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28.08.11 hamburgische staatsoper - Hamburg Ballett

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JOURNAL<br />

JANUAR FEBRUAR MÄRZ APRIL MAI JUNI JULI AUGUST SEPTEMBER OKTOBER NOVEMBER DEZEMBER Ausgabe 6 2010/11<br />

37. HAMBURGER BALLETT-TAGE 26.6. – 10.7.2011<br />

<strong>Ballett</strong> von John Neumeier<br />

Premiere 26. Juni<br />

Bohuslav Martinu<br />

Die Komödie<br />

auf der Brücke<br />

Moritz Eggert<br />

Wir sind daheim<br />

Premiere 30. Juni<br />

Journal 1 | U1


Dreiklang.<br />

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Die wichtigsten Veranstaltungen<br />

n Die 37. <strong>Hamburg</strong>er <strong>Ballett</strong>-Tage eröffnen mit einem neuen <strong>Ballett</strong> von<br />

John Neumeier. Die Premiere von »Purgatorio« am 26. Juni steht im Zeichen<br />

von Gustav Mahlers Zehnter Sinfonie und Liedern seiner Frau Alma<br />

Schindler-Mahler. Ihr ambivalentes Eheverhältnis bildet den Ausgangspunkt<br />

einer tänzerischen Annäherung an eine komplexe und schonungslose<br />

Künstlernatur (Seite 4). n Am 5. und 6. Juli gastiert das National Ballet of<br />

China im Rahmen der <strong>Hamburg</strong>er <strong>Ballett</strong>-Tage mit einem opulenten<br />

Bühnenwerk. »Die rote Laterne« verbindet Elemente der traditionellen<br />

Peking-Oper mit westlichem Tanz. Das <strong>Ballett</strong> basiert auf dem gleichnamigen<br />

Film von Chinas bekanntestem Regisseur Zhang Yimou (Seite 10).<br />

04<br />

18<br />

IM BLICKPUNKT INHALT<br />

n Das Internationale Opernstudio widmet sich wieder Kammeropern des<br />

20. Jahrhunderts. Ein kontrastreicher Abend mit schwarzem Humor:<br />

Bohuslav Martinus »Komödie auf der Brücke« und Moritz Eggerts »Wir sind<br />

daheim« spiegeln eine klaustrophobisch-absurde Situation. Der Raum der<br />

Opera stabile sorgt für eine besondere Opernerfahrung (Seite 18). n Ihren<br />

Mahler-Zyklus schließt Simone Young mit dem Jugendwerk »Das klagende<br />

Lied« ab. Das oratorienhafte Stück führt in eine wilde Legendenwelt um einen<br />

verhängnisvollen Bruderstreit und eine verzauberte Flöte. Passend zur Thematik<br />

ist das »Märchen-Poem« von Sofia Gubaidulina gegenübergestellt. Im<br />

»Summertime«-Ausklang heißt es dann: »La dolce vita« (Seite 24).<br />

ballett premiere Seite 4 ballett gastspiel Seite 10 rätsel Seite 15 opera stable premiere Seite 18 oper repertoire Seite 22<br />

philharmoniker Seite 24 spielplan Seite 30 coupon, preise, impressum Seite 31 news Seite 32<br />

10<br />

24<br />

JUNI, JULI 2011


BALLETT-TAGE<br />

DAS PROGRAMM<br />

2 | Journal 6<br />

Illusionen – wie Schwanensee<br />

Chopin Dances<br />

Seven Haiku of the Moon<br />

Seasons – The Colors of Time<br />

Gastspiel The National Ballet of China<br />

Ein Sommernachtstraum<br />

Parzival – Episoden und Echo


37. <strong>Hamburg</strong>er <strong>Ballett</strong>-Tage<br />

26. Juni bis 10. Juli 2011<br />

So 26. Juni 18.00 Uhr Purgatorio – Premiere A<br />

Di 28. Juni 19.30 Uhr Purgatorio – Premiere B<br />

Mi 29. Juni 19.00 Uhr Hommage aux Ballets Russes<br />

Do 30. Juni 19.30 Uhr Orpheus<br />

Fr 1. Juli 19.30 Uhr Parzival – Episoden und Echo<br />

Sa 2. Juli 19.30 Uhr Ein Sommernachtstraum<br />

So 3. Juli 19.30 Uhr Purgatorio<br />

Di 5. Juli 19.30 Uhr Gastspiel<br />

The National Ballet of China<br />

Mi 6. Juli 19.30 Uhr Gastspiel<br />

The National Ballet of China<br />

Do 7. Juli 19.00 Uhr Illusionen – wie Schwanensee<br />

Fr 8. Juli 19.30 Uhr Chopin Dances<br />

Sa 9. Juli 20.00 Uhr Fließende Welten<br />

So 10. Juli 18.00 Uhr Nijinsky-Gala XXXVII<br />

Orpheus<br />

Le Sacre du Printemps<br />

Der verlorene Sohn<br />

Le Pavillon d’Armide<br />

Purgatorio<br />

fotos: holger badekow<br />

Journal 6 | 3


BALLETT PREMIERE<br />

›PURGATORIO‹<br />

Purgatorio<br />

<strong>Ballett</strong> von John Neumeier<br />

4 | Journal 6<br />

Musik<br />

Lieder von Alma Maria<br />

Schindler-Mahler<br />

Zehnte Sinfonie von Gustav Mahler<br />

in der Bearbeitung von Deryck Cooke<br />

Choreografie, Bühnenbild,<br />

Kostüme und Lichtkonzept<br />

John Neumeier<br />

Musikalische Leitung<br />

Simone Young<br />

Sopran<br />

Charlotte Margiono<br />

Philharmoniker <strong>Hamburg</strong><br />

Premiere A 26. Juni, 18.00 Uhr<br />

Premiere B 28. Juni, 19.30 Uhr<br />

Weitere Aufführung<br />

3. Juli, 19.30 Uhr


Die Arbeit am Torso<br />

Mit der Premiere von John Neumeiers <strong>Ballett</strong> »Purgatorio« findet das Gedenken an Gustav Mahler in der Spielzeit<br />

des Doppeljubiläums seinen Abschluss an der <strong>Hamburg</strong>ischen Staatsoper. Mahlers Zehnte Sinfonie blieb unvollendet<br />

und ist am Ende seines Lebens Ausdruck einer tiefen existentiellen Krise. Die Affäre seiner Frau mit Walter Gropius<br />

versetzt ihn in Anfälle schierer Verzweiflung und macht ihm klar, dass er ohne sie nicht leben kann. John Neumeier<br />

sprach über Mahlers sinfonisches Vermächtnis und das Liedschaffen von seiner Frau Alma Maria Schindler-Mahler<br />

mit André Podschun.<br />

Als Gustav Mahler am 18. Mai 1911 starb,<br />

hinterließ er eine unvollendet gebliebene<br />

Sinfonie. Sie ist sehr stark autobiografisch<br />

gefärbt, vielleicht mehr als alle anderen Sin -<br />

fonien, die er zuvor geschrieben hat. In welchem<br />

Maße spielt die private Situation des<br />

Komponisten eine Rolle für Ihre Choreo -<br />

grafie?<br />

John Neumeier: Beginnend mit der »Dritten<br />

Sinfonie von Gustav Mahler« habe ich in meinen<br />

sinfonischen <strong>Ballett</strong>en versucht, eine neue<br />

Dramaturgie für Tanz zu entwickeln. Das bedeutete<br />

zunächst die Verwendung eines sinfonischen<br />

Werkes für meine Choreografie. Ich verfolgte die<br />

Absicht, das Geschehen einzig aus der Musik he -<br />

raus zu formen, ohne eine selbstständige Ge -<br />

schich te auf die Musik zu legen. Das geschah<br />

natürlich in einer subjektiven Art, wie der Cho -<br />

reo graf auf die Musik reagiert und welche Art von<br />

Konflik ten, Beziehungen und Figuren er aus der<br />

Musik heraus hört. Bei Mahlers Zehnter ist es<br />

indes fast unmöglich, sie nur als Musik aufzunehmen.<br />

Sie liegt uns nicht vollständig vor, und<br />

wir müssen davon ausgehen, dass sie wahr -<br />

scheinlich anders klingen würde, wenn Mahler sie<br />

hätte vollenden können. In dem Fall einer abgeschlossenen<br />

Kom position könn ten wir uns dem<br />

Werk rein musikalisch nähern, und es wäre legitim,<br />

alle anderen Parameter auszuschließen, weil<br />

wir diese Musik nur vom Hören auf uns wirken<br />

lassen könnten. Der Choreograf könnte auf diesem<br />

Weg das Geheimnis der Musik mit seinen<br />

Mitteln entziffern. Mahler hat aber in seiner<br />

Zehnten Sinfonie so viel Beweismaterial in den<br />

Skizzen, Entwürfen und Particellseiten hinterlassen,<br />

dass es für mich eine völlig andere Situation<br />

in der Beziehung des Choreografen zur Musik<br />

darstellt. Ich kann und will bei diesem <strong>Ballett</strong> die<br />

Zu spitzung in Mahlers Biografie nicht aus dem<br />

Spiel lassen. Dass Teile dieses Werkes durch seine<br />

Lebenssituation bestimmt sind, führt schließlich<br />

zu seiner Frau Alma: die Ausdrucksmöglich -<br />

keiten ihrer Lieder bis hin zu einzelnen sehr deutlichen<br />

Motiven nimmt Mahler teilweise in seine<br />

Sinfonie auf, um auch ihre Sicht auf die Dinge<br />

musikalisch zum Ausdruck zu bringen. Insofern<br />

ist das Fragmentarische für mich ein schöpferischer<br />

Pool, er ermöglicht mir einen Zugriff, den<br />

ich bereits in anderen Biografie-<strong>Ballett</strong>en verfolgt<br />

John Neumeier probt mit<br />

Hélène Bouchet, Lloyd Riggins und Thiago Bordin<br />

habe, in »Nijinsky« oder in »Fenster zu Mozart«,<br />

ohne daraus ein Dokumentarballett entstehen zu<br />

lassen, das sich auf die Fakten verschiedener biografischer<br />

Situationen konzentriert. Nichts liegt<br />

mir ferner als das. Dafür ist zu viel Historisches<br />

unsicher. Tanz wäre ohnehin nicht das ideale<br />

Medium für eine solche Reportage. Die Frage, in<br />

welcher Reihenfolge Mahler die einzelnen Sätze<br />

komponiert hat, ist nicht geklärt und wird sich<br />

wahrscheinlich nie restlos beantworten lassen,<br />

auch wenn es deutliche Hinweise darauf gibt, dass<br />

Mahler vom Adagio bis zum Finale weitgehend<br />

»chronologisch« komponiert hat. Auch in meinem<br />

<strong>Ballett</strong> spielt eine gewisse Zeitabfolge eine<br />

dramaturgische Rolle, doch nicht im Sinne einer<br />

linearen Entwicklung. Passiert etwas in einem<br />

bestimmten Augenblick »wirklich« oder sehe ich<br />

eine Vorahnung oder befinde ich mich im Zu -<br />

stand eines Traums? Vergleichbar mit »Nijinsky«<br />

möchte ich eine Biografie der Seele von Gustav<br />

Mahler nachzeichnen. »Biografie« wäre vielleicht<br />

zu hoch gegriffen – es handelt sich um einen<br />

besonderen Abschnitt im Leben der beiden.<br />

Zu Mahlers Seele gehörte zweifellos seine<br />

Frau Alma Mahler. Sie war ein ganz wesentlicher<br />

Teil seines Lebens. Wie sehen Sie Alma,<br />

und wie beurteilen Sie ihre Lieder?<br />

John Neumeier: Ich bin von ihren Liedern<br />

fast berauscht. In meinen Recherchen über andere<br />

Werke von Mahler und sein Leben habe ich<br />

natürlich darüber gelesen, dass Alma eigene<br />

Kunstlieder geschrieben hat. Als sie sich kennenlernten<br />

und eine Eheschließung immer näher<br />

rückte, hat Mahler ihr zu verstehen gegeben, das<br />

Komponieren aufzugeben. All diese Dinge habe<br />

ich nicht weiter verfolgt. Es war reiner Zufall, dass<br />

ich eine CD-Aufnahme von Almas Liedern mit<br />

Sabine Ritterbusch in meiner Sammlung entdeckte.<br />

Nach dem Hören war ich vollkommen<br />

überrascht. Zum einen, weil die Lieder so anders<br />

sind als seine Lieder und weil sie auf mich einen<br />

starken künstlerischen Eindruck machen. Sie<br />

stellen für mich eine eigene Welt dar – im Sinne<br />

eines emotionalen Gegenpols zu Mahlers Kom -<br />

positionen. Für mich sind sie keineswegs akademisch<br />

»gemacht« oder formal »konventionell«,<br />

aus ihnen höre ich zuweilen Wagner oder<br />

Zemlinsky, aber vor allem höre ich ein emotio-<br />

oben: Partiturentwurf von Mahlers 10. Sinfonie (4. Satz) fotos: holger badekow<br />

