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Migrationsl ¨osung f ¨ur den netzintegrierten Anrufbeantworter der ...

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<strong>Migrationsl</strong>ösung für <strong>den</strong><br />

<strong>netzintegrierten</strong> <strong>Anrufbeantworter</strong> <strong>der</strong><br />

Imaginary Networks AG<br />

Transfernachweis im Rahmen <strong>der</strong> Fortbildung<br />

zum Projektmanagement-Fachmann<br />

(GPM/IPMA)<br />

Danilo Kempf<br />

14. Mai 2008<br />

08-045


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis i<br />

Vorbemerkungen v<br />

Realitätsbezug . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . v<br />

Zeitliche Lage und Projektkalen<strong>der</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . v<br />

Konventionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . v<br />

1 Projekt und Projektziele 1<br />

1.1 Projektbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

1.1.1 Ausgangssituation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1<br />

1.1.2 Projektsteckbrief . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

1.1.3 Eigene Position und Rolle im Projekt . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

1.2 Zielbeschreibung und Zielhierarchie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

1.2.1 Zieldefinition des Auftraggebers . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

1.2.2 Präzisierung und Operationalisierung . . . . . . . . . . . . . 5<br />

1.2.3 Zielhierarchie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

1.3 Zielbeziehungen und Zielkonflikte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

2 Projektumfeld und Stakehol<strong>der</strong> 13<br />

2.1 Projektumfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

2.1.1 Umfeldfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

2.1.2 Grafische Darstellung des Projektumfeldes . . . . . . . . . . 16<br />

2.2 Stakehol<strong>der</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

2.3 Stakehol<strong>der</strong>portfolio und Stakehol<strong>der</strong>steuerung . . . . . . . . . . . . 19<br />

3 Risikoanalyse 23<br />

3.1 Erfassung, Klassifizierung und Beschreibung <strong>der</strong> Risiken . . . . . . . 23<br />

3.2 Bewertung <strong>der</strong> Risiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

3.3 Maßnahmen zur Risikobegegnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

4 Projektorganisation 33<br />

4.1 Art <strong>der</strong> Projektorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

4.2 Wahl einer Projektorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

4.2.1 Stammorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

4.2.2 Projektorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

4.2.3 Grafische Darstellung <strong>der</strong> Projektorganisation . . . . . . . . . 35<br />

4.3 Eskalation und Entscheidungsgremien . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf i


INHALTSVERZEICHNIS<br />

5 Phasenplanung 37<br />

5.1 Beschreibung <strong>der</strong> Projektphasen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

5.2 Meilensteinliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

5.3 Veranschaulichung <strong>der</strong> Projektphasen . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

6 Projektstrukturplan 41<br />

6.1 Darstellung und Codierung des PSP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

6.2 Projektmanagement im PSP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

6.2.1 Projektplanung erstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

6.2.2 begleitendes Projektmanagement durchführen . . . . . . . . . 45<br />

6.2.3 Projektdokumentation erstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

6.3 Arbeitspaketbeschreibungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

6.3.1 AFP-Schnittstelle dokumentieren (1.1.1) . . . . . . . . . . . . 47<br />

6.3.2 Softwarearchitektur definieren (1.2.3) . . . . . . . . . . . . . 48<br />

6.3.3 Analysieren, profilieren, Probleme beseitigen (1.4.2) . . . . . . 49<br />

7 Ablauf- und Terminplanung 51<br />

7.1 Vorgangsliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />

7.1.1 Dauer <strong>der</strong> Arbeitspakete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />

7.1.2 Anordnungsbeziehungen ermitteln . . . . . . . . . . . . . . . 53<br />

7.2 Netzplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

7.2.1 Einsatz <strong>der</strong> Netzplantechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

7.2.2 Pufferzeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

7.2.3 Terminplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60<br />

7.3 Anordnungsbeziehungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

7.3.1 Normalfolge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

7.3.2 Anfangsfolge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />

7.3.3 Normalfolge mit zeitlichem Versatz . . . . . . . . . . . . . . . 63<br />

8 Einsatzmittel- und Kostenplanung 65<br />

8.1 Einsatzmittelklassen und Einsatzmittelbedarf . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

8.1.1 Mitarbeiterqualifikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

8.1.2 Weitere Einsatzmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

8.1.3 Einsatzmittelverfügbarkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />

8.1.4 Einsatzmittelbedarf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

8.2 Auslastungsprofil für kritische Einsatzmittel . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />

8.2.1 Problematik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />

8.2.2 kapazitätstreuer Kapazitätsausgleich . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

8.2.3 termintreuer Kapazitätsausgleich . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />

8.2.4 gewählte Variante . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />

8.3 Projektkosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />

8.3.1 Kostenarten und Kostenstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . 76<br />

8.3.2 Ermittlung <strong>der</strong> Projektkosten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

8.3.3 Kostengang- und Kostensummenlinie . . . . . . . . . . . . . 78<br />

9 Soziale Kompetenz 81<br />

ii Danilo Kempf


9.1 Teamarbeit (Teambildung und Konflikte) . . . . . . . . . . . . . . . . 81<br />

9.1.1 Johari-Fenster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />

9.1.2 Teamentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />

9.2 Führung (Führungsstile und Entscheidungsfindung) . . . . . . . . . . 87<br />

9.3 Kommunikation im Projekt (Meetings, Berichte, Beteiligungen) . . . . . 88<br />

10 Wahlelemente 91<br />

10.6 Konfiguration und Än<strong>der</strong>ungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91<br />

10.6.1 Konfigurationsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91<br />

10.6.2 Än<strong>der</strong>ungsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93<br />

10.7 Projektstart und Projektende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />

10.7.1 Projektstart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />

10.7.2 Projektende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98<br />

10.9 Projektberichtswesen und Projektdokumentation . . . . . . . . . . . . 100<br />

10.9.1 Berichtswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100<br />

10.9.2 Projektdokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103<br />

Anhang 105<br />

Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105<br />

Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106<br />

Abbildungsverzeichns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107<br />

Anlagen 109<br />

vollständige Vorgangsliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf iii


Vorbemerkungen<br />

Realitätsbezug<br />

Das in diesem Transfernachweis geschil<strong>der</strong>te Projekt ist nicht vollständig fiktiv,<br />

son<strong>der</strong>n basiert auf einem durchaus realen Projektverlauf. Auf Wunsch<br />

des Auftraggebers wur<strong>den</strong> jedoch Namen, Daten und Kennzahlen geän<strong>der</strong>t,<br />

um eine I<strong>den</strong>tifizierung <strong>der</strong> Beteiligten zu erschweren.<br />

Für die Veröffentlichung im Internet wur<strong>den</strong> – sieht man von diesen Vorbemerkungen<br />

sowie <strong>der</strong> Korrektur einiger Tippfehler ab – keine Än<strong>der</strong>ungen<br />

an diesem Transfernachweis vorgenommen, es handelt sich also um genau<br />

<strong>den</strong> Transfernachweis, <strong>den</strong> ich zur Zertifizierung eingereicht habe.<br />

Das Feedback <strong>der</strong> PM-ZERT-Assessoren habe ich unter http://www.<br />

nullpointer.de/learn/pm/transfer gesammelt.<br />

Zeitliche Lage und Projektkalen<strong>der</strong><br />

Für alle Abschnitte dieses Transfernachweises will gelten, daß sie nachträglich<br />

verfaßt sind. So sind auch in <strong>den</strong> wie<strong>der</strong>gegebenen frühen Planungsschritten<br />

bereits die Resultate späterer Planungsschritte bekannt. Dies bedeutet also unter<br />

an<strong>der</strong>em, daß bereits in <strong>der</strong> Phasenplanung vorgreifend auf die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Termin- und <strong>der</strong> Einsatzmittelplanung eingegangen wird.<br />

Das hier beschriebene Projekt begann am 1. November 2007 und endete<br />

am 11. April 2008, umspannte also <strong>den</strong> Jahreswechsel. Dabei ist zu beachten,<br />

daß die Firma Telco-Soft über <strong>den</strong> Jahreswechsel grundsätzlich zwei Wochen<br />

Betriebsferien einlegt. Dies ist in <strong>den</strong> Planungsschritten berücksichtigt – es<br />

wird jedoch im Folgen<strong>den</strong> nicht in jedem Fall geson<strong>der</strong>t darauf hingewiesen.<br />

Darüber hinaus gilt für <strong>den</strong> Projektkalen<strong>der</strong> eine übliche Arbeitswoche von –<br />

jeweils einschließlich – Montag bis Freitag.<br />

Konventionen<br />

Der Text dieses Transfernachweises ist nach folgen<strong>den</strong> typografischen Konventionen<br />

formatiert:<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf v


VORBEMERKUNGEN<br />

Tabellenüberschriften und Glie<strong>der</strong>ungseinheiten sind in serifenloser<br />

Schrift farbig hervorgehoben ausgezeichnet. Gleiches gilt für sporadisch<br />

im Text auftauchende Schlüsselworte.<br />

Querverweise wer<strong>den</strong> im Text farbig und fettgedruckt hervorgehoben. In<br />

<strong>der</strong> PDF-Version des Dokumentes sind die Querverweise aktiv und führen<br />

durch Anklicken direkt zur referenzierten Textstelle. Beispiel: 2 Projektumfeld<br />

und Stakehol<strong>der</strong> 〈S. 13〉.<br />

Projektziele wer<strong>den</strong> als ausgefülltes Rechteck mit einer eindeutigen Kennung<br />

wie<strong>der</strong>gegeben, beispielsweise E2 .<br />

Umfeldfaktoren, Stakehol<strong>der</strong> und Projektrisiken wer<strong>den</strong> in <strong>den</strong> jeweiligen Analyseschritten<br />

in Form eines Kreises mit einer eindeutigen Nummer aufgezeichnet.<br />

Beispiel: 2 .<br />

Eigenschaftswerte, wie beispielsweise die Art von Zielbeziehungen o<strong>der</strong> die<br />

Einstufung von Stakehol<strong>der</strong>n nach Betroffenheitsgrad wer<strong>den</strong> durch ein umrandetes<br />

Rechteck gekennzeichnet, etwa wie AN o<strong>der</strong> +++ .<br />

Teilaufgaben und Arbeitspakete wer<strong>den</strong> durch <strong>den</strong> PSP-Code i<strong>den</strong>tifiziert<br />

und farblich hervorgehoben und in Schrägschrift wie<strong>der</strong>gegeben. Beispiel:<br />

1.6.4 Projektdokumentation erstellen.<br />

Meilensteine sind durch ihre eindeutige Nummer und die vorangestellte<br />

Raute kenntlich gemacht. Beispiel: 1.<br />

Persönliche Anmerkungen, die nicht unmittelbar zum primären Inhalt des<br />

Transfernachweises gehören, mir aber <strong>den</strong>noch wichtig erschienen, sind in<br />

Form eines solchen Anmerkungs-Kastens eingefügt.<br />

vi Danilo Kempf


Projekt und Projektziele 1<br />

1.1 Projektbeschreibung<br />

1.1.1 Ausgangssituation<br />

Die Telco-Soft GmbH entwickelt und vertreibt professionelle Telekommunikationslösungen<br />

im ISDN- sowie im NGN-Bereich. Ein Kernprodukt <strong>der</strong><br />

Telco-Soft GmbH ist die TelAPI , eine Schnittstelle, die Softwareapplikationen<br />

<strong>den</strong> Zugang zum ISDN-Netz und zu diversen NGN-Netzen ermöglicht und<br />

Applikationsentwicklern einfache Zugriffsmöglichkeiten auf netzspezifische<br />

Dienstmerkmale und auf technische Finessen wie Audio- und Videokonferenzen<br />

bietet. Diese Schnittstelle dient vielen Drittherstellern als Basis für eigene<br />

Produkte.<br />

Die AFP GmbH bot in <strong>der</strong> Vergangenheit mit <strong>der</strong> AFP NetStar eine ähnliche,<br />

wenngleich technisch inkompatible Schnittstelle mit vergleichbarem Funktionsumfang<br />

an, die gleichermaßen einigen Drittanbietern als Produktbasis<br />

diente. Ende des Jahres 2006 wurde die AFP GmbH insolvent und mußte<br />

dementsprechend ihre Tätigkeit einstellen. Im Zuge des Insolvenzverfahrens<br />

wurde <strong>der</strong> Software-Quelltext diverser AFP-Produkte von <strong>der</strong> Telco-Soft<br />

GmbH erworben. Im Laufe des Jahres 2007 wur<strong>den</strong> zwei ehemalige Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> AFP GmbH von <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH eingestellt.<br />

Die Imaginary Networks AG ist ein großer, europaweit agieren<strong>der</strong> Telefonie-<br />

Dienstanbieter für Sprach-, Internet- und Datendienste mit mehr als einer Million<br />

Privat- und Geschäftskun<strong>den</strong>. Der netzintegrierte <strong>Anrufbeantworter</strong> im<br />

intelligenten Netz <strong>der</strong> Imaginary Networks AG ist eine Softwarelösung, die<br />

auf <strong>der</strong> ehemals von <strong>der</strong> AFP GmbH vertriebenen Telefonieschnittstelle basiert.<br />

Durch die Insolvenz <strong>der</strong> AFP GmbH bedingt besteht für die Imaginary<br />

Networks AG ein erheblicher Unsicherheitsfaktor in <strong>der</strong> Nutzung dieser<br />

Schnittstelle. Sollten künftig technische Schwierigkeiten auftreten o<strong>der</strong> Erweiterungsbedarf<br />

bestehen, wäre eine Problemlösung äußerst schwer herbeizuführen.<br />

Die Telco-Soft GmbH als neuer Eigentümer des NetStar-Quelltextes<br />

sieht sich außer Stande, diesen langfristig zu pflegen. Nach intensiven Gesprächen<br />

zwischen Imaginary Networks und Telco-Soft wurde entschie<strong>den</strong>,<br />

die netzintegrierte <strong>Anrufbeantworter</strong>lösung künftig auf <strong>der</strong> durch die Telco-<br />

Soft GmbH vertriebenen Schnittstelle aufsetzen zu lassen.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 1


1 PROJEKT UND PROJEKTZIELE<br />

Dem Leitsatz never change a running system folgend wurde gleichsam entschie<strong>den</strong>,<br />

daß eben nicht die <strong>Anrufbeantworter</strong>-Applikation selbst, die immerhin<br />

<strong>den</strong> Betrieb mehrerer Zehntausend Mailboxen sicherstellt, angepaßt<br />

wird, son<strong>der</strong>n das stattdessen eine schlanke Adaptionsschicht geschaffen<br />

wird, die als Mittler zwischen AFP- und Telco-Soft-Schnittstelle dient.<br />

Somit wird die <strong>Anrufbeantworter</strong>-Lösung in Zukunft weiterhin die AFP-<br />

Schnittstelle nutzen, die jedoch erheblich verschlankt wird und nur noch die<br />

Anfragen <strong>der</strong> Applikation in angepaßter Form an die Telco-Soft-Schnittstelle<br />

weiterleitet.<br />

1.1.2 Projektsteckbrief<br />

Dieser Projektsteckbrief gibt markante Eckdaten des Projektes in reduzierter<br />

und zusammengefaßter Form wie<strong>der</strong>. Auf die einzelnen Punkte des Steckbriefes<br />

wird in <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Abschnitten des Transfernachweises detailliert<br />

eingegangen.<br />

Projekt<br />

Schnittstellenmigration/netzintegrierter <strong>Anrufbeantworter</strong><br />

Projektart<br />

Entwicklungsprojekt<br />

Projektinhalt<br />

Migration des <strong>netzintegrierten</strong> <strong>Anrufbeantworter</strong>s <strong>der</strong> Imaginary Networks<br />

AG auf die TelAPI-Software <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH<br />

Auftraggeber<br />

Geschäftsführung <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH<br />

Kunde<br />

Imaginary Networks AG<br />

Projektumfeld<br />

Firma Telco-Soft GmbH, Würzburg mit bestehendem internen Mitarbeiterstamm<br />

Termine<br />

Projektbeginn 1. November 2007, Dauer 107 Tage, Projektende 11. April<br />

2008<br />

Projektbeteiligte<br />

Im Folgen<strong>den</strong> sind die direkt am Projekt beteiligten Personen mit ihren<br />

jeweiligen projektbezogenen Rollen wie<strong>der</strong>gegeben.<br />

Auftraggeber<br />

Burkhard Römer und Michael Sieber, Geschäftsführer <strong>der</strong> Telco-<br />

Soft GmbH GmbH<br />

Projektleiter<br />

Danilo Kempf (80%)<br />

2 Danilo Kempf


PROJEKTBESCHREIBUNG 1.1<br />

Mitarbeiter/Entwicklung<br />

Martin Riedel, Thomas Ernemann, Michael Walm, Sören Schnei<strong>der</strong>,<br />

Danilo Kempf (20%)<br />

Mitarbeiter/Test und Qualitätssicherung<br />

Torben Rahlich, Jens Wippel, Lothar Karlson<br />

Mitarbeiter/Dokumentation<br />

Jürgen Kurzmann<br />

Machtpromotoren<br />

Herr Michael Sieber und Herr Burkhard Römer (Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Telco-Soft GmbH und Projektauftraggeber)<br />

Fachpromotor<br />

Herr Martin Riedel (ein Entwickler <strong>der</strong> TelAPI-Schnittstelle, Initiator des<br />

im Projekt umgesetzten Lösungsansatzes)<br />

Risiken<br />

Folgende Risiken wer<strong>den</strong> als projektsignifikant eingeschätzt:<br />

Ziele<br />

• Wi<strong>der</strong>stand durch die ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH<br />

• mangelnde Akzeptanz <strong>der</strong> Lösung beim Kun<strong>den</strong><br />

• CeBIT-Termin möglicherweise nicht haltbar<br />

• Projektabschlußtermin möglicherweise nicht haltbar<br />

• Umsetzbarkeit nicht sichergestellt<br />

• Qualität nicht ausreichend<br />

• Überlastung des Projektteams<br />

• Überlastung <strong>der</strong> Laborkapazität<br />

Oberziel für das Projekt ist:<br />

• Schaffung einer Adapterlösung von AFP NetStar auf Telco-Soft TelAPI<br />

Es existieren folgende Ergebnisziele:<br />

• AFP-Schnittstelle ist dokumentiert<br />

• eine Adaptionssoftware von AFP- auf Telco-Soft-Schnittstelle ist<br />

implementiert<br />

• die Software erfüllt alle Qualitätskriterien<br />

• eine demonstrierbare Version ist bist zur CeBIT 2008 verfügbar<br />

• die ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH sind in das Team integriert<br />

Zusätzlich bestehen weitere drei Vorgehensziele:<br />

• ein Projektfinanzierungsplan liegt bis zum 5. November 2007 vor<br />

• das Projekt ist bis spätestens zum 30. April 2008 abgeschlossen<br />

• die Projektbudget ist eingehalten<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 3


1 PROJEKT UND PROJEKTZIELE<br />

1.1.3 Eigene Position und Rolle im Projekt<br />

Meine Linienposition ist die eines Softwareentwicklers bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH.<br />

Bezugnehmend auf dieses spezifische Projekt bin ich insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Entwurfsphase<br />

involviert und an <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Software-Architektur beteiligt.<br />

Weiterhin stehe ich als Spezialist für Next Generation Networks <strong>den</strong><br />

Kollegen je<strong>der</strong>zeit beratend zur Verfügung.<br />

Meine konkrete Rolle im Projekt ist die des Projektleiters. Dabei erfülle ich<br />

planende, koordierende sowie überwachende Aufgaben.<br />

Diese Aufgabenteilung erklärt meine Einordnung im Projektsteckbrief sowohl<br />

als Projektleiter (80%) als auch als Entwickler (20%).<br />

1.2 Zielbeschreibung und Zielhierarchie<br />

1.2.1 Zieldefinition des Auftraggebers<br />

Im Gespräch mit dem Auftraggeber wur<strong>den</strong> die expliziten Hauptziele des<br />

Projekts ermittelt und festgehalten. Diese stellen die grundsätzlichen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

des Auftraggebers dar, sind jedoch sehr grob gefaßt und reichen zur<br />

konkreten Projektzieldefinition nicht aus.<br />

Abstraktes Oberziel ist es, langfristig alle Nutzer <strong>der</strong> AFP NetStar-<br />

Schnittstelle über die geschaffene Adapterlösung zur Nutzung <strong>der</strong> Telco-<br />

Soft-Schnittstelle zu bewegen. Dieses Ziel nimmt zwar indirekt Einfluß auf<br />

alle weiteren Projektziele und letztlich auf alle im Projektverlauf zu treffen<strong>den</strong><br />

Entscheidungen, ist aber <strong>den</strong>noch we<strong>der</strong> Gegenstand des Projekts noch<br />

dieses Transfernachweises.<br />

Oberziel<br />

O Es wird eine Adapterlösung geschaffen, durch die die AFP NetStar-<br />

Schnittstelle in die Telco-Soft TelAPI-Schnittstelle integriert wird.<br />

Ergebnisziele<br />

E1 Im Rahmen des Projektes wer<strong>den</strong> die Interna <strong>der</strong> NetStar-Schnittstelle<br />

dokumentiert, um Grundlagen für weitere Pflege und Support zu schaffen.<br />

E2 Die NetStar-Schnittstelle wird <strong>der</strong>art angepaßt, daß sie nicht selbst als<br />

Netzzugangslösung dient, son<strong>der</strong>n die Telco-Soft-Schnittstelle nutzt.<br />

E3 Die geschaffene Software muß das Kriterium ,,Carrier Grade” erfüllen,<br />

muß also gleichermaßen stabil als auch performant funktionieren.<br />

E4 Um Impulse zu setzen, ist die geschaffene Software bis zur CeBIT 2008<br />

(Beginn 4. März 2008) in einem demonstrierbaren Status. Dies bedeutet<br />

jedoch nicht, daß die Entwicklung bzw. Implementierung zu diesem<br />

4 Danilo Kempf


ZIELBESCHREIBUNG UND ZIELHIERARCHIE 1.2<br />

Zeitpunkt abgeschlossen sein muß o<strong>der</strong> das das Projekt zu diesem Zeitpunkt<br />

beendet ist.<br />

E5 Die ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH wer<strong>den</strong> in das Entwicklerteam<br />

<strong>der</strong> Telco-Soft GmbH integriert.<br />

Vorgehensziele<br />

V1 Ein Projektfinanzierungsplan ist zu erstellen und spätestens 5. November<br />

2007 vorgelegt.<br />

V2 Das Projekt ist bis spätestens zum 30. April 2008 abgeschlossen.<br />

V3 Das Projektbudget von e 250.000 wird eingehalten o<strong>der</strong> unterschritten.<br />

1.2.2 Präzisierung und Operationalisierung<br />

Die durch <strong>den</strong> Auftraggeber vorgegebenen Ziele sind abstrakt bzw. in Form<br />

einer Aufgabenstellung formuliert und müssen, damit für das Projekt eine<br />

konkrete Zieldefinition genannt wer<strong>den</strong> kann, präzisiert und operationalisiert<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

O Ziel<br />

E1 Ziel<br />

E2 Ziel<br />

Eine Adapterlösung ist implementiert, die für Applikationen die<br />

AFP NetStar-Schnittstellen anbietet, intern aber auf <strong>der</strong> TelAPI-<br />

Schnittstelle <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH aufsetzt. Die Adapterlösung ist<br />

für Kun<strong>den</strong> <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH verfügbar.<br />

Zielklassifizierung<br />

Oberziel<br />

Bemessungskriterium<br />

Dieses Oberziel gilt als erreicht, wenn alle Ergebnisziele sowie alle<br />

Vorgehensziele erreicht sind, wobei auftretende Zielkonflikte aufgelöst<br />

sind.<br />

Die AFP-Schnittstelle ist dokumentiert.<br />

Zielklassifizierung<br />

Ergebnisziel (Leistungsziel)<br />

Bemessungskriterium<br />

Bei Projektende wird dem Auftraggeber eine Schnittstellendokumentation<br />

ausgehändigt, die dem bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH intern<br />

genutzten Dokumentationsstandard entspricht. Als Beleg gilt das<br />

vom Auftraggeber unterzeichnete Abnahmeprotokoll.<br />

Eine Adaptionssoftware von AFP- auf Telco-Soft-Schnittstelle ist<br />

implementiert.<br />

Zielklassifizierung<br />

Ergebnisziel (Leistungsziel)<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 5


1 PROJEKT UND PROJEKTZIELE<br />

E3 Ziel<br />

E4 Ziel<br />

E5 Ziel<br />

Bemessungskriterium<br />

Bei Projektende ist <strong>der</strong> Quellstamm <strong>der</strong> Software im Versionskontrollsystem<br />

<strong>der</strong> Telco-Soft GmbH eingepflegt und dem Auftraggeber<br />

übergeben. Als Beleg gilt auch hier das unterzeichnete Abnahmeprotokoll.<br />

Die Software erfüllt alle Qualitätskriterien, wie sie in <strong>der</strong> Telco-Softinternen<br />

Qualitätsdefinition nie<strong>der</strong>gelegt sind.<br />

Zielklassifizierung<br />

Ergebnisziel (Leistungsziel)<br />

Bemessungskriterium<br />

Das Qualitätssicherungs-Team <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH gibt die Software<br />

für Weitergabe an <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> frei. Es ist ein für <strong>den</strong> Komplexitätsgrad<br />

<strong>der</strong> Software angemessenes Testprotokoll definiert. Bei<br />

<strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Tests treten keine Defekte auf, <strong>der</strong>en Schweregrad<br />

als kritisch o<strong>der</strong> hoch eingestuft wird.<br />

Als Grundlage zur Bemessung <strong>der</strong> Qualität dient das hausinterne<br />

Dokument Qualität und Testverfahren in <strong>der</strong> (aktuellen) Revision<br />

vom 4. August 2006.<br />

Eine demonstrierbare Version ist zur CeBIT 2008 verfügbar.<br />

Zielklassifizierung<br />

Ergebnisziel (Terminziel)<br />

Bemessungskriterium<br />

Bis vor Beginn <strong>der</strong> CeBIT 2008 (4. März 2008) ist eine erste Version<br />

<strong>der</strong> Software verfügbar. Diese ist durch die Qualitätssicherung<br />

geprüft und zumindest unter Aufsicht prinzipiell lauffähig.<br />

Die ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH sind in das Entwicklerteam<br />

<strong>der</strong> Telco-Soft GmbH integriert.<br />

Zielklassifizierung<br />

Ergebnisziel (soziales Ziel)<br />

Bemessungskriterium<br />

Kompetenzbereiche <strong>der</strong> neuen Mitarbeiter sind erkannt, gegebenenfalls<br />

übernehmen die neuen Mitarbeiter für ihr jeweiliges Fachgebiet<br />

eine Spezialistenrolle bei Telco-Soft. Die Mitarbeiter sind in<br />

die Firmenkultur <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH eingeglie<strong>der</strong>t, soziale Integration<br />

ist erfolgt.<br />

Zur Bemessung dieses Ziels wird zum Projektende ein Fragebogen<br />

an die Projektmitarbeiter vergeben, auf dem zunächst in Skalenform<br />

<strong>der</strong> Grad <strong>der</strong> Integration sowie das Konfliktpotential abzutragen<br />

ist. Weiterhin enthält dieser Fragebogen Möglichkeiten<br />

Wünsche und Anregungen in textueller Form zu äußern.<br />

6 Danilo Kempf


V1 Ziel<br />

V2 Ziel<br />

V3 Ziel<br />

ZIELBESCHREIBUNG UND ZIELHIERARCHIE 1.2<br />

Letztlich kann dieses Ziel erst als erreicht gelten, wenn sich herausstellt,<br />

daß die neuen Mitarbeiter über längere Zeit (mir erscheinen<br />

als Grundlage hier mindestens drei Jahre günstig) im Unternehmen<br />

verbleiben.<br />

Ein Projektfinanzierungsplan liegt bis spätestens zum 5. November<br />

2007 vor.<br />

Zielklassifizierung<br />

Vorgehensiziel (Terminziel)<br />

Bemessungskriterium<br />

Ein Finanzierungsplan ist bis zum 5. November 2007 erstellt und<br />

dem Auftraggeber vorgelegt. Dieser Finanzierungsplan wird durch<br />

<strong>den</strong> Auftraggeber genehmigt.<br />

Das Projekt ist bis spätestens zum 30. April 2008 abgeschlossen.<br />

Zielklassifizierung<br />

Vorgehensziel (Terminziel)<br />

Bemessungskriterium<br />

Die Abnahme ist am 30. April 2008 o<strong>der</strong> früher erfolgt. Als Kriterium<br />

dient das Datum des unterzeichneten Abnahmeprotokolls.<br />

Das Projektbudget ist eingehalten.<br />

Zielklassifizierung<br />

Vorgehensziel (Finanzziel)<br />

Bemessungskriterium<br />

Bei Projektende ist das Projektbudget in Höhe von e 250.000 exakt<br />

eingehalten o<strong>der</strong> unterschritten.<br />

1.2.3 Zielhierarchie<br />

Hierarchisch lassen sich die genannten Ziele in Ergebnisziele, die die Qualität<br />

des Produktes beschreiben, sowie in Vorgehensziele, die die Qualität<br />

des Projektmanagements beschreiben, glie<strong>der</strong>n. Beide Gruppen glie<strong>der</strong>n sich<br />

wie<strong>der</strong>um in Untergruppen, um granularere Klassifizierung <strong>der</strong> Ziele zu<br />

ermöglichen. Grafisch spiegelt sich dies in <strong>der</strong> Zielhierarchie in Abbildung 1.1<br />

bzw. in <strong>der</strong> alternativen Darstellung in Abbildung 1.2 wie<strong>der</strong>.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 7


1 PROJEKT UND PROJEKTZIELE<br />

Leistung<br />

Termin<br />

sozial<br />

Finanz<br />

O Adapterlösung für Kun<strong>den</strong> verfügbar<br />

E Ergebnisziele<br />

E1 Dokumentation<br />

E2 Implementierung<br />

E3 Qualität<br />

E4 CeBIT 2008<br />

E5 Integration<br />

V Vorgehensziele<br />

V1 Finanzierungsplan<br />

V2 Projektabschluß<br />

V3 Budget<br />

Die Zielbezeichnungen sind in <strong>der</strong> Abbildung verkürzt wie<strong>der</strong>gegeben.<br />

Abbildung 1.1 Zielhierarchie<br />

Hierarchieebene zugeordnete Ziele<br />

Oberziel O<br />

Ergebnisziele<br />

Leistungsziele E1 E2 E3<br />

Terminziele E4<br />

soziale Ziele E5<br />

Vorgehensziele<br />

Terminziele V1 V2<br />

Finanzziele V3<br />

Abbildung 1.2 Zielhierarchie (alternative Darstellung)<br />

8 Danilo Kempf


1.3 Zielbeziehungen und Zielkonflikte<br />

ZIELBEZIEHUNGEN UND ZIELKONFLIKTE 1.3<br />

Nicht alle Projektziele sind in jedem Falle miteinan<strong>der</strong> vereinbar. Somit ist als<br />

nächster Schritt eine Zielbeziehungsmatrix zu erstellen, die untersucht, wie<br />

Projektziele einan<strong>der</strong> beeinflussen. Der Grad <strong>der</strong> Beeinflussung wird hier auf<br />

einer fünfgeteilten Skala, die wie folgt definiert ist, angegeben.<br />

ID Zwischen zwei Zielen herrscht eine I<strong>den</strong>titätsbeziehung – die Ziele sind<br />

also i<strong>den</strong>tisch.<br />

K+ Zwei Ziele sind zueinan<strong>der</strong> komplementär. Das Erreichen des einen<br />

begünstigt das Erreichen des an<strong>der</strong>en Zieles.<br />

N Zwei Ziele verhalten sich zueinan<strong>der</strong> neutral und üben keinen Einfluß<br />

aufeinan<strong>der</strong> aus.<br />

K- Zwischen zwei Zielen besteht eine Konkurrenzbeziehung. Erreichen eines<br />

Zieles erschwert das Erreichen des zweiten Zieles.<br />

AN Zwischen zwei Zielen herrscht Antinomie. Wird ein Ziel erreicht, ist das<br />

Erreichen des an<strong>der</strong>en Zieles unmöglich – beide Ziele schließen sich also<br />

gegenseitig aus.<br />

Die definierten Projektziele verhalten sich wie in <strong>der</strong> in Abbildung 1.3 dargestellten<br />

Kreuztabelle dargestellt zueinan<strong>der</strong>.<br />

E1 E2 E3 E4 E5 V1 V2<br />

V3 N N N K- N K+ N<br />

V2 N N N N N N<br />

V1 N N N N N<br />

E5 K+ K- N N<br />

E4 AN K+ N<br />

E3 K+ K+<br />

E2 K+<br />

Abbildung 1.3 Zielbeziehungen<br />

Aus <strong>der</strong> Abbildung wer<strong>den</strong> drei Zielkonflikte deutlich. Zielantinomien machen<br />

unter Umstän<strong>den</strong> <strong>den</strong> Projektabschluß unter Erreichung aller Ziele<br />

unmöglich, gegebenenfalls muß dann auf das Erreichen mindestens eines <strong>der</strong><br />

Ziele verzichtet wer<strong>den</strong>. Zielkonkurrenzen erschweren das Erreichen <strong>der</strong> konkurrieren<strong>den</strong><br />

Ziele, machen es jedoch nicht unmöglich.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 9


1 PROJEKT UND PROJEKTZIELE<br />

Zielantinomie zwischen Ziel E1 und E4<br />

Ziele<br />

E1 Die AFP-Schnittstelle ist dokumentiert.<br />

E4 Eine demonstrierbare Version ist zur CeBIT 2008 verfügbar.<br />

Zielbeziehung<br />

Zielantinomie ( AN )<br />

Konflikt<br />

Das Erstellen einer vollständigen Dokumentation <strong>der</strong> Interna <strong>der</strong> AFP-<br />

Schnittstelle bindet die dafür zuständigen Entwickler, was sich u.U. negativ<br />

auf <strong>den</strong> Demonstrationstermin zur CeBIT auswirken könnte.<br />

Lösung<br />

Die Dokumentation <strong>der</strong> Interna ist für die Entwicklung einer darauf<br />

aufbauen<strong>den</strong> Softwarelösung zwingend erfor<strong>der</strong>lich, hat also<br />

grundsätzlich Vorrang vor dem CeBIT-Termin. Ziel E1 hat gegenüber<br />

Ziel E2 also Priorität.<br />

Generell ist allerdings genügend zeitlicher Puffer vorhan<strong>den</strong>, so daß<br />

<strong>den</strong>noch vom Erreichen bei<strong>der</strong> Ziele auszugehen ist. Dementsprechend<br />

äußert sich dieser Zielkonflikt nicht zwangsläufig in einer Antinomiebeziehung,<br />

son<strong>der</strong>n könnte (optimistischer) auch als Zielkonkurrenz (also<br />

K- ) betrachtet wer<strong>den</strong>.<br />

Zielkonkurrenz zwischen Ziel E2 und E5<br />

Ziele<br />

E2 Eine Adaptionssoftware von AFP- auf Telco-Soft-Schnittstelle ist<br />

implementiert.<br />

E5 Die ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH sind in das Entwicklerteam<br />

<strong>der</strong> Telco-Soft GmbH integriert.<br />

Zielbeziehung<br />

Zielkonkurrenz ( K- )<br />

Konflikt<br />

Das Zerlegen <strong>der</strong> AFP-Schnittstelle und die Integration von Restkomponenten<br />

in die Telco-Soft-Schnittstelle birgt großes Konfliktpotential zur<br />

Team-Integration. Beide Produkte waren vormals konkurrierend und<br />

technisch durchaus gleichwertig. Für keinen <strong>der</strong> beteiligten Entwickler<br />

wird es angenehm sein, mit und an dem jeweiligen Fremdprodukt intensiv<br />

arbeiten zu müssen.<br />

Lösung<br />

Dies ist kein wirklich auflösbarer Zielkonflikt. Im Zuge des Projektverlaufs<br />

wird versucht, im Rahmen <strong>der</strong> Stakehol<strong>der</strong>kommunikation und<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Teambildungsmaßnahmen abschwächend auf die negativen<br />

Effekte dieses Zielkonfliktes einzuwirken.<br />

10 Danilo Kempf


Zielkonkurrenz zwischen Ziel E4 und V3<br />

Ziele<br />

ZIELBEZIEHUNGEN UND ZIELKONFLIKTE 1.3<br />

E2 Eine demonstrierbare Version ist zur CeBIT 2008 verfügbar.<br />

V3 Das Projektbudget ist eingehalten.<br />

Zielbeziehung<br />

Zielkonkurrenz ( K- )<br />

Konflikt<br />

Das Erstellen einer Demonstrationsversion für die CeBIT ist durchaus<br />

kostenintensiv und steht daher einer Minimierung <strong>der</strong> Projektkosten<br />

entgegen. Die Software muß zum Termin in einem akzeptablen Status,<br />

außerhalb <strong>der</strong> Entwicklungsumgebung lauffähig, getestet und zumindest<br />

eingeschränkt abgenommen sein.<br />

Lösung<br />

Grundsätzlich hat hier <strong>der</strong> CeBIT-Termin höhere Priorität als die absolute<br />

Kostenminimierung. Während das Budget zwar eingehalten sein will,<br />

muß <strong>der</strong> Projektfinanzierungsplan die durch die CeBIT-Version verursachten<br />

Kosten enthalten und auffangen.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 11


Projektumfeld und Stakehol<strong>der</strong> 2<br />

2.1 Projektumfeld<br />

Zu – o<strong>der</strong> idealerweise bereits vor – Projektbeginn empfiehlt es sich, eine detaillierte<br />

