Pädagogisches Konzept - BMW FIZ Strolche München e.V.

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<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong><br />

Elterninitiative<br />

<strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong> e.V.


Vorwort<br />

Liebe Eltern und Freunde der <strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong>,<br />

vor Ihnen liegt ein Exemplar des pädagogischen <strong>Konzept</strong>es unserer<br />

Elterninitiative. Wir freuen uns, Ihnen damit einen Einblick in das Geschehen<br />

unserer Einrichtung vermitteln zu können.<br />

Als älteste betriebsnahe Elterninitiative <strong>München</strong>s hat unser Verein seit über<br />

zehn Jahren bewiesen, dass die enge Zusammenarbeit zwischen Eltern und<br />

Erzieherinnen uns Eltern am Alltag unserer Kleinsten teilnehmen lässt und<br />

den Kindern zugute kommt. Dank der großzügigen Unterstützung der <strong>BMW</strong><br />

Group können wir unseren Kindern ein hohes Betreuungsniveau bieten.<br />

Die neuen Räumlichkeiten für die <strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong> in der Riesenfeldstraße, die<br />

Gründung der "<strong>FIZ</strong>- <strong>Strolche</strong>" im Jahr 2002 und die geplante Einrichtung<br />

einer Krippengruppe in der Riesenfeldstraße belegen, dass erfolgreiche<br />

Unternehmen zunehmend ihre soziale Rolle wahrnehmen und so ihren<br />

Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen.<br />

Die frühe Einführung eines Qualitätssicherungssystems zur ständigen<br />

Verbesserung des pädagogischen und organisatorischen Rahmens, das bis<br />

in den Alltag unseres Kindergartens wirkt, gewährleistet die gleichbleibend<br />

hohe Betreuungsqualität.<br />

Vielen Dank an unser Team, für die sehr professionelle und umfassende<br />

Ausarbeitung des pädagogischen <strong>Konzept</strong>s.<br />

Der Vorstand<br />

<strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong> e.V.<br />

-1-


Unsere Einrichtung stellt sich vor<br />

Unsere Elterninitiative zur Kinderbetreuung <strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong> e.V. wurde im<br />

Frühjahr 1992 mit Unterstützung des <strong>BMW</strong> Betriebsrates und des<br />

Kinderbüros gegründet. Grundliegender Gedanke war die Vereinbarung von<br />

Beruf und optimaler Kinderbetreuung.<br />

Die Nähe zum Arbeitsplatz war ein weiteres wichtiges Kriterium und so<br />

wurden im Stadtteil Milbertshofen Räumlichkeiten in der Keferloher Straße 92<br />

angemietet.<br />

Nach elf Jahren in diesen Räumen sind die <strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong> im Juli 2003 in<br />

einen Neubau in der Riesenfeldstraße 46 umgezogen. Ein Großteil des<br />

Hauses besteht aus 15 Wohnungseinheiten, die von der <strong>BMW</strong> Group als<br />

Gästewohnungen für Mitarbeiter vermietet werden. Ein Teil des<br />

Erdgeschosses und des 1. Obergeschosses sind als<br />

Kindertagesstättenräume konzipiert und werden dem <strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong> e.V. von<br />

der <strong>BMW</strong> Group kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />

Bei der Planung und Einrichtung der Räume konnte sich der Verein mit<br />

seinen Vorstellungen einbringen. Die Grundidee, die der Planung der Räume<br />

zugrunde lag, war die altersgemäße bzw. alterszugeordnete Betreuung von<br />

Kindern im Alter von 0-6 Jahren. Das heißt, in den neuen Räumen der <strong>BMW</strong><br />

<strong>Strolche</strong> sind jetzt zwei verschiedene Gruppen vorgesehen: im Erdgeschoss<br />

