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Becker, Krieger - Lebensmittelwerbung für Kinderprodukte

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<strong>Lebensmittelwerbung</strong><br />

3.5.3<br />

Empfehlungen<br />

Insgesamt dient die stufenweise Strategieentwicklung dazu, aus den erhobenen<br />

Daten und zusammengeführten Erkenntnissen das schonendste Mittel zu<br />

bestimmen, das dem Ziel dient, zunehmende Adipositas von Kindern zu bekämpfen.<br />

Wichtige Maßnahmen der direkten Verhaltensbeeinflussung sind daher möglichst<br />

flächendeckend zu ergreifen. Dazu gehören Aufklärung über die Schulen<br />

als Multiplikatoren, gesunde Schulverpflegung, Lehrmaterial, Integration<br />

von Sportangeboten von Vereinen in die Schulen. Aber auch schon die Bestückung<br />

von Schulkiosken mit Obst und gesunden Produkten hilft schon weiter.<br />

Datenbanken im Internet mit standardisierten Informationen über Produkte<br />

und ihre Zusammensetzung tragen dazu bei, die Informationsbreite zu erhöhen.<br />

Insgesamt ist aber auch die Verantwortung der Lebensmittelhersteller,<br />

gerade, wenn sie Werbung betreiben, ernst zu nehmen. Verbraucher müssen<br />

natürlich letztendlich selbst entscheiden, was sie kaufen. Doch sie müssen<br />

auch die Gelegenheit haben, diese Entscheidung aufgeklärt zu treffen, wenn<br />

sie nicht die Zeit und das Wissen mitbringen, um sich vollständig über die Zusammensetzung<br />

eines Produktes zu informieren. Zusätzlich zu den aufklärerischen<br />

Maßnahmen sind daher weitere Maßnahmen notwendig, um die Lebensmittelhersteller<br />

dazu zu bewegen, weniger energiedichte Lebensmittel zu<br />

produzieren, besonders dann, wenn sie vorwiegend von Kindern verzehrt<br />

werden. Der schonendste Eingriff ist immer ein positiver Anreiz, der in die<br />

Anreizstruktur der Betroffenen passt. Daher wird die positive Zertifizierung<br />

empfohlen. Sie ist zu kombinieren mit einem Werbeverbot <strong>für</strong> gesundheitsbezogene<br />

Aussagen und Darstellungen, um Irreführungen zu verhindern. Als<br />

weiterer Schritt käme die Erweiterung der Kennzeichnungspflicht in einer gut<br />

nachvollziehbaren Weise auf der Verpackung in Kombination mit strengeren<br />

Vorschriften der Aufmachung bei ungünstigem Nährstoffprofil und dem Verbot<br />

der Annahme von Werbegeschenken an Schulen in Frage.<br />

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