Analyse des Projektumfeldes vorzunehmen. Bei langlaufen<strong>den</strong> Projekten<br />

ist diese Umfeldanalyse auch regelmaßig neu zu vollziehen, um sich<br />

än<strong>der</strong>nde Umfeldaspekte objektiv einordnen zu können und sichtbar zu machen.<br />

2.1.1 Umfeldfaktoren<br />

Erster Schritt einer Umfeldanalyse ist das I<strong>den</strong>tifizieren <strong>der</strong> projektrelevanten<br />

Umfeldfaktoren. Für das vorliegende Projekt sind dies die im Folgen<strong>den</strong><br />

wie<strong>der</strong>gegebenen:<br />

1 Umfeldfaktor<br />

Auftraggeber<br />

Beziehung zum Projekt<br />

direkt, intern, persönlich<br />

Personen<br />

Michael Sieber und Burkhard Römer<br />

Anmerkungen<br />

Auftraggeber sind Herr Michael Sieber und Herr Burkhard Römer,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH. In dieser Position haben beide<br />

ein großes Interesse am Projekterfolg und stellen Machtpromotoren<br />

dar.<br />

2 Umfeldfaktor<br />

Projektleiter<br />

Beziehung zum Projekt<br />

direkt, intern, persönlich<br />

Personen<br />

Danilo Kempf<br />

Anmerkungen<br />

Grundsätzlich ist es unüblich, <strong>den</strong> Projektleiter (also quasi sich<br />

selbst) als Umfeldfaktor aufzuzeichnen. Ich halte dies in diesem<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 13


2 PROJEKTUMFELD UND STAKEHOLDER<br />

Projekt <strong>der</strong> sozialen Problematik wegen für durchaus nicht unwichtig.<br />

3 Umfeldfaktor<br />

Softwareentwickler (Telco-Soft)<br />

Beziehung zum Projekt<br />

direkt, intern, persönlich<br />

Personen<br />

Martin Riedel und Thomas Ernemann<br />

Anmerkungen<br />

Herr Martin Riedel und Herr Thomas Ernemann sind Softwareentwickler<br />

bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH und maßgeblich an <strong>der</strong> Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Telefonieschnittstelle beteiligt. Als solches besteht auch<br />

hier erhebliches Interesse am Projekterfolg.<br />

Martin Riedel ist auch Fachpromotor für dieses Projekt.<br />

4 Umfeldfaktor<br />

Softwareentwickler (ehemals AFP GmbH)<br />

Beziehung zum Projekt<br />

direkt, intern, persönlich<br />

Personen<br />

Michael Walm und Sören Schnei<strong>der</strong><br />

Anmerkungen<br />

Michael Walm und Sören Schnei<strong>der</strong> waren bei <strong>der</strong> AFP GmbH in<br />

erheblichem Umfang an <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> NetStar-Schnittstelle<br />

beteiligt, die ein Konkurrenzprodukt zur TelAPI-Schnittstelle <strong>der</strong><br />

Telco-Soft GmbH darstellte. Beide sind nun bei <strong>der</strong> Telco-Soft<br />

GmbH beschäftigt und am Projekt beteiligt. Hier besteht also ein<br />

erhöhtes Konfliktpotential.<br />

Siehe auch 3 Risikoanalyse 〈S. 23〉.<br />

5 Umfeldfaktor<br />

weitere Projektmitarbeiter<br />

Beziehung zum Projekt<br />

direkt, intern, persönlich<br />

Personen<br />

Torben Rahlich, Jens Wippel, Lothar Karlson und Jürgen Kurzmann<br />

Anmerkungen<br />

Die weiteren Projektmitarbeiter (technische Unterstützung, Qualitätssicherung<br />

und Dokumentation) stehen dem Projekt neutral<br />

bzw. ambivalent gegenüber.<br />

6 Umfeldfaktor<br />

nicht am Projekt beteiligte Mitarbeiter <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH<br />

14 Danilo Kempf


Beziehung zum Projekt<br />

indirekt, intern, persönlich<br />

PROJEKTUMFELD 2.1<br />

Anmerkungen<br />

Die weiteren Mitarbeiter <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH sind nicht am Projekt<br />

beteiligt, üben durch Linienfunktion bzw. durch die Beteiligung<br />

an an<strong>der</strong>en Projekten jedoch zumindest indirekt Einfluß auf<br />

dieses Projekt aus.<br />

7 Umfeldfaktor<br />

Imaginary Networks AG (Kunde)<br />

Beziehung zum Projekt<br />

direkt, extern, persönlich<br />

Anmerkungen<br />

Der Kunde hat eine grundsätzlich positive Beziehung zum Projekt<br />

und Interesse am Projektgelingen. Wenngleich die Einstellung zum<br />

Projekt rundheraus positiv ist, ist es <strong>den</strong>noch Fakt, daß sich die<br />

Imaginary Networks AG ursprünglich für die AFP- und gegen die<br />

Telco-Soft-Schnittstelle entschie<strong>den</strong> hatte. Seit Insolvenz <strong>der</strong> AFP<br />

GmbH ist nun an dieser Schnittstelle keine weitere Arbeit geleistet<br />

wor<strong>den</strong> und ihr Quelltext ist in <strong>den</strong> Einflußbereich des ehemaligen<br />

technischen Konkurrenten gelangt. Dadurch besteht natürlich seitens<br />

des Kun<strong>den</strong> eine erheblicher Unsicherheitsfaktor.<br />

8 Umfeldfaktor<br />

weitere Kun<strong>den</strong> <strong>der</strong> erloschenen AFP GmbH<br />

Beziehung zum Projekt<br />

indirekt, extern, persönlich<br />

Anmerkungen<br />

Weitere Kun<strong>den</strong> <strong>der</strong> AFP GmbH, also weitere Nutzer <strong>der</strong> NetStar-<br />

Schnittstelle, können gegebenenfalls auch von <strong>der</strong> im Projekt zu<br />

schaffen<strong>den</strong> Adapterlösung profitieren.<br />

9 Umfeldfaktor<br />

interne Vorgaben<br />

Beziehung zum Projekt<br />

direkt, intern, sachlich<br />

Anmerkungen<br />

Interne Vorgaben (also definierte Entwicklungsprozesse, Qualitätsvorgaben)<br />

wirken sich auf <strong>den</strong> Projektverlauf aus.<br />

10 Umfeldfaktor<br />

externe Vorgaben<br />

Beziehung zum Projekt<br />

direkt, extern, sachlich<br />

Anmerkungen<br />

Externe Vorgaben, technische Spezifikationen, Standards und Normen<br />

schränken die Möglichkeiten zur Projektabwicklung ein.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 15


2 PROJEKTUMFELD UND STAKEHOLDER<br />

11 Umfeldfaktor<br />

Linienaufgaben<br />

Beziehung zum Projekt<br />

indirekt, intern, sachlich<br />

Anmerkungen<br />

Die am Projekt teilnehmen<strong>den</strong> Mitarbeiter nehmen weiterhin eingeschränkt<br />

ihre Linienaufgaben war. Linienaufgaben mit höherer<br />

Priorität können <strong>den</strong> Projektablauf negativ beeinflussen.<br />

12 Umfeldfaktor<br />

weitere Projekte <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH<br />

Beziehung zum Projekt<br />

indirekt, intern, sachlich<br />

Anmerkungen<br />

Zeitgleich zu diesem Projekt fin<strong>den</strong> bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH gegebenenfalls<br />

weitere Projekte statt, die möglicherweise zu Ressourcenkonflikten<br />

führen könnten.<br />

13 Umfeldfaktor<br />

Konkursmasse <strong>der</strong> AFP GmbH<br />

Beziehung zum Projekt<br />

direkt, extern, sachlich<br />

Anmerkungen<br />

Die Telco-Soft GmbH hat Teile <strong>der</strong> Konkursmasse <strong>der</strong> AFP GmbH<br />

erworben, insbeson<strong>der</strong>e einige Software-Quelltexte. Ohne diese<br />

wäre eine Entwicklung einer solchen Adapterlösung nicht möglich<br />

und das Projekt könnte als solches nicht stattfin<strong>den</strong>.<br />

2.1.2 Grafische Darstellung des Projektumfeldes<br />

Aus <strong>der</strong> strukturierten Umfeldbetrachtung im vorangegangenen Abschnitt<br />

ergibt sich eine grafische Darstellung <strong>der</strong> genannten Umfeldfaktoren. Diese<br />

ist in Abbildung 2.1 wie<strong>der</strong>gegeben.<br />

Im Zentrum <strong>der</strong> Grafik – also am Schnittpunkt <strong>der</strong> bei<strong>den</strong> Achsen – befindet<br />

sich das Projekt selbst. Um das Projekt herum zeigt <strong>der</strong> innere Kreis alle<br />

Umfeldfaktoren, die sich direkt auf das Projekt auswirken, <strong>der</strong> äußere Kreis<br />

hingegen alle Umfeldfaktoren, die sich indirekt auf das Projekt auswirken.<br />

Durch die Achsen wird die Grafik in vier Quadranten geglie<strong>der</strong>t. Die oberen<br />

bei<strong>den</strong> Quadranten zeigen alle internen, also am Projekt beteiligten, Umfeldfaktoren,<br />

die bei<strong>den</strong> unteren die nicht direkt am Projekt beteiligten, also<br />

externen Umfeldfaktoren. Analog teilt die vertikale Achse zwischen sachlichem<br />

Umfeld auf <strong>der</strong> linken und persönlichem Umfeld bzw. Stakehol<strong>der</strong>n auf <strong>der</strong> rechten<br />

Seite.<br />

Die Positionierung <strong>der</strong> Umfeldfaktoren gibt grob die Nähe zum Projekt<br />

wie<strong>der</strong>.<br />

16 Danilo Kempf


intern<br />

extern indirekt direkt<br />

2.2 Stakehol<strong>der</strong><br />

11<br />

12<br />

9<br />

13<br />

10<br />

2 3<br />

4<br />

sachliches Umfeld Stakehol<strong>der</strong><br />

Abbildung 2.1 Grafische Darstellung des Projektumfelds<br />

1<br />

7<br />

5<br />

STAKEHOLDER 2.2<br />

Im vorangeganenen Abschnitt wurde eine strukturierte Betrachtung des Projektumfeldes<br />

vorgenommen. Aus dieser gingen natürliche bzw. juristische<br />

Personen hervor, die direkt o<strong>der</strong> indirekt das Projekt beeinflussen. Diese Personen<br />

wer<strong>den</strong> als Stakehol<strong>der</strong> bezeichnet.<br />

Stakehol<strong>der</strong> lassen sich, basierend auf dem jeweiligen Grad <strong>der</strong> Betroffenheit,<br />

im Wesentlichen in drei Gruppen glie<strong>der</strong>n:<br />

+++ Betroffene Stakehol<strong>der</strong> wer<strong>den</strong> vom Projekt in hohem Maße positiv o<strong>der</strong><br />

negativ beeinflußt. Sie selbst wirken ggf. ebenfalls stark auf das Projekt<br />

ein.<br />

++ Beteiligte Stakehol<strong>der</strong> nehmen an <strong>der</strong> Projektdurchführung teil und beeinflussen<br />

das Projekt damit, wer<strong>den</strong> aber selbst durch das Projekt nicht<br />

beeinflußt.<br />

+ Interessierte Stakehol<strong>der</strong> zeigen Interesse am Projekt, nehmen aber we-<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 17<br />

6<br />

8


2 PROJEKTUMFELD UND STAKEHOLDER<br />

<strong>der</strong> am Projekt teil, noch üben sie nenneswerten Einfluß aus o<strong>der</strong> wer<strong>den</strong><br />

durch das Projekt beeinflußt.<br />

Jedem Stakehol<strong>der</strong> lassen sich – neben <strong>der</strong> Gruppe, <strong>der</strong> er angehört – mehrere<br />

Werte zuordnen, die zur Analyse <strong>der</strong> Position zum Projekt hilfreich sind.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e sind folgende Werte interessant:<br />

Konfliktpotential<br />

Das Konfliktpotential wird hier auf einer Skala von 0 (kein Konfliktpotential)<br />

bis 10 (außeror<strong>den</strong>tlich hohes Konfliktpotential) bemessen und<br />

gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit <strong>der</strong> jeweilige Stakehol<strong>der</strong> mit<br />

dem Projektablauf in Konflikt gerät.<br />

Machtpotential<br />

Das Machtpotential wird ebenfalls auf einer Skala von 0 (kein Machtpotential)<br />

bis 10 (außeror<strong>den</strong>tlich hohes Machtpotential) bemessen und<br />

gibt an, in welchem Umfang ein Stakehol<strong>der</strong> Einfluß auf das Projekt<br />

nehmen kann.<br />

Greift man nun die Stakehol<strong>der</strong> die aus <strong>der</strong> Analyse des Projektumfelds ersichtlich<br />

gewor<strong>den</strong> sind auf und ordnet ihnen qualifiziert die genannten Werte<br />

zu, ergibt sich folgendes Bild:<br />

Nr Stakehol<strong>der</strong> Betroffen- Konflikt- Machtheit<br />

potential potential<br />

1a Michael Sieber<br />

(Auftraggeber)<br />

1b Burkhard Römer<br />

(Auftraggeber)<br />

2 Danilo Kempf<br />

(Projektleiter)<br />

3a Martin Riedel<br />

(Entwickler)<br />

3b Thomas Ernemann<br />

(Entwickler)<br />

4a Michael Walm<br />

(Entwickler)<br />

4b Sören Schnei<strong>der</strong><br />

(Entwickler)<br />

5 weitere<br />

Projektmitarbeiter<br />

6 weitere Mitarbeiter <strong>der</strong><br />

Telco-Soft GmbH<br />

7 Imaginary Networks AG<br />

(Kunde)<br />

+++ 2 10<br />

+++ 1 10<br />

+++ 1 8<br />

+++ 1 7<br />

++ 2 7<br />

+++ 8 7<br />

+++ 7 7<br />

++ 3 4<br />

+ 1 3<br />

+++ 5 10<br />

18 Danilo Kempf


STAKEHOLDERPORTFOLIO UND STAKEHOLDERSTEUERUNG 2.3<br />

8 weitere Kun<strong>den</strong> <strong>der</strong> AFP<br />

GmbH<br />

+ 1 1<br />

2.3 Stakehol<strong>der</strong>portfolio und Stakehol<strong>der</strong>steuerung<br />

Macht- bzw. Konfliktpotential, die im vorangegangenen Abschnitt tabellarisch<br />

aufgezeichnet wor<strong>den</strong> sind, lassen sich in einem Koordinatensystem abtragen,<br />

um so grafisch die projektrelevanten Ziel- und Interessenslagen <strong>der</strong><br />

einzelnen Stakehol<strong>der</strong> zu verdeutlichen. Diese grafische Repräsentation wird<br />

als Stakehol<strong>der</strong>portfolio bezeichnet und ist in Abbildung 2.2 dargestellt.<br />

Konfliktpotential<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

8<br />

6<br />

5<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10<br />

Macht/Einfluß<br />

Die Pfeile geben die intendierte Wirkrichtung <strong>der</strong> steuern<strong>den</strong> Maßnahmen wie<strong>der</strong>.<br />

Abbildung 2.2 Stakehol<strong>der</strong>portfolio und Stakehol<strong>der</strong>steuerung<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 19<br />

4a<br />

4b<br />

3b<br />

3a<br />

2<br />

7<br />

1a<br />

1b


2 PROJEKTUMFELD UND STAKEHOLDER<br />

Im Diagramm ist leicht zu erkennen, daß erhöhtes Konfliktpotential mit<br />

<strong>den</strong> ehemaligen Mitarbeitern <strong>der</strong> AFP GmbH ( 4a und 4b ) besteht – gleichzeitig<br />

können diese relativ umfangreich Einfluß auf das Projekt nehmen. Gleiches<br />

gilt für <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> ( 7 ).<br />

Während die an<strong>der</strong>en Stakehol<strong>der</strong> dem Projekt prinzipiell ambivalent bis<br />

positiv gegenüber stehen und keiner ausdrücklichen aktiven Steuerung – außer<br />

gegebenenfalls <strong>der</strong> Bestärkung <strong>der</strong> jeweiligen Positiva – bedürfen, muß<br />

also auf die drei genannten Stakehol<strong>der</strong> aktiv eingewirkt wer<strong>den</strong>.<br />

Das Macht- bzw. Einflußpotential wird sich im Rahmen des Projektes nicht<br />

än<strong>der</strong>n lassen – es kann lediglich auf das Konfliktpotential senkend Einfluß<br />

genommen wer<strong>den</strong>. Die intendierte Richtung dieser Einflußnahme ist im Stakehol<strong>der</strong>portfolio<br />

in Form <strong>der</strong> Pfeile wie<strong>der</strong>gegeben.<br />

Neben <strong>den</strong> Teambildungsmaßnahmen (9.1 Teamarbeit (Teambildung und<br />

Konflikte) 〈S. 81〉) manifestiert sich die Stakehol<strong>der</strong>steuerung im wesentlichen<br />

in Form gesteuerter Kommunikationsmaßnahmen. Diese können in bezüglich<br />

<strong>der</strong> Projektrelevanz absteigen<strong>der</strong> Ordnung <strong>der</strong> Kommunikationsmatrix in Abbildung<br />

2.3 entnommen wer<strong>den</strong>.<br />

In <strong>der</strong> Kommunikationsmatrix, gibt die Spalte Weg <strong>den</strong> gewählten Kommunikationsweg<br />

wie<strong>der</strong>. Dabei indiziert P persönliche und S schriftliche<br />

Kommunikation. PS stellt eine Kombination aus sowohl persönlicher<br />

als auch schriftlicher Kommunikation dar.<br />

Das Kommunikationsklima beziehungsweise die Stimmung wird auf folgen<strong>der</strong><br />

Skala angegeben:<br />

negativ neutral positiv<br />

-- - 0 + ++<br />

Grundsätzlich wird für alle Stakehol<strong>der</strong> eine eher partizipative Kommunikationsstrategie<br />

gewählt. Da sowohl vom Kun<strong>den</strong> als auch von projektexternen<br />

Stakehol<strong>der</strong>n keine Partizipation zu erwarten ist, dürfte sich hier in <strong>der</strong><br />

Praxis eher eine diskursive Kommunikation ergeben.<br />

Aus <strong>der</strong> stichpunktartigen Beschreibung <strong>der</strong> zu wählen<strong>den</strong> Kommunikationsmaßnahmen<br />

wird deutlich, daß für dieses Projekt im Wesentlichen bereits<br />

bestehende Kommunikationsstrukturen genutzt wer<strong>den</strong> können – letztlich<br />

handelt es sich bei diesem Projekt nicht um das Erste o<strong>der</strong> das Einzige<br />

seiner Art bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH.<br />

Kommunikationsmittel, die bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH auch nichtprojektspezifisch<br />

genutzt wer<strong>den</strong> sind insbeson<strong>der</strong>e:<br />

wöchentliche Lagebesprechungen<br />

In <strong>der</strong> Vergangenheit hat es sich als sinnvoll erwiesen, in einem wenig<br />

formalen Umfeld wöchentliche projektspefische Lagebesprechun-<br />

20 Danilo Kempf


STAKEHOLDERPORTFOLIO UND STAKEHOLDERSTEUERUNG 2.3<br />

Nr Stakehol<strong>der</strong> Weg Klima Häufigkeit Maßnahme<br />

4 Softwareentwickler<br />

PS - sehr oft Gespräche, ,,Türrahmen-<br />

Austausch”, beson<strong>der</strong>es<br />

Einbeziehen in fachliche<br />

Entscheidungen, Projektkalen<strong>der</strong>,<br />

Statusupdates alle<br />

drei Tage<br />

7 Kunde S 0 oft schriftliches wöchentliches<br />

Informationsupdate<br />

3 Software- PS ++ oft Gespräche, Projektkalenentwickler<strong>der</strong>,<br />

Statusupdates alle drei<br />

Tage<br />

5 Projektmitarbeiter<br />

PS + oft . . . dito. . .<br />

1 Auftrag- PS + sehr oft tägliches Update auf<br />

geber<br />

kurzem Dienstweg, regelmäßigeProjektbesprechung,<br />

schriftliche Berichte<br />

6 weitere PS 0 selten sporadisch Projektupdates<br />

Mitarbeiter<br />

im Intranet/Wiki<br />

Abbildung 2.3 Kommunikationsmatrix<br />

gen abzuhalten. An diesen können auch projektfremde interessierte Mitarbeiter<br />

passiv, aber auch konstruktiv aktiv teilnehmen – gleichermaßen<br />

ist es allen Projektmitarbeitern gestattet, diesen Besprechungen je<strong>der</strong>zeit,<br />

und ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen, fernzubleiben.<br />

Dieser Freiwilligkeitsfaktor führt letzten Endes zu einem äußerst angenehmen<br />

Gesprächsklima, in dem durchaus auch negative Faktoren<br />

wie technische o<strong>der</strong> terminliche Schwierigkeiten angstfrei angesprochen<br />

wer<strong>den</strong> können.<br />

öffentlicher Projektkalen<strong>der</strong><br />

Gleichzeitig wird für alle Projekte, die von o<strong>der</strong> unter Beteiligung <strong>der</strong><br />

Telco-Soft GmbH durchgeführt wer<strong>den</strong> ein für alle Mitarbeiter einsehbarer<br />

Projektkalen<strong>der</strong> genutzt.<br />

Intranet/Wiki<br />

Alle Projektinformationen – insbeson<strong>der</strong>e technischer Natur – wer<strong>den</strong><br />

in einem zentralen Intranet-System, das mit einer Wiki-Lösung verzahnt<br />

ist, gepflegt. Hier sind die umfangreichsten Informationen jedoch<br />

nur für am Projekt tatsächlich teilnehmende Mitarbeiter verfügbar. Sporadisch<br />

wer<strong>den</strong> destillierte Informationen für alle an<strong>der</strong>en Mitarbeiter<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 21


2 PROJEKTUMFELD UND STAKEHOLDER<br />

zugänglich gemacht. Dieses System wird auch von einigen Kun<strong>den</strong> im<br />

Rahmen von Projekten zur Kommunikation mit <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH<br />

genutzt. Im vorliegen<strong>den</strong> Projekt ist dies jedoch nicht <strong>der</strong> Fall.<br />

Hervorzuheben sind insbeson<strong>der</strong>e die Kommunikationsmaßnahmen mit<br />

<strong>den</strong> Stakehol<strong>der</strong> Nr. 4, also <strong>den</strong> ehemaligen Mitarbeitern <strong>der</strong> AFP GmbH.<br />

Diese sind erst seit relativ kurzer Zeit bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH beschäftigt<br />

und somit sozial nicht vollkommen in das Team integriert. Um hier Spannungen,<br />

die zwangsläufig durch das Zerlegen <strong>der</strong> NetStar-Schnittstelle und<br />

Integrieren <strong>der</strong> technisch anspruchsloseren Teile dieser Schnittstelle in die<br />

Telco-Soft-Software-Architektur entstehen entgegenzuwirken, sind insbeson<strong>der</strong>e<br />

mit diesen Mitarbeiter umfangreiche Kommunikationsmaßnahmen erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Die Entwickler <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH wur<strong>den</strong> angehalten, die neuen<br />

Mitarbeiter insbeson<strong>der</strong>e in <strong>den</strong> Entwicklungsprozeß <strong>der</strong> Adapterlösung<br />

zu integrieren und in beson<strong>der</strong>em Umfang technische Fragen gemeinsam zu<br />

erörtern und gemeinsam als Team Lösungen zu erarbeiten.<br />

Für weitere Informationen sei auf <strong>den</strong> Abschnitt 9.1 Teamarbeit (Teambildung<br />

und Konflikte) 〈S. 81〉 verwiesen.<br />

22 Danilo Kempf


Risikoanalyse 3<br />

Mit <strong>der</strong> Risikoanalyse wer<strong>den</strong> Risiken, also alle Vorgänge und Ereignisse, die<br />

das Projekt negativ beeinflussen können, einer systematischen Bewertung unterzogen.<br />

Anhand dieser Bewertung können dann geeignete Maßnahmen getroffen<br />

wer<strong>den</strong>, um <strong>den</strong> Risiken bzw. <strong>der</strong>en Auswirkungen gezielt entgegenzuwirken.<br />

Wie alle Planungsinstrumente ist auch die Risikoanalyse kein isoliert stattfin<strong>den</strong><strong>der</strong><br />

Vorgang. Vielmehr wird während des gesamten Projektverlaufs die<br />

Risikoanalyse kontinuierlich vollzogen und neuen Gegebenheiten angepaßt.<br />

3.1 Erfassung, Klassifizierung und Beschreibung <strong>der</strong> Risiken<br />

Erster Schritt <strong>der</strong> Risikoanalyse ist das Ermitteln <strong>der</strong> das Projekt bedrohen<strong>den</strong><br />

Risiken. Ein Weg dazu ist in Abbildung 3.1 grafisch dargestellt.<br />

Ressourcen<br />

Risiken<br />

Überlastung<br />

Team<br />

Laborkapazität<br />

politisch<br />

technisch<br />

Akzeptanz<br />

ehem.<br />

Mitarbeiter<br />

AFP<br />

terminlich CeBIT 2008<br />

Qualität<br />

Umsetzbarkeit<br />

Projektabschluß<br />

Abbildung 3.1 Mindmap zur Risikoermittlung<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 23


3 RISIKOANALYSE<br />

Ausformuliert ergeben sich also die folgen<strong>den</strong> Projektrisiken:<br />

1 Risiko<br />

ehemalige Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH<br />

Kategorisierung<br />

politisches bzw. soziales Risiko<br />

Beschreibung<br />

Dadurch bedingt, daß die ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH<br />

jetzt bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH ihr eigenes ehemaliges Produkt zerlegen<br />

und in das ehemalige Konkurrenzprodukt <strong>der</strong> Telco-Soft<br />

GmbH aufgehen lassen sollen, stellt sich das Risiko, daß technische<br />

Informationen nur sehr zögerlich bzw. ungern weitergegeben wer<strong>den</strong><br />

und quasi stiller Wi<strong>der</strong>stand stattfindet. Dies wie<strong>der</strong>um stellt<br />

sowohl <strong>den</strong> technischen als auch <strong>den</strong> zeitlichen Projekterfolg und<br />

in letzter Instanz auch die Teambildung (die ja ebenfalls Projektziel<br />

E5 ist) in Frage.<br />

2 Risiko<br />

mangelnde Akzeptanz <strong>der</strong> Lösung<br />

Kategorisierung<br />

politisches Risiko<br />

Beschreibung<br />

Ein Integrieren von Einzelkomponenten <strong>der</strong> NetStar-Schnittstelle<br />

in die TelAPI <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH hat einen gewissen Patchwork-<br />

Charakter. Wenngleich dieser Lösungsweg mit dem Kun<strong>den</strong> abgestimmt<br />

ist, besteht <strong>den</strong>noch das Risiko, daß eine solche Lösung<br />

nicht auf die nötige Akzeptanz stößt und letztlich – auch durchaus<br />

nach dem Projektende – vom Kun<strong>den</strong> abgelehnt wird.<br />

3a Risiko<br />

CeBIT-Termin nicht haltbar<br />

Kategorisierung<br />

Terminrisiko<br />

Beschreibung<br />

Die unbekannte technische Basis erschwert vorab Zeitabschätzungen.<br />

Somit besteht das Risiko, daß es nicht Möglich<br />

ist, rechtzeitig zur CeBIT 2008 eine lauffähige Demonstrationsversion<br />

zu erstellen.<br />

3b Risiko<br />

Projektabschlußtermin nicht haltbar<br />

Kategorisierung<br />

Terminrisiko<br />

Beschreibung<br />

Analog zu 3a ist auch hier durch die schwere Abschätzbarkeit<br />

des Zeitbedarfs ein terminliches Risiko bezgüglich des Projektabschlußtermins<br />

erkennbar.<br />

24 Danilo Kempf


ERFASSUNG, KLASSIFIZIERUNG UND BESCHREIBUNG DER RISIKEN 3.1<br />

4 Risiko<br />

Umsetzbarkeit nicht sichergestellt<br />

Kategorisierung<br />

technisches Risiko<br />

Beschreibung<br />

Es ist nicht sichergestellt, daß eine Adapterlösung, wie sie im vorliegen<strong>den</strong><br />

Projekt implementiert wer<strong>den</strong> soll technisch realisierbar<br />

ist. Möglicherweise unterschei<strong>den</strong> sich die Interna <strong>der</strong> AFP<br />

NetStar-Schnittstelle zu stark von <strong>den</strong>en <strong>der</strong> Telco-Soft TelAPI-<br />

Schnittstelle und machen damit die Realisierung unmöglich.<br />

5 Risiko<br />

Qualität <strong>der</strong> erstellten Lösung nicht ausreichend<br />

Kategorisierung<br />

technisches Risiko<br />

Beschreibung<br />

Durch <strong>den</strong> Charakter des Lösungsansatzes und durch die unbekannte<br />

technische Basis bedingt, besteht ein erhöhtes Risiko, daß<br />

sich in <strong>der</strong> erstellten Lösung Qualitätsprobleme manifestieren, wie<br />

beispielsweise Instabilität o<strong>der</strong> Performance-Schwierigkeiten.<br />

6 Risiko<br />

Überlastung des Projektteams<br />

Kategorisierung<br />

Ressourcenrisiko<br />

Beschreibung<br />

Parallel zu diesem Projekt bestehen bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH weitere<br />

Projekte, ebenso wer<strong>den</strong> von <strong>den</strong> Projektmitarbeitern weiterhin<br />

Linienaufgaben wahrgenommen. Durch die Wahl <strong>der</strong> Projektorganisation<br />

(4 Projektorganisation 〈S. 33〉) bedingt besteht das Risiko,<br />

daß kritische Mitarbeiter ihre Projektaufgaben nicht je<strong>der</strong>zeit<br />

in vollem Umfange wahrnehmen können bzw. nicht angemessen<br />

von ihren Linienaufgaben freigehalten wer<strong>den</strong>.<br />

7 Risiko<br />

Überlastung <strong>der</strong> Laborkapazität<br />

Kategorisierung<br />

Ressourcenrisiko<br />

Beschreibung<br />

Für die Entwicklung <strong>der</strong> Adapterlösung ist es nötig, zunächst<br />

Kenntnis über die Software <strong>der</strong> Imaginary Networks AG als auch<br />

über die NetStar-Schnittstelle <strong>der</strong> AFP GmbH zu erlangen. Dazu<br />

sind umfangreiche Tests und Probeläufe nötig. Weiterhin sind<br />

durch die ungewöhnliche Aufgabe enorm viele Tests zu vollziehen,<br />

um das Funktionieren <strong>der</strong> Lösung sicherzustellen. Diese Aufgaben<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 25


3 RISIKOANALYSE<br />

bin<strong>den</strong> sehr viele technische Ressourcen im Testlabor, die zeitgleich<br />

eventuell bereits von an<strong>der</strong>en Projekten gebun<strong>den</strong> sind, was <strong>den</strong><br />

Projektablauf gefähr<strong>den</strong> könnte.<br />

3.2 Bewertung <strong>der</strong> Risiken<br />

Nachdem – idealerweise alle – Projektrisiken i<strong>den</strong>tifiziert wor<strong>den</strong> sind,<br />

müssen diese objektiv bewertbar gemacht wer<strong>den</strong>. Dazu wollen im Folgen<strong>den</strong><br />

drei Kriterien dienen:<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

Es wird für jedes Risiko möglichst objektiv dessen Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

ermittelt. Beträgt diese 100%, handelt es sich es sich um ein unumstößliches<br />

Problem, beträgt sie 0% handelt es sich nicht um ein Projektrisiko.<br />

Scha<strong>den</strong>swert<br />

Jedem Projektrisiko wird <strong>der</strong> sogenannte Scha<strong>den</strong>swert beigemessen.<br />

Dieser sagt aus, welchen – meist monetären – Scha<strong>den</strong> das Risiko im<br />

Falle seines Eintretens herbeiführt.<br />

Risikowert<br />

Als Kennzahl höherer Ordnung ergibt sich <strong>der</strong> Risikowert aus dem Produkt<br />

von Eintrittswahrscheinlichkeit und Scha<strong>den</strong>swert. Mittels dieser<br />

Maßzahl lassen sich Risiken zunächst recht gut zueinan<strong>der</strong> in Relation<br />

setzen, weiterhin gibt sie Auskunft über die tatsächlichen einem Risiko<br />

zuzuordnen<strong>den</strong> Kosten, gleich, ob das Risiko eintritt o<strong>der</strong> nicht.<br />

Theoretisch sind hier noch eine Vielzahl weiterer Maßzahlen <strong>den</strong>kbar, beispielsweise<br />

subjektive, fachbezogene o<strong>der</strong> schlicht nicht monetär darstellbare<br />

Faktoren. Im vorliegen<strong>den</strong> Projekt scheinen die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

sowie <strong>der</strong> Scha<strong>den</strong>swert und <strong>der</strong> aus ihnen berechenbare Risikowert jedoch<br />

hinreichend.<br />

Im vorliegen<strong>den</strong> Projekt handelt es sich um ein Entwicklungsprojekt. Prinzipiell<br />

tragen Forschungs- und Entwicklungsprojekte einen leichten Unsicherheitsfaktor<br />

in sich, da <strong>der</strong> Projektausgang bedingt durch inhaltliche<br />

Unwägbarkeiten zumindest in geringem Maße ungewiß ist. Im schlimmsten<br />

Falle führt das Eintreten eines Projektrisikos zum Abbruch des Projektes, da<br />

Kernziele nicht mehr erreichbar sind.<br />

Mit dem Fehlschlagen eines Entwicklungsprojektes muß meines Erachtens<br />

also eher gerechnet wer<strong>den</strong>, als mit dem Fehlschlagen eines Investitionso<strong>der</strong><br />

eines Organisationsprojektes. Wenn nun aber – auch in planerischer Hinsicht<br />

– durchaus mit einem Fehlschlagen des Projektes zu rechnen ist, fällt es<br />

schwer, für die zu veranschlagen<strong>den</strong> Scha<strong>den</strong>swerte eine monetäre Bemessungsgrundlage<br />

zu fin<strong>den</strong>, die über das Maximum <strong>der</strong> reinen Projektkosten<br />

hinausgeht.<br />

26 Danilo Kempf


BEWERTUNG DER RISIKEN 3.2<br />

Konkret kann meines Erachtens aus innerprojektlicher Sicht <strong>der</strong><br />

höchstmögliche Scha<strong>den</strong>swert 100% <strong>der</strong> maximal veranschlagten Projektkosten<br />

betragen.<br />

Aus außerprojektlicher Sicht mag dies nicht zutreffen. Scheitert in einem<br />

Programm ein Entwicklungsprojekt mit Schlüsselfunktion kann dadurch freilich<br />

ein großer, die Projektkosten weit übersteigen<strong>der</strong> Scha<strong>den</strong> entstehen.<br />

Ebenso entsteht durch ein Scheitern des Projekts natürlich ein entgangener<br />

Gewinn. In Absprache mit dem Auftraggeber, <strong>der</strong> Gewinnerwartungen auch<br />

nicht im Rahmen dieses Transfernachweisen veröffentlicht wissen möchte,<br />

möchte ich aber hier von einer monetären Bemessung <strong>der</strong> Scha<strong>den</strong>swerte absehen<br />

und trage diese stattdessen auf einer abstrakten Skala im Bereich von 0<br />

bis 100 ab.<br />

Nr Eintritts- Scha<strong>den</strong>s- Risiko- Risiko<br />

wahrsch. wert wert<br />

1 70% 70 49 ehem. Mitarbeiter AFP GmbH<br />

2 30% 80 24 mangelnde Akzeptanz<br />

3a 40% 40 16 CeBIT-Termin nicht haltbar<br />

3b 20% 60 12 Projektabschlußtermin nicht<br />

haltbar<br />

4 40% 90 36 Umsetzbarkeit nicht sichergestellt<br />

5 25% 75 19 Qualität nicht ausreichend<br />

6 40% 60 24 Überlastung des Projektteams<br />

7 40% 70 28 Überlastung <strong>der</strong> Laborkapazität<br />

Diese Risikobewertung ist grafisch in Abbildung 3.2 dargestellt.<br />

In <strong>der</strong> Grafik ist gut erkennbar, daß die vertikale Achse nur gegen ihre<br />

Grenzwerte tendiert, sie jedoch nicht umschließt. Dies gibt die Tatsache wie<strong>der</strong>,<br />

daß Risiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 0% eben keine Risiken<br />

sind und das Risiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 100%<br />

stattdessen unumstößliche Fakten darstellen, die nicht im Rahmen einer Risikoanalyse<br />

diskutiert wer<strong>den</strong> wollen.<br />

Die Grafik enthält zwei weitere auffällige Punkte: zunächst habe ich sie<br />

in drei farblich jeweils unterschiedlich unterlegte Bereiche geglie<strong>der</strong>t, die die<br />

Tragweite bzw. <strong>den</strong> Risikowert <strong>der</strong> einzelnen Projektrisiken verdeutlichen.<br />

Der weiße Bereich nimmt die Projektrisiken geringer, <strong>der</strong> hellrote Bereich Risiken<br />

mittlerer und <strong>der</strong> dunkelrote Bereich Projektrisiken hoher Tragweite in<br />

sich auf.<br />

Wie – und ob – eine solche Glie<strong>der</strong>ung in Tragweitenklassen erfolgt, bleibt<br />

letztlich <strong>der</strong> Projektleitung bzw. dem Auftraggeber selbst überlassen, feste<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 27


