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Ein <strong>Beratung</strong>sangebot für Mütter und Väter mit Säuglingen und Kleinkindern<br />
(0 – 3 Jahren) in der<br />
Psychologischen <strong>Beratung</strong>sstelle Wipperfürth<br />
Jedes fünfte Baby in Deutschland wird von seinen Eltern als Schreibaby erlebt oder leidet<br />
an Schlaf- oder Ernährungsstörungen in den ersten Lebensmonaten.<br />
Säuglinge und Kleinkinder drücken ihre Bedürfnisse, Befindlichkeiten und Konflikte häufig<br />
über „Schreien“ aus, da ihnen noch keine andere „Sprache“ zur Verfügung steht.<br />
Bei Kindern zwischen 1 und 3 Jahren zeigen sich oft Verhaltensweisen wie heftiges<br />
Trotzen, aggressives Verhalten wie Beißen, Schubsen, Schlagen oder besonders<br />
ängstliches Verhalten wie „starkes Klammern“ an die Bezugsperson.<br />
.<br />
Eltern fühlen sich durch das Verhalten ihres Babys oder Kleinkindes verunsichert und<br />
überfordert. Häufig machen sie sich große Sorgen und fragen sich, ob die Entwicklung<br />
ihres Kindes normal verläuft und das Verhalten ihres Kindes erscheint ihnen auffällig.<br />
Sie fühlen sich damit alleingelassen und sind möglicherweise wütend und enttäuscht.<br />
Schon in der Schwangerschaft oder bei der Geburt kann die Entwicklung eines Schreibabys<br />
beginnen, wenn Eltern und Kind keine enge Bindung aufbauen können. Eine<br />
schmerzhafte, traumatische Geburt kann dazu führen, dass Mütter Schwierigkeiten haben,<br />
ihre Babys annehmen zu können. Manchmal kommt dann noch eine schwierige<br />
finanzielle Situation des Paares, z. B. durch Arbeitslosigkeit hinzu, und nicht selten Partnerschaftsprobleme<br />
oder familiäre Probleme. Eine Vielzahl von seelischen Belastungen<br />
kann die Ursache dafür sein, dass Säuglinge keinen normalen Lebensrhythmus finden<br />
und auf diese Belastung mit Schreien, Nahrungsverweigerung oder Schlafstörungen<br />
reagieren.<br />
Eltern und Kind erleben dann viele Missverständnisse miteinander und wenig Erfolgserlebnisse.<br />
Im schlimmsten Falle bewegen sie sich dabei in einem immer weiter eskalierenden<br />
„Teufelskreis“. Die gegenseitigen Frustrationen nehmen zu und es können sich<br />
Aggressionen auf sich selbst und gegen das eigene Kind entwickeln. In dieser Situation<br />
ist es sehr wichtig eine Unterstützung anzubieten bzw. wahrzunehmen, da das Risiko<br />
von nicht gewollter Misshandlung des Babys ernorm angestiegen ist.<br />
Hilfe in dieser Situation bietet die Psychologische <strong>Beratung</strong>sstelle für Eltern, Kinder und<br />
Jugendliche in Wipperfürth mit dem neuen Projekt „Baby im Blick“ an.
Im ersten Gespräch wird zunächst die Entwicklung des Kindes in der Familie ausführlich<br />
besprochen. Das Verhalten zwischen Eltern und Kind wird genau beobachtet, indem<br />
nach Wunsch z.B. Videoaufnahmen von normalen Alltagssituationen aufgenommen<br />
werden. Gemeinsam mit den Eltern werden sie unter dem Blickwinkel angeschaut, an<br />
welcher Stelle gelingende Interaktionen zwischen Eltern und Kind stattgefunden haben.<br />
Sie erfahren, wie sie diese gelingenden Sequenzen immer wieder herbeiführen können<br />
und erlernen, die Signale ihres Kindes richtig wahrzunehmen und entsprechend zu handeln.<br />
Daraus kann eine "schöne" Beziehung und sichere Bindung zwischen Eltern und<br />
Kind entstehen und diese ist wesentlich für die persönliche, geistige und seelische Entwicklung<br />
eines Kindes.<br />
Lösungswege werden gemeinsam mit den Eltern gefunden. Manchmal genügen nur<br />
wenige Gespräche, um eine erfolgreiche Veränderung herbeizuführen und manchmal<br />
benötigt die Veränderung einen längeren Prozess.<br />
Eltern bekommen wieder "mehr Luft", werden gelassener im Umgang mit ihrem Kind<br />
und lernen wieder ihre eigenen elterlichen Fähigkeiten und ihren Wert zu schätzen.<br />
Schwierige Entwicklungen der Eltern-Kind-Beziehung lassen sich umso leichter wieder<br />
auflösen und in eine positive Richtung lenken, je früher die Situation erkannt wird und<br />
eine Hilfe in Anspruch genommen wird.<br />
Seit Mitte Juli 2008 arbeitet Frau Birgit Langer, Dipl. Sozialarbeiterin und Familientherapeutin<br />
mit spezieller Zusatzausbildung in "Entwicklungspsychologischer <strong>Beratung</strong>", im<br />
Projekt „Baby im Blick“ und bietet professionelle Hilfe an. Nach Bedarf kann sie auf<br />
das Fachwissen des interdisziplinären Teams der <strong>Beratung</strong>sstelle zurückgreifen.<br />
Mittwochs zwischen 10.00 und 12.00 Uhr bietet Frau Langer eine offene Sprechstunde<br />
in Wipperfürth, Herbstmühle 3, für junge Eltern mit Säuglingen und Kleinkindern an, die<br />
ohne Voranmeldung wahrgenommen werden kann. Bei Bedarf können Erstgespräche<br />
vor Ort in Elterntreffs oder Familienzentren stattfinden.<br />
Telefonisch können sich Eltern mit Fragen innerhalb der Bürozeiten der <strong>Beratung</strong>sstelle,<br />
montags bis freitags von 8.00 bis 13.00 und 14.00 bis 17.00, unter der Telefonnummer<br />
02267 / 3034 melden und sie werden schnellstmöglich zurückgerufen.<br />
Per E-Mail ist Frau Langer unter bib@beratung-in-wipperfuerth.de zu erreichen und a-<br />
nonyme <strong>Online</strong>-<strong>Beratung</strong> kann unter www.beratung-in-wipperfuerth.de stattfinden.<br />
Dieses Projekt ermöglicht die Hans Hermann Voss Stiftung durch ihre großzügige<br />
Spende<br />
und der Träger der <strong>Beratung</strong>sstelle, der Verband der Katholischen Kirchengemeinden<br />
im Oberbergischen Kreis.