Maturaarbeit 200m
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Vision Weltrekord Einflussfaktoren<br />
Metern in rund 20 Sekunden kann sich somit eine grössere Körpermasse im Verhältnis zur<br />
Kraft schwerwiegend auswirken, wenn die Masse nicht schnellkräftig genug ist. Aus diesem<br />
Grund verbindet der Sprinter das Krafttraining immer mit verschiedenen Sprungarten.<br />
Schnellkraft ist «die Fähigkeit, optimal schnell Kraft zu bilden» (Martin, Carl, Lehnertz<br />
2001). Sie determiniert die Beschleunigung. Die Schnellkraft wird massgeblich durch die<br />
Maximalkraft bestimmt, d.h. vom Muskelfaserquerschnitt (Hegner 2007: 128). Entscheidend<br />
für eine schnelle Endzeit sind hier Explosivkraft (schneller Anstieg des Kraftwertes pro<br />
Zeiteinheit) und die Startkraft (hoher Kraftwert innerhalb von 30 Millisekunden nach<br />
Kontraktionsbeginn).<br />
Beim Sprint kommt es zu einem so genannten DVZ (Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus).<br />
Hierbei kommt es laut Grosser/Starischka/Zimmermann (2004) zunächst zu einer<br />
exzentrischen Dehnung der Muskulatur, verbunden mit einem eigenständigen Innervationsund<br />
Elastizitätsverlust. Es folgt die konzentrische Phase, in die die Voraktivierung, die<br />
gespeicherte elastische Spannungsenergie und die Reflexinnervation aus der vorhergehenden<br />
Phase eingehen. Hier sind wiederum der Muskelfaserquerschnitt sowie die Zusammensetzung<br />
des Elastizitäts- und Innervationsverhalten von Muskeln, Sehnen und Bändern, d.h. die so<br />
genannte reaktive Spannungsfähigkeit, entscheidend.<br />
Sind all diese Krafterscheinungsformen optimal erfüllt, muss der Sprinter mit Hilfe der<br />
Kraftausdauer, im Volksmund als «Stehvermögen» bezeichnet, 200 Meter kräftemässig am<br />
Limit laufen können, d.h. mit einer möglichst geringen Ermüdung des Muskelapparates<br />
(weitere Ausführungen dazu siehe Kapitel 3.1.3).<br />
Abb. 5: Die wirkenden Kraftarten während eines 200-Meter-Sprints. Die Grenzen sind jeweils fliessend zu<br />
verstehen.<br />
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