3 RISIKOANALYSE<br />

< 100%<br />

Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

vermin<strong>der</strong>n<br />

akzeptieren<br />

3a<br />

begrenzen<br />

vermei<strong>den</strong><br />

verlagern<br />

> 0%<br />

0 20 40 60 80 100<br />

Scha<strong>den</strong>swert<br />

1<br />

6 7<br />

3b<br />

Abbildung 3.2 grafische Risikobewertung<br />

Schwellwerte o<strong>der</strong> ähnliche Konstrukte können nicht existieren. Letztlich ist<br />

allen Risiken mit einer sinnvollen Strategie zu begegnen.<br />

Zweiter auffälliger Punkt in <strong>der</strong> grafischen Darstellung sind die bereits<br />

eingezeichneten Maßnahmen zur Risikobegegnung, die sich je nach Tragweite<br />

– also nach Kombination aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Scha<strong>den</strong>swert –<br />

unterschei<strong>den</strong>. Diese stellen generell empfehlenswerte Handlungsstrategien<br />

dar und wer<strong>den</strong> im folgen<strong>den</strong> Abschnitt näher betrachtet.<br />

3.3 Maßnahmen zur Risikobegegnung<br />

Nachdem die Projektrisiken i<strong>den</strong>tifiziert und objektiv bewertet wur<strong>den</strong>, stellt<br />

sich die Aufgabe Strategien zur Risikobegegnung zu entwickeln. Dabei wollen<br />

zweierlei Aspekte betrachtet wer<strong>den</strong>:<br />

28 Danilo Kempf<br />

5<br />

2<br />

4


MASSNAHMEN ZUR RISIKOBEGEGNUNG 3.3<br />

Aktion<br />

Zunächst erweist es sich als sinnvoll, aktiv auf die i<strong>den</strong>tifizierten Risiken<br />

einzuwirken, um entwe<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Eintrittswahrscheinlichkeit o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong>en Scha<strong>den</strong>swert im Eintrittsfalle zu reduzieren und damit die Auswirkungen<br />

auf das Projekt zu minimieren. Welchen Charakter die aktiven<br />

Maßnahmen zur Risikobegegnung tragen sollten ist im Diagramm<br />

schlüsselwortartig eingetragen.<br />

Es ist nicht nur sinnvoll, abstrakt aktive Maßnahmen zu definieren, es ist<br />

auch erfor<strong>der</strong>lich, diese konkret in <strong>den</strong> Projektstrukturplan durch Definieren<br />

neuer o<strong>der</strong> Erweitern bestehen<strong>der</strong> Arbeitspakete aufzunehmen.<br />

(Siehe auch 6 Projektstrukturplan 〈S. 41〉.)<br />

Reaktion<br />

Trotz sorgfältigster aktiver Risikobegegnungsmaßnahmen dürfte sich<br />

das Eintreten einiger Projektrisiken nicht vermei<strong>den</strong> lassen. Aus diesem<br />

Grund will vorab eine Strategie ausgearbeitet sein, welche reaktiven<br />

Maßnahmen im Eintrittsfalle zu treffen sind.<br />

Im Rahmen dieses Projektes soll <strong>den</strong> genannten Risiken wie folgt begegnet<br />

wer<strong>den</strong>:<br />

1 Risiko<br />

ehemalige Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH<br />

Bemerkungen<br />

Zunächst ist es überraschend, daß ein Teil <strong>der</strong> eigenen Projektmitarbeiter<br />

das höchste Projektrisiko darstellt. Dies ist natürlich<br />

keinesfalls ideal, günstiger wäre es, ein an<strong>der</strong>es Projektteam zu<br />

wählen. Im vorliegen<strong>den</strong> Fall ist dies natürlich schlecht möglich, da<br />

diese Mitarbeiter durch ihre Kenntnis <strong>der</strong> AFP-Schnittstelle Kernqualifikationen<br />

aufweisen, die an<strong>der</strong>e Mitarbeiter nicht zum Projekt<br />

beitragen könnten.<br />

Maßnahmen<br />

Die aktiven Maßnahmen <strong>der</strong> Risikobegegnung schlagen sich<br />

zunächst in <strong>der</strong> Stakehol<strong>der</strong>kommunikation nie<strong>der</strong> und wur<strong>den</strong> bereits<br />

im vorangegangenen Kapitel erläutert. Weiterhin stellt im<br />

vorliegen<strong>den</strong> Fall bereits die Glie<strong>der</strong>ung des Projektes in Arbeitspakete<br />

eine Maßnahme <strong>der</strong> Risikobegegnung dar – einzig kritisch<br />

ist das Dokumentieren <strong>der</strong> AFP-Schnittstelle, das unbedingt durch<br />

die Mitarbeiter mit <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Kenntnissen durchgeführt<br />

wer<strong>den</strong> muß.<br />

Beim Erstellen <strong>der</strong> Schnittstellendokumentation handelt es sich um<br />

einen durchaus meßbaren Prozeß (siehe 6.3.1 AFP-Schnittstelle dokumentieren<br />

(1.1.1) 〈S. 47〉), hier kann also von vornherein festgestellt<br />

wer<strong>den</strong>, inwiefern sich tatsächlich aktiver o<strong>der</strong> passiver<br />

Wi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong> Projektmitarbeiter nie<strong>der</strong>schlägt. Schlimmstenfalls<br />

wäre eine Projektdurchführung auch ganz ohne diese Mitarbeiter<br />

zumindest <strong>den</strong>kbar.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 29


3 RISIKOANALYSE<br />

2 Risiko<br />

mangelnde Akzeptanz <strong>der</strong> Lösung<br />

Bemerkungen<br />

Nächstes Projektrisiko ist die möglicherweise mangelnde Akzeptanz<br />

<strong>der</strong> Lösung seitens des Kun<strong>den</strong>. Die Imaginary Networks AG<br />

hatte sich ursprünglich ja für die AFP NetStar-Lösung und gegen<br />

die Telco-Soft TelAPI-Lösung entschie<strong>den</strong>. Dieses Projekt resultiert<br />

nun darin, daß <strong>der</strong> Kunde letztlich doch wie<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> ehemals<br />

abgelehnten Telco-Soft-Lösung konfrontiert wird. Zwar geschieht<br />

dies durchaus einvernehmlich mit dem Kun<strong>den</strong>, <strong>den</strong>noch mag es<br />

Wi<strong>der</strong>stände geben, da, auch durch <strong>den</strong> Charakter <strong>der</strong> Lösung, an<br />

<strong>der</strong> technischen Basis gezweifelt wer<strong>den</strong> könnte.<br />

Maßnahmen<br />

Diesem Risiko wird hauptsächlich im Rahmen <strong>der</strong> Stakehol<strong>der</strong>kommunikation<br />

begegnet. Es ist erfor<strong>der</strong>lich, die Telco-Soft GmbH als<br />

kompetentes, schnell reaktionsfähiges Unternehmen und als vertrauensvollen<br />

Partner zu präsentieren. Siehe 2.3 Stakehol<strong>der</strong>portfolio<br />

und Stakehol<strong>der</strong>steuerung 〈S. 19〉.<br />

3a Risiko<br />

CeBIT-Termin nicht haltbar<br />

Bemerkungen<br />

Das eventuelle Nichteinhalten des CeBIT-Termins ist ein geringes<br />

Projektrisiko. Zwar hat als Projektziel dieser Termin eine recht hohe<br />

Priorität, da eine Messe eine gute Gelegenheit ist, Akzente zu setzen<br />

und beim Kun<strong>den</strong> die nötige Zuversicht zu schaffen – <strong>den</strong>noch<br />

verursacht ein Nichteinhalten dieses Termins keinen allzugroßen<br />

Scha<strong>den</strong>. Trotzdem wird er natürlich (siehe 7 Ablauf- und Terminplanung<br />

〈S. 51〉) im Zuge <strong>der</strong> Ablauf- und Terminplanung als wichtiger<br />

Meilenstein angesehen.<br />

Maßnahmen<br />

Es wird, um die Einhaltung des Termins sicherzustellen, ein eigenes<br />

Arbeitspaket (1.3.2) definiert, dem eigene Einsatzmittel zugeteilt<br />

wer<strong>den</strong>, dessen Inhalt die Erstellung einer speziellen Messeversion<br />

<strong>der</strong> Software ist.<br />

3b Risiko<br />

Projektabschlußtermin nicht haltbar<br />

Maßnahmen<br />

Einem verspäteten Projektabschluß kann – ebenfalls durch die<br />

technischen Unwägbarkeiten bedingt – kaum entgegengewirkt<br />

wer<strong>den</strong>. Letztlich muß durch dezidierte Fortschrittsgradmessung<br />

<strong>der</strong> Projektfortschritt regelmäßig kontrolliert wer<strong>den</strong> und es muß,<br />

so Verzug auftreten sollte, durch für <strong>den</strong> Einzelfall geeignete Maßnahmen<br />

aktiv entgegengesteuert wer<strong>den</strong>.<br />

30 Danilo Kempf


4 Risiko<br />

Umsetzbarkeit nicht sichergestellt<br />

MASSNAHMEN ZUR RISIKOBEGEGNUNG 3.3<br />

Maßnahmen<br />

Dem vierten Projektrisiko läßt sich wie<strong>der</strong>um aktiv entgegenwirken.<br />

Ganz aufheben läßt es sich freilich nicht – stellt sich heraus,<br />

daß eine Adapterlösung technisch nicht umsetzbar ist, so läßt sich<br />

an diesem Fakt wohl kaum rütteln. Es kann jedoch zumindest in<br />

<strong>der</strong> Analysephase für umfangreiche Dokumentation gesorgt wer<strong>den</strong>,<br />

so das sich solche Probleme bereits frühzeitig in <strong>der</strong> Entwurfsphase<br />

äußern und eben im schlimmsten Falle frühzeitig zu einem<br />

Projektabbruch führen um damit dann wenigstens die Projektkosten<br />

niedrig zu halten.<br />

5 Risiko<br />

Qualität nicht ausreichend<br />

Maßnahmen<br />

Möglichen Qualitätsproblemen läßt sich ebenfalls aktiv entgegensteuern.<br />

Maßnahmen sind dabei allein schon das Erstellen von<br />

Dokumentation und eines konkret ausformulierten Fachkonzeptes<br />

und Softwareentwurfes in <strong>der</strong> Analyse- und in <strong>der</strong> Entwurfsphase.<br />

Schon dieses Dokumentieren, das in vielen Softwareunternehmen<br />

durchaus vernachlässigt wird, sichert schon ein gewisses Maß an<br />

Qualität und gibt für die Implementierung eine klare Marschroute<br />

vor.<br />

Zur Qualitätssicherung trägt ebenso bei, daß, während <strong>der</strong> Softwareentwurf<br />

erstellt wird, auch bereits ein umfangreiches Testprotokoll<br />

definiert wird, das sich an diesem Softwareentwurf orientiert.<br />

So kann leicht eine hohe Abdeckung <strong>der</strong> zu testen<strong>den</strong> Merkmale<br />

sichergestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Bereits während <strong>der</strong> Umsetzungsphase und natürlich in großem<br />

Maße während <strong>der</strong> Testphase wer<strong>den</strong> durch automatisierte Tests<br />

o<strong>der</strong> manuelles in-Augenschein-nehmen verschie<strong>den</strong>e Qualtitätsaspekte<br />

<strong>der</strong> Software geprüft.<br />

6 Risiko<br />

Überlastung des Projektteams<br />

Bemerkungen<br />

Der Überlastung des Projektteams aus Sicht <strong>der</strong> Projektleitung<br />

aktiv schwerlich entgegenzuwirken. Letztlich bleibt es, aufgrund<br />

<strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Einflußorganisation, dem Auftraggeber vorbehalten,<br />

auch während des Projektverlaufes Prioritäten an<strong>der</strong>s zu setzen<br />

und Projektmitarbeiter wie<strong>der</strong> zu Linientätigkeiten o<strong>der</strong> zur Mitarbeit<br />

in an<strong>der</strong>en Projekten zu verpflichten.<br />

Maßnahmen<br />

Sollten solche Entscheidungen getroffen wer<strong>den</strong>, gerät das Projekt<br />

natürlich in Verzug – das Ressourcenrisiko wandelt sich hier also<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 31


3 RISIKOANALYSE<br />

schnell in ein Terminrisiko. Reaktiv wird sich dies in einer Anpassung<br />

<strong>der</strong> Termin- und/o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Einsatzmittelplanung nie<strong>der</strong>schlagen<br />

müssen.<br />

Aktiv kann einer Überlastung durch enge Abstimmung mit dem<br />

Auftraggeber über die Ressourcenauslastung entgegengesteuert<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

7 Risiko<br />

Überlastung <strong>der</strong> Laborkapazität<br />

Bemerkungen<br />

Gleiches wie bei 6 gilt im Prinzip für das letzte Projektrisiko –<br />

die mögliche Überlastung <strong>der</strong> verfügbaren Ressourcen im Testlabor.<br />

Dabei handelt es sich zwar nur um technische Einsatzmittel,<br />

die grundsätzlich, falls eine Überlastungssituation eintreten und<br />

hinreichend Investitionsbereitschaft vorhan<strong>den</strong> sein sollte, schnell<br />

beschaffbar wären – <strong>der</strong> nötige Integrationsaufwand in Kombination<br />

mit dem verhältnismäßig geringem Projektumfang verbietet<br />

dies jedoch. Aktive Maßnahmen lassen sich also schlechterdings<br />

auch hier nicht festlegen. Im Eintrittsfalle wird also auch hier die<br />

Einsatzmittel- und damit vermutlich auch die Terminplanung anzupassen<br />

und mit einer verlängerten Projektdauer zu leben sein.<br />

Maßnahmen<br />

Stetige Abstimmung mit dem Auftraggeber über die Ressourcenauslastung.<br />

32 Danilo Kempf


Projektorganisation 4<br />

4.1 Art <strong>der</strong> Projektorganisation<br />

Für die Wahl einer Projektorganisationsform bestehen drei Alternativen, die<br />

zu evaluieren sind. Dies sind im Einzelnen:<br />

Reine Projektorganisation<br />

Bei dieser – mithin saubersten – Organisationsform verlassen die Mitarbeiter<br />

für die Projektdauer die Linie und arbeiten ausschließlich im<br />

Projekt. Erst nach Projektende kehren Sie wie<strong>der</strong> zu ihren Linienaufgaben<br />

zurück.<br />

Matrixorganisation<br />

Bei <strong>der</strong> Matrixorganisation besteht die Einordnung <strong>der</strong> Projektmitarbeiter<br />

in die Linienstrukturen weiter. Die Projektmitarbeiter sind dabei aber<br />

nicht nur <strong>der</strong> Linue, son<strong>der</strong>n zusätzlich auch dem Projekt organisatorisch<br />

zugehörig. Letztlich kann dies und die damit einhergehende Unterordnung<br />

unter zwei Weisungsbefugnis-Verhältnisse im Projektverlauf zu<br />

Konflikten führen.<br />

Einflußorganisation<br />

Bei dieser Organisationsform (auch Stabsorganisation) bleibt die Linienstruktur<br />

ebenfalls erhalten. Der Projektleiter hat im Prinzip keinerlei<br />

tatsächliche Verantwortung und kann im Zuge seiner Funktion lediglich<br />

auf die Linienstrukturen und die dortigen Weisungsbefugten einwirken.<br />

4.2 Wahl einer Projektorganisation<br />

4.2.1 Stammorganisation<br />

Bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH handelt es sich um ein relativ kleines Unternehmen<br />

mit ca. 30 Mitarbeitern und einer sehr flachen Hierarchie, die aus drei Ebenen<br />

besteht, die jeweils direkt <strong>der</strong> Geschäftsführung unterstellt sind.<br />

Auf <strong>der</strong> Entwicklungsebene wird jedes Produkt – je nach Umfang und Komplexität<br />

– von einem einzelnen Entwickler o<strong>der</strong> einem kleinen Team von<br />

zwei o<strong>der</strong> drei Entwicklern betreut. Die Entwicklungsebene wird durch <strong>den</strong><br />

Geschäftsführer Michael Sieber geleitet.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 33


4 PROJEKTORGANISATION<br />

Orthogonal dazu bestehen auf <strong>der</strong> Technikebene weitere Teams, <strong>der</strong>en Aufgaben<br />

Dokumentation, Qualitätssicherung und Support sind. Diese Teams<br />

sind keinem Entwicklerteam fest zugeordnet, son<strong>der</strong>n wickeln ihre Aufgaben<br />

unternehmensweit koordiniert für alle Entwicklerteams ab. Die Technikebene<br />

wird durch <strong>den</strong> Geschäftsführer Burkhard Römer geleitet.<br />

Weiterhin sind mehrere Mitarbeiter in <strong>der</strong> Unternehmensführung und<br />

-organisation beschäftigt.<br />

Organisatorisch stellt sich die Stammorganisation wie in Abbildung 4.1 wie<strong>der</strong>gegeben<br />

dar. Eine alternative aber gleichwertige Darstellung findet sich<br />

(um die tatsächliche Projektorganisationsform ergänzt) in Abbildung 4.2.<br />

4.2.2 Projektorganisation<br />

Organisationsebene<br />

Geschäftsführung<br />

Entwicklung<br />

Entwicklung Produkt 1<br />

Entwicklung Produkt 2<br />

. . .<br />

Entwicklung Produkt n<br />

Technik<br />

Qualitätssicherung<br />

Dokumentation<br />

Support<br />

Unternehmensführung/Organisation<br />

Abbildung 4.1 Stammorganisation<br />

Für die Gestaltung <strong>der</strong> Projektorganisation stan<strong>den</strong> die drei im vorangehen<strong>den</strong><br />

Abschnitt erläuterten Alternativen zur Wahl, letztlich wurde die Einflußorganisation<br />

als günstigste Alternative ausgewählt.<br />

Reine Projektorganisation<br />

Zur Umsetzung einer reinen Projektorganisation wür<strong>den</strong> die Projektmitarbeiter<br />

für die Dauer des Projektes aus ihrer Linientätigkeit herausgenommen<br />

und fest dem Projekt zugeordnet wer<strong>den</strong>. Mehrere Faktoren<br />

sprechen klar gegen diese Form <strong>der</strong> Projektorganisation:<br />

• die geringe Unternehmensgröße<br />

• <strong>der</strong> verhältnismäßig kleine Umfang des Projektes<br />

34 Danilo Kempf


WAHL EINER PROJEKTORGANISATION 4.3<br />

• die Notwendigkeit parallel zum Projekt die Linienaufgaben fortzusetzen<br />

Matrixorganisation<br />

Theoretisch ideal für das Projekt wäre die Matrixorganisation. Die Projektaufgaben<br />

lassen sich grob <strong>der</strong>art glie<strong>der</strong>n, daß sie <strong>der</strong> durch die<br />

Stammorganisation vorgegebenen Struktur entsprechen. Für das Projekt<br />

ist – neben <strong>den</strong> Aufgaben des Projektmanagements – Entwicklungs-,<br />

Dokumentations- und Qualitätssicherungsleistung zu erbringen.<br />

Wie in Abschnitt 4.2.1 Stammorganisation 〈S. 33〉 gezeigt, ist die Telco-<br />

Soft GmbH mit Entwickler- und unterstützen<strong>den</strong> Technik-Teams bereits<br />

grundsätzlich matrixartig organisiert. Bei <strong>der</strong> geringen Unternehmengsgröße<br />

scheint ein projektspezifisches Überlagern dieser Matrixstruktur<br />

wenig sinnvoll.<br />

Einflußorganisation<br />

Letzten Endes handelt es sich beim vorliegen<strong>den</strong> Projekt überwiegend<br />

um Koordinations- und Steuerungsaufgaben unter Einflußnahme des<br />

Auftraggebers. Die Umsetzung findet innerhalb <strong>der</strong> gewohnten Linienstrukturen<br />

statt. Aus diesem Grund erscheint eine Einflußorganisations<br />

als die sinnvollste und <strong>den</strong> gegebenen Strukturen am besten angepaßte<br />

Form <strong>der</strong> Projektorganisation.<br />

4.2.3 Grafische Darstellung <strong>der</strong> Projektorganisation<br />

Die in <strong>den</strong> vorangegangenen Abschnitten erläuterte Organisationsform ist in<br />

Abbildung 4.2 grafisch dargestellt.<br />

Entwicklung<br />

Entwicklung Produkt 1<br />

Entwicklung Produkt 2<br />

. . .<br />

Entwicklung Produkt n<br />

Geschäftsführung<br />

Technik<br />

Qualitätssicherung<br />

Dokumentation<br />

Support<br />

Abbildung 4.2 Projektorganisation<br />

Projektleiter<br />

Organisation<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 35


4 PROJEKTORGANISATION<br />

4.3 Eskalation und Entscheidungsgremien<br />

Üblicherweise exstiert für die Entscheidungsfindung ein mehrstufiger Eskalationsweg,<br />

etwa in <strong>der</strong> folgen<strong>den</strong> Form:<br />

Lenkungsausschuß<br />

Projektauftraggeber/Projektausschuß<br />

Projektleiter<br />

Abbildung 4.3 ein üblicher Eskalationsweg<br />

Die Begriffe Projektausschuß und Lenkungsausschuß sind hier natürlich relativ<br />

abstrakt, in <strong>der</strong> Praxis könnte es sich beim Projektausschuß bzw. beim Projektauftraggeber<br />

und Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Abteilungsleiterebene handeln, während<br />

<strong>der</strong> übergeordnete Lenkungsausschuß auf <strong>der</strong> Vorstandsebene angesiedelt ist.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Unternehmensgröße und <strong>der</strong> sehr flachen Hierarchie ist im<br />

vorliegen<strong>den</strong> Projekt ein solcher mehrstufiger Eskalationsweg nicht <strong>den</strong>kbar.<br />

Der tatsächliche Weg ist grafisch folgen<strong>der</strong>maßen zu repräsentieren:<br />

Auftraggeber<br />

Projektleiter<br />

Abbildung 4.4 tatsächlicher Eskalationsweg<br />

Alle Entscheidungen über <strong>den</strong> Projektverlauf wer<strong>den</strong> vom Auftraggeber,<br />

also <strong>den</strong> Geschäftsführern <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH, unter Mitwirkung <strong>der</strong> Projektleitung<br />

getroffen.<br />

Während des Projekts gilt – wie in <strong>der</strong> übrigen Unternehmenstätigkeit<br />

ohnehin – eine eine Kommunikation auf kurzem Dienstweg. Generell gibt es<br />

ständigen Kontakt zwischen allen Projektbeteiligten, Hierarchien existieren<br />

nicht. Alle Schritte wer<strong>den</strong> im Vorfeld besprochen und abgestimmt. Entscheidungen<br />

wer<strong>den</strong> durch <strong>den</strong> Projektleiter an die Mitglie<strong>der</strong> des Projektteams<br />

zur Umsetzung weitergegeben.<br />

36 Danilo Kempf


Phasenplanung 5<br />

5.1 Beschreibung <strong>der</strong> Projektphasen<br />

In Abstimmung mit dem Auftraggeber wurde das Projekt in folgende Phasen<br />

geglie<strong>der</strong>t – dabei folgt es grundsätzlich dem klassischen Phasenmodell<br />

(Wasserfallmodell) <strong>der</strong> Softwareentwicklung:<br />

Projektplanung<br />

Beginnend mit 1 umfaßt diese erste Phase die Projektplanung. Wesentliche<br />

Teile <strong>der</strong> Aufgaben des Projektmanagements fin<strong>den</strong> in dieser<br />

Phase statt, große Teile dieses Transfernachweises geben die in <strong>der</strong> Projektplanungsphase<br />

durchgeführen Planungsschritte wie<strong>der</strong>.<br />

Diese Phase endet mit dem Meilenstein 2.<br />

Analyse<br />

In <strong>der</strong> Analysephase wird die Telefonieschnittstelle <strong>der</strong> AFP GmbH in<br />

Augenschein genommen und durch die an ihrer Entwicklung beteiligten<br />

ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH dokumentiert. Die Dokumentation<br />

wird <strong>den</strong> Entwicklern <strong>der</strong> Telco-Soft-Schnittstelle präsentiert.<br />

Gleichermaßen wird die vorhan<strong>den</strong>e Dokumentation <strong>der</strong> Telco-Soft-<br />

Schnittstelle <strong>den</strong> ehemaligen Entwicklern <strong>der</strong> AFP GmbH präsentiert.<br />

Parallel wird eine Laborumgebung etabliert, in <strong>der</strong> die Software <strong>der</strong><br />

Imaginary Networks AG mit <strong>der</strong> AFP-Schnittstelle installiert wird.<br />

Durch Anfertigen von Protokollen wird dokumentiert, wie die AFP-<br />

Schnittstelle durch die Software <strong>der</strong> Imaginary Networks AG genutzt<br />

wird. Von <strong>der</strong> Imaginary Networks AG wird interne Dokumentation<br />

bezüglich <strong>der</strong> Netzzugangsschnittstelle bezogen und in Augenschein<br />

genommen.<br />

Die Analysephase endet mit dem Meilenstein 3.<br />

Entwurf<br />

In <strong>der</strong> Entwurfsphase wird die in <strong>der</strong> vorangegangenen Analysephase<br />

erstellte interne sowie bezogene externe Dokumentation zur Definition<br />

<strong>der</strong> Architektur <strong>der</strong> zu schaffen<strong>den</strong> Adapterlösung herangezogen.<br />

Es wird ein vollständiger und formal nie<strong>der</strong>gelegter Softwareentwurf<br />

erstellt.<br />

Die Entwurfsphase ist durch Erreichen des Meilensteints 4 beendet.<br />

Implementierung<br />

In <strong>der</strong> Implementierungs- bzw. Umsetzungsphase wird <strong>der</strong> Software-<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 37


5 PHASENPLANUNG<br />

Test<br />

entwurf implementiert. Parallel dazu wird technische Dokumentation<br />

erstellt. Die Umsetzungsphase umspannt 5 und ist mit 6 beendet.<br />

In <strong>der</strong> Testphase wird überprüft, ob die Software <strong>den</strong> festgelegten Erfor<strong>der</strong>nissen<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Qualität, Korrektheit und Robustheit entspricht.<br />

Ermittelte Defekte wer<strong>den</strong> durch die Softwareentwickler behoben.<br />

Diese Phase endet mit dem Meilenstein 7.<br />

Abschluß<br />

Das Projekt wird an <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> übergeben. Nach erfolgter Abnahme<br />

ist <strong>der</strong> Meilenstein 8 erreicht. Anschließend wird die Projektdokumentation<br />

erstellt und das Projekt ist mit Erreichen des Meilensteins 9 beendet.<br />

Da es sich bei diesem Projekt um ein Entwicklungsprojekt handelt, sind<br />

die Analyse- und Entwurfsphasen inhaltlich und die Umsetzungsphase zeitlich<br />

erheblich umfangreicher als die weiteren Projektphasen. Der Phasenumfang<br />

ergibt sich im späteren Verlauf <strong>der</strong> planerischen Arbeiten aus <strong>der</strong> Ablauf- und<br />

Terminplanung. Greift man dem vor, ergeben sich für die einzelnen Projektphasen<br />

folgende Zeitdauern:<br />

5.2 Meilensteinliste<br />

Projektphase Dauer<br />

Planung 0,5 Wochen<br />

Analyse 3,5 Wochen<br />

Entwurf 4 Wochen<br />

Implementierung 10 Wochen<br />

Test 3 Wochen<br />

Abschluß 2 Wochen<br />

Folgende Meilensteine gelten für das Projekt:<br />

1 – Projektstart<br />

Dieser Meilenstein kennzeichnet <strong>den</strong> Projektstart.<br />

2 – Projektplanung abgeschlossen<br />

Dieser Meilenstein ist erreicht, wenn die Projektplanung abgeschlossen<br />

ist und ein Projektfinanzierungsplan erstellt ist.<br />

3 – Analysephase abgeschlossen<br />

Der dritte Meilenstein ist erreicht, wenn die Analysephase abgeschlossen<br />

ist – also, wenn die interne Dokumentation erstellt ist und die Softwareentwickler<br />

mit bei<strong>den</strong> Systemen vertraut sind.<br />

38 Danilo Kempf


VERANSCHAULICHUNG DER PROJEKTPHASEN 5.3<br />

4 – Entwurfsphase abgeschlossen<br />

Dieser Meilenstein ist erreicht, wenn ein Datenverarbeitungskonzept<br />

und ein vollständiger und formaler Softwareentwurf vorliegen.<br />

5 – CeBIT 2008<br />

Dieser Termin-Meilenstein wird durch <strong>den</strong> Beginn <strong>der</strong> CeBIT 2008 definiert<br />

und ist fest an <strong>den</strong> 4. März 2008 geknüpft.<br />

6 – Umsetzung abgeschlossen<br />

Meilenstein 6 ist erreicht, wenn <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Entwurfsphase geschaffene<br />

Softwareentwurf vollständig umgesetzt und dokumentiert ist.<br />

7 – Testphase abgeschlossen<br />

Dieser Meilenstein ist erreicht, wenn die Software keinerlei Defekte<br />

mehr aufweist, <strong>der</strong>en Dringklichkeit als kritisch o<strong>der</strong> als hoch eingestuft<br />

wird.<br />

8 – Inbetriebnahme beim Kun<strong>den</strong> abgeschlossen<br />

Der achte Meilenstein ist erreicht, wenn die Software bei <strong>der</strong> Imaginary<br />

Networks AG im Testlabor installiert und in Betrieb genommen ist.<br />

9 – Projektende<br />

Dieser Meilenstein markiert das Projektende und ist erreicht, wenn die<br />

Erstellung <strong>der</strong> Projektdokumentation abgeschlossen ist.<br />

5.3 Veranschaulichung <strong>der</strong> Projektphasen<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Phasenplanung – also die Projektphasen und die Meilensteine<br />

– sind in Abbildung 5.1 grafisch dargestellt. Dabei richtet sich die Breite<br />

<strong>der</strong> Darstellung proportial nach <strong>der</strong> veranschlagten Phasendauer – in die Grafik<br />

sind also die Ergebnisse <strong>der</strong> Ablaufplanung bereits eingeflossen.<br />

Phase<br />

1<br />

2<br />

3 4 5<br />

Zeit<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

Abbildung 5.1 Grafischer Phasenplan<br />

Planung<br />

Analyse<br />

Entwurf<br />

Implementierung<br />

Test<br />

Abschluß<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 39


Projektstrukturplan 6<br />

6.1 Darstellung und Codierung des PSP<br />

Für dieses Projekt wurde ein funktionsorientierter Projektstrukturplan gewählt.<br />

Dies ist primär aufgrund persönlicher Präferenz geschehen, da sich wesentliche<br />

Teile <strong>der</strong> Projektphasenplanung relativ gut in einen solchen funktionsorientierten<br />

PSP übernehmen lassen. Ein objektorientierter Projektstrukturplan<br />

wäre aber gleichermaßen <strong>den</strong>kbar gewesen.<br />

Die im Folgen<strong>den</strong> jeweils in <strong>der</strong> ersten Spalte angegebene Nummer hat<br />

keinerlei projektplanerische Relevanz. Sie wird jedoch vom genutzten Planungstool<br />

automatisch vergeben und erleichtert die Korrelation <strong>der</strong> hier<br />

wie<strong>der</strong>gegebenen Vorgänge mit dem Planungstool.<br />

Nr PSP-Code Vorgang<br />

1 1 Projekt Schnittstellenmigration/netzintegrierter <strong>Anrufbeantworter</strong><br />

durchführen<br />

2 1.1 Analysieren<br />

3 1.1.1 AFP NetStar-Schnittstelle dokumentieren<br />

4 1.1.2 NetStar-Schnittstellendokumentation präsentieren<br />

5 1.1.3 TelAPI-Schnittstellendokumentation präsentieren<br />

6 1.1.4 Softwareanalyse im Testlabor durchführen<br />

7 1.1.5 Imaginary Networks-Dokumentation sichten<br />

8 1.2 Lösung entwerfen<br />

9 1.2.1 Fachkonzept erstellen<br />

10 1.2.2 Brainstorming durchführen<br />

11 1.2.3 Softwarearchitektur definieren<br />

12 1.2.4 Testprotokoll definieren<br />

13 1.3 Softwareentwurf umsetzen<br />

14 1.3.1 implementieren<br />

15 1.3.2 CeBIT-Version erstellen<br />

16 1.3.3 begleitende Funktionstests durchführen<br />

17 1.3.4 dokumentieren<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 41


6 PROJEKTSTRUKTURPLAN<br />

18 1.4 Testen<br />

19 1.4.1 verifizieren und Defekte beheben<br />

20 1.4.2 analysieren und profilieren, Probleme beseitigen<br />

21 1.4.3 Dokumentation prüfen<br />

22 1.5 in Betrieb nehmen<br />

23 1.5.1 Installationspaket erstellen<br />

24 1.5.2 Abnahme mit Auftraggeber durchführen<br />

25 1.5.3 Lösung bei <strong>der</strong> Imaginary Networks AG in Testbetrieb<br />

nehmen<br />

26 1.6 Projektmanagement durchführen<br />

27 1.6.1 Projektplanung erstellen<br />

28 1.6.2 Meilensteine kontrollieren<br />

29 1.6.2.1 1 – Projektstart<br />

30 1.6.2.2 2 – Projektplanung abgeschlossen<br />

31 1.6.2.3 3 – Analysephase angeschlossen<br />

32 1.6.2.4 4 – Entwurfsphase abgeschlossen<br />

33 1.6.2.5 5 – CeBIT 2008<br />

34 1.6.2.6 6 – Umsetzungsphase abgeschlossen<br />

35 1.6.2.7 7 – Testphase abgeschlossen<br />

36 1.6.2.8 8 – Inbetriebnahme abgeschlossen<br />

37 1.6.2.9 9 – Projekt vollständig abgeschlossen<br />

38 1.6.3 begleitendes Projektmanagement durchführen<br />

39 1.6.4 Projektdokumentation erstellen<br />

Der hier tabellarisch aufgezeichnete Projektstrukturplan ist auf <strong>der</strong> folgen<strong>den</strong><br />

Seite in einer grafischen Darstellung wie<strong>der</strong>gegeben.<br />

Zu beachten ist, daß sich die Phasenplanung nicht 1:1 übernommen wurde.<br />

So ist die Planungsphase komplett in <strong>der</strong> Teilaufgabe 1.6 Projektmanagement<br />

durchführen aufgegangen. Ebenso ist die Projektabschlußphase im PSP<br />

so nicht zu erkennen – sie umfaßt hier die Teilaufgabe 1.5 in Betrieb nehmen<br />

sowie das Arbeitspaket 1.6.4 Projektdokumentation erstellen.<br />

Im realen Projektverlauf war <strong>der</strong> PSP etwas umfangreicher und technisch<br />

präziser. Ich habe dies für <strong>den</strong> Transfernachweis etwas abstrahieren<br />

müssen.<br />

42 Danilo Kempf


1 Projekt Schnittstellenmigration/netzintegrierter <strong>Anrufbeantworter</strong><br />

durchführen<br />

Projekt Teilaufgaben Arbeitspakete<br />

1.6 Projektmanagement<br />

durchführen<br />

1.5 in Betrieb nehmen<br />

1.4 Testen<br />

1.3 Softwareentwurf<br />

umsetzen<br />

1.2 Lösung entwerfen<br />

1.1 Analysieren<br />

1.6.1 Projektplanung<br />

erstellen<br />

1.5.1 Installationspaket<br />

erstellen<br />

1.4.1 verifizieren<br />

und Defekte beheben<br />

1.3.1 implementieren<br />

1.2.1 Fachkonzept<br />

erstellen<br />

1.1.1 AFP NetStar-<br />

Schnittstelle dokumentieren<br />

1.6.2.1 1<br />

DARSTELLUNG UND CODIERUNG DES PSP 6.1<br />

1.6.2.2 2<br />

1.6.2 Meilensteine<br />

kontrollieren<br />

1.3.2 CeBIT-Version<br />

erstellen<br />

1.2.2 Brainstorming<br />

durchführen<br />

1.6.2.3 3<br />

1.5.2 Abnahme<br />

mit Auftraggeber<br />

durchführen<br />

1.4.2 analysieren<br />

und profilieren,<br />

Probleme beheben<br />

1.1.2 NetStar-<br />

Schnittstellendokumentation<br />

präsentieren<br />

1.6.2.4 4<br />

1.6.2.5 5<br />

1.6.3 begleitendes<br />

Projektmanagement<br />

durchführen<br />

1.5.3 Lösung in<br />

Testbetrieb nehmen<br />

1.4.3 Dokumentation<br />

prüfen<br />

1.3.3 begleitende<br />

Funktionstests<br />

durchführen<br />

1.2.3 Softwarearchitektur<br />

definieren<br />

1.1.3 TelAPI-<br />

Schnittstellendokumentation<br />

präsentieren<br />

1.6.2.6 6<br />

1.6.2.7 7<br />

1.6.4 Projektdokumentation<br />

erstellen<br />

1.3.4 dokumentieren<br />

1.2.4 Testprotokoll<br />

definieren<br />

1.6.2.8 8<br />

1.1.4 Softwareanalyse<br />

im Testlabor<br />

durchführen<br />

1.6.2.9 9<br />

1.1.5 Imaginary<br />

Networks-<br />

Dokumentation<br />

sichten<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 43<br />

Abbildung 6.1 Grafische Darstellung des Projektstrukturplans


6 PROJEKTSTRUKTURPLAN<br />

6.2 Projektmanagement im PSP<br />

Die Aufgaben des Projektmanagement fin<strong>den</strong> sich im Projektstrukturplan unterhalb<br />

<strong>der</strong> Teilaufgabe 1.6.<br />

Grundsätzlich sind die Aufgaben des Projektmanagement in drei Arbeitspakete<br />

aufgeteilt. Diese sind:<br />

• 1.6.1 Projektplanung erstellen<br />

• 1.6.4 begleitendes Projektmanagement durchführen<br />

• 1.6.4 Projektdokumentation erstellen<br />

Zusätzlich dazu besteht noch die Teilaufgabe 1.6.2 Meilensteine kontrollieren<br />

unterhalb <strong>der</strong> planerisch die Projektmeilensteine angeordnet sind.<br />

Die einzelnen Arbeitspakete wer<strong>den</strong> im Folgen<strong>den</strong> beschrieben.<br />

