Maturaarbeit 200m

Vision Weltrekord Einflussfaktoren
3 Einflussfaktoren
Im Folgenden wird eine sinnvolle Anzahl an leistungsrelevanten Einflussfaktoren auf einen
200-Meter-Sprint erläutert, welche in der Einleitung bereits genauer begründet wurden.
3.1 physische Einflussfaktoren
In den Sportwissenschaften unterscheidet man fünf physische Einflussfaktoren, die der
Sprinter durch eine geschickte Trainingsplanung auf ein möglichst hohes Niveau steigern
muss, um so seine Form zu verbessern.
3.1.1 Kraft
Definition: Kraft ist die Fähigkeit, einen äusseren Widerstand zu überwinden oder ihm
entgegenzuwirken. (gekürzt nach Grosser/Starischka/Zimmermann 2004)
Ein 200-Meter-Sprinter muss einige Kraft-Erscheinungsformen in sich vereinigen können.
Dies geschieht durch gezieltes Krafttraining. Neben einer grundlegenden «Allgemeinkraft»
ist vor allem die hintere Oberschenkel- und Gesässmuskulatur von Bedeutung (siehe Kapitel
3.1.5).
Die grösstmögliche Kraft, die ein Muskel bzw. eine
Muskelgruppe bei maximaler willkürlicher Aktivierung
entfalten kann, nennt man Maximalkraft. Sie ist um ca.
40% vom Ausgangsniveau steigerbar (Weineck 1990:
29). Die Maximalkraft wird vor allem durch Optimierung
der intramuskulären Koordination (wie viele motorische
Einheiten können gleichzeitig aktiviert werden), der
intermuskulären Koordination (Zusammenspiel der
verschiedenen Muskeln bzw. Muskelgruppen) und
Vergrösserung des Muskelfaserquerschnittes und damit
der Muskelmasse durch Hypertrophie (Vergrösserung
von Zellen durch Einbau von kontraktilen Proteinen, die
fähig sind, sich
zusammenzuziehen)
erreicht. Der Sprinter soll eine genau auf ihn zugeschnittene
Muskelmasse aufbauen, denn Kraft bedeutet auch mehr
Körpergewicht, was wiederum eine längere
Beschleunigungszeit zur Folge hat (Beschleunigung a [m/s 2 Abb. 3: Die inter- und intramuskuläre
Koordination.
]
= Kraft F [N] / Masse m [kg]). Auf der Distanz von 200 Abb. 4: Der Effekt von Maximal-
Krafttraining.
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