eine Krippengruppe für 12 Kinder im Alter von 0-3 und im 1. Obergeschoss<br />

eine Kindergartengruppe für 18 Kinder im Alter von 3-6 Jahren. Die<br />

altersgemäße Trennung der Gruppen wurde bewusst gewählt, um den<br />

Kindern die bestmögliche, ihrer Entwicklung und ihren Bedürfnissen<br />

angemessene Betreuung und Erziehung gewährleisten zu können. Jede<br />

Gruppe hat ihre eigenen auf die Altersstruktur abgestimmten, pädagogischen<br />

Schwerpunkte. Damit verbunden sind verschiedene Tagesabläufe,<br />

Strukturen und eine unterschiedliche Raumgestaltung.<br />

Über die Gruppenzuordnung hinaus verstehen wir uns als Einheit – als ein<br />

Haus, in dem unsere Kinder einen großen Teil des Tages verbringen und in<br />

dem Verknüpfungspunkte der beiden Gruppen gefördert werden sollen. Ein<br />

wichtiger Kontaktpunkt ist beispielsweise der Garten.<br />

-2-


Sobald die Kinder mit den Strukturen ihrer Gruppe vertraut sind und ein<br />

gewisses Maß an Sicherheit und Zuverlässigkeit erreicht haben, können sie<br />

sich über die eigenen Gruppenräume hinaus –nach Absprache mit den<br />

Pädagogen- im Flur-/ Treppenbereich und im Rhythmik-/ Ruheraum zum<br />

Spielen aufhalten. Hier haben sie dann die Möglichkeit mit Kindern aus der<br />

anderen Gruppe zusammenzutreffen. Auch zeitweilige Besuche in der<br />

anderen Gruppe sind nach Absprache möglich. Ebenso sind von Zeit zu Zeit<br />

gemeinsame Spielkreise, Versammlungen, Aktionen und Feste geplant.<br />

Räumlichkeiten<br />

Für die Krippenkinder befinden sich im Erdgeschoss neben einem breiten<br />

Flur zwei Gruppenräume, eine Kindergarderobe, ein Schlaf-/ Ruheraum für<br />

die Jüngsten, eine Toilette für das Personal, ein Kinderwaschraum mit zwei<br />

WCs, einer Dusche und drei Waschbecken, ein Büro sowie eine Küche. Über<br />

eine Holztreppe im Flur ist der Bereich der Kindergartengruppe im 1. OG.<br />

erreichbar: Auch dort befinden sich zwei Gruppenräume, eine<br />

Kindergarderobe, ein Rhythmik-/ Ruheraum, der Kinderwaschraum mit zwei<br />

WCs und drei Waschbecken sowie eine Putzkammer, ein Personalzimmer<br />

und eine Toilette für Erwachsene.<br />

Öffnungszeiten<br />

Die Einrichtung ist von Montag bis Donnerstag von 7:30 bis 17:00 Uhr<br />

geöffnet, freitags schließen wir um 16:00 Uhr.<br />

Betreuungsteam<br />

Nach anfänglich hoher Fluktuation haben sich mit der Zeit die personellen<br />

Strukturen stabilisiert und damit hat sich auch die Professionalisierung der<br />

pädagogischen Arbeit weiterentwickelt.<br />

Unser Kindergartenteam besteht derzeit aus zwei Vollzeit-Erzieherinnen<br />

und einer Vollzeit-Kinderpflegerin.<br />

Das Krippenteam wird von einer Erzieherin und zwei Kinderpflegerinnen in<br />

Vollzeit betreut werden.<br />

-3-


Einbindung der Eltern<br />

Die Eltern sind Mitglieder des Vereins <strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong> e.V. und sind für die<br />

Verwaltung zuständig. Ämter wie Vorstand, Kassenwart, usw. werden in den<br />

Mitgliederversammlungen des Vereins durch Wahl besetzt.<br />

Für den Fortbestand der Elterninitiative ist es unerlässlich, dass Eltern diese<br />

Funktionen durch ihre aktive Mitarbeit unterstützen.<br />

-4-


Leitbild unserer Einrichtung<br />

Wir sind eine betriebsnahe Elterninitiative, deren Organisation und<br />

finanztechnische Aufgaben in den Händen des Vereins, d.h. der Eltern<br />

liegen.<br />

Das Mitarbeiterteam ist für den pädagogischen Alltag und die pädagogischen<br />

Inhalte und Prozesse verantwortlich. Eltern und Team wirken zusammen.<br />

Ein wichtiger Grundsatz unserer Einrichtung ist die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf möglich zu machen und bedarfsgerecht für Kinder und Eltern zu<br />

handeln. Das TQM – <strong>Konzept</strong> liefert dafür den Rahmen (TQM für<br />

Kindertagesstätte am Beispiel der <strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong>).<br />

Wir schaffen im Alltag der Kinder eine harmonische Atmosphäre, in der sie<br />

Toleranz und Respekt, sowie die Beachtung allgemeiner sozialer Werte des<br />

menschlichen Zusammenlebens erfahren.<br />

Wir begleiten und unterstützen die Kinder in ihrer Entwicklung auf dem Weg<br />

zu unabhängigen, selbständigen und verantwortungs-bewussten Menschen.<br />

Das ganzheitliche Tun, bei dem alle Sinne und vielfältige Fähigkeiten<br />

angeregt werden, sind ein wichtiges Ziel der Gruppenarbeit zur Ausbildung<br />

einer ganzen Persönlichkeit.<br />

Die Kinder bekommen vielfältige positive Vorbilder, Beziehungsmöglichkeiten<br />