6.2.1 Projektplanung erstellen<br />

In diesem Arbeitspaket, dessen Ergebnis allen an<strong>der</strong>en Arbeitspaketen im<br />

Projektablauf vorangestellt ist, wird die Projektplanung vollzogen. Dieses Arbeitspaket<br />

beinhaltet folgende Aufgaben:<br />

• Umfeld-, Stakehol<strong>der</strong>- und Risikoanalyse<br />

• Phasenplanung<br />

• Entwickeln des Projektstrukturplans<br />

• erste Ablauf- und Terminplanung<br />

• Einsatzmittel- und Kostenplanung<br />

Die Projektplanung wird durch mich, <strong>den</strong> Projektleiter, unter <strong>den</strong> Maßgaben<br />

des Auftraggebers durchgeführt. Letztlich ist Projektmanagement bzw.<br />

Projektplanung natürlich ein stetiger Prozeß. So umfaßt das Arbeitspaket<br />

1.6.1 zwar das erste Erstellen <strong>der</strong> Projektplanung – diese ist damit aber in keinem<br />

Falle als abgeschlossen zu betrachten. Durch externe Einflüsse, neue Situationen<br />

o<strong>der</strong> Erkenntnisse ist die Projektplanung einem über <strong>den</strong> gesamten<br />

Projektablauf andauern<strong>den</strong> Wandel unterlegen und muß stetig und ständig<br />

angepaßt wer<strong>den</strong>. Inbeson<strong>der</strong>e die Risikoanalyse will – um effektiv sein zu<br />

können – regelmäßig vollzogen wer<strong>den</strong>. Gleichermaßen muß, durch projektexterne<br />

Einflüsse getrieben, sicher auch die Einsatzmittelplanung und dadurch<br />

bedingt schlimmstenfalls auch die Terminplaung über <strong>den</strong> Projektverlauf<br />

hin angepaßt wer<strong>den</strong>.<br />

In diesem Schritt wird auch das Projekthandbuch erstellt, das für die Projektbeteiligten<br />

alle projektbezogenen Regelungen und Informationen zusammenfaßt.<br />

44 Danilo Kempf


PROJEKTMANAGEMENT IM PSP 6.2<br />

Aufgrund <strong>der</strong> geringen Unternehmens- und Projektgröße wurde tatsächlich<br />

kein richtiges Projekthandbuch erstellt. Letztlich wurde in <strong>der</strong> genutzten<br />

Intranet-/Groupware-Lösung ein projektspezifischer Bereich eingerichtet,<br />

<strong>der</strong> mit vielen projektplanerischen und technischen Informationen gefüllt<br />

wurde – dieser stellt ein elektronisches, stetigem Wandel unterzogenes<br />

Äquivalent zum Projekthandbuch dar.<br />

6.2.2 begleitendes Projektmanagement durchführen<br />

Parallel zum Projektablauf ist das Arbeitspaket 1.6.3 angeordnet, das alle projektbegleiten<strong>den</strong><br />

Aufgaben des Projektmanagement-bezogenen Aufgabenbereiches<br />

umfaßt. Dabei handelt es sich insbeson<strong>der</strong>e um die Fortsetzung <strong>der</strong><br />

im vorangegangenen Abschnitt geschil<strong>der</strong>ten Planungsaufgaben, aber auch<br />

um das Wahrnehmen von Kontrollfunktionen, das Durchführen <strong>der</strong> bereits<br />

erwähnten Projektbesprechungen und die Stakehol<strong>der</strong>-Kommunikation in ihrer<br />

Gesamtheit.<br />

Weiterhin wird in diesem Arbeitspaket auch stetig <strong>der</strong> Projektfortschritt<br />

ermittelt und mit dem Auftraggeber abgeglichen. Eventuelle Defizite<br />

bzw. Rückstände wer<strong>den</strong> durch geeignete Meß- bzw. Analyseverfahren<br />

ermittelt und durch konkrete Handlungen in enstprechend umzusetzende<br />

Lösungsschritte kanalisiert.<br />

Dieses Arbeitspaket ist wie<strong>der</strong> durch <strong>den</strong> geringen Projektumfang und<br />

durch <strong>den</strong> Charakter des Projekts, bei dem es sich um ein reichlich lineares<br />

Entwicklungsprojekt handelt, bedingt. Letztlich faßt es sehr viele Aufgaben,<br />

die in größeren Projekten einzelne Arbeitspakete darstellen, die dann auch in<br />

<strong>der</strong> Ablaufplanung spezifischen Zeitpunkten zugeordnet wer<strong>den</strong> können, zu<br />

einer Einheit zusammen.<br />

Durch diese Zusammenfassung stellt sich in <strong>der</strong> Ablaufplanung (7 Ablaufund<br />

Terminplanung 〈S. 51〉) das Problem, daß dieses Arbeitspaket prinzipiell<br />

über die gesamte Projektdauer gestreckt wer<strong>den</strong> müßte. Durch <strong>den</strong> relativ geringen<br />

Umfang <strong>der</strong> Aufgaben und <strong>den</strong> wöchentlich geringen Zeitbedarf halte<br />

ich das Zusammenfassen zu einem Arbeitspaket für durchaus gerechtfertigt.<br />

6.2.3 Projektdokumentation erstellen<br />

Im Anschluß an die Projektdurchführung wird von mir das Arbeitspaket 1.6.4<br />

durchgeführt. Dieses umfaßt die Erstellung <strong>der</strong> Projektdokumentation, die <strong>den</strong><br />

Charakter eines umfangreichen Projektabschlußberichtes trägt.<br />

Diese Dokumentation gibt Aufschluß über <strong>den</strong> tatsächlichen Projektverlauf<br />

und über das Projektergebnis, sollte letzteres von <strong>der</strong> konkreten Zieldefinition<br />

abweichen.<br />

In letzter Instanz wird in diesem Arbeitsschritt ein umfangreiches Do-<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 45


6 PROJEKTSTRUKTURPLAN<br />

kumentationspaket erarbeitet, das <strong>den</strong> Projektverlauf umfangreich analysiert<br />

und nachvollziehbar aufbereitet. Als Anlagen wer<strong>den</strong> <strong>der</strong> Projektdokumentation<br />

die während <strong>der</strong> Projektdurchführung erstellten Berichte, Analysen und<br />

Protokolle beigefügt. Die Projektdokumentation wird archiviert und kann<br />

später als Arbeitsgrundlage für Folgeprojekte dienen.<br />

6.3 Arbeitspaketbeschreibungen<br />

Im folgen<strong>den</strong> ist eine strukturierte Beschreibung dreier Arbeitspakete aus<br />

dem Projektstrukturplan wie<strong>der</strong>gegeben. Die Arbeitspaketbeschreibungen<br />

enthalten bereits Informationen über Anordnungsbeziehungen untereinan<strong>der</strong>,<br />

konkrete Termine sowie beteiligte Mitarber und Einsatzmittel. Diese Informationen<br />

stehen erst zur Verfügung, nachdem die entsprechen<strong>den</strong> Planungsschritte,<br />

die in <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Kapitel wie<strong>der</strong>gegeben sind, vollzogen<br />

sind. Die korrekte Herangehensweise umfaßt zunächst das Erstellen <strong>der</strong> Arbeitspaketbeschreibungen,<br />

anschließendes Vollziehen <strong>der</strong> nachgelagerten Planungsschritte<br />

sowie das darauf folgende Aktualisieren <strong>der</strong> Arbeitspaketbeschreibungen.<br />

Auch Arbeitspaketbeschreibungen müssen, so dies entsprechend kommuniziert<br />

wird, über die Projektdauer keineswegs fest sein, son<strong>der</strong>n können je<strong>der</strong>zeit<br />

durch neuere Versionen ersetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Für die folgen<strong>den</strong> Arbeitspaketbeschreibungen will gelten, daß sowohl die<br />

Ablauf-/Termin- als auch die Einsatzmittel- und Kostenplanung bereits abgeschlossen<br />

ist.<br />

46 Danilo Kempf


6.3.1 AFP-Schnittstelle dokumentieren (1.1.1)<br />

ARBEITSPAKETBESCHREIBUNGEN 6.3<br />

Projekt 1 Migration/netzintegrierter <strong>Anrufbeantworter</strong><br />

Projektphase 1.1 Analyse<br />

Arbeitspaket 1.1.1 AFP-Schnittstelle dokumentieren<br />

Version v1 Datum 5. November 2007<br />

Voraussetzungen 1.6.2.2 Voraussetzung<br />

für<br />

1.1.2<br />

Anfangstermin 6. November 2007 Endtermin 27. November 2007<br />

Dauer 15 Arbeitstage Aufwand 30 Personentage<br />

Verantwortlich Michael Walm<br />

Beteiligt Michael Walm, Sören Schnei<strong>der</strong><br />

Ziele Die AFP-NetStar-Schnittstelle ist in einem Format dokumentiert,<br />

das sowohl inhaltlich als auch im Umfang<br />

dem internen Telco-Soft-Standard für Dokumentation entspricht.<br />

Aufgaben Einarbeitung in XML-basiertes Dokumentationsformat<br />

(grundsätzlich vor Projektbeginn erfolgt, ggf. Klärung offener<br />

Fragen mit Jürgen Kurzmann)<br />

Fortschrittsmessung<br />

API-Dokumentation <strong>der</strong> NetStar-Schnittstelle in Telco-<br />

Soft-Dokumentationsformat übernehmen<br />

interne Call-Control und Media-Access Schnittstelle dokumentieren<br />

Einpflegen <strong>der</strong> Dokumentation ins Versionskontrollsystem<br />

(nach vorheriger Rücksprache mit Jürgen Kurzmann)<br />

Bei Erstellung von Dokumentation kann <strong>der</strong> Fortschrittsgrad<br />

nur schwer ermittelt wer<strong>den</strong>. Für dieses Arbeitspaket<br />

wird <strong>der</strong> Fortschrittsgrad durch das Verhältnis <strong>der</strong> bereits<br />

dokumentierten zu <strong>den</strong> insgesamt zu dokumentieren<strong>den</strong><br />

API-Metho<strong>den</strong> ermittelt – dies stellt keine optimale aber<br />

<strong>den</strong>noch eine hinreichende Metrik dar.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 47


6 PROJEKTSTRUKTURPLAN<br />

6.3.2 Softwarearchitektur definieren (1.2.3)<br />

Projekt 1 Migration/netzintegrierter <strong>Anrufbeantworter</strong><br />

Projektphase 1.2 Entwurf<br />

Arbeitspaket 1.2.3 Softwarearchitektur definieren<br />

Version v1 Datum 5. November 2007<br />

Voraussetzungen 1.2.2 Voraussetzung<br />

für<br />

1.2.4<br />

Anfangstermin 10. Dezember 2007 Endtermin 19. Dezember 2007<br />

Dauer 8 Arbeitstage Aufwand 16 Personentage<br />

Verantwortlich Martin Riedel<br />

Beteiligt Martin Riedel, Thomas Ernemann<br />

Ziele Die Architektur <strong>der</strong> zu schaffen<strong>den</strong> Adapterlösung ist definiert<br />

und in normgerechter Form spezifiziert. Aufbauend<br />

auf dieser Spezifikation kann mit <strong>der</strong> Implementierung begonnen<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Aufgaben Das Fachkonzept, in dem prinzipiell Aufbau, Informationsflüsse<br />

und Interaktionen <strong>der</strong> Lösung beschrieben sind,<br />

wird in konkrete Klassenstrukturen umgesetzt.<br />

Fortschrittsmessung<br />

Die entsprechen<strong>den</strong> Klassen wer<strong>den</strong> bis zur Implementierbarkeit<br />

modelliert.<br />

Der Softwarearchitektur wird in einer Vielzahl von UML2-<br />

Strukturdiagrammen nie<strong>der</strong>gelegt.<br />

Die entstan<strong>den</strong>e Dokumentation wird in das<br />

Versionskontroll- und Dokumentenmanagement-System<br />

eingepflegt.<br />

Der Fortschrittsgrad für dieses Arbeitspaket läßt sich anhand<br />

des Fachkonzeptes ermitteln. Er ergibt sich daraus,<br />

wie viele (prozentual gesehen) im Fachkonzept auf Verhaltensebene<br />

dargestellte bzw. modellierte Artefakte bereits in<br />

hier strukturell modellierte Artefakte umgewandelt wur<strong>den</strong>.<br />

48 Danilo Kempf


6.3.3 Analysieren, profilieren, Probleme beseitigen (1.4.2)<br />

ARBEITSPAKETBESCHREIBUNGEN 6.3<br />

Projekt 1 Migration/netzintegrierter <strong>Anrufbeantworter</strong><br />

Projektphase 1.4 Test<br />

Arbeitspaket 1.4.2 analysieren, profilieren, Probleme beseitigen<br />

Version v1 Datum 5. November 2007<br />

Voraussetzungen 1.2.2 Voraussetzung<br />

für<br />

1.2.4<br />

Anfangstermin 24. März 2008 Endtermin 28. März 2008<br />

Dauer 5 Arbeitstage Aufwand 11 Personentage<br />

Verantwortlich Lothar Karlson<br />

Beteiligt Lothar Karlson zu 100%, Martin Riedel, Thomas Ernemann,<br />

Michael Walm zu je 25%<br />

Ziele Es ist durch Lasttests sichergestellt, daß die Adapterlösung<br />

keine negativen Auswirkungen auf Systemstabilität und<br />

Systemlastverhalten hat.<br />

Aufgaben Installation des Imaginary Networks AG-Lösung im Testlabor.<br />

Fortschrittsmessung<br />

Aufsetzen eines Lastgenerators, Dauertests mit bestehen<strong>den</strong><br />

Testmustern<br />

Code-Coverage-Analyse (Koordiniert mit Torben Rahlich/Jens<br />

Wippel und <strong>den</strong> ggf. vorläufigen Resultaten aus<br />

Arbeitspaket 1.4.1), Profilierungs-Analyse – Abgleichen<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse mit <strong>den</strong> Entwicklern<br />

Gegebenenfalls Fixes für Problemstellen integrieren, wenn<br />

nicht möglich Bericht an die Projektleitung.<br />

Es erfolgt keine geson<strong>der</strong>te Fortschrittsmessung – <strong>der</strong> Fortschrittsgrad<br />

ist durch <strong>den</strong> zeitlichen Verlauf des Arbeitspaketes<br />

festgelegt. Ist zu erwarten, daß bis zum geplanten<br />

Ende des Arbeitspakets die Stabilität <strong>der</strong> Lösung nicht sichergestellt<br />

wer<strong>den</strong> kann, muß dies frühzeitig an <strong>den</strong> Projektleiter<br />

gemeldet wer<strong>den</strong>.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 49


Ablauf- und Terminplanung 7<br />

7.1 Vorgangsliste<br />

Im vorangegangenen Kapitel wurde <strong>der</strong> Projektstrukturplan mit allen für das<br />

Projekt relevanten Arbeitspaketen erstellt. Im Zuge <strong>der</strong> Ablauf- bzw. Terminplanung<br />

wird diesen Arbeitspaketen eine voraussichtliche Dauer zugeordnet.<br />

Real greift dieser Schritt bereits <strong>der</strong> Einsatzmittelplanung voraus, da die<br />

geschätzte Dauer <strong>der</strong> einzelnen Vorgänge bereits im Hinblick auf vermutlich<br />

zur Verfügung stehende Ressourcen geschieht. Letztlich ist die Ablaufplanung<br />

ein mit <strong>der</strong> Einsatzmittelplanung verzahnter iterativer Prozeß. Siehe<br />

auch 8 Einsatzmittel- und Kostenplanung 〈S. 65〉.<br />

7.1.1 Dauer <strong>der</strong> Arbeitspakete<br />

Nr PSP-Code Vorgang Dauer<br />

1 1 Projekt Schnittstellenmigration/netzintegrierter<br />

<strong>Anrufbeantworter</strong> durchführen<br />

2 1.1 Analysieren<br />

3 1.1.1 AFP NetStar-Schnittstelle dokumentieren 15t<br />

4 1.1.2 NetStar-Schnittstellendokumentation<br />

präsentieren<br />

1t<br />

5 1.1.3 TelAPI-Schnittstellendokumentation<br />

präsentieren<br />

1t<br />

6 1.1.4 Softwareanalyse im Testlabor durchführen 8t<br />

7 1.1.5 Imaginary Networks-Dokumentation sichten 10t<br />

8 1.2 Lösung entwerfen<br />

9 1.2.1 Fachkonzept erstellen 5t<br />

10 1.2.2 Brainstorming durchführen 3t<br />

11 1.2.3 Softwarearchitektur definieren 8t<br />

12 1.2.4 Testprotokoll definieren 4t<br />

13 1.3 Softwareentwurf umsetzen<br />

14 1.3.1 implementieren 50t<br />

15 1.3.2 CeBIT-Version erstellen 5t<br />

16 1.3.3 begleitende Funktionstests durchführen 30t<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 51


7 ABLAUF- UND TERMINPLANUNG<br />

17 1.3.4 dokumentieren 20t<br />

18 1.4 Testen<br />

19 1.4.1 verifizieren und Defekte beheben 10t<br />

20 1.4.2 analysieren und profilieren, Probleme<br />

beseitigen<br />

5t<br />

21 1.4.3 Dokumentation prüfen 2t<br />

22 1.5 in Betrieb nehmen<br />

23 1.5.1 Installationspaket erstellen 1t<br />

24 1.5.2 Abnahme mit Auftraggeber durchführen 1t<br />

25 1.5.3 Lösung bei <strong>der</strong> Imaginary Networks AG in<br />

Testbetrieb nehmen<br />

4t<br />

26 1.6 Projektmanagement durchführen<br />

27 1.6.1 Projektplanung erstellen 3t<br />

28 1.6.2 Meilensteine kontrollieren<br />

29 1.6.2.1 1 – Projektstart –<br />

30 1.6.2.2 2 – Projektplanung abgeschlossen –<br />

31 1.6.2.3 3 – Analysephase abgeschlossen –<br />

32 1.6.2.4 4 – Entwurfsphase abgeschlossen –<br />

33 1.6.2.5 5 – CeBIT 2008 –<br />

34 1.6.2.6 6 – Umsetzungsphase abgeschlossen –<br />

35 1.6.2.7 7 – Testphase abgeschlossen –<br />

36 1.6.2.8 8 – Inbetriebnahme abgeschlossen –<br />

37 1.6.2.9 9 – Projekt vollständig abgeschlossen –<br />

38 1.6.3 begleitendes Projektmanagement durchführen<br />

39 1.6.4 Projektdokumentation erstellen 5t<br />

Die Vorgangsliste weist für alle Arbeitspakete eine Zeitangabe auf. Teilaufgaben<br />

– also Sammlungen von Arbeitspaketen – sind nicht mit einer Zeitangabe<br />

versehen. Grundsätzlich ergibt sich die Dauer einer Teilaufgabe aus <strong>der</strong> Summe<br />

<strong>der</strong> in ihr enthaltenen Arbeitspakete, beeinflußt durch die zwischen ihnen<br />

bestehen<strong>den</strong> Anordnungsbeziehungen.<br />

Den Meilensteinen wurde ebenfalls keine Zeitangabe zugeordnet, im Planungstool<br />

sind diese mit einer Zeitangabe von 0t versehen.<br />

Auffällig ist, daß dem Arbeitspaket 1.6.3 Begleitendes Projektmanagement<br />

durchführen hier noch keine Zeitdauer zugeordnet wer<strong>den</strong> konnte. Dieses<br />

Arbeitspaket umfaßt im Wesentlichen die Stakehol<strong>der</strong>kommunikation, das<br />

Berichtswesen und projektbegleitende Aufgaben und ist somit im Aufwand<br />

und in seiner Dauer unmittelbar von <strong>der</strong> Projektdauer abhängig. (Siehe auch<br />

6.2.2 begleitendes Projektmanagement durchführen 〈S. 45〉.)<br />

52 Danilo Kempf


7.1.2 Anordnungsbeziehungen ermitteln<br />

VORGANGSLISTE 7.1<br />

Die in <strong>der</strong> Vorgangsliste <strong>den</strong> Arbeitspaketen zugewiesene Zeitdauer ist zur<br />

Terminplanung kein ausreichendes Bemessungskriterium. Zusätzlich müssen<br />

die Arbeitspakete noch durch Feststellen <strong>der</strong> inhärenten Anordnungsbeziehungen<br />

in eine Reihenfolge gebracht wer<strong>den</strong>.<br />

Folgend ist <strong>der</strong> um die Anordnungsbeziehungen erweiterte Projektstrukturplan<br />

aufgezeichnet. Aus Platzgrün<strong>den</strong> habe ich hier nur Vorgänger und<br />

Nachfolger wie<strong>der</strong>gegeben, die Vorgangsdauer ist in dieser Tabelle nicht enthalten.<br />

Ebenfalls teils aus Platzgrün<strong>den</strong>, teils aus <strong>der</strong> Notwendigkeit heraus,<br />

die hier aufgezeichneten Angaben mit dem genutzen Planungstool abzugleichen,<br />

erfolgt die Angabe <strong>der</strong> Anordnungsbeziehungen nicht über <strong>den</strong> PSP-<br />

Code, son<strong>der</strong>n über die – an sich projektplanerisch bedeutungslose – Vorgangsnummer<br />

des Planungstools.<br />

Eine vollständige Vorgangsliste, die alle hier fehlen<strong>den</strong> Informationen sowie<br />

auch bereits die ermittelten Zeit- bzw. Terminangaben sowie Pufferzeiten<br />

beinhaltet, ist im Abschnitt vollständige Vorgangsliste 〈S. 109〉 im Anhang dieses<br />

Transfernachweises zu fin<strong>den</strong>.<br />

Nr PSP-Code Vorgang Vorgänger Nachfolger<br />

1 1 Projekt Schnittstellenmigration/netzintegrierter<br />

<strong>Anrufbeantworter</strong><br />

durchführen<br />

2 1.1 Analysieren<br />

3 1.1.1 AFP NetStar-Schnittstelle<br />

dokumentieren<br />

4 1.1.2 NetStar-Schnittstellendokumentation<br />

präsentieren<br />

5 1.1.3 TelAPI-Schnittstellendokumentation<br />

präsentieren<br />

6 1.1.4 Softwareanalyse im<br />

Testlabor durchführen<br />

7 1.1.5 Imaginary Networks-<br />

Dokumentation<br />

sichten<br />

30 4<br />

3 31<br />

30 31<br />

30 31<br />

30 31<br />

8 1.2 Lösung entwerfen<br />

9 1.2.1 Fachkonzept erstellen 31 10<br />

10 1.2.2 Brainstorming<br />

durchführen<br />

9 11<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 53


7 ABLAUF- UND TERMINPLANUNG<br />

11 1.2.3 Softwarearchitektur<br />

definieren<br />

10 12<br />

12 1.2.4 Testprotokoll definieren 11 32<br />

13 1.3 Softwareentwurf<br />

umsetzen<br />

14 1.3.1 implementieren 32 15AF+30t,<br />

16AF+20t,<br />

17AF+20t,<br />

34<br />

15 1.3.2 CeBIT-Version erstellen 14AF+30t 33<br />

16 1.3.3 begleitende<br />

Funktionstests<br />

durchführen<br />

14AF+20t 34<br />

17 1.3.4 dokumentieren 14AF+20t 34<br />

18 1.4 Testen<br />

19 1.4.1 verifizieren und Defekte 34 35,<br />

beheben<br />

20AF+3t<br />

20 1.4.2 analysieren und<br />

profilieren, Probleme<br />

beseitigen<br />

19AF+3t 35<br />

21 1.4.3 Dokumentation prüfen 34 35<br />

22 1.5 in Betrieb nehmen<br />

23 1.5.1 Installationspaket<br />

erstellen<br />

24 1.5.2 Abnahme mit<br />

Auftraggeber<br />

durchführen<br />

25 1.5.3 Lösung bei <strong>der</strong><br />

Imaginary Networks AG<br />

in Testbetrieb nehmen<br />

35 24<br />

23 25<br />

24 36<br />

26 1.6 Projektmanagement<br />

durchführen<br />

27 1.6.1 Projektplanung erstellen 29 30<br />

28 1.6.2 Meilensteine<br />

kontrollieren<br />

29 1.6.2.1 1 – Projektstart – 27<br />

30 1.6.2.2 2 – Projektplanung<br />

abgeschlossen<br />

27 3, 5, 6, 7, 38<br />

31 1.6.2.3 3 – Analysephase 4, 5, 6, 7 9<br />

abgeschlossen<br />

32 1.6.2.4 4 – Entwurfsphase<br />

abgeschlossen<br />

12 14<br />

54 Danilo Kempf


NETZPLAN 7.2<br />

33 1.6.2.5 5 – CeBIT 2008 15 34<br />

34 1.6.2.6 6 – Umsetzungsphase 14, 16, 17, 19, 21<br />

abgeschlossen<br />

33<br />

35 1.6.2.7 7 – Testphase<br />

abgeschlossen<br />

19, 20, 21 23<br />

36 1.6.2.8 8 – Inbetriebnahme<br />

abgeschlossen<br />

25 39NF-3t<br />

37 1.6.2.9 9 – Projekt vollständig<br />

abgeschlossen<br />

39 –<br />

38 1.6.3 begleitendes<br />

Projektmanagement<br />

durchführen<br />

30 39EF<br />

39 1.6.4 Projektdokumentation 38EF, 37<br />

erstellen<br />

36NF-3t<br />

Hier muß darauf hingewiesen wer<strong>den</strong>, daß Teilaufgaben wie<strong>der</strong>um keinerlei<br />

Anordnungsbeziehungen aufweisen, da sich auch diese aus <strong>den</strong> Beziehungen<br />

<strong>der</strong> enthaltenen Arbeitspakete ergeben. Zwar wäre es möglich, auch<br />

hier Anordnungsbeziehungen aufzuzeichnen, diese wür<strong>den</strong> aber keine neuen<br />

Informationen zur Terminplanung beitragen.<br />

Ist bei <strong>den</strong> Anordnungsbeziehungen nur eine Zahl angegeben, handelt<br />

es sich um eine Normalfolge ohne zeitlichen Versatz – ist also das<br />

Vorgänger-Arbeitspaket abgeschlossen, beginnt das Nachfolger-Arbeitspaket.<br />

Ist zusätzlich zur Nummer des Vorgänger-Arbeitspakets eine Buchstabenkombination<br />

angegeben, handelt es sich nicht um eine Normalfolge o<strong>der</strong> aber<br />

um eine Normalfolge mit zeitlichem Versatz. Die Buchstabenkombinationen<br />

sind wie folgt zu interpretieren:<br />

NF Normalfolge, Ende des einen Arbeitspaketes bedingt<br />

<strong>den</strong> Anfang des an<strong>der</strong>en Arbeitspaketes<br />

AF Anfangsfolge, Beginnt das eine Arbeitspaket, beginnt<br />

auch das an<strong>der</strong>e Arbeitspaket<br />

EF Endefolge, Ende des einen Arbeitspaketes bedingt<br />

auch das Ende des an<strong>der</strong>en Arbeitspaketes<br />

SF Sprungfolge (tritt in diesem Projekt nicht auf), ein Arbeitspaket<br />

endet erst, wenn ein an<strong>der</strong>es Arbeitspaket<br />

begonnen hat.<br />

Weitere Informationen zum Thema und Erläuterungen zu einigen im<br />

konkreten Projekt auftreten<strong>den</strong> Anordnungsbeziehungen fin<strong>den</strong> sich im Abschnitt<br />

7.3 Anordnungsbeziehungen 〈S. 61〉.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 55


7 ABLAUF- UND TERMINPLANUNG<br />

7.2 Netzplan<br />

Sind Dauer und Anordnungsbeziehungen <strong>der</strong> Arbeitspakete und Meilensteine<br />

ermittelt, lassen sich jedem Arbeitspaket bzw. jedem Meilenstein Termine<br />

zuordnen, indem vom Projektstart-Termin aus unter Einhaltung <strong>der</strong> Anordnungsbeziehungen<br />

die einzelnen Zeitdauer-Angaben <strong>der</strong> Arbeitspakete aufaddiert<br />

wer<strong>den</strong>. Dies kann erneut in einer um diese Angaben angereicherten<br />

Vorgangsliste wie<strong>der</strong>gegeben wer<strong>den</strong> – an dieser Stelle sei auf die Anlage<br />

vollständige Vorgangsliste 〈S. 109〉 verwiesen.<br />

Die Terminermittlung erfolgt in zwei Schritten. Zunächst wird dem Projektstarttermin<br />

<strong>der</strong> Zeitpunkt 0 zugeordnet – von dort ausgehend wer<strong>den</strong><br />

unter Einhaltung <strong>der</strong> Anordnungsbeziehung die einzelnen Vorgangsdauern<br />

aufaddiert. Die in diesem Schritt entstehende Liste wird letztlich auf <strong>den</strong> Projektkalen<strong>der</strong><br />

abgebildet.<br />

7.2.1 Einsatz <strong>der</strong> Netzplantechnik<br />

Mit Hilfe <strong>der</strong> Netzplantechnik lassen sich für je<strong>den</strong> Vorgang im Projekt die<br />

verfügbaren Pufferzeiten ermitteln. Diese Pufferzeiten entstehen durch potentielle<br />

Parallelität im Projektablauf und <strong>den</strong> unterschiedliche Zeitbedarf <strong>der</strong><br />

parallel ablaufen<strong>den</strong> Vorgänge.<br />

Im folgen<strong>den</strong> ist ein Vorgangsknoten-Netzplan nach <strong>der</strong> Metra-Potential-<br />

Methode wie<strong>der</strong>gegeben. Je<strong>der</strong> Knoten im Netzplan beschreibt einen Vorgang<br />

im Projekt, die Pfeile zwischen <strong>den</strong> Knoten geben die Anordnungsbeziehungen<br />

wie<strong>der</strong>.<br />

Die Netzplantechnik liefert hier interessante Erkenntnisse: Insbeson<strong>der</strong>e<br />

ist auffällig, daß dieses Projekt nur wenig Parallelität aufweist und sich deshalb<br />

nahezu alle Arbeitspakete auf dem kritischen Pfad befin<strong>den</strong>. Jedes dieser<br />

Arbeitspakete ist, sofern dort eine Verzögerung auftritt, in <strong>der</strong> Lage, <strong>den</strong> Projektablauf<br />

für sich genommen zu verzögern.<br />

Wenngleich dies natürlich wenig erstrebenswert erscheint, ist im vorliegen<strong>den</strong><br />

Projekt nichts An<strong>der</strong>es zu erwarten – es handelt sich um ein recht<br />

kleines Entwicklungsprojekt, bei dem fast jedes Arbeitspaket von <strong>den</strong> in <strong>den</strong><br />

jeweiligen Vorgängern gewonnenen Ergebnissen abhängig sein muß.<br />

Im realen Projektverlauf wurde <strong>der</strong> PSP nach Ende <strong>der</strong> Entwurfsphase etwas<br />

ergänzt und das Arbeitspaket 1.3.1 implementieren wurde in eine Teilaufgabe<br />

zu sechs Arbeitspaketen getrennt. Ich habe darauf verzichtet, dies<br />

hier wie<strong>der</strong>zugeben – wesentlich mehr Parallelitätspotential brachte auch<br />

dies nicht ins Projekt.<br />

56 Danilo Kempf


1.6.2.1 – –<br />

1 – Projektstart<br />

0 0 0<br />

0 0 0<br />

1.6.1 Kempf 3t<br />

Projektplanung erstellen<br />

0 0 3<br />

0 0 3<br />

NETZPLAN 7.2<br />

Die Darstellung des Netzplans erfolgt im Wesentlichen nach DIN<br />

69900-2. Abweichend von dieser Norm habe ich <strong>der</strong> besseren<br />

Erkennbarkeit wegen darauf verzichtet, die Verbindungspfeile<br />

überlappend darzustellen. Weiterhin ist <strong>der</strong> kritische Pfad hervorgehoben<br />

( ) wie<strong>der</strong>gegeben.<br />

Die Knoten in diesem Netzplan sind nach folgendem Schema formatiert:<br />

PSP-Code verantw. Dauer<br />

Titel des Arbeitspakets<br />

FAZ GP FEZ<br />

SAZ FP SEZ<br />

Dabei gelten diese Abkürzungen:<br />

Abkürzung Bedeutung<br />

verantw. Verantwortlicher für das Arbeitspaket<br />

FAZ frühest möglicher Anfangszeitpunkt<br />

FEZ frühest möglicher Endzeitpunkt<br />

SAZ spätest möglicher Anfangszeitpunkt<br />

SEZ spätest möglicher Endzeitpunkt<br />

GP Gesamtpuffer<br />

FP freier Puffer<br />

Durch die Netzplantechnik wird erkennbar, daß das Arbeitspaket<br />

1.6.3 auf dem kritischen Pfad liegt. Weiterhin wird deutlich, daß<br />

<strong>der</strong> Meilenstein 5 einen zeitlichen Puffer von 25 Tagen hat.<br />

Beides ist tatsächlich nicht <strong>der</strong> Fall – siehe dazu die Diskussion<br />

im Text.<br />

Abbildung 7.1 Netzplan<br />

1.6.2.2 – –<br />

2 – Projektplanung abgeschlossen<br />

3 0 3<br />

3 0 3<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 57<br />

1.1.1 Walm 15t<br />

NetStar-Schnittstelle dokumentieren<br />

3 0 18<br />

3 0 18<br />

1.1.3 Ernemann 1t<br />

TelAPI-Dokumentation präsentieren<br />

3 15 4<br />

18 15 19<br />

1.1.4 Karlson 8t<br />

Softwareanalyse durchführen<br />

3 8 11<br />

11 8 19<br />

1.1.5 Ernemann 10t<br />

Imaginary Networks-Dokumentation<br />

3 6 13<br />

9 6 19<br />

1.6.3 Kempf 104t<br />

begleitendes Projektmanagement<br />

3 0 107<br />

3 0 107<br />

1.1.2 Walm 1t<br />

NetStar-Dokumentation präsentieren<br />

18 0 19<br />

18 0 19<br />

1.6.2.3 – –<br />

3 – Analysephase abgeschlossen<br />

19 0 19<br />

19 0 19<br />

1.2.1 Riedel 5t<br />

Fachkonzept erstellen<br />

19 0 24<br />

19 0 24<br />

1.2.2 Riedel 3t<br />

Brainstorming durchführen<br />

24 0 27<br />

24 0 27<br />

1.2.3 Riedel 8t<br />

Softwarearchitektur definieren<br />

27 0 35<br />

27 0 35<br />

1.2.4 Rahlich 4t<br />

Testprotokoll definieren<br />

35 0 39<br />

35 0 39<br />

1.6.2.4 – –<br />

4 – Entwurfsphase abgeschlossen<br />

39 0 39<br />

39 0 39<br />

1.3.1 Riedel 50t<br />

implementieren<br />

39 0 89<br />

39 0 89<br />

AF+20t<br />

AF+20t<br />

AF+30t<br />

1.3.3 Wippel 30t<br />

begleitende Funktionstests<br />

59 0 89<br />

59 0 89<br />

1.3.4 Kurzmann 20t<br />

dokumentieren<br />

59 10 79<br />

69 10 89<br />

1.3.2 Kempf 5t<br />

CeBIT-Version erstellen<br />

59 25 64<br />

84 25 89<br />

1.6.2.5 – –<br />

5 – CeBIT 2008<br />

64 25 64<br />

89 0 89<br />

EF<br />

1.6.2.6 – –<br />

6 – Umsetzung abgeschlossen<br />

89 0 89<br />

89 0 89<br />

1.4.1 Rahlich 10t<br />

verifizieren, Defekte beheben<br />

89 0 99<br />

89 0 99<br />

1.4.3 Riedel 2t<br />

Dokumentation prüfen<br />

89 8 91<br />

97 8 99<br />

AF+3t<br />

1.4.2 Karlson 5t<br />

analysieren, profilieren<br />

92 2 97<br />

94 2 99<br />

1.6.2.7 – –<br />

7 – Testphase abgeschlossen<br />

99 0 99<br />

99 0 99<br />

1.5.1 Ernemann 1t<br />

Installationspaket erstellen<br />

99 0 100<br />

99 0 100<br />

1.5.2 Kempf 1t<br />

Abnahme mit Auftraggeber<br />

100 0 101<br />

100 0 101<br />

1.5.4 Rahlich 4t<br />

Testbetrieb bei Imaginary Networks<br />

101 0 105<br />

101 0 105<br />

1.6.2.8 – –<br />

8 – Inbetriebnahme abgeschl.<br />

105 0 105<br />

105 0 105<br />

NF-3t<br />

1.6.4 Kempf 5t<br />

Projektdokumentation erstellen<br />

102 0 107<br />

102 0 107<br />

1.6.2.9 – –<br />

9 – Projekt abgeschlossen<br />

107 0 107<br />

107 0 107


7 ABLAUF- UND TERMINPLANUNG<br />

Weiterhin fällt im hier abgedruckten Netzplan auf, daß sich das Arbeitspaket<br />

1.6.3 begleitendes Projektmanagement durchführen ebenfalls auf dem kritischen<br />

Pfad zu befin<strong>den</strong> scheint. Dies ist jedoch ein durch das Planungstool<br />

verursachter Trugschluß. Dieses Arbeitspaket ist so definiert, daß es (prinzipiell)<br />

gemeinsam mit dem Projektverlauf beginnt und über das gesamte Projekt<br />

andauert – wenn man so will unterliegt es im Grunde sowohl einer Anfangsals<br />

auch einer Endfolge. Dies läßt sich lei<strong>der</strong> im Planungstool nicht darstellen<br />

und muß durch händisches Nachtragen <strong>der</strong> Projektdauer als Arbeitspaketdauer<br />

simuliert wer<strong>den</strong>. Dies wie<strong>der</strong>um führt nun dazu, daß das Planungstool<br />

hier fälschlicherweise von einer Kritizität ausgehen muß, die natürlich in<br />

Wirklichkeit nicht gegeben ist.<br />

Ebenso auffällig ist, daß <strong>der</strong> Meilenstein 5, <strong>der</strong> ja <strong>den</strong> Beginn <strong>der</strong> Ce-<br />

