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Bericht - Squadra Topolino Bern

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«Das Graben ist mir in die Wiege gelegt worden», erklärt Peter Junker mit einem<br />

spitzbübischen Lächeln. «Schon als kleiner Junge habe ich immer Löcher gegraben.<br />

Meter um Meter bohrte er sich tiefer in die unbekannte Anhöhe hinein um eine Wasserader<br />

zu finden. Nur am Sonntag habe er nie in seiner Grotte gewühlt. Es war<br />

(manchmal) der einzige Tag in der Woche, an dem seine Frau Trudy ihn für längere<br />

Zeit zu Gesicht bekam. Seine Beharrlichkeit, Wasser zu finden, schien grenzenlos zu<br />

sein. «Ich habe einfach stur weitergegraben», erklärt er.<br />

Am Anfang hatte er nur Hammer und Meissel zur Verfügung. Schon bald aber nahm<br />

er einen elektrischen Schlaghammer zu Hilfe. Seine Werkzeuge, vor allem seine<br />

Bohreisen schmiedete er sich selber. Aus Kostengründen, denn die Bohrer waren<br />

viel zu schnell stumpf. Als Mechaniker war das für ihn kein Problem. Sein grösster<br />

Kummer war der ganze Aushub, der Sandstein, den er täglich aus der Höhle brachte.<br />

Mit einer Schubkarre brachte er alles nach draussen. Zuerst füllte er um sein Haus<br />

herum alles auf, dann musste er auf die benachbarten Wälder ausweichen. Immer<br />

grösser wurde der Sandsteinberg, den er ausgrub. In der ganzen Umgebung füllte er<br />

die Sandkästen der Kinder auf, die Bauern konnten ihre Löcher stopfen. Sogar beim<br />

Strassenbau half er mit seinem Aushub mit. Der Transport war immer sein schwerwiegendstes<br />

Problem. Jedes Mal, wenn er in seiner Höhle Sandstein ausgekratzt<br />

hatte, musste dieser Aushub weg. Er fertigte sich selber ein geeignetes Gefährt, um<br />

das ganze Material aus der immer länger werdenden Höhle nach draussen zu transportieren.<br />

Der kleine Schubkarren wurde genau auf seine und auf die Bedürfnisse<br />

der engen Gänge in der Höhle angefertigt. Rund 100 Kilo Sandstein konnte er so auf<br />

einmal wegfahren. Für den Weitertransport musste er sich auch etwas Nützlicheres<br />

ausdenken. Er baute einfach sein Auto zum Kleinlastwagen um.<br />

Sein <strong>Topolino</strong> aus dem Jahre 49<br />

wurde mit einer Ladebrücke<br />

versehen, geprüft und als kleinster<br />

«Lastwagen» der Welt anerkannt.<br />

So schaffte er bei jedem Transport<br />

rund 600 Kilo Sandstein auf einmal<br />

weg.

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