Journal 6 | 5


BALLETT PREMIERE<br />

›PURGATORIO‹<br />

Probenfotos mit Lloyd Riggins, Hélène Bouchet, Thiago Bordin,<br />

Marcelino Libao und Kiran West<br />

6 | Journal 6<br />

nal bewegtes Leben. Wenn ich choreografiere,<br />

kann ich realistische Situationen nicht darstellen,<br />

ich kann beispielsweise den Moment nicht zeigen,<br />

wenn Mahler den entscheidenden Brief von<br />

Walter Gropius bekommt und daraufhin absolut<br />

schockiert reagiert. Ich kann nur innerhalb<br />

der Welt seiner Musik versuchen, Situationen zu<br />

erfinden, die durch Bewegung und Tanz etwas<br />

über ihn aussagen. Die Tatsache, dass ich durch<br />

Almas Lieder auch einiges von ihrer Welt erfahre,<br />

scheint mir in diesem Zusammenhang sehr<br />

passend. So ist es mir möglich, diesen Konflikt in<br />

einem gewissen Gleichgewicht zu behandeln.<br />

Aus diesem Gleichgewicht leitet sich<br />

gleichwohl eine Spannung ab: Der erste Teil<br />

des <strong>Ballett</strong>es wird zu Almas Liedern choreografiert.<br />

Im zweiten Teil hören wir Mahlers<br />

Zehnte Sinfonie. Beide Teile sind in ihrer<br />

musikalischen Ausdrucksästhetik sehr verschieden,<br />

sie spiegeln die Persönlichkeit von<br />

Mahler und Alma wider. Ergibt sich daraus ein<br />

kreativer Impuls?<br />

John Neumeier: Absolut. Die Darstellung<br />

seines Verhältnisses zu Alma unter Berücksichti -<br />

gung verschiedener Momente aus seinem Leben<br />

wäre nicht gleichwertig, wenn ich nur Mahlers<br />

Musik auswählte. Ich würde nur die Musik seiner<br />

Seele choreografieren, selbst wenn sie auf ihn<br />

oder auf die Liebe zu seiner Frau fixiert bliebe.<br />

Es wäre fast heikel, eine Gegenfigur, eine Tänzerin<br />

zu erfinden, die Almas Persönlichkeit und innere<br />

Emotionalität darstellt, ohne dass in einer adäquaten<br />

Weise Almas eigene musikalische Welt<br />

zum Klingen kommt.<br />

In vielen zwischenmenschlichen Konflikten<br />

kann man nur schwer sagen, wer sich im Recht<br />

und wer sich im Unrecht befindet. Deswegen ist<br />

der Begriff des »Purgatorio« in meinen Augen so<br />

zutreffend. Wenn man sich Mahlers Leben vergegenwärtigt,<br />

begreift man, warum er so fasziniert<br />

von ihr war, und man begreift gleichzeitig,<br />

warum sie von ihm so fasziniert war. Ich finde es<br />

auch nachvollziehbar, wie er über sie geredet hat.<br />

Man versteht Mahlers starke Bindung an seine<br />

Schwester Justine und wie er mit ihr über Alma<br />

gesprochen hat. Als Mahler Alma kennenlernt,<br />

fragt er seine Schwester, ob »wir sie nehmen wollen«.<br />

Für ihn war es wichtig, Alma mit Justine<br />

bekannt zu machen, woraus sich allerdings<br />

schnell ein weiblicher Konflikt entwickelt hat.<br />

Wenn Justine gesagt hätte, Alma sei nichts für ihn,<br />

so hätte er sie nicht genommen, davon bin ich<br />

überzeugt. Auf der anderen Seite muss Alma<br />

einen großen Widerstreit zwischen Mahler und<br />

Alexander Zemlinsky austragen. Mit Zemlinsky<br />

verbindet sie eine heftige Liebesbeziehung. Sie<br />

weiß nicht, wo ihr Herz liegt – und entscheidet<br />

sich doch für Mahler. Es setzt schließlich ein, was<br />

man im Grunde erwartet hat: Mahler war ein<br />

Künstler, der der »Welt abhanden gekommen<br />

ist«, um mit Rückert zu sprechen, inklusive seiner<br />

Frau, und Alma fühlte sich durch ihn aus ihrer<br />

gesellschaftlichen Welt ausgegrenzt; zudem ka -<br />

men ihre künstlerischen Hoffnungen und Aspi -<br />

rationen gleichermaßen »abhanden«. Daraus re -<br />

sultiert paradoxerweise ein gegenseitiges Bestre -<br />

ben des Zusammenbleibens. Für sich betrachtet,<br />

ist das eine bemerkenswerte Konstellation. Wenn<br />

Mahler von Almas Untreue und intensiver Affäre<br />

mit Gropius erfährt, schlägt seine Leidenschaft<br />

zurück, und seine Liebe zu ihr wird heftiger. In<br />

diesem Moment stellt er erstmals seine schöpferische<br />

Welt infrage. Alma gegenüber spricht er<br />

von seinem »papiernen Leben«. Das hat für mich<br />

Ausmaße eines Dramas von Shakespeare.<br />

Ein Drama, dessen tragische Züge Mahlers<br />

musikalischen Einfallsreichtum innerhalb<br />

kürzester Zeit bündeln. Nach dem Bekannt -<br />

werden der Affäre seiner Frau mit Gropius<br />

skiz ziert er die Umrisse des dritten Satzes,<br />

den er mit »Purgatorio« überschreibt. Den<br />

Zusatz »Inferno« verwirft er bald. Sie benennen<br />

Ihr <strong>Ballett</strong> »Purgatorio«, ein Titel mit<br />

geradezu aufschreckender, verstörender Wir -<br />

kung. Was verstehen Sie unter »Purgatorio«?<br />

John Neumeier: Da bin ich geprägt durch<br />

meine katholische Erziehung. Man durchlebt ein<br />

Purgatorium, weil durch eigenes Fehlverhalten<br />

etwas schiefgelaufen ist. Man ist gescheitert und<br />

muss dafür büßen und kommt in einen furchtbaren<br />

und schmerzlichen Zustand. Aber wenn<br />

man weiß, dass man sich in einem Purgatorium<br />

befindet, drückt sich darin auch etwas Positives<br />

aus. Man hat Hoffnung. Man weiß, dass man<br />

nicht ewig im Purgatorium bleibt. Die Zeit des<br />

Abtragens von Schuld währt nicht endlos, sie<br />

mündet in Erlösung. Das Wort Purgatorium<br />

beschreibt für mich den Kern der Beziehung von<br />

Alma und Mahler. Beide plagten Zweifel, als sie<br />

in die Ehe gingen. Aus Sicht Mahlers war es völlig<br />

klar, dass er sich in erster Linie als Künstler sah,<br />

er wollte Alma als Gefährtin an seiner Seite<br />

haben, als Begleiterin seines Künstlertums. Alma<br />

hat das sicher anders gesehen. Ich denke, dass sie<br />

mit dem Aufgeben ihrer eigenen Kunst die<br />

Hoffnung verknüpft hat, stärker in seine Arbeit<br />

einbezogen zu werden.<br />

Der Begriff »Purgatorio« bestimmt in seiner<br />

Bedeutung den musikalischen Charakter der Sin -<br />

fonie. Obwohl er der kürzeste Satz ist, den Mahler<br />

je geschrieben hat – einige Wissenschaftler be -<br />

haupten, dass er nicht länger geworden wäre, wenn<br />

er weiter gelebt hätte –, bildet er das Herz dieser<br />

Sinfonie und beeinflusst die nachfolgenden Sätze<br />

ganz außerordentlich. Als Urzelle steht er in der<br />

Mitte der Sinfonie. Vielleicht bedeutet Purgato -<br />

rium einen schöpferischen Zustand schlechthin,<br />

begleitet von Schmerzen und Zwei feln, bis man<br />

durch das Kunstwerk selbst erlöst wird. Man hat<br />

oft gesagt, dass der vierte Satz Mahlers schwärzestes<br />

und tragischstes Scherzo sei. Damit verbindet<br />

sich am Ende des Werkes das Gefühl einer<br />

umfassenden Erlösung: man steigt aus dem<br />

Purgatorium heraus und fühlt sich restlos befreit.<br />

Mahlers Verständnis eines Purgatoriums<br />

könnte auch beeinflusst sein von seinem<br />

Jugendfreund Siegfried Lipiner, der in seinem


»Buch der Freude« ein mit »Il Purgatorio«<br />

überschriebenes Gedicht verfasst hat, in dem<br />

es heißt: »Die Hölle fühlen – und die Hölle<br />

lieben!« Es scheint, als ob hier Mahlers emotionale<br />

Ambivalenz gegenüber Alma zum<br />

Ausdruck kommt. Er bittet um »Erlö sung«<br />

durch ihre Liebe. Das Purgatorium als Voka -<br />

bular existiert für Mahler übrigens schon vor<br />

Ausbruch der Krise. Am 18. Juni berichtet er<br />

ihr aus München von einem »wahren Fege -<br />

feuer« der ersten Gesamtprobe für seine<br />

Achte Sinfonie. Kann man annehmen, dass<br />

der Begriff, so wie er dem dritten Satz vo -<br />

rangestellt ist, auch für Alma Geltung hat?<br />

John Neumeier: Unbedingt. Alma durchleidet<br />

gleichermaßen ein Purgatorium, und nicht<br />

nur im Juli 1910! Das merkt man daran, dass sie<br />

in ihren Aufzeichnungen im nachhinein einiges<br />

ausgelassen, verändert, vernichtet und geschönt<br />

hat. In ihren Erinnerungen wie auch in den<br />

Briefen, die Mahler an sie richtet, nimmt man sie<br />

als eine tief deprimierte und verzweifelte Frau<br />

wahr – zumindest bis zum Ausbruch ihrer Affäre<br />

im steirischen Tobelbad. Immer weniger zeigt sie<br />

Freude daran, sich als Mahlers Begleiterin zu präsentieren<br />

und reist kaum noch ihrem Mann nach.<br />

Mahlers Komponierhäuschen in Toblach/Südtirol<br />

Probenfotos mit Alex Martínez, Marcelino Libao, Konstantin<br />

Tselikov, Kiran West, Lloyd Riggins, Hélène Bouchet, Florian<br />

Pohl, Kristína Borbélyová, Zachary Clark, Thomas Stuhrmann,<br />

Mayo Arii, Edvin Revazov, Anna Laudere und John Neumeier<br />

Ihre »schwachen Nerven« nötigen sie Anfang Juni<br />

1910 zu einer Kur in Tobelbad, während Mahler<br />

in Leipzig und München die Vorbereitungen zur<br />

Uraufführung seiner Achten Sinfonie vorantreibt.<br />

Man kann schwerlich spekulieren, wie sie sich als<br />

Komponistin unter dem Vorzeichen eines kontinuierlichen<br />

Weiterarbeitens entwickelt hätte. Die<br />

Lieder hat sie ja einschließlich bis zu ihrem 22.<br />

Lebensjahr geschrieben. Zwar weiß man, dass sie<br />

später zwischen 1904 und 1906 einige wenige<br />

Musikstunden bei Zemlinsky genommen hat,<br />

doch ist nicht klar, ob und wieviel Alma in diesem<br />

Zeitraum komponiert hat. Ähnlich unsicher<br />

ist die Lage im Sommer 1910, auch hier notiert<br />

Alma, sie habe wieder mit Komponieren angefangen.<br />

Näheres ist aber nicht bekannt. Auf jeden<br />

Fall hatte sie als Komponistin großes Potential.<br />

Interessant ist, wie die Geschichte weitergeht.<br />

Nach Mahlers Tod hat sie ihren Weg als Kompo -<br />

nistin nicht wieder aufgenommen und keine<br />

großen Sinfonien oder Opern geschrieben.<br />

Weder entwickelt sich die Beziehung zu Gropius<br />

glücklich weiter, noch findet sie Anschluss an ihre<br />

eigene schöpferische Arbeit. Ich habe den<br />

Eindruck, dass ihr Leben durch die Begegnung<br />

mit Mahler einen negativen Lauf nimmt. Sie<br />

wirkt in meinen Augen richtungslos. Ihr Ko ket -<br />

tieren mit Männern spielt am Anfang ihrer Ehe<br />

mit Mahler kaum eine Rolle. Dass sie als junges<br />

Mädchen mit Gustav Klimt und anderen interessanten<br />

Män nern flirtet, ist wohl eher typisch für<br />

ihr Alter, und sicher fühlte sie sich geschmeichelt,<br />

wenn man sie als attraktiv empfand. Ich glaube<br />

aber nicht, dass sie untreu war. Die überaus starke<br />

Begegnung mit Gropius setzt ihre kontinuierlich<br />

gewachsene Verzweiflung frei und wandelt<br />

sich in eine lebensbejahende Haltung.<br />

fotos: holger badekow<br />

Journal 6 | 7


BALLETT PREMIERE<br />

Probenfotos mit Anna Polikarpova, Lloyd Riggins, Hélène Bouchet, Thiago Bordin und Ensemble<br />

8 | Journal 6<br />

fotos: holger badekow


SIMONE YOUNG über Gustav Mahlers Zehnte<br />

Sinfonie und Alma Schindler-Mahlers Lieder:<br />

John und ich redeten schon seit längerem über<br />

ein Mahler-Projekt für eine Premiere in der laufenden<br />

Spielzeit. Zunächst dachten wir an das<br />

»Lied von der Erde«, dann an die »Rückert-<br />

Lieder« und »Die Kindertotenlieder«. Schließlich<br />

kamen wir auf die Idee, die Zehnte Sinfonie auf<br />

den Spielplan zu setzen. Das passte im Doppel -<br />

jubiläum gut zur großen Form, die in Planung<br />

der Philharmoniker stand. So habe ich zugesagt,<br />

obwohl ich es immer abgelehnt hatte, Mahlers<br />

Zehnte Sinfonie zu dirigieren, eben weil sie nur<br />

als Fragment existiert. Es gibt das große bekannte<br />

Adagio, das Mahler noch weitgehend fertigstellen<br />

konnte, und dann zahlreiche Entwürfe<br />

und Skizzen. Andererseits sind unvollendet ge -<br />

bliebene Spätwerke ungeheuer anregend. In<br />

einem Konzert mit dem West Australian Sym -<br />

Charlotte Margiono festigte ihren Namen und<br />

Ruf im Bereich der Oper, Konzert und Liedkunst.<br />

1990 sang sie die Partie der Fiordiligi in Jürgen<br />

Flimms Inszenierung von »Così fan tutte« mit<br />

dem Koninklijk Concertgebouworkest unter<br />

Leitung von Nikolaus Harnoncourt. Seit her zählt<br />

sie zur internationalen Spitze der Mozartsoprane<br />

in Rollen wie Contessa, Pamina, Vitellia, Donna<br />

Elvira, Fiordiligi in Amsterdam, <strong>Hamburg</strong>, an der<br />

Staatsoper Wien, in Tokio, Bordeaux, Dresden,<br />

Brüssel sowie bei den Festi vals von Aix-en-<br />

Provence und Salzburg. Darüber hinaus erarbeitete<br />

sie sich ein breites Repertoire im jugendlich/dramatischen<br />

Fach mit Marie (»Die verkaufte<br />

Braut«), Mimì (Berlin), Agathe (Ham -<br />

burg), Desdemona (Paris und Amster dam),<br />

Rusalka, Leonore in »Fidelio« (Glyndebourne<br />

und Amster dam), Chrysothemis (Brüssel), Eva in<br />

»Die Meister singer«, Elsa in »Lohengrin«,<br />

Marguerite in »La Damnation de Faust« und<br />

Eglantine in Webers »Euryanthe« (Amsterdam).<br />

Im Mai 2004 debütierte sie in Amsterdam mit<br />

foto: berthold fabricius<br />

phony Orchestra dirigiere ich im August Mahlers<br />

Zehnte und Olivier Messiaens postumes<br />

»Concert à quatre«. Beide Werke sind von ihren<br />

Schöpfern »unfertig« hinterlassen worden. Die<br />

Bearbeitung der Zehnten Sinfonie von Deryck<br />

Cooke finde ich überzeugend, sie versteht sich<br />

nicht als Mahlers letztes Wort, sondern gibt sich<br />

bescheiden als Aufführungsversion im Sinne<br />

einer tatsächlichen »Bearbeitung«. Neben<br />

Cookes Ausführung habe ich auch die Fassung<br />

von Luciano Berio studiert – abgesehen davon,<br />

dass es inzwischen eine Vielzahl von Bearbei -<br />

tungen der Zehnten gibt. Das Schöne an Frag -<br />

menten ist, dass sie viele nachfolgende Arbeiten<br />

zulassen.<br />

Die Komplexität von Mahlers Zehnter Sinfonie<br />

ist für mich besonders reizvoll. Das herrliche<br />

Adagio reißt die Seele mit. Der schizophrene<br />

zweite Satz, ein schnelles Scherzo, ist furchtbar<br />

heikel und wahnsinnig schwer für alle Beteiligten.<br />

Ich kann mir gut vorstellen, wie die Tänzer sich<br />

ihre Köpfe beim Zählen zerbrechen. Für mich<br />

passt dieser schizophrene Charakter gut zu einem<br />

Spätwerk. Hier drückt sich ein Wunsch aus, von<br />

dem man weiß, dass er niemals in Erfüllung<br />

gehen kann. Als Motto steht er für die gesamte<br />

Sinfonie. Wenn Mahler die Chance gehabt hätte,<br />

das erste Scherzo zu vollenden und dann den<br />

Versuch unternommen hätte, es zu dirigieren, so<br />

hätte er diesen Satz ziemlich drastisch revidiert,<br />

da bin ich mir sicher. Aber dazu ist er nicht mehr<br />

gekommen. Den dritten Satz überschreibt<br />

Mahler mit »Purgatorio«. Mahler war zwar nicht<br />

unbedingt alt, aber krank, er wusste, dass er am<br />

Ende seines Lebens steht. Purgatorium meint<br />

eine Zeit des Wartens. Man befindet sich in der<br />

Wartehalle zum Himmel. Es muss aber noch einiges<br />

abgearbeitet werden, bevor man in den<br />

Himmel kommt. In diesem Sinn könnte man das<br />

Sieglinde in »Die Walküre«. 2005 gab sie ihren<br />

Einstand an der New Yorker Carnegie Hall in<br />

einer konzertanten Auffüh rung von Webers »Der<br />

Frei schütz«. Als Konzert sängerin arbeitet Char -<br />

lotte Margiono mit namhaf ten Orchestern zu -<br />

sam men, u. a. mit dem Koninklijk Concert ge -<br />

bouw orkest, den Berliner und Wiener Philhar -<br />

moni kern sowie mit Dirigenten wie Claudio<br />

Abbado, Gerd Albrecht, Frans Brüggen, Sir Colin<br />

Davis, John Eliot Gardiner, Valery Gergiev, Carlo<br />

Maria Giulini, Hartmut Haenchen, Bernard<br />

Haitink, Nikolaus Harnoncourt, Ingo Metz -<br />

macher, Antonio Pappano, Sir Simon Rattle,<br />

Wolfgang Sawallisch und Franz Welser-Möst.<br />

Zahlreiche CD-Aufnahmen dokumentieren ihr<br />

künstlerisches Schaffen, u. a. in »Die Zauber -<br />

flöte«, »Missa Solemnis«, »La finta giardiniera«,<br />

»Le nozze di Figaro«, »Don Giovanni«, »Fidelio«,<br />

»Vier letzte Lieder«, den »Wesen donck«-Liedern<br />

und Wagner-Arien sowie mit Liedern von Alma<br />

Mahler. Charlotte Margiono lehrt seit September<br />

2008 am Konservatorium Utrecht.<br />

BALLETT PREMIERE<br />

Purgatorium als ein Gleichnis zum hohen Alter<br />

und schweren Krankheitsstand auffassen. Es ist<br />

ein rührender, packender Begriff. Wenn man sich<br />

im Purgatorium befindet, so ist man nicht in der<br />

Hölle. In der Hölle gibt es keinen Ausweg. Im<br />

Purgatorium gibt es zumindest Hoffnung.<br />

John verwendet in seinem <strong>Ballett</strong> außerdem<br />

Lieder von Alma Schindler-Mahler. Ich habe eine<br />

Reihe von ihren Liedern, darunter sogar ein un -<br />

veröffentlichtes, im Rahmen des Mahler-Sym -<br />

posiums am Anfang der Spielzeit im Bucerius<br />

Kunst Forum aufgeführt, mit Gabriele Ross -<br />

manith, die ich am Klavier begleitet habe. Ich bin<br />

fasziniert von der Zeit des Fin de siècle und ihrer<br />

Ausprägung im damaligen Wien. Es ist eine skurrile<br />

und aufregende Welt, in der nicht nur Mahler<br />

agierte, sondern u. a. auch Richard Strauss. In dieser<br />

Zeit begann, sich die Wiener Schule um Ar -<br />

nold Schönberg, Alban Berg und Anton Webern<br />

zu formieren. Das ist meine Musikwelt, ich habe<br />

viel Literatur über diese Epoche gelesen und ihre<br />

bildende Kunst studiert. Von Almas Liedern geht<br />

eine Naivität aus, die einen sehr emotional<br />

anspricht. Wenn ich von Naivität rede, meine ich<br />

vor allem die Harmonieführung. Ihre Lieder können<br />

leicht in Sentimentalität umkippen. Nur<br />

wenn man sie nimmt, wie sie sind, und offen und<br />

unbefangen aufführt, zeigen sie eine erstaunliche<br />

Frische. Alma entwickelt eine eigene Musik -<br />

sprache, die unmittelbar wirkt und daraus ihre<br />

Attraktivität bezieht. Andererseits bleiben ihre<br />

Lieder der Zeit verhaftet, man hört aus ihnen den<br />

frühen Mahler heraus, auch den frühen Berg.<br />

Stark tönt der Einfluss von Alexander Zemlinsky.<br />

Das finde ich normal, denn es ist nun einmal ihre<br />

Zeit. Bereits während des Mahler-Symposiums<br />

fiel mir auf, wie schön ihre Lieder aufzuführen<br />

sind. Es ist bedauerlich, dass man sie zu wenig<br />

kennt. Sie sind besser als ihr Ruf.<br />

foto: sannah de zwart<br />

Journal 6 | 9


NEWS BALLETT-TAGE<br />

THE NATIONAL BALLET OF CHINA · THOMAS HAMPSON<br />

Die rote Laterne<br />

Chinas einziges Staatsballett präsentiert sich während der <strong>Hamburg</strong>er <strong>Ballett</strong>-Tage an der Staatsoper<br />

Thomas Hampson<br />

singt in »Parzival – Episoden und Echo«<br />

n Am 1. Juli kommt es zu einem weiteren musikalischen<br />

Höhepunkt der <strong>Ballett</strong>-Tage: Thomas<br />

Hampson interpretiert Adams’ Vertonung »The<br />

Wound-Dresser« in John Neumeiers <strong>Ballett</strong><br />

»Parzival – Episoden und Echo«. Der US-amerikanische<br />

Star-Bariton singt zum ersten Mal in<br />

einer <strong>Ballett</strong>-Produktion. Hampson und John<br />

Neumeier kennen sich bereits seit langem. Im<br />

März gestalteten sie im Rahmen des »Heidel -<br />

berger Frühlings« ein Projekt in der von Hamp -<br />

son künstlerisch betreuten »Lied Akademie«. Sie<br />

beleuchteten das Thema »Lied und Tanz« aus der<br />

jeweils eigenen Perspektive, wobei Neumeier<br />

seine Sicht auch mit Unterstützung der <strong>Ballett</strong> -<br />

schule des HAMBURG BALLETT anschaulich<br />

machte. »Ich bin seit langem ein Bewunderer von<br />

John Neumeier und seinen <strong>Ballett</strong>en, die von<br />

einer reichen schöpferischen Gestaltungskraft<br />

zeugen«, sagt Hampson. »Die Möglichkeit, direkt<br />

mit ihm und seiner Compagnie zu arbeiten, ist<br />

sehr aufregend – und das bei diesem besonders<br />

bewegenden ›Parzival‹-Projekt mit der Musik<br />

von John Adams. Ich freue mich sehr auf diese<br />

neue Erfahrung in <strong>Hamburg</strong>.«<br />

10 | Journal 6<br />

n Am 5. und 6. Juli gastiert das National Ballet<br />

of China mit dem <strong>Ballett</strong> »Die rote Laterne«<br />

nach dem gleichnamigen Film von Chinas<br />

bekanntestem Regisseur Zhang Yimou. Die<br />

»New York Times« titelte über das opulente<br />

Bühnenwerk: »Ein kraftvolles Tanztheater«,<br />

»Brillant inszeniert« schrieb die »Washington<br />

Post« und auch »The Times« war voll des Lobes:<br />

»Ein Wirbel sturm leidenschaftlicher Emotio -<br />

nen«. Das 2001 entstandene Werk erzählt die<br />

Geschichte einer ehebrechenden Konkubine, die<br />

in den häuslichen Intrigen eines Mandarins<br />

gefangen ist. Es thematisiert die Frauenrechte im<br />

China der zwanziger Jahre und beleuchtet die<br />

Rolle des Einzelnen in einem autoritären System<br />

unter dem Vorzeichen einer unerfüllten Liebe.<br />

Zhangs »Die rote Laterne«, basierend auf Su<br />

Tongs Novelle »Wife and Concubines«, erhielt<br />

1991 in Venedig den Silbernen Löwen. 1997<br />

führte Zhang beim Mag gio Musicale Fiorentino<br />

die Regie zu Puccinis Dramma lirico »Turandot«<br />

und arbeitete hier mit Zubin Mehta zusammen.<br />

2008 war er für die Eröff nungs- und Abschluss -<br />

feierlichkeiten der 29. Olympischen Sommer -<br />

spiele in Beijing verantwortlich.<br />

foto: dario acosta


Los gehts<br />

n Ab 15. September 2011 wird es erstmals in<br />

Deutschland ein Bundesjugendballett geben. Da -<br />

mit erfüllt sich John Neumeiers lang gehegter<br />

Wunsch einer Jugendcompagnie. Das Ensemble<br />

aus acht Tänzerinnen und Tänzern im Alter von<br />

18 bis 23 Jahren wird am <strong>Ballett</strong> zentrum Ham -<br />

burg – John Neumeier seine Arbeit aufnehmen.<br />

Mit einem eigenen Repertoire, das vorwiegend<br />

aus den Arbeiten junger Choreo grafen bestehen<br />

soll, wird die Compagnie neue Räume für den<br />

Tanz entdecken. Nicht nur Thea ter, auch Museen<br />

und soziale Einrichtungen, wie Alters heime oder<br />

Schulen, sollen als Auffüh rungsorte bespielt werden.<br />

Das Bundesjugend ballett wird zudem<br />

deutschlandweit und darüber hinaus auf Tournee<br />

gehen. Das Ensemble wird nicht nur über einen<br />

eigenen künstlerischen Leiter, sondern auch über<br />

ein eigenes kleines technisches und künstlerischorganisatorisches<br />

Team verfügen.<br />

Durch das Jugendballett sollen neue künstlerische<br />

Anknüpfungspunkte entstehen und die<br />

gesellschaftliche Relevanz des Tanzes gestärkt<br />

wer den. Durch neue Aufführungsformate und<br />

-or te werden bewusst auch jüngere Menschen für<br />

den Tanz begeistert. »Mit ihrem eigenen Reper -<br />

toire, das Gefühl, Bewusstsein und Ideen der jungen<br />

Generation kreativ spiegelt, scheint mir das<br />

Bundesjugendballett ideal für die Vermittlung<br />

zwischen Jugendkultur, Hochkultur und Bevöl -<br />

kerung. Und es hat einen wichtigen sozialen<br />

BALLETT NEWS<br />

Das Bundesjugendballett nimmt ab Spielzeit 2011/2012 am <strong>Ballett</strong>zentrum <strong>Hamburg</strong> seine Arbeit auf<br />

