11.11.2012 Aufrufe

Becker, Krieger - Lebensmittelwerbung für Kinderprodukte

Becker, Krieger - Lebensmittelwerbung für Kinderprodukte

Becker, Krieger - Lebensmittelwerbung für Kinderprodukte

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Lebensmittelwerbung</strong><br />

dem übersättigten Markt eine innovative Erlebniswelt zu erzeugen. Geeignet<br />

scheinende Erlebnisse und Trends werden in Leitbilder umgesetzt, die das Erlebnis<br />

emotional beim Betrachter erzeugen sollen. Das Schlüsselbild, das idealerweise<br />

immer wieder verwendet wird, ist der visuelle Kern der Botschaft.<br />

Sie sollten daher möglichst klar, einprägsam und anpassungsfähig sein. Neben<br />

einprägsamen Slogans, die die inhaltliche Integrationsklammer darstellen, und<br />

akustischen Bildern dienen besonders die Schlüsselbilder als Verstärker der<br />

Integration der Botschaft. Im Falle von <strong>Lebensmittelwerbung</strong> kann das Schlüsselbild<br />

der guten Mutter, die <strong>für</strong> ihr Kind nur das Beste will, beispielsweise als<br />

Verstärker der Botschaft der gesunden Lebensmittelprodukte wirken. Ebenso<br />

wirkt das Bild des aktiven, sozial eingebundene Kindes, das die Produkte verzehrt,<br />

verstärkend. Es kann das Konzept des sozialen Lernens ansprechen,<br />

indem dieses Schlüsselbild durch die Werbung mit dem Produkt in Verbindung<br />

gebracht wird. Bilder dienen als emotionale Speicher und werden daher als<br />

Königsweg der emotionalen Positionierung aufgefasst (vgl Kroeber-Riehl,<br />

2000: 118). Prägnante Verpackungen dienen am point of sale ebenfalls als<br />

Integrationsklammer, da sie das innere Bild der Marke wiederspiegelt. Visuelle<br />

Ankerreize auf der Verpackung können diesen Effekt noch verstärken.<br />

Aktivierungstechniken:<br />

Werbung bedient sich zur Aktivierung der Betrachter häufig drei Arten von<br />

Reizen,<br />

• den physisch intensiven Reizen (laut, bunt)<br />

• den emotionalen Reizen (Kindchenschema, Sexualität) und<br />

• den überraschenden Reizen (Verfremdung, Widersprüche).<br />

Indirekte Bildumsetzung:<br />

Die indirekte Bildumsetzung erfolgt durch das Auslösen von Assoziationen.<br />

Freie Bildassoziationen werden ganzheitlich verarbeitet. Bildanalogien stellen<br />

Ähnlichkeiten her unterlaufen die kognitive Kontrolle und sind wirksamer als<br />

sprachliche Informationen bei der Vermittlung von Produkteigenschaften. Metaphern<br />

haben eine weitgehend feste Bedeutung. Das Verständnis bei der<br />

Zielgruppe muss allerdings vorausgesetzt werden und auf ein passendes Verarbeitungsschema<br />

treffen.<br />

Emotionale Konditionierung:<br />

Bei der Konditionierung wird ein neutraler Reiz (Marke, Produkt) mit einem<br />

emotionalem Reiz gekoppelt. Die Zuordnung der positiven Emotionen zum<br />

Produkt erfolgt bei starken emotionalen Reizen nebenher und unbewusst.<br />

Starke emotionale Reize erzeugen beispielsweise:<br />

Archetypen<br />

Abbildung von Körpersprache<br />

Schemata<br />

77

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!