und Orientierungshilfen angeboten.<br />

-5-


Pädagogische Zielsetzung -<br />

Prinzipien und Grundsätze unserer Arbeit<br />

Bild vom Kind<br />

Wir respektieren das Kind als individuelle Person mit eigenen familiären<br />

Voraussetzungen, eigenem Charakter, eigener Erlebniswelt, eigenen<br />

Interessen, Ideen, Vorstellungen, Wünschen usw., der wir mit Respekt<br />

begegnen.<br />

Das Kind ist in seiner Entwicklung auf eine anregende Umwelt und<br />

Umgebung angewiesen.<br />

Das Kind braucht Bezugspersonen, die Orientierungshilfen geben und<br />

lenkend auf das Erziehungsgeschehen einwirken.<br />

Bedürfnisse des Kindes<br />

Vorbilder<br />

Unterstützung<br />

Spiele<br />

Anregungen<br />

Verständnis<br />

Bewegung<br />

Ruhe/Rückzugsmöglichkeiten<br />

Kinder brauchen<br />

Lob und<br />

Anerkennung<br />

u.v.m.<br />

-6-<br />

kindgerechte<br />

Räume<br />

Gelegenheiten<br />

für Phantasie<br />

und Träume<br />

Freiheiten<br />

Grenzen<br />

Sicherheit<br />

Zuwendung<br />

Spielpartner<br />

Zeit


Prinzipien und Grundsätze<br />

Oberstes Prinzip des pädagogischen Handelns bei den <strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong>n ist<br />

ein „situationsbezogener Ansatz“, das heißt, die genaue Beobachtung von<br />

Entwicklungsstand und aktueller Situation des einzelnen Kindes und der<br />

Gruppe, die Ausbildung der kindlichen Identität, die Entwicklung von<br />

Selbständigkeit, Selbstbewusstsein, sozialer Kompetenz und<br />

Sachkompetenz.<br />

Aus dieser Analyse ergibt sich das gesamte Vorgehen der Erzieherinnen in<br />

bezug auf das einzelne Kind sowie auf die Gruppe.<br />

Unsere Einrichtung ist in besonderer Weise auf das Zusammenleben vieler<br />

ausgerichtet, d.h. ein wichtiges Ziel ist das Streben nach Ausgewogenheit<br />

und Zufriedenheit jedes Einzelnen und der Gruppe.<br />

Im pädagogischen Alltag geht es deshalb immer wieder darum, dass wir<br />

Erzieher und Kinder die MITTE zwischen Individuum (ich) und Gruppe (wir)<br />

finden.<br />

Die Kinder müssen in den unterschiedlichsten Situationen abwägen und sich<br />

immer wieder neu entscheiden, wie sie sich verhalten. Dabei können sie<br />

zwischen persönlichen Impulsen und Interessen, gelernten und bestehenden<br />

Regeln und den Interessen des anderen oder der Gruppe wählen. Sie lernen<br />

mit der Zeit, sich zwischen den verschiedenen Polen angemessen zu<br />

verhalten.<br />

-7-


Solche Pole oder Handlungsgegensätze sind z. B.:<br />

Sich selbst wahrnehmen Wahrnehmung d. anderen<br />

Individuum<br />

abwarten<br />

Passivität<br />

-8-<br />

Gruppe<br />

handeln<br />

Aktivität<br />

führen folgen<br />

reden<br />

Ruhe<br />

Freiheit<br />

zuhören<br />

Bewegung<br />

Grenzen


„In einem geschützten Raum mit stabilen persönlichen Beziehungen und<br />

festen zeitlichen Strukturen kann das Kind zu psychischer Ausgeglichenheit<br />

finden. Es wird ermutigt, entsprechend seiner jeweiligen Entwicklungsstufe<br />

selbständig zu handeln und sich am Gruppengeschehen aktiv zu beteiligen.“ ∗<br />

„Der Tagesablauf der Kindergruppen nimmt trotz eines festen zeitlichen<br />

Rasters auf die aktuellen Bedürfnisse und Wünsche der Kinder Rücksicht<br />

und lässt Raum für spontanes Handeln.“ ∗<br />

Wir bestärken das Kind in dem, was es kann, setzen da an, wo es in der<br />

Entwicklung steht und fordern bzw. fördern es mit weiterführenden<br />

Anregungen und Aufgaben.<br />

Es soll lernen, eigene Denkprozesse zu entwickeln und eigene Fortschritte<br />

zu erkennen. Indem dem Kind Erfolgserlebnisse bewusst gemacht werden,<br />

wird dessen Selbstbewusstsein gestärkt, was es wiederum aufgeschlossen<br />

und sicher macht und es so mit Freude und Neugier an neue Dinge<br />

herangeht.<br />

Das Kind erfährt im Kindergarten eine umfassende Wissens- und<br />

Wertevermittlung.<br />

Wir motivieren es, indem wir Neugierde und Interesse wecken und<br />

weiterentwickeln. Dies greifen wir auf und bringen gezielt Angebote ein, in<br />

denen beim Kind unter anderem motorische Fähigkeiten entwickelt, der<br />

kognitive Bereich, die Phantasie und Kreativität gefördert, die Wahrnehmung<br />

sensibilisiert, Ästhetik vermittelt und<br />

Materialerfahrungen etc. gemacht werden.<br />

„Wichtiger als dauernde Spiel-, Bastel- und Beschäftigungsangebote ist<br />

dabei, den Kindern selbst Gestaltungsmöglichkeiten zu lassen, sie in ihren<br />

Ideen konstruktiv zu begleiten, statt sie mit immer neuen (Konsum-<br />

)Angeboten zu überfrachten.“ ∗<br />

∗ Auszug TQM – Heft S. 12<br />

∗ Auszug TQM – Heft S. 12<br />

∗ Auszug TQM – Heft S. 12<br />

-9-


Bedeutung der Gruppe für das Kind<br />

Bei Eintritt in die Einrichtung bekommt das Kind eine neue, zusätzliche Rolle.<br />