BIT markiert, zeitlich um 25 Tage beweglich zu sein scheint. Dies ist natürlich<br />

nicht <strong>der</strong> Fall – eine Erläuterung dazu findet sich im Abschnitt 7.2.3 Terminplanung<br />

〈S. 60〉.<br />

7.2.2 Pufferzeiten<br />

Mit <strong>der</strong> Netzplantechnik lassen sich für je<strong>den</strong> Projektvorgang Pufferzeiten ermitteln.<br />

Diese Pufferzeiten wer<strong>den</strong> aus <strong>den</strong> jeweiligen Dauer-Angaben <strong>der</strong><br />

einzelnen Vorgänge sowie aus <strong>der</strong>en Anordnungsbeziehungen berechnet. Sie<br />

geben an, inwiefern sich Vorgänge verschieben können, ohne <strong>den</strong> Projektablauf<br />

zu beeinflussen.<br />

Hauptsächlich können zwei verschie<strong>den</strong>e Pufferzeiten unterschie<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />

Daneben existieren weitere, die jedoch im vorliegen<strong>den</strong> Projekt keine Bedeutung<br />

haben bzw. Anwendung fin<strong>den</strong>.<br />

Gesamtpuffer<br />

Der Gesamtpuffer ergibt sich aus <strong>der</strong> Differenz von spätest zu frühest<br />

möglicher Anfangs- bzw. Endzeit eines Vorgangs und gibt an, wie weit<br />

ein Vorgang sich verschieben kann, ohne <strong>den</strong> Projektendtermin negativ<br />

zu beeinflussen.<br />

Freier Puffer<br />

Der freie Puffer gibt an, wie weit sich ein Vorgang verschieben kann, ohne<br />

seine Nachfolger negativ zu beeinflussen. Die Errechnung des freien<br />

Puffers unterscheidet sich je nach Anordnungsbeziehung – für die Normalfolge<br />

ergibt er sich aus <strong>der</strong> Differenz des frühesten Anfangstermins<br />

des (zeitnähesten) Nachfolgevorgangs und des eigenen frühesten Endzeitpunktes.<br />

58 Danilo Kempf


NETZPLAN 7.2<br />

Durch die recht lineare Ausprägung des Projektes sind nur wenige Pufferzeiten<br />

zu erkenenn. Diese äußern sich in <strong>der</strong> Vorgangsliste wie folgt:<br />

Nr PSP-Code Vorgang Gesamt- freier<br />

puffer Puffer<br />

1 1 Projekt Schnittstellenmigration/netzintegrierter<br />

<strong>Anrufbeantworter</strong> durchführen<br />

2 1.1 Analysieren<br />

3 1.1.1 AFP NetStar-Schnittstelle<br />

dokumentieren<br />

4 1.1.2 NetStar-Schnittstellendokumentation<br />

präsentieren<br />

5 1.1.3 TelAPI-Schnittstellendokumentation<br />

präsentieren<br />

6 1.1.4 Softwareanalyse im Testlabor<br />

durchführen<br />

7 1.1.5 Imaginary<br />

Networks-Dokumentation<br />

sichten<br />

0t 0t<br />

0t 0t<br />

15t 15t<br />

8t 8t<br />

6t 6t<br />

8 1.2 Lösung entwerfen<br />

9 1.2.1 Fachkonzept erstellen 0t 0t<br />

10 1.2.2 Brainstorming durchführen 0t 0t<br />

11 1.2.3 Softwarearchitektur definieren 0t 0t<br />

12 1.2.4 Testprotokoll definieren 0t 0t<br />

13 1.3 Softwareentwurf umsetzen<br />

14 1.3.1 implementieren 0t 0t<br />

15 1.3.2 CeBIT-Version erstellen 25t 25t<br />

16 1.3.3 begleitende Funktionstests<br />

durchführen<br />

0t 0t<br />

17 1.3.4 dokumentieren 10t 10t<br />

18 1.4 Testen<br />

19 1.4.1 verifizieren und Defekte beheben 0t 0t<br />

20 1.4.2 analysieren und profilieren,<br />

Probleme beseitigen<br />

2t 2t<br />

21 1.4.3 Dokumentation prüfen 8t 8t<br />

22 1.5 in Betrieb nehmen<br />

23 1.5.1 Installationspaket erstellen 0t 0t<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 59


7 ABLAUF- UND TERMINPLANUNG<br />

24 1.5.2 Abnahme mit Auftraggeber<br />

durchführen<br />

25 1.5.3 Lösung bei <strong>der</strong> Imaginary<br />

Networks AG in Testbetrieb<br />

nehmen<br />

0t 0t<br />

0t 0t<br />

26 1.6 Projektmanagement durchführen<br />

27 1.6.1 Projektplanung erstellen 0t 0t<br />

28 1.6.2 Meilensteine kontrollieren<br />

29 1.6.2.1 1 – Projektstart 0t 0t<br />

30 1.6.2.2 2 – Projektplanung<br />

abgeschlossen<br />

0t 0t<br />

31 1.6.2.3 3 – Analysephase<br />

abgeschlossen<br />

0t 0t<br />

32 1.6.2.4 4 – Entwurfsphase<br />

abgeschlossen<br />

0t 0t<br />

33 1.6.2.5 5 – CeBIT 2008 25t 0t<br />

34 1.6.2.6 6 – Umsetzungsphase<br />

abgeschlossen<br />

0t 0t<br />

35 1.6.2.7 7 – Testphase abgeschlossen 0t 0t<br />

36 1.6.2.8 8 – Inbetriebnahme<br />

abgeschlossen<br />

0t 0t<br />

37 1.6.2.9 9 – Projekt vollständig<br />

abgeschlossen<br />

0t 0t<br />

38 1.6.3 begleitendes Projektmanagement<br />

durchführen<br />

0t 0t<br />

39 1.6.4 Projektdokumentation erstellen 0t 0t<br />

Für Teilaufgaben sind wie<strong>der</strong>um keine Pufferzeiten angegeben – dies ist<br />

hier jeweils als 0t zu interpretieren. Die Pufferzeiten für Teilaufgaben ergeben<br />

sich aus <strong>den</strong> kombinierten Pufferzeiten <strong>der</strong> enthaltenen Arbeitspakete.<br />

Auffällig bei <strong>den</strong> Pufferzeiten ist, daß, sofern man vom trügerischen Meilenstein<br />

5 absieht, Gesamt- und freier Puffer stets gleich sind. Auch dies<br />

wird durch <strong>den</strong> im Wesentlichen linearen Charakter des Projekts erklärt – auf<br />

Vorgänge, die einen Puffer in <strong>den</strong> Projektablauf einführen folgen niemals weitere<br />

Vorgänge mit freiem Puffer. Somit kann sich in einzelnen Vorgangsketten<br />

kein größerer Gesamtpuffer aufkumulieren.<br />

7.2.3 Terminplanung<br />

Die Ablaufplanung ordnet die Projektvorgänge zeitlich beginnend ab einem<br />

Zeitpunkt 0 an und trägt sie quasi auf einem Zeitstrahl ab. Die Aufgabe <strong>der</strong><br />

Terminplanung ist es nun, diese Daten auf <strong>den</strong> Projektkalen<strong>der</strong> abzubil<strong>den</strong><br />

60 Danilo Kempf


ANORDNUNGSBEZIEHUNGEN 7.3<br />

und aus <strong>den</strong> abstrakten Werten des Netzplans (FAZ, FEZ, etc. . . ) konkrete<br />

Termine zu machen.<br />

Dabei wird zunächst <strong>der</strong> Projektstarttermin – hier ist dies <strong>der</strong> 1. November<br />

2007 – dem Zeitpunkt 0 zugeordnet und von dort ausgehend je<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

Ablaufplanung einbezogene Tag einem Datum zugeordnet, das im Projektkalen<strong>der</strong><br />

einen Arbeitstag darstellt. Dies ist manuell recht mühselig und erfolgt<br />

günstigstenfalls mit Tool-Unterstützung. Ich möchte hier darauf verzichten,<br />

eine weitere Vorgangsliste wie<strong>der</strong>zugeben, die die ermittelten Termine enthält<br />

und verweise stattdessen auf vollständige Vorgangsliste 〈S. 109〉.<br />

Die Netzplantechnik ermittelt für die Projektvorgänge eine früheste und<br />

einen späteste zeitliche Lage. Dementsprechend ergibt auch die Terminplanung<br />

frühest- und spätest mögliche Termine. Die kanonische grafische Darstellung<br />

dafür wäre <strong>der</strong> vernetzte Balkenplan, auf dessen Wie<strong>der</strong>gabe ich hier<br />

jedoch ebenfalls verzichten möchte.<br />

Im vorliegen<strong>den</strong> Projekt besteht eine Beson<strong>der</strong>heit: Für <strong>den</strong> Meilenstein<br />

5, also <strong>den</strong> Beginn <strong>der</strong> CeBIT 2008, wurde mit Hilfe <strong>der</strong> Netzplantechnik<br />

ein zeitlicher Puffer von 25 Tagen ermittelt. Dies träfe zu, falls sich die Ce-<br />

BIT nach dem Fortschritt dieses Projekts richtete – innerhalb dieser 25 Tage<br />

wäre ein guter Messezeitpunkt, <strong>den</strong>n eine Demonstrationsversion <strong>der</strong> Software<br />

wäre bereits erstellt. In <strong>der</strong> Realität ist dies natürlich nicht <strong>der</strong> Fall und<br />

<strong>der</strong> CeBIT-Beginn ist fix am 4. März 2008. Dies muß in <strong>der</strong> Terminplanung<br />

natürlich berücksichtigt wer<strong>den</strong> und än<strong>der</strong>t dann natürlich die Pufferzeiten,<br />

die sich in <strong>der</strong> Ablaufplanung ergeben haben auf folgende Werte:<br />

Nr PSP-Code Vorgang Gesamt- freier<br />

puffer Puffer<br />

15 1.3.2 CeBIT-Version erstellen 4t 4t<br />

33 1.6.2.5 5 – CeBIT 2008 0t 0t<br />

Wie diese Werte zu Stande kommen, wird in <strong>der</strong> vollständigen Vorgangsliste<br />

im Anhang vermutlich noch deutlicher.<br />

7.3 Anordnungsbeziehungen<br />

Im vorangegangenen Abschnitt wurde deutlich, daß dieses Projekt – bedingt<br />

dadurch, daß es sich um ein Entwicklungsprojekt handelt – verhältnismäßig<br />

linear ist. Somit besteht zwischen <strong>der</strong> überwiegen<strong>den</strong> Zahl <strong>der</strong> im Projekt<br />

enthaltenen Vorgänge die Anordnungsbeziehung <strong>der</strong> Normalfolge. Das bedeutet,<br />

daß <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong> Aufgaben begonnen wird, wenn die jeweilige<br />

Vorgänger-Aufgabe abgeschlossen ist. Auch zeitlicher Versatz ist zwischen<br />

<strong>den</strong> meisten Vorgängen nicht gegeben.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 61


7 ABLAUF- UND TERMINPLANUNG<br />

7.3.1 Normalfolge<br />

Als Beispiel zur Erläuterung <strong>der</strong> Normalfolge können die Vorgänge 11 und 12<br />

dienen – ausgedrückt im PSP-Code wären dies die Arbeitspakete 1.2.3 und<br />

1.2.4.<br />

1.2.3 1.2.4<br />

Nr PSP-Code Vorgang Vorgänger Nachfolger<br />

11 1.2.3 Softwarearchitektur<br />

definieren<br />

10 12<br />

12 1.2.4 Testprotokoll definieren 11 32<br />

Das Arbeitspaket 1.2.3 umfaßt das Entwerfen <strong>der</strong> Softwarearchitektur. Dabei<br />

wird von <strong>den</strong> beteiligten Entwicklern eine formale Spezifikation erstellt,<br />

die später implementiert wird. Erst nachdem dieses Arbeitspaket abgeschlossen<br />

ist, also erst nachdem diese Spezifikation erstellt ist, kann das folgende<br />

Arbeitspaket beginnen.<br />

Im Arbeitspaket 1.2.4 wird aufbauend auf dieser Spezifikation ein gleichermaßen<br />

formales Testprotokoll definiert, mit dessen Anwendung sich<br />

später – also während und nach <strong>der</strong> Implementierung – überprüfen lassen<br />

wird, inwiefern sich die tatsächliche Umsetzung an die vorgegebene Spezifikation<br />

hält.<br />

7.3.2 Anfangsfolge<br />

Als Beispiel für die Anfangsfolge bieten sich die Vorgänge 14 und 17 – o<strong>der</strong><br />

im PSP-Code 1.3.1 und 1.3.4 – an.<br />

1.3.1<br />

1.3.4<br />

Nr PSP-Code Vorgang Vorgänger Nachfolger<br />

14 1.3.1 implementieren 32 15AF+30t,<br />

16AF+20t,<br />

17AF+20t,<br />

34<br />

17 1.3.4 dokumentieren 14AF+20t 34<br />

62 Danilo Kempf


ANORDNUNGSBEZIEHUNGEN 7.3<br />

Das Arbeitspaket 1.3.1 umfaßt die Umsetzung <strong>der</strong> entwickelten Softwarespezifikation<br />

in ein auführbares Programm. Grundsätzlich parallel dazu kann<br />

bereits die Erstellung <strong>der</strong> Dokumentation stattfin<strong>den</strong> (Arbeitspaket 1.3.4), da<br />

diese grundsätzlich nicht von <strong>der</strong> Implementierung an sich, son<strong>der</strong>n nur von<br />

<strong>der</strong> vorangehend erstellten Spezifikation abhängig ist.<br />

Der zeitliche Versatz bei <strong>der</strong> Anfangsfolge ergibt sich aus <strong>der</strong> Tatsache,<br />

daß bei <strong>der</strong> Implementierung von Softwarespezifikationen recht häufig erkannt<br />

wird, daß die Spezifikation für die Umsetzung nicht eindeutig genug<br />

ist o<strong>der</strong> kleinere Fehler enthält und somit im Nachhinein noch ergänzt o<strong>der</strong><br />

angepaßt wer<strong>den</strong> muß. Diese Anpassungen fin<strong>den</strong> sehr häufig am Anfang des<br />

Implementierungsprozesses statt. Ein zeitlicher Versatz vor Beginn <strong>der</strong> Dokumentationserstellung<br />

sorgt also hauptsächlich dafür, daß die Dokumentation<br />

gegen eine bereits aktualisierte und relativ wahrscheinlich bereits finale Spezifikation<br />

erstellt wird.<br />

7.3.3 Normalfolge mit zeitlichem Versatz<br />

Während im Projekt auch eine Endfolge auftritt, erscheint als drittes Beispiel<br />

<strong>den</strong>noch eine Normalfolge mit zeitlichem Versatz angemessener – konkret<br />

handelt es sich dabei um die Vorgänge 36 und 39, beziehungsweise <strong>den</strong> Meilenstein<br />

8, <strong>der</strong> PSP-codiert mit 1.6.2.8 bezeichnet wird und das Arbeitspaket<br />

1.6.4.<br />

1.6.2.8 1.6.4<br />

NF-3t<br />

Nr PSP-Code Vorgang Vorgänger Nachfolger<br />

36 1.6.2.8 8 – Inbetriebnahme<br />

abgeschlossen<br />

39 1.6.4 Projektdokumentation<br />

erstellen<br />

25 39NF-3t<br />

38EF,<br />

36NF-3t<br />

Der Meilenstein 8 markiert grundsätzlich das inhaltliche Ende <strong>der</strong> Projektdurchführung.<br />

Die entwickelte Softwarelösung ist zu diesem Zeitpunkt<br />

beim Kun<strong>den</strong> im Testbetrieb. Projektabschließend ist noch die Projektdokumentation<br />

zu erstellen – grundsätzlich kann dies erst nach Abschluß aller inhaltlichen<br />

Vorgänge geschehen.<br />

Die Inbetriebnahme beim Kun<strong>den</strong> ist jedoch nachgelagerter Projektbestandteil<br />

und kann <strong>den</strong> Verlauf des Projektes nur relativ gering beeinflussen.<br />

Der inhaltlich komplexere Teil hat bereits in früheren Projektphasen stattge-<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 63<br />

37


7 ABLAUF- UND TERMINPLANUNG<br />

fun<strong>den</strong>. Somit kann die Erstellung <strong>der</strong> Projektdokumentation schon beginnen,<br />

bevor das Projekt inhaltlich tatsächlich vollständig abgeschlossen ist.<br />

64 Danilo Kempf


Einsatzmittel- und Kostenplanung 8<br />

Nächster Planungsschritt ist die Einsatzmittelplanung. Es wer<strong>den</strong> für die Projektdurchführung<br />

notwendige Ressourcen ermittelt und diese <strong>den</strong> einzelnen<br />

Projektvorgängen zugeordnet. Durch die Einsatzmittelplanung kann sich<br />

auch die Ablauf- und Terminplanung än<strong>der</strong>n – beides ist also eng miteinan<strong>der</strong><br />

verzahnt.<br />

8.1 Einsatzmittelklassen und Einsatzmittelbedarf<br />

Beim vorliegen<strong>den</strong> Projekt handelt es sich um ein Entwicklungsprojekt. Aus diesem<br />

Grund sind die eingesetzten Ressourcen kaum sachlicher son<strong>der</strong>n primär<br />

menschlicher Natur.<br />

8.1.1 Mitarbeiterqualifikationen<br />

Da nicht je<strong>der</strong> dem Projekt zugewiesene Mitarbeiter gleichermaßen jede Aufgabe<br />

erledigen kann, müssen zunächst die Qualifikationen <strong>der</strong> einzelnen Mitarbeiter<br />

ermittelt und aufgezeichnet wer<strong>den</strong>. Für <strong>den</strong> Verlauf des Projektes<br />

wer<strong>den</strong> im Grunde vier verschie<strong>den</strong>e Qualifikationsebenen o<strong>der</strong> Rollen benötigt:<br />

Entwickler<br />

Zur Definition des Softwareentwurfes und zur Implementierung wer<strong>den</strong><br />

Softwareentwickler benötigt.<br />

Da mit diesem Projekt eine Brücken- bzw. Adapterlösung zwischen zwei<br />

Softwareprodukten geschaffen wird, glie<strong>der</strong>n sich die Entwickler noch<br />

in zwei Teilgruppen. Dies sind:<br />

• Entwickler mit Kenntnissen <strong>der</strong> Telco-Soft TelAPI-Lösung<br />

• Entwickler mit Kenntnissen <strong>der</strong> AFP NetStar-Lösung.<br />

technische Mitarbeiter<br />

Technische Mitarbeiter sind an <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> bestehen<strong>den</strong> Softwarelösungen<br />

beteiligt, führen Tests durch und partizipieren an Qualitätssicherungsmaßnahmen.<br />

Weiterhin sind die technischen Mitarbeiter<br />

für die Einrichtung <strong>der</strong> Softwarelösung beim Kun<strong>den</strong> verantwortlich.<br />

Dokumentation<br />

Ein Mitarbeiter ist für die Erstellung <strong>der</strong> technischen Dokumentation<br />

verantwortlich.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 65


8 EINSATZMITTEL- UND KOSTENPLANUNG<br />

Projektleiter<br />

Die vierte Rolle im Projekt ist die des Projektleiters.<br />

Die dem Projekt zugeordneten Mitarbeiter lassen sich wie in Abbildung 8.1<br />

gezeigt auf die vier Qualifikationsebenen und ggf. auf ihre Teilebenen abbil<strong>den</strong>.<br />

8.1.2 Weitere Einsatzmittel<br />

Mitarbeiter Entwickler<br />

TelAPI<br />

NetStar<br />

technischer MA<br />

Dokumentation<br />

Projektleiter<br />

Martin Riedel • •<br />

Thomas Ernemann • •<br />

Michael Walm • •<br />

Sören Schnei<strong>der</strong> • •<br />

Torben Rahlich •<br />

Jens Wippel •<br />

Lothar Karlson •<br />

Jürgen Kurzmann • •<br />

Danilo Kempf • • •<br />

Abbildung 8.1 Mitarbeiterqualifikationen<br />

Über die an <strong>der</strong> Projektumsetzung beteiligten Mitarbeiter hinaus wer<strong>den</strong> weitere<br />

(sachliche) Einsatzmittel benötigt. Dabei handelt es sich insbeson<strong>der</strong>e<br />

um Telefonieausrüstung, die überwiegend in <strong>der</strong> Analyse- und Testphase<br />

benötigt wird und die in <strong>den</strong> weiteren Projektphasen eine eher untergeordnete<br />

Rolle spielt.<br />

Es bedarf dabei unter an<strong>der</strong>em:<br />

• Teilressourcen einer Telefonanlage zur Schaltung notwendiger Netzwerbindungen<br />

• mehrerer Server zum Ausführen und Analysieren <strong>der</strong> AFP und Imaginary<br />

Networks-Komponenten<br />

• mehrerer Protokollanalyzer zur Auswertung von Datenverkehr<br />

Auch bei diesen Einsatzmitteln handelt es sich um durchaus knappe<br />

Güter, da sie nur in begrenztem Maße zur Verfügung stehen und in auch in<br />

an<strong>der</strong>en Projekten sowie in <strong>der</strong> Linientätigkeit <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH benötigt<br />

wer<strong>den</strong>. Auch diese Einsatzmittel müssen im Zuge <strong>der</strong> Einsatzmittelplanung<br />

66 Danilo Kempf


EINSATZMITTELKLASSEN UND EINSATZMITTELBEDARF 8.1<br />

in <strong>den</strong> Projektablauf integriert wer<strong>den</strong> – so ist dies im realen Projektverlauf<br />

auch durchaus geschehen.<br />

Weiterhin existiert eine gewisse Anzahl von Einsatzmitteln, auf <strong>der</strong>en Planung<br />

in <strong>der</strong> Praxis verzichtet wurde. So sind beispielsweise Räumlichkeiten<br />

stets in ausreichendem Maße verfügbar – gleiches gilt für Entwickler-<br />

Workstations und Fahrzeuge, die bspw. im Arbeitspaket 1.5.3 Lösung bei<br />

<strong>der</strong> Imaginary Networks AG in Testbetrieb nehmen benötigt wer<strong>den</strong>.<br />

Um <strong>den</strong> Umfang dieses Transfernachweises nicht unnötig zu erhöhen, habe<br />

ich auf die weitere Betrachtung <strong>der</strong> sachlichen Einsatzmittel verzichtet<br />

und gebe im Folgen<strong>den</strong> nur die sich auf die Mitarbeiter beziehende Einsatzmittelplanung<br />

wie<strong>der</strong>.<br />

8.1.3 Einsatzmittelverfügbarkeit<br />

Im ersten Schritt <strong>der</strong> Einsatzmittelplanung wur<strong>den</strong> die zur Verfügung stehen<strong>den</strong><br />

Einsatzmittel aufgezeichet. Für <strong>den</strong> Projektverlauf ist davon auszugehen,<br />

daß die Mitarbeiter grundsätzlich an jedem Arbeitstag verfügbar sind. Dabei<br />

handelt es sich freilich um eine recht optimistische Herangehensweise, da Linienaufgaben<br />

und an<strong>der</strong>e Projekte ebenfalls einen gewissen Einfluß auf die<br />

Projektbeteiligten ausüben.<br />

In Absprache mit dem Auftraggeber wurde festgelegt, daß die Projektmitarbeiter<br />

nicht mit 100% Einsatz in die Ressourcenplanung einzubeziehen sind,<br />

son<strong>der</strong>n das als Planungsgrundlage ca. 80% gelten sollen. Die verbleiben<strong>den</strong><br />

20% sollen projektexterne Einflüsse, also Linienaufgaben o<strong>der</strong> weitere Projekte,<br />

abfangen.<br />

Die generellen Arbeitszeiten betragen 40 Stun<strong>den</strong> pro Woche, Arbeitstage<br />

sind jeweils Montag bis Freitag.<br />

Mitarbeiter Verfügbarkeit<br />

Martin Riedel jeweils 40h/Woche zu 80%<br />

Thomas Ernemann<br />

Michael Walm also Verfügbarkeit für das<br />

Sören Schnei<strong>der</strong> Projekt jeweils 32h/Woche<br />

Torben Rahlich<br />

Jens Wippel<br />

Lothar Karlson<br />

Jürgen Kurzmann<br />

Danilo Kempf 8h/Woche, bei Projektstart und<br />

Projektende bis zu 32h/Woche<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 67


8 EINSATZMITTEL- UND KOSTENPLANUNG<br />

Für die Ressource Entwickler gilt als Beson<strong>der</strong>heit, daß diese nach Ende <strong>der</strong><br />

Implementierungsphase nur noch maximal zu 50% statt 80% in <strong>den</strong> Projektverlauf<br />

einzubeziehen sind, da hier zu erwarten ist, daß Nachfolgeprojekte<br />

entsprechen<strong>den</strong> Ressourcenbedarf haben.<br />

8.1.4 Einsatzmittelbedarf<br />

Im nächsten Planungsschritt wird für je<strong>den</strong> Projektvorgang <strong>der</strong> konkrete Einsatzmittelbedarf<br />

ermittelt. Es wird also im konkreten Beispiel für jedes Arbeitspaket<br />

definiert, welche Rollen (bzw. Qualifikationsebenen) in welchem<br />

Umfang beteiligt sein müssen.<br />

Im ersten Schritt führt dies zu einer erweiterten Vorgangsliste:<br />

Nr PSP-Code Vorgang Ressourcenbedarf<br />

1 1 Projekt Schnittstellenmigration/netzintegrierter<br />

<strong>Anrufbeantworter</strong> durchführen<br />

2 1.1 Analysieren<br />

3 1.1.1 AFP NetStar-Schnittstelle<br />

dokumentieren<br />

4 1.1.2 NetStar-Schnittstellendokumentation<br />

präsentieren<br />

5 1.1.3 TelAPI-Schnittstellendokumentation<br />

präsentieren<br />

6 1.1.4 Softwareanalyse im Testlabor<br />

durchführen<br />

7 1.1.5 Imaginary<br />

Networks-Dokumentation<br />

sichten<br />

2× Entwickler<br />

(NetStar)<br />

4× Entwickler, 1×<br />

Mitarbeiter/Dokumentation<br />

4× Entwickler<br />

3× technischer<br />

Mitarbeiter<br />

2× Entwickler<br />

(TelAPI)<br />

8 1.2 Lösung entwerfen<br />

9 1.2.1 Fachkonzept erstellen 4× Entwickler<br />

10 1.2.2 Brainstorming durchführen 4× Entwickler, 4×<br />

technischer<br />

Mitarbeiter<br />

11 1.2.3 Softwarearchitektur definieren 2× Entwickler<br />

(TelAPI)<br />

12 1.2.4 Testprotokoll definieren 2× Entwickler<br />

(TelAPI), 1×<br />

technischer<br />

Mitarbeiter<br />

68 Danilo Kempf


EINSATZMITTELKLASSEN UND EINSATZMITTELBEDARF 8.1<br />

13 1.3 Softwareentwurf umsetzen<br />

14 1.3.1 implementieren 4× Entwickler<br />

15 1.3.2 CeBIT-Version erstellen 1× Entwickler<br />

16 1.3.3 begleitende Funktionstests 1× technischer<br />

durchführen<br />

Mitarbeiter<br />

17 1.3.4 dokumentieren 1× Mitarbeiter/Dokumentation<br />

18 1.4 Testen<br />

19 1.4.1 verifizieren und Defekte<br />

beheben<br />

20 1.4.2 analysieren und profilieren,<br />

Probleme beseitigen<br />

2× technischer<br />

Mitarbeiter, 3×<br />

Entwickler (zu<br />

25%)<br />

1× technischer<br />

Mitarbeiter, 3×<br />

Entwickler (zu<br />

25%)<br />

21 1.4.3 Dokumentation prüfen 1× Entwickler<br />

(TelAPI)<br />

22 1.5 in Betrieb nehmen<br />

23 1.5.1 Installationspaket erstellen 1× Entwickler<br />

(TelAPI)<br />

24 1.5.2 Abnahme mit Auftraggeber 1× Entwickler, 1×<br />

durchführen<br />

25 1.5.3 Lösung bei <strong>der</strong> Imaginary<br />

Networks AG in Testbetrieb<br />

nehmen<br />

Projektleiter<br />

2× technischer<br />

Mitarbeiter<br />

26 1.6 Projektmanagement<br />

durchführen<br />

27 1.6.1 Projektplanung erstellen 1× Projektleiter<br />

28 1.6.2 Meilensteine kontrollieren<br />

29 1.6.2.1 1 – Projektstart<br />

30 1.6.2.2 2 – Projektplanung<br />

abgeschlossen<br />

31 1.6.2.3 3 – Analysephase<br />

abgeschlossen<br />

32 1.6.2.4 4 – Entwurfsphase<br />

abgeschlossen<br />

33 1.6.2.5 5 – CeBIT 2008<br />

34 1.6.2.6 6 – Umsetzungsphase<br />

abgeschlossen<br />

35 1.6.2.7 7 – Testphase abgeschlossen<br />

36 1.6.2.8 8 – Inbetriebnahme<br />

abgeschlossen<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 69


8 EINSATZMITTEL- UND KOSTENPLANUNG<br />

37 1.6.2.9 9 – Projekt vollständig<br />

abgeschlossen<br />

38 1.6.3 begleitendes<br />

Projektmanagement<br />

durchführen<br />

39 1.6.4 Projektdokumentation<br />

erstellen<br />

1× Projektleiter<br />

1× Projektleiter<br />

In dieser Vorgangsliste wer<strong>den</strong> jedem Arbeitspaket (analog zu <strong>den</strong> vorangegangenen<br />

Vorgangslisten wer<strong>den</strong> auch hier die Teilaufgaben und Meilensteine<br />

außer acht gelassen) die Ressourcen zugeordnet. An dieser Stelle<br />

überlappt die Einsatzmittelplanung natürlich erheblich mit <strong>der</strong> Ablauf- bzw.<br />

Terminplanung. Sind einem Arbeitspaket beispielsweise zwei Entwickler zugeordnet,<br />

ist es theoretisch möglich, dieses Arbeitspaket mit vier Entwicklern<br />

in <strong>der</strong> halben Zeit durchzuführen.<br />

Dementsprechend ensteht an dieser Stelle ein Regelkreis-Problem: ohne<br />

Ablaufplanung läßt sich die Einsatzmittelplanung nicht vollziehen, <strong>der</strong>en Resultat<br />

aber wie<strong>der</strong>um <strong>der</strong> vollständigen Ablaufplanung voransteht. Letztlich<br />

sind also auch hier die einzelnen Planungsschritte miteinan<strong>der</strong> verzahnt<br />

und können nicht isoliert voneinan<strong>der</strong> betrachtet bzw. durchgeführt wer<strong>den</strong>.<br />

Für weitere Angaben zur Ablaufplanung siehe 7 Ablauf- und Terminplanung<br />

〈S. 51〉.<br />

Kombiniert man <strong>den</strong> Einsatzmittelbedarf <strong>der</strong> einzelnen Projektvorgänge<br />

mit <strong>den</strong> im Zuge <strong>der</strong> Ablauf- und Terminplanung ermittelten Zeiten ergibt<br />

sich <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> folgen<strong>den</strong> Seite wie<strong>der</strong>gegebene Einsatzmittelplan. Dieser<br />

enthält die durch die Mitarbeiter zu erbringen<strong>den</strong> Arbeitstage für jede Woche<br />

im Projektverlauf. Zu beachten ist, daß über <strong>den</strong> Jahreswechsel zweiwöchige<br />

Betriebsferien stattfin<strong>den</strong>, in <strong>den</strong>en keine Projektarbeit geleistet wird.<br />

70 Danilo Kempf


Nov Dez Jan Feb Mär Apr<br />

Nr PSP-Code Ressource 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25<br />

EINSATZMITTELKLASSEN UND EINSATZMITTELBEDARF 8.1<br />

3 1.1.1 Entwickler (NetStar) 8 8 8 6<br />

4 1.1.2 Entwickler 4<br />

Mitarbeiter/Dokumentation 1<br />

5 1.1.3 Entwickler 4<br />

6 1.1.4 technische Mitarbeiter 12 12 12<br />

7 1.1.5 Entwickler (TelAPI) 4 8 8<br />

9 1.2.1 Entwickler 16<br />

10 1.2.2 Entwickler 16<br />

technische Mitarbeiter 9<br />

11 1.2.3 Entwickler (TelAPI) 8<br />

12 1.2.4 Entwickler (TelAPI) 8<br />

technische Mitarbeiter 4<br />

14 1.3.1 Entwickler 16 16 16 16 16 16 16 16 16 16<br />

15 1.3.2 Entwickler 4<br />

16 1.3.3 technische Mitarbeiter 4 4 4 4 4 4 4 4<br />

17 1.3.4 Mitarbeiter/Dokumentation 4 4 4 4 4<br />

19 1.4.1 technische Mitarbeiter 8 8 4<br />

Entwickler 3 3 3<br />

20 1.4.2 technische Mitarbeiter 4 1<br />

Entwickler 3 3<br />

21 1.4.3 Entwickler (TelAPI) 2<br />

23 1.5.1 Entwickler (TelAPI) 1<br />

24 1.5.2 Entwickler 1<br />

Projektleiter 1<br />

25 1.5.3 technische Mitarbeiter 8<br />

27 1.6.1 Projektleiter 3<br />

28 1.6.3 Projektleiter 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1<br />

29 1.6.4 Projektleiter 4<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 71<br />

Abbildung 8.2 Einsatzmittelplan


8 EINSATZMITTEL- UND KOSTENPLANUNG<br />

8.2 Auslastungsprofil für kritische Einsatzmittel<br />

Durch <strong>den</strong> linearen Charakter des Projekts treten in <strong>der</strong> Planung kaum Ressourcenüberlastungen<br />

auf. Dies ist insofern erfreulich, als daß dadurch we<strong>der</strong><br />

große Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Ablaufplanung noch exzessive Maßnahmen <strong>der</strong><br />

Einsatzmitteloptimierung notwendig sind. In einem Fall tritt jedoch <strong>den</strong>noch<br />

eine Überlastung eines kritischen Einsatzmittels auf:<br />

Das zeitlich umfangreichste Arbeitspaket ist 1.3.1 implementieren, an<br />

dem alle projektbeteiligten Entwickler unter voller Auslastung arbeiten. Dieses<br />

Arbeitspaket umspannt <strong>den</strong> Meilenstein 5, also die Präsentation einer<br />

Demonstrationsversion zur CeBIT 2008. Dieser Demonstrationsversion<br />

steht allerdings zunächst ihre Erstellung voran, die im Arbeitspaket 1.3.2<br />

CeBIT-Version erstellen kodifiziert ist. Eine grafische Darstellung dieser<br />

Überlastungssituation findet sich in Abbildung 8.3.<br />

8.2.1 Problematik<br />

Im grafischen Auslastungsprofil wird die Problematik dieser Kapazitätsüberlastung<br />

deutlich. Es bestehen mehrere planerische Invarianten,<br />

die im Zuge <strong>der</strong> Einsatzmitteloptimierung beachtet wer<strong>den</strong> wollen:<br />

CeBIT 2008<br />

Der Messebeginn ist am 4. März 2008. Bis spätestens zu diesem Termin<br />

muß die Demonstrationsversion erstellt sein – d.h. bis zu diesem Termin<br />

muß das Arbeitspaket 1.3.2 (in <strong>der</strong> Grafik mit B gekennzeichnet)<br />

abgeschlossen sein.<br />

Kapazität<br />

Es arbeiten vier Entwickler am Projekt, die planerisch zu 80% in Projektverlauf<br />

integriert sind. Die maximale Kapazität beträgt also 16 Personentage<br />

pro Woche. Nach Ende <strong>der</strong> Implementierungsphase sinkt diese<br />

Kapazität auf 50%, also auf 10 Personentage pro Woche, ab.<br />

Diese Kapazitätsabsenkung ist aber (zumindest aus innerprojektlicher<br />

Sicht) durch das Ende <strong>der</strong> Implementierungsphase bedingt und<br />

nicht an<strong>der</strong>sherum. Verlängerte sich also die Implementierungsphase<br />

stün<strong>den</strong> auch theoretisch über ihre größere Dauer hinweg mehr Kapazitäten<br />

zur Verfügung. Diese Betrachtungsweise läßt freilich weitere<br />

Projekte <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH außer acht, die in diesem Falle in Verzug<br />

gerieten.<br />

Projektphasen<br />

Die Anordnungsbeziehungen <strong>der</strong> einzelnen Arbeitspakete über die Projektphasengrenzen<br />

hinweg verbieten die naheliegendste Variante <strong>der</strong><br />

Einsatzmitteloptimierung – Arbeitspakete 1.3.1 und 1.4.1 (also in <strong>der</strong><br />

Grafik A und C) dürfen sich zeitlich nicht überlappen. Dies würde<br />

schließlich dazu führen, daß mit <strong>der</strong> Testphase bereits begonnen wird,<br />

72 Danilo Kempf


Auslastung (Personentage)<br />

22<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

AUSLASTUNGSPROFIL FÜR KRITISCHE EINSATZMITTEL 8.2<br />

Implementierung Test<br />

A<br />

B<br />

2<br />

C<br />

F G<br />

10 12 14 16 18 20 22 24<br />

Zeit (Projektwoche)<br />

Darstellung Bedeutung<br />

A 1.3.1 implementieren<br />

B 1.3.2 CeBIT-Version erstellen<br />

C 1.4.1 verifizieren und Defekte beheben<br />

D 1.4.2 analyisieren und profilieren, Probleme beseitigen<br />

E 1.4.3 Dokumentation prüfen<br />

F 1.5.1 Installationspaket erstellen<br />

G 1.5.2 Abnahme mit Auftraggeber durchführen<br />

Beginn CeBIT 2008 ( 5)<br />

Kapazitätsgrenze<br />

Gesamtpuffer für Arbeitspaket 1.3.2 (B)<br />

Dargestellt wird die Ressource Entwickler in <strong>den</strong> letzten drei Projektphasen.<br />

