ordner<br />
1 Rahmenbedingungen<br />
1.1 Zieldefinitionen<br />
1.2 Spezifikationen<br />
1.3 Normen<br />
1.4 Projektorganisation<br />
2 Projektplanung<br />
2.1 Phasenplanung und Meilensteine<br />
2.2 Projektstrukturplan<br />
2.3 Arbeitspaketbeschreibungen<br />
2.4 Termine<br />
2.5 Einsatzmittel<br />
2.6 Kosten<br />
3 Berichte<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 103
10 WAHLELEMENTE<br />
3.1 Statusberichte <strong>der</strong> AP-Verantwortlichen<br />
3.2 Statusberichte des Projektleiters für die Mitarbeiter<br />
3.3 Statusberichte des Projektleiters für <strong>den</strong><br />
Auftraggeber<br />
3.4 Testberichte<br />
3.4 weitere Berichte<br />
4 Projektgegenstand<br />
4.1 Dokumentation <strong>der</strong> AFP-Schnittstelle<br />
4.2 Fachkonzept<br />
4.3 Software-Architektur<br />
4.4 Quelltexte<br />
5 Kommunikation<br />
5.1 Kommunikationsjournal<br />
5.2 Besprechungsprotokolle<br />
6 Diverses<br />
Die elektronische Projektakte ist dabei sowohl mit dem Kommunikationsund<br />
E-Mail-System verzahnt, als auch mit dem Versionskontrollsystem für<br />
Softwarequelltexte. Durch diese Integration wer<strong>den</strong> automatisch alle projektrelevanten<br />
E-Mails <strong>der</strong> Projektakte beigeordnet und alle Quelltexte sowie<br />
Quelltextän<strong>der</strong>ungen automatisch für die Projektakte aufbereitet.<br />
104 Danilo Kempf
Anhang<br />
Abkürzungsverzeichnis<br />
Im Fließtext und in <strong>den</strong> grafischen Darstellungen wur<strong>den</strong> vereinzelt<br />
Abkürzungen verwendet. Diese wer<strong>den</strong> grundsätzlich bei <strong>der</strong> ersten Verwendung<br />
erläutert. Dieses Abkürzungsverzeichnis faßt alle genutzen<br />
Abkürzungen zusammen:<br />
Abkürzung Bedeutung<br />
AF Anfangsfolge<br />
AP Arbeitspaket<br />
EF Endfolge<br />
FAT frühester Anfangstermin<br />
FAZ frühester Anfangszeitpunkt<br />
FET frühester Endtermin<br />
FEZ frühester Endzeitpunkt<br />
FP freier Puffer<br />
GP Gesamtpuffer<br />
ISDN Integrated Services Digital Network<br />
MA Mitarbeiter<br />
Nf Nachfolger<br />
Nf(P) Nachfolger im PSP-Code<br />
NF Normalfolge<br />
NGN Next Generation Networks<br />
Nr Nummer<br />
PSP Projektstrukturplan<br />
RB Ressourcenbedarf<br />
SAT spätester Anfangstermin<br />
SAZ spätester Anfangszeitpunkt<br />
SET spätester Endtermin<br />
SEZ spätester Endzeitpunkt<br />
UML Unified Modelling Language<br />
Verantw. Verantwortlicher für ein Arbeitspaket<br />
Vg Vorgänger<br />
Vg(P) Vorgänger im PSP-Code<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 105
Glossar<br />
Auch wenn es sich beim vorliegen<strong>den</strong> Projekt um ein Entwicklungsprojekt im<br />
IT-Bereich handelt, habe ich für diesen Transfernachweis im Wesentlichen auf<br />
