Praktikumsbericht, Minneapolis-Saint Paul/Minnesota - International
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„deutsches Oktoberfest“ in <strong>Minneapolis</strong>, gingen gemeinsam etwas essen oder trinken,<br />
besuchten ein Konzert der Band meines Gastvaters, und so fort. An langen Wochenenden und<br />
natürlich in den Weihnachtsferien habe ich außerdem verschiedene Ausflüge gemacht. So war<br />
ich einmal mit vier anderen Praktikanten in Chicago, habe dort bei einem zweiten Besuch mit<br />
einer weiteren Praktikantin sowie einer amerikanischen Freundin den deutschen<br />
Weihnachtsmarkt besucht, und bin mit zwei anderen Praktikanten auf einem Roadtrip durch<br />
Kalifornien, Nevada und Arizona getourt, wo wir Heiligabend in Las Vegas und den<br />
Weihnachtstag selbst am Grand Canyon verbrachten – ein wahrhaft unvergessliches<br />
Weihnachtsfest. Anschließend bin ich noch für einige nach Toronto geflogen und habe einen<br />
Ausflug zu den Niagarafällen gemacht.<br />
Außerdem habe ich in meiner Freizeit auf ehrenamtlicher Basis im Rahmen so genannter<br />
„World Cultures Days“ mehrere Präsentationen für das <strong>Minnesota</strong> <strong>International</strong> Center (MIC)<br />
gehalten. Diese hatten stets die deutsche Kultur zum Thema und dienten dazu, amerikanischen<br />
Schulkindern Unterschiede und Gemeinsamkeiten der amerikanischen und deutschen Kultur<br />
aufzuzeigen und ihnen einen kleinen Einblick darein zu geben, wie der Alltag in anderen Ländern<br />
abläuft, um so ihr Interesse an anderen Kulturen zu wecken.<br />
Abgesehen von einem Wochenende an dem ich krank war, habe ich jeden Tag genutzt um<br />
mit irgendjemandem irgendetwas zu tun, anzuschauen oder zu erleben und ich habe hierbei<br />
viele unvergessliche Erfahrungen sammeln können.<br />
Fazit<br />
Mein Praktikum an der TCGIS hat mich in vielen Bereichen des Lehrerberufs sowie auch auf<br />
persönlicher Ebene weitergebracht. Ich bin routinierter was die Planung von Unterrichtsstoff<br />
angeht, gefestigt in der pädagogisch sinnvollen Anwendung verschiedener<br />
Unterrichtsmethoden, habe jede Scheu vor einer Klasse zu stehen abgelegt und mir selbst<br />
bewiesen, dass ich mit einer Klasse auf eine Art und Weise umgehen kann, die mir sowohl den<br />
Respekt als auch das Vertrauen der Schüler einbringt. Schade bleibt trotzdem, dass ich nicht<br />
meine eigentlichen Studienfächer unterrichten konnte – obgleich ich natürlich viel Kontakt mit<br />
der englischen Sprache an sich hatte. Das Praktikum hat mich außerdem darin bestärkt nach<br />
meinem Master of Education das Zusatzstudium „Deutsch als Fremdsprache“ zu absolvieren.<br />
Die schlechteste Erfahrung während meiner Zeit in Amerika war eine (in Ermangelung eines<br />
besseren Wortes) Auseinandersetzung mit meiner zweiten Betreuungslehrerin über die<br />
Bewertung eines Mathetests, in der ich wie sonst auch schon oft das Gefühl bekam, dass sie mit<br />
mir nicht im Team arbeiten wollte und meine Meinung für sie nur wenig Gewicht hatte – was<br />
schade war, da ich wusste, wie gut die Teamarbeit zwischen mir und meiner vorherigen<br />
Mentorin funktioniert hatte. Meine beste Erfahrung war wohl die letzte Woche meines<br />
Praktikums, weil sie alles zusammenfasste, was ich bis dahin zu lieben gelernt und auch was ich<br />
erreicht hatte; die Schüler bestätigten mir immer wieder, dass ich doch bleiben könne, dass ich<br />
nicht gehen müsse und solle, dass meine Unterrichtsstunden der beste Teil ihres Schultages<br />
seien und sie mich gern hätten. Und obwohl der Abschied hierdurch noch erschwert wurde, bin<br />
ich doch sehr glücklich über dieses ehrliche und sehr positive Fazit meiner Schüler, denn es<br />
bestärkt mich in meinem Berufswunsch mehr, als es selbst mein eigenes gutes Gefühl während<br />
des Praktikums vermocht hätte.<br />
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