Abbildung 8.3 Auslastungsprofil für die Ressource Entwickler<br />

E<br />

D<br />

Inbetriebnahme<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 73


8 EINSATZMITTEL- UND KOSTENPLANUNG<br />

Zeit<br />

während die Implementierungsphase noch nicht abgeschlossen ist. Dies<br />

ist jedoch nicht möglich.<br />

Die Erstellung einer CeBIT-Version will zeitnah vor dem Messebeginn<br />

stattfin<strong>den</strong>, jedoch <strong>den</strong>noch genug Sicherheitsmarge bzw. Pufferzeit aufweisen,<br />

um eventuellen Schwierigkeiten zu begegnen.<br />

Es wird also ersichtlich, daß die geplanten Arbeitspakete in <strong>der</strong> gewählten<br />

Zeitspanne für das Projektteam nicht zu leisten sind. Es muß also ein Kapazitätsausgleich<br />

stattfin<strong>den</strong>. Grundsätzlich existieren dabei zwei Varianten –<br />

<strong>der</strong> kapazitätstreue und <strong>der</strong> termintreue Kapazitätsausgleich.<br />

8.2.2 kapazitätstreuer Kapazitätsausgleich<br />

Bei dieser Form des Kapazitätsausgleiches bleibt die eingesetzte Einsatzmittelkapazität<br />

gleich. Es wer<strong>den</strong> Arbeitspakete unter Ausnutzung <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Pufferzeiten verschoben und verlagert, so daß es durch diese Form des<br />

Ausgleiches zu einer Terminverschiebung kommt, falls Arbeitspakete des kritisches<br />

Pfades betroffen sind.<br />

Bei einem kapazitätstreuen Ausgleich ist es auch durchaus möglich, zu<br />

evaluieren, welche Arbeitspakete verkürzt o<strong>der</strong> beschleunigt wer<strong>den</strong> können.<br />

Von einer solchem Maßnahme soll hier jedoch abgesehen wer<strong>den</strong>.<br />

Auslastung (Personentage)<br />

22<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

Implementierung Test<br />

A<br />

2<br />

B<br />

C<br />

F G<br />

10 12 14 16 18 20 22 24 26<br />

Zeit (Projektwoche)<br />

Abbildung 8.4 kapazitätstreuer Kapazitätsausgleich<br />

E<br />

D<br />

Inbetriebnahme<br />

Im konkreten Projekt wäre ein kapazitätstreuer Ausgleich möglich, wenn<br />

das Erstellen <strong>der</strong> CeBIT-Version vom Entwicklerteam zeitgleich zur norma-<br />

74 Danilo Kempf


AUSLASTUNGSPROFIL FÜR KRITISCHE EINSATZMITTEL 8.2<br />

len Implementierungsarbeit übernommen würde. Dies wie<strong>der</strong>um würde das<br />

Ende des Arbeitspaketes 1.3.1 entsprechend herauszögern. Da die Projektphasen<br />

eben nicht überlappen können und die Arbeitspake allesamt auf dem<br />

kritischen Pfad gelegen sind würde sich die Gesamtprojektdauer bei dieser<br />

Lösung um eine Woche verlängern.<br />

8.2.3 termintreuer Kapazitätsausgleich<br />

Dem kapazitätstreuen Kapazitätsausgleich steht <strong>der</strong> termintreue Kapazitätsausgleich<br />

entgegen. Dabei ist die terminliche Lage im Wesentlichen<br />

unverän<strong>der</strong>lich und es muß tatsächlich eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> verfügbaren Kapazitäten<br />

stattfin<strong>den</strong>.<br />

Im vorliegen<strong>den</strong> Projekt ist dies relativ einfach möglich. Die Entwickler<br />

sind im Projekt nur zu 80% eingeplant und sind zu 20% in an<strong>der</strong>en Projekten<br />

bzw. in ihren Linienaufgaben eingebun<strong>den</strong>. Planerisch kann dieser Spielraum<br />

ausgenutzt wer<strong>den</strong>.<br />

Auslastung (Personentage)<br />

22<br />

20<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

Implementierung Test<br />

A<br />

B<br />

2<br />

C<br />

F G<br />

10 12 14 16 18 20 22 24<br />

Zeit (Projektwoche)<br />

Abbildung 8.5 termintreuer Kapazitätsausgleich<br />

E<br />

D<br />

Inbetriebnahme<br />

Diese Anpassung – also die kontrollierte Über- und anschließende Unterschreitung<br />

– <strong>der</strong> dem Projekt zugewiesenen Ressourcen muß freilich mit dem<br />

Lenkungsausschuß (in hier beschriebenen Umfeld also direkt mit dem Auftraggeber)<br />

projektübergreifend abgestimmt wer<strong>den</strong>.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 75


8 EINSATZMITTEL- UND KOSTENPLANUNG<br />

8.2.4 gewählte Variante<br />

Im realen Projektverlauf ist <strong>der</strong> termintreue Kapazitätsausgleich zur Lösung <strong>der</strong><br />

beschriebenen Problematik angewandt wor<strong>den</strong>. Dies ist jedoch nicht in <strong>der</strong><br />

hier beispielhaft geschil<strong>der</strong>ten Form geschehen. Vielmehr wurde die Entwicklerkapazität<br />

dadurch erhöht, daß ein weiterer, also fünfter, Softwareentwickler<br />

die Erstellung <strong>der</strong> speziellen Messeversion übernommen hat.<br />

Konkret habe ich selbst diese Aufgabe übernommen und war dementsprechend<br />

am Projekt nicht nur in <strong>der</strong> Rolle des Projektleiters, son<strong>der</strong>n auch in<br />

meiner Funktion als einer <strong>der</strong> Entwickler <strong>der</strong> Telco-Soft TelAPI-Schnittstelle<br />

beteiligt. Diese im realen Verlauf gewählte Variante ist auch diejenige, die in<br />

<strong>der</strong> folgen<strong>den</strong> Kostenplanung geschil<strong>der</strong>t wird.<br />

8.3 Projektkosten<br />

8.3.1 Kostenarten und Kostenstellen<br />

Bei <strong>der</strong> Kostenplanung für das Projekt wer<strong>den</strong> hier einzig die Kosten für die<br />

projektbeteiligten Mitarbeiter betrachtet. Dies hat zweierlei Gründe:<br />

• Im Rahmen dieses Transfernachweises ist bereits auf die Betrachtung<br />

weiterer Einsatzmittel verzichtet wor<strong>den</strong>. Für die weiteren Einsatzmittel<br />

kann an dieser Stelle also auch keine Kostenplanung durchgeführt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

• Aus dem realen Projektverlauf wird deutlich, daß die Mitarbeiterkosten<br />

die Kosten für weitere Einsatzmittel in erheblichem Maße übersteigen<br />

und <strong>den</strong> Löwenanteil <strong>der</strong> Projektkosten ausmachen.<br />

Letzteres gilt für die Entwicklungsprojekte bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH gemeinhin.<br />

Aus diesem Grunde wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Projekten regelmäßig lediglich die<br />

Personalkosten angerechnet – die Kosten für sachliche Einsatzmittel, bei <strong>den</strong>en<br />

es sich im Allgemeinen um bereits bestehende und ohnehin im Betrieb<br />

befindliche technische Ressourcen handelt, gelten in <strong>der</strong> Regel als Gemeinkosten.<br />

Auch wenn lediglich die Kosten für die Projektmitarbeiter betrachtet wer<strong>den</strong>,<br />

fallen <strong>den</strong>noch je nach Ressource bzw. Rolle unterschiedliche Beträge an:<br />

Ressource Kosten (e pro Personentag)<br />

Entwickler e 600<br />

technischer Mitarbeiter e 400<br />

Mitarbeiter/Dokumentation e 400<br />

Projektleiter e 600<br />

76 Danilo Kempf


8.3.2 Ermittlung <strong>der</strong> Projektkosten<br />

PROJEKTKOSTEN 8.3<br />

Im vorangegangenen Abschnitt ist je<strong>der</strong> Ressource ein Kostensatz pro Einsatztag<br />

zugewiesen wor<strong>den</strong>. Dieser Satz läßt sich nun mit dem Grad <strong>der</strong> Projektbeteiligung<br />

<strong>der</strong> einzelnen Mitarbeiter, <strong>der</strong> Vorgangsdauer und dem Ressourcenbedarf<br />

eines je<strong>den</strong> Vorgangs verschnei<strong>den</strong>. Daraus ergibt sich eine<br />

wie<strong>der</strong>um erweiterte Vorgangsliste.<br />

Nr PSP-Code Vorgang Kosten<br />

1 1 Projekt Schnittstellenmigration/netzintegrierter<br />

<strong>Anrufbeantworter</strong> durchführen<br />

2 1.1 Analysieren<br />

3 1.1.1 AFP NetStar-Schnittstelle dokumentieren e 18.000<br />

4 1.1.2 NetStar-Schnittstellendokumentation<br />

präsentieren<br />

e 2.800<br />

5 1.1.3 TelAPI-Schnittstellendokumentation<br />

präsentieren<br />

e 2.400<br />

6 1.1.4 Softwareanalyse im Testlabor durchführen e 14.400<br />

7 1.1.5 Imaginary Networks-Dokumentation sichten e 12.000<br />

8 1.2 Lösung entwerfen<br />

9 1.2.1 Fachkonzept erstellen e 9.600<br />

10 1.2.2 Brainstorming durchführen e 13.200<br />

11 1.2.3 Softwarearchitektur definieren e 4.800<br />

12 1.2.4 Testprotokoll definieren e 6.400<br />

13 1.3 Softwareentwurf umsetzen<br />

14 1.3.1 implementieren e 96.000<br />

15 1.3.2 CeBIT-Version erstellen e 2.400<br />

16 1.3.3 begleitende Funktionstests durchführen e 12.800<br />

17 1.3.4 dokumentieren e 8.000<br />

18 1.4 Testen<br />

19 1.4.1 verifizieren und Defekte beheben e 13.400<br />

20 1.4.2 analysieren und profilieren, Probleme<br />

beseitigen<br />

e 5.600<br />

21 1.4.3 Dokumentation prüfen e 1.200<br />

22 1.5 in Betrieb nehmen<br />

23 1.5.1 Installationspaket erstellen e 600<br />

24 1.5.2 Abnahme mit Auftraggeber durchführen e 1.200<br />

25 1.5.3 Lösung bei <strong>der</strong> Imaginary Networks AG in<br />

Testbetrieb nehmen<br />

e 3.200<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 77


8 EINSATZMITTEL- UND KOSTENPLANUNG<br />

26 1.6 Projektmanagement durchführen<br />

27 1.6.1 Projektplanung erstellen e 1.800<br />

28 1.6.2 Meilensteine kontrollieren<br />

29 1.6.2.1 1 – Projektstart<br />

30 1.6.2.2 2 – Projektplanung abgeschlossen<br />

31 1.6.2.3 3 – Analysephase abgeschlossen<br />

32 1.6.2.4 4 – Entwurfsphase abgeschlossen<br />

33 1.6.2.5 5 – CeBIT 2008<br />

34 1.6.2.6 6 – Umsetzungsphase abgeschlossen<br />

35 1.6.2.7 7 – Testphase abgeschlossen<br />

36 1.6.2.8 8 – Inbetriebnahme abgeschlossen<br />

37 1.6.2.9 9 – Projekt vollständig abgeschlossen<br />

38 1.6.3 begleitendes Projektmanagement<br />

durchführen<br />

e 12.600<br />

39 1.6.4 Projektdokumentation erstellen e 2.400<br />

Aus dieser Vorgangsliste wird deutlich, daß die über <strong>den</strong> Projektverlauf<br />

summierten Kosten e 244.800 betragen und damit das Projektbudget knapp<br />

unterschreiten.<br />

8.3.3 Kostengang- und Kostensummenlinie<br />

Im vorgangegangenen Abschnitt sind die Kosten pro Arbeitspaket errechnet<br />

wor<strong>den</strong>. Ebenso interessant sind aber auch die Kosten pro Projektwoche, also<br />

eine Darstellung des zeitlichen Kostenverlaufs.<br />

Kosten (× e 1.000)<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

Nov Dez Jan Feb Mär Apr<br />

0 4 8 12 16 20 24<br />

Betriebsferien<br />

Projektwoche<br />

Abbildung 8.6 Kostenganglinie<br />

78 Danilo Kempf


PROJEKTKOSTEN 8.3<br />

Die Kosten pro Projektwoche, die in <strong>der</strong> Kostenganglinie in Abbildung 8.6<br />

dargestellt sind, lassen sich leicht aus <strong>der</strong> in Abbildung 8.2 aufgezeichneten<br />

Einsatzmittelplanung errechnen. Letztlich müssen hier einfach die pro Projektwoche<br />

anfallen<strong>den</strong> Kosten für jedes Arbeitspaket aufsummiert wer<strong>den</strong>.<br />

Numerisch betragen die Kosten pro Projektwoche:<br />

Projektwoche Kosten Summe Bemerkungen<br />

1 e 16.200 e 16.200 Planungsphase, Beginn Analysephase<br />

2 e 15.000 e 31.200<br />

3 e 15.000 e 46.200<br />

4 e 7.000 e 53.200<br />

5 e 10.200 e 63.400 Beginn Entwurfsphase<br />

6 e 13.800 e 77.200<br />

7 e 5.400 e 82.600<br />

8 e 7.000 e 89.600<br />

9 – e 89.600 Betriebsferien<br />

10 – e 89.600 . . . dito. . .<br />

11 e 10.200 e 99.800 Beginn Implementierungsphase<br />

12 e 10.200 e 110.000<br />

13 e 11.800 e 121.800<br />

14 e 13.400 e 135.200<br />

15 e 13.400 e 148.600<br />

16 e 13.400 e 162.000<br />

17 e 15.800 e 177.800<br />

18 e 13.400 e 191.200 Beginn CeBIT 2008<br />

19 e 11.800 e 203.000<br />

20 e 11.800 e 214.800<br />

21 e 5.600 e 220.400 Beginn Testphase<br />

22 e 10.200 e 230.600<br />

23 e 6.200 e 236.800<br />

24 e 1.200 e 238.000<br />

25 e 6.800 e 244.800 Inbetriebnahme, Abschlußphase<br />

Neben <strong>den</strong> Kosten pro Projektwoche ist in <strong>der</strong> Tabelle auch die Summe<br />

<strong>der</strong> bis zur jeweiligen Projektwoche anfallen<strong>den</strong> Kosten angegeben. Der aus<br />

dieser Aufsummierung entstehende Graph ist als Kostensummenlinie in Abbildung<br />

8.7 wie<strong>der</strong>gegeben.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 79


8 EINSATZMITTEL- UND KOSTENPLANUNG<br />

Kosten (× e 10.000)<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Betriebsferien<br />

0<br />

Nov Dez Jan Feb Mär Apr<br />

0 4 8 12 16 20 24<br />

Projektwoche<br />

Abbildung 8.7 Kostensummenlinie<br />

Mit geringem Aufwand lassen sich aus diesen Zahlen die Kosten pro Projektphase<br />

ermitteln:<br />

Projektphase Kosten<br />

Planungsphase e 1.800<br />

Analysephase e 51.400<br />

Entwurfsphase e 36.400<br />

Implementierungsphase e 125.200<br />

Testphase e 23.200<br />

Abschlußphase e 6.800<br />

Überraschend für mich ist hier, daß die Kosten <strong>der</strong> Analysephase die <strong>der</strong><br />

Entwurfsphase übersteigen, dies ist im Vergleich zu vergangenen Projekten<br />

<strong>der</strong> Telco-Soft GmbH eher unüblich. Ich <strong>den</strong>ke, daß sich diese Anomalie damit<br />

erklären läßt, das im vorliegen<strong>den</strong> Projekt die technische Basis (Imaginary<br />

Networks-Software, AFP NetStar-Schnittstelle) vergleichsweise unbekannt<br />

war und aus diesem Grund eine äußerst umfangreiche Analysphase stattfin<strong>den</strong><br />

mußte.<br />

80 Danilo Kempf


Soziale Kompetenz 9<br />

Durch die recht speziellen Bedingungen dieses Projektes kann <strong>den</strong> sozialen<br />

Aspekten im Projektablauf eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung beigemessen wer<strong>den</strong>.<br />

Dies sind im Einzelnen:<br />

• Konkurs <strong>der</strong> AFP GmbH<br />

• Übernahme des AFP NetStar-Quellcodes durch die Telco-Soft GmbH<br />

• Integration zweier ehemaliger AFP-Mitarbeiter in das Team <strong>der</strong> Telco-<br />

Soft GmbH<br />

• Integration einiger NetStar-Komponenten in die Telco-Soft TelAPI<br />

Diese Fakten, die unterschiedliche Unternehmenskultur <strong>der</strong> AFP GmbH<br />

und <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH, die neue Teamsituation und das erhöhte Konfliktpotential<br />

machen gesteigerte Aufmerksamkeit auf Teamentwicklungsprozesse<br />

erfor<strong>der</strong>lich.<br />

9.1 Teamarbeit (Teambildung und Konflikte)<br />

Die Telco-Soft GmbH ist ein recht kleines Unternehmen mit etwa 30 Mitarbeitern.<br />

Diese geringe Größe, die entspannte und wenig formale Art <strong>der</strong> internen<br />

Kommunikation und Zusammenarbeit sowie ein gut entwickeltes Gemeinschaftsgefühl<br />

haben dafür gesorgt, daß sich unternehmensweit ein großes, an<br />

einem Strang ziehendes, wenngleich nicht immer konfliktfreies Team gebildet<br />

hat.<br />

Durch die Art <strong>der</strong> Unternehmensorganisation (siehe 4.2.1 Stammorganisation<br />

〈S. 33〉) bedingt bil<strong>den</strong> sich für Projekte und Linienaufgaben regelmäßig<br />

kleine, fokusierte Teams mit gut geklärten Verantwortlichkeiten. Letzlich<br />

kennen sich alle Mitarbeiter gegenseitig recht gut und stellen füreinan<strong>der</strong><br />

öffentliche Personen dar. Somit sind im üblichen Arbeitsablauf die Teamentwicklungsprozesse<br />

recht positiv zu bewerten.<br />

Dies hat sich durch die Einstellung <strong>der</strong> bei<strong>den</strong> ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong><br />

AFP GmbH natürlich geän<strong>der</strong>t – durch Än<strong>der</strong>ungen an <strong>der</strong> Teamkonfiguration<br />

beginnt erneut eine Orientierungsphase. Eine positiv verlaufende Integration<br />

<strong>der</strong> neuen Mitarbeiter nicht nur in das Projektteam son<strong>der</strong>n in das Unternehmen<br />

als Ganzes ist auch eines <strong>der</strong> Ergebnisziele dieses Projektes.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 81


9 SOZIALE KOMPETENZ<br />

9.1.1 Johari-Fenster<br />

Bevor auf die Teamentwicklung beeinflussend eingewirkt wer<strong>den</strong> kann, sollte<br />

zunächst evaluiert wer<strong>den</strong>, wie die einzelnen Teammitglie<strong>der</strong> einan<strong>der</strong><br />

wahrnehmen. Dies sollte eher durch Beobachtung als durch Befragung geschehen.<br />

Die Klassifizierung solcher Wahrnehmungen kann im sogenannten<br />

Johari-Fenster erfolgen.<br />

an<strong>der</strong>en unbekannt<br />

dem Selbst bekannt dem Selbst unbekannt<br />

an<strong>der</strong>en bekannt freie Aktivität blin<strong>der</strong> Fleck<br />

Vermei<strong>den</strong>/Verbergen unbekannte Aktivität<br />

Rot eingezeichnet ist die durch Maßnahmen zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Teamentwicklung in<strong>den</strong>dierte<br />

Größenzunahme des Bereichs freie Aktivität.<br />

Abbildung 9.1 Johari-Fenster<br />

Das Johari-Fenster unterteilt sich in vier Bereiche:<br />

freie Aktivität<br />

Verhaltensweisen, Beweggründe, Motive, Charakterzüge sind dem<br />

Teammitglied selbst und sowie <strong>den</strong> an<strong>der</strong>en Teammitglie<strong>der</strong>n bekannt.<br />

Diese bekannten Eigenschaften sind also öffentlich, können gemeinsam<br />

diskutiert und in Entscheidungsfindungsprozesse einbezogen wer<strong>den</strong>.<br />

Maximierung dieses Bereiches sollte Ziel <strong>der</strong> Teamentwicklungsprozesse<br />

sein.<br />

blin<strong>der</strong> Fleck<br />

Bestimmte Verhaltensweisen eines Teammitglieds sind ihm selbst nicht<br />

bekannt, an<strong>der</strong>en Mitarbeitern sehr wohl. Dies kann sich, insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei negativen Aspekten, rasch zum Problem entwickeln, weil so zwischen<br />

Teammitglie<strong>der</strong>n schnell unausgesprochene Konfliktsituationen<br />

entstehen können. Dieser Bereich sollte also minimiert wer<strong>den</strong>.<br />

Vermei<strong>den</strong>/Verbergen<br />

Dieser Bereich des Johari-Fensters stellt <strong>den</strong> privaten bzw. geheimen Bereich<br />

eines Teammitglieds dar – insbeson<strong>der</strong>e also Schwächen, die das<br />

Teammitglied selbst kennt, dem Team aber nicht preisgeben möchte.<br />

82 Danilo Kempf


TEAMARBEIT (TEAMBILDUNG UND KONFLIKTE) 9.1<br />

Auch hier sollte darauf hingearbeitet wer<strong>den</strong>, diesen Bereich zu minimieren.<br />

Dies ist allerdings recht schwierig und gelingt nur bei sehr erfolgreichen<br />

Teambildungsmaßnahmen.<br />

unbekannt<br />

Dieser Bereich stellt Verhaltensweisen o<strong>der</strong> Motive dar, die we<strong>der</strong> das<br />

Teammitglied selbst, noch das Team wahrnehmen. Alle Verhaltensweisen<br />

in diesem Bereich des Johari-Fensters üben also tatsächlich eine Wirkung<br />

aus, wer<strong>den</strong> aber nicht als solche wahrgenommen.<br />

Naturgemäß sollte auch dieser Bereich minimiert wer<strong>den</strong>. In <strong>der</strong> Praxis<br />

wird dies jedoch kaum möglich sein.<br />

Fände das vorliegende Projekt ohne die bei<strong>den</strong> neuen Mitarbeiter statt,<br />

wäre bereits bei Beginn ein sehr großer Bereich <strong>der</strong> freien Aktivität gegeben –<br />

die Teammitglie<strong>der</strong> sind miteinan<strong>der</strong> sehr gut bekannt und arbeiten auch in<br />

<strong>der</strong> Linientätigkeit eng zusammen.<br />

Durch die neuen Mitarbeiter beginnt das Projekt und die Teamentwicklung<br />

natürlich mit deutlich größeren Bereichen des Blin<strong>den</strong> Flecks und des Vemei<strong>den</strong>s<br />

und Verbergens insbeson<strong>der</strong>e Seitens <strong>der</strong> neuen Mitarbeiter. Dies zu<br />

Än<strong>der</strong>n ist eines des Projektziele.<br />

9.1.2 Teamentwicklung<br />

Zur Darstellung von Teamentwicklungsprozessen wird häufig die Teamuhr<br />

nach B. W. Tuckman herangezogen, die die Teamentwicklung in fünf Phasen<br />

darstellt:<br />

Forming<br />

Dies ist die Kennenlernphase, in <strong>der</strong> die Mitarbeiter sich in <strong>der</strong> Regel<br />

eher zurückhaltend beschnuppern. Während <strong>der</strong> Umgangston hier<br />

freundlich ist, kann produktive Arbeit kaum stattfin<strong>den</strong>.<br />

Storming<br />

Dies ist die Machtkampf- o<strong>der</strong> Konfliktphase, in <strong>der</strong> um informelle<br />

Führungspositionen im Team gerungen wird. In dieser Phase sind die<br />

Teammitglie<strong>der</strong> eher Ich- als Wir-orientiert.<br />

Norming<br />

Auf diese Phase folgt die Organisationsphase. Die Konflikte <strong>der</strong><br />

Storming-Phase wer<strong>den</strong> aus dem Wege geräumt, es entsteht ein Austausch<br />

zwischen <strong>den</strong> Teammitglie<strong>der</strong>n. Das Team beginnt zu funktionieren<br />

und ist Wir-orientiert.<br />

Performing<br />

In dieser Leistungs- o<strong>der</strong> Wirkphase hat sich eine starke und ergebnisorientierte<br />

Teamarbeit entwickelt. Zwischen <strong>den</strong> Teammitglie<strong>der</strong>n<br />

herrscht Solidarität und Offenheit. Schnelles Erreichen dieser Entwicklungsphase<br />

muß Ziel <strong>der</strong> Führungsarbeit sein – es ist aber nicht selbstverständlich,<br />

daß diese Phase überhaupt erreicht wird.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 83


9 SOZIALE KOMPETENZ<br />

Adjourning<br />

Dies ist die Teamauflösungsphase am Ende des Projektes. Diese Phase<br />

soll und wird es im vorliegen<strong>den</strong> Projekt nicht geben Durch die Einflußorganisation<br />

verbleibt das Team auch während <strong>der</strong> Projektarbeit in <strong>den</strong><br />

Linienstrukturen, so wirkt sich die Teamentwicklung innerhalb des Projekts<br />

auch direkt auf die Linienarbeit aus – eine Auflösung des Teams<br />

findet schlicht nicht statt.<br />

Im tatsächlichen Projektverlauf waren die ersten vier dieser fünf Phasen<br />

tatsächlich erkennbar. Als Projektleiter habe ich versucht, positiv steuernd<br />

einzuwirken.<br />

Forming<br />

Die bei<strong>den</strong> ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH haben ihre Arbeit bei<br />

<strong>der</strong> Telco-Soft GmbH nicht zeitgleich mit dem Projektbeginn, son<strong>der</strong>n<br />

bereits einen Monat zuvor – also zum 1. Oktober 2007 – angetreten. In<br />

dieser Zeit haben sie sich im Wesentlichen im Unternehmen orientiert,<br />

sich mit <strong>den</strong> an<strong>der</strong>en Mitarbeitern bekannt gemacht und kleinere Pflegearbeiten<br />

am von Telco-Soft erworbenen AFP-Quelltext durchgeführt. Eine<br />

konkrete Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Mitarbeitern ist jedoch noch<br />

nicht erfolgt.<br />

Dieser initiale Monat stellt bereits einen großen Teil <strong>der</strong> Forming-Phase<br />

dar, die somit nicht erst mit dem Projektstart beginnt, sich aber über die<br />

ersten Projekttage hin fortstetzt.<br />

Bezogen auf das Projekt formiert sich das Team insbeson<strong>der</strong>e zu Beginn<br />

<strong>der</strong> Analysephase. Die bei<strong>den</strong> ehemaligen AFP-Mitarbeiter erstellen im<br />

Wesentlichen gemeinsam die Dokumentation zur NetStar-Schnittstelle,<br />

arbeiten also sicher in einem gewohnten Team.<br />

Mit <strong>den</strong> neuen Kollegen ergeben sich während dieser Phase zunächst<br />

nur wenige <strong>den</strong> Projektablauf betreffende Schnittstellen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

ist dies die Präsentation <strong>der</strong> Telco-Soft-Schnittstelle, also eine erste<br />

Einführung in das Produkt an dem die neuen Mitarbeiter von nun an<br />

beteiligt sein wer<strong>den</strong>.<br />

Die bestehen<strong>den</strong> Mitarbeiter waren gehalten, auf die neuen Mitarbeiter<br />

zuzugehen und zumindest informierend in eigene Aufgaben mit einzubeziehen<br />

(Vostellung des Testlabors, Erläutern <strong>der</strong> eigenen Aufgaben,<br />

etc. . . ).<br />

84 Danilo Kempf


Storming<br />

Norming<br />

TEAMARBEIT (TEAMBILDUNG UND KONFLIKTE) 9.1<br />

Im Projektablauf zeigte sich tatsächlich relativ schnell <strong>der</strong> Beginn <strong>der</strong><br />

Storming-Phase. Grundsätzlich hatten ja die Entwickler <strong>der</strong> Telco-Soft<br />

GmbH und die Entwickler <strong>der</strong> AFP GmbH an unmittelbaren Konkurrenzprodukten<br />

gearbeitet. So zeigte sich, daß sich in <strong>den</strong> gemeinsamen<br />

Arbeitspausen o<strong>der</strong> nach Feierabend relativ rasch Diskussionen über<br />

das Für- und Wi<strong>der</strong> bestimmter technischer Lösungsansätze entwickelten.<br />

Meine Aufgabe als Projektleiter war es hier, durch vorsichtige Einflußnahme<br />

ein Eskalieren <strong>der</strong> Situation zu verhin<strong>der</strong>n, letztlich sind beide<br />

Gruppen, also Telco-Soft- wie AFP-Entwickler, ja davon überzeugt, die<br />

technisch bessere Lösung geschaffen zu haben.<br />

Grundsätzlich sehe ich eine – auch durchaus umfangreiche – Storming-<br />

Phase jedoch als nicht unbedingt schlecht an. Durch das Austragen<br />

und Ausdiskutieren kleinerer Konflikte vergrößert sich schließlich im<br />

Johari-Fenster <strong>der</strong> Bereich <strong>der</strong> freien Aktivität, die Teammitglie<strong>der</strong> wer<strong>den</strong><br />

füreinan<strong>der</strong> also durchschau- und einschätzbarer.<br />

Ein klares Ende <strong>der</strong> Storming-Phase konnte ich im Projektablauf nicht<br />

erkennen, sie ging relativ nahtlos in die folgende Norming-Phase über.<br />

Ein solcher fließen<strong>der</strong> Übergang mag <strong>der</strong> Grund dafür sein, daß diese<br />

bei<strong>den</strong> Phasen im 4-Phasen-Modell <strong>der</strong> Teamentwicklung zu einer Phase<br />

(nämlich Gärung/Klärung) zusammengefaßt sind.<br />

Einen klaren Beginn <strong>der</strong> Norming-Phase kann ich im Projektablauf nicht<br />

ausmachen. Im Verlauf <strong>der</strong> Entwurfsphase ging sie aus <strong>der</strong> Storming-Phase<br />

hervor.<br />

Um diese Norming-Phase zu forcieren habe ich in die Projektplanung<br />

das Arbeitspaket 1.2.2 Brainstorming durchführen aufgenommen. In<br />

diesem Arbeitspaket wer<strong>den</strong> Entwickler und technische Projektmitarbeiter<br />

an einen Tisch gesetzt und diskutieren über eine sinnvolle Softwarearchitektur.<br />

Dabei ist das Fachkonzept jedoch bereits von <strong>den</strong> TelAPI-<br />

Entwicklern erstellt, ein enges Gerüst ist also bereits vorgegeben.<br />

Ich habe mit einer geplanten Dauer von 3 Tagen dieses Arbeitspaket<br />

recht lang angesetzt, um dem relativ neu gebildeten Team ausreichend<br />

Zeit zur Konsensfindung zu geben, so das Entscheidungen eben vom<br />

ganzen Team getragen wer<strong>den</strong>.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 85


9 SOZIALE KOMPETENZ<br />

Performing<br />

Adjourning<br />

In <strong>der</strong> Praxis zeigte sich, daß die Norming-Phase sehr lang andauerte<br />

und Konflikte immer wie<strong>der</strong> auftraten, also auch Elemente <strong>der</strong><br />

Storming-Phase relativ spät im Projekt zu erkennen waren. Ich mache<br />

dafür zum einen die für die ehemaligen AFP-Mitarbeiter unglückliche<br />

Aufgabenstellung und die erheblich unterschiedliche Unternehmenskultur<br />

verantwortlich. Bei <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH herrscht ein relativ<br />

lockerer Umgangston, aber ein sehr formaler Entwicklungsprozeß – dies<br />

scheint mir persönlich bei <strong>der</strong> AFP GmbH genau entgegengesetzt <strong>der</strong><br />

Fall gewesen zu sein.<br />

Ich habe auf das Team hier relativ wenig Einfluß genommen und nur<br />

die Ziele aufgezeigt. Letztlich war es mir wichtiger, daß die Norming-<br />

Phase von selbständig abläuft und sich eine natürliche Teamordnung<br />

bildet, als Teamregeln anzuordnen. Dies ist meines Erachtens für die<br />

Projekt- bzw. Teamkultur erheblich von Vorteil, auch wenn dies eine<br />

längere Norming-Phase impliziert.<br />

Für mich waren gegen Projektende Anzeichen <strong>der</strong> Leistungsphase erkennbar<br />

– letztlich geht auch diese verhältnismäßig nahtlos aus <strong>der</strong><br />

Norming-Phase hervor. Es zeigte sich, daß die Teammitglie<strong>der</strong> gegen<br />

Ende alle an einem Strang zogen, wobei nicht nur die ehemaligen<br />

AFP-Mitarbeiter <strong>den</strong> erfor<strong>der</strong>lichen Schritt in Richtung Telco-Soft-<br />

Unternehmenskultur gemacht haben, son<strong>der</strong>n erfreulicherweise auch<br />

ein Schritt in die Gegenrichtung erfolgt ist.<br />

Nach Projektende sollen die neuen Mitarbeiter Aufgaben in <strong>der</strong> TelAPI-<br />

Entwicklung übernehmen – die grundsätzliche Teamstruktur bleibt also<br />

bestehen. Es wird sich nach Projektende zeigen, ob tatsächlich eine Performing-Phase<br />

in <strong>der</strong> Teamentwicklung erreicht wer<strong>den</strong> konnte.<br />

Da, wie erwähnt, nach Projektende die grundlegende Teamstruktur für<br />

die Linientätigkeit erhalten bleibt, gibt es im vorliegen<strong>den</strong> Fall keine<br />

Adjourning-Phase <strong>der</strong> Teamentwicklung.<br />

Aufgabe des Projektleiters ist es letztendlich, die Teambildung durch angemessene<br />

formelle und informelle Maßnahmen zu unterstützen. Im Einzelnen<br />

teilt sich diese Aufgabe in folgende Komponenten:<br />

• Spielregeln schaffen und <strong>den</strong> Teammitglie<strong>der</strong>n vermitteln<br />

86 Danilo Kempf


FÜHRUNG (FÜHRUNGSSTILE UND ENTSCHEIDUNGSFINDUNG) 9.2<br />

• Zuständigkeiten zuweisen, auf <strong>der</strong>en Einhaltung achten<br />

• Konflikte erkennen und Lösen<br />

• Vermitteln, bei Entscheidungsfindung auf Teamkonsens achten<br />

9.2 Führung (Führungsstile und Entscheidungsfindung)<br />

Auch als Projektleiter nehme ich im konkreten Projekt keine wirkliche<br />

Führungsrolle ein. Dies hat zweierlei Gründe:<br />

• Die geringe Unternehmensgröße und flache Hierarchieebenen.<br />

• Die Wahl <strong>der</strong> Einflußorganisation.<br />

Letzten Endes obliegt mir als Projektleiter eher die Rolle als Schnittstelle<br />

zwischen Projektmitarbeiter und Auftraggeber. Die Führungsaufgaben<br />

und Entscheidungskompetenzen verbleiben beim Auftraggeber, jedoch kann<br />

ich als Projektleiter natürlich beeinflussend eingreifen. Meines Erachtens<br />

stellt diese Herangehensweise schon die Anwendung des Management-by-<br />

Objectives-Prinzipes dar, schließlich wer<strong>den</strong> zwischen Führungsperson und<br />

Mitarbeiter gemeinsam Ziele ermittelt und vereinbart, die dann umgesetzt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Dieser Ansatz wird von mir natürlich in das Projekt weiter transportiert<br />

– wenn alle Mitarbeiter an <strong>der</strong> Zielfindung beteiligt sind und die jeweiligen<br />

Ziele auch von sich aus tragen, scheint mir ein wesentlich motivierteres und<br />

angenehmeres Arbeiten möglich.<br />

Ein solches Management-by-Objectives ist nur im kooperativen Führungsstil<br />

möglich. Grundsätzlich wer<strong>den</strong> die Vorgaben im Groben gemeinsam ermittelt<br />

– für Detailfragen herrscht je<strong>der</strong> großer Entscheidungsspielraum bei <strong>den</strong> einzelnen<br />

Mitarbeitern. Natürlich muß darauf geachtet wer<strong>den</strong>, daß das Team<br />

niemals vollständig sich selbst überlassen bleibt – die kooperative Führung<br />

aus Zeitmangel o<strong>der</strong> Unachtsamkeit in <strong>den</strong> laissez-faire-Bereich abgleitet, <strong>der</strong><br />

letztlich zu Chaos führen würde.<br />

Natürlich ist <strong>der</strong> Grad <strong>der</strong> Einflußnahme im Führungsprozeß nicht immer<br />

gleich. Bei Projektbeginn wird hier <strong>den</strong> einzelnen Mitarbeitern relativ wenig<br />

Entscheidungsspielraum zugestan<strong>den</strong> – die Projektidee und die Projektziele<br />

wur<strong>den</strong> vorab entwickelt und sind relativ unbeweglich und festgelegt.<br />

Im Gegensatz dazu haben die Mitarbeiter in <strong>der</strong> Entwurfsphase nahezu<br />

uneingeschränkten Handlungs- und Entscheidungsspielraum, <strong>der</strong> durch<br />

praktisch keine Einflußnahme von außen in vorgegebene Richtungen gelenkt<br />

wird. Dies ist natürlich durch <strong>den</strong> Projektcharakter bedingt, es handelt sich<br />

eben um ein Entwicklungsprojekt, in dem etwas Neues geschaffen wird. Die<br />

Entwicklung von Lösungen ist immer ein kreativer Prozeß, <strong>der</strong> so wenig wie<br />

möglich beeinflußt wer<strong>den</strong> sollte.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 87


