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Karl-Theodor zu Guttenberg: 61. Ritter WiDeR DeN tieRiSCHeN - AKV

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Illustration: Jacques Tilly<br />

Journal 7 | 2011<br />

<strong>Ritter</strong> Rückgrat: <strong>Karl</strong>-<strong>Theodor</strong> <strong>zu</strong> <strong>Guttenberg</strong><br />

Einfaches kann jeder, Unmögliches<br />

offensichtlich nur einer: Der Mann<br />

mit Eigenschaften und Bindestrich,<br />

<strong>Karl</strong>-<strong>Theodor</strong> <strong>zu</strong> <strong>Guttenberg</strong>. Mit Tom<br />

Cruise geht er essen, Katie Holmes<br />

zeigt er den Reichstag, mit Oscar-Preisträger<br />

Florian Henckel von Donnersmarck<br />

ist er per Du, da sein Cousin. Sogar<br />

in einem Kinofilm (K inostart April<br />

2011) wirkt er mit in seiner derzeitigen<br />

Paraderolle als Verteidigungsminister.<br />

<strong>Karl</strong>-<strong>Theodor</strong> <strong>zu</strong> <strong>Guttenberg</strong> spielt sich<br />

selbst, denn Authentizität statt Showbiz<br />

ist sein Metier. Blaublütig, charmant<br />

und eloquent erobert er landauf,<br />

landab die Herzen der Menschen.<br />

Gemeinsam mit seiner nicht minder<br />

adligen und attraktiven Frau erfüllt er<br />

„die Sehnsüchte der Deutschen nach<br />

einer Königsfamilie“ mutmaßte bereits<br />

die renommierte Wochenzeitung<br />

Die Zeit. Als <strong>61.</strong> <strong>Ritter</strong> erhält er den Orden<br />

WIDER DEN TIERISCHEN ERNST.<br />

Ansteckende Begeisterung und mutiges<br />

Querdenken machen ihn <strong>zu</strong>m Bilderbuch-Aufsteiger<br />

(Bunte). Als Kind<br />

wollte er sein wie Robinshatterwinnehood<br />

(Focus). Heute liest er für Berliner<br />

Grundschulkinder mit viel Verve<br />

das Märchen „Hans im Glück“. Nicht<br />

nur am Klavier haut er gerne in die tasten.<br />

er kocht gut und gerne und ist<br />

auch den schönen Künsten vielseitig<br />

<strong>zu</strong>getan. Ob Platon oder Comic strips<br />

von Calvin & Hobbes, impressionistische<br />

Malerei oder zeitgenössische<br />

Werke von Gerhard Richter, Mozart,<br />

Boogie-Woogie oder Hardrock – die<br />

passende Schublade für den Baron<br />

muss erst noch erfunden werden. Sogar<br />

über seine Henkersmahlzeit hat er<br />

sich schon Gedanken gemacht: Bratwurst<br />

und oberfränkisches Bier soll’s<br />

dereinst sein, denn der Heimat ist er<br />

auch im fernen Berlin ganz nah.<br />

Ordensverleihung <strong>WiDeR</strong> <strong>DeN</strong> <strong>tieRiSCHeN</strong> eRNSt 2011<br />

Von einem der auszog, Mensch <strong>zu</strong> bleiben und die Dinge beim Namen <strong>zu</strong> nennen<br />

Gegen den Strom<br />

Als Antityp des staatstragenden Politikers<br />

sagt er, was er denkt – nachdem<br />

er vorher nachgedacht hat.<br />

Dampfplaudern überlässt er anderen<br />

und kommentiert dies volksnah mit<br />

„Viel Schaum, wenig Bier – und keiner<br />

merkt’s“ (Süddeutsche). Viel beachtet<br />

ist hingegen die taktzahl, die<br />

der turb o-Minister vorlegt: Für den<br />

Spurt an die Spitze nimmt er wahlweise<br />

zwei treppenstufen gleichzeitig<br />

oder bietet Bergführern voller elan<br />

die Stirn. Die erforderliche Kondition<br />

kombiniert das charismatische Chamäleon<br />

mit tatkraft und Leidenschaft.<br />

Jeder soll merken: er liebt, was er tut,<br />

und tut, was er liebt. Politik ist für ihn<br />

kein Mittel <strong>zu</strong>r Macht, sondern kreative<br />

Dienstleistung. Seine Lockerheit<br />

und Unabhängigkeit möchte er nicht<br />

verlieren, denn für ihn gibt es auch<br />

ein Leben nach der Politik (Münchener<br />

Merkur). Unbequemen Fragen stellt<br />

er sich aus Überzeugung, um das Gefühl<br />

für das, was den Menschen wichtig<br />

ist, <strong>zu</strong> bewahren. Dünkel ist nicht<br />

sein Ding, Attitüde statt Plattitüde<br />

seine Devise. Poltern passt deshalb <strong>zu</strong><br />

ihm, wie ein trachtenjanker <strong>zu</strong> Guido<br />

Westerwelle (Südkurier). Gradlinigkeit<br />

statt Granteln, eleganz statt extravaganz,<br />

Argumentieren statt Lamentieren<br />

kennzeichnen sein Selbstverständnis.<br />

Geborener <strong>Ritter</strong><br />

trotz seiner Blaublütigkeit ist er geerdet<br />

– und putzt sogar seine Schuhe<br />

selbst. er kann AC/DC vom ADAC unterscheiden<br />

(Spiegel) und die Auszeichnung<br />

als „Sexiest man in politics“ gab<br />

ihm nach eigenen Worten ernsthaft<br />

<strong>zu</strong> denken (Welt). ehefrau Stephanie,<br />

ihres Zeichens Ururenkelin Otto von<br />

Bismarcks und ihm in jeder Hinsicht<br />

ebenbürtig, lernte er nicht standesgemäß<br />

in einem Schloss, sondern auf<br />

der Loveparade in Berlin kennen und<br />

lieben. Von Grundschulkindern be-<br />

„… die passende Schublade<br />

für den Baron muss erst<br />

noch erfunden werden.“<br />

fragt, ob Angela Merkel wirklich sein<br />

Chef sei, antwortet er, dass er sogar<br />

zwei Chefs habe: Angela Merkel und<br />

seine Frau (Bild). Mit Mut <strong>zu</strong>m Widerspruch<br />

tritt er für den gesunden Menschenverstand<br />

ein und schafft dabei<br />

scheinbar spielerisch den Spagat zwischen<br />

beherzter Bodenständigkeit<br />

und weitsichtiger Weltläufigkeit.<br />

er hält der Politik den Spiegel vor und<br />

ist <strong>zu</strong>gleich eine ihrer treibenden<br />

Kräfte. Den vielfach an<strong>zu</strong>treffenden<br />

„Mehltau über den Debatten“ will er<br />

durch „ehrliche Diskussion“ (Focus)<br />

beseitigen, Denkblockaden wörtlich<br />

genommen abrüsten und mit Aufrichtigkeit<br />

Klarheit für den künftigen<br />

Kurs schaffen. im Zentrum all seiner<br />

Überlegungen stehen dabei die Menschen,<br />

denen er mit Humor, empathie<br />

und Optimismus Lust auf die Zukunft<br />

macht. Gäbe es den Aachener Orden<br />

<strong>WiDeR</strong> <strong>DeN</strong> <strong>tieRiSCHeN</strong> eRNSt nicht,<br />

müsste er für den Freiherrn, der so frei<br />

ist, erfunden werden.<br />

Ursula Herrling-Tusch, impetus.PR<br />

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