Aspekt, der eine positive Wirkung nach außen<br />

bringen wird«, sagt John Neumeier. »Die Jugend -<br />

compagnie ist für mich zudem ein wichtiges<br />

Bindeglied zwischen der Tanzausbildung und<br />

dem Berufsleben in einer Compagnie.« Das kreative<br />

Potential der jungen Tänzer soll gezielt gefördert<br />

und ausgebildet werden.<br />

Das Bundes jugendballett wird vom Bundes -<br />

beauftragten für Kultur und Medien als Pilot -<br />

projekt mit 710.000 Euro pro Jahr auf vier Jahre<br />

gefördert, die Stadt <strong>Hamburg</strong> trägt Kosten in<br />

Höhe von 50.000 Euro für Umbauten im <strong>Ballett</strong> -<br />

zentrum und einmalige Anschaffungen.<br />

Detlef Meierjohann (Geschäftsführender Direktor <strong>Hamburg</strong>ische Staatsoper), John Neumeier, Kultursenatorin Barbara Kisseler und Rüdiger Kruse (MdB) bei der<br />

Pressekonferenz zum Bundesjugendballett am 30. März im <strong>Ballett</strong>zentrum <strong>Hamburg</strong><br />

Alexandre Riabko als Bester Tänzer ausgezeichnet<br />

n Die renommierte italienische Tanzzeitschrift<br />

»Danza e Danza« zeichnet den Ersten Solisten<br />

Alexandre Riabko als Besten Tänzer 2010 aus.<br />

Seine Interpretation von »Vaslaw« beim Ravenna<br />

Festival, wo das HAMBURG BALLETT im letzten<br />

Jahr gastierte, überzeugte die Juroren restlos.<br />

In der Begründung lobt die Jury nicht nur die<br />

technische Virtuosität und Raffinesse des<br />

Ukrainers, sondern auch die einfühlsame und<br />

poetische Dar stellung seiner Rollen in <strong>Ballett</strong>en<br />

von John Neumeier sowie verschiedener anderer<br />

Choreo grafen. Weitere Preisträger in diesem Jahr<br />

sind Natalia Osipova für ihre Leistung in »Don<br />

Quixote« an der Mailänder Scala, als Beste<br />

Tänzerin, und Ivan Vassiliev in »L’Arlesienne«, an<br />

der Oper in Rom, ebenfalls als Bester Tänzer.<br />

Die Auszeichnung wurde 1986 vom Chefredak -<br />

teur der Zeitung »Danza e Danza«, Mario Pasi,<br />

und dem Herausgeber Mario Bedendo ins Leben<br />

gerufen, um Künstler, Compagnien, Choreo -<br />

grafen und Künstlerische Leiter zu würdigen, die<br />

jeweils in einer Spielzeit in Italien gastieren.<br />

Anfangs stimmte die Leserschaft ab, inzwischen<br />

bilden die Autoren der Zeitung die Jury. Das<br />

HAMBURG BALLETT war bereits mehrfach<br />

unter den Preisträgern, beispielsweise mit<br />

»Messias« als Bestes <strong>Ballett</strong> (Gastspiel in Rom,<br />

2001), mit Lloyd Riggins als Bester Tänzer<br />

(»Bernstein Dances« und »Nijinsky«, Gastspiel in<br />

Reggio Emilia, 2004), mit Silvia Azzoni als Beste<br />

italienische Tänzerin im Ausland (2004) sowie<br />

zuletzt 2009 mit Otto Bubeníček (Bester Tänzer,<br />

»Le Souffle de l’esprit« Bolle & Friends) und Ed vin<br />

Revazov (Beste Männliche Neuentdeck ung in »Tod<br />

in Venedig«, Gastspiel in Venedig). Weiter hin<br />

wurde John Neumeier mit einem Preis für sein<br />

tänzerisches Lebenswerk ausgezeichnet, der von<br />

dem Tanzkleidungshersteller Porselli ge mein sam<br />

mit »Danza e Danza« im Rahmen des RED Reg -<br />

gio Emilia Dance Festival 2004 vergeben wur de.<br />

fotos: holger badekow<br />

Journal 6 | 11


BALLETT FREUNDE & FÖRDERER<br />

INTERMEZZO<br />

foto: kiran west<br />

Freunde des <strong>Ballett</strong>zentrums <strong>Hamburg</strong> e.V.<br />

30. Geburtstag und Benefiz-Gala »Intermezzo VI« am 24. September<br />

John Neumeier mit seinen <strong>Ballett</strong>schülern beim »Intermezzo V« auf dem Süllberg 2009<br />

n In der Spielzeit 2011/2012 feiern die Freunde<br />

des <strong>Ballett</strong>zentrums e.V. ihr 30-jähriges Bestehen.<br />

Am 17. November 1981 wurde der gemeinnützige<br />

Verein gegründet mit dem Ziel, die<br />

<strong>Ballett</strong>schule des HAMBURG BALLETT – und<br />

damit den Nachwuchs der Compagnie – zu fördern.<br />

Mit Erfolg: Inzwischen sind 80% der<br />

Mitglieder des HAMBURG BALLETT Absol -<br />

venten der <strong>Ballett</strong>schule. Weitere Alumni tanzen<br />

in renommierten Compagnien auf der ganzen<br />

Welt, unter anderem in Berlin, Zürich und To -<br />

ron to. Viele von ihnen sind ehemalige Stipen -<br />

diaten der Freunde des <strong>Ballett</strong>zentrums.<br />

Im letzten Jahr förderte der Verein die <strong>Ballett</strong> -<br />

schule mit mehr als 250.000 Euro. Die Voll- und<br />

Teilstipendien des Vereins garantieren, dass als<br />

Kriterium für die Aufnahme eines Schülers oder<br />

einer Schülerin einzig und allein körperliche<br />

Eignung und tänzerisches Talent gelten. Auch<br />

jenseits der grundlegenden Unterstützung der<br />

Stipendiaten trägt das Engagement des Vereins<br />

dazu bei, den Alltag aller jungen Tanztalente in<br />

der <strong>Ballett</strong>schule zu verbessern. Er finanziert<br />

Reisen zum Prix de Lausanne, dem wichtigsten<br />

Nachwuchswettbewerb der <strong>Ballett</strong>welt, den<br />

Deutsch unterricht der Theaterklassen, Massagen<br />

und Physiotherapie für die Schüler, das Engage -<br />

ment von Gastlehrern sowie einen Schüler -<br />

austausch zwischen der <strong>Hamburg</strong>er <strong>Ballett</strong> schule<br />

und der Schule des National Ballet of Canada.<br />

Auftakt der Aktivitäten in der Spielzeit<br />

2010/2011 bildete das Benefiz-Golfturnier zur<br />

Förderung der Nachwuchses in der <strong>Ballett</strong>schule,<br />

das am 10. September 2010 stattfand. Mit dem<br />

Erlös kann wieder für ein Jahr der Deutsch unter -<br />

richt des Goethe-Instituts für die Theaterklassen<br />

finanziert werden. Auch das Vereinsleben gestal-<br />

12 | Journal 6<br />

tete sich vielfältig. Es standen Besuche des <strong>Ballett</strong> -<br />

zentrums und ausgewählter Bühnenproben in<br />

der Staatsoper auf dem Programm, die mit<br />

großer Begeisterung von den Mitgliedern angenommen<br />

wurden, erstmals auch in Kooperation<br />

mit dem Thalia Theater, das die Förderer einlud,<br />

eine Probe von »Faust I & II« zu sehen. Ein besonderer<br />

Höhepunkt war für viele Mitglieder die<br />

»Werkstatt der Kreativität II«, die vom 28.<br />

Februar bis 5. März im Ernst Deutsch Theater<br />

stattfand. Die Theaterklassen präsentierten hier<br />

ihre eigenen Choreografien.<br />

Der Höhepunkt der Spielzeit 2011/2012 steht<br />

gleich zum Saisonauftakt an: Am 24. September<br />

veranstalten die Freunde des <strong>Ballett</strong>zentrums<br />

<strong>Hamburg</strong> mit »Intermezzo VI« zum sechsten Mal<br />

ihre Benefiz-Gala zugunsten der <strong>Ballett</strong>schule<br />

des HAMBURG BALLETT. Alle zwei Jahre findet<br />

diese <strong>Ballett</strong>-Benefiz-Veranstaltung statt, deren<br />

Erlös der <strong>Ballett</strong>schule zu Gute kommt. Die Ver -<br />

an stal tung ist zu einem wichtigen Bestandteil der<br />

Förderung neben den Mitgliedsbeiträgen geworden<br />

und sichert Kontinuität im finanziellen<br />

Engagement des Vereins. Das letzte »Intermezzo«<br />

fand 2009 bei strahlendem Wetter mit 140 Gästen<br />

auf dem Süllberg in Blankenese statt. Unter dem<br />

Motto »Zauber der Ballets Russes« kamen über<br />

80.000 Euro zusammen.<br />

Die diesjährige festliche Gala findet im<br />

Börsensaal der Handelskammer statt. Mit »Inter -<br />

mezzo VI« möchte der Verein neue Maßstäbe setzen.<br />

Schülerinnen und Schüler der <strong>Ballett</strong>schule<br />

und Mitglieder der Compagnie präsentieren ein<br />

abwechslungsreiches Programm, durch das John<br />

Neumeier persönlich führt. Der <strong>Ballett</strong>intendant<br />

und einige Ensemblemitglieder des HAMBURG<br />

BALLETT mischen sich unter die Gäste, sodass<br />

eine einmalige Möglichkeit zum Austausch mit<br />

den Künstlern entsteht. <strong>Hamburg</strong>s neue Kultur -<br />

senatorin Prof. Barbara Kisseler übernimmt die<br />

Schirmherrschaft der Veranstaltung. »Wir freuen<br />

uns ganz außerordentlich, dass sich Barbara<br />

Kisseler schon kurz nach Amtsantritt spontan als<br />

Schirmherrin zur Verfügung gestellt hat,« sagt die<br />

Vorstandsvorsitzende Karin Martin. Ein exzellentes<br />

mehrgängiges Menü in außergewöhnlichem<br />

Ambiente rundet die Gala ab. Unterstüt -<br />

zung erhält der Verein bei der Organisation der<br />

Gala dabei von der Agentur Schoeller & von<br />

Rehlingen, die in diesem Jahr mit der Organisa -<br />

tion der Veranstaltung betraut ist.<br />

ANDREA C. RÖBER<br />

Für alle Fragen rund um die <strong>Ballett</strong>-<br />

Benefiz-Gala »Intermezzo VI« und für Platzund<br />

Tischreservierungen wenden Sie sich bitte<br />

an das Organisationsbüro <strong>Ballett</strong>gala »Inter -<br />

mezzo VI« bei Schoeller & von Rehlingen PR<br />

<strong>Hamburg</strong>, per Telefon (040 / 45 01 83 0), Fax<br />

(040 / 45 01 83 22) oder eMail (hamburg@svrpr.de).<br />

In der »Werkstatt der Kreativität II« stellten die Bal -<br />

lettschüler am Ernst Deutsch Theater ihr schöpferisches<br />

Potential unter Beweis.<br />

Informationen zum Verein allgemein und zur<br />

Kontaktaufnahme finden Sie unter www.freundedes-ballettzentrums.de.<br />

Telefonisch gibt Ihnen die<br />

<strong>Ballett</strong>schule des HAMBURG BALLETT unter<br />

040/21 11 88 31 Auskunft. Postanschrift:<br />

Freunde des <strong>Ballett</strong>zentrums <strong>Hamburg</strong> e.V., c/o<br />

<strong>Ballett</strong>zentrum <strong>Hamburg</strong> – John Neumeier, Caspar-<br />

Voght-Str. 54, 20535 <strong>Hamburg</strong><br />

fotos: jenny jacoby


Auf Spurensuche neuer Werke<br />

Neuigkeiten aus der Stiftung John Neumeier<br />

STIFTUNG JOHN NEUMEIER<br />

Amedeo Modigliani, ca. 1910, Bleistift Eugène Druet, 1910, Silbergelatine Max Jacob, ca. 1910, Gouache Thiago Bordin als Nijinsky, 2009<br />

n Im vergangenen Jahr nahm die Stiftung an<br />

Aus stel lungen im Victoria & Albert Museum in<br />

London sowie im Museum of Modern Art in New<br />

York teil. Auch dieses Jahr werden wir mit Leih -<br />

gaben in den Deichtorhallen in <strong>Hamburg</strong> und<br />

im Centre Pompidou in Paris vertreten sein.<br />

Eben falls aus Paris wurde um Zeichnungen von<br />

Vaslaw Nijinsky angefragt, und es ist offensichtlich,<br />

welchen Widerhall und welches Interesse die<br />

Aus stellung »Tanz der Farben. Das Auge Nijinsky<br />

und die Abstraktion« in der <strong>Hamburg</strong>er Kunst -<br />

halle 2009 auslöste.<br />

Auch daher freut es uns, dass zwei weitere<br />

Zeichnungen Nijinskys kürzlich erworben werden<br />

konnten. Dies umso mehr, da es sich bei diesen<br />

beiden Blättern um Werke aus einer äußerst<br />

seltenen und kleinen Serie handelt, die bisher in<br />

der Sammlung nicht vertreten war. Augenschein -<br />

lich stellen diese maskengleichen Zeichnungen<br />

einen Übergang aus den linienbasierten abstrakten<br />

Kreidezeichnungen zu den flächigen Masken<br />

in Tinte dar. Die beiden Blätter waren, erstmalig<br />

mit anderen Zeichnungen Nijinskys, 1937 in<br />

London in der Storran Gallery ausgestellt, an -<br />

schließend vom Direktor der Galerie, Eardley<br />

Knollys, erworben worden und waren bis dato bei<br />

dessen Erben verblieben. Nun sind sie nach Ham -<br />

burg in die Stiftung John Neumeier gekommen<br />

und bereichern die Sammlung der Nijinsky-<br />

Zeich nungen um zwei weitere besondere Wer -<br />

ke.<br />

Ein anderes bedeutsames Blatt kam ebenfalls<br />

in unsere Hände: Der Titel »Study of Nijinsky«<br />

war der reduzierten Bleistiftskizze von Amedeo<br />

Modigliani schon zugeschrieben und erneut be -<br />

stätigt worden. Die Zuschreibung seiner Werke<br />

nach dem Tod Modiglianis bildete aufgrund von<br />

Fälschungen indes eine nicht einfache Angele -<br />

genheit für Kunsthistoriker, renommierte Auk -<br />

tionshäuser und Kunsthändler. Gleichwohl ist es<br />

bei dieser Zeichnung weitgehend geklärt, dass es<br />

sich kaum um eine »erfundene« Nachzeichnung<br />

von fremder Hand handeln kann. Der Kopf -<br />

schmuck wirkt dezent. Die Körperpose ist jedoch<br />

ein eindeutiger Hinweis auf die Entstehung dieser<br />

Zeichnung. Zugrunde liegt ihr die Premiere<br />

von Michail Fokines <strong>Ballett</strong> »Les Orientales« im<br />

Théâtre de l’Opéra am 25. Juni 1910 mit Nijinskys<br />

Part in »Danse siamoise«. Die Pariser Künstler<br />

zeigten großes Interesse an dieser exotischen<br />

Choreografie mitsamt dem zugehörigen Kostüm.<br />

Besonders augenfällig ist die Ähnlichkeit zu der<br />

Zeichnung von Max Jacob, der zudem zum<br />

Freundeskreis Modiglianis und Jean Cocteaus<br />

zählte. Von Letzterem ist verbürgt, dass auch er<br />

Vaslaw Nijinsky, ca. 1918/19, Wachskreide<br />

© Rechte bei Stiftung John Neumeier – Dance Collection<br />

an einem Nachmittag im Garten des Malers<br />

Jacques-Emil Blanches zugegen war, als der Foto -<br />

graf Eugène Druet die berühmt gewordenen Auf -<br />

nahmen Nijinskys im siamesischen Kostüm<br />

»schoss«. Der laxe Begriff sei hier gestattet, denn<br />

es handelt sich um die ersten Aufnahmen von<br />

Nijinsky mit aktueller Fototechnik, sie vermitteln<br />

einen sehr viel lebendigeren Eindruck als die bisherigen<br />

Studioaufnahmen mit ihren langen Be -<br />

lichtungszeiten. Dies kann man deutlich an dem<br />

hier ausgewählten Motiv mit Bewegungsun -<br />

schärfe erkennen. Ob Modigliani, eventuell mit<br />

oder gar durch seine damalige Liaison mit der aus<br />

Russland stammenden Dichterin Anna Achma -<br />

towa, diesen Nachmittag ebenfalls im Garten des<br />

Künstlers Blanche verbracht hat, ist leider nicht<br />

überliefert. Offenkundig aber erlagen er und Max<br />

Jacob der Ästhetik dieser Pose und überlieferten<br />

sie uns in ihren Werken.<br />

Heute noch dient Nijinskys »Danse siamoise«<br />

als wichtiger Schlüssel, wenn es darum geht, seine<br />

einfühlungsstarke tänzerische Umsetzung zu er -<br />

gründen. Gleichzeitig vermittelt er uns ein Stim -<br />

mungsbild von jenem Nachmittag inmitten der<br />

Künstlerwelt der Ballets Russes und der aufregend<br />

pulsierenden Kulturstadt Paris in den Jah -<br />

ren vor dem Ersten Weltkrieg. John Neumeier<br />

nahm 2009 den »Danse siamoise« in sein <strong>Ballett</strong><br />

»Le Pavillon d’Armide« auf, in dem der Erste<br />

Solist des HAMBURG BALLETT Thiago Bordin<br />

einen verblüffend ähnlichen und starken Nijins ky<br />

auszudrücken vermag.<br />

Wir haben ein ereignisreiches Jahr vor uns und<br />

hoffen, dass wir weiterhin auch die Wechsel wir -<br />

kung zwischen der darstellenden und bildenden<br />

Kunst vermitteln können. Wir freuen uns, wenn<br />

Sie uns darin weiterhin unterstützen wollen!<br />

Dr. Hans-Michael Schäfer ist Leiter<br />

der Sammlungen Stiftung John Neumeier.<br />

HANS- MICHAEL SCHÄFER<br />

Journal 6 | 13


BALLETT SCHÜLER IM JOURNAL<br />

Tanz durch die Schatten<br />

TUSCH im <strong>Ballett</strong>zentrum <strong>Hamburg</strong> – John Neumeier<br />

