Zürich Tennis
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
(Foto: shutterstock images)<br />
bis heute Rekordmeister. Oder Urs Mettler,<br />
der das Turnier viele Jahre mitorganisierte,<br />
dabei aber auch selbst als Spieler teilnahm,<br />
mehrfacher Stadtmeister in verschiedenen<br />
Alterskategorien wurde und dazu auch<br />
rege in der Presse über die Geschehnisse<br />
berichtete. Oder Carmela Burri, die zwischen<br />
1988 und 2001 sieben Titel in der<br />
Königsklasse holte und damit Rekordmeisterin<br />
ist. Sie gehörte zusammen mit Nadine<br />
Kenzelmann, die ebenfalls zweimal triumphierte,<br />
zum NLA-Team des TC Schützenwiese,<br />
das in den 90er-Jahren mit Martina<br />
Hingis zweimal Schweizer-Interclubmeister<br />
wurde. Alles Namen, die unweigerlich mit<br />
diesem Turnier verbunden sind.<br />
Spiele im Best-of-Five-Modus<br />
In den letzten 50 Jahren entwickelte sich<br />
der <strong>Tennis</strong>sport immer weiter und wurde<br />
auch in Winterthur immer populärer. So<br />
war es denn auch keine Seltenheit, dass in<br />
128er Tableaus gespielt wurde. Es verwundert<br />
denn auch nicht, dass sich das Turnier<br />
stark veränderte. So wurde zum Beispiel im<br />
Jahr 1978 der Spielmodus von Best-of-five<br />
auf Best-of-three angepasst. Die Tableaus<br />
wurden erweitert, die Kategorien vielfältiger<br />
und der Anlass immer grösser. In den<br />
Spitzenjahren waren Teilnehmerzahlen von<br />
über 300 die Regel, und die Finalspiele, bei<br />
denen Zuschauerzahlen von 500 keine Seltenheit<br />
waren, wurden zu einem echten<br />
<strong>Tennis</strong>fest. Nach der Jahrtausendwende<br />
kam es aber zu einem stetigen Rückgang<br />
der Teilnehmerzahlen. Der Landbote überschrieb<br />
seinen Beitrag über die Stadtmeisterschaften<br />
gar mit dem Titel «Sind die<br />
Winterthurer tennismüde». Gerade mal<br />
noch 139 Frauen und Männer kämpften an<br />
den damaligen Stadtmeisterschaften um<br />
den Titel. Der damalige OK-Chef Robert<br />
Liniger entschied deshalb zusammen mit<br />
dem Regionalverband <strong>Zürich</strong> <strong>Tennis</strong>, dass<br />
sich die Stadtmeisterschaften «öffnen»<br />
sollten und damit zu den Regionalen Winterthurer<br />
Meisterschaften wurden. Diesem<br />
Schachzug haben wir es unter anderem zu<br />
verdanken, dass am letztjährigen Turnier<br />
wieder über 330 Personen teilnahmen.<br />
Blick in die Zukunfts-Kristallkugel<br />
André Müller hat im Jahr 2013 die Turnierorganisation<br />
übernommen, und sein Team<br />
hat die Feuerprobe bestens bestanden.<br />
Oberstes Ziel des Organisations-Komitees<br />
ist es, allen ein tolles Turnier zu bieten: Den<br />
Teilnehmenden mit ansprechenden Tableaus,<br />
vielfältigen Kategorien und rascher<br />
Information. Den Zuschauenden spannende<br />
Matches auf gepflegten Clubplätzen<br />
mit herzlicher Bewirtung. Aber wie sieht<br />
unser Turnier im Jahr 2064 aus Wenn wir<br />
in die <strong>Tennis</strong>zukunfts-Kristallkugel blicken,<br />
dann sehen wir wieder 128-er Tableaus.<br />
Wir sehen spannende Finalspiele, die Spieler<br />
und Spielerinnen werden lautstark von<br />
ihren Fans von der Zuschauertribüne aus<br />
angefeuert. Verkehrslotsen, die nicht mehr<br />
wissen, wo sie die Besucher mit ihren Fahrzeugen<br />
hinweisen sollen, weil die Kapazitätsgrenze<br />
der Parkplätze erreicht wurde.<br />
Wir sehen die Mitarbeiter von Tele Top, Tele<br />
Züri, SRF und Eurosport streiten, wer von<br />
ihnen das erste Interview mit dem Stadtmeister<br />
und der Stadtmeisterin führen darf.<br />
Wir sehen, wie die Stadt Winterthur von<br />
der Velostadt zur <strong>Tennis</strong>stadt mutiert. Wir<br />
sehen Teilnehmerzahlen von über 600 gar<br />
nicht tennismüden Frauen und Männern.<br />
Und wir haben einen goldenen Stadtmeistersessel!<br />
Aber das passiert – wenn überhaupt<br />
– erst in 50 Jahren. Wir haben also<br />
noch ein wenig Zeit. Alexandra Pfister<br />
Walter Stahel mit Stadtmeisterbecher:<br />
Der Initiative des 83-jährigen Walter<br />
Stahel verdanken wir, dass die Stadtmeisterschaften<br />
im Jahr 1965 eine<br />
Neuauflage erfuhren.<br />
29