9 SOZIALE KOMPETENZ<br />

In <strong>der</strong> Implementierungsphase muß wie<strong>der</strong>um mehr Steuerungsfunktion<br />

ausgeübt wer<strong>den</strong> – beim Implementieren ist tatsächlich auch von <strong>den</strong><br />

Mitarbeitern weniger Kreativität gefragt, hier ist eher Regelkonformität positiv<br />

zu bewerten. Diese Regelkonformität ist ein Faktor, <strong>der</strong> für eine erfolreiche<br />

Qualitätssicherung absolut erfor<strong>der</strong>lich ist. Dies geht so weit, als daß in<br />

vielen Software-Entwicklungsprojekten hier tatsächlich außeror<strong>den</strong>tlich autoritär<br />

und geradezu bürokratisch geführt wird.<br />

Dies ist im vorliegen<strong>den</strong> Projekt nicht unbedingt <strong>der</strong> Fall. Aus Sicht des<br />

Auftraggebers wird weiterhin sehr kooperativ geführt. Die Einhaltung vorgegebener<br />

Prozesse wird vom Team in seiner Gesamtheit selbst überwacht und<br />

sichergestellt. In <strong>der</strong> Praxis ist dies noch nicht passiert – ich gehe jedoch davon<br />

aus, daß, sollten die definierten Entwicklungsprozesse nicht eingehalten<br />

wer<strong>den</strong>, <strong>der</strong> Auftraggeber dies schlimmstenfalls auch autoritär sicherstellen<br />

würde. Letztlich ist es auch hier keine Schwarz-Weiß-Lösung, die Anwendung<br />

findet – grundsätzlich wird <strong>der</strong> Situation angemessen geführt. Diese<br />

sinnvolle Kombination <strong>der</strong> Führungsstile wird als situative Führung bezeichnet<br />

und erscheint mir persönlich als flexibelster und in <strong>der</strong> Realität angebrachtester<br />

Ansatz zur Führung.<br />

9.3 Kommunikation im Projekt (Meetings, Berichte, Beteiligungen)<br />

Ohne tatsächliche Führungskompetenz bleibt – neben <strong>den</strong> planerischen<br />

Aspekten – meine Hauptaufgabe im Projekt die <strong>der</strong> Kommunikation. Als Projektleiter<br />

bilde ich die Schnittstelle zwischen Auftraggeber, Projektteam und<br />

Kun<strong>den</strong>. Die stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong> Kommunikationsmaßnahmen sind im Abschnitt<br />

2.3 Stakehol<strong>der</strong>portfolio und Stakehol<strong>der</strong>steuerung 〈S. 19〉 in Form einer Kommunikationsmatrix<br />

aufgezeichnet. Diese Kommunikationsmaßnahmen wer<strong>den</strong><br />

von mir wahrgenommen. Im Einzelnen sind dies:<br />

Pflege des Projektkalen<strong>der</strong>s<br />

Alle am Projekt beteiligten Mitarbeiter haben Zugriff auf einen internen<br />

Projektkalen<strong>der</strong>, <strong>der</strong> sie über stattfin<strong>den</strong>de Vorgänge, Fortschritte, Zeitverzüge<br />

informiert. Mir als Projektleiter obliegt natürlich schon aus planerischer<br />

Hinsicht die Pflege dieses Kalen<strong>der</strong>s, <strong>der</strong> aber zeitgleich auch<br />

ein wichtiges Kommunikationsinstrument darstellt.<br />

Statusupdates<br />

Im Schnitt alle drei Arbeitstage wird, basierend auf <strong>den</strong> kurzen<br />

Fortschritts- o<strong>der</strong> Problemberichten <strong>der</strong> Projektmitarbeiter und unter<br />

Auswertung von im direkten Gespräch erhaltenen Informationen von<br />

mir ein kurzer Statusbericht verfaßt und schriftlich an die Projektmitarbeiter<br />

verteilt. Dieses Kommunikationsmittel dient vordringlich dazu,<br />

Mißverständnissen, die durch unklare o<strong>der</strong> sachlich falsche Berichte<br />

o<strong>der</strong> durch Fehlinterpretation von informell überlieferte Information<br />

vorzubeugen und allen Beteiligten einen klaren Stand zu vermitteln.<br />

88 Danilo Kempf


KOMMUNIKATION IM PROJEKT (MEETINGS, BERICHTE, BETEILIGUNGEN) 9.3<br />

Diese Statusupdates müssen durch die Mitarbeiter nicht bestätigt wer<strong>den</strong>,<br />

sollen aber, enthalten sie falsche Informationen, korrigiert wer<strong>den</strong>.<br />

Damit dienen sie als Basis und als Informationsquelle für die Berichte<br />

an <strong>den</strong> Auftraggeber.<br />

Berichte an <strong>den</strong> Auftraggeber<br />

In von <strong>der</strong> Projektphase abhängiger Häufigkeit bereite ich <strong>den</strong> Projektfortschritt<br />

in schriftlicher Form für <strong>den</strong> Auftraggeber auf. Dafür existiert<br />

hausintern ein Berichtstemplate, das nur stichpunktartig auszufüllen ist.<br />

In <strong>den</strong> Analyse- und Entwurfsphasen wer<strong>den</strong> keine solchen Berichte<br />

verfaßt, lediglich wenn Probleme auftreten wer<strong>den</strong> diese in Berichtsform<br />

dokumentiert. Der Grund dafür ist, daß in diesen Phasen <strong>der</strong> Fortschrittsgrad<br />

eher schlecht meßbar ist. Dafür wer<strong>den</strong> während Implementierung<br />

und Test einmal wöchentlich Berichte erstellt, die <strong>den</strong> Fortschrittsgrad<br />

genau wie<strong>der</strong>geben.<br />

Updates für Kun<strong>den</strong><br />

Beginnend mit <strong>der</strong> Implementierungsphase wird einmal wöchentlich<br />

von mir ein schriftliches Update an die Imaginary Networks AG versandt,<br />

daß <strong>den</strong> Projektfortschritt detailliert wie<strong>der</strong>gibt.<br />

Updates für weitere Mitarbeiter<br />

Sporadisch pflege ich die Projektseiten im Intranet, so daß die weiteren<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH über <strong>den</strong> Projektfortgang informiert<br />

bleiben.<br />

Besprechungen<br />

Unternehmensweit findet einmal die Woche eine verhältnismäßig kurze<br />

Lagebesprechung statt. Die Teilnahme ist generell für je<strong>den</strong> Mitarbeiter<br />

freiwillig. Es hat sich hier eingebürgert, daß je nach Projekt und Arbeitsauslastzung<br />

jeweils ein o<strong>der</strong> zwei Projektmitarbeiter an dieser Besprechung<br />

teilnehmen. Sie dient dazu unternehmensweit zu kommunizieren<br />

und <strong>den</strong> Fortschritt an<strong>der</strong>er Projekte o<strong>der</strong> Linienaufgaben nicht aus<br />

<strong>den</strong> Augen zu verlieren.<br />

Zusätzlich zu diesen formellen Kommunikationsmaßnahmen besteht eine<br />

weitere Ebene, nämlich die <strong>der</strong> informellen Kommunikation. Durch Gespräche<br />

mit und zwischen Projektmitarbeitern findet ein Informationsaustausch<br />

statt, <strong>der</strong> die sachliche bzw. fachliche Ebene auch verlassen kann und<br />

zur – auch privaten – Alltagskommunikation dient. Als Projektleiter ist es<br />

wichtig, auch an diesem persönlichen Informationsaustausch teilzunehmen,<br />

dies gilt insbeson<strong>der</strong>e, als das ich in meiner Linientätigkeit ja Teil des Entwicklerteams<br />

bin.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 89


Wahlelemente 10<br />

Für diesen Abschnitt des Transfernachweises waren drei Wahlelemente zu bearbeiten.<br />

Ich habe mich für die folgen<strong>den</strong> Elemente entschie<strong>den</strong>:<br />

• Konfiguration und Än<strong>der</strong>ungen<br />

• Projektstart und Projektende<br />

• Projektberichtswesen und Projektdokumentation<br />

Die Nummerierung <strong>der</strong> folgen<strong>den</strong> Abschnitte entspricht <strong>der</strong> Nummerierung,<br />

die durch die Anleitung zum Transfernachweis vorgegeben wird.<br />

10.6 Konfiguration und Än<strong>der</strong>ungen<br />

Konfigurations- und Än<strong>der</strong>ungsmanagement sind miteinan<strong>der</strong> verbun<strong>den</strong>e<br />

Prozesse, die nicht losgelöst voneinan<strong>der</strong> betrachtet wer<strong>den</strong> können. Sie sind<br />

in <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Abschnitten näher erläutert.<br />

10.6.1 Konfigurationsmanagement<br />

Die funktionellen und physischen Merkmale <strong>der</strong> Projektleistung, also hier <strong>der</strong><br />

zu entwickeln<strong>den</strong> Adapterlösung, wer<strong>den</strong> als Konfiguration bezeichnet. Eine<br />

Konfiguration stellt also eine dokumentierte Sammlung aller Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an das Produkt beziehungsweise an die Leistung dar.<br />

Aufgabe des Konfigurationsmanagements ist es nun, durch kontinuierliches<br />

Dokumentieren Transparenz bezüglich <strong>der</strong> Konfiguration herzustellen.<br />

Es wer<strong>den</strong> nicht nur die Anfor<strong>der</strong>ungen, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Grad ihrer<br />

Erfüllung dokumentiert. Damit ist das Konfigurationsmanagement eng mit<br />

dem Dokumenten- sowie mit dem Än<strong>der</strong>ungsmanagement verknüpft.<br />

Konfigurationsmanagement glie<strong>der</strong>t sich in vier Teilaufgaben:<br />

Konfigurationsi<strong>den</strong>tifizierung<br />

Dieser erste Handlungsschritt umfaßt daß Benennen von Konfigurationseinheiten<br />

und das Definieren ihrer Eigenschaften.<br />

Konfigurationsüberwachung<br />

ist die Schnittstelle des Konfigurations- und Än<strong>der</strong>ungsmanagement<br />

und befaßt sich mit dem durch die Genehmigung von Än<strong>der</strong>ungsanträgen<br />

entstehen<strong>den</strong> Wandel in <strong>der</strong> Projektkonfiguration.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 91


10 WAHLELEMENTE<br />

Konfigurationsbuchführung<br />

ist die Schnittstelle zum Dokumentenmanagement und bezeichnet<br />

das rückverfolgbare Dokumentieren <strong>der</strong> Konfiguration und ggf. ihrer<br />

Än<strong>der</strong>ungen.<br />

Konfigurationsaudit<br />

beschreibt das Prüfen des Produktes darauf, ob es alle im I<strong>den</strong>tifizierungsschritt<br />

ermittelten und im Buchführungsschritt dokumentierten<br />

Merkmale aufweist bzw. alle Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllt.<br />

Im konkreten Projekt existiert kein explizites Konfigurationsmanagement,<br />

es wer<strong>den</strong> die enstprechen<strong>den</strong> Aufgaben also nicht ausdrücklich Projektmitarbeitern<br />

zugewiesen. Ich verwalte die erstellten Dokumente in meiner Rolle<br />

als Projektleiter.<br />

Die Aufgaben des Konfigurationsmanagement fin<strong>den</strong> im Projekt implizit<br />

statt:<br />

Konfigurationsi<strong>den</strong>tifizierung<br />

Die Konfigurationsi<strong>den</strong>tifizierung findet in Teilen vor Projektbeginn<br />

(siehe Projektstartsitzung im Abschnitt 10.7.1 Projektstart 〈S. 95〉) und in<br />

Teilen im Arbeitspaket 1.2.1 Fachkonzept erstellen statt. Ergebnis dieses<br />

Arbeitspaketes ist das Fach- o<strong>der</strong> Datenverarbeitungskonzept, das einem<br />

Pflichtenheft entspricht.<br />

Granulierter wird im Arbeitspaket 1.2.3 Softwarearchitektur definieren<br />

eine technische Spezifikation definiert, die ebenfalls Teil <strong>der</strong> Konfiguration<br />

ist.<br />

Konfigurationsüberwachung<br />

Siehe 10.6.2 Än<strong>der</strong>ungsmanagement 〈S. 93〉.<br />

Konfigurationsbuchführung<br />

Die Konfigurationsbuchführung ist aufgrund <strong>der</strong> geringen Projektgröße<br />

mit <strong>der</strong> Konfigurationsi<strong>den</strong>tifizierung verschmolzen. Während das Verwalten<br />

<strong>der</strong> erstellten Dokumente mir als Projektleiter zukommt, besteht<br />

kein umfangreiches Dokumentenmanagement. Auf Werkzeuge wie eine<br />

Dokumentenbedarfsmatrix o<strong>der</strong> auf komplexe Kennzeichnungsschemata<br />

wird im vorliegen<strong>den</strong> Projekt verzichtet.<br />

Neben <strong>den</strong> projektplanerisch relevanten Dokumenten (Projektstrukturplan,<br />

Arbeitspaket-Beschreibungen, etc. . . ) wer<strong>den</strong> im Projektverlauf<br />

nur wenige Dokumente produziert. Diese sind:<br />

• Schnittstellendokumentation <strong>der</strong> AFP NetStar-Schnittstelle<br />

• Fachkonzept (Pflichtenheft)<br />

• Softwarearchitektur (UML-Diagramme)<br />

• Programmdokumentation<br />

• Testprotokolle<br />

Konfigurationsaudit<br />

Der Konfigurationsaudit glie<strong>der</strong>t sich in mehrere Teile. Zunächst wird<br />

92 Danilo Kempf


KONFIGURATION UND ÄNDERUNGEN 10.6<br />

in <strong>der</strong> Testphase (Teilaufgabe 1.4 sowie untergeordnete Arbeitspakete),<br />

ob die entwickelte Lösung <strong>den</strong> festgelegten Kriterien entspricht. Ein<br />

weiterer Audit findet im Arbeitspaket 1.5.2 Abnahme mit Auftraggeber<br />

durchführen statt.<br />

10.6.2 Än<strong>der</strong>ungsmanagement<br />

Das Än<strong>der</strong>ungsmanagement beschreibt die Abläufe in einem Unternehmen o<strong>der</strong><br />

einem Projekt, die zum Zweck existieren, Än<strong>der</strong>ungen an Produkten o<strong>der</strong> an<br />

<strong>der</strong> Organisation sowohl kontrolliert als auch insbeson<strong>der</strong>e dokumentiert vorzunehmen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e in einem Entwicklungsprojekt kommt dem Än<strong>der</strong>ungsmanagement<br />

eine beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu. Jede Abweichung vom vorher<br />

festgelegten Plan muß dazu in Form eines schriftlichen Än<strong>der</strong>ungsantrages aufgenommen<br />

wer<strong>den</strong>. Für je<strong>den</strong> Än<strong>der</strong>ungsantrag findet dann eine umfangreiche<br />

Analyse statt, die mindestens folgende Schritte umfaßt:<br />

• Der Grund o<strong>der</strong> Anlaß <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung muß i<strong>den</strong>tifiziert wer<strong>den</strong>.<br />

• Anschließend wird beschrieben, was durch <strong>den</strong> Än<strong>der</strong>ungsantrag wie<br />

geän<strong>der</strong>t wer<strong>den</strong> soll.<br />

• Es wird planerisch festgestellt, welche weiteren Än<strong>der</strong>ungen sich durch<br />

Umsetzung des Än<strong>der</strong>ungsantrages ergeben wür<strong>den</strong>.<br />

• Daraufhin wird Kosten und Nutzen <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung bzw. <strong>der</strong>en Nichtdurchführung<br />

bewertet und es wird über Genehmigung o<strong>der</strong> Ablehnung<br />

des Än<strong>der</strong>ungsantrages entschie<strong>den</strong>.<br />

• Ist <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungsantrag genehmigt, wird die Än<strong>der</strong>ung durchgeführt.<br />

• Es wird überprüft, ob <strong>der</strong> durch <strong>den</strong> Än<strong>der</strong>ungsantrag angepeilte Nutzeffekt<br />

tatsächlich eingetreten ist.<br />

Grafisch ist dieser Än<strong>der</strong>ungsprozeß in Abbildung 10.1 dargestellt. Dabei<br />

sind dort die Abläufe recht einfach dargestellt, in etwa so, wie sie im vorliegen<strong>den</strong><br />

Projekt stattfin<strong>den</strong>. Durch die Einflußorganisation bedingt liegt die<br />

Entscheidungsgewalt über Än<strong>der</strong>ungsanträge beim Auftraggeber.<br />

Durch Än<strong>der</strong>ungen ist häufig ein Modifizieren <strong>der</strong> Projektplanung nötig,<br />

beispielsweise wer<strong>den</strong> dem Projektstrukturplan neue Arbeitspakete hinzugefügt.<br />

Durch eine Än<strong>der</strong>ung – aber auch durch Unterlassen einer solchen –<br />

kann sich dementsprechend sowohl die Ablauf- und Terminplanung als auch<br />

die Kostenplanung än<strong>der</strong>n.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 93


10 WAHLELEMENTE<br />

Beantragen<br />

Bewerten/Genehmigen<br />

Durchführen<br />

Antragsteller:<br />

Än<strong>der</strong>ungsantrag<br />

verfassen<br />

Projektleiter:<br />

Antrag aufnehmen<br />

und prüfen<br />

Betroffene:<br />

Bewerte, Stellung<br />

beziehen<br />

Auftraggeber:<br />

Entschei<strong>den</strong><br />

Angenommen<br />

Projektleiter:<br />

Än<strong>der</strong>ungsauftrag erteilen<br />

Betroffene:<br />

Än<strong>der</strong>ungen durchführen<br />

Projektleiter:<br />

geän<strong>der</strong>te Dokumente<br />

verteilen<br />

Abgelehnt<br />

Abbildung 10.1 Än<strong>der</strong>ungsprozeß<br />

Überarbeitung<br />

Ja<br />

Antrag modifizieren?<br />

Nein<br />

Än<strong>der</strong>ung abgelehnt<br />

94 Danilo Kempf


10.7 Projektstart und Projektende<br />

PROJEKTSTART UND PROJEKTENDE 10.7<br />

Ein kontrollierter Projektbeginn ist für <strong>den</strong> Projekterfolg außeror<strong>den</strong>tlich<br />

wichtig – gleichermaßen kommt auch einem systematischen Projektabschluß<br />

eine große Bedeutung zu. Beides ist in <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Abschnitten wie<strong>der</strong>gegeben.<br />

10.7.1 Projektstart<br />

Dem Projektstart bzw. <strong>der</strong> Projektstartphase kommt im Projektablauf eine beson<strong>der</strong>e<br />

Bedeutung zu. In diesem Abschnitt wer<strong>den</strong><br />

• <strong>der</strong> Projektinhalt festgelegt<br />

• die Projektziele ermittelt<br />

• die Projektorganisationsform festgelegt<br />

• Stakehol<strong>der</strong> ermittelt und eine Stakehol<strong>der</strong>-Analyse durchgeführt<br />

• eine erste Risikoanalyse vollzogen<br />

• ein Projektstrukturplan erstellt<br />

• eine erste Einsatzmittelplanung durchgeführt<br />

• das Projektteam formiert<br />

• die Projektstartsitzung durchgeführt<br />

Idealisiert findet die Projektstartphase nach Projektbeginn statt und das<br />

Projektteam ist an Teilaufgaben <strong>der</strong> Startphase – beispielsweise an <strong>der</strong><br />

Zielfindung – in großem Umfang beteiligt. Diese Beteiligung wird durch<br />

das Management-by-Objectives-Prinzip bzw. <strong>den</strong> kooperativen Führungsstil im<br />

Grunde verlangt.<br />

Im vorliegen<strong>den</strong> Fall waren Projektinhalt und – zumindest in grober, nicht<br />

operationalisierter Form – Projektziele bereits vor Projektbeginn bekannt und<br />

gegeben. Daher verweise ich hier auf <strong>den</strong> Abschnitt 1.2 Zielbeschreibung und<br />

Zielhierarchie 〈S. 4〉.<br />

Die restlichen Aufgaben <strong>der</strong> Projektstartphase habe ich planerisch in einer<br />

kurzen Planungsphase zu Projektbeginn zusammengefaßt. Diese Planungsphase<br />

beginnt bei offiziellem Projektstart ( 1) und endet mit 2.<br />

Vor Beginn <strong>der</strong> Planungsphase und aus meiner Sicht vor Projektbeginn<br />

fand im vorliegen<strong>den</strong> Projekt die Projektstartsitzung statt. Real war diese nicht<br />

so formal, wie in <strong>der</strong> Literatur erwartet. Folgende Personen nahmen teil:<br />

Auftraggeber<br />

Michael Sieber und Burkhard Römer sind Geschäftsführer <strong>der</strong> Telco-<br />

Soft GmbH und Projektauftraggeber. In dieser Rolle haben einzig sie<br />

Entscheidungsbefugnisse. Beide haben naturgemäß großes Interesse am<br />

Projekterfolg und sind Machtpromotoren.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 95


10 WAHLELEMENTE<br />

Entwickler/TelAPI<br />

Martin Riedel ist einer <strong>der</strong> Entwickler <strong>der</strong> Telco-Soft TelAPI-Lösung und<br />

Initiator <strong>der</strong> Projektidee. Er ist in <strong>der</strong> TelAPI-Entwicklung sehr tief involviert<br />

und außeror<strong>den</strong>tlich an einer technisch sinnvollen Lösung interessiert.<br />

Für dieses Projekt gilt er als Fachpromotor.<br />

Projektleiter<br />

In meiner Rolle als Projektleiter (und auch als Entwickler <strong>der</strong> TelAPI-<br />

Lösung) war ich natürlich ebenfalls an <strong>der</strong> Projektstartsitzung beteiligt.<br />

Während dieser Projektstartsitzung wur<strong>den</strong> folgende Themenkomplexe<br />

erörtert:<br />

Zielsetzung<br />

Die Auftraggeber erläuterten die groben Zielvorgaben für das Projekt.<br />

Diese wur<strong>den</strong> in Ergebnis- und Vorgehensziele aufgeteilt und in operationalisierter<br />

Form schriftlich fixiert.<br />

Als Oberziel wurde festgelegt:<br />

• Schaffung einer Adapterlösung von AFP NetStar auf Telco-Soft TelAPI<br />

Es existieren folgende Ergebnisziele:<br />

• AFP-Schnittstelle ist dokumentiert<br />

• eine Adaptionssoftware von AFP- auf Telco-Soft-Schnittstelle ist<br />

implementiert<br />

• die Software erfüllt alle Qualitätskriterien<br />

• eine demonstrierbare Version ist bist zur CeBIT 2008 verfügbar<br />

• die ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH sind in das Team integriert<br />

Vorgehensziele sind:<br />

• ein Projektfinanzierungsplan liegt bis zum 5. November 2007 vor<br />

• das Projekt ist bis spätestens zum 30. April 2008 abgeschlossen<br />

• die Projektbudget ist eingehalten<br />

In exakterer Form sind die Projektziele gemeinsam mit Betrachtung <strong>der</strong><br />

Zielbeziehungen im Abschnitt 1.2 Zielbeschreibung und Zielhierarchie<br />

〈S. 4〉 und <strong>den</strong> darauf folgen<strong>den</strong> Seiten wie<strong>der</strong>gegeben.<br />

Stakehol<strong>der</strong><br />

Es wur<strong>den</strong> die für das Projekt relevanten Stakehol<strong>der</strong> i<strong>den</strong>tifiziert. Dies<br />

wurde in weniger umfangreicher Form als durch die in Abschnitt 2.2<br />

Stakehol<strong>der</strong> 〈S. 17〉 wie<strong>der</strong>gegebene Stakehol<strong>der</strong>analyse durchgeführt.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e wurde erörtert, welche (potentiellen) Kun<strong>den</strong> <strong>der</strong> Telco-<br />

Soft GmbH neben <strong>der</strong> Imaginary Networks AG ebenfalls Interesse an<br />

<strong>der</strong> im Projektverlauf erstellten Lösung haben könnten sowie welche<br />

Stakehol<strong>der</strong> für <strong>den</strong> Projektverlauf möglicherweise problematisch sein<br />

könnten.<br />

96 Danilo Kempf


PROJEKTSTART UND PROJEKTENDE 10.7<br />

Termine<br />

Auf Basis des technischen Lösungsvorschlags von Martin Riedel wurde<br />

gemeinsam eine grobe Zeit- und Aufwandsabschätzung getroffen.<br />

Diese galt es natürlich im Zuge <strong>der</strong> Planungsphase zu konkretisieren.<br />

Diese erste Zeitabschätzung führte jedoch zur ungefähren Vorgabe <strong>der</strong><br />

Projekttermine:<br />

Projektbeginn<br />

Projektbeginn ist <strong>der</strong> 1. November 2007.<br />

Projektende<br />

Spätestes Projektende ist <strong>der</strong> 30. April 2008.<br />

CeBIT 2008<br />

Da <strong>der</strong> Projektverlauf die CeBIT 2008 umschließt, liegt zu Beginn<br />

<strong>der</strong> Messe eine demonstrierbare Version <strong>der</strong> zu schaffen<strong>den</strong> Softwarelösung<br />

vor.<br />

Einführung<br />

Konkrete Einführungstermine gibt es nicht – die erstellte Lösung<br />

wird nicht direkt in <strong>den</strong> Wirkbetrieb überführt. Vor Projektende<br />

wird die Lösung jedoch beim Kun<strong>den</strong> in Testbetrieb genommen.<br />

Konkrete Terminvorgaben gibt es dazu nicht.<br />

Kosten<br />

Vom Auftraggeber wird für das Projekt ein Budget von maximal<br />

e 250.000 eingeräumt. Im Zuge einer ersten gemeinsamen Kostenschätzung<br />

wurde ermittelt, ob mit diesem Budget eine Projektumsetzung<br />

überhaupt <strong>den</strong>kbar ist.<br />

Risiken<br />

Die Projektrisiken wur<strong>den</strong> gemeinsam ermittelt. Dies sind:<br />

• Wi<strong>der</strong>stand durch die ehemaligen Mitarbeiter <strong>der</strong> AFP GmbH<br />

• mangelnde Akzeptanz <strong>der</strong> Lösung beim Kun<strong>den</strong><br />

• CeBIT-Termin möglicherweise nicht haltbar<br />

• Projektabschlußtermin möglicherweise nicht haltbar<br />

• Umsetzbarkeit nicht sichergestellt<br />

• Qualität nicht ausreichend<br />

• Überlastung des Projektteams<br />

• Überlastung <strong>der</strong> Laborkapazität<br />

Die hier ermittelten Projektrisiken wer<strong>den</strong> im Kapitel 3 Risikoanalyse<br />

〈S. 23〉 einer genaueren Betrachtung unterzogen.<br />

Phasenplanung<br />

Weiterhin wurde im Zuge <strong>der</strong> Projektstartsitzung die Phasenplanung<br />

vorgenommen, das Projekt also in diskrete Phasen aufgeteilt. Dies sind:<br />

• Planungsphase<br />

• Analysephase<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 97


10 WAHLELEMENTE<br />

• Entwurfsphase<br />

• Implementierungsphase<br />

• Testphase<br />

• Abschlußphase<br />

Zusätzlich wur<strong>den</strong> die Projektmeilensteine festgelegt. Weitere Informationen<br />

zu <strong>den</strong> Projektphasen und Meilensteinen fin<strong>den</strong> sich im Kapitel<br />

5 Phasenplanung 〈S. 37〉.<br />

Die Projektstartsitzung fand Mitte Oktober 2007 statt. Mit dem Projektbeginn<br />

am 1. November 2007 habe ich in meiner Aufgabe als Projektleiter die<br />

Ergebnisse dieser Sitzung in konkrete Planungsschritte einbezogen, die in <strong>den</strong><br />

jeweils referenzierten Abschnitten dieses Transfernachweises wie<strong>der</strong>gegeben<br />

sind.<br />

10.7.2 Projektende<br />

Ein Projekt läuft nach Fertigstellung <strong>der</strong> zu erbringen<strong>den</strong> Leistung nicht einfach<br />

aus – vielmehr findet ein systematischer Projektabschluß statt. Zu diesem<br />

gehören:<br />

Abnahme<br />

Zunächst erfolgt die Abnahme <strong>der</strong> erstellten Software durch <strong>den</strong> Auftraggeber.<br />

Dabei stützt sich dieser auf die Berichte, die während <strong>der</strong><br />

Projektdurchführung erstellt wur<strong>den</strong>, insbeson<strong>der</strong>e auf <strong>den</strong> Testberichte,<br />

die zum Ende <strong>der</strong> Testphase erstellt wur<strong>den</strong>. Es erfolgt ein Abnahmegespräch<br />

an dem Auftraggeber, Projektleiter und ein Entwickler beteiligt<br />

sind.<br />

Ermitteln offener Leistungen<br />

Es wird ermittelt, welche Leistungen noch zu erbringen sind – dies<br />

könnten beispielsweise die Erstellung von Dokumentation o<strong>der</strong> die Unterstützung<br />

des Kun<strong>den</strong> beim Testbetrieb o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> gegebenenfalls<br />

später stattfin<strong>den</strong><strong>den</strong> Überführung in <strong>den</strong> Wirkbetrieb sein.<br />

Überprüfung <strong>der</strong> Finanzsituation<br />

Die tatsächlichen Projektkosten und die Erträge wer<strong>den</strong> durch <strong>den</strong> Projektcontroller<br />

auf Korrektheit geprüft. Im vorliegen<strong>den</strong> Projekt entstehen<br />

freilich keine unmittelbaren Erträge, da Projektziel zunächst nur die<br />

Schaffung einer Lösung für <strong>den</strong> Testbetrieb ist und die Kosten zunächst<br />

voll durch die Telco-Soft GmbH getragen wer<strong>den</strong>.<br />

interne Übergabe<br />

Der im Projektverlauf erstelle Softwarequelltext und die technische Dokumentation<br />

wird in das Versionskontrollsystem <strong>der</strong> Telco-Soft GmbH<br />

eingepflegt und wird zum Bestandteil des Produktes TelAPI . Dem Projekt<br />

nachgelagert sind die Schulung <strong>der</strong> Support-Mitarbeiter und die Erstellung<br />

von Briefing-Unterlagen für weitere Mitarbeiter (Technik, Vertrieb).<br />

98 Danilo Kempf


PROJEKTSTART UND PROJEKTENDE 10.7<br />

Übergabe an Kun<strong>den</strong><br />

Dem Kun<strong>den</strong> wird die Lösung inclusive Dokumentation für seinen<br />

Testbetrieb übergeben, er wird über das Projektende informiert. Dem<br />

Kun<strong>den</strong> wird ein technischer Ansprechpartner für Anfragen und<br />

Än<strong>der</strong>ungswünsche genannt.<br />

Aufgaben <strong>der</strong> Beziehungsebene<br />

Die in <strong>der</strong> Literatur genannten Probleme <strong>der</strong> Beziehungsebene sind im<br />

vorliegen<strong>den</strong> Projekt nicht zu erwarten, da ja die grundlegende Teamstruktur<br />

auch nach Projektende bestehen bleibt. Letztlich bleibt hier lediglich<br />

die Aufgabe, die Projektarbeit mit allen Mitarbeitern feierlich<br />

ausklingen zu lassen.<br />

Für ein systematisches Projektende ist eine Projektabschlußsitzung empfehlenswert,<br />

die im vorliegen<strong>den</strong> Projekt auch – in weniger formaler Form – zum<br />

Meilenstein 8 durchgeführt wurde. In einer solchen Abschlußsitzung wer<strong>den</strong><br />

die folgen<strong>den</strong> Punkte angesprochen:<br />

Fazit<br />

Als Projektleiter ziehe ich ein Fazit zur Projektdurchführung und<br />

erörtere, welche Projektziele erreicht und welche verfehlt wur<strong>den</strong>.<br />

Feedback<br />

Mit <strong>den</strong> Projektmitarbeitern wer<strong>den</strong> Stärken und Schwächen im Projektablauf<br />

erörtert. Je<strong>der</strong> Teilnehmer kann positive aber auch negative<br />

Aspekte des Projektablaufes äußern. Gegebenenfalls erfolgt im Anschluß<br />

eine Aussprache zu dieser Feedback-Runde, wichtige Punkte<br />

können also direkt detailliert diskutiert wer<strong>den</strong>.<br />

Projektlernen<br />

Es wird diskutiert, wie sichergestellt wer<strong>den</strong> kann, daß die Erfahrungen<br />

aus dem vorliegen<strong>den</strong> Projekt für künftige Projekte nutzbar gemacht<br />

wer<strong>den</strong> können. Es wird geklärt, welche Maßnahmen getroffen wer<strong>den</strong><br />

können, um Fehler im Projektablauf künftig vermeidbar zu machen.<br />

Aufgabenverteilung<br />

Sollten noch offene Leistungen aus dem Projektverlauf verbleiben, wer<strong>den</strong><br />

diese über das Projektende hinaus an die einzelnen Mitarbeiter vergeben.<br />

Im Anschluß erstelle ich in meiner Rolle als Projektleiter <strong>den</strong> Projektabschlußbericht,<br />

<strong>der</strong> Teil <strong>der</strong> Projektdokumentation ist. Weitere Informationen zu<br />

diesem Bericht enthält <strong>der</strong> folgende Abschnitt.<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 99


10 WAHLELEMENTE<br />

10.9 Projektberichtswesen und Projektdokumentation<br />

10.9.1 Berichtswesen<br />

Der Begriff Projektberichtswesen beschreibt das systematische Dokumentieren<br />

projektrelevanter Abläufe und Informationen. Auf Basis von Berichten lassen<br />

sich <strong>den</strong> Projektablauf steuernde Entscheidungen treffen.<br />

Bereits bei Projektbeginn muß durch <strong>den</strong> Projektleiter und <strong>den</strong> Controller<br />

(beziehungsweise in diesem konkreten Projekt <strong>den</strong> Auftraggeber) festgelegt<br />

wer<strong>den</strong>, welche Berichte zu erstellen sind. Dabei sind folgende Faktoren relevant:<br />

• Inhalt und Form <strong>der</strong> Berichte<br />

• Wer berichtet an wen?<br />

• Zeitpunkt und Frequenz <strong>der</strong> Berichte<br />

Für dieses Projekt gilt folgen<strong>der</strong> Berichtsplan:<br />

Bericht von an Termin<br />

Statusberichte<br />

(Formblatt)<br />

AP-Verantwortliche<br />

Projektleiter im Schnitt alle drei<br />

Arbeitstage, bei<br />

Problemen o<strong>der</strong><br />

Verzug häufiger<br />

Projektleiter zum Ende <strong>der</strong><br />

Testberichte technische<br />

Mitarbeiter<br />

Testphase<br />

gesammelter Projektleiter Mitarbeiter alle drei<br />

Statusbericht<br />

(schriftlich)<br />

Arbeitstage<br />

Fortschrittsbe- Projektleiter Auftraggeber zu <strong>den</strong><br />

richt<br />

Meilensteinen, in<br />

(schriftlich)<br />

<strong>der</strong><br />

Implementierungsund<br />

Testphase<br />

einmal pro Woche<br />

Status-Updates Projektleiter Kunde wöchentlich<br />

Status-Updates Projektleiter weitere MA sporadisch<br />

Abschlußbericht Projektleiter Auftraggeber zum<br />

Projektabschluß<br />

Die Berichtsstruktur ist also <strong>der</strong>gestalt, daß die Arbeitspaket-<br />

Verantwortlichen im Schnitt alle drei Arbeitstage einen kurzen, formblattbasierten<br />

Statusbericht an mich als Projektleiter abgeben. Die Kombination<br />

dieser Fortschrittsberichte wird von mir aufbereitet und in Form eines schriftlichen<br />

Statusberichts an alle Projektmitarbeiter zurück kommuniziert. Die<br />

100 Danilo Kempf


PROJEKTBERICHTSWESEN UND PROJEKTDOKUMENTATION 10.9<br />

so gewonnenen Informationen zur Fortschrittsgradmessung herangezogen<br />

und dienen als Datenbasis zur Pflege des laufen<strong>den</strong> Projektkalen<strong>der</strong>s. Ein<br />

exemplarisches Formular für einen solchen Statusbericht findet sich in Abbildung<br />

10.2.<br />

Die Fortschrittsinformationen wer<strong>den</strong> von mir verdichtet dem Auftraggeber<br />

einmal wöchentlich in Form eines kurzen Berichtes übermittelt. Während<br />

<strong>der</strong> frühen Projektphasen, also während Analyse und Entwurf, ist die Erstellung<br />

eines solch granulierter Fortschrittsbericht schlecht möglich. In diesem<br />

Phasen wird zu ihrem jeweiligen Ende, also zu <strong>den</strong> Phasenabschlußmeilensteinen,<br />

einmalig zusammenfassend berichtet.<br />

Dem Kun<strong>den</strong> wird wöchentlich in Form einer kurzen Status-E-Mail <strong>der</strong><br />

