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Becker, Krieger - Lebensmittelwerbung für Kinderprodukte

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<strong>Lebensmittelwerbung</strong> Endbe-<br />

richt<br />

reiz geschaffen werden, sich zertifizieren zu lassen als Hersteller eines <strong>für</strong> Kinder<br />

empfehlenswerten Produkts. Der Vorteil davon ist, dass kein Hersteller<br />

gezwungen ist, dies zu beantragen. Wenn er aber weiterhin die Zielgruppe<br />

mit gesundheitsbezogenen Aussagen oder Darstellung glaubwürdig bewerben<br />

möchte, kommt er nicht umhin, ein solches Siegel vorweisen zu müssen. Um<br />

den Anreiz entsprechend groß zu machen, sollten zumindest die ersten Anträge<br />

kostenfrei <strong>für</strong> die Antragsteller bearbeitet werden. Die Zeichenbenutzung<br />

müsste <strong>für</strong> eine beschränkte Zeit und vertraglich geregelt vergeben werden.<br />

Das Verfahren wäre wesentlich einfacher als bei den Umweltengeln.<br />

Analog zum Zeichen <strong>für</strong> Zahnfreundlichkeit genügt eine einfache Messung<br />

der Energiedichte und die Bestimmung des glykämischen Index. Ob auch Zusatzstoffe<br />

wie Farb- und Konservierungsstoffe integriert werden sollten, ließe<br />

sich noch bedenken. Federführend <strong>für</strong> die Einführung der Zertifizierung wäre<br />

das BmVEL.<br />

Eine geeignete Institution wäre zu bestimmen, die die Abwicklung der Anträge<br />

übernimmt. Denkbar wären hier beispielsweise Akteure wie die Bundeszentrale<br />

<strong>für</strong> gesundheitliche Aufklärung, Krankenkassen und Verbände der<br />

Kinderärzte. Die Prüfung könnte an unabhängigen Instituten und Universitäten<br />

erfolgen. Wie beim Umweltengel auch könnte ein gestaffelter Unkostenbeitrag<br />

entsprechend dem Umsatz erhoben werden, um daraus Öffentlichkeitsarbeit<br />

zu finanzieren, mit dem Ziel, das Zeichen bekannt zu machen. Insgesamt<br />

gibt es momentan nur wenige Produkte, die zertifiziert werden könnten.<br />

Naturprodukte wie Obst hätten keine Schwierigkeiten. Aber gerade Hersteller<br />

von <strong>Kinderprodukte</strong>n, die schon jetzt mit einem Gesundheitsbezug<br />

werben, müssten daran interessiert sein, das Zeichen zu erhalten. Um dieses<br />

Ziel zu erreichen, müssten sie ihre Produkte dann gegebenenfalls modifizieren,<br />

sodass sich ein Anreiz ergibt, gesündere Produkte zu entwickeln und herzustellen.<br />

Das Vertrauen vieler, auch kinderloser Konsumenten in die bessere<br />

Zusammensetzung würde dann eine Rechtfertigung erhalten. Daher müssten<br />

die Produktlinien langfristig umgestellt werden, um die Kriterien zu erfüllen.<br />

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