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MEM-Modul - Swiss Nano Cube

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Folie 10<br />

Gesundheitsschutz in der Schweiz<br />

<strong>MEM</strong>-<strong>Modul</strong> / Gesamtversion<br />

In der Schweiz ist die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva) für die Vermeidung<br />

von Berufskrankheiten in den Betrieben zuständig. Daher beschäftigt sich die Suva unter<br />

anderem auch intensiv mit dem Thema der <strong>Nano</strong>partikel an Arbeitsplätzen und stellt dazu im<br />

Internet ausführliche Informationen bereit.<br />

Ziel der Aktivitäten der Suva ist es, den Erkenntnisstand bezüglich der Auswirkungen von<br />

<strong>Nano</strong>partikeln auf die menschliche Gesundheit zu verfolgen und wirkungsvolle Massnahmen<br />

zum Schutz der Gesundheit von Arbeitnehmenden zu entwickeln, welche <strong>Nano</strong>partikeln<br />

ausgesetzt sind. Allerdings mangelt es gegenwärtig nicht nur an verbindlichen Grenzwerten und<br />

Risikobewertungen, mit dem zunehmenden Einsatz von synthetischen <strong>Nano</strong>materialien in der<br />

Industrie müssen auch praxistaugliche und aussagekräftige Verfahren zur Messung von<br />

<strong>Nano</strong>partikeln am Arbeitsplatz entwickelt werden.<br />

Der Suva-Film (2009) zeigt, wie bei der Firma Bühler AG Uzwil mit den Gefahren der<br />

<strong>Nano</strong>technologie umgegangen wird.<br />

Zum Gesundheitsschutz nimmt auch der Aktionsplan „Synthetische <strong>Nano</strong>materialien“, den der<br />

Bundesrat im April 2008 verabschiedete Stellung. Die Schweiz war damit eines der ersten<br />

Länder weltweit, die einen Aktionsplan besass. Zudem ermöglicht der seit 2011 veröffentlichte<br />

Vorsorgeraster „Synthetische <strong>Nano</strong>materialien“ des Bundesamtes für Gesundheit (BAG)<br />

Industrie und Gewerbe ein strukturiertes Vorgehen zum Erkennen möglicher Risiken im<br />

Umgang mit solchen neuen Materialien.<br />

Folie 11<br />

Umwelt und <strong>Nano</strong><br />

In der Umwelttoxikologie stehen das Verhalten und die Auswirkungen von <strong>Nano</strong>partikeln in den<br />

Umweltsystemen Luft, Wasser und Boden im Vordergrund. Dabei werden auch die vielfältigen<br />

Lebewesen in diesen Umweltsystemen berücksichtigt. Im Vergleich zur Untersuchung<br />

möglicher Effekte von <strong>Nano</strong>partikeln auf den Menschen gibt es in der Umwelttoxizität eine zwar<br />

zunehmende, aber noch geringere Anzahl an Studien.<br />

Vor allem aquatische (im Wasser lebende) Organismen waren bisher im Fokus der<br />

Forschenden. So wurde zum Beispiel an Algen, Wasserflöhen, Krebsen oder Fischen<br />

untersucht, ob diese <strong>Nano</strong>partikel aufnehmen, ob sie dadurch geschädigt oder in ihrer<br />

Entwicklung und Fortpflanzung gestört werden. Daneben werden auch mögliche Auswirkungen<br />

von <strong>Nano</strong>partikeln auf Böden und auf Nutzpflanzen untersucht.<br />

Bis jetzt haben Umweltforscherinnen und Umweltforscher unter Laborbedingungen gezeigt,<br />

dass einige <strong>Nano</strong>partikel auf Lebewesen in der Umwelt eine schädigende Wirkung haben<br />

können, wenn sie genügend hohen Konzentrationen ausgesetzt sind – andere Materialien<br />

scheinen dagegen unproblematisch.<br />

Allerdings ist das Wissen über reale Einträge an synthetischen <strong>Nano</strong>materialien in die Umwelt<br />

und über das Verhalten der Stoffe in den Umweltsystemen noch zu gering, als dass daraus<br />

abschliessende Risiko-Bewertungen abgegeben werden könnten.<br />

Immerhin sind in dieser Beziehung auch in der Schweiz Untersuchungen über den<br />

Lebenszyklus synthetischer <strong>Nano</strong>materialien, d.h. von der Entstehung über den Gebrauch bis<br />

zur Entsorgung im Gange. Daran hauptsächlich beteiligt sind die EMPA (Eidgenössische<br />

Materialprüfungs und -forschungsanstalt, gehört zur ETH) und die EAWAG (Eidgenössisches<br />

Wasserforschungsinstitut, gehört zur ETH).<br />

© <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong> www.swissnanocube.ch 101/125

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