MEM-Modul - Swiss Nano Cube
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Folie 8<br />
Abgaskatalysator<br />
<strong>MEM</strong>-<strong>Modul</strong> / Gesamtversion<br />
In der Chemie gibt es zahlreiche Prozesse, bei denen Katalysatoren eine Rolle spielen. Je<br />
nachdem wo sie zum Einsatz kommen, können sie aus ganz unterschiedlichen Materialien<br />
bestehen. Ihre Aufgabe ist es, einen chemischen Prozess in Gang zu setzen oder zu<br />
beschleunigen. Katalysatorstoffe dienen also als "Vermittler". Sie werden aber bei diesem<br />
Ablauf nicht selbst verbraucht und gehen unverändert aus dem ganzen Prozess hervor.<br />
Im Auto ist der Katalysator eine Vorrichtung, die mit Hilfe bestimmter Stoffe, die Abgase der<br />
Fahrzeuge reinigen soll. Der Katalysator ist ein Teil der Auspuffanlage. Die schädlichen Abgase<br />
eines normalen Ottomotors sind Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe und Stickoxide.<br />
Der so genannte geregelte Katalysator bewirkt, dass das schädliche Kohlenmonoxid in<br />
Kohlendioxid umgewandelt wird, dass sich Kohlenwasserstoffe in Kohlendioxid und<br />
Wasserdampf umwandeln und dass die Stickoxide zu Stickstoff werden.<br />
Ähnlich wie bei der Lunge steht auch hier nur eine sehr kurze Zeit zur Verfügung, in welcher die<br />
chemischen Reaktionen ablaufen müssen. Dazu wird eine grosse Reaktionsfläche benötigt.<br />
Die Katalysatorstoffe wie Platin, Palladium oder Rhodium sind auf einen wabenförmigen<br />
Keramikkörper aufgebracht. Durch den geringen Durchmesser und die grosse Anzahl<br />
Durchströmöffnungen erreicht man die grosse Oberfläche.<br />
Folie 9<br />
Staubexplosion<br />
Gemische aus Staub und Luft sind explosionsfähig, wenn der Staub aus brennbarem Material<br />
besteht, wie z. B. Kohle, Mehl, Holz, Kakao, Kaffee, Stärke oder Cellulose. Auch anorganische<br />
Stoffe und Elemente wie Magnesium, Aluminium und sogar Eisen und Stahl sind in dieser Form<br />
explosiv oder zumindest brennbar. Neben der Brennbarkeit (der Fähigkeit, mit dem<br />
Luftsauerstoff exotherm zu reagieren) ist die geringe Partikelgrösse der Stäube entscheidend,<br />
d.h. die explosiven Effekte steigen mit abnehmender Grösse.<br />
Durch den Prozess der Zerkleinerung entstehen sehr grosse Oberflächen, wodurch die<br />
Staubpartikel einerseits sehr schnell oxidieren und damit erhitzt werden und andererseits sehr<br />
gut Wärme aufnehmen und damit durchzünden können. Durch diese Effekte ist es möglich,<br />
dass auch Materialien, die in fester Form als nicht brennbar gelten, in dieser feinverteilten Form<br />
brennen können (wie vorhin beim Versuch mit dem Eisen gezeigt wurde).<br />
Als Zündquelle können verschiedene elektrische oder mechanische Effekte mit ausreichender<br />
Temperatur und Energiedichte dienen. Ein Funke kann ausreichen, der z.B. durch das Ziehen<br />
eines elektrischen Steckers oder Fehlfunktionen in Elektrogeräten entsteht. Aber auch im<br />
ordnungsgemässen Fall treten beim Betätigen von Schaltern und dergleichen unter gewissen<br />
Umständen energiereiche Funken auf.<br />
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