MEM-Modul - Swiss Nano Cube
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Folie 14<br />
Unklare Langzeitfolgen<br />
<strong>MEM</strong>-<strong>Modul</strong> / Gesamtversion<br />
Den Schritt vom ausgeschwemmten Partikel ins Lebewesen wird am Wasserforschungsinstitut<br />
Eawag untersucht. Dort stellt man fest, dass <strong>Nano</strong>partikel auch dann in Zellen aufgenommen<br />
werden können, wenn sie in verklumpter Form in einem Medium vorliegen. Bisher war man der<br />
Ansicht, solche Partikelanhäufungen verblieben im Wasser und seien somit eher unbedenklich.<br />
Es stellt sich auch die Frage, was mit Partikeln in Zellen von Menschen oder von Wirbeltieren<br />
wie Fischen weiter geschieht. Im Zellkern selbst konnten sie noch kaum nachgewiesen werden.<br />
Es könnte aber sein, dass es nur wenige der winzigen Teilchen bis in den Zellkern schafften,<br />
die man bisher noch kaum erfassen konnte. Wären <strong>Nano</strong>partikel tatsächlich in der Lage, in<br />
grösserer Zahl in den Kern einzudringen, wäre dies ein schlechter Befund: Aufgrund ihrer<br />
grossen Oberfläche und je nach Beschaffenheit produzieren die Partikel zum Beispiel reaktive<br />
Moleküle. Diese Radikale könnten, durch die Nähe zur DNA als Trägerin der Erbinformationen,<br />
das Erbgut schädigen.<br />
Doch auch als unreaktiv geltende <strong>Nano</strong>teilchen und solche, die sich ausserhalb des Zellkerns<br />
ansiedeln, müssen nicht harmlos sein. Man fragt sich auch, ob sie in die Mitochondrien<br />
eindringen und allenfalls dort die Produktion von Energie beeinträchtigen können. Es stellt sich<br />
zudem die Frage, ob sie besonders lange im Organismus verbleiben und zu chronischen<br />
Entzündungen führen können. Wie Untersuchungen auch der Eawag zeigen, gelangen die<br />
Partikel ins sogenannte Lysosom, wo Enzyme Abfallstoffe abbauen. Es ist denkbar, dass die<br />
<strong>Nano</strong>teilchen mit unklaren Langzeitfolgen für die Zelle in dieser „Müllhalde“ verbleiben. Möglich<br />
scheint aber auch, dass sie nahe an die Zelloberfläche gelangen, ausgeschieden und so aus<br />
dem Organismus entfernt werden.<br />
Weiterführende Infos siehe http://www.swissnanocube.ch/sicherheit-risiko/<br />
Quellen:<br />
http://www.swissnanocube.ch<br />
http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/62024/U10-S05-<br />
N10.pdf?command=downloadContent&filename=U10-S05-N10.pdf<br />
http://www.swissnanocube.ch/fileadmin/user_upload/documents/textfiles/themen/Sicherheit_un<br />
d_Risiko/Noch_viele_Fragezeichen.pdf<br />
© <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong> www.swissnanocube.ch 103/125