Zur Rolle des Kindes in der Familie kommt die Rolle des Kindes in der<br />

Kindertagesstätte hinzu (welche sich im Laufe der Zeit noch öfter verändern<br />

kann). Auch innerhalb der Gruppe wird das Kind unterschiedliche Rollen<br />

einnehmen.<br />

Das Kind orientiert sich an Strukturen und Regeln der Gruppe bzw. des<br />

Gruppenalltags, welche ihm auch Sicherheit geben.<br />

Es erkennt seine eigenen Grenzen und die der Gruppe und entwickelt somit<br />

Frustrationstoleranz.<br />

Durch die vielen verschiedenen Einflüsse in der Kindergruppe hat das Kind<br />

ganz andere und viel mehr Erlebnismöglichkeiten als in der Familie.<br />

Mit vielen Kindern, neuen Freunden, Spielpartnern und Erwachsenen sind<br />

ihm neue Spiel-, Lern-, und Erfahrungsvarianten geboten. Es lernt dabei<br />

unter anderem Rücksicht zu nehmen, zu teilen, zu warten, aber auch sich zu<br />

behaupten, sich einzubringen usw.<br />

Das Kind muss damit zurechtkommen, dass nur wenige Bezugspersonen für<br />

die ganze Gruppe da sind. Es orientiert sich dadurch auch oft an<br />

Kindervorbildern.<br />

In der Gruppe erfährt das Kind positives und negatives Feedback. Die<br />

Solidarität in ihr gibt ihm ein Zugehörigkeitsgefühl und „Halt“.<br />

Durch den Besuch der Kindertagesstätte wird die Gruppenfähigkeit erworben<br />

und die sozialen Kompetenzen gestärkt.<br />

-10-


Eingewöhnungszeit<br />

Die Dauer der Integration neuer Kinder (Eingewöhnungsphase) lässt sich<br />

nicht exakt prognostizieren. Angegebene Werte sind ungefähre Richtzeiten,<br />

die sowohl nach oben, als auch nach unten hin abweichen können.<br />

Insgesamt dauert die Eingewöhnungsphase ca. drei Wochen, bei jüngeren<br />

Kindern bis zu ca. sechs Wochen. Dies hängt vom individuellen kindlichen<br />

Befinden ab. Eine Rolle spielt dabei auch der Lösungsprozess seitens der<br />

Eltern.<br />

Die Integration ist abgeschlossen, wenn das Kind die Erzieher/innen als<br />

sichere Basis akzeptiert.<br />

Folgende drei Phasen der Integration werden durchlaufen:<br />

Grundphase<br />

Während der Grundphase begleitet ein Elternteil das Kind für ca. eine halbe<br />

bis eine ganze Stunde und fungiert als sichere Erkundungsbasis. Die<br />

Erzieher/innen nehmen vorsichtig Kontakt zum Kind auf und beobachten<br />

hauptsächlich. Dies geschieht während der Freispielzeit, der genaue<br />

Zeitpunkt wird mit den Eltern festgelegt.<br />

Aufbauphase<br />

Während der Aufbauphase integrieren die Erzieher/innen das Kind in den<br />

Ablauf, während der Elternteil –zunächst für kürzere Zeiten- abwesend ist,<br />

jedoch in erreichbarer Nähe der Einrichtung bleibt und somit auf Abruf<br />

erreichbar ist.<br />

Die Verweildauer des Kindes verlängert sich sukzessive in halben oder<br />

ganzen Stundenschritten – je nach dem individuellen Verhalten des Kindes.<br />

Ablösungsphase<br />

In der Ablösungsphase ist der Elternteil nicht mehr anwesend, jedoch<br />

telefonisch jederzeit erreichbar. Das Kind lernt schrittweise den strukturierten<br />

Tagesablauf kennen und bekommt dadurch Sicherheit und Orientierung.<br />

Die Verweildauer verlängert sich nach Absprache auf Basis des kindlichen<br />

Verhaltens.<br />

-11-


Rolle der Erzieherin<br />

Wir, die Erzieher nehmen unsere Verantwortung als Erwachsene gegenüber<br />

den Kindern wahr. Wir bemühen uns um eine qualitativ hochwertige<br />

Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsarbeit zum Wohle des Kindes.<br />