Projektfortschritt kommuniziert.<br />

Bei Projektende erstelle ich einen detaillierten Projektabschlußbericht,<br />

<strong>der</strong> die vollständige Projektdokumentation zusammenfaßt und das Projekt<br />

mit Fazit-Charakter abschließend dokumentiert. Dieser Abschlußbericht erscheint<br />

mir, neben dem konkreten technischen Output, als eines <strong>der</strong> wichtigsten<br />

durch das Projekt produzierten Dokumente – schließlich wird dieser Bericht<br />

bei Folgeprojekten als Erfahrungsbasis herangezogen und dient damit<br />

auch direkt dem Projektlernen. Der Abschlußbericht enthält im Wesentlichen<br />

die folgen<strong>den</strong> Informationen:<br />

zeitlicher Ablauf<br />

Enthalten sind geplanter sowie erzielter Endtermin und gegebenenfalls<br />

die Begründung für das Nichterreichen des originar geplanten Endtermins.<br />

Ziele<br />

Die Projektziele, die erreicht bzw. nicht erreicht wur<strong>den</strong>. Konnten Ziele<br />

nicht erreicht wer<strong>den</strong>, muß <strong>der</strong> Grund dafür ermittelt und wie<strong>der</strong>gegeben<br />

wer<strong>den</strong><br />

Kosten<br />

Informationen sowohl über die geplanten als auch über die<br />

tatsächlichen Projektkosten und eine Begründung für gegebenenfalls<br />

aufgetretene Abweichungen.<br />

Lessons Learned<br />

Was ist gut, was ist schlecht gelaufen? Sind Schwierigkeiten aufgetreten,<br />

wie wurde diesen begegnet? Gab es Konflikte im Team?<br />

Konsequenzen<br />

Was kann in zukünftigen Projekten besser gemacht wer<strong>den</strong>?<br />

offene Punkte<br />

Was ist nach Projektende zu erledigen?<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 101


10 WAHLELEMENTE<br />

Statusbericht<br />

Projekt Schnittstellenmigration/netzintegrierter <strong>Anrufbeantworter</strong><br />

Von An<br />

Arbeitspaket Datum<br />

Das Arbeitspaket läuft:<br />

wie geplant.<br />

nicht wie geplant. Abweichungen sowie <strong>der</strong>en Ursachen und<br />

getroffende Maßnahmen sind:<br />

(Gegebenenfalls sind dem Statusbericht erläuternde Anlagen beizufügen.)<br />

Der Fortschrittsgrad des Arbeitspakets beträgt zum Berichtszeitpunkt<br />

%. (Nur bei explizit vereinbarter Fortschritssgradmessung auszufüllen.)<br />

Anmerkungen/Entscheidungsbedarf:<br />

(Gegebenenfalls sind dem Statusbericht erläuternde Anlagen beizufügen.)<br />

Unterschrift<br />

Abbildung 10.2 Formular für kurzen Statusbericht<br />

102 Danilo Kempf


PROJEKTBERICHTSWESEN UND PROJEKTDOKUMENTATION 10.9<br />

10.9.2 Projektdokumentation<br />

Das Dokumentieren eines Projektes ist kein diskreter Arbeitsschritt son<strong>der</strong>n<br />

kontinuierliches Sammeln und gegebenenfalls Verfügbarmachen aller projektrelevanten<br />

Informationen. Alle das Projekt betreffen<strong>den</strong> Unterlagen wer<strong>den</strong><br />

dabei zum Teil einer Projektakte. Im vorliegen<strong>den</strong> Projekt existiert statt einer<br />

Akte im Wortsinne ein versionierter Projektordner im Groupware-System <strong>der</strong><br />

Telco-Soft GmbH.<br />

Der Prozeß <strong>der</strong> Projektdokumentation bzw. des Dokumentierens<br />

überschneidet sich freilich mit allen an<strong>der</strong>en Projektvorgängen – insbeson<strong>der</strong>e<br />

natürlich mit Konfigurations- und Än<strong>der</strong>ungsmanagement.<br />

Wichtig ist im Zuge <strong>der</strong> Projektdokumentation insbeson<strong>der</strong>e,<br />

• das alle Dokumente archiviert wer<strong>den</strong><br />

• das alle Dokumentrevisionen und die Än<strong>der</strong>ungen zwischen ihnen nie<strong>der</strong>gelegt<br />

wer<strong>den</strong><br />

• das auch nach Projektende die Dokumentation zugänglich ist (dies ist<br />

ggf. sogar gesetzlich erfor<strong>der</strong>lich)<br />

Für das vorliegende Projekt wurde eine elektronische Projektakte angelegt,<br />

die als versionierte Ordnerstruktur im genutzten Groupware-System realisiert<br />

wurde. Dies hat <strong>den</strong> gegenüber einer herkömmlichen Projektakte wesentliche<br />

Vorteile:<br />

• verschie<strong>den</strong>e Dokumentversionen wer<strong>den</strong> automatisch gehandhabt<br />

• Querverweise zwischen versionierten Dokumenten wer<strong>den</strong> unterstützt<br />

• es lassen sich Freigaben auf Ordner- und Dokumentebene realisieren<br />

Die elektronische Projektakte ist wie folgt geglie<strong>der</strong>t:<br />

Index Ordner<br />

1 Rahmenbedingungen<br />

1.1 Zieldefinitionen<br />

1.2 Spezifikationen<br />

1.3 Normen<br />

1.4 Projektorganisation<br />

2 Projektplanung<br />

2.1 Phasenplanung und Meilensteine<br />

2.2 Projektstrukturplan<br />

2.3 Arbeitspaketbeschreibungen<br />

2.4 Termine<br />

2.5 Einsatzmittel<br />

2.6 Kosten<br />

3 Berichte<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 103


10 WAHLELEMENTE<br />

3.1 Statusberichte <strong>der</strong> AP-Verantwortlichen<br />

3.2 Statusberichte des Projektleiters für die Mitarbeiter<br />

3.3 Statusberichte des Projektleiters für <strong>den</strong><br />

Auftraggeber<br />

3.4 Testberichte<br />

3.4 weitere Berichte<br />

4 Projektgegenstand<br />

4.1 Dokumentation <strong>der</strong> AFP-Schnittstelle<br />

4.2 Fachkonzept<br />

4.3 Software-Architektur<br />

4.4 Quelltexte<br />

5 Kommunikation<br />

5.1 Kommunikationsjournal<br />

5.2 Besprechungsprotokolle<br />

6 Diverses<br />

Die elektronische Projektakte ist dabei sowohl mit dem Kommunikationsund<br />

E-Mail-System verzahnt, als auch mit dem Versionskontrollsystem für<br />

Softwarequelltexte. Durch diese Integration wer<strong>den</strong> automatisch alle projektrelevanten<br />

E-Mails <strong>der</strong> Projektakte beigeordnet und alle Quelltexte sowie<br />

Quelltextän<strong>der</strong>ungen automatisch für die Projektakte aufbereitet.<br />

104 Danilo Kempf


Anhang<br />

Abkürzungsverzeichnis<br />

Im Fließtext und in <strong>den</strong> grafischen Darstellungen wur<strong>den</strong> vereinzelt<br />

Abkürzungen verwendet. Diese wer<strong>den</strong> grundsätzlich bei <strong>der</strong> ersten Verwendung<br />

erläutert. Dieses Abkürzungsverzeichnis faßt alle genutzen<br />

Abkürzungen zusammen:<br />

Abkürzung Bedeutung<br />

AF Anfangsfolge<br />

AP Arbeitspaket<br />

EF Endfolge<br />

FAT frühester Anfangstermin<br />

FAZ frühester Anfangszeitpunkt<br />

FET frühester Endtermin<br />

FEZ frühester Endzeitpunkt<br />

FP freier Puffer<br />

GP Gesamtpuffer<br />

ISDN Integrated Services Digital Network<br />

MA Mitarbeiter<br />

Nf Nachfolger<br />

Nf(P) Nachfolger im PSP-Code<br />

NF Normalfolge<br />

NGN Next Generation Networks<br />

Nr Nummer<br />

PSP Projektstrukturplan<br />

RB Ressourcenbedarf<br />

SAT spätester Anfangstermin<br />

SAZ spätester Anfangszeitpunkt<br />

SET spätester Endtermin<br />

SEZ spätester Endzeitpunkt<br />

UML Unified Modelling Language<br />

Verantw. Verantwortlicher für ein Arbeitspaket<br />

Vg Vorgänger<br />

Vg(P) Vorgänger im PSP-Code<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 105


Glossar<br />

Auch wenn es sich beim vorliegen<strong>den</strong> Projekt um ein Entwicklungsprojekt im<br />

IT-Bereich handelt, habe ich für diesen Transfernachweis im Wesentlichen auf<br />

Fachtermini verzichtet und eine abstrakte Darstellung gewählt. Die Fachbegriffe,<br />

die <strong>den</strong>noch verwendet wur<strong>den</strong>, sollen in diesem Glossar kurz erläutert<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Dienstmerkmale<br />

bezeichnen im Zusammenhang mit Telefonie bzw. Telekommunikation<br />

bestimmte Funktionen, die ISDN- o<strong>der</strong> NGN-Netze zur Verfügung stellen.<br />

Dazu gehören beispielsweise Vermitteln, Rufweiterleitung und Telefonkonferenzen.<br />

Integrated Services Digital Network (ISDN)<br />

beschreibt einen Satz technischer Standard-Dokumente, die ein digitales<br />

und weithin eingesetztes Kommunikationssystem definieren. Größtes<br />

Anwendungsfeld von ISDN ist die Übermittlung von Sprachdaten (digitale<br />

Telefonie), durch das Netz wer<strong>den</strong> jedoch erheblich mehr Merkmale<br />

unterstützt.<br />

Netzintegrierter <strong>Anrufbeantworter</strong><br />

ist ein an<strong>der</strong>er Begriff für Mailbox und bezeichnet <strong>den</strong> Dienst, bei <strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Telefonieanbieter die Funktion des <strong>Anrufbeantworter</strong>s zur Verfügung<br />

stellt, ohne das am Teilnehmeranschluß ein spezielles Gerät installiert<br />

sein muß. So ein <strong>Anrufbeantworter</strong> kann beispielsweise über Sprachmenüführung<br />

konfiguriert und abgefragt wer<strong>den</strong>. An mo<strong>der</strong>nen integrierten<br />

Telefonen läßt sich so ein <strong>Anrufbeantworter</strong> aber auch über<br />

Bildschirmsteuerung bedienen.<br />

Next Generation Networks (NGN)<br />

bezeichnet auf abstrakte Art Telekommunikationsnetze neuer Generation,<br />

die die etablierten Technologien – beispielsweise ISDN – schrittweise<br />

ablösen. Durch NGN verschmelzen traditionelle Telefonie und Datenübertragung<br />

mit Internet-Technologien.<br />

Telefonkonferenzen<br />

bezeichnen ein Dienstmerkmal im ISDN o<strong>der</strong> in <strong>den</strong> NGN. Dabei wer<strong>den</strong><br />

mehrere Telefonieteilnehmer miteinan<strong>der</strong> verschaltet und können über<br />

die klassische 1:1-Telefonie hinaus miteinan<strong>der</strong> kommunizieren. Dabei<br />

wird ein gemischtes Sprachsignal an alle Teilnehmer übetragen. Konferenzschaltungen<br />

sind auch in <strong>der</strong> Videotelefonie möglich.<br />

Unified Modeling Language<br />

ist eine Modellierungssprache mit grafischer Notation, die für die Modellierung<br />

von Softwaresystemen und damit als Kommunikationsmittel<br />

im Entwicklungsprozeß eingesetzt wird.<br />

106 Danilo Kempf


Abbildungsverzeichns<br />

ABBILDUNGSVERZEICHNS<br />

1.1 Zielhierarchie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

1.2 Zielhierarchie (alternative Darstellung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

1.3 Zielbeziehungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

2.1 Grafische Darstellung des Projektumfelds . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

2.2 Stakehol<strong>der</strong>portfolio und Stakehol<strong>der</strong>steuerung . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

2.3 Kommunikationsmatrix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

3.1 Mindmap zur Risikoermittlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

3.2 grafische Risikobewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

4.1 Stammorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

4.2 Projektorganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

4.3 ein üblicher Eskalationsweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

4.4 tatsächlicher Eskalationsweg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

5.1 Grafischer Phasenplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

6.1 Grafische Darstellung des Projektstrukturplans . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

7.1 Netzplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

8.1 Mitarbeiterqualifikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66<br />

8.2 Einsatzmittelplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />

8.3 Auslastungsprofil für die Ressource Entwickler . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />

8.4 kapazitätstreuer Kapazitätsausgleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

8.5 termintreuer Kapazitätsausgleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />

8.6 Kostenganglinie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78<br />

8.7 Kostensummenlinie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80<br />

9.1 Johari-Fenster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82<br />

10.1 Än<strong>der</strong>ungsprozeß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />

10.2 Formular für kurzen Statusbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 107


Anlagen<br />

vollständige Vorgangsliste<br />

Als Anlage habe ich auf <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Seiten die vollständige Vorgangsliste<br />

wie<strong>der</strong>gegeben, die in <strong>den</strong> in diesem Transfernachweis aufgezeigten Planungsschritten<br />

entstan<strong>den</strong> ist. Hier wer<strong>den</strong> alle planerischen Daten für je<strong>den</strong><br />

Vorgang kompakt dargestellt.<br />

Aus Grün<strong>den</strong> <strong>der</strong> Kompaktheit sind die Feldüberschriften abgekürzt wie<strong>der</strong>gegeben.<br />

Eine Erläuterung <strong>der</strong> genutzten Abkürzungen findet sich im<br />

Abkürzungsverzeichnis 〈S. 105〉.<br />

Vorgang Projekt Schnittstellenmigration/netzintegrierter <strong>Anrufbeantworter</strong><br />

durchführen<br />

Nr 1 PSP-Code 1 Verantw. –<br />

Vg – Nf – Dauer 107t<br />

Vg(P) – Nf(P) – Kosten e 244.800<br />

FAZ 0 FEZ 107 GP 0<br />

SAZ 0 SEZ 107 FP 0<br />

FAT 1. 11. 2007 FET 11. 4. 2008 RB –<br />

SAT 1. 11. 2007 SET 11. 4. 2008 MA –<br />

Vorgang Analysieren<br />

Nr 2 PSP-Code 1.1 Verantw. –<br />

Vg – Nf – Dauer 16t<br />

Vg(P) – Nf(P) – Kosten e 51.400<br />

FAZ 3 FEZ 19 GP 0<br />

SAZ 3 SEZ 19 FP 0<br />

FAT 6. 11. 2007 FET 27. 11. 2007 RB –<br />

SAT 6. 11. 2007 SET 27. 11. 2007 MA –<br />

Vorgang AFP-Schnittstelle dokumentieren<br />

Nr 3 PSP-Code 1.1.1 Verantw. Michael Walm<br />

Vg 30 Nf 4 Dauer 15t<br />

Vg(P) 1.6.2.2 Nf(P) 1.1.2 Kosten e 18.000<br />

FAZ 3 FEZ 18 GP 0<br />

SAZ 3 SEZ 18 FP 0<br />

FAT 6. 11. 2007 FET 26. 11. 2007 RB 2× Entwickler (NetStar)<br />

SAT 6. 11. 2007 SET 26. 11. 2007 MA Michael Walm, Sören<br />

Schnei<strong>der</strong><br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 109


ANLAGEN<br />

Vorgang AFP-Schnittstellendokumentation präsentieren<br />

Nr 4 PSP-Code 1.1.2 Verantw. Michael Walm<br />

Vg 3 Nf 31 Dauer 1t<br />

Vg(P) 1.1.1 Nf(P) 1.6.2.3 Kosten e 2.800<br />

FAZ 18 FEZ 19 GP 0<br />

SAZ 18 SEZ 19 FP 0<br />

FAT 27. 11. 2007 FET 27. 11. 2007 RB 4× Entwickler, 1× Mitarbeiter/Dokumentation<br />

SAT 27. 11. 2008 SET 27. 11. 2007 MA Martin Riedel, Thomas<br />

Ernemann, Michael Walm,<br />

Sören Schnei<strong>der</strong>, Jürgen<br />

Kurzmann<br />

Vorgang Telco-Soft-Schnittstellendokumentation präsentieren<br />

Nr 5 PSP-Code 1.1.3 Verantw. Thomas Ernemann<br />

Vg 30 Nf 31 Dauer 1t<br />

Vg(P) 1.6.2.2 Nf(P) 1.6.2.3 Kosten e 2.400<br />

FAZ 3 FEZ 4 GP 15<br />

SAZ 18 SEZ 19 FP 15<br />

FAT 6. 11. 2007 FET 6. 11. 2007 RB 4× Entwickler<br />

SAT 27. 11. 2007 SET 27. 11. 2007 MA Martin Riedel, Thomas<br />

Ernemann, Michael Walm,<br />

Sören Schnei<strong>der</strong><br />

Vorgang Softwareanalyse im Testlabor durchführen<br />

Nr 6 PSP-Code 1.1.4 Verantw. Lothar Karlson<br />

Vg 30 Nf 31 Dauer 8t<br />

Vg(P) 1.6.2.2 Nf(P) 1.6.2.3 Kosten e 14.400<br />

FAZ 3 FEZ 11 GP 8<br />

SAZ 11 SEZ 19 FP 8<br />

FAT 6. 11. 2007 FET 15. 11. 2007 RB 3× technischer Mitarbeiter<br />

SAT 16. 11. 2007 SET 27. 11. 2007 MA Lothar Karlson, Torben<br />

Rahlich, Jens Wippel<br />

Vorgang Imaginary Networks-Dokumentation sichten<br />

Nr 7 PSP-Code 1.1.5 Verantw. Thomas Ernemann<br />

Vg 30 Nf 31 Dauer 10t<br />

Vg(P) 1.6.2.2 Nf(P) 1.6.2.3 Kosten e 12.000<br />

FAZ 3 FEZ 13 GP 6<br />

SAZ 9 SEZ 19 FP 6<br />

FAT 6. 11. 2007 FET 19. 11. 2007 RB 2× Entwickler (TelAPI)<br />

SAT 14. 11. 2007 SET 27. 11. 2007 MA Thomas Ernemann, Martin<br />

Riedel<br />

110 Danilo Kempf


VOLLSTÄNDIGE VORGANGSLISTE<br />

Vorgang Lösung entwerfen<br />

Nr 8 PSP-Code 1.2 Verantw. –<br />

Vg – Nf – Dauer 20t<br />

Vg(P) – Nf(P) – Kosten e 36.400<br />

FAZ 19 FEZ 39 GP 0<br />

SAZ 19 SEZ 39 FP 0<br />

FAT 28. 11. 2007 FET 8. 1. 2008 RB –<br />

SAT 28. 11. 2007 SET 8. 1. 2008 MA –<br />

Vorgang Fachkonzept erstellen<br />

Nr 9 PSP-Code 1.2.1 Verantw. Martin Riedel<br />

Vg 31 Nf 10 Dauer 5t<br />

Vg(P) 1.6.2.3 Nf(P) 1.2.2 Kosten e 9.600<br />

FAZ 19 FEZ 24 GP 0<br />

SAZ 19 SEZ 24 FP 0<br />

FAT 28. 11. 2007 FET 4. 12. 2007 RB 4× Entwickler<br />

SAT 28. 11. 2007 SET 4. 12. 2007 MA Martin Riedel, Thomas<br />

Ernemann, Michael Walm,<br />

Sören Schnei<strong>der</strong><br />

Vorgang Fachkonzept erstellen<br />

Nr 10 PSP-Code 1.2.2 Verantw. Martin Riedel<br />

Vg 9 Nf 11 Dauer 3t<br />

Vg(P) 1.2.1 Nf(P) 1.2.3 Kosten e 13.200<br />

FAZ 24 FEZ 27 GP 0<br />

SAZ 24 SEZ 27 FP 0<br />

FAT 5. 12. 2007 FET 7. 12. 2007 RB 4× Entwickler, 4×<br />

technischer Mitarbeiter<br />

SAT 5. 12. 2007 SET 7. 12. 2007 MA Martin Riedel, Thomas<br />

Ernemann, Michael Walm,<br />

Sören Schnei<strong>der</strong>, Lothar<br />

Karlson, Jens Wippel,<br />

Torben Rahlich, Jürgen<br />

Kurzmann<br />

Vorgang Softwarearchitektur definieren<br />

Nr 11 PSP-Code 1.2.3 Verantw. Martin Riedel<br />

Vg 10 Nf 12 Dauer 8t<br />

Vg(P) 1.2.2 Nf(P) 1.2.4 Kosten e 4.800<br />

FAZ 27 FEZ 35 GP 0<br />

SAZ 27 SEZ 35 FP 0<br />

FAT 10. 12. 2007 FET 19. 12. 2007 RB 2× Entwickler (TelAPI)<br />

SAT 10. 12. 2007 SET 19. 12. 2007 MA Martin Riedel, Thomas<br />

Ernemann<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 111


ANLAGEN<br />

Vorgang Testprotokoll definieren<br />

Nr 12 PSP-Code 1.2.4 Verantw. Torben Rahlich<br />

Vg 11 Nf 32 Dauer 4t<br />

Vg(P) 1.2.4 Nf(P) 1.6.2.4 Kosten e 6.400<br />

FAZ 35 FEZ 39 GP 0<br />

SAZ 35 SEZ 39 FP 0<br />

FAT 20. 12. 2007 FET 8. 1. 2008 RB 2× Entwickler (TelAPI), 1×<br />

technischer Mitarbeiter<br />

SAT 20. 12. 2007 SET 8. 1. 2008 MA Torben Rahlich, Martin<br />

Riedel, Thomas Ernemann<br />

Vorgang Softwareentwurf umsetzen<br />

Nr 13 PSP-Code 1.3 Verantw. –<br />

Vg – Nf – Dauer 50t<br />

Vg(P) – Nf(P) – Kosten e 125.200<br />

FAZ 39 FEZ 89 GP 0<br />

SAZ 39 SEZ 89 FP 0<br />

FAT 9. 1. 2008 FET 18. 3. 2008 RB –<br />

SAT 9. 1. 2008 SET 18. 3. 2007 MA –<br />

Vorgang implementieren<br />

Nr 14 PSP-Code 1.3.1 Verantw. Martin Riedel<br />

Vg 32 Nf 15AF+30t,<br />

16AF+20t,<br />

17AF+20t,34<br />

Dauer 50t<br />

Vg(P) 1.6.2.4 Nf(P) 1.3.2AF+30t,<br />

1.3.3AF+20t,<br />

1.3.4AF+20t,<br />

1.6.2.6<br />

Kosten e 96.000<br />

FAZ 39 FEZ 89 GP 0<br />

SAZ 39 SEZ 89 FP 0<br />

FAT 9. 1. 2008 FET 18. 3. 2008 RB 4× Entwickler<br />

SAT 9. 1. 2008 SET 18. 3. 2007 MA Martin Riedel, Thomas<br />

Ernemann, Michael Walm,<br />

Sören Schnei<strong>der</strong><br />

Vorgang CeBIT-Version erstellen<br />

Nr 15 PSP-Code 1.3.2 Verantw. Danilo Kempf<br />

Vg 14AF+30t Nf 33 Dauer 5t<br />

Vg(P) 1.3.1AF+30t Nf(P) 1.6.2.5 Kosten e 2.400<br />

FAZ 59 FEZ 64 GP 4<br />

SAZ 63 SEZ 68 FP 4<br />

FAT 20. 2. 2008 FET 26. 2. 2008 RB 1× Entwickler<br />

SAT 26. 2. 2008 SET 3. 3. 2008 MA Danilo Kempf<br />

112 Danilo Kempf


VOLLSTÄNDIGE VORGANGSLISTE<br />

Vorgang begleitende Funktionstests durchführen<br />

Nr 16 PSP-Code 1.3.3 Verantw. Jens Wippel<br />

Vg 14AF+20t Nf 34 Dauer 30t<br />

Vg(P) 1.3.1AF+20t Nf(P) 1.6.2.6 Kosten e 12.800<br />

FAZ 59 FEZ 89 GP 0<br />

SAZ 59 SEZ 89 FP 0<br />

FAT 6. 2. 2008 FET 18. 3. 2008 RB 1× technischer Mitarbeiter<br />

SAT 6. 2. 2008 SET 18. 3. 2008 MA Jens Wippel<br />

Vorgang dokumentieren<br />

Nr 17 PSP-Code 1.3.4 Verantw. Jürgen Kurzmann<br />

Vg 14AF+20t Nf 34 Dauer 20t<br />

Vg(P) 1.3.1AF+20t Nf(P) 1.6.2.6 Kosten e 8.000<br />

FAZ 59 FEZ 79 GP 10<br />

SAZ 69 SEZ 89 FP 10<br />

FAT 6. 2. 2008 FET 4. 3. 2008 RB 1× Mitarbeiter/Dokumentation<br />

SAT 20. 2. 2008 SET 18. 3. 2008 MA Jürgen Kurzmann<br />

Vorgang Testen<br />

Nr 18 PSP-Code 1.4 Verantw. –<br />

Vg – Nf – Dauer 10t<br />

Vg(P) – Nf(P) – Kosten e 23.200<br />

FAZ 89 FEZ 99 GP 0<br />

SAZ 89 SEZ 99 FP 0<br />

FAT 19. 3. 2008 FET 1. 4. 2008 RB –<br />

SAT 19. 3. 2008 SET 1. 4. 2008 MA –<br />

Vorgang verifizieren, Defekte beheben<br />

Nr 19 PSP-Code 1.4.1 Verantw. Torben Rahlich<br />

Vg 34 Nf 35, 20AF+3t Dauer 100t<br />

Vg(P) 1.6.2.6 Nf(P) 1.6.2.7, Kosten e 13.400<br />

1.4.2AF+3t<br />

FAZ 89 FEZ 99 GP 0<br />

SAZ 89 SEZ 99 FP 0<br />

FAT 19. 3. 2008 FET 1. 4. 2008 RB 2× technischer Mitarbeiter,<br />

3× Entwickler (zu 25%)<br />

SAT 19. 3. 2008 SET 1. 4. 2008 MA Torben Rahlich, Martin<br />

Riedel, Thomas Ernemann,<br />

Michael Walm<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 113


ANLAGEN<br />

Vorgang analysieren, profilieren, Probleme beseitigen<br />

Nr 20 PSP-Code 1.4.2 Verantw. Lothar Karlson<br />

Vg 19AF+3t Nf 35 Dauer 5t<br />

Vg(P) 1.4.1AF+3t Nf(P) 1.6.2.7 Kosten e 5.600<br />

FAZ 92 FEZ 97 GP 2<br />

SAZ 94 SEZ 99 FP 2<br />

FAT 24. 3. 2008 FET 28. Märu RB 1× technischer Mitarbeiter,<br />

2008<br />

3× Entwickler (zu 25%)<br />

SAT 26. 3. 2008 SET 1. 4. 2008 MA Lothar Karlson, Martin<br />

Riedel, Thomas Ernemann,<br />

Michael Walm<br />

Vorgang Dokumentation prüfen<br />

Nr 21 PSP-Code 1.4.3 Verantw. Martin Riedel<br />

Vg 34 Nf 35 Dauer 2t<br />

Vg(P) 1.6.2.6 Nf(P) 1.6.2.7 Kosten e 1.200<br />

FAZ 89 FEZ 91 GP 8<br />

SAZ 97 SEZ 99 FP 8<br />

FAT 19. 3. 2008 FET 20. 3. 2008 RB 1× Entwickler (TelAPI)<br />

SAT 31. 3. 2008 SET 1. 4. 2008 MA Martin Riedel<br />

Vorgang Inbetriebnahme<br />

Nr 22 PSP-Code 1.5 Verantw. –<br />

Vg – Nf – Dauer 6t<br />

Vg(P) – Nf(P) – Kosten e 5.000<br />

FAZ 99 FEZ 105 GP 0<br />

SAZ 99 SEZ 105 FP 0<br />

FAT 2. 4. 2008 FET 9. 4. 2008 RB –<br />

SAT 2. 4. 2008 SET 9. 4. 2008 MA –<br />

Vorgang Installationspaket erstellen<br />

Nr 23 PSP-Code 1.5.1 Verantw. Thomas Ernemann<br />

Vg 35 Nf 24 Dauer 1t<br />

Vg(P) 1.6.2.7 Nf(P) 1.5.2 Kosten e 600<br />

FAZ 99 FEZ 99 GP 0<br />

SAZ 99 SEZ 99 FP 0<br />

FAT 2. 4. 2008 FET 2. 4. 2008 RB 1× Entwickler (TelAPI)<br />

SAT 2. 4. 2008 SET 2. 4. 2008 MA Thomas Ernemann<br />

Vorgang Abnahme mit Auftraggeber durchführen<br />

Nr 24 PSP-Code 1.5.2 Verantw. Danilo Kempf<br />

Vg 23 Nf 25 Dauer 1t<br />

Vg(P) 1.5.1 Nf(P) 1.5.3 Kosten e 1.200<br />

FAZ 100 FEZ 100 GP 0<br />

SAZ 100 SEZ 100 FP 0<br />

FAT 3. 4. 2008 FET 3. 4. 2008 RB 1× Projektleiter, 1×<br />

Entwickler<br />

SAT 3. 4. 2008 SET 3. 4. 2008 MA Danilo Kempf, Martin<br />

Riedel<br />

114 Danilo Kempf


VOLLSTÄNDIGE VORGANGSLISTE<br />

Vorgang Lösung bei <strong>der</strong> Imaginary Networks AG in Testbetrieb nehmen<br />

Nr 25 PSP-Code 1.5.3 Verantw. Torben Rahlich<br />

Vg 24 Nf 36 Dauer 4t<br />

Vg(P) 1.5.2 Nf(P) 1.6.2.8 Kosten e 3.200<br />

FAZ 101 FEZ 105 GP 0<br />

SAZ 101 SEZ 105 FP 0<br />

FAT 4. 4. 2008 FET 9. 4. 2008 RB 2× technischer Mitarbeiter<br />

SAT 4. 4. 2008 SET 9. 4. 2008 MA Torben Rahlich, Jens Wippel<br />

Vorgang Projektmanagement durchführen<br />

Nr 26 PSP-Code 1.6 Verantw. –<br />

Vg – Nf – Dauer 107t<br />

Vg(P) – Nf(P) – Kosten e 16.800<br />

FAZ 0 FEZ 107 GP 0<br />

SAZ 0 SEZ 107 FP 0<br />

FAT 1. 11. 2007 FET 11. 4. 2008 RB –<br />

SAT 1. 11. 2007 SET 11. 4. 2008 MA –<br />

Vorgang Projektplanung erstellen<br />

Nr 27 PSP-Code 1.6.1 Verantw. Danilo Kempf<br />

Vg 29 Nf 30 Dauer 3t<br />

Vg(P) 1.6.2.1 Nf(P) 1.6.2.2 Kosten e 1.800<br />

FAZ 0 FEZ 3 GP 0<br />

SAZ 0 SEZ 3 FP 0<br />

FAT 1. 11. 2007 FET 5. 11. 2007 RB 1× Projektleiter<br />

SAT 1. 11. 2007 SET 5. 11. 2007 MA Danilo Kempf<br />

Vorgang Meilensteine kontrollieren<br />

Nr 28 PSP-Code 1.6.2 Verantw. –<br />

Vg – Nf – Dauer 107t<br />

Vg(P) – Nf(P) – Kosten –<br />

FAZ 0 FEZ 107 GP 0<br />

SAZ 0 SEZ 107 FP 0<br />

FAT 1. 11. 2007 FET 11. 4. 2008 RB –<br />

SAT 1. 11. 2007 SET 11. 4. 2008 MA –<br />

Vorgang 1 – Projektstart<br />

Nr 29 PSP-Code 1.6.2.1 Verantw. –<br />

Vg – Nf 27 Dauer –<br />

Vg(P) – Nf(P) 1.6.1 Kosten –<br />

FAZ 0 FEZ 0 GP 0<br />

SAZ 0 SEZ 0 FP 0<br />

FAT 1. 11. 2007 FET 1. 11. 2007 RB –<br />

SAT 1. 11. 2007 SET 1. 11. 2007 MA –<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 115


ANLAGEN<br />

Vorgang 2 – Projektplanung abgeschlossen<br />

Nr 30 PSP-Code 1.6.2.2 Verantw. –<br />

Vg 27 Nf 3, 5, 6, 7, 38 Dauer –<br />

Vg(P) 1.6.1 Nf(P) 1.1.1, 1.1.3,<br />

1.1.4, 1.1.5,<br />

1.6.3<br />

Kosten –<br />

FAZ 3 FEZ 3 GP 0<br />

SAZ 3 SEZ 3 FP 0<br />

FAT 5. 11. 2007 FET 5. 11. 2007 RB –<br />

SAT 5. 11. 2007 SET 5. 11. 2007 MA –<br />

Vorgang 3 – Analysephase abgeschlossen<br />

Nr 31 PSP-Code 1.6.2.3 Verantw. –<br />

Vg 4, 5, 6, 7 Nf 9 Dauer –<br />

Vg(P) 1.1.2, 1.1.3, Nf(P) 1.2.1 Kosten –<br />

1.1.4, 1.1.5<br />

FAZ 19 FEZ 19 GP 0<br />

SAZ 19 SEZ 19 FP 0<br />

FAT 27. 11. 2007 FET 27. 11. 2007 RB –<br />

SAT 27. 11. 2007 SET 27. 11. 2007 MA –<br />

Vorgang 4 – Entwurfsphase abgeschlossen<br />

Nr 32 PSP-Code 1.6.2.4 Verantw. –<br />

Vg 12 Nf 14 Dauer –<br />

Vg(P) 1.2.4 Nf(P) 1.3.1 Kosten –<br />

FAZ 39 FEZ 39 GP 0<br />

SAZ 39 SEZ 39 FP 0<br />

FAT 8. 1. 2008 FET 8. 1. 2008 RB –<br />

SAT 8. 1. 2008 SET 8. 1. 2008 MA –<br />

Vorgang 5 – Begin CeBIT 2008<br />

Nr 33 PSP-Code 1.6.2.5 Verantw. –<br />

Vg 15 Nf 34 Dauer –<br />

Vg(P) 1.3.2 Nf(P) 1.6.2.6 Kosten –<br />

FAZ 78 FEZ 78 GP 0<br />

SAZ 78 SEZ 78 FP 0<br />

FAT 4. 3. 2008 FET 4. 3. 2008 RB –<br />

SAT 4. 3. 2008 SET 4. 3. 2008 MA –<br />

116 Danilo Kempf


Vorgang 6 – Umsetzungsphase abgeschlossen<br />

Nr 34 PSP-Code 1.6.2.6 Verantw. –<br />

Vg 14, 16, 17,<br />

33<br />

Nf 19, 21 Dauer –<br />

Vg(P) 1.3.1, 1.3.3,<br />

1.3.4,<br />

1.6.2.5<br />

Nf(P) 1.4.1, 1.4.3 Kosten –<br />

FAZ 89 FEZ 89 GP 0<br />

SAZ 89 SEZ 89 FP 0<br />

FAT 18. 3. 2008 FET 18. 3. 2008 RB –<br />

SAT 18. 3. 2008 SET 18. 3. 2008 MA –<br />

Vorgang 7 – Testphase abgeschlossen<br />

Nr 35 PSP-Code 1.6.2.7 Verantw. –<br />

Vg 19, 20, 21 Nf 23 Dauer –<br />

Vg(P) 1.4.1, 1.4.2, Nf(P) 1.5.1 Kosten –<br />

1.4.3<br />

FAZ 99 FEZ 99 GP 0<br />

SAZ 99 SEZ 99 FP 0<br />

FAT 1. 4. 2008 FET 1. 4. 2008 RB –<br />

SAT 1. 4. 2008 SET 1. 4. 2008 MA –<br />

Vorgang 8 – Inbetriebnahme beim Kun<strong>den</strong> abgeschlossen<br />

Nr 36 PSP-Code 1.6.2.8 Verantw. –<br />

Vg 25 Nf 39NF-3t Dauer –<br />

Vg(P) 1.5.3 Nf(P) 1.6.4NF-3t Kosten –<br />

FAZ 105 FEZ 105 GP 0<br />

SAZ 105 SEZ 105 FP 0<br />

FAT 9. 4. 2008 FET 9. 4. 2008 RB –<br />

SAT 9. 4. 2008 SET 9. 4. 2008 MA –<br />

Vorgang 9 – Projekt vollständig abgeschlossen<br />

Nr 37 PSP-Code 1.6.2.9 Verantw. –<br />

Vg 39 Nf – Dauer –<br />

Vg(P) 1.6.4 Nf(P) – Kosten –<br />

FAZ 107 FEZ 107 GP 0<br />

SAZ 107 SEZ 107 FP 0<br />

FAT 11. 4. 2008 FET 11. 4. 2008 RB –<br />

SAT 11. 4. 2008 SET 11. 4. 2008 MA –<br />

VOLLSTÄNDIGE VORGANGSLISTE<br />

Vorgang begleitendes Projektmanagement durchführen<br />

Nr 38 PSP-Code 1.6.3 Verantw. Danilo Kempf<br />

Vg 30 Nf 39EF Dauer 104t<br />

Vg(P) 1.6.2.2 Nf(P) 1.6.4EF Kosten e 12.600<br />

FAZ 3 FEZ 107 GP 0<br />

SAZ 3 SEZ 107 FP 0<br />

FAT 6. 11. 2007 FET 11. 4. 2008 RB 1× Projektleiter<br />

SAT 6. 11. 2007 SET 11. 4. 2008 MA Danilo Kempf<br />

08-045 Kempf Danilo.pdf 117


ANLAGEN<br />

Vorgang Projektdokumentation erstellen<br />

Nr 39 PSP-Code 1.6.4 Verantw. Danilo Kempf<br />

Vg 38EF,<br />

36NF-3t<br />

Nf 37 Dauer 5t<br />

Vg(P) 1.6.3EF,<br />

1.6.2.8NF-<br />

3t<br />

Nf(P) 1.6.2.9 Kosten e 2.400<br />

FAZ 102 FEZ 107 GP 0<br />

SAZ 102 SEZ 107 FP 0<br />

FAT 7. 4. 2008 FET 7. 4. 2008 RB 1× Projektleiter<br />

SAT 11. 4. 2008 SET 11. 4. 2008 MA Danilo Kempf<br />

118 Danilo Kempf

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