n Am 2. Februar 2011 hat die Klasse 10c des<br />

Charlotte-Paulsen-Gymnasiums im <strong>Ballett</strong>zen t -<br />

rum John Neumeier ihr Stück »Tanz durch die<br />

Schatten« aufgeführt. Im Rahmen der Zusam -<br />

menarbeit mit TUSCH haben wir gemeinsam<br />

mit Indrani Delmaine von der <strong>Ballett</strong>schule John<br />

Neumeier eigene Gedichte in Musik und Be we -<br />

gung umgesetzt.<br />

Nun fragen Sie sich sicher, wie das Stück<br />

»Tanz durch die Schatten« entstanden ist. Alles<br />

begann mit der simplen Aufgabe unserer<br />

Lehrerin Frau vom Bruck im Deutschunterricht<br />

der Klasse 10c. Die Schüler sollten Gedichte über<br />

den eisigen Winter 2009/2010 verfassen. Daraus<br />

entstand die Idee, diese zu »performen«. Es fanden<br />

sich mehrere Gruppen, die sich in verschiedene<br />

Gebiete der Ästhetik vorwagten. Ein ganzes<br />

Halbjahr probten die Gruppen ihre Auftritte und<br />

überarbeiteten sie wieder und wieder.<br />

Am 2. Februar war es dann soweit, alles war<br />

perfekt geprobt und auswendig gelernt, es konnte<br />

beginnen. Den Anfang der Aufführung machte<br />

die sogenannte »Schleier«-Gruppe mit einem<br />

Gedicht über den Frühlingsanfang. Es folgte die<br />

Gruppe, die zum Thema »zerbrochene Liebe«<br />

14 | Journal 6<br />

Klassentreffen<br />

TUSCH-Projekt des Charlotte-Paulsen-<br />

Gymnasiums am 4. Mai in der<br />

Opera stabile<br />

© heike günther<br />

n Die attraktive Transe, der nachdenkliche<br />

Alkoholiker, die elitäre Businessfrau, der narziss -<br />

tische Rockstar, die dönerliebende Rapperin, die<br />

akrobatischen Kellner, die herzzerreißende Heul -<br />

suse – eine Explosion der Vielfalt. Ein buntes Zu -<br />

sammentreffen von Charakteren, die verschiedener<br />

nicht sein können. Sie geben uns einen ganz<br />

persönlichen Einblick in ihre Träume, Visionen<br />

gearbeitet hatte. Liebe und Verliebtheit waren die<br />

Themen einer Gruppe, die mit vier schwarzen<br />

Regenschirmen aufgetreten ist. Ein selbstge -<br />

mach ter Film zu einem Wintergedicht war der<br />

nächste Programmpunkt. Danach wurden die<br />

Zuschauer durch den Auftritt einer Rockgruppe<br />

aus der sehr ruhigen Atmosphäre gerissen. Zu<br />

einem weiteren Stil-Umschwung trug die Gruppe<br />

mit einem selbstgeschriebenen Rap bei. Zum<br />

Schluss wurde die traurige Stimmung der vo -<br />

rangegangenen Stücke durch die »Britney<br />

Spears«-Gruppe aufgeheitert.<br />

Jedoch möchte ich nicht zu viel preisgeben,<br />

da aufgrund der Begeisterung des Publikums und<br />

der positiven Kritik vielleicht einige Gruppen im<br />

Sommer 2011 auf dem TUSCH Bergfest im Ernst<br />

Deutsch Theater zu sehen sein werden. An dieser<br />

Stelle möchte sich die Klasse 10c bei Frau vom<br />

Bruck und bei Frau Delmaine bedanken. Ohne sie<br />

hätte diese Aufführung nie statt gefunden.<br />

MAXIM FLACHA<br />

Maxim Flacha ist Schüler der Klasse 10c des Charlotte-<br />

Paulsen-Gymnasiums in Hamm.<br />

und Geheimnisse. Bei der Umsetzung wurde<br />

zusätzlich mit viel Tanz und Musik ästhetisiert.<br />

Eine beeindruckende, fesselnde und mitreißende<br />

Produktion des S4 Kurses und ein idealer<br />

Abschluss ihrer 12-jährigen Schullaufbahn.<br />

JASMIN LUU<br />

Jasmin Luu ist Schülerin des S4 Kurses


Das <strong>Ballett</strong>rätsel Nr. 2<br />

Nachtgedanken<br />

Der Boden schwankte unter seinen Füßen. Jetzt war es soweit:<br />

Die Welt war offensichtlich aus den Fugen geraten. Oder kam man<br />

noch einmal mit dem Schrecken davon? Das Bett war für die wenigen<br />

Stunden bis zum Morgengrauen wohl ein einigermaßen sicherer<br />

Ort. Müde lächelnd blies er die Kerze aus und sah an die dunk -<br />

le Zimmerdecke. Der Mond schien durch das halb geöffnete<br />

Fenster: Abnehmend, Schlaf zu finden würde da nicht leicht fallen.<br />

Schwarze, gelbe Galle, Schleim und Blut aus dem Gleich -<br />

gewicht, gar der kalte Schweiß? Das fahle Mondlicht malte fantastische,<br />

beängstigende Gestalten in den erkaltenden Kerzen -<br />

rauch über dem Kopfende: Fast sah es so aus, als hätte die Sahne,<br />

die seine Wirtin jeden Abend für die Elfen auf dem Tisch bereitstellte,<br />

diesmal tatsächlich überirdische Gäste angezogen. Wo -<br />

möglich ein böser Alp, der ihn an Frau und Kinder mahnen sollte.<br />

Ob sie wohl alleine auf dem Land zurecht kamen, in dem neuen,<br />

großen Anwesen, eingetauscht gegen die Männer des Lords? Aber<br />

es war wohl doch nur der Geist des Weines, den er sich in der<br />

Taverne nach Hause eingeladen hatte. Er schloss die Augen und<br />

dachte an die Streitereien, die dem Aufbruch in die Stadt vorangegangen<br />

waren. Ein Zaubersaft, Magie wäre da willkommen<br />

gewesen. Am Nachmittag hatte sie doch am Ende auch gewirkt,<br />

im Theater. Das zänkische Paar zusammengeführt, ein Hochzeits -<br />

reigen, die natürliche Ordnung der Welt wiederhergestellt – und<br />

ihm wiederum satte zehn Prozent beschert: Wenn es so weiter<br />

ginge, dann würden ihn seine Zeilen noch einmal reich machen.<br />

Bis auf den letzten Platz hatten sie die Galerien im hölzernen O<br />

in der Vorstadt am Fluss füllen können. Im Parkett hatte sich das<br />

Volk dicht von allen drei Seiten an die Bühne gedrängt, für einen<br />

Penny gelacht, aufmerksam zugehört, schließlich gejohlt im letzten<br />

Akt: »O süßer Mond, du strahlst so sonnig helle«… Immer<br />

noch benommen setzte er sich auf. Ging zum Fenster. Tatsächlich<br />

kroch bereits die erste Morgenröte über die Dächer der Stadt,<br />

unten auf der Straße zogen vereinzelte Fuhrwerke Richtung<br />

Brücke. Bis morgen sollten die 110 Meilen aufs Land zu schaffen<br />

sein. Er würde gleich aufsatteln.<br />

Frage: Welche wirklich rätselhafte Berühmtheit fasst hier nach<br />

unruhiger Nacht einen Entschluss? Und wie heißt das <strong>Ballett</strong>, von<br />

dessen Vorlage die Rede ist?<br />

Senden Sie die Lösung bitte bis zum 4. Juli 2011 an die Redaktion<br />

»Jour nal«, Ham bur gische Staats oper, Postfach, 20308 <strong>Hamburg</strong>.<br />

Mitar beiter der Hambur gischen Staats oper und ihre Ange hörigen<br />

sind leider nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechts weg ist ausgeschlossen.<br />

Das können Sie gewinnen:<br />

1. Preis: Zwei Karten für »Flavius Bertaridus« am 29. Oktober 2011<br />

2. Preis: Zwei Karten für »Orpheus« am 28. Oktober 2011<br />

3. Preis: Zwei Karten für den Jazzabend mit Angela Denoke<br />

am 7. November 2011<br />

Das war beim letzten Mal die richtige Antwort:<br />

I Puritani (Bellini); Lucia di Lammermoor (Donizetti);<br />

Idomeneo (Mozart)<br />

Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt.<br />

Kat.Nr. 101511<br />

John Neumeier<br />

J.S. Bach: Matt häus-Passion<br />

Live-Aufzeichnung aus dem Festspielhaus Baden-Baden 2005<br />

<strong>Hamburg</strong> <strong>Ballett</strong><br />

Kat.Nr. 107205 Léo Delibes: SYLViA<br />

Ballet de l’Opéra national de Paris<br />

Choreografi e und Inszenierung: John Neumeier<br />

Bühnenbild und Kostüme: Yannis Kokkos<br />

Choreografi e, Inszenierung, Bühnenbild<br />

und Kostüme: John Neumeier<br />

St.-Michaelis-Orchester<br />

St.-Michaelis-Chor<br />

Peter Schreier<br />

Bernd Weikl<br />

Mitsuko Shirai<br />

Marga Schiml<br />

Franz Grundheber<br />

Dirigent: Günter Jena<br />

»Ich bin Christ und Tänzer« Es begann als Skandal und wurde<br />

ein Welterfolg! Die Matt häus-Passion von John Neumeier. Im<br />

Festspielhaus Baden-Baden 2005 trat John Neumeier zum<br />

letzten Mal in der Christus-Rolle auf.<br />

Live-Aufzeichnung aus der<br />

Opéra national de<br />

Paris 2005<br />

www.arthaus-musik.com<br />

www.naxos.com<br />

Arthaus and Arthaus-symbol are registered Trademarks of the Kinowelt Group, Germany<br />

Im Vertrieb von<br />

KN11050536


BALLETT ENSEMBLE<br />

MITGLIEDER DER COMPAGNIE<br />

Aus der Ferne – ganz nah<br />

Yuka Oishi und Alexandr Trusch, Solisten des HAMBURG BALLETT<br />

n Zielstrebigkeit wurde ihr in die Wiege gelegt.<br />

Schon als Zweijährige drängelte Yuka Oishi ihre<br />

Mutter, eine <strong>Ballett</strong>schule in Osaka besuchen zu<br />

dürfen. Dort akzeptierte man aber erst Kinder ab<br />

drei Jahren – und so musste die kleine Yuka noch<br />

16 | Journal 6<br />

Geduld aufbringen. Danach ging es dann aber<br />

rasch voran: mit 13 fuhr Yuka erstmals zu<br />

Sommerkursen nach Europa, 1999 entdeckte sie<br />

Kevin Haigen und holte sie an die Schule des<br />

HAMBURG BALLETT, 2002 wurde sie ins Corps<br />

de ballet übernommen, 2010 avancierte sie zur<br />

Solistin.<br />

Der Anfang in <strong>Hamburg</strong> war hart – ein regelrechter<br />

Kulturschock. Heute jedoch fühlt sie sich<br />

in Deutschland freier als in Japan, wo das Leben<br />

überwiegend durch Regeln geprägt ist, aus denen<br />

man nicht ausbrechen darf, wenn man sich gesellschaftlich<br />

zugehörig fühlen möchte. Wider -<br />

spruch, Protest, Verweigerung? Undenkbar.<br />

»Japaner sagen nicht nein, sie lächeln und<br />

machen, was von ihnen erwartet wird«, sagt Yuka<br />

Oishi. Einen eigenen Kopf zu haben, aussprechen,<br />

was sie denkt – heute traut sie sich das, sogar<br />

ihren Eltern gegenüber, und sie wird darin<br />

respektiert.<br />

Vielen <strong>Hamburg</strong>ern ist Yuka Oishi vor allem<br />

aus John Neumeiers »Seasons – The Colors of<br />

Time« eindrücklich in Erinnerung. Das für das<br />

Tokyo Ballet geschaffene Werk verbindet die japanische<br />

mit der europäischen Kultur – ein<br />

Anliegen, dem sich auch Yuka Oishi verschrieben<br />

hat, weshalb sie sich in diesem Stück mehr<br />

als in allen anderen zuhause fühlt. »Hier kann ich<br />

meine eigene Kultur mit auf die Bühne bringen,<br />

ich kann zeigen, was mir im Blut liegt«, sagt sie.<br />

»Die japanische Kultur hat viele meditative<br />

Seiten, aber in jedem ruhigen Moment steckt eine<br />

große Energie, die in die Stille ausstrahlt – es ist<br />

keine Leere. Diese Energie zu zeigen, ist eine gro -<br />

ße Herausforderung, darauf muss ich mich jedesmal<br />

sehr konzentrieren – auf die Bewegungen, die<br />

Musik, den Atem. Wenn es gelingt, ist es etwas<br />

ganz Wunderbares.«<br />

Die modernen Rollen ziehen sie mehr an als<br />

die ganz klassischen. Das Bewegungsvokabular<br />

liegt ihr mehr. Gerne würde sie einmal das Opfer<br />

in Neumeiers »Le Sacre« tanzen, und – ein großer<br />

Traum! – die »Kleine Meerjungfrau«. »Das ist ein


fach ein wunderschönes <strong>Ballett</strong>, und mich reizt<br />

es, eine Fischfrau zu sein, sie ist ja weder richtig<br />

Mensch noch Fisch, und doch beides zugleich«,<br />

sagt Yuka Oishi.<br />

Die zierliche Japanerin imponiert jedoch<br />

nicht nur als Tänzerin, sondern vor allem auch<br />

als Choreografin – wie jüngst im <strong>Hamburg</strong>er<br />

Schauspielhaus bei den »Jungen Choreografen«<br />

mit »Breathing«, das ebenso Hoffnung ausdrückt<br />

wie Schwermut. »Ich habe das Stück ursprünglich<br />

zum Andenken an einen guten Freund konzipiert,<br />

der sich leider das Leben genommen hat«,<br />

erzählt die 27-Jährige. »Dann kam Fukushima,<br />

und ich fragte mich immer nur: Was kann ich<br />

bloß tun? Bis mir klar wurde: choreografieren<br />

und tanzen.« Und so wurde aus »Breathing« auch<br />

ein Gebet für Japan. »Es soll zeigen, dass wir das<br />

Licht weitertragen müssen, dass es Hoffnung gibt<br />

in jeder Dunkelheit«, sagt Yuka Oishi. In der<br />

nächsten Spielzeit wird sie ihr choreografisches<br />

Talent weiter unter Beweis stellen dürfen: John<br />

Neumeier vertraute ihr (gemeinsam mit Orkan<br />

Dann u. a.) die Gestaltung von »Renku« an, ein<br />

Bal lett von mehreren Choreografen nach einer<br />

japanischen Gedichtform. Premiere ist im Juni<br />

2012.<br />

Ebenfalls aus östlichen Regionen, aber nicht<br />

aus dem ganz fernen Osten kommt ein Tänzer,<br />

der auf dem besten Weg ist, sich zum Publi kums -<br />

liebling zu mausern: Alexandr Trusch, von allen<br />

nur Sascha genannt. 2001 kam er als Zwölfjäh -<br />

riger aus der Ukraine nach Pinneberg – die Eltern<br />

erhofften sich hier bessere Arbeits- und Lebens -<br />

bedingungen. Mit neun Jahren hatte Sascha noch<br />

in der Heimat seine große Liebe für den Volkstanz<br />

entdeckt und wollte nun in Deutschland damit<br />

weitermachen. Die ukrainische Tradition auf diesem<br />

Sektor ist jedoch ungleich größer – und so<br />

suchte er hier vergebens nach einer annähernd<br />

vergleichbaren Professionalität. Die jedoch fand<br />

er in der Schule des HAMBURG BALLETT, an<br />

der er sich aufgrund einer Empfehlung von Be -<br />

kannten bewarb – und sofort genommen wurde.<br />

Mit Feuereifer stürzte er sich in das Training.<br />

Rasch genügte ihm der Unterricht allein nicht<br />

mehr – er wollte schneller vorankommen und<br />

trainierte auch in der freien Zeit für sich. »Ich<br />

habe im klassischen Training herausgefunden,<br />

wie man an sich arbeitet und was man damit er -<br />

reichen kann, das hat mich inspiriert und vorangetrieben,<br />

dieses Stre ben, immer noch besser zu<br />

werden«, sagt Sascha Trusch. Herausragend war<br />

für ihn dabei die Zusammenarbeit mit Irina<br />

Jacobson, der legendären russischen <strong>Ballett</strong> -<br />

meisterin, die als Gast in <strong>Hamburg</strong> wirkt. Sie habe<br />

sein Interesse für das klassische <strong>Ballett</strong> geweckt,<br />

von ihrem Unterricht habe er »unendlich profitiert«,<br />

und ebenso von der Erfahrung Kevin<br />

Haigens, der den jungen Sascha von Anfang an<br />

gefördert hat.<br />

Die Herzen des Publikums eroberte er erstmals<br />

2006 mit seiner jugendlich ungestümen und<br />

deshalb so überzeugenden Interpretation des<br />

Romeo in der »Romeo-und-Julia«-Collage im<br />

Rahmen des Projekts »Focus on YOUth«, an dem<br />

neben den Eleven der <strong>Ballett</strong>schule auch 75 Schü -<br />

lerinnen und Schüler der Gesamtschule Aller -<br />

möhe mitwirkten. Seither geht es steil bergauf<br />

mit seiner Karriere: 2007 wurde er direkt aus der<br />

Schule in die Compagnie übernommen, 2010<br />

zum Solisten ernannt.<br />

Beeindruckt hat Sascha Trusch vor allem als<br />

ausdrucksstarker und technisch fulminanter<br />

Joseph in Neumeiers »Josephs Legende«, als junger<br />

Mann in »Daphnis und Chloë«, als fescher<br />

Leutnant Fritz in »Der Nussknacker«, als Graf<br />

Alexander in »Illusionen – wie Schwanensee«<br />

und vor allem als verlorener Sohn im gleichnamigen<br />

<strong>Ballett</strong> von George Balanchine – für einen<br />

erst 21-jährigen Tänzer ein beachtliches Reper -<br />

toire. Kein Wunder: Intensität der Darstellung<br />

stehen für ihn ebenso an vorderster Stelle wie<br />

blitzsaubere Technik und Musikalität. »Es ist so<br />

spannend, eine Geschichte nur mit der Bewe -<br />

gung, mit dem Körper und der Seele zu erzählen,<br />

ohne Worte«, sagt Sascha Trusch. »Ich spüre,<br />

wenn das Publikum das versteht, das ist ein<br />

Geben und Nehmen, und für mich etwas sehr<br />

Besonderes.« Seine Traumrollen sind nun der<br />

Armand in »Die Kameliendame« und Günther in<br />

»Der Nussknacker«.<br />

Neben Mikhail Baryshnikov sind die Ersten<br />

Solisten des HAMBURG BALLETT seine großen<br />

Vorbilder. »Jiˇri und Otto Bubeníček haben mich<br />

sehr geprägt, Ivan Urban, Lloyd Riggins, Sascha<br />

Riabko – sie alle haben diese Virtuosität, die es<br />

nicht so oft gibt und die ich auch einmal erreichen<br />

möchte«, sagt Sascha Trusch. »Denn das ist<br />

doch das wichtigste für einen Tänzer: dass man<br />

jemanden hat, der noch viel besser ist als du, an<br />

dem man hochschauen, von dem man lernen<br />

kann.« Das HAMBURG BALLETT bietet ihm da<br />

reichlich Potenzial!<br />

ANNETTE BOPP<br />

Annette Bopp schreibt Portraits, Features und Kritiken zu<br />

Themen rund um den Tanz für deutschsprachige Zeitungen und<br />

Magazine sowie für die Internetplattform www.tanznetz.de.<br />

Die Arbeit John Neumeiers und des HAMBURG BALLETT begleitet<br />

sie bereits seit den Anfängen 1973 (www.annettebopp.de).<br />

fotos: holger badekow<br />

Journal 6 | 17


18 | Journal 6


Die Komödie auf der Brücke<br />

Bohuslav Martinu<br />

Wir sind daheim<br />

Moritz Eggert<br />

n Popelka sitzt buchstäblich fest: »Welche Wahl bleibt mir:<br />

der reißende Fluss, oder die frechen, abscheulichen Posten?«<br />

In seiner »Komödie auf der Brücke« treibt Bohuslav Martinu<br />

seine Figuren in eine aussichtslose Lage: Sie versammeln sich<br />

einer nach dem anderen auf einer Brücke – kommen aber nicht<br />

wieder von dort herunter, denn der Wachtposten lässt sie nicht<br />

durch. Nur mit List und Witz ist ein Ausweg zu finden. Der<br />

äußerst vielseitige tschechische Komponist führte mit seinem<br />

Kammeropern-Klassiker die Tradition kafkaesker Farcen fort.<br />

Die Handlung scheint minimal – die daraus resultierenden<br />

Katastrophen sind jedoch umso größer und absurder. Ur -<br />

sprüng lich 1937 als Radio-Oper konzipiert, erlebte »Die Ko -<br />

mödie auf der Brücke« 1951 ihre erste szenische Aufführung<br />

in New York und wurde sogleich als »Beste Neue Oper« ausgezeichnet.<br />

Bis heute ist das Stück vor allem an amerikanischen<br />

Hochschulen eine sichere Bank. Die pfiffige, leicht folk -<br />

loristisch angehauchte Musik wurde einem breiteren Publi -<br />

kum auch durch die beliebte Konzertsuite bekannt, die Marti -<br />

nu aus der Oper zusammenstellte.<br />

Auf der einen Seite ein freundlicher, auf der anderen Seite<br />

ein feindlicher Posten: der Weg über die Brücke scheint für<br />

Popelka versperrt. Der Brauer kommt von der anderen Seite<br />

– und gerät in dieselbe Lage. Popelkas Verlobter Hans und die<br />

Frau des Brauers kommen auch noch dazu und argwöhnen<br />

bereits über ein heimliches Rendezvous von Popelka und dem<br />

Brauer. Der Schulmeister macht die Sache zusätzlich kompliziert,<br />

und überhaupt ist der Aufenthaltsort nicht der aller-<br />

Inszenierung<br />

Heiko Hentschel<br />

Bühnenbild und<br />

Kostüme<br />

Hans Richter<br />

OPER PREMIERE<br />

›INTERNATIONALES OPERNSTUDIO‹<br />

Die Komödie<br />

auf der Brücke<br />

Musikalische Leitung<br />

Anna Skryleva<br />

Popelka<br />

Mélissa Petit<br />

Hans<br />

Dong-Hwan Lee<br />

Der Brauer<br />

Levente Páll<br />

Eva<br />

Juhee Min<br />

Der Schulmeister<br />

Paulo Paolillo<br />

Sprecher<br />

Philipp Lang<br />

gemütlichste … Liebe und Krieg, Eifersucht und Wut brechen<br />

auf der Brücke aus.<br />

Dirigentin Anna Skryleva setzt ganz auf das komödiantische<br />

Element – das Leichte ist bekanntlich immer das<br />

Schwerste: »Dieses Stück muss unbedingt leicht und lustig<br />

daherkommen. Martinu hat es natürlich auf Tschechisch komponiert<br />

und den Rhythmus dieser Sprache angepasst. In der<br />

deutschen Übersetzung, in der wir die ›Komödie‹ ja aufführen,<br />

muss man manchmal Kompromisse machen. Mir ist es wichtig,<br />

dass der witzige Text gut verständlich ist. Also hoffe ich,<br />

Martinu würde es mir verzeihen, dass ich manchmal ganz kleine<br />

rhythmische Änderungen vornehme. Das flüssige Parlando<br />

und die Textverständlichkeit sind hier ganz wichtig – wie im -<br />

mer bei einer Komödie!« Die junge russische Dirigentin und<br />

Pianistin studierte am Moskauer Tschai kowsky-Konservato -<br />

rium und ist nach Stationen in Karlsruhe und Köln seit<br />

2007/08 in <strong>Hamburg</strong> engagiert, wo sie u. a. Holsts »Savitri«<br />

und Rossinis »Il Turco in Italia« dirigierte. Anna Skryleva hat<br />

außerdem viele Anspielungen in Martinus Musik entdeckt:<br />

»Auch das ist sehr witzig: Es gibt Anklänge an ›Tosca‹ oder ›La<br />

Bohème‹, allerdings ohne direkte Zitate. Aber die Zuhörer werden<br />

sich oft an Bekanntes erinnert fühlen.«<br />

Mit dem ironischen Mittel des Zitates arbeitet Moritz<br />

Eggert noch viel offensiver. Seine Kammeroper »Wir sind<br />

daheim« punktet mit Tempo und Respektlosigkeit. »Die<br />

Sprache der Sänger«, so Eggert, »ist die des traditionellen<br />

Opern gesanges, die Sprache der Musiker ist eher die der mo -<br />

Wir sind daheim<br />

Musikalische Leitung<br />

Alexander Winterson<br />

Sopran<br />

Katharina Bergrath<br />

Haushälterin<br />

Juhee Min<br />

Bariton<br />

Dong-Hwan Lee<br />

Tenor<br />

Chris Lysack<br />

Sprecher<br />

Philipp Lang<br />

Premiere 30. Juni 2011 20.00 Uhr<br />

Aufführungen 2., 4., 6., 8., 10. Juli 2011, 20.00 Uhr<br />

Opera stabile<br />

Schwarzer Humor in der Blackbox<br />

Zu einem hintergründig-ironischen Musiktheatererlebnis verbindet das Internationale Opernstudio zwei<br />