Wir sind für die Kinder Vorbild, Vertrauensperson, Ansprechpartner,<br />

Hilfsperson, Berater und Freund.<br />

Wir bauen zur Kindergruppe und zu jedem einzelnen Kind eine<br />

vertrauensvolle Beziehung auf, durch die wir u.a. Bedürfnisse und<br />

Entwicklungsabweichungen erkennen und dann entsprechend handeln. Wir<br />

setzen bewusst Angebote, Strukturen, Regeln usw. und leiten evtl.<br />

Maßnahmen zur Förderung und Hilfe ein.<br />

Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Kinder in ihrer Entwicklung zu<br />

begleiten, sie zu beobachten, ihnen entsprechend ihrem Entwicklungsstand<br />

Hilfestellungen anzubieten, sie zu motivieren und zu bestärken, ihnen<br />

Anregungen zu bieten, sie zu lenken und zu unterstützen. Wir schaffen eine<br />

angenehme Atmosphäre (Räume vorbereiten, Anregungen bieten), in der<br />

sich die Kinder entsprechend entwickeln können. Jede einzelne Erzieherin<br />

bringt ihre eigenen Stärken in die Arbeit ein und bereichert entsprechend<br />

ihren Neigungen den Gruppenalltag. Wir, Erzieher und die Kinder pflegen<br />

miteinander einen gegenseitigen respektvollen Umgang.<br />

Die Kinder sollen die Erzieherin als authentischen Mensch mit eigener<br />

Persönlichkeit kennen lernen und erleben.<br />

-12-


Tagesabläufe<br />

Die Zeitangaben sind Richtwerte und sind abhängig vom aktuellen<br />

Tagesgeschehen, der Gruppensituation, den geplanten Aktionen, den<br />

Witterungsverhältnissen und der Teamsituation.<br />

Kindergartengruppe<br />

7:30 - ca. 9:00 Uhr Bringzeit<br />

7:30 - 10:30 Uhr Freispiel<br />

gleitende Brotzeit bis 10:00 Uhr<br />

ggf. auch Freispielangebote<br />

10:15 - 10:30 Uhr gemeinsames Aufräumen<br />

10:30 - 11:00 Uhr gezielte Angebote wie z.B. Stuhlkreis mit<br />

allen Kindern, Singspiele, Lieder,<br />

Gespräche<br />

oder<br />

Die Gruppe wird für altersentsprechende<br />

Aktionen geteilt: z.B. Bilderbuch<br />

anschauen, Malen nach Thema,<br />

Bewegungserziehung, musikalische<br />

Einheiten, Instrumentenspiel, u.v.m.<br />

11:00 - 11:30 Uhr Bewegung an der frischen Luft<br />

Spiel im Garten oder Spaziergänge in<br />

der Umgebung<br />

Je nach Wetter v.a. im Sommer verschiebt sich der Tagesablauf nach<br />

vorne, d.h. die Zeit in den Räumen verkürzt sich (u.U. findet der ganze<br />

Tag im Garten statt).<br />

11:30 - 12:30 Uhr Mittagessen<br />

danach: Zähneputzen<br />

12:30 - 13:00 Uhr Die Gruppe trennt sich:<br />

Kinder bis 5 Jahre: Schlafmatte<br />

aufbauen, Geschichte<br />

-13-


Kinder über 5 Jahre: ruhige Tätigkeit am<br />

Maltisch, bis die eingeteilten Kinder<br />

ihren Tisch- und Kehrdienst und die<br />

Erwachsenen ihre Arbeit in der Küche<br />

erledigt haben.<br />

13:00 - 14:30 Uhr Ruhezeit für alle!<br />

Die bis 5jährigen schlafen oder ruhen<br />

sich aus.<br />

Die älteren Kinder beschäftigen sich still<br />

oder erhalten ein Angebot.<br />

14:30 Uhr Ende der Ruhezeit:<br />

14:30 - 17:00 Uhr Freispiel<br />

Krippengruppe<br />

7:30 - 9:00 Uhr Bringzeit<br />

Die jüngeren Kinder stehen auf und<br />

räumen die Betten weg.<br />

im Garten mit gleitender Brotzeit<br />

in den Räumen mit gemeinsamer<br />

Brotzeit gegen 15:30 Uhr<br />

gleitende Abholzeit<br />

8:45 - 9:15 Uhr gemeinsames Frühstück<br />

9:15 - 10:30 Uhr Freispiel, Angebote, Garten<br />

10:30 - 11:00 Uhr Aufräumen, Wickeln, Toilette,<br />

Tischdecken<br />

11:00 - 11:15 Uhr Spiel- und Singkreis<br />

11:15 - 12:00 Uhr Mittagessen<br />

danach: Waschen, Umziehen für den<br />

Mittagsschlaf<br />

12:00 - 14:00 Uhr Mittagsschlaf<br />

danach: Toilette, Wickeln, Umziehen<br />

14:00 - 15:30 Uhr Freispiel, Garten, Angebote<br />

15:30 - 16:00 Uhr gemeinsame Brotzeit<br />

16:00 - 17:00 Uhr Freispiel, gleitende Abholzeit<br />

-14-


Sauberkeitserziehung in der Krippe<br />

In der Krippengruppe haben wir feste Wickelzeiten. Diese sind vor dem<br />

Mittagessen und nach dem Schlafen. Selbstverständlich wird jedes Kind bei<br />

Bedarf auch außerhalb dieser Zeiten gewickelt.<br />

Der Wickelvorgang ist ein beziehungsintensiver Vorgang. Die<br />

Erzieherin/Kinderpflegerin nimmt sich für jedes Kind genügend Zeit. Das<br />

Wickeln wird sprachlich (z:B. mit Schoßreiterversen) oder auch von<br />

Bewegungsspielen begleitet.<br />

Hat ein Kind die notwendige körperliche oder psychische Reife erreicht, kann<br />