Fachtermini verzichtet und eine abstrakte Darstellung gewählt. Die Fachbegriffe,<br />
die <strong>den</strong>noch verwendet wur<strong>den</strong>, sollen in diesem Glossar kurz erläutert<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Dienstmerkmale<br />
bezeichnen im Zusammenhang mit Telefonie bzw. Telekommunikation<br />
bestimmte Funktionen, die ISDN- o<strong>der</strong> NGN-Netze zur Verfügung stellen.<br />
Dazu gehören beispielsweise Vermitteln, Rufweiterleitung und Telefonkonferenzen.<br />
Integrated Services Digital Network (ISDN)<br />
beschreibt einen Satz technischer Standard-Dokumente, die ein digitales<br />
und weithin eingesetztes Kommunikationssystem definieren. Größtes<br />
Anwendungsfeld von ISDN ist die Übermittlung von Sprachdaten (digitale<br />
Telefonie), durch das Netz wer<strong>den</strong> jedoch erheblich mehr Merkmale<br />
unterstützt.<br />
Netzintegrierter <strong>Anrufbeantworter</strong><br />
ist ein an<strong>der</strong>er Begriff für Mailbox und bezeichnet <strong>den</strong> Dienst, bei <strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Telefonieanbieter die Funktion des <strong>Anrufbeantworter</strong>s zur Verfügung<br />
stellt, ohne das am Teilnehmeranschluß ein spezielles Gerät installiert<br />
sein muß. So ein <strong>Anrufbeantworter</strong> kann beispielsweise über Sprachmenüführung<br />
konfiguriert und abgefragt wer<strong>den</strong>. An mo<strong>der</strong>nen integrierten<br />
Telefonen läßt sich so ein <strong>Anrufbeantworter</strong> aber auch über<br />
Bildschirmsteuerung bedienen.<br />
Next Generation Networks (NGN)<br />
bezeichnet auf abstrakte Art Telekommunikationsnetze neuer Generation,<br />
die die etablierten Technologien – beispielsweise ISDN – schrittweise<br />
ablösen. Durch NGN verschmelzen traditionelle Telefonie und Datenübertragung<br />
mit Internet-Technologien.<br />
Telefonkonferenzen<br />
bezeichnen ein Dienstmerkmal im ISDN o<strong>der</strong> in <strong>den</strong> NGN. Dabei wer<strong>den</strong><br />
mehrere Telefonieteilnehmer miteinan<strong>der</strong> verschaltet und können über<br />
die klassische 1:1-Telefonie hinaus miteinan<strong>der</strong> kommunizieren. Dabei<br />
wird ein gemischtes Sprachsignal an alle Teilnehmer übetragen. Konferenzschaltungen<br />
sind auch in <strong>der</strong> Videotelefonie möglich.<br />
Unified Modeling Language<br />
ist eine Modellierungssprache mit grafischer Notation, die für die Modellierung<br />
von Softwaresystemen und damit als Kommunikationsmittel<br />
im Entwicklungsprozeß eingesetzt wird.<br />
106 Danilo Kempf
Abbildungsverzeichns<br />
ABBILDUNGSVERZEICHNS<br />
1.1 Zielhierarchie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
1.2 Zielhierarchie (alternative Darstellung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
