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MEM-Modul - Swiss Nano Cube

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<strong>MEM</strong>-<strong>Modul</strong> / Gesamtversion<br />

über den Stuhl wurde auch für synthetische <strong>Nano</strong>materialien gezeigt. So fand sich nach oraler<br />

Gabe von radioaktiv markiertem C60-Fulleren an Ratten, dieses nach 48 Stunden zu 98 Prozent<br />

im Kot wieder, während nur 2 Prozent über den Urin eliminiert wurden.<br />

Folie 8<br />

<strong>Nano</strong>partikel am Arbeitsplatz<br />

<strong>Nano</strong>materialien und nanotechnologische Prozesse werden bereits heute in vielen Produkten<br />

und Branchen angewendet. Für die Zukunft wird mit einem raschen Wachstum gerechnet. Ein<br />

wichtiger Bereich, wo <strong>Nano</strong>partikel bereits heute von Bedeutung für die Gesundheit des<br />

Menschen sein können, ist damit der Arbeitsplatz. Hier werden <strong>Nano</strong>materialien hergestellt,<br />

weiterverarbeitet und in Produkte eingebaut.<br />

Vor diesem Hintergrund wurde am Schweizer Institut für Arbeit und Gesundheit (IST) die Studie<br />

„<strong>Nano</strong>-Inventar“ durchgeführt. Die Studie untersuchte, in welchem Ausmass <strong>Nano</strong>partikel<br />

bereits in der Schweizer Industrie eingesetzt werden, wie viele Arbeitnehmer damit potentiell in<br />

Kontakt kommen und welche Schutzmassnahmen angewendet werden.<br />

Das <strong>Nano</strong>-Inventar ergab, dass hochgerechnet fast 600 Schweizer Unternehmen <strong>Nano</strong>partikel<br />

einsetzen. In diesen Firmen arbeiten rund 1300 Personen an Arbeitsplätzen, wo <strong>Nano</strong>partikel<br />

zum Einsatz kommen. <strong>Nano</strong>partikel-Anwendungen gibt es vorwiegend in der chemischen<br />

Industrie, bei Automobil-Zulieferern, Elektrotechnik-Unternehmen, allgemeinem Handel,<br />

Oberflächen-Behandlungsfirmen, Keramik- und Glasbetrieben sowie in der Stein-Behandlung.<br />

In den meisten Betrieben wurden <strong>Nano</strong>partikel allerdings nur in geringen Mengen eingesetzt.<br />

Sowohl Jahresumsatz als auch Lagermenge überschritten selten mehr als einige hundert<br />

Kilogramm.<br />

Als Gesundheitsschutz werden alle Massnahmen, Mittel und Methoden zum Schutz der<br />

Arbeitnehmenden vor arbeitsbedingten Sicherheits- und Gesundheitsgefährdungen verstanden.<br />

Folie 9<br />

Massnahmen am Arbeitsplatz<br />

Für den Umgang mit <strong>Nano</strong>partikeln am Arbeitsplatz haben sich Verfahren zur Minimierung der<br />

Exposition etabliert. Diese gliedern sich in:<br />

� Substitution: Pulverförmige <strong>Nano</strong>partikel ersetzen durch gebundene Formen<br />

(Dispersionen, Pasten, Granulate, etc.).<br />

� Technische Schutzmassnahmen: Verwendung von geschlossenen Apparaturen,<br />

Entstehung von Stäuben vermeiden, Absaugen von Stäuben und Aerosolen an der<br />

Quelle, Abtrennung des Arbeitsraums, geeignete Reinigungsmassnahmen, u.a.<br />

� Organisatorische Schutzmassnahmen: Minimierung der Expositionszeit und der<br />

Anzahl der exponierten Mitarbeitenden, Beschränkung des Zugangs,<br />

Betriebsanweisungen für das Personal.<br />

� Personenbezogene Schutzmassnahmen: Einsatz von geeigneten Schutzmasken,<br />

Schutzbrillen, Handschuhen und Schutzkleidung, wenn eine Exposition nicht vermieden<br />

werden kann.<br />

Wenn am Arbeitsplatz mit <strong>Nano</strong>partikeln hantiert werden muss, stehen also primär<br />

Massnahmen zur Minimierung der Exposition wie das Arbeiten in geschlossenen Systemen im<br />

Vordergrund. Als geschlossenes System wird beispielsweise eine „Glove box“ bezeichnet. Ein<br />

solcher Behälter ist luftdicht abgeschlossen und sorgt dafür, dass nichts aus dem Inneren in die<br />

Umgebung gelangen kann. Die Handhabung der Materialien erfolgt mit Hilfe von Gummi- oder<br />

Kunststoffhandschuhen, die über entsprechende Durchführungen in den Behälter hineinreichen.<br />

© <strong>Swiss</strong> <strong>Nano</strong>-<strong>Cube</strong> www.swissnanocube.ch 100/125

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