mit der eigentlichen Sauberkeiterziehung begonnen werden: Parallel zur<br />

Windel werden die Kinder zu bestimmten Zeitpunkten (siehe Wickelzeiten)<br />

und wenn sie eigenes Interesse bekunden auf das Töpfchen oder auf die<br />

Toilette gesetzt. Der Umgang mit Toilettenpapier und das Händewaschen<br />

danach gehören zum Lernprozess dazu.<br />

Erst wenn die Kinder ihre Blasen- und Darmfunktion kontrollieren können,<br />

lassen wir zunächst tagsüber die Windel weg und erinnern die Kinder in<br />

dieser Zeit häufig an den Toilettengang.<br />

Dennoch ist es normal, dass die Kinder zu Beginn dieser Phase öfters<br />

einnässen, weil sie im Spiel vergessen auf die Toilette zu gehen oder weil<br />

der Weg zur Toilette und die Zeit, die sie zum Ausziehen benötigen,<br />

unterschätzt wird.<br />

Geht das Kind dann nach einiger Zeit zuverlässig selbstständig auf die<br />

Toilette, kann auch in der Schlafenszeit die Windel weggelassen werden.<br />

Auch eine trockene Windel über einen längeren Zeitraum ist ein Zeichen,<br />

dass die Windel weggelassen werden kann.<br />

-15-


Regelmäßig wiederkehrende Angebote, Situationen<br />

und Anlässe (Schlüsselsituationen)<br />

Im folgendem Teil werden Elemente aus den Tagesabläufen aufgegriffen und<br />

näher beschrieben.<br />

Diese Bereiche betreffen zum größten Teil die Krippen- und die<br />

Kindergartenkinder und sind dann selbstverständlich unter<br />

Berücksichtigung der Alterstrukturen in den Gruppen zu interpretieren.<br />

Einzelne Bereiche, die nur eine Gruppe (Krippen- oder die<br />

Kindergartenkinder) betreffen, sie sind dementsprechend gekennzeichnet.<br />

Für die Krippenkinder gilt allgemein: Je jünger die Kinder sind, desto stärker<br />

steht der pflegerische Aspekt im Vordergrund. Dann geht es um<br />

Sinneserfahrung (Welt erkunden) und dann erst um soziale Kontakte.<br />

Freispiel<br />

Das Freispiel nimmt den zeitlich größten Raum in unserem Tagesablauf ein<br />

und ist die wichtigste Zeit für das Kind im Alltag unserer Einrichtung. Hier<br />