1.3 Zielbeziehungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
2.1 Grafische Darstellung des Projektumfelds . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
2.2 Stakehol<strong>der</strong>portfolio und Stakehol<strong>der</strong>steuerung . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
2.3 Kommunikationsmatrix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
3.1 Mindmap zur Risikoermittlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
3.2 grafische Risikobewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
4.1 Stammorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
4.2 Projektorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
4.3 ein üblicher Eskalationsweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
4.4 tatsächlicher Eskalationsweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
5.1 Grafischer Phasenplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />
6.1 Grafische Darstellung des Projektstrukturplans . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />
7.1 Netzplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />
8.1 Mitarbeiterqualifikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />
8.2 Einsatzmittelplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />
8.3 Auslastungsprofil für die Ressource Entwickler . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />
8.4 kapazitätstreuer Kapazitätsausgleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />
8.5 termintreuer Kapazitätsausgleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />
8.6 Kostenganglinie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78<br />
8.7 Kostensummenlinie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />
9.1 Johari-Fenster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />
10.1 Än<strong>der</strong>ungsprozeß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />
10.2 Formular für kurzen Statusbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 107
Anlagen<br />
vollständige Vorgangsliste<br />
Als Anlage habe ich auf <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Seiten die vollständige Vorgangsliste<br />
wie<strong>der</strong>gegeben, die in <strong>den</strong> in diesem Transfernachweis aufgezeigten Planungsschritten<br />
entstan<strong>den</strong> ist. Hier wer<strong>den</strong> alle planerischen Daten für je<strong>den</strong><br />
Vorgang kompakt dargestellt.<br />
Aus Grün<strong>den</strong> <strong>der</strong> Kompaktheit sind die Feldüberschriften abgekürzt wie<strong>der</strong>gegeben.<br />
Eine Erläuterung <strong>der</strong> genutzten Abkürzungen findet sich im<br />
Abkürzungsverzeichnis 〈S. 105〉.<br />
Vorgang Projekt Schnittstellenmigration/netzintegrierter <strong>Anrufbeantworter</strong><br />
durchführen<br />
