11.11.2012 Aufrufe

Becker, Krieger - Lebensmittelwerbung für Kinderprodukte

Becker, Krieger - Lebensmittelwerbung für Kinderprodukte

Becker, Krieger - Lebensmittelwerbung für Kinderprodukte

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Lebensmittelwerbung</strong> Endbe-<br />

richt<br />

Umgekehrt wird eine nachhaltige Gewichtsreduktion nur über eine negative<br />

Energiebilanz zu erreichen sein, d.h. einen Energieverbrauch, der höher ist als<br />

die Energiezufuhr.<br />

Bei Kindern und Jugendlichen hat sich offensichtlich in den letzten Jahrzehnten<br />

eine Veränderung der Energiebilanz in Richtung Energieüberschuss ergeben,<br />

die vielfältige Ursachen haben kann und eng mit den geänderten Ernährungs-<br />

und Lebensbedingungen zusammenhängt.<br />

Abb. 8 Energiebilanz<br />

Gründe <strong>für</strong> sinkenden Energieverbrauch:<br />

• geändertes Freizeitverhalten<br />

• weniger Sport<br />

• mehr TV und Computerspiele<br />

• Inaktivität steigt<br />

• geringe relative Muskelmasse<br />

• niedrigerer Energieumsatz<br />

in Ruhe<br />

Quelle: eigene Darstellung<br />

Fernsehkonsum und Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen<br />

Die Zeitdauer des täglichen Fernsehkonsum korreliert eng mit der Häufigkeit<br />

von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen.(Ludwig &<br />

Gortmaker, 2004);(Lowry et al., 2002) 5 Stunden Fernsehen pro Tag im Vergleich<br />

zu 0-1 Stunden Fernsehen steigern das Risiko <strong>für</strong> Adipositas auf mehr<br />

als das Vierfache.(Gortmaker et al., 1996)<br />

Mehr noch: die Fernsehgewohnheiten aus frühester Kindheit setzen sich bis<br />

ins junge Erwachsenenalter fort. Ein hoher Fernsehkonsum im Kindesalter hat<br />

einen hochsignifikanten fördernden Einfluss auf relevante Gesundheitsparameter<br />

wie Body-Mass-Index, Cholesterinerhöhung, schlechte Fitness und Zigarettenrauchen.(Hancox<br />

et al., 2004) Schlechte Ernährungsgewohnheiten und<br />

Verhaltensweisen werden offensichtlich früh programmiert und haben langfristige<br />

Folgen. Auch Werbung <strong>für</strong> <strong>Kinderprodukte</strong> ist in diesem Zusammenhang<br />

als ursächlich zu betrachten, denn sie beeinflusst sowohl ihre eigenen<br />

28<br />

Energiebilanz<br />

- +<br />

Gründe <strong>für</strong> steigende Energieaufnahme:<br />

• hohe Energiedichte der<br />

Nahrung<br />

• steigende Portionsgrößen<br />

• zu viel Fett?<br />

• zu viel Zucker?<br />

• zuckerhaltige Getränke<br />

(Softdrinks), Kalorien<br />

ohne Sättigungseffekt<br />

• appetitstimulierende<br />

Wirkung von Produkten<br />

mit hohem glyk Index

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!