werden viele Fähigkeiten und soziale Kompetenzen erworben<br />

Im Freispiel hat das Kind die Möglichkeit zu entscheiden, WAS und WO und<br />

MIT WEM -ob allein, oder mit anderen Kindern- es spielt.<br />

Die Räumlichkeiten sind so gestaltet, dass es in den verschiedenen<br />

Bereichen, seinem Alter und Entwicklungsstand entsprechend, seinen<br />

individuellen Interessen und Bedürfnissen nachgehen kann.<br />

In der Bauecke kann das Kind mit den verschiedenen Baumaterialien für<br />

sich allein oder mit anderen Kindern zusammen spielen und gestalten.<br />

Es macht hierbei umfassende Materialerfahrungen. Fähigkeiten, wie z.B.<br />

Geschicklichkeit, Motorik, Auge-/ Handkoordination werden geschult,<br />

Phantasie und Kreativität werden angeregt und soziale Kompetenzen werden<br />

geübt. So müssen die Kinder sich z. B. absprechen, wer welche Aufgaben<br />

beim gemeinsamen Bauprojekt übernimmt, sie müssen Raum und Material<br />

teilen, aufeinander Rücksicht nehmen, usw....<br />

-16-


Die Leseecke ist eine gemütliche Ruhezone in der das Kind sich<br />

Bilderbücher anschauen oder vorlesen lassen kann, sich mit anderen<br />

unterhalten und kuscheln, oder sich auch zurückziehen kann.<br />

In der Puppenecke haben die Kinder eine Mini-Wohnung mit Bett-Sofa,<br />

Esstisch, Küchenmöbeln, Puppen sowie Puppenbetten und<br />

Verkleidungsmaterialien. Sie initiieren hier phantasievolle Rollen- und<br />

Identifikationsspiele. Die Kinder lernen hier vor allem, miteinander zu<br />

kommunizieren, d.h. sie müssen sich über ihre einzelnen Vorstellungen<br />

absprechen, um zu einem gemeinsamen Spiel zu gelangen, sie lösen<br />

Konflikte, treffen Entscheidungen und Absprachen bezüglich der<br />

Rollenverteilung und des Spielablaufs<br />

Im offenen Spielbereich, d.h. an den Tischen oder am Teppichboden haben<br />

die Kinder die Möglichkeit, aus einem großen Spielangebot (wie z. B.<br />

Brettspiele, Lege- und Steckspiele, Knetmasse, Kartenspiele,<br />

Geschicklichkeitsspiele...) entsprechend ihrem Entwicklungsstand und ihren<br />

Bedürfnissen frei zu wählen. Bei Legespielen und Puzzles geht es<br />

vorwiegend um das selbständige Arbeiten, das Wahrnehmen, Erkennen und<br />

Zuordnen von Teilen.<br />

Bei den Brett- und Gesellschaftsspielen müssen sich die Kinder Spielpartner<br />

suchen, sich an vorgegebene Regeln halten und lernen dabei u. a. Farben<br />

und Zahlen kennen. Ausdauer, Geduld und Denkprozesse wird je nach<br />

Spielart angeregt.<br />

Im Mal- und Gestaltungsbereich finden die Kindergartenkinder eine<br />

Vielzahl von Werkmaterialien wie Stifte, Papiere, Scheren, Klebstoffe, Wolle,<br />

Stoffe usw. vor, mit denen sie ihren kreativen Gestaltungsbedürfnissen<br />

nachgehen können. Sie erwerben differenzierte Material- und<br />

Werkzeugerfahrungen und entwickeln die Grob- und Feinmotorik, entwerfen<br />

Pläne und Umsetzungsmöglichkeiten.<br />

-17-


Im Garten werden den Kindern grundsätzlich mehr Bewegungsmöglichkeiten<br />

als in den Räumen geboten. Es gibt einen großen Sandkasten mit Rutsche<br />

und eine Wiese mit Weidenzelt, Bancierbalken und einen größeren<br />

Plattenbereich. Im Gartenhäuschen steht den Kindern eine Auswahl an<br />

Sandspielzeug sowie bewegungsanregende Geräte wie z.B. Stelzen,<br />

Schwungseil oder Pedalo zur Verfügung. Auch hier können die Kinder aus<br />

den Angeboten frei wählen. Sie können allein oder mit anderen spielen. Die<br />

Kinder machen im Garten die verschiedensten Erfahrungen mit<br />

Naturmaterialien (Erde, Sand, Gras, Pflanzen, etc.).<br />

Der Umgang mit Gartengeräten wird geschult und Geschicklichkeit, Motorik<br />

sowie Phantasie etc. werden gestärkt.<br />

Beim Spiel im Sandkasten achten die Kinder u.a. darauf, Spielsachen zu<br />

teilen und untereinander Rücksicht zu nehmen (z.B. auf Bauwerke anderer).<br />

Kreativität und eigene Ideen stehen beim „Sandburgenbau“ im Vordergrund.<br />

Bei Bewegungsspielen im Garten bauen die Kinder außerdem Aggressionen<br />

ab, befriedigen ihren Bewegungsdrang und stärken an der frischen Luft ihre<br />

Abwehrkräfte.<br />

Für alle Bereiche des Freispiels ist es uns wichtig, dass die Kinder sich so<br />

selbständig wie möglich bewegen und handeln können und ihre Interessen<br />

und Bedürfnisse befriedigen.<br />

Dabei entwickeln sie ihre eigene Persönlichkeit und bringen sich mit ihren<br />

individuellen Ideen, Interessen und Fähigkeiten in die Gruppe ein. Im<br />

Kindertagesstättenalltag soll das Kind fähig werden, zwischen seinen<br />

eigenen Bedürfnissen und denen der Gruppe abzuwägen und sich je nach<br />

Situation angemessen zu verhalten.<br />

Ein strukturierter Tagesablauf, Gruppenregeln, Kindervorbilder und<br />

Erwachsene, die zu dem Kind eine Beziehung aufbauen, es in seiner<br />

Entwicklung begleiten und unterstützen sind in diesem Prozess wichtige<br />

Orientierungshilfen.<br />

-18-


Kleingruppenarbeit im Kindergarten<br />

Dem Freispiel schließen sich für die Kindergartenkinder entweder der<br />

Stuhlkreis oder Kleingruppenaktionen an. In den Kleingruppen werden<br />

Kinder, je nach Angebot (das von den Erziehern vorbereitet wurde)<br />

altersgemischt oder auch altershomogen zusammengenommen. Dabei kann<br />

intensiver auf das einzelne Kind eingegangen und auch gezielter beobachtet<br />

und unter Umständen gefördert werden.<br />

Die Zielsetzung und Häufigkeit der Angebote ergeben sich aus der<br />

Altersgruppe und aus der Planung und dem Thema, das die Gruppe aktuell<br />

beschäftigt und werden nicht selten miteinander verknüpft. Sie sind so<br />

aufgebaut, dass jedes Kind daran teilnehmen kann und sich darauf einlassen<br />

soll. Im Gegensatz zum Freispiel, in dem es wählen kann, ob, mit wem und<br />

was es wie tut, geht es bei den Kleingruppenaktionen darum, sich auf ein<br />

Thema oder eine Aktion einzulassen und mitzumachen. Es ist uns wichtig,<br />

dass die Kinder mit den vielfältigsten Bereichen vertraut werden, allseitige<br />