Nr 1 PSP-Code 1 Verantw. –<br />
Vg – Nf – Dauer 107t<br />
Vg(P) – Nf(P) – Kosten e 244.800<br />
FAZ 0 FEZ 107 GP 0<br />
SAZ 0 SEZ 107 FP 0<br />
FAT 1. 11. 2007 FET 11. 4. 2008 RB –<br />
SAT 1. 11. 2007 SET 11. 4. 2008 MA –<br />
Vorgang Analysieren<br />
Nr 2 PSP-Code 1.1 Verantw. –<br />
Vg – Nf – Dauer 16t<br />
Vg(P) – Nf(P) – Kosten e 51.400<br />
FAZ 3 FEZ 19 GP 0<br />
SAZ 3 SEZ 19 FP 0<br />
FAT 6. 11. 2007 FET 27. 11. 2007 RB –<br />
SAT 6. 11. 2007 SET 27. 11. 2007 MA –<br />
Vorgang AFP-Schnittstelle dokumentieren<br />
Nr 3 PSP-Code 1.1.1 Verantw. Michael Walm<br />
Vg 30 Nf 4 Dauer 15t<br />
Vg(P) 1.6.2.2 Nf(P) 1.1.2 Kosten e 18.000<br />
FAZ 3 FEZ 18 GP 0<br />
SAZ 3 SEZ 18 FP 0<br />
FAT 6. 11. 2007 FET 26. 11. 2007 RB 2× Entwickler (NetStar)<br />
SAT 6. 11. 2007 SET 26. 11. 2007 MA Michael Walm, Sören<br />
Schnei<strong>der</strong><br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 109
ANLAGEN<br />
Vorgang AFP-Schnittstellendokumentation präsentieren<br />
Nr 4 PSP-Code 1.1.2 Verantw. Michael Walm<br />
Vg 3 Nf 31 Dauer 1t<br />
Vg(P) 1.1.1 Nf(P) 1.6.2.3 Kosten e 2.800<br />
FAZ 18 FEZ 19 GP 0<br />
SAZ 18 SEZ 19 FP 0<br />
FAT 27. 11. 2007 FET 27. 11. 2007 RB 4× Entwickler, 1× Mitarbeiter/Dokumentation<br />
SAT 27. 11. 2008 SET 27. 11. 2007 MA Martin Riedel, Thomas<br />
Ernemann, Michael Walm,<br />
Sören Schnei<strong>der</strong>, Jürgen<br />
Kurzmann<br />
Vorgang Telco-Soft-Schnittstellendokumentation präsentieren<br />
Nr 5 PSP-Code 1.1.3 Verantw. Thomas Ernemann<br />
Vg 30 Nf 31 Dauer 1t<br />
Vg(P) 1.6.2.2 Nf(P) 1.6.2.3 Kosten e 2.400<br />
FAZ 3 FEZ 4 GP 15<br />
SAZ 18 SEZ 19 FP 15<br />
FAT 6. 11. 2007 FET 6. 11. 2007 RB 4× Entwickler<br />
SAT 27. 11. 2007 SET 27. 11. 2007 MA Martin Riedel, Thomas<br />
Ernemann, Michael Walm,<br />
Sören Schnei<strong>der</strong><br />
Vorgang Softwareanalyse im Testlabor durchführen<br />
Nr 6 PSP-Code 1.1.4 Verantw. Lothar Karlson<br />
Vg 30 Nf 31 Dauer 8t<br />
Vg(P) 1.6.2.2 Nf(P) 1.6.2.3 Kosten e 14.400<br />
FAZ 3 FEZ 11 GP 8<br />
SAZ 11 SEZ 19 FP 8<br />
FAT 6. 11. 2007 FET 15. 11. 2007 RB 3× technischer Mitarbeiter<br />
SAT 16. 11. 2007 SET 27. 11. 2007 MA Lothar Karlson, Torben<br />
Rahlich, Jens Wippel<br />
Vorgang Imaginary Networks-Dokumentation sichten<br />
Nr 7 PSP-Code 1.1.5 Verantw. Thomas Ernemann<br />
Vg 30 Nf 31 Dauer 10t<br />
Vg(P) 1.6.2.2 Nf(P) 1.6.2.3 Kosten e 12.000<br />
FAZ 3 FEZ 13 GP 6<br />
SAZ 9 SEZ 19 FP 6<br />
FAT 6. 11. 2007 FET 19. 11. 2007 RB 2× Entwickler (TelAPI)<br />
SAT 14. 11. 2007 SET 27. 11. 2007 MA Thomas Ernemann, Martin<br />
Riedel<br />
110 Danilo Kempf
VOLLSTÄNDIGE VORGANGSLISTE<br />
Vorgang Lösung entwerfen<br />
Nr 8 PSP-Code 1.2 Verantw. –<br />
Vg – Nf – Dauer 20t<br />
Vg(P) – Nf(P) – Kosten e 36.400<br />
FAZ 19 FEZ 39 GP 0<br />