Kurzopern des 20. Jahrhunderts. Martinus absurdes Lustspiel »Die Komödie auf der Brücke« wird von Anna<br />

Skryleva dirigiert. Eggerts rockiges Opern-Experiment »Wir sind daheim« leitet Alexander Winterson.<br />

Heiko Hentschel inszeniert die beiden Einakter in der Ausstattung von Hans Richter.<br />

Das Internationale<br />

Opernstudio wird unterstützt<br />

von der Körber-<br />

Stiftung, der Stiftung<br />

zur Förderung der<br />

<strong>Hamburg</strong>i schen<br />

Staatsoper, der Airbus<br />

Deutsch land GmbH,<br />

der Berenberg Bank,<br />

der Commerzbank<br />

Stiftung und Herrn<br />

Jochen Kauffmann.<br />

Journal 6 | 19


OPER PREMIERE<br />

INTERNATIONALES OPERNSTUDIO<br />

Bohuslav Martinu, Komponist<br />

von »Die Komödie auf der<br />

Brücke«<br />

Moritz Eggert, Komponist von<br />

»Wir sind daheim«<br />

20 | Journal 6<br />

dernen Rock- und Popmusik, was für mich als Komponisten<br />

eine reizvolle Herausforderung darstellte.« Sein als »Versatz -<br />

stück« bezeichnetes Musiktheater errang bei der Urauf -<br />

führung 1998 große Aufmerksamkeit: »In ›Wir sind daheim‹<br />

gelingt es Eggert, eine selbstgestellte Forderung an die<br />

Komponisten seiner Generation zu erfüllen: die Neue Musik<br />

zu retten«, schrieb die FAZ. Die leicht schrille Cross-Over-<br />

Collage bedient sich ebenso bei Verdi wie bei Frank Zappa.<br />

Doch während die Instrumental-Combo mit Rock, Pop und<br />

Tango operiert, sind die Gesangsstimmen opernhaft gehalten.<br />

Aus dieser Kombi nation bezieht das Stück seinen Reiz, meint<br />

auch der Dirigent Alexander Winterson. »Was ich an dem<br />

Stück besonders mag, ist die Vitalität und der Humor. Dies verbindet<br />

sehr mit dem Stück von Martinu. ›Wir sind daheim‹<br />

lebt von starken Kontrasten in schneller Abfolge: Jazz- und<br />

Rockelemente bringen eine schneidende Farbe dazu. Trotz<br />

erkennbarer Anspielungen auf klassische Opern bleibt die<br />

Musik hoch individuell und eigenständig.« Der Engländer<br />

wurde u. a. in London sowie am Salzburger Mo zarteum ausgebildet<br />

und arbeitete zunächst als Assistent von John Eliot<br />

Gardiner sowie in Stuttgart, Brüssel und bei den Schwetzinger<br />

Festspielen. Seit 2003 ist er der Staatsoper verbunden und dirigierte<br />

hier u. a. Werke von Rossini und Mozart sowie 2007/08<br />

eine Produktion des Opernstudios. Als Musikalischer Leiter<br />

des Opernstudios ist die Ausbildung der jungen Sänger bei ihm<br />

in guten Händen: »Bei der musikalischen Einstudierung haben<br />

wir Wert darauf gelegt, dass die Texte mit ihrem Witz möglichst<br />

verständlich und direkt gesprochen und gesungen werden.<br />

Die Gesangslinien der Hausmeisterin bieten eine exzellente<br />

Möglichkeit, ihre Autorität zu artikulieren. Die Figuren<br />

Sopran, Tenor und Bariton, obwohl ohne Eigennamen, zeigen<br />

durch ihre Musik ausgeprägte Persönlichkeiten: der Tenor<br />

bricht einmal im Soul-Stil aus oder singt die Sopranistin im<br />

›Quasi-Tango‹ an. Synkopen im Lied des Baritons gipfeln in<br />

gehaltenen Tönen in der hohen Lage – konventionelle Oper<br />

andeutend. Solche Kontraste zwischen den Figuren haben wir<br />

versucht hervorzuheben.«<br />

In dieser Produktion sind wieder alle Sänger des Inter -<br />

nationalen Opernstudios präsent: die beiden Sopranistinnen<br />

Mélissa Petit und Katharina Bergrath, die Mezzosopranistin<br />

Juhee Min, die Tenöre Chris Lysack und Paulo Paolillo, der<br />

Bariton Dong-Hwan Lee und der Bassist Levente Páll. Bis auf<br />

Dong-Hwan Lee, dessen zwei Jahre im Opernstudio nun vorbei<br />

sind und der ans Theater Augsburg wechselt, sind alle<br />

Mitglieder im ersten Jahr und haben bereits eine Anzahl<br />

Auftritte auf der »großen« Staatsopernbühne ab solviert. Als<br />

Gast übernimmt Schauspieler Philipp Lang die Sprechpartien.<br />

Auch in »Wir sind daheim« gibt es scheinbar kein Ent -<br />

kommen. Eine obskure Hausmeisterin führt drei Personen in<br />

einen Keller – angeblich, um sie vor einer Katastrophe zu retten.<br />

Aber das Versteck entpuppt sich schnell als Gefängnis.<br />

Allmählich versuchen sich die drei mit der Situation abzufinden<br />

und sich »daheim« zu fühlen. Bei der klaustrophobischen<br />

Das Team der Neuproduktion: Heiko Hentschel, Hans Richter, Anna Skryleva und Alexander Winterson<br />

Situation zwischen zwei Männern und einer Frau bleiben<br />

Verwicklungen allerdings nicht aus …<br />

Dem <strong>Hamburg</strong>er Publikum ist Moritz Eggert auch durch<br />

seine Kinderoper »Dr. Popels fiese Falle« bekannt. Der vielfach<br />

ausgezeichnete Komponist und Pianist setzt sich für einen<br />

engen Austausch mit dem Publikum ein: »Ich glaube fest<br />

daran, dass man gleichermaßen zugänglich und verständlich<br />

wie auch radikal und provokant sein kann. Das Radikale und<br />

Neue muss sich aus einem Kontext des Bekannten herausschälen,<br />

sonst bleibt es unverständlich und hat keine Wir -<br />

kung.« Das anspielungsreiche, pointierte Libretto zu »Wir sind<br />

daheim« schrieb kein Geringerer als Helmut Krausser, dem mit<br />

»Die kleinen Gärten des Maestro Puccini« ein ebenso süffiger<br />

wie opernenthusiastischer Bestseller gelang.<br />

Regisseur Heiko Hentschel sieht »verbindende Unter -<br />

schiede« zwischen Martinus und Eggerts Einaktern. »Das<br />

Eingeschlossensein der Figuren, die kafkaeske Irrealität der<br />

räumlichen Situation, die vorgebliche Paradoxie des Schlusses<br />

– diese Elemente sind beiden Stücken gemeinsam. Auf inhaltlicher<br />

wie dramaturgischer Ebene ergänzen sie sich beinahe.«<br />

Der gebürtige Dresdner studierte Musiktheaterregie in<br />

<strong>Hamburg</strong> und arbeitet seit 2004 an der <strong>Hamburg</strong>ischen Staats -<br />

oper. Hier inszenierte er für das Internationale Opernstudio<br />

bereits 2007 mit Gerhard Schedls »Triptychon« sehr erfolgreich<br />

ein zeitgenössisches Werk. Und überraschte damals mit<br />

einer ungewöhnlichen Raumsituation zwischen Darstellern<br />

und Publikum. Auch bei diesem Abend, so verrät Heiko<br />

Hentschel, wird das Publikum eine besondere Rolle ein -<br />

nehmen. Die »Black Box« der Opera stabile wird sich wieder<br />

als äußerst wandlungsfähig erweisen. Hierfür wird Hans<br />

Richter zum ersten Mal an der Staatsoper für Bühne und<br />

Kostüme verantwortlich zeichnen. Er studierte an der Hoch -<br />

schule für Gestaltung in Offenbach am Main und war als<br />

Assistent am Staatstheater Stuttgart und am Thalia Theater<br />

<strong>Hamburg</strong> tätig. Als selbstständiger Bühnen bildner arbeitete<br />

er u. a. an den Staatstheatern Mainz, Nürn berg, Stuttgart sowie<br />

dem Volkstheater Wien.<br />

Kein Daheim, nirgends: In Martinus absurdem Lustspiel<br />

und Eggerts groteskem Opern-Experiment offenbaren sich<br />

hinter vorgeblicher Nai vität die Auswüchse entfremdeten<br />

Lebens. »Wir wollen einen sich aus der heutigen Zeit ergebenden<br />

Zugang zu den angedeuteten gesellschaftlichen<br />

Konflikten und zur Ästhetik der Musik finden, in dem sich das<br />

Publikum in ein persönliches Verhältnis zur Handlung begeben<br />

muss«, so Heiko Hentschel. »Eine Grundidee bleibt für<br />

beide Stücke bestehen, wird aber – entsprechend dem Cha -<br />

rakter der Musik – aus zwei völlig unterschiedlichen Rich -<br />

tungen umgesetzt.« Seine Inszenierung will die Tür zum doppelten<br />

Boden öffnen. Und über die Spannung des Experiments<br />

wird das befreiende Lachen nicht vergessen.<br />

KERSTIN SCHÜSSLER- BACH


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DIE KÜCHE. Die Erfahrung dieser langen Zeit fließt nun ein in unsere neue<br />

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(neben dem stilwerk)


OPER REPERTOIRE<br />

›PALESTRINA‹ ›LA CENERENTOLA‹ ›TOSCA‹ ›IL BARBIERE DI SIVIGLIA‹<br />

Festlicher Ausklang<br />

Salvatore Licitra, Adrianne Pieczonka, Vesselina Kasarova und Roberto Scandiuzzi gastieren an der Staatsoper<br />

n Bevor John Neumeier mit den 37. <strong>Hamburg</strong>er<br />

<strong>Ballett</strong>-Tagen die Spielzeit ausklingen lässt, gibt<br />

es einige Highlights im Ham burger Opern reper -<br />

toire: In den drei Vorstel lungen von Puccinis<br />

»Tosca« wird Salvatore Licitra zu Gast sein. Der<br />

in Bern geborene Sizilianer zählt heute zu der<br />

Spitzengruppe der dramatischen Tenö re im italienischen<br />

Fach. Als Absolvent der »Corsi Ver -<br />

diani« in Parma debütierte er 1998 am dortigen<br />

Teatro Regio als Riccardo in »Un Ballo in Ma -<br />

sche ra«. Im selben Jahr durfte er mit genannter<br />

Rolle die Saison der Arena di Verona eröffnen.<br />

Dieser Auftritt bedeutete für ihn den Durch -<br />

bruch zu einer Bilderbuch karriere: 1999 erhielt<br />

er den »Premio Zena tello« als Tenor des Jahres.<br />

In Vero na interpretierte er Rollen aus Verdi-<br />

Opern wie Al varo, Man rico, Alfre do und Ra -<br />

damès. An der Mai länder Scala de bütierte er in<br />

»La Forza del Destino« unter Ric cardo Muti und<br />

trat dort in der Folgezeit in weiteren großen<br />

Opern auf. Nach seinem Debüt als Cavaradossi<br />

an der New Yorker Met war er dort in »Aida«, »La<br />

Forza del Des tino« sowie den Verismo-Einaktern<br />

»I Pagliac ci«/»Ca val leria rusticana« und »Il<br />

Tabar ro« zu erleben. An der Wiener Staatsoper<br />

wurde er unter anderem in »Tosca«, »Norma«<br />

<strong>Hamburg</strong>er Rollendebüts:<br />

Roberto Scandiuzzi, Alexey<br />

Kudrya, Artur Rucinski,<br />

Donato di Stefano<br />

22 | Journal 6<br />

Hans Pfitzner<br />

Palestrina<br />

und »An drea Chénier» gefeiert. Zu seinen aktuellen<br />

Erfolgen zählen »Il Ta barro« in Los Angeles<br />

(Regie: Woody Allen), »Aida« in München,<br />

Mailand und Tel Aviv sowie »Il Tro vatore« und<br />

»Tosca« an der Met, »Un Ballo in Maschera« in<br />

Washington und »La Fan ciulla del West« in San<br />

Francisco. Salvatore Licitra hat verschiedene<br />

Arien-Rezitale sowie Gesamt auf nah men von<br />

»Tosca« und »Il Trova tore« eingespielt. Sein<br />

umjubeltes <strong>Hamburg</strong>-Debüt gab der sizilianische<br />

Künstler 2007 als Cavaradossi in »Tos ca«. In derselben<br />

Rolle kehrt er jetzt in die Hansestadt<br />

zurück.<br />

Eine wichtige Station in der Karriere von<br />

Adrianne Pieczonka war die <strong>Hamburg</strong>ische<br />

Staats oper: Hier trat sie gleich in mehreren Pre -<br />

mieren auf: als Alice Ford in »Falstaff«, als Ellen<br />

Orford in »Peter Grimes«, als Lisa in »Pique<br />

Dame« und als Titel heldin in Janáčeks »Katja<br />

Kabanova«. Die in Burlington/Ontario aufgewachsene<br />

Sopranistin wurde 1991 an die Wiener<br />

Staats oper engagiert. Seither gastiert sie an den<br />

führenden Opernhäusern: Zürich, Genf, Mün -<br />

chen, Dresden, Berlin, Buenos Aires, Glynde -<br />

bourne, Paris, Los Angeles, Barcelona, London,<br />

Florenz, Mailand, Toronto, New York und bei den<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG Simone Young INSZE NIE RUNG Christian<br />

Stückl BÜHNENBILD UND KOSTÜME Stefan Hageneier LICHT Michael<br />

Bauer CHOR Florian Csizmadia SPIELLEITUNG Anja Krietsch<br />

Papst Pius IV./Kardinal Madruscht Diogenes Randes Giovanni<br />

Morone Wolfgang Koch Bernardo Novagerio Jürgen Sacher Borro -<br />

meo Falk Struckmann Kardinal von Lothringen Wilhelm Schwing -<br />

hammer Patriarch von Assyrien Jun-Sang Han Anton Brus von<br />

Müglitz Moritz Gogg Graf Luna Viktor Rud Bischof von Budoja<br />

Peter Galliard Bischof von Imola Dovlet Nurgeldiyev Bischof von<br />

Cadix Jongmin Park Palestrina Roberto Saccà Ighino Katerina<br />

Tretyakova Silla Ann-Beth Solvang Bischof Severolus Jan Buch -<br />

wald Dandini von Grosseto Paulo Paolillo Bischof von Fiesole<br />

Chris Lysack Bischof von Feltre Dong-Hwan Lee Doktor Juhee Min<br />

Engelsstimmen Katharina Bergrath, Mélissa Petit, Gabriele<br />

Rossmanith u. a.<br />

Aufführungen<br />

8., 13., 16. Juni 2011 um 18.00 Uhr<br />

Salzburger Festspielen. Dabei arbeitete sie u. a.<br />

mit Riccardo Muti, Sir Georg Solti, Claudio Ab -<br />

bado, Zubin Mehta, Nikolaus Har non court,<br />

Lorin Maazel, Sir Colin Davis, Chris tian Thiele -<br />

mann, Kent Nagano und Ingo Metz macher zu -<br />

sammen. Zuletzt war Adrianne Piec zonka in der<br />

Saison 2009 als Tosca in <strong>Hamburg</strong> zu Gast.<br />

Dritter im Bunde in der Puccini-Oper ist<br />

Franz Grund he ber als Polizeichef Scarpia. Der<br />

Bariton, Ehrenmitglied der Staatsoper und Ham -<br />

burger Kam mer sänger, gas tiert seit vielen Jahren<br />

in den großen Musik metropolen – in letzter Zeit<br />

an der Pariser Bas tilleoper, am Liceu in Barce lo -<br />

na und bei den Salz burger Fest spielen. In Ham -<br />

burg reüssierte er im März dieses Jahres als<br />

Amonasro in »Aida«.<br />

Opernfreunden, die Rossinis »Il Barbiere di<br />

Si viglia« im Sep tem ber vorigen Jahres versäumt<br />

haben, sei ein Besuch der Aufführungen dieser<br />

Oper im Juni ans Herz ge legt. Dann wird<br />

Vesselina Kasarova erneut als Rosina zu erleben<br />

sein. Zu den aktuellen Erfolgen der bulgarischen<br />

Mezzosopranistin zählen Venus in der Neupro -<br />

duk tion des »Tann häuser« in Zürich und Dalila<br />

ebenfalls in einer Neuproduktion von »Samson<br />

et Dalila« an der Deutschen Oper Berlin.<br />

Gioachino Rossini<br />

La Cenerentola<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG Alfred Eschwé INSZENIERUNG<br />

UND CHOREOGRAFIE Renaud Doucet BÜHNENBILD<br />

UND KOSTÜME André Barbe LICHT Guy Simard<br />

CHOR Florian Csizmadia SPIELLEITUNG Holger Liebig<br />

Don Ramiro Maxim Mironov · Dandini Viktor Rud ·<br />

Don Magnifico Enzo Capuano · Tisbe Renate<br />

Spingler · Clorinda Gabriele Rossmanith · Ange -<br />

lina Maite Beaumont · Alidoro Tigran Martirossian<br />

Unterstützt durch die Stiftung zur Förderung<br />

der <strong>Hamburg</strong>ischen Staatsoper<br />

Aufführungen<br />

9., 11. Juni 2011 um 19.30 Uhr


Salvatore Licitra, Adrianne Pieczonka und Vesselina Kasarova<br />

Der Barbier der Juni-Vorstellungen heißt<br />

Artur Rucinski. Seit seinen Auftritten als Enrico<br />

Ashton in »Lu cia di Lam mermoor« und als<br />

Giorgio Ger mont in »La Traviata« gilt sein Name<br />

bei vielen <strong>Hamburg</strong>er Opernfans als feste Größe.<br />

Für die Rolle des Conte di Almaviva ist Alexey<br />

Kudrya engagiert worden. Der aus Mos kau stammende<br />

Tenor startete seine Laufbahn an den<br />

Theatern in Bern und Klagenfurt. Da rüber<br />

hinaus hatte er Auftritte u. a. an der Vlaamse<br />

Opera in Ant werpen und an den Opernhäusern<br />

von Berlin, Monte Carlo, Frank furt und Mont -<br />

pellier. Die Partie des Conte di Almaviva hat er<br />

in dieser Saison bereits an der Bayerischen Staats -<br />

Giacomo Puccini<br />

Tosca<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG Karen Kamensek INSZENIE-<br />

