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werden. Die Veröffentlichung der Ergebnisse<br />

erfolgte im Jahr 1923. Die Erneuerung fünf<br />

weiterer Netzteile wurde noch bis 1944 fortgesetzt,<br />

durch die Ereignisse des 2. Weltkrieges<br />

sind jedoch einige Linien unvollendet geblieben<br />

und wichtige Beobachtungsdokumentationen<br />

vernichtet worden. Die Ergebnisse wurden<br />

schrittweise veröffentlicht, die Höhen wurden<br />

zur Abgrenzung zu den früheren Messungen als<br />

„Höhen im neuen System“ bezeichnet.<br />

Das Jahr 1912 gilt so als Geburtsstunde des Präzisionsnivellements,<br />

das die neue Qualität des<br />

neuen Höhennetzes bestimmt. Mit der „Allgemeinen<br />

Konferenz der Internationalen Erdmessung“<br />

und der Vermarkung des NHP12 prägte<br />

es den Namen des neuen Höhensystems, das<br />

allerdings erst ab 1923 praktische Bedeutung<br />

erlangte. Auch in der Gegenwart sind Experten<br />

in Bonn und Leipzig mit der Auswertung einer<br />

großen, bundesweiten Erneuerungskampagne<br />

beschäftigt. Die Genauigkeit, so zeigen erste<br />

Auswertungen, hat sich in den letzten 100 Jahren<br />

nur noch geringfügig verbessert. Hoppegarten<br />

ist in dieser Zeit dichter an die Großstadt herangerückt,<br />

Veränderungen von Menschenhand<br />

sind dennoch im vertretbaren Rahmen geblieben.<br />

Auch im zukünftigen Deutschen Haupthöhennetz<br />

wird der NHP12 wieder eine gewichtige<br />

Rolle spielen, ein vergleichbares Jubiläum des<br />

neuen Höhendatums wird man vermutlich frühestens<br />

im Jahr 2114 feiern können.<br />

(Gunthard Reinkensmeier, LGB)<br />

Auf dem Götzer Berg steht wieder ein Turm<br />

Geht man vom ersten Kontakt von Heiko Hesse<br />

zur LGB aus, hat es etwa sieben Jahre gedauert,<br />

bis wieder ein Turm auf dem Götzer Berg<br />

stand. Und auch vorher werden die Initiatoren in<br />

der Gemeinde Groß Kreutz (Havel) schon einige<br />

Zeit investiert haben. Herr Hesse ist einer der<br />

ambitionierten Menschen, die sicher Anteil an<br />

der Umsetzung des Baus haben. Verhältnismäßig<br />

kurz ist die Zeit, in der Auszubildende zum<br />

Geomatiker der LGB eine Informationstafel zu<br />

diesem Ort erstellten. Der Projektauftrag wurde<br />

an sie Anfang Dezember 2011 übergeben. Zur<br />

Übergabe des Aussichtsturms durch den Landrat<br />

des Kreises Potsdam-Mittelmark, Wolfgang<br />

Blasig, an den Bürgermeister der Gemeinde,<br />

Reth Kalsow, am 14. Juni 2012 konnte die Tafel<br />

enthüllt werden. Der Aufstieg auf den weit<br />

sichtbaren, deutlich über die Baumkronen reichenden<br />

Turm, lohnt sich allemal. Am Fuß des<br />

Turmes wird der Besucher durch die Informationstafel<br />

über die Geschichte und Bedeutung<br />

des Ortes, besonders auch aus geodätischer<br />

Sicht, informiert. Denn schon früher standen<br />

hier Türme, die bestiegen wurden, wenn auch<br />

ohne Erlaubnis. Die Bürger des Ortes erinnern<br />

sich gut. Fast alle, die die damaligen Bauten<br />

kannten, erzählen inoffiziell, dass sie den Blick<br />

von oben bereits von früher kennen.<br />

Für die Geodäsie ist der Ort früher wie heute<br />

wichtig. Auf der 2 m x 1 m großen Tafel ist<br />

es erläutert: auf dem Götzer Berg wurde von<br />

preußischen Geodäten bereits im Jahr 1856<br />

ein Trigonometrischer Punkt 1. Ordnung be-<br />

Aussichtsturm Götzer Berg<br />

stimmt. Die Türme, die bis in die 1980er Jahre<br />

hier standen, waren allesamt Hochsignale, von<br />

denen Beobachtungen z. B. zum benachbarten<br />

TP Hagelberg und zum Helmertturm Potsdam<br />

dokumentiert wurden. Der heutige Turm ist dem<br />

Aussehen eines Hochsignals nachempfunden.<br />

Der Granitpfeiler, der die Koordinate repräsentiert,<br />

befindet sich unweit des Turms.<br />

(Oliver Flint, LGB)<br />

ermessung Brandenburg 2/2012<br />

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