SAZ 19 SEZ 39 FP 0<br />
FAT 28. 11. 2007 FET 8. 1. 2008 RB –<br />
SAT 28. 11. 2007 SET 8. 1. 2008 MA –<br />
Vorgang Fachkonzept erstellen<br />
Nr 9 PSP-Code 1.2.1 Verantw. Martin Riedel<br />
Vg 31 Nf 10 Dauer 5t<br />
Vg(P) 1.6.2.3 Nf(P) 1.2.2 Kosten e 9.600<br />
FAZ 19 FEZ 24 GP 0<br />
SAZ 19 SEZ 24 FP 0<br />
FAT 28. 11. 2007 FET 4. 12. 2007 RB 4× Entwickler<br />
SAT 28. 11. 2007 SET 4. 12. 2007 MA Martin Riedel, Thomas<br />
Ernemann, Michael Walm,<br />
Sören Schnei<strong>der</strong><br />
Vorgang Fachkonzept erstellen<br />
Nr 10 PSP-Code 1.2.2 Verantw. Martin Riedel<br />
Vg 9 Nf 11 Dauer 3t<br />
Vg(P) 1.2.1 Nf(P) 1.2.3 Kosten e 13.200<br />
FAZ 24 FEZ 27 GP 0<br />
SAZ 24 SEZ 27 FP 0<br />
FAT 5. 12. 2007 FET 7. 12. 2007 RB 4× Entwickler, 4×<br />
technischer Mitarbeiter<br />
SAT 5. 12. 2007 SET 7. 12. 2007 MA Martin Riedel, Thomas<br />
Ernemann, Michael Walm,<br />
Sören Schnei<strong>der</strong>, Lothar<br />
Karlson, Jens Wippel,<br />
Torben Rahlich, Jürgen<br />
Kurzmann<br />
Vorgang Softwarearchitektur definieren<br />
Nr 11 PSP-Code 1.2.3 Verantw. Martin Riedel<br />
Vg 10 Nf 12 Dauer 8t<br />
Vg(P) 1.2.2 Nf(P) 1.2.4 Kosten e 4.800<br />
FAZ 27 FEZ 35 GP 0<br />
SAZ 27 SEZ 35 FP 0<br />
FAT 10. 12. 2007 FET 19. 12. 2007 RB 2× Entwickler (TelAPI)<br />
SAT 10. 12. 2007 SET 19. 12. 2007 MA Martin Riedel, Thomas<br />
Ernemann<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 111
ANLAGEN<br />
Vorgang Testprotokoll definieren<br />
Nr 12 PSP-Code 1.2.4 Verantw. Torben Rahlich<br />
Vg 11 Nf 32 Dauer 4t<br />
Vg(P) 1.2.4 Nf(P) 1.6.2.4 Kosten e 6.400<br />
FAZ 35 FEZ 39 GP 0<br />
SAZ 35 SEZ 39 FP 0<br />
FAT 20. 12. 2007 FET 8. 1. 2008 RB 2× Entwickler (TelAPI), 1×<br />
technischer Mitarbeiter<br />
SAT 20. 12. 2007 SET 8. 1. 2008 MA Torben Rahlich, Martin<br />
Riedel, Thomas Ernemann<br />
Vorgang Softwareentwurf umsetzen<br />
Nr 13 PSP-Code 1.3 Verantw. –<br />
Vg – Nf – Dauer 50t<br />
Vg(P) – Nf(P) – Kosten e 125.200<br />
FAZ 39 FEZ 89 GP 0<br />
SAZ 39 SEZ 89 FP 0<br />
FAT 9. 1. 2008 FET 18. 3. 2008 RB –<br />
SAT 9. 1. 2008 SET 18. 3. 2007 MA –<br />
Vorgang implementieren<br />
Nr 14 PSP-Code 1.3.1 Verantw. Martin Riedel<br />
Vg 32 Nf 15AF+30t,<br />
16AF+20t,<br />
17AF+20t,34<br />
Dauer 50t<br />
Vg(P) 1.6.2.4 Nf(P) 1.3.2AF+30t,<br />
1.3.3AF+20t,<br />
1.3.4AF+20t,<br />
1.6.2.6<br />
Kosten e 96.000<br />
FAZ 39 FEZ 89 GP 0<br />
SAZ 39 SEZ 89 FP 0<br />
FAT 9. 1. 2008 FET 18. 3. 2008 RB 4× Entwickler<br />
SAT 9. 1. 2008 SET 18. 3. 2007 MA Martin Riedel, Thomas<br />
Ernemann, Michael Walm,<br />
Sören Schnei<strong>der</strong><br />
Vorgang CeBIT-Version erstellen<br />
Nr 15 PSP-Code 1.3.2 Verantw. Danilo Kempf<br />
Vg 14AF+30t Nf 33 Dauer 5t<br />
Vg(P) 1.3.1AF+30t Nf(P) 1.6.2.5 Kosten e 2.400<br />
FAZ 59 FEZ 64 GP 4<br />