RUNG Robert Carsen BÜHNENBILD UND KOS TÜME<br />

Anthony Ward LICHT Davy Cunning ham CHOR Chris -<br />

tian Günther HAMBURGER ALSTERSPATZEN Jürgen<br />

Luhn SPIELLEITUNG Holger Liebig<br />

Floria Tosca Adrianne Pieczonka · Mario Cava ra -<br />

dossi Salvatore Licitra · Scarpia Franz Grundheber ·<br />

Ange lotti Arttu Kataja · Il Sagrestano Jongmin Park<br />

· Spoletta Chris Lysack · Sciarrone Jan Buchwald ·<br />

Un Carceriere Rainer Böd deker/Jürgen Stahl · Un<br />

Pastore Maria Markina<br />

Aufführungen<br />

7., 10., 17. Juni 2011 um 19.30 Uhr<br />

oper gesungen. Ebenfalls neu in »Il Barbiere di<br />

Siviglia« ist Donato di Stefano als Don Bartolo.<br />

Der Italiener ist an diversen bedeutenden Opern -<br />

häusern Italiens, aber auch auf internationalen<br />

Büh nen zu Gast. In den letzten Jahren war er u.<br />

a. als Simone (»Gianni Schicchi«) an der Opéra<br />

National de Paris und in Tokio, als Bartolo (»Il<br />

Bar biere di Siviglia«) in Zürich, Frank furt und<br />

an der Staatsoper Unter den Lin den Berlin und<br />

als Don Magnifico (»La Cene rentola«) in Brüssel<br />

und Tel Aviv zu sehen.<br />

2009 gastierte Roberto Scandiuzzi als Verdis<br />

Attila an der Alster, jetzt gibt es ein Wieder sehen,<br />

diesmal als Banco in »Macbeth«. Der Ita lie ner<br />

Giuseppe Verdi<br />

Macbeth<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG Marcus Bosch INSZE NIE RUNG<br />

Steven Pimlott BÜHNENBILD Tobias Hoheisel KOSTÜME<br />

Ingeborg Bernerth LICHT Manfred Voss SPEZIALEFFEKTE<br />

Paul Kieve BEWEGUNGSREGIE Sue Lefton CHOR Florian<br />

Csizmadia SPIEL LEITUNG Petra Ingeborg Beyerlein<br />

Macbeth Andrzej Dobber · Banco Roberto Scan diuz -<br />

zi · Lady Macbeth Iano Tamar · La Dama di Lady<br />

Macbeth Gabriele Rossmanith · Macduff Teodor<br />

Ilincai · Malcolm Dovlet Nurgeldiyev · Un Medico<br />

Dieter Schweikart · Un Servitore Levente Páll · Un<br />

Sicario Jongmin Park/Levente Páll · Tre Apparizioni<br />

Jongmin Park/Levente Páll, Solisten der <strong>Hamburg</strong>er<br />

Alsterspatzen<br />

Unterstützt durch die Stiftung zur Förderung der<br />

<strong>Hamburg</strong>ischen Staatsoper<br />

Aufführungen 18., 23. Juni 2011 um 19.00 Uhr<br />

zählt seit vielen Jahren zu den führenden Bässen.<br />

Er singt weltweit Partien des italienischen Fachs<br />

und der Grand Opéra, aber auch der russischen<br />

Oper. Schwerpunkt von Roberto Scan diuzzis Re -<br />

pertoire bilden die Opern von Giu sep pe Verdi.<br />

Zuletzt war er als Attila an der Opera di Roma,<br />

als Filippo (»Don Carlo«) am Teatro Real Madrid<br />

und an der Sem peroper Dresden, als Jacopo<br />

Fiesco (»Simon Bocca ne gra«) an der Deut schen<br />

Oper Ber lin sowie als Pro cida (»I Ves pri Sici -<br />

liani«) an der Wiener Staats oper zu erleben. Ne -<br />

ben Roberto Scandiuzzi werden wieder Andrzej<br />

Dobber als Macbeth und Iano Tamar als Lady<br />

Mac beth in Verdis Oper auf der Bühne stehen.<br />

Gioachino Rossini<br />

Il Barbiere di Siviglia<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG Alfred Eschwé INSZENIERUNG<br />

NACH Gilbert Deflo BÜHNENBILD UND KOSTÜME NACH<br />

Ezio Frigerio CHOR Christian Günther SPIELLEITUNG<br />

Anja Krietsch<br />

Il Conte di Almaviva Alexey Kudrya · Don Bartolo<br />

Donato di Stefano · Rosina Vesselina Kasarova ·<br />

Figaro Artur Rucinski · Don Basilio Alexander<br />

Tsymbalyuk · Fiorillo Moritz Gogg · Berta Katja<br />

Pieweck · Un Ufficiale Thomas Briesemeister<br />

Aufführungen<br />

19., 22. Juni 2011 um 19.30 Uhr<br />

Journal 6 | 23


PHILHARMONIKER KONZERTE<br />

PHILHARMONIKER HAMBURG<br />

Finale mit Mahler, La dolce vita und jungen Kollegen<br />

Saisonausklang bei den Philharmonikern<br />

n »Mahler in <strong>Hamburg</strong>« geht in die letzte Runde:<br />

der große Konzertzyklus, in dem die Hansestadt<br />

das Gesamtwerk von Gustav Mahler präsentiert<br />

hat, wird von Simone Young im 10. Philhar -<br />

monischen Konzert mit dem Jugendwerk »Das<br />

klagende Lied« beschlossen. »Mein erstes Werk,<br />

in dem ich mich als Mahler gefunden, ist ein<br />

Märchen für Soli, Chor und Orchester« – so charakterisierte<br />

der Komponist sein fast opernhaftes,<br />

opulentes Stück. Das riesig besetzte Werk des<br />

Zwanzigjährigen legt die ersten Spuren zu der<br />

»Wunderhorn«-Welt der Sinfonien.<br />

»Das klagende Lied« bietet uns einen faszinierenden<br />

Blick auf Mahlers Anfänge: auf seine<br />

Liebe zum Märchen und sein Interesse für unerhörte<br />

Klangwirkungen. Erst 1901, über zwanzig<br />

Jahre nach Fertigstellung der Komposition und<br />

nach diversen Überarbeitungen, konnte Mahler<br />

die Uraufführung des »Klagenden Liedes« durchsetzen.<br />

Bis heute ist es nur selten im Konzertsaal<br />

zu hören. Für die Rarität versammelte Simone<br />

Young namhafte Solisten: Inga Kalna und Lauri<br />

Vasar, dem <strong>Hamburg</strong>er Opernpublikum bestens<br />

bekannt, sowie die Gäste Anna Larsson und Steve<br />

Davislim. Den anspruchsvollen Chorpart übernimmt<br />

der Staatschor Latvija. Das später von<br />

Mahler wieder ausgeschiedene »Waldmärchen«<br />

wird als erster Teil zu hören sein. Außerdem dirigiert<br />

Simone Young unter dem Blickwinkel<br />

»Mahler und die Moderne« das »Märchenpoem«<br />

von Sofia Gubaidulina. Die Grande Dame der<br />

Zeit genössischen Musik, die in der Nähe von<br />

<strong>Hamburg</strong> lebt, feiert in diesem Jahr ihren 80.<br />

Geburtstag.<br />

24 | Journal 6<br />

10. Philharmonisches Konzert<br />

Simone Young Dirigentin<br />

Inga Kalna Sopran<br />

Anna Larsson Alt<br />

Steve Davislim Tenor<br />

Lauri Vasar Bariton<br />

Staatschor Latvija<br />

Sofia Gubaidulina<br />

Märchenpoem<br />

Gustav Mahler<br />

Das klagende Lied (Dreisätzige Fassung)<br />

19. Juni, 11.00 Uhr,<br />

20. Juni, 20.00 Uhr<br />

Laeiszhalle, Großer Saal<br />

Einführung mit Kerstin Schüssler-Bach am<br />

Sonntag um 10.15 im Kleinen Saal<br />

Montag, 18.45: Vorkonzert mit Schülern der<br />

Sophie-Barat-Schule im Rahmen von<br />

»Klangradar« im Kleinen Saal<br />

Simone Young<br />

Am Montagstermin ist statt der üblichen Ein füh -<br />

rung ein Education-Projekt der Philharmoniker<br />

zu erleben: Im Rahmen von »Klangradar« präsentieren<br />

Schüler der Sophie-Barat-Schule ihre<br />

klingende Auseinandersetzung mit dem »Mär -<br />

chen poem«. Der Eintritt für Konzertbesucher ist<br />

natürlich frei.<br />

»La dolce vita« ist das Motto des diesjährigen<br />

»Summertime«-Konzerts. Mit italienischem Flair<br />

an der Alster verabschieden sich die Philhar -<br />

moniker in die Sommerferien. Auf dem Pro -<br />

gramm: selbstverständlich Musik zu dem Film<br />

»La dolce vita« aus der Feder von Nino Rota, der<br />

außerdem mit den Soundtracks zu »Der Leo -<br />

pard« und »La Strada« vertreten ist. Ein Klassiker<br />

der italienischen Filmmusik ist Ennio Morricone,<br />

der u. a. mit »Cinema Paradiso« gewürdigt wird.<br />

Aber auch spritzige Melodien von Giuseppe<br />

Verdi, Gioachi no Rossini und Giacomo Puccini<br />

werden serviert. Das große Dreigestirn wird flankiert<br />

von weniger bekannten, aber lohnenswerten<br />

Kol le gen, etwa Ermanno Wolf-Ferrari, Alfredo<br />

Casella und Ildebrando Pizzetti. Simone Young<br />

dirigiert und moderiert das Konzert mit bewährtem<br />

Tempera ment. Die unterhaltsame Tour<br />

durch den transalpinen Stiefel wird abgerundet<br />

durch die mediterrane Abschlussparty in der<br />

Brasserie Carls an der Elbphilharmonie.<br />

»Profis und Jugend« finden sich im gemeinsamen<br />

Kammerkonzert zusammen: Mitglieder der<br />

Philharmoniker <strong>Hamburg</strong> und ihres Paten-Or -<br />

ches ters, des Albert-Schweitzer-Jugend or ches -<br />

ters, musizieren gemeinsam. 2010 saßen die jungen<br />

Musiker in einem Sinfoniekonzert je pultweise<br />

neben ihren erwachsenen Kollegen – und<br />

begeisterten durch ihr hohes Niveau und ihre<br />

Spielfreude. Für das Kammerkonzert im Juni<br />

werden sie nun wieder intensiv von ihren philharmonischen<br />

Mentoren vorbereitet. Mit Wer -<br />

ken von Bach, Mozart, Mendelssohn und Ri -<br />

chard Strauss hat sich die Truppe ein breit ge -<br />

fächertes Programm erarbeitet. Beide Seiten profitieren<br />

von der ungewöhnlichen Zusammen -<br />

arbeit: Tipps und Tricks der Profis, Einblicke in<br />

das Leben als Berufsmusiker auf der einen Seite,<br />

spontane Begeisterungsfähigkeit und frische<br />

Summertime<br />

Der <strong>Hamburg</strong>er<br />

Saisonausklang<br />

Simone Young Dirigentin und<br />

Moderation<br />

La dolce vita<br />

Filmmusik und große Klassik<br />

Werke von Nino Rota, Ennio Morricone,<br />

Pietro Mascagni, Ottorino Respighi,<br />

Ildebrando Pizzetti, Alfredo Casella,<br />

Ermanno Wolf-Ferrari, Giacomo<br />

Puccini, Gioachino Rossini und<br />

Giuseppe Verdi<br />

2. Juli, 20.00 Uhr<br />

Laeiszhalle, Großer Saal<br />

ab 22.30 Uhr: After Show Party und<br />

Signierstunde mit Simone Young in der<br />

Brasserie Carls, Am Kaiserkai 69<br />

Freier Eintritt für Konzertbesucher. Essen und<br />

Getränke werden nach Verzehr berechnet.<br />

Motivation auf der anderen Seite – das macht den<br />

Reiz der Patenschaft aus, die die Philharmoniker<br />

seit 2006 begleiten. Besucher des Kammer kon -<br />

zerts können sich vom hohen Standard des<br />

Musizierens nun beim diesjährigen Sonder-<br />

Kam merkonzert überzeugen.<br />

KERSTIN SCHÜSSLER- BACH<br />

Profis und Jugend<br />

Sonderkammerkonzert<br />

Johann Sebastian Bach<br />

Konzert für 3 Violinen und Orchester<br />

D-Dur nach BWV 1064<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Serenade Nr. 11 Es-Dur KV 375<br />

für Bläseroktett<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

Streichersinfonie Nr. 10 h-Moll<br />

Richard Strauss<br />

Suite für Bläser B-Dur op. 4<br />

Mit Mitgliedern der Philharmoniker<br />

<strong>Hamburg</strong> und des Albert-Schweitzer-<br />

Jugendorchesters<br />

26. Juni, 11.00 Uhr<br />

Laeiszhalle, Kleiner Saal


SIEGFRIED<br />

Wagner-Glück an der Alster<br />

Richard Wagner:<br />

Das Rheingold<br />

Live-Mitschnitt<br />

Falk Struckmann<br />

Wolfgang Koch<br />

Peter Galliard<br />

Simone Young<br />

Philharmoniker<br />

<strong>Hamburg</strong><br />

www.oehmsclassics.de · im vertrieb von harmonia mundi<br />

Richard Wagner:<br />

Siegfried<br />

Live-Mitschnitt aus der Staatsoper <strong>Hamburg</strong><br />

vom Oktober 2009<br />

Christian Franz · Peter Galliard<br />

Falk Struckmann · Wolfgang Koch<br />

Diogenes Randes · Deborah Humble<br />

Catherine Foster · Ha Young Lee<br />

Simone Young<br />

Philharmoniker <strong>Hamburg</strong><br />

4 CDs · OC 927<br />

Der „Siegfried“ wurde im <strong>Hamburg</strong>er „Ring“ besonders gefeiert. Der Applaus<br />

galt der Regie genauso wie den Sängern und dem Orchester unter der<br />

Leitung von Simone Young. Die feine Charakterzeichnung der Protagonisten<br />

durch Claus Guths Regie wurde von einer überzeugend gecasteten Solistenriege<br />

brillant auf die Bühne gebracht. Dieser „Ring“ wirkt auch bei rein akustischem<br />

Erleben sinnfällig und transparent. Die Sängerbesetzung mit erfahrenen<br />

Wagner-Sängern wie Christian Franz, Falk Struckmann und Wolfgang Koch<br />

garantiert einen erstklassigen vokalen Standard.<br />

2CDs · OC 925 4CDs · OC 926<br />

Die Szene profi tiert von der gespannten Präzision, mit der<br />

die Philharmoniker <strong>Hamburg</strong> spielen … Young lässt Wagner<br />

so fokussiert sprechen, dass die Rede wieder Klang<br />

wird … Wolfgang Kochs Alberich lässt uns nicht nur jede<br />

Silbe verstehen, sondern den ganzen verzweifelten Typen.<br />

DIE ZEIT<br />

Ein überzeugender »Ring«-Auftakt, zumal fast alle Sänger<br />

auf CD noch präsenter klingen als im Theater … Den<br />

stärksten Premierenjubel bekam dabei – zu Recht – Wolfgang<br />

Koch. Sein Alberich mit Wotan-Potenzial besticht<br />

auch auf CD. DAS OPERNGLAS<br />

Richard Wagner:<br />

Die Walküre<br />

Live-Mitschnitt<br />

Stuart Skelton<br />

Mikhail Petrenko<br />

Falk Struckmann<br />

Yvonne Naef<br />

Deborah Polaski<br />

Simone Young<br />

Philharmoniker<br />

<strong>Hamburg</strong><br />

Simone Young und die <strong>Hamburg</strong>er Philharmoniker erwecken<br />

Wagners Partitur zu fl ammendem Leben. Die rein instrumentalen<br />

Passagen werden nicht nur zum Hörgenuss, sondern auch<br />

zum Zentrum des Geschehens … WWW.KLASSIK.COM<br />

This performance, recorded live in <strong>Hamburg</strong> in October, 2008, is<br />

a wonderful surprise. Simone Young brings out the score’s mood<br />

changes with great drama … There isn’t a dull moment in this<br />

Walküre. WWW.CLASSICSTODAY.COM<br />

IN VORBEREITUNG:<br />

RICHARD WAGNER: GÖTTERDÄMMERUNG<br />

4CDs · OC 928<br />

VERÖFFENTLICHUNG: HERBST 2011<br />

Journal 4 | 25<br />


LEUTE<br />

`<br />

1<br />

4 5<br />

6<br />

10<br />

12<br />

26 | Journal 6<br />

7<br />

11<br />

2<br />

3<br />

Das HAMBURG BALLETT gastierte mit »Orpheus« im Theater an<br />

der Wien und wurde vom Publikum gefeiert (1). John Neumeier<br />

freute sich mit Edvin Revazov (Apollo), Yohan Stegli (Hermes),<br />

Hélène Bouchet (Eurydike) und Alexandre Riabko (Orpheus)<br />

nach der Premiere (2). Dirigent des Abends war Stefan Vladar –<br />

hier mit Theater-an-der-Wien-Intendant Roland Geyer (3). Am<br />

21. April feierte »Illusionen – wie Schwanensee« seine umjubelte<br />

Premiere beim Bayerischen Staatsballett in München.<br />

Glücklich über den Erfolg: John Neumeier mit den Solisten,<br />

<strong>Ballett</strong>direktor Ivan Liˇska und Dirigent Michael Schmidtsdorff<br />

(4). Anschließend überreichte das Ensemble John Neumeier ein<br />

Premierengeschenk (5).<br />

8 9<br />

PREMIERENFEIER »LA CENERENTOLA«<br />

Amüsant, temporeich und knallbunt ging die neue Inszenierung von<br />

Rossinis »La Cenerentola« am 8. Mai über die Bühne der Staatsoper<br />

– nach der kurzweiligen Vorstellung waren auch die Gäste der<br />

Premierenfeier in spritziger Champagnerlaune. Allen voran Enzo<br />

Capuano, der als ehrgeiziger Stiefvater Don Magnifico mit überbordender<br />

Spielfreude dem Affen ordentlich Zucker gegeben hatte.<br />

Übermütig zeigte er Operndirektor Francis Hüsers, dass sein Hemd<br />

unter dem Binder garantiert fleckenfrei ist – und nicht wie eines<br />

seiner Bühnenkostüme mit Rotwein durchtränkt (8). Zufrieden mit<br />

dem Erfolg waren auch Detlef Meierjohann, Geschäftsführender<br />

Direktor der Staatsoper und Wolf-Jürgen Wünsche, Vorsitzender<br />

des Kuratoriums der Stiftung zur Förderung der <strong>Hamburg</strong>ischen<br />

Staatsoper (6). Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt<br />

(7) ist begeisterte Opernbesucherin. Das kanadische Duo André<br />

Barbe und Renaud Doucet (10) stellte mit dem »Aschenputtel«<br />

zum ersten Mal eine Arbeit in Deutschland vor. Extra aus Venedig<br />

reiste Bestsellerautorin Donna Leon an. Die Erfinderin des<br />

Commissario Brunetti verfolgt die Karriere von Mezzosopranistin<br />

Maite Beaumont (links neben ihr: Pressesprecherin Bettina<br />

Bermbach) seit 2002 und hat mit ihr bereits für mehrere Händel-<br />

Einspielungen zusammengearbeitet (9). Dirigent Antonello<br />

Allemandi stößt mit Maxim Mironov, Gabriele Rossmanith,<br />

Enzo Capuano und Renate Spingler auf den Abend an (11). Mit<br />

seiner Rede bedankte sich Wolf-Jürgen Wünsche bei allen<br />

Mitwirkenden, neben ihm Kultur senatorin Prof. Barbara Kisseler<br />

und Maite Beaumont (12).


