Ist Bildung wählbar? - Deutsches Studentenwerk

politik _ Engagement
student services gestalten
VerWalTunGSräTe in den studentenwerken können nicht nur studierende, sondern auch Hoch-
schullehrer viel bewegen. Was hat der Rektor einer elite-uni am Bodensee mit der informatik-studentin
aus Chemnitz gemeinsam? Was der Präsident der Fachhochschule osnabrück mit dem Politikstudenten aus
Ich bin seit 2007 Mitglied im
Verwaltungsrat des Studentenwerks
Greifswald – seit dem
1. Januar 2009 als Vorsitzender.
Studierende werden in Greifswald
durch das Studierendenparlament
in den Verwaltungsrat
gewählt, die Amtszeit
»Ich wollte schon
immer wissen, wie
ein Studentenwerk
funktioniert und mich
um die sozialen Belange
der Studierenden
kümmern«
beträgt zwei Jahre. Ich wollte
schon immer wissen, was mit
den Studierendenbeiträgen passiert
und wie ein Studentenwerk
funktioniert. Der wichtigste
Grund für mein Engagement ist
aber die Möglichkeit, mich um
die sozialen Belange der Studierenden
kümmern zu können.
Als Mitglied im höchsten
Gremium des Studentenwerks
habe ich die Möglichkeit, Einblicke
in die Arbeitsweise und
in die verschiedenen Bereiche
eines wichtigen Bestandteils
der Universität zu gewinnen.
Außerdem kann ich selber
Einfluss auf die Gestaltung des
studentischen Lebens nehmen,
beispielsweise bei den Mietoder
Mensapreisen. So kann ich
mich aktiv um das Wohl der
Studierenden kümmern und
ihre Interessen vertreten.
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Weil ihre Beiträge einen
Großteil des Budgets ausmachen,
ist es generell
wichtig, dass Studierende in
den Gremien der Studentenwerke
vertreten sind. Sie
sollen mitentscheiden dürfen,
wofür ihr Geld verwendet
wird, und welche
Prioritäten gesetzt werden.
Für mich heißt das, dass ich
mich für sozialverträgliche
Bedingungen einsetze: Sei
es nun bei verträglichen
Mieten oder bezahlbarem
und trotzdem qualitativ
hochwertigem Mensaessen.
Genauso wichtig ist mir aber
auch ein gutes Beratungsangebot
– hauptsächlich zur
Studienf inanzierung und
bei psycho-sozialen Problemen.
Christian Bäz
28, studiert Politik- und
Kommunikationswissen-
schaften an der ernst-
Moritz-Arndt- universität
Greifswald
Studieren, das ist wissenschaftliches
Arbeiten, das
sind Vorlesungen und Seminare,
das ist das Forschen
im Labor. Studieren ist aber
weitaus mehr. Wer studiert,
der benötigt eine komplett
neue Infrastruktur vor Ort
»Als Mitglied des Verwaltungsrats kann ich ganz gezielt
das Zusammenwirken von Universität und Studentenwerk
fördern, neue Ideen einbringen, Strukturen
optimieren«
an seinem neuen Zuhause auf
Zeit. Und die muss gut sein,
denn nur, wer sich wohl und
professionell betreut fühlt,
der kann mit Elan und unbeschwert
an sein Studium herangehen.
In der Praxis heißt
das: Eine gemütliche Bleibe
muss gefunden werden. Die
Mensa füllt gesund und günstig
den Magen und streichelt
mit Kulinarischem auch mal
die Seele, wenn stressige
Prüfungen anstehen. Auch
bei Problemen, Ängsten und
Sorgen wird professionelle
Hilfe benötigt. Wer mit
Kind studiert, der benötigt
praktische Hilfen, Tipps und
Ratschläge. Hinzu kommen
wertvolle Informationen zu
finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten.
Diese Liste
ließe sich beliebig fortsetzen.
All diese Leistungen bündeln die
Studentenwerke in ganz hervorragender
Form. Die Exzellenzuniversität
Konstanz bietet auch deshalb
exzellente Bedingungen, weil SEE-
ZEIT Studentenwerk Bodensee ein
exzellenter Partner ist. Hand in Hand
schaffen wir es, Studierenden hier in
Konstanz optimale Bedingungen zu
bieten. Das zahlt sich aus. Die Studierenden
fühlen sich hier zuhause und
nicht auf der Durchreise. Die Arbeit
als Mitglied im Verwaltungsrat eines
Studentenwerks ist deshalb für mich
sehr wichtig. Hier kann ich ganz
gezielt das Zusammenwirken von
Universität und Studentenwerk fördern,
neue Ideen einbringen, Strukturen
optimieren.
Prof. Dr. Dr. Gerhart von Graevenitz
65, Rektor der universität
Konstanz
DSWJOURNAL 02/2009
Fotos: privat