SAZ 63 SEZ 68 FP 4<br />
FAT 20. 2. 2008 FET 26. 2. 2008 RB 1× Entwickler<br />
SAT 26. 2. 2008 SET 3. 3. 2008 MA Danilo Kempf<br />
112 Danilo Kempf
VOLLSTÄNDIGE VORGANGSLISTE<br />
Vorgang begleitende Funktionstests durchführen<br />
Nr 16 PSP-Code 1.3.3 Verantw. Jens Wippel<br />
Vg 14AF+20t Nf 34 Dauer 30t<br />
Vg(P) 1.3.1AF+20t Nf(P) 1.6.2.6 Kosten e 12.800<br />
FAZ 59 FEZ 89 GP 0<br />
SAZ 59 SEZ 89 FP 0<br />
FAT 6. 2. 2008 FET 18. 3. 2008 RB 1× technischer Mitarbeiter<br />
SAT 6. 2. 2008 SET 18. 3. 2008 MA Jens Wippel<br />
Vorgang dokumentieren<br />
Nr 17 PSP-Code 1.3.4 Verantw. Jürgen Kurzmann<br />
Vg 14AF+20t Nf 34 Dauer 20t<br />
Vg(P) 1.3.1AF+20t Nf(P) 1.6.2.6 Kosten e 8.000<br />
FAZ 59 FEZ 79 GP 10<br />
SAZ 69 SEZ 89 FP 10<br />
FAT 6. 2. 2008 FET 4. 3. 2008 RB 1× Mitarbeiter/Dokumentation<br />
SAT 20. 2. 2008 SET 18. 3. 2008 MA Jürgen Kurzmann<br />
Vorgang Testen<br />
Nr 18 PSP-Code 1.4 Verantw. –<br />
Vg – Nf – Dauer 10t<br />
Vg(P) – Nf(P) – Kosten e 23.200<br />
FAZ 89 FEZ 99 GP 0<br />
SAZ 89 SEZ 99 FP 0<br />
FAT 19. 3. 2008 FET 1. 4. 2008 RB –<br />
SAT 19. 3. 2008 SET 1. 4. 2008 MA –<br />
Vorgang verifizieren, Defekte beheben<br />
Nr 19 PSP-Code 1.4.1 Verantw. Torben Rahlich<br />
Vg 34 Nf 35, 20AF+3t Dauer 100t<br />
Vg(P) 1.6.2.6 Nf(P) 1.6.2.7, Kosten e 13.400<br />
1.4.2AF+3t<br />
FAZ 89 FEZ 99 GP 0<br />
SAZ 89 SEZ 99 FP 0<br />
FAT 19. 3. 2008 FET 1. 4. 2008 RB 2× technischer Mitarbeiter,<br />
3× Entwickler (zu 25%)<br />
SAT 19. 3. 2008 SET 1. 4. 2008 MA Torben Rahlich, Martin<br />
Riedel, Thomas Ernemann,<br />
Michael Walm<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 113
ANLAGEN<br />
Vorgang analysieren, profilieren, Probleme beseitigen<br />
Nr 20 PSP-Code 1.4.2 Verantw. Lothar Karlson<br />
Vg 19AF+3t Nf 35 Dauer 5t<br />
Vg(P) 1.4.1AF+3t Nf(P) 1.6.2.7 Kosten e 5.600<br />
FAZ 92 FEZ 97 GP 2<br />
SAZ 94 SEZ 99 FP 2<br />
FAT 24. 3. 2008 FET 28. Märu RB 1× technischer Mitarbeiter,<br />
2008<br />
3× Entwickler (zu 25%)<br />
SAT 26. 3. 2008 SET 1. 4. 2008 MA Lothar Karlson, Martin<br />
Riedel, Thomas Ernemann,<br />
Michael Walm<br />
Vorgang Dokumentation prüfen<br />
Nr 21 PSP-Code 1.4.3 Verantw. Martin Riedel<br />
Vg 34 Nf 35 Dauer 2t<br />
Vg(P) 1.6.2.6 Nf(P) 1.6.2.7 Kosten e 1.200<br />
FAZ 89 FEZ 91 GP 8<br />
SAZ 97 SEZ 99 FP 8<br />
FAT 19. 3. 2008 FET 20. 3. 2008 RB 1× Entwickler (TelAPI)<br />
SAT 31. 3. 2008 SET 1. 4. 2008 MA Martin Riedel<br />
Vorgang Inbetriebnahme<br />
Nr 22 PSP-Code 1.5 Verantw. –<br />
Vg – Nf – Dauer 6t<br />
Vg(P) – Nf(P) – Kosten e 5.000<br />
FAZ 99 FEZ 105 GP 0<br />
SAZ 99 SEZ 105 FP 0<br />
FAT 2. 4. 2008 FET 9. 4. 2008 RB –<br />
SAT 2. 4. 2008 SET 9. 4. 2008 MA –<br />
Vorgang Installationspaket erstellen<br />
Nr 23 PSP-Code 1.5.1 Verantw. Thomas Ernemann<br />
