Becker, Krieger - Lebensmittelwerbung für Kinderprodukte
Becker, Krieger - Lebensmittelwerbung für Kinderprodukte
Becker, Krieger - Lebensmittelwerbung für Kinderprodukte
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Lebensmittelwerbung</strong> Endbe-<br />
richt<br />
weist man auf die Wichtigkeit der Kohlehydrate hin, doch geht die Tendenz in<br />
die richtige Richtung.<br />
Abb. 31 Nestle-Ernährungspyramide<br />
Quelle:<br />
http://www.nestle.de/push/online/life/de/tmpl/fs_lifestyle.tmpl?area=ernaehrung&unterseite=py<br />
ramide<br />
Ein link führt sogar auf Unterrichtsmaterial <strong>für</strong> Lehrer, die ihren Kindern etwas<br />
über die gesunde Ernährung beibringen wollen. Insgesamt ist Nestle mit den<br />
Nutrelprodukten auch auf dem Weg, angereicherte Nahrungsmittel auf den<br />
Markt zu bringen, da sie davon ausgehen, dass die normale Ernährung nicht<br />
genügt, um den täglichen Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen zu decken.<br />
Nutrel vegaplus beispielsweise soll den Teil an Gemüse ersetzen, den wir nicht<br />
täglich essen können. Die Clinutrenprodukte gehen noch darüber hinaus. Sie<br />
sind <strong>für</strong> spezielle Mangelsituationen und Krankheitsbilder entwickelt.<br />
Ähnlich wie bereits bei den Fernsehspots fallen zwei Firmen besonders unangenehm<br />
auf, wenn es um die Verschleierung der tatsächlichen Eigenschaften<br />
ihrer Produkte zugunsten eines vermeintlichen Gesundheitswertes geht. Dies<br />
sind Ferrero und Kelloggs. Alle anderen Firmen haben zwar mehr gesundheitsbezogene<br />
Angaben auf ihrer Internetseite als sie in Spots oder Anzeigen<br />
benutzen. Jedoch fallen sie nicht so sehr ins Gewicht und richten sich auch<br />
nicht so massiv an Kinder. Trotzdem ist die Internetpräsentation als die problematischste<br />
Form der Werbung zu sehen, soweit es die Irreführung durch<br />
gesundheitsbezogene Angaben über Produkte betrifft. Das Medium bietet<br />
zusätzlich zu den im Fernsehen erzeugten Erlebniswelten den Vorzug der detaillierten<br />
Information. Hier ist dringenderer Regelungsbedarf als im Print- und<br />
110