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Praktikumsbericht, Minneapolis-Saint Paul/Minnesota - International

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akzeptieren bereit war, da sie mich im Gegensatz zu meiner vorherigen Mentorin leider „nur“ als<br />

Praktikantin ansah und nicht als Teampartner. Zudem wollte sie versuchen ihre eigenen Wege zu<br />

finden eine Klasse zu leiten. Daher reduzierten sich meine Aufgaben leider auf meine tägliche<br />

MeNuK-Stunde, sowie die Unterstützung der schwächeren Schüler. Zugleich nahm die Disziplin<br />

der Schüler merklich ab, sodass meiner neuen Lehrerin schließlich eine Mentorin zur Seite<br />

gestellt wurde, die ihr helfen sollte ihre Lehrfähigkeiten zu entwickeln. Kurz gesagt half diese<br />

Maßnahme leider nicht viel weiter, obgleich mich diese Mentorin wieder stärker unterstützte<br />

und dafür sorgte, dass ich wieder öfter mit der gesamten Klasse arbeiten konnte. Trotzdem<br />

waren die Monate mit der neuen Lehrerin nicht mehr so lehrreich wie der Beginn des<br />

Praktikums, und die Lehre die ich aus dieser Zeit mitnehme ist vor allem, niemals so verbissen zu<br />

arbeiten wie es meine neue Lehrerin tat, sondern immer locker zu bleiben um den Spaß am<br />

Unterricht sowohl bei den Schülern als auch bei mir selbst aufrechtzuerhalten. Trotz der<br />

schwierigen Situation in meiner Klasse hatte ich jedoch noch immer Spaß bei meinen eigenen<br />

Stunden, und plante die Unterrichtsreihen bald nicht mehr nur für meine eigene Klasse vor,<br />

sondern gab die Planung auch an die Lehrerin der Parallelklasse weiter, mit der sich ein sehr<br />

fruchtbarer Austausch von Ideen und eine gute Freundschaft entwickelten.<br />

In der letzten Woche meines Praktikums arbeitete ich meine Nachfolgerin als<br />

Lehrassistentin ein, wobei ich ihr nichts von den Problemen mit meiner Lehrerin erzählte, da ich<br />

sie nicht negativ einstimmen wollte. Sie beobachtete aber selbst sehr viel, und spätestens als<br />

meine Lehrerin zum ersten Mal in ihrem Beisein in Tränen ausbrach weil die Schüler ihr keine<br />

Aufmerksamkeit schenkten stellte meine Nachfolgerin viele Fragen und ich gab ihr Auskunft<br />

darüber, in welchen Bereichen sie die Lehrerin besonders unterstützen müsse. Ich weiß jedoch,<br />

dass das Arbeitsverhältnis zwischen den beiden leider ähnlich aussah wie das Unsere, und dass<br />

meiner Lehrerin inzwischen die Leitung der Klasse entzogen wurde.<br />

Schließlich sollte ich noch erwähnen, dass die Anfertigung eines „Cultural Projects“<br />

obligatorischer Bestandteil meines Praktikums war. In diesem habe ich im Verlaufe des<br />

Praktikums kontinuierlich insgesamt zwölf Aufgaben, die sich mit meinem Praktikum sowie dem<br />

Vergleich der deutschen und amerikanischen Kultur befassen bearbeitet.<br />

Unterkunft, Alltag und Freizeit<br />

Während meiner Zeit in den Twin Cities lebte ich bei einer Gastfamilie in Northeast <strong>Minneapolis</strong>,<br />

etwa 30 Autominuten von der Schule entfernt. Die beiden Kinder,<br />

, besuchen<br />

die Twin Cities German Immersion School in der vierten und ersten Klasse. So bot sich mir jeden<br />

Tag die Möglichkeit mit dem „Carpool“, also der Fahrgemeinschaft, mit der auch meine<br />

Gastkinder gebracht wurden, zur Schule und zurück zu fahren.<br />

Nach der Schule, die um 15.30 Uhr endete, habe ich stets meinen Gastkindern bei ihren<br />

Hausaugaben geholfen, was sich häufig bis 19.00 Uhr hinziehen konnte. Daher hatte ich unter<br />

der Woche nur wenig Freizeit zur Verfügung. An den Wochenenden habe ich häufig etwas mit<br />

meiner Familie sowie insbesondere mit den anderen Praktikanten der TCGIS unternommen. Wir<br />

gingen beispielsweise ins Kino, in die Mall of America, das größte Einkaufszentrum Amerikas, das<br />

südlich von <strong>Minneapolis</strong> in einem Vorort liegt und einen indoor-Freizeitpark mit mehreren<br />

Achterbahnen und anderen Fahrgeschäften beinhaltet, machten Videoabende bei verschiedenen<br />

Praktikanten zu Hause, besuchten sämtliche Sehenswürdigkeiten der Twin Cities, gingen auf ein<br />

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