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Becker, Krieger - Lebensmittelwerbung für Kinderprodukte

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<strong>Lebensmittelwerbung</strong> Endbe-<br />

richt<br />

4<br />

Zusammenfassung<br />

Der Bericht dient der Darstellung der Ergebnisse zum Projekt „<strong>Lebensmittelwerbung</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Kinderprodukte</strong> – Strategieentwürfe <strong>für</strong> den vorbeugenden<br />

Verbraucherschutz“. Das Vorhaben stellt den rechtlichen Rahmen <strong>für</strong> <strong>Lebensmittelwerbung</strong><br />

vor Kindern, die aktuellen Erkenntnisse der Ernährungswissenschaft<br />

und die werbepsychologischen bzw. sozialpsychologischen<br />

Grundlagen dar und vergleicht diese exemplarisch mit der aktuellen <strong>Lebensmittelwerbung</strong><br />

<strong>für</strong> die Zielgruppe Kinder. Die Datenbank erfasst die Art der<br />

Darstellung und Aussagen, eine Beurteilung der beworbenen Produkte aufgrund<br />

der Energiedichte und der glykämischen Last in Verbindung mit dem<br />

Sättigungswert und die Verstöße der Hersteller gegen Regeln, die aus gesetzlichen<br />

Vorschriften abgeleitet werden können und Regeln des deutschen<br />

Werberates.<br />

Die daraus entstehende empirische Basis belegt das Ausmaß und die Qualität<br />

der <strong>Lebensmittelwerbung</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinderprodukte</strong> und stellt somit das Maß <strong>für</strong> die<br />

Verantwortung der Werbetreibenden und den Regelungsbedarf dar.<br />

Ausgehend davon dient die anschließende Institutionenanalyse einer geeigneten<br />

Strategieentwicklung in diesem Politikfeld. Dabei geht es darum, dass das<br />

erforderliche Schutzniveau durch möglichst eingriffsarme Instrumente zu gewährleisten<br />

ist. Die Art der in dieser Hinsicht optimalen Eingriffsinstrumente<br />

(Verbote, Auflagen, Abgabenlösungen, Informationspflichten, etc.) hängt ab<br />

von der Größe der Akteursgruppen, dem zu behebenden Regulierungsproblem<br />

sowie den instrumentellen Rahmenbedingungen.<br />

Für die Untersuchung wurden Kinderzeitschriften, von Kindern bevorzugte<br />

Fernsehsender und Onlineangebote der in den anderen Medien erfassten Hersteller<br />

ausgewählt. Die Zielgruppe ist dabei die Gruppe der 3-13jährigen Kinder,<br />

da sie von der Werbung in Kinderzeitschriften, Fernsehen und im Internet<br />

betroffen sind, und sich in diesem Alter der Grundstock <strong>für</strong> spätere Konsumgewohnheiten<br />

legt.<br />

Die Auswertung ergibt zusammenfassend das folgende Bild:<br />

Das Problem der Fettleibigkeit, des Übergewichts und den daraus resultierenden<br />

Folgeerkrankungen nimmt deutlich zu. Die Ursachen hier<strong>für</strong> sind neben<br />

einer gewissen Veranlagung der Energieüberschuss, der bei Kindern und Jugendlichen<br />

mit den geänderten Ernährungsgewohnheiten und Lebensbedingungen<br />

zusammenhängt. Es wird zuviel Energie zugeführt, obwohl aufgrund<br />

der bewegungsarmen Freizeitgestaltung weniger gebraucht wird. Lebensmittel<br />

mit hoher Energiedichte bei geringem Sättigungswert und hungersteigernder<br />

Wirkung durch die Zusammensetzung sind problematisch. Insbesondere<br />

die als regelmäßige Zwischenmahlzeit verzehrten Snacks, Riegel, fast food und<br />

softdrinks sind hinsichtlich dieser Faktoren als äußerst bedenklich einzustufen.<br />

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