MEM-Modul - Swiss Nano Cube
MEM-Modul - Swiss Nano Cube
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<strong>MEM</strong>-<strong>Modul</strong> / Gesamtversion<br />
Entwicklungspotenzial besitzen zudem nanoporöse Polymerschäume, deren<br />
Herstellung derzeit noch nicht wirtschaftlich gelingt. Bei diesen nanozellulären<br />
Schaumstoffen soll die Grösse der Zellen soweit verringert werden, dass sie der<br />
mittleren, freien Weglänge eines Gasmoleküls entspricht. Dadurch käme ein<br />
Wärmeaustausch, der eine Folge von Zusammenstössen von Gasmolekülen ist, fast<br />
vollkommen zum Erliegen. Die resultierenden Schaumstoffe hätten<br />
Wärmedämmeigenschaften, die denen von Vakuumplatten ähneln, ohne dass ein<br />
Vakuum anzulegen ist. Auf diese Weise könnte die Dämmwirkung eines Schaumstoffs<br />
um mehr als 50 % verbessert oder die benötigte Materialdicke für eine gegebene<br />
Dämmleistung um mehr als die Hälfte reduziert werden.<br />
Folie 7<br />
Kraftstoffeinsparung bei Verbrennungsmotoren<br />
Der Kraftstoffverbrauch wird bei modernen Motoren zu etwa 10 bis 15 Prozent von der<br />
Motorreibung bestimmt. Verantwortlich hierfür sind Reibungsverluste an den bewegten<br />
mechanischen Bauteilen der Motoren. Dies sind neben der Kolbengruppe, bestehend<br />
aus Zylinderwandung und Kolben, die Elemente des Kurbeltriebes (Kurbelwelle, Pleuel<br />
und Lagerung) sowie die Ventiltriebsgruppe mit Nockenwelle und Ventilen. Die<br />
Kolbengruppenreibung verursacht dabei den grössten Anteil der mechanischen<br />
Reibungsverluste. <strong>Nano</strong>technologien können dabei helfen, durch Verminderung der<br />
Reibung Kraftstoffeinsparpotenziale zu realisieren.<br />
<strong>Nano</strong>kristalline Beschichtungswerkstoffe, aufgetragen auf die Zylinderwand, verringern<br />
Reibung und Verschleiss und damit den Kraftstoffverbrauch. Die Zylinderlaufbahnen<br />
des Aluminium-Kurbelgehäuses werden direkt mit <strong>Nano</strong>werkstoffen beschichtet.<br />
Dadurch konnten die bisher notwendigen Laufbuchsen eingespart werden.<br />
Beschichtungswerkstoffe mit eingelagerten <strong>Nano</strong>kristallen in der Grösse von 60 bis<br />
130 nm auf der Basis von Eisencarbid und Eisenborid führen zu extrem harten und<br />
gleichzeitig reibungsarmen Oberflächen.<br />
Folie 8<br />
Hochfeste Stähle<br />
Beispiele in den Bereichen Stahlkarosserien, dünne Dosenverpackungen und stabile<br />
Brückenkonstruktionen zeigen, wie in der Stahlindustrie durch die Weiterentwicklung<br />
von Legierungen relevante Materealeinsparungen möglich sind. Durch die gezielte<br />
Einstellung des Gefüges kann Stahl in weiten Bereichen den jeweiligen Anforderungen<br />
angepasst werden. So erlauben Stähle mit nanoskaligem Gefüge die Reduktion der<br />
eingesetzten Materialmengen für die jeweils benötigten Zielfestigkeiten einer<br />
Anwendung.<br />
Nutzbare <strong>Nano</strong>strukturen werden bei Stahlwerkstoffen meist nicht durch Zugabe von<br />
<strong>Nano</strong>partikeln, sondern durch spezielle Prozessführungen bei der Stahlverarbeitung<br />
erzeugt.<br />
© <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong> www.swissnanocube.ch 74/125