Vg 35 Nf 24 Dauer 1t<br />
Vg(P) 1.6.2.7 Nf(P) 1.5.2 Kosten e 600<br />
FAZ 99 FEZ 99 GP 0<br />
SAZ 99 SEZ 99 FP 0<br />
FAT 2. 4. 2008 FET 2. 4. 2008 RB 1× Entwickler (TelAPI)<br />
SAT 2. 4. 2008 SET 2. 4. 2008 MA Thomas Ernemann<br />
Vorgang Abnahme mit Auftraggeber durchführen<br />
Nr 24 PSP-Code 1.5.2 Verantw. Danilo Kempf<br />
Vg 23 Nf 25 Dauer 1t<br />
Vg(P) 1.5.1 Nf(P) 1.5.3 Kosten e 1.200<br />
FAZ 100 FEZ 100 GP 0<br />
SAZ 100 SEZ 100 FP 0<br />
FAT 3. 4. 2008 FET 3. 4. 2008 RB 1× Projektleiter, 1×<br />
Entwickler<br />
SAT 3. 4. 2008 SET 3. 4. 2008 MA Danilo Kempf, Martin<br />
Riedel<br />
114 Danilo Kempf
VOLLSTÄNDIGE VORGANGSLISTE<br />
Vorgang Lösung bei <strong>der</strong> Imaginary Networks AG in Testbetrieb nehmen<br />
Nr 25 PSP-Code 1.5.3 Verantw. Torben Rahlich<br />
Vg 24 Nf 36 Dauer 4t<br />
Vg(P) 1.5.2 Nf(P) 1.6.2.8 Kosten e 3.200<br />
FAZ 101 FEZ 105 GP 0<br />
SAZ 101 SEZ 105 FP 0<br />
FAT 4. 4. 2008 FET 9. 4. 2008 RB 2× technischer Mitarbeiter<br />
SAT 4. 4. 2008 SET 9. 4. 2008 MA Torben Rahlich, Jens Wippel<br />
Vorgang Projektmanagement durchführen<br />
Nr 26 PSP-Code 1.6 Verantw. –<br />
Vg – Nf – Dauer 107t<br />
Vg(P) – Nf(P) – Kosten e 16.800<br />
FAZ 0 FEZ 107 GP 0<br />
SAZ 0 SEZ 107 FP 0<br />
FAT 1. 11. 2007 FET 11. 4. 2008 RB –<br />
SAT 1. 11. 2007 SET 11. 4. 2008 MA –<br />
Vorgang Projektplanung erstellen<br />
Nr 27 PSP-Code 1.6.1 Verantw. Danilo Kempf<br />
Vg 29 Nf 30 Dauer 3t<br />
Vg(P) 1.6.2.1 Nf(P) 1.6.2.2 Kosten e 1.800<br />
FAZ 0 FEZ 3 GP 0<br />
SAZ 0 SEZ 3 FP 0<br />
FAT 1. 11. 2007 FET 5. 11. 2007 RB 1× Projektleiter<br />
SAT 1. 11. 2007 SET 5. 11. 2007 MA Danilo Kempf<br />
Vorgang Meilensteine kontrollieren<br />
Nr 28 PSP-Code 1.6.2 Verantw. –<br />
Vg – Nf – Dauer 107t<br />
Vg(P) – Nf(P) – Kosten –<br />
FAZ 0 FEZ 107 GP 0<br />
SAZ 0 SEZ 107 FP 0<br />
FAT 1. 11. 2007 FET 11. 4. 2008 RB –<br />
SAT 1. 11. 2007 SET 11. 4. 2008 MA –<br />
Vorgang 1 – Projektstart<br />
Nr 29 PSP-Code 1.6.2.1 Verantw. –<br />
Vg – Nf 27 Dauer –<br />
Vg(P) – Nf(P) 1.6.1 Kosten –<br />
FAZ 0 FEZ 0 GP 0<br />
SAZ 0 SEZ 0 FP 0<br />
FAT 1. 11. 2007 FET 1. 11. 2007 RB –<br />
SAT 1. 11. 2007 SET 1. 11. 2007 MA –<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 115
ANLAGEN<br />
Vorgang 2 – Projektplanung abgeschlossen<br />
Nr 30 PSP-Code 1.6.2.2 Verantw. –<br />
Vg 27 Nf 3, 5, 6, 7, 38 Dauer –<br />
Vg(P) 1.6.1 Nf(P) 1.1.1, 1.1.3,<br />
1.1.4, 1.1.5,<br />
1.6.3<br />
Kosten –<br />
FAZ 3 FEZ 3 GP 0<br />
SAZ 3 SEZ 3 FP 0<br />
FAT 5. 11. 2007 FET 5. 11. 2007 RB –<br />
SAT 5. 11. 2007 SET 5. 11. 2007 MA –<br />
Vorgang 3 – Analysephase abgeschlossen<br />
Nr 31 PSP-Code 1.6.2.3 Verantw. –<br />
Vg 4, 5, 6, 7 Nf 9 Dauer –<br />
Vg(P) 1.1.2, 1.1.3, Nf(P) 1.2.1 Kosten –<br />
1.1.4, 1.1.5<br />
FAZ 19 FEZ 19 GP 0<br />
