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Cash-Management - Deutsche Bank

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www.visavis.de • Ausgabe 1/2011<br />

ECONOMY<br />

Krisenfest<br />

Solide Investments<br />

Der deutsche Pfandbrief,<br />

eine der sichersten<br />

Geldanlagen, gewinnt weiter<br />

an Attraktivität<br />

Gastbeitrag: Erfolgreiches <strong>Cash</strong>-<strong>Management</strong><br />

Dr. Ulrich Schürenkrämer, <strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> AG<br />

∙ Customer Care: Social Media punktet<br />

∙ RFID: Eine Technologie wird erwachsen<br />

∙ Fuhrpark: Sparen mit grünen Flotten<br />

∙ E-Learning: Wissensmanagement im Netz<br />

Potenzial<br />

KMU<br />

Mittelstand – Keimzelle für<br />

Innovation und Transformation<br />

SONDERDRUCK<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> AG<br />

VISAVIS Economy erschienen als Fremdbeilage in der FINANCIAL TIMES Deutschland am 14. Februar 2011


TITELTHEMA NEUER MITTELSTAND<br />

Gastbeitrag<br />

Dr. Ulrich Schürenkrämer<br />

Mitglied der Geschäftsleitung Firmenkunden Deutschland und des <strong>Management</strong> Committee Deutschland, <strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> AG<br />

Die unterschätzte Quelle<br />

CASH-MANAGEMENT Den Möglichkeiten der Liquiditätsoptimierung wird immer noch nicht<br />

genügend Beachtung geschenkt. Dabei ist das Potenzial der <strong>Cash</strong>-<strong>Management</strong>-Systeme groß.<br />

Die Steuerung der Liquidität ist eine wichtige – bis heute<br />

jedoch unterschätzte – Aufgabe innerhalb eines Unternehmens.<br />

<strong>Cash</strong> <strong>Management</strong> gewinnt aber gerade im Zeitalter der Globalisierung<br />

an Bedeutung. Denn nur der, der einen ständigen Überblick<br />

über seinen Geldfluss hat, kann die Liquiditätsströme im<br />

Sinne der Ertragsoptimierung sinnvoll steuern. Nicht selten türmen<br />

sich auf manchen Konten riesige Überschüsse, während bei<br />

anderen teure kurzfristige Kredite an der Rendite nagen. Eine intelligente<br />

Liquiditätssteuerung beginnt also bereits dort, wo das<br />

Überziehen eines Firmenkontos vermieden werden kann, indem<br />

Überschüsse von einem Konto zeitnah auf das von der Überziehung<br />

bedrohte Konto transferiert werden. So lassen sich Zinslasten<br />

für Überziehungskredite vermeiden.<br />

Bisher wurde die Liquiditäts- und Ertragsquelle <strong>Cash</strong> <strong>Management</strong><br />

in der Wirt schaft allerdings vernachlässigt. Denn gerade<br />

erfolgreiche Unternehmen stellen Wachstumsstrategien im<br />

Vertrieb oft in den Fokus und vernachlässigen zugleich das <strong>Cash</strong><br />

<strong>Management</strong>. Doch die Steu erung der Liquiditätsströme – aller Zahlungseingänge<br />

und Zah lungsausgänge – zählt zu den Aufgaben,<br />

denen sich der Finanzchef täglich stellen muss. Ein professionelles<br />

<strong>Cash</strong> <strong>Management</strong> verbessert die Finan zierungssituation von Unternehmen<br />

erheblich und verschlankt die Bilanz. Spätestens im Zuge<br />

der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise haben Unternehmen<br />

begriffen: „In unsicheren Zeiten ist <strong>Cash</strong> King.“<br />

Diese Erkenntnis gilt vor allem für global tätige Unternehmen,<br />

die einen ständigen Überblick über ihre globalen <strong>Bank</strong>konten<br />

haben sollten. Denn dort, wo Liquidität keine Währungs- und<br />

Ländergrenzen kennt, ist die intelligente Steuerung des <strong>Cash</strong><br />

<strong>Management</strong>s noch schwieriger. Für die Optimierung des <strong>Cash</strong><br />

<strong>Management</strong>s gibt es inzwischen zahlreiche Lösungen – vom<br />

nationalen <strong>Cash</strong> Pooling, das inzwischen in zahlreichen Unternehmen<br />

verbreitet ist, über das europäische <strong>Cash</strong> Pooling, das<br />

durch die Einführung von SEPA zunehmend vereinfacht wird, bis<br />

hin zum internationalen <strong>Cash</strong> Pooling mit mehreren Währungen.<br />

Um die Liquiditätslage jederzeit sicher zu bestimmen, gilt vor allem<br />

die Maßgabe: Keep it simple. <strong>Cash</strong> <strong>Management</strong> bedeutet<br />

daher: Infos sammeln, Vereinfachung suchen, Zahlungsarten zusammenbringen<br />

und Zahlungen bündeln.<br />

Als Zukunftslösung gilt Payment Factory. Dabei steuert die<br />

Unternehmenszentrale nicht nur den gesamten Zahlungsverkehr<br />

von Tochtergesellschaften, sondern auch deren Konten vor Ort im<br />

eigenen Namen. All diese Maßnahmen zielen auf die Verbesserung<br />

des Liquiditätsmanagements und machen es schneller, effizienter<br />

und transparenter. Zinskosten und -erträge können optimiert<br />

und aufwändige unternehmensinterne Währungstransaktionen<br />

reduziert werden. Die Vorteile dieser Methode sind nicht<br />

nur in der Einsparung von Zinszahlungen zu sehen. Die Payment<br />

Factory spart auch Zeit und ist in der Lage, wichtige Rating-<br />

Kennzahlen von Unternehmen zu verbessern.<br />

Investitionen in <strong>Cash</strong>-<strong>Management</strong>-Systeme lohnen sich vor<br />

allem da, wo Tochtergesellschaften in einem Gesamtkonzern aktiv<br />

sind oder viele Rechnungen geschrieben und verwaltet werden,<br />

beispielsweise in Handelsunternehmen. Die global tätige Modegruppe<br />

Esprit soll hier als Beispiel für die Chancen des <strong>Cash</strong> <strong>Management</strong>s<br />

dienen: Es steht einerseits für die enormen Herausforderungen,<br />

andererseits auch für mögliche Lösungen. Esprit<br />

hat in den vergangenen 15 Jahren seinen Umsatz von 180 Millionen<br />

Euro auf rund 3,2 Milliarden Euro versechzehnfacht. Um<br />

diesen unternehmerischen Erfolg im <strong>Cash</strong> <strong>Management</strong> bewältigen<br />

zu kön nen, mussten die Finanzexperten des Modehauses seit<br />

Mitte der 90er Jahre große Anstrengungen unternehmen. Nach<br />

verschie denen Zwischenlösungen entschloss sich das Unternehmen<br />

im Jahr 2008 zum großen Befreiungsschlag: Das Kontenund<br />

<strong>Cash</strong>-<strong>Management</strong>-System wurde komplett umgestellt. Durch<br />

eine klare Strukturierung der Konten- und <strong>Bank</strong>verbindungen<br />

mit den Leadbanken <strong>Deutsche</strong> <strong>Bank</strong> und HSBC wird die Liquidität<br />

seither in der Zentrale gesteuert. www.firmenkunden.db.com

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