›Meine CD für die einsame Insel‹<br />

Hélène Bouchet<br />

Erste Solistin beim <strong>Hamburg</strong> <strong>Ballett</strong><br />

Meine große Leidenschaft, was die Musik betrifft, gehört<br />

der Filmmusik. Ich bin eine große Filmliebhaberin – egal<br />

ob im Kino oder zuhause auf DVD. Am liebsten höre ich<br />

die Musik aus meinen Lieblingsfilmen. Musik ist für mich<br />

ein wichtiger Bestandteil eines Filmes. Sie transportiert<br />

die Gefühle und verstärkt so die Bilder. Ich mag es sehr,<br />

wenn ein Film mich mit mehreren Sinnen ergreift. Aber<br />

die Musik muss echt sein: Nichts ist schlimmer als übertriebene<br />

Filmmusik, die eine schlechte Szene kaschieren<br />

soll.<br />

Würde es mich auf eine einsame Insel verschlagen, auf<br />

die ich keine Filme mitnehmen könnte, so würde ich<br />

wenigstens die Musik daraus mitnehmen wollen. Bei<br />

guten Kompositionen habe ich dann meine liebsten<br />

Filme vor Augen. Dazu zählen unter anderem die<br />

»Schindlers Liste«-Musik von John Williams und der<br />

Soundtrack zu »Das Piano« von Michael Nyman. Ich mag<br />

die Kompositionen von Hans Zimmer, beispielsweise den<br />

Soundtrack zu »Gladiator«. Am Sound track von »Das<br />

Piano« gefällt mir ganz besonders, dass das Klavier im<br />

Mittelpunkt steht. Als Kind habe ich Unterricht erhalten,<br />

und war ganz verrückt nach den Kompositionen von<br />

Frédéric Chopin. Ich wollte sie von Anfang an unbedingt<br />

selbst auf dem Klavier spielen – auch wenn ich längst<br />

nicht so weit war.<br />

Ein Stück Heimat stellen für mich französische Chansons<br />

dar, auf die ich auch hier nicht verzichten möchte. Ich<br />

mag natürlich die klassischen Chansons und ihre Inter -<br />

preten, beispielsweise Edith Piaf und Maurice Chevalier<br />

sowie aus jüngerer Zeit Michel Sardou und Johnny<br />

Hallyday. Auch zeitgenössische Sänger, die zwischen<br />

Chanson und Pop angesiedelt sind, liebe ich sehr. Dazu<br />

zählt Patricia Kaas, vor allem ihre frühen Alben<br />

»Mademoiselle chante le blues«, »Scène de vie« und »Je<br />

te dis vous«, sowie beispielsweise »Savoir aimer« von<br />

Florent Pagny und »Au Nom d’une femme« von Hélène<br />

Segara. Nicht nur in <strong>Hamburg</strong>, auch auf einer einsamen<br />

Insel könnte ich mir so ein Stück Frankreich schaffen.<br />

Als Tänzerin ist Musik ein wichtiger Bestandteil meiner<br />

Arbeit. Nicht immer höre ich Musik, zu der ich tanze, auch<br />

privat. Aber gerade jetzt in der Kreationsphase von<br />

»Purgatorio« bin ich besonders berührt von den Liedern<br />

von Alma Schindler-Mahler. Sie sind mir außerdem eine<br />

große Inspiration bei der Vorbereitung der Rolle. Auch<br />

finden über den Tanz immer wieder Stücke ihren Weg<br />

in meine persönlichen Charts, beispielsweise Mozarts<br />

»Requiem«. Allgemein mag ich auch klassische Musik<br />

sehr gern. Besonders liebe ich Beethovens Siebte Sin -<br />

fonie. Dabei bevorzuge ich aber keine spezielle Aufnah -<br />

me. Ich besuche auch selten klassische Konzerte, sondern<br />

höre Musik zu Hause, während ich etwas anderes<br />

mache – putzen, zum Beispiel, oder Möbel umräumen,<br />

was ich gern und häufig tue.<br />

NIJINSKY-GALA XXXVII<br />

Sonntag, 10. Juli 2011<br />

Einlass 17:00 Uhr Beginn 18:00 Uhr Ende ca. 22:00 Uhr<br />

voraussichtlich 2 Pausen<br />

Stifter-Lounge<br />

… in der Einlassphase: Die Komposition des Tanzes<br />

Royal Ballet<br />

Royal Opera House London<br />

Bloody Mary von Portwein-Cranberries<br />

mit Nordmeersalzgebratenen Venusmuscheln<br />

Bolschoi-<strong>Ballett</strong><br />

Bolschoi Theater Moskau<br />

Klassischer Borscht<br />

mit traumhaften Uszka-Teigtaschen à la Grossmann<br />

Ballet de l'Opéra de Paris<br />

Opéra National de Paris-Garnier<br />

Ofenwarme Mini-Croustillants de Canard im Teigmantel<br />

mit Cantaloupe-Melonen-Crème Frâiche und Kalamansi Espuma<br />

<strong>Hamburg</strong> <strong>Ballett</strong> – John Neumeier<br />

<strong>Hamburg</strong>ische Staatsoper<br />

Hausgemachte Mini-Terrine von Büsumer Krabben und Morcheln<br />

mit geeistem Kirschkompott<br />

… in der ersten Pause: Einfach klassisch<br />

Wählen Sie aus drei Varianten aus:<br />

Rücken vom Eiderländer Salzwiesenlamm im Minz-Kräutermantel<br />

mit Ziegenquark-Polenta und Tomaten-Lauch-Chutney<br />

Filet von St. Pierre aus dem Ofen im Pinien-Purple-Currysud<br />

mit Jacobsmuschel-Crostini und „übernatürlichen” Perilla-Gnocchi<br />

Rösti von zweierlei Spargel und Kartoffel<br />

auf Blattspinat mit Trüffel und pochiertem Ei<br />

… in der zweiten Pause: Die süßen Verführungen<br />

Zweierlei Sorbet von Kaki und Blutorange<br />

mit Kahlúa-Tonkabohnen-Praline und süßer Baumtomatensauce<br />

… dazu servieren wir<br />

Rot- und Weißwein aus der Herdade Dos Grous,<br />

Riesling Sekt, Bier und alkoholfreie Getränke<br />

€ 48<br />

€ 16 (für Kinder bis 12 Jahre)<br />

Details & Reservierungen<br />

Godi l'arte<br />

c/o <strong>Hamburg</strong>ische Staatsoper<br />

Kleine Theaterstraße 25<br />

20354 <strong>Hamburg</strong><br />

Tel 040/ 35019658<br />

www.godionline.com


OPER REISE<br />

KULTURREISEN NACH NEW YORK UND DRESDEN<br />

jonathan tichler/metropolitan opera.<br />

Reiseangebote für Abonnenten und Freunde der Staatsoper<br />

In der Spielzeit 2011/2012 setzt der renommierte Kulturreise veran stalter Studiosus in Kooperation mit der <strong>Hamburg</strong>ischen<br />

Staatsoper sein Reiseprogramm exklusiv für Abonnenten und Freunde der Staatsoper fort. Genießen Sie im Kreise Gleich -<br />

gesinnter interessante Städte in Ver bin dung mit hochklassigen Auffüh rungen und natürlich dem einen oder anderen außer-<br />

gewöhnlichen Blick »hinter die Kulis sen«. Die Konzeption und Begleitung der Reisen übernimmt der Musikwissen schaftler<br />

und Kulturjournalist Richard Eckstein. Für den Herbst stehen zunächst zwei Reisen zu ebenso unterschiedlichen wie glei-<br />

chermaßen interessanten Zielen an. Weitere Projekte für den Verlauf der Saison sind in Vorbereitung.<br />

22.–28. September 2011<br />

»Opening Night« der Met in New York<br />

Die Metropolitan Opera eröffnet glanzvoll ihre neue Saison: Erleben<br />

Sie Donizettis Belcanto-Meisterwerk »Anna Bolena« – und lassen Sie<br />

sich von Anna Netrebko und Ekaterina Gubanova als Rivalinnen um<br />

die Gunst des englischen Königs Heinrich VIII. begeistern. Davor und<br />

danach? Hinein in die vielfältige Kunst- und Kulturszene Manhattans!<br />

Folgen Sie gemeinsam mit Ihrem Reiseleiter den Spuren, die große<br />

Musiker im Big Apple hinterlassen haben: in der Juilliard School, der<br />

Carnegie Hall oder dem Caruso-Museum.<br />

Reisepreis ab € 2.995,- (Einzelzimmerzuschlag € 1.025,-) ST-60X2<br />

Alle Details zu den beiden Reisen finden Sie im Internet unter www.<strong>staatsoper</strong>-hamburg.de/reisen.<br />

28 | Journal 6<br />

20.–23. Oktober 2011<br />

Simone Young in der Dresdner Frauenkirche<br />

Ihre imposante Architektur macht sie zu einem Wahrzeichen der<br />

Sachsen-Metropole: die Dresdner Frauenkirche. Nach ihrer Zerstörung<br />

im 2. Weltkrieg ist sie – wie Phönix aus der Asche – wiedererstanden,<br />

um zu Frieden und Völkerverständigung zu mahnen. Dabei<br />

spielt die Musik eine wesentliche Rolle! Erleben Sie hier, in einer der<br />

bedeutendsten Kunst- und Kulturstädte weltweit, Benjamin Brittens<br />

großartig-erschütterndes »War Requiem« – mit der <strong>Hamburg</strong>ischen<br />

Generalmusikdirektorin Simone Young am Pult der Dresdner<br />

Philharmonie. Im Rahmenprogramm erkunden Sie die sächsische<br />

Hauptstadt und ihre Umgebung wie z.B. die Schlösser Moritzburg und<br />

Pillnitz oder die Porzellanstadt Meißen.<br />

Reisepreis ab € 830,- (Einzelzimmerzuschlag € 125,-) ST-18C9<br />

Für Anmeldungen wenden Sie sich bitte direkt an den Veranstalter Studiosus unter der Telefonnummer 089/500 60-740.<br />

Für weitere Informationen steht Ihnen im Hause Studiosus auch Herr Stefan Schneider unter Tel. 089/500 60-302 gern zur Verfügung.<br />

Veranstaltet von<br />

christoph muench


»Evita« und Alvin Ailey American Dance Theater<br />

Gleich zwei erfolgreiche Produktionen sind im Sommer zu Gast an der <strong>Hamburg</strong>ischen Staatsoper: Andrew Lloyd Webbers<br />

»Evita« und das Alvin Ailey American Dance Theater mit neuem Programm<br />

»Don’t Cry For Me Argentina!«<br />

Mit »Don’t Cry For Me Argentina!« landete der<br />

britische Komponist Andrew Lloyd Webber einen<br />

seiner größten Hits – nach dem fulminanten<br />

Erfolg im vergangenen Jahr kehrt sein Musical<br />

»Evita« als Gastspiel am 9. August 2011 noch einmal<br />

auf die Bühne der <strong>Hamburg</strong>ischen Staats -<br />

oper zurück. Webbers Meis terwerk über den<br />

Aufstieg und Fall der argentinischen Präsidenten -<br />

gattin Evita Perón, die zur Lichtgestalt ihres<br />

gebeutelten Volkes wurde, sahen Millionen begeisterter<br />

Zuschauer auf der ganzen Welt. Fast 3000<br />

Vorstellungen der Origi nal produktion gingen in<br />

London über die Bühne, und 1500 Mal hob sich<br />

am Broadway der Vor hang. In <strong>Hamburg</strong> ist die<br />

2008 von Bill Kenwright in Kooperation mit<br />

Andrew Lloyd Webber kreierte aktuelle Version<br />

des Musical-Klassikers zu erleben: Neben Stars<br />

aus dem Londoner Westend, einem renommierten<br />

Produktionsteam um Re gis seur Bob Tomson<br />

»EVITA«<br />

Der Musical-Welterfolg von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice<br />

Die offizielle Produktion des Meisterwerks aus dem Londoner Westend<br />

<strong>Hamburg</strong>ische Staatsoper<br />

9. bis 21. August 2011<br />

Karten von € 22,00 bis € 83,00 sind erhältlich über die regionale<br />

Telefonhotline 01805/663661 (0,14 €/Minute aus dem dt. Festnetz –<br />

max. 0,42 €/Minute aus dem dt. Mobilfunk), an der Kasse der<br />

<strong>Hamburg</strong>ischen Staatsoper und deren Ticketnummer 040/35 68 68<br />

sowie im Internet unter www.funke-ticket.de und an allen bekannten<br />

Vorverkaufsstellen.<br />

und Choreograf Bill Deamer und einem Orches -<br />

ter besticht die »Evi ta« auch durch die aufwändige<br />

Ausstattung von Matthew Wright. »Ein entspannender<br />

und unterhaltsamer Abend ist<br />

garantiert«, resümierte die WELT 2010 nach der<br />

Premiere in <strong>Hamburg</strong>.<br />

Alvin Ailey:<br />

Sinnbild für Lebensfreude aus den USA<br />

1958 gründete der visionäre Tänzer und Cho -<br />

reograf Alvin Ailey seine eigene Tanzcompany und<br />

revolutionierte mit seinen Choreografien den amerikanischen<br />

Modern Dance. Unter der Leitung seiner<br />

Nachfolgerin Judith Jamison entwickelte sich<br />

sein American Dance Theater in den vergangenen<br />

zwanzig Jahren zu einer der renommiertesten und<br />

erfolgreichsten Compa nies der Welt, die mit ihrem<br />

einzigartigen Pro gramm Millionen Menschen in<br />

aller Welt fasziniert. In diesem Sommer kommen<br />

die Tänze rin nen und Tänzer des Alvin Ailey<br />

American Dance Theater nach sechs Jahren endlich<br />

wieder nach Deutsch land. In <strong>Hamburg</strong> ist die<br />

Company mit einem neuen Programm vom 23. bis<br />

28. August 2011 an der Staatsoper zu Gast. Alvin<br />

Aileys Vermächtnis ist ein lebendiges Sinnbild für<br />

die Freude am Leben – und die Tänzerinnen und<br />

Tänzer seiner Com pany präsentieren seine Cho -<br />

reografien mit einzigartigem Stil und unnachahmlichem<br />

Talent, so dass jeden Abend ein neues<br />

Tanzwunder auf der Bühne entsteht.<br />

ALVIN AILEY AMERICAN DANCE THEATER<br />

Die legendäre Company kehrt mit neuem Programm zurück<br />

<strong>Hamburg</strong>ische Staatsoper<br />

23. bis 28. August 2011<br />

BETTINA BERMBACH<br />

Karten von € 23,90 bis € 93,00 sind erhältlich über die regionale<br />

Telefonhotline 01805/663661 (0,14 €/Minute aus dem dt. Festnetz –<br />

max. 0,42 €/Minute aus dem dt. Mobilfunk), an der Kasse der<br />

<strong>Hamburg</strong>ischen Staatsoper und deren Ticketnummer 040/35 68 68<br />

sowie im Internet unter www.funke-ticket.de und an allen bekannten<br />

Vorverkaufsstellen.<br />

Journal 6 | 29


Der Spielplan Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember<br />

Juni<br />

8 MI<br />

9 DO<br />

10 FR<br />

11 SA<br />

12 SO<br />

13 MO<br />

16 DO<br />

17 FR<br />

18 SA<br />

19 SO<br />

20 MO<br />

22 MI<br />

30 | Journal 6<br />

Palestrina*<br />

Hans Pfitzner<br />

18.00 Uhr | €4,– bis 79,– | C<br />

PrB | Einführung 17.20 Uhr, Pb.3<br />

La Cenerentola*<br />

Gioachino Rossini<br />

19.30-22.45 Uhr | €4,– bis 79,–<br />

C | Do2, Gesch 1<br />

Tosca*<br />

Giacomo Puccini<br />

19.30-22.00 Uhr | €4,– bis<br />

89,– | B | Fr1<br />

After work<br />

»Till Eulenspiegel« und<br />

andere Sträusse<br />

Young&Soddy<br />

18.00 Uhr | €10,– (inkl.<br />

Getränk) | Probebühne 1<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

La Cenerentola*<br />

Gioachino Rossini<br />

19.30-22.45 | €5,– bis 97,– | A<br />

Sa2, Ital2<br />

<strong>Ballett</strong>-John Neumeier<br />

Orpheus<br />

Igor Strawinsky u.a.<br />

19.30-21.45 Uhr | €4,– bis 89,–<br />

B | VTg3, Serie 69<br />

Einführung 18.50 Uhr, Pb.3<br />

<strong>Ballett</strong>-Werkstatt<br />

Leitung John Neumeier<br />

Öffentl. Training 10.30 Uhr<br />

11.00 Uhr | €2,– bis 23,– | F<br />

Palestrina<br />

Hans Pfitzner<br />

18.00 Uhr | €4,– bis 79,– | C<br />

VTg1, Jugend Oper<br />

Einführung 17.20 Uhr, Pb.3<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Palestrina*<br />

Hans Pfitzner<br />

18.00 Uhr | €4,– bis 79,– | C<br />

Do1 | Einführung 17.20 Uhr, Pb.3<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Tosca*<br />

Giacomo Puccini<br />

19.30-22.00 Uhr | €4,– bis 89,–<br />

B | VTg4, Oper gr.1<br />

Macbeth*<br />

Giuseppe Verdi<br />

19.00-22.15 Uhr | €5,– bis<br />

97,– | A | Sa4, Serie 29<br />

Il Barbiere di Siviglia*<br />

Gioachino Rossini<br />

Einführung anlässlich des<br />

»Tages der Musik« 18.45 Uhr<br />

(Probebühne 1)<br />

19.30-22.30 Uhr | €4,– bis 89,–<br />

B | Oper gr.2, VB<br />

10. Philharmonisches Konzert<br />

Einf. 10.15 Uhr im Kl. Saal<br />

11.00 Uhr | €9,– bis 44,–<br />

Laeiszhalle, Großer Saal<br />

10. Philharmonisches Konzert<br />

Vorkonzert mit Schülern der<br />

Sophie-Barat-Schule 18.45<br />

Uhr im Kleinen Saal<br />

20.00 Uhr | €9,– bis 44,–<br />

Laeiszhalle, Großer Saal<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Il Barbiere di Siviglia*<br />

Gioachino Rossini<br />

19.30-22.30 Uhr | €4,– bis 79,–<br />

C | Mi2, VB<br />

Juni, Juli<br />

23 DO<br />

26 SO<br />

28 DI<br />

29 MI<br />

30 DO<br />

1 FR<br />

2 SA<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Macbeth*<br />

Giuseppe Verdi<br />

19.00-22.15 Uhr | €4,– bis 79,–<br />

C | Fr3, Oper kl.2<br />

37. HAMBURGER BALLETT-TAGE<br />

Premiere A | <strong>Ballett</strong>-John Neumeier<br />

Purgatorio<br />

Alma Maria Schindler-Mahler,<br />

Gustav Mahler (Bearbeitung:<br />

Deryck Cooke)<br />

18.00 Uhr | €6,– bis 158,– | P<br />

PrA<br />

Sonderkammerkonzert<br />

Philharmoniker und Albert-<br />

Schweitzer-Jugendorchester<br />

11.00 Uhr | €8,– bis 18,–<br />

Laeiszhalle, Kleiner Saal<br />

Premiere B | <strong>Ballett</strong>-John Neumeier<br />

Purgatorio<br />

Alma Maria Schindler-Mahler,<br />

Gustav Mahler (Bearbeitung:<br />

Deryck Cooke)<br />

19.30 Uhr | €4,– bis 79,– | C | PrB<br />

<strong>Ballett</strong>-John Neumeier<br />

Hommage aux Ballets<br />

Russes<br />

Sergej Prokofjew, Nikolai N.<br />

Tscherepnin, Igor Strawinsky<br />

19.00-22.20 Uhr | €4,– bis 79,–<br />

C | Mi1<br />

<strong>Ballett</strong>-John Neumeier<br />

Orpheus<br />

Igor Strawinsky u.a.<br />

19.30-21.45 Uhr | €4,– bis 79,–<br />

C | BalKl2<br />

Premiere<br />

Die Komödie auf der<br />

Brücke | Wir sind daheim<br />

Bohuslav Martinu und Moritz<br />

Eggert<br />

20.00 Uhr | €18,–, erm. 12,–<br />

Opera stabile<br />

<strong>Ballett</strong>-John Neumeier<br />

Parzival – Episoden und Echo<br />

John Adams, Arvo Pärt und<br />

Richard Wagner<br />

19.30-22.15 Uhr | €4,– bis 89,–<br />

B | Gesch Ball<br />

<strong>Ballett</strong>-John Neumeier<br />

Ein Sommernachtstraum<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy,<br />