SAZ 19 SEZ 19 FP 0<br />
FAT 27. 11. 2007 FET 27. 11. 2007 RB –<br />
SAT 27. 11. 2007 SET 27. 11. 2007 MA –<br />
Vorgang 4 – Entwurfsphase abgeschlossen<br />
Nr 32 PSP-Code 1.6.2.4 Verantw. –<br />
Vg 12 Nf 14 Dauer –<br />
Vg(P) 1.2.4 Nf(P) 1.3.1 Kosten –<br />
FAZ 39 FEZ 39 GP 0<br />
SAZ 39 SEZ 39 FP 0<br />
FAT 8. 1. 2008 FET 8. 1. 2008 RB –<br />
SAT 8. 1. 2008 SET 8. 1. 2008 MA –<br />
Vorgang 5 – Begin CeBIT 2008<br />
Nr 33 PSP-Code 1.6.2.5 Verantw. –<br />
Vg 15 Nf 34 Dauer –<br />
Vg(P) 1.3.2 Nf(P) 1.6.2.6 Kosten –<br />
FAZ 78 FEZ 78 GP 0<br />
SAZ 78 SEZ 78 FP 0<br />
FAT 4. 3. 2008 FET 4. 3. 2008 RB –<br />
SAT 4. 3. 2008 SET 4. 3. 2008 MA –<br />
116 Danilo Kempf
Vorgang 6 – Umsetzungsphase abgeschlossen<br />
Nr 34 PSP-Code 1.6.2.6 Verantw. –<br />
Vg 14, 16, 17,<br />
33<br />
Nf 19, 21 Dauer –<br />
Vg(P) 1.3.1, 1.3.3,<br />
1.3.4,<br />
1.6.2.5<br />
Nf(P) 1.4.1, 1.4.3 Kosten –<br />
FAZ 89 FEZ 89 GP 0<br />
SAZ 89 SEZ 89 FP 0<br />
FAT 18. 3. 2008 FET 18. 3. 2008 RB –<br />
SAT 18. 3. 2008 SET 18. 3. 2008 MA –<br />
Vorgang 7 – Testphase abgeschlossen<br />
Nr 35 PSP-Code 1.6.2.7 Verantw. –<br />
Vg 19, 20, 21 Nf 23 Dauer –<br />
Vg(P) 1.4.1, 1.4.2, Nf(P) 1.5.1 Kosten –<br />
1.4.3<br />
FAZ 99 FEZ 99 GP 0<br />
SAZ 99 SEZ 99 FP 0<br />
FAT 1. 4. 2008 FET 1. 4. 2008 RB –<br />
SAT 1. 4. 2008 SET 1. 4. 2008 MA –<br />
Vorgang 8 – Inbetriebnahme beim Kun<strong>den</strong> abgeschlossen<br />
Nr 36 PSP-Code 1.6.2.8 Verantw. –<br />
Vg 25 Nf 39NF-3t Dauer –<br />
Vg(P) 1.5.3 Nf(P) 1.6.4NF-3t Kosten –<br />
FAZ 105 FEZ 105 GP 0<br />
SAZ 105 SEZ 105 FP 0<br />
FAT 9. 4. 2008 FET 9. 4. 2008 RB –<br />
SAT 9. 4. 2008 SET 9. 4. 2008 MA –<br />
Vorgang 9 – Projekt vollständig abgeschlossen<br />
Nr 37 PSP-Code 1.6.2.9 Verantw. –<br />
Vg 39 Nf – Dauer –<br />
Vg(P) 1.6.4 Nf(P) – Kosten –<br />
FAZ 107 FEZ 107 GP 0<br />
SAZ 107 SEZ 107 FP 0<br />
FAT 11. 4. 2008 FET 11. 4. 2008 RB –<br />
SAT 11. 4. 2008 SET 11. 4. 2008 MA –<br />
VOLLSTÄNDIGE VORGANGSLISTE<br />
Vorgang begleitendes Projektmanagement durchführen<br />
Nr 38 PSP-Code 1.6.3 Verantw. Danilo Kempf<br />
Vg 30 Nf 39EF Dauer 104t<br />
Vg(P) 1.6.2.2 Nf(P) 1.6.4EF Kosten e 12.600<br />
FAZ 3 FEZ 107 GP 0<br />
SAZ 3 SEZ 107 FP 0<br />
FAT 6. 11. 2007 FET 11. 4. 2008 RB 1× Projektleiter<br />
SAT 6. 11. 2007 SET 11. 4. 2008 MA Danilo Kempf<br />
08-045 Kempf Danilo.pdf 117
ANLAGEN<br />
Vorgang Projektdokumentation erstellen<br />
Nr 39 PSP-Code 1.6.4 Verantw. Danilo Kempf<br />
Vg 38EF,<br />
36NF-3t<br />
Nf 37 Dauer 5t<br />
Vg(P) 1.6.3EF,<br />
1.6.2.8NF-<br />
3t<br />
Nf(P) 1.6.2.9 Kosten e 2.400<br />
FAZ 102 FEZ 107 GP 0<br />
SAZ 102 SEZ 107 FP 0<br />
FAT 7. 4. 2008 FET 7. 4. 2008 RB 1× Projektleiter<br />
SAT 11. 4. 2008 SET 11. 4. 2008 MA Danilo Kempf<br />
118 Danilo Kempf