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Zürich Tennis

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Senioren – TOP EVENTS 2014<br />

Altern<br />

schützt<br />

vor <strong>Tennis</strong><br />

nicht<br />

Dass Roger Federer, Stanislas<br />

Wawrinka und Stefanie<br />

Vögele zu den absoluten<br />

Topspieler/innen gehören, ist<br />

ja hinlänglich bekannt. Aber<br />

die Schweiz hat noch weitere<br />

Asse auf den vordersten<br />

Plätzen der Weltrangliste: Petr<br />

Kolacek, Peter Heller, Yvette<br />

Fischli und Patricia Operto<br />

gehören zu den weltbesten<br />

Seniorinnen und Senioren.<br />

Petr Kolacek, Jahrgang 1945, R2, Ranking ITF 65+: 6<br />

Im <strong>Tennis</strong> gehört «frau» ab 40+ und<br />

«mann» ab 45+ zu der Kategorie «Senioren».<br />

In der Schweiz gibt es drei nationale<br />

Senioren-Turniere und über 170 regionale<br />

Turniere, die von 28'388 lizenzierten<br />

Senior/innen gespielt werden. Aber damit<br />

noch nicht genug. So wie es die Verbände<br />

ATP und WTA für Aktive gibt, besteht<br />

ITF Seniors für die «reiferen» Alterskategorien.<br />

Die wichtigsten Turniere, die das ITF<br />

organisiert, sind die «World Team Championships»<br />

und die «World Individual Championships».<br />

Swiss <strong>Tennis</strong> entsendet jedes<br />

Jahr Teams in verschiedenen Alterskategorien,<br />

um die Schweiz auf internationalem<br />

Niveau zu vertreten. Letztes Jahr konnte<br />

das Senioren-Team 65+ mit René Bortolani,<br />

Sepp Mörtl, Andras Szoecsik und Petr<br />

Kolacek gar die Silber-Medaille gewinnen.<br />

84<br />

Die Senioren sind echte «Amateurs»: Preisgeld<br />

gibt es kaum, auch nicht an grösseren<br />

Turnieren. Der Titel eines Schweizermeisters<br />

wird mit einem Hotel-Aufenthalt «entschädigt».<br />

Auch die internationalen Delegationen<br />

spielen aus lauter Freude, denn<br />

sie reisen grundsätzlich auf eigene Kosten.<br />

Der Verband stattet die Mannschaften mit<br />

einem offiziellen Trainingsanzug aus, Spesen<br />

werden erst bei vorgegebenem sportlichem<br />

Erfolg zurückerstattet.<br />

International statt national<br />

Gerade für die besser klassierten Senioren<br />

ist es nicht leicht, Turniere in der Schweiz<br />

zu spielen. Zwar werden viele organisiert,<br />

vor allem aber für Spieler/innen mit Klassierungen<br />

zwischen R6 und R9. «Ich müsste<br />

im Tableau 45+ spielen, kann aber nicht an<br />

einem Wochenende drei Matches bestreiten<br />

gegen einen, der 25 Jahre jünger ist<br />

als ich», kritisiert der R4-klassierte Hans-<br />

Ulrich Blass, Präsident von «Senior <strong>Tennis</strong><br />

Swiss» und amtierender Schweizermeister<br />

bei den 70+.<br />

Die Interessengemeinschaft «Senior <strong>Tennis</strong><br />

Swiss» wurde im Jahr 2000 ins Leben<br />

gerufen, weil damals internationale Resultate<br />

nicht für das Schweizer Klassierungssystem<br />

berücksichtigt wurden. Da es aber<br />

in der Schweiz für gut klassierte Spieler<br />

fast keine Tableaus gibt, weichen viele auf<br />

internationale Turniere aus – wo die Resultate<br />

damals nicht zählten. Ein Teufelskreis<br />

also: Je besser die Spieler, umso weniger<br />

Turniere, umso schlechter die Klassierung.<br />

Und genau das wurde von der Interessengemeinschaft<br />

zusammen mit Swiss <strong>Tennis</strong>

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