Ist Bildung wählbar? - Deutsches Studentenwerk
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10<br />
politik _ Wahl<br />
»es<br />
wiederholt<br />
sich alles«<br />
BilDunGSpoliTiK ideologie, streit – aber<br />
auch Konsens: Hildegard Hamm-Brücher, Klaus<br />
von Dohnanyi und Hans Zehetmair erinnern sich.<br />
ein ehrliches Gespräch über versäumnisse und<br />
versandungen in der deutschen <strong>Bildung</strong>spolitik.<br />
60 Jahre Grundgesetz, 60 Jahre Bundesrepublik Deutschland, 20 Jahre<br />
Fall der Mauer – das sind die zentralen Jubiläen dieses Jahres. Hochzeit<br />
für Rückblicke. Gleichzeitig steht die Bundestagswahl an, die<br />
wichtigste Entscheidung über die politische Zukunft Deutschlands.<br />
Dem DSW-Journal ist es gelungen, drei Prominente an einen Tisch<br />
zu bekommen, die die <strong>Bildung</strong>spolitik in Deutschland entscheidend<br />
geprägt haben: Hildegard Hamm-Brücher (ehemals FDP), Klaus<br />
von Dohnanyi (SPD) und Hans Zehetmair (CSU). Das Gespräch<br />
führte Uwe Schlicht.<br />
schlicht: Sind Sie zufrieden mit dem Stand der <strong>Bildung</strong>s‑ und<br />
Hochschulpolitik in Deutschland?<br />
von Dohnanyi: Nein.<br />
Hamm-Brücher: Die <strong>Bildung</strong>s- und Hochschulpolitik beurteile ich<br />
als nicht sehr erfolgreich. Die Versäumnisse liegen nicht nur bei der<br />
Finanzierung. Es gab auch so enorme Verspätungen, dass wir immer<br />
wieder in große Schwierigkeiten gekommen sind.<br />
schlicht: Hätte man mutiger sein können nach 1945 mit der<br />
<strong>Bildung</strong>sreform, Herr Zehetmair?<br />
Zehetmair: Die Länder hätten es sein können, denn die Kulturhoheit<br />
war das hohe Gut der Länder. Die Wege in den Ländern sind<br />
unterschiedlich verlaufen. Als Nachteil habe ich es empfunden, dass ➔<br />
Fotos: Kay Herschelmann (1+3), Thomas & Thomas/Mario Schultze-Coulon (2)<br />
DSWJOURNAL 02/2009