György Ligeti, mechan. Musik<br />

<strong>Hamburg</strong>er Symphoniker<br />

19.30-22.15 Uhr | €5,– bis 97,–<br />

A | Sa1<br />

Die Komödie auf der<br />

Brücke | Wir sind daheim<br />

Bohuslav Martinu und Moritz<br />

Eggert<br />

20.00 Uhr | €18,–, erm. 12,–<br />

Opera stabile<br />

Summertime<br />

La dolce vita<br />

20.00 Uhr | €14,– bis 50,–<br />

Laeiszhalle, Großer Saal<br />

Juli<br />

3 SO<br />

4 MO<br />

5 DI<br />

6 MI<br />

7 DO<br />

8 FR<br />

9 SA<br />

10 SO<br />

<strong>Ballett</strong>-John Neumeier<br />

Purgatorio<br />

Alma Maria Schindler-Mahler,<br />

Gustav Mahler (Bearbeitung:<br />

Deryck Cooke)<br />

19.30 Uhr | €4,– bis 89,– B |<br />

So2, S49<br />

Die Komödie auf der<br />

Brücke | Wir sind daheim<br />

Bohuslav Martinu und Moritz<br />

Eggert<br />

20.00 Uhr | €18,–, erm. 12,–<br />

Opera stabile<br />

Gastspiel National Ballet of China<br />

Die rote Laterne<br />

Musik vom Tonträger<br />

19.30 Uhr | €4,– bis 79,– | C<br />

Bal I<br />

Gastspiel National Ballet of China<br />

Die rote Laterne<br />

Musik vom Tonträger<br />

19.30 Uhr | €4,– bis 79,– | C<br />

Bal II<br />

Die Komödie auf der<br />

Brücke | Wir sind daheim<br />

Bohuslav Martinu und Moritz<br />

Eggert<br />

20.00 Uhr | €18,–, erm. 12,–<br />

Opera stabile<br />

<strong>Ballett</strong>-John Neumeier<br />

Illusionen – wie<br />

Schwanensee<br />

Peter I. Tschaikowsky<br />

19.00-22.15 Uhr | €4,– bis 79,–<br />

C | Do2<br />

<strong>Ballett</strong><br />

Chopin Dances<br />

Frédéric Chopin<br />

19.30-21.45 Uhr | €4,– bis 89,–<br />

B | Fr1<br />

Die Komödie auf der<br />

Brücke | Wir sind daheim<br />

Bohuslav Martinu und Moritz<br />

Eggert<br />

20.00 Uhr | €18,–, erm. 12,–<br />

Opera stabile<br />

<strong>Ballett</strong>-John Neumeier<br />

Fließende Welten*<br />

Musik vom Tonträger<br />

20.00-22.30 Uhr | €5,– bis 97,–<br />

A | Sa2<br />

<strong>Ballett</strong>-John Neumeier<br />

Nijinsky-Gala XXXVII<br />

18.00 Uhr | €6,– bis 158,– | P<br />

Bal I<br />

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit<br />

Die Komödie auf der<br />

Brücke | Wir sind daheim<br />

Bohuslav Martinu und Moritz<br />

Eggert<br />

20.00 Uhr | €18,–, erm. 12,–<br />

Opera stabile<br />

ENDE DER SPIELZEIT<br />

2010/2011<br />

* Vorstellung mit deutschen<br />

Übertexten.<br />

»Palestrina« ist eine<br />

Koproduktion mit der<br />

Bayerischen Staatsoper<br />

München.<br />

Die Produktionen<br />

»Cenerentola«, »Orpheus«<br />

und »Chopin Dances« werden<br />

unterstützt durch die<br />

Stiftung zur Förderung der<br />

<strong>Hamburg</strong>ischen Staatsoper.<br />

»Die Komödie auf der<br />

Brücke«/»Wir sind daheim«<br />

ist eine Produktion des<br />

Internationalen Opernstudios<br />

der <strong>Hamburg</strong>ischen<br />

Staatsoper.<br />

Das Internationale<br />

Opernstudio wird unterstützt<br />

von der Körber-Stiftung, der<br />

Stiftung zur Förderung der<br />

<strong>Hamburg</strong>i schen Staatsoper,<br />

der Airbus Deutsch land<br />

GmbH, der Berenberg Bank,<br />

der Commerzbank Stiftung<br />

und Herrn Jochen Kauffmann.


Name, Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ, Wohnort<br />

Kontonummer Bankleitzahl<br />

Kreditinstitut<br />

Bitte informieren Sie mich regelmäßig kostenlos über Ihr<br />

Programm.<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ, Wohnort<br />

Bitte schicken Sie mir ab sofort regelmäßig das JOURNAL<br />

der <strong>Hamburg</strong>ischen Staatsoper zu.<br />

Das Journal kos tet im Abonnement € 2,– pro Ausgabe<br />

(für Abonnenten der Staatsoper oder Philharmoniker € 1,–). Es<br />

erscheinen sechs Ausgaben pro Spielzeit. Das Journal-<br />

Abonnement verlängert sich automatisch auf die Folgespielzeit,<br />

wenn es nicht bis zum 3. 6. 2011 schriftlich gekündigt wird<br />

Ich bin Abonnent der Staatsoper oder der Philharmoniker.<br />

Hiermit erteile ich Ihnen eine Einzugsermächtigung.<br />

Datum, Unterschrift<br />

Mich interessieren insbesondere:<br />

� Oper<br />

� Barockoper<br />

� Werke der Klassik<br />

� Werke der Romantik<br />

� Zeitgenössische Werke<br />

� Italienische Oper/Belcanto<br />

� Französische Oper<br />

� Slawische Oper<br />

� Operette<br />

� Liederabende<br />

� Konzertante Aufführungen<br />

� Konzerte<br />

� Sinfoniekonzerte<br />

� Kammermusik<br />

� Alte Musik<br />

� Konzerte mit Gesangssolisten<br />

E-Mail-Adresse<br />

Datum, Unterschrift<br />

� <strong>Ballett</strong><br />

� Handlungsballette<br />

� Sinfonische <strong>Ballett</strong>e<br />

� Sakrale <strong>Ballett</strong>e<br />

� Literarische <strong>Ballett</strong>e<br />

� Abstrakte <strong>Ballett</strong>e<br />

� Choreografien von<br />

John Neumeier<br />

� Choreografien anderer<br />

Choreografen<br />

� Angebote für junges Publikum<br />

� für Kinder<br />

� für Jugendliche<br />

� für Familien<br />

Ich möchte Informationen auch per E-Mail erhalten: � ja � nein<br />

Ihre Angaben sind freiwillig und werden von uns zu statistischen Zwecken<br />

genutzt. Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Falls Sie keine<br />

Informationen mehr von uns wünschen oder dieser Nutzung widersprechen<br />

möchten, können Sie uns dies jederzeit mitteilen.<br />

Ich bin mit der beschriebenen Nutzung meiner Angaben einverstanden.<br />

Coupons ausschneiden und schicken an: <strong>Hamburg</strong>ische Staatsoper GmbH, Kartenservice, Große Theaterstr. 25, 20354 <strong>Hamburg</strong><br />

Impressum/Vorverkauf<br />

Herausgeber<br />

<strong>Hamburg</strong>ische Staatsoper GmbH<br />

Große Theaterstr. 25, 20354 <strong>Hamburg</strong><br />

Geschäftsführung<br />

Simone Young Opernintendantin<br />

und Generalmusikdirektorin<br />

John Neumeier <strong>Ballett</strong>intendant<br />

Detlef Meierjohann<br />

Geschäftsführender Direktor<br />

Konzeption und Redaktion<br />

Dramaturgie, Pressestelle, Marketing<br />

Bettina Bermbach, Annedore Cordes,<br />

Matthias Forster, Kerstin Schüssler-Bach<br />

(Oper); André Podschun, Anna Schwan<br />

(<strong>Ballett</strong>)<br />

Autoren<br />

Annette Bopp, Andrea C. Röber,<br />

Hans-Michael Schäfer<br />

Mitarbeit<br />

Daniela Becker<br />

Opernrätsel<br />

Moritz Lieb<br />

Fotos<br />

Holger Badekow, Rüdiger Backmann,<br />

Marco Borggreve, Sabine Brauer-Fotos,<br />

Brinkhoff/Mögenburg, Mara Eggert,<br />

Rosa Frank, Bertold Fabricius, Heiko<br />

Hentschel, Andreas Klingberg, Jörg<br />

Landsberg, Klaus Lefebvre, Friedhelm<br />

Ruschak, Karl Schöndorfer, Karol<br />

Zapala, Archiv der <strong>Hamburg</strong>ischen<br />

Staatsoper<br />

Titel: Holger Badekow<br />

Gestaltung<br />

Annedore Cordes<br />

Holger Badekow (<strong>Ballett</strong>)<br />

Anzeigenvertretung<br />

Antje Sievert Tel.: 040/450 698 03<br />

antje.sievert@kultur-anzeigen.com<br />

Litho<br />

Repro Studio Kroke<br />

Druck<br />

Hartung Druck + Medien GmbH<br />

Wir haben viel zu bieten<br />

Tageskasse<br />

Große Theaterstraße 25, 20354 <strong>Hamburg</strong><br />

Montags bis Sonnabends: 10.00 bis 18.30 Uhr<br />

Sonn- und Feiertags für den Vorverkauf geschlossen.<br />

Die Abendkasse öffnet 90 Minuten<br />

vor Beginn der Aufführung.<br />

Es werden ausschließlich Karten für die<br />

jeweilige Vorstellung verkauft.<br />

Telefonischer Kartenvorverkauf<br />

Telefon 040/35 68 68<br />

Montags bis Sonnabends: 10.00 bis 18.30 Uhr<br />

Abonnieren Sie unter: Telefon 040/35 68 800<br />

Vorverkauf<br />

Karten können Sie außer an der Tageskasse der<br />

<strong>Hamburg</strong>ischen Staatsoper an den bekannten<br />

Vorverkaufsstellen in <strong>Hamburg</strong> sowie bei der<br />

<strong>Hamburg</strong> Tourismus GmbH (Hotline 040/300<br />

51777; www.hamburg-tourismus.de) und bei<br />

allen Ticket-Online Verkaufsstellen und TUI<br />

Reisebüros erwerben.<br />

Schriftlicher Vorverkauf<br />

Schriftlich und telefonisch bestellte Karten<br />

senden wir Ihnen auf Wunsch gerne zu. Dabei<br />

erheben wir je Bestellung eine Bearbeitungs -<br />

gebühr von €5,–, die zusammen mit dem<br />

Karten preis in Rechnung gestellt wird. Der<br />

Versand erfolgt nach Eingang der Zahlung.<br />

Fax 040/35 68 610<br />

Postanschrift<br />

<strong>Hamburg</strong>ische Staatsoper<br />

Postfach, 20308 <strong>Hamburg</strong><br />

Gastronomie in der Oper<br />

Tel.: 040/35019658, Fax: 35019659<br />

www.godionline.com<br />

Die <strong>Hamburg</strong>ische Staatsoper ist online:<br />

www.<strong>staatsoper</strong>-hamburg.de<br />

www.philharmoniker-hamburg.de<br />

www.hamburgballett.de<br />

www.ring-hamburg.de<br />

Besichtigen Sie die Staatsoper<br />

Termine der nächsten Führungen:<br />

16., 28. Juni; 7. Juli<br />

jeweils ab 13.30 Uhr beim Bühneneingang<br />

Karten zu € 6,- sind an der Kasse und im<br />

Online-Ticketshop erhältlich.<br />

Das nächste Journal erscheint<br />

Anfang August.<br />

Werden Sie Förderer der <strong>Hamburg</strong>ischen Staatsoper. Wenn Sie Informationen benötigen,<br />

erreichen Sie uns unter Stiftung zur Förderung der <strong>Hamburg</strong>ischen Staatsoper<br />

Tel. 040/7250 35 55, Fax 7250 21 66, oder www.opernstiftung-hamburg.de<br />

Kassenpreise<br />

Preisgruppe<br />

Platzgruppe<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11*<br />

F € 23,– 21,– 19,– 16,– 14,– 10,– 7,– 7,– 5,– 2,– 5,–<br />

D € 67,– 62,– 56,– 49,– 38,– 26,– 20,– 12,– 9,– 4,– 10,–<br />

C € 79,– 71,– 63,– 55,– 46,– 37,– 25,– 13,– 10,– 4,– 10,–<br />

B € 89,– 79,– 70,– 61,– 52,– 41,– 28,– 15,– 10,– 4,– 10,–<br />

A € 97,– 86,– 77,– 68,– 58,– 49,– 31,– 17,– 11,– 5,– 10,–<br />

S € 119,– 110,– 98,– 89,– 79,– 56,– 34,– 18,– 11,– 5,– 10,–<br />

P € 158,– 146,– 133,– 119,– 99,– 69,– 43,– 24,– 12,– 6,– 10,–<br />

L € 35,– 26,– 16,– 7,– (abweichende Platzaufteilung) 5,–<br />

* Vier Plätze für Rollstuhlfahrer (bei <strong>Ballett</strong>veranstaltungen zwei)<br />

Journal 6 | 31


NAMEN NACHRICHTEN<br />

AKTUELLES AUS DER STAATSOPER<br />

Organisator Peter Basset, Simone Young, Deborah Humble, Teilnehmer<br />

»Ring«-Touristen aus Down Under<br />

Fans von Wagners Musikdramen scheuen weder Mühen noch Kos -<br />

ten, um Aufführungen der Werke des Meisters zu erleben. Anfang<br />

April flogen 200 Wagnerianer von Australien nach <strong>Hamburg</strong>, um<br />

unter der Leitung ihrer Landsmännin Simone Young den zweiten<br />

Zyklus des »Ring des Nibelungen« zu erleben. 160 Wagner-Fans<br />

nahmen am Tag nach dem »Rheingold« an einem Symposium im<br />

Hotel Grand Elysée teil, bei dem unter anderen auch Simone<br />

Young einen Vortrag hielt, die das Programm ge meinsam mit<br />

Deborah Humble (Erda) dann noch musikalisch ergänzte.<br />

Jugendkonzert zum »Ring«<br />

1300 Schüler und andere »Ring«-Neugierige beim Walkürenritt<br />

und Feuerzauber: Mit einem großen Abschlusskonzert beendeten<br />

Simone Young, Ensemblesänger und Gäste und die Philhar moniker<br />

am 8. April das »Ring«-Education-Projekt von Staatsoper, NDR<br />

Kultur und ZEIT-Stiftung. Über vier Jahre begleiteten Schüler aus<br />

ganz Norddeutschland die <strong>Hamburg</strong>er Neuinszenierung.<br />

<strong>Ballett</strong>schule bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern<br />

Gastspiel im Theater Putbus am 13. Juli<br />

32 | Journal 6<br />

Neu: CD-Einspielung von »Siegfried«<br />

Mit dem Premierenmitschnitt von Richard<br />

Wag ners »Sieg fried« vom Oktober 2009 hat<br />

das Label OehmsClassics jetzt den dritten<br />

Teil des Ham burger »Ring des Nibelun gen«<br />

auf CD herausgebracht. Unter der Leitung<br />

von General musik direktorin Simone Young<br />

singt ein herausragendes Ensemble aus<br />

erfahrenen Wag ner-Sängern: Christian Franz<br />

(Sieg fried), Peter Gal liard (Mi me), Falk<br />

Struckmann (Wanderer), Wolfgang Koch<br />

(Albe rich), Dioge nes Randes (Faf ner), Ca the -<br />

rine Foster (Brünn hilde), De borah Humble<br />

(Erda) und Ha Young Lee (Stim me des Wald -<br />

vogels).<br />

Richard Wagner »Siegfried«<br />

Mitschnitt aus der <strong>Hamburg</strong>ischen Staatsoper<br />

In Zusammenarbeit mit NDR Kultur<br />

4 CD | OehmsClassics OC 927<br />

9. BENEFIZTURNIER<br />

»GOLFEN PRO OPERA«<br />

Das musikalischste Golfturnier des<br />

Jahres findet 2011 bereits zum 9. Mal<br />

statt. Am 1. Ok tober 2011 starten die<br />

Teilnehmer wieder auf dem wunderbaren<br />

Golf platz in Lübeck-Trave mün -<br />

de. Das Beson de re an dieser überaus<br />

erfolgreichen Veran stal tung, deren<br />

Erlös dem »Interna tio na len Opern -<br />

studio« an der Ham bur gi schen<br />

Staatsoper zugute kommt, ist die<br />

festliche Veranstal tung am Abend mit<br />

der Intendantin der Staatsoper<br />

Simone Young und den jungen Sän -<br />

gerinnen und Sän gern des Interna -<br />

tionalen Opern studios im Columbia<br />

Hotel Casino Trave mün de, in dem es<br />

selbstverständlich auch Übernachtungsmöglichkeiten<br />

gibt. Die Ein -<br />

ladungen an die Teil nehmer der<br />

Vorjahre wurden bereits verschickt.<br />

Interes senten für die Teilnahme sind<br />

willkommen und können die offizielle<br />

Einladung unter folgender Adresse<br />

anfordern: Stiftung zur Förderung der<br />

Hambur gischen Staatsoper, Elke<br />

Gonsch, Kurt-A.-Körber-Chaussee<br />

8-32, 21033 <strong>Hamburg</strong><br />

Tel. 040 / 7250 3538.<br />

Am 13. Juli um 19.30 Uhr hebt sich im kleinen historischen Theater von Putbus auf der Insel Rügen der Vorhang für die Kooperation der <strong>Ballett</strong>schule<br />

des HAMBURG BALLETT mit den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, die in diesem Jahr ihre Premiere erlebt. Der Abend entsteht als Teil des<br />

»Fokus Tanz«, die in diesem Sommer einen Schwerpunkt des Festivals darstellt. Die Theaterklassen der <strong>Ballett</strong>schule des HAMBURG BALLETT gestalten<br />

dazu gemeinsam mit jungen Musikern ein Programm. Es ist Teil der Reihe »Junge Elite«, die mit der konsequenten Förderung des internationalen<br />

Spitzennachwuchses Alleinstellungsmerkmal der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern<br />

ist. In diesem Jahr trifft die »Junge Elite Musik« erstmals auf die »Junge Elite Tanz«.<br />

Gemeinsam mit den Streichern des Wiener Artevio Quartetts und der Flötistin Hanna<br />

Mangold präsentieren die jungen Tänzerinnen und Tänzer Choreografien zu Musik von<br />

Johann Sebastian Bach, Anton Webern, Peteris Vasks, Ludwig van Beethoven und<br />

Antonín Dvoˇrák. Die Arbeiten, unter anderem auf Weberns »Fünf Sätze für<br />

Streichquartett« und Bachs »Kunst der Fuge«, entstehen speziell für die Festspiele unter<br />

Anleitung der Modern- und Tanzkompositions-Lehrerin Beatrice Schickendantz-Giger.<br />

Weitere junge Choreografien aus dem Repertoire der <strong>Ballett</strong>schule runden das<br />

Programm ab.<br />

Weitere Informationen und Karten zu 30,-/20,-/12,- Euro (zzgl. VVK-/AK-Gebühr)<br />

unter www.festspiele-mv.de, per E-Mail unter kartenservice@festspiele-mv.de<br />

und telefonisch unter 0385/591 85 85.


CULTURAL<br />

AMBASSADOR<br />

TO<br />

THE WORLD<br />

23.-<strong>28.08.11</strong><br />

HAMBURGISCHE STAATSOPER<br />

PRODUCED BY LOCAL PROMOTER<br />

Funke Media GmbH<br />

Paul Szilard Productions, Inc. N.Y. and Michael Brenner for BB Promotion GmbH proudly present<br />

ROBERT BATTLE<br />

ARTISTIC DIRECTOR<br />

Masazumi Chaya<br />

ASSOCIATE ARTISTIC DIRECTOR<br />

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TOUR SPONSOR<br />

SPONSOR MEDIA PARTNERS<br />

WITH SUPPORT FROM THE U.S. EMBASSY<br />

Unter der Schirmherrschaft der Botschaft der Republik Argentinien<br />

präsentiert Michael Brenner für BB Promotion GmbH in Kooperation mit Funke Media eine Bill Kenwright Produktion in Übereinkunft mit The Really Useful Group<br />

A PUBLIC AFFAIRS PROGRAM<br />

OF THE EMBASSY OF THE UNITED STATES<br />

THE OFFICIAL PRODUCTION WITH LYRICS BY<br />

TIM RICE<br />

AND MUSIC BY<br />

ANDREW LLOYD WEBBER<br />

DON’T CRY FOR ME ARGENTINA<br />

09. - 21.08.11<br />

HAMBURGISCHE<br />

STAATSOPER<br />

www.evita-musical.com


Musik der Extraklasse – so nah, dass man sie spüren kann.<br />

Die räumliche Nähe von Künstlern und Publikum schafft einen eigenen Dialog und beflügelt oft den Interpreten zu einem<br />

besonders inspirierten Vortrag. Auf den Musikreisen unserer Kreuzfahrtschiffe können Sie dieses wunderbare Phänomen<br />

erleben. Spüren Sie den Atem, die Spannung und die Hingabe jener Stars, die wir Ihnen dank der Zusammenarbeit mit<br />

namhaften Partnern wie zum Beispiel Deutsche Stiftung Musikleben, IMG Artists oder der Deutschen Grammophon<br />

präsentieren können. Möchten Sie mehr über Kreuzfahrten aus Leidenschaft erfahren? Dann schicken Sie eine E-Mail an<br />

prospekte@hlkf.de, rufen Sie uns gebührenfrei an unter 0800 2255556 mit dem Kennwort HL1105071 oder bestellen Sie<br />

unsere Kataloge direkt unter www.hlkf.de/HL1105071.<br />

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