Sinneserfahrungen machen, dabei ihre eigenen Vorlieben und Stärken<br />

entdecken und das eigene Denken angeregt wird. Im Gegensatz zu den<br />

jüngeren Kindern, die zunächst mit der Bewältigung des Alltags vollauf<br />

beschäftigt sind, sind die älteren Kinder mit den alltäglichen Abläufen voll<br />

vertraut und kennen die Spiele und Materialien schon seit Jahren.<br />

Wir sind der Ansicht, dass ältere Kindergartenkinder andere,<br />

anspruchsvollere und auch quantitativ mehr Anregungen brauchen als die<br />

jüngeren Kinder.<br />

Einzelangebote für Krippenkinder<br />

Die Krippenkinder sollen ihrem Alter gemäß zunächst mit Farben und<br />

Materialien vertraut gemacht werden. Dazu finden diverse Einzelangebote<br />

statt. Je nach Entwicklung der Kinder und dem momentanen Thema können<br />

aber auch Gruppenaktionen stattfinden (z.B. Erstellung eines<br />

Gemeinschaftsbildes).<br />

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Beispiele aus den Angebotsbereichen<br />

Folgende Beispiele aus den Angebotsbereichen gelten für Kindergarten- und<br />

Krippenkinder.<br />

Malen und Gestalten:<br />

Die jüngeren Kinder werden zunächst mit den Farben und Materialien und<br />

deren Handhabung vertraut gemacht und sollen Spaß am Tun entwickeln.<br />

Die Älteren werden schon mit gezielteren Aufgabenstellungen konfrontiert,<br />

dabei können gezielte Farberfahrungen, z.B. das Mischen von Farben, das<br />

Vermitteln von Techniken oder die Verarbeitung und intensive<br />

Auseinandersetzung mit erlebten, beobachteten oder in der Phantasie<br />

entwickelten Ereignissen der Schwerpunkt sein. Die Kinder werden hier auch<br />

zu einer differenzierten Wahrnehmung angeregt.<br />

Musikalischer Bereich:<br />

In den kleinen Gruppen werden Lieder und Gedichte mit Instrumenten oder<br />

körpereigenen Mitteln begleitet, spielerisch dargestellt und umgesetzt. Die<br />

Aktionen sollen Spaß machen und dem Kind erste elementare<br />

Musikerfahrungen mit Rhythmus, Melodie und Instrumenten vermitteln. Das<br />

Kind lernt zu hören, zu warten und zu reagieren bis sein Einsatz kommt und<br />

Musik in Bewegung umzusetzen.<br />

Literatur:<br />

Bei Bilderbüchern, Geschichten, Märchen, Gedichten, Fingerspielen geht es<br />

schwerpunktmäßig um den sprachlichen Ausdruck, um Spaß an Sprache,<br />

auch um Wissensvermittlung (Sachbilderbücher) und die Anregung zum<br />

Gespräch oder dem Nachdenken über das eigene Verhalten (z.B.<br />

Bilderbücher über Umweltverschmutzung oder Geschichten mit<br />

sozialerzieherischem Hintergrund). Durch Bilderbücher werden die Kinder<br />

angeregt, selbst zu erzählen, was sie sehen, nachzudenken, wie die<br />

Geschichte weitergehen könnte, sich zu identifizieren und zu überlegen, wie<br />

man selbst anstelle der Figur handeln würde oder wie man das Gehörte<br />

malerisch bzw. gestalterisch umsetzen könnte. Dabei entstehen oft die<br />

unterschiedlichsten Meinungsbilder und Diskussionen.<br />

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Rhythmik:<br />

hat in der Kindergartengruppe seinen festen Platz. Einmal in der Woche<br />

gehen die Kinder in zwei Kleingruppen, die altersgemäß getrennt sind, in den<br />

Rhythmik- und Ruheraum. Je nach Altersgruppe werden die Kinder zu<br />

spielerischen Übungen unter Einbeziehung der verschiedenen Materialien<br />

und Geräte (wie Ball, Sprossenwand, Bodenmatten, Tücher, Kegel,<br />

Holzkugeln, Seile, usw.) hingeführt und machen dabei die<br />

unterschiedlichsten körperlichen Erfahrungen, wie Gleichgewicht halten,<br />

Ausdauer, Schnelligkeit, Reaktionsvermögen, Krafterfahrungen,<br />

Körperbeherrschung...<br />

Auch die Krippenkinder können -unter Berücksichtigung der<br />

Gruppenaltersstruktur- den Rhythmikraum nutzen. Hier steht das allgemeine<br />

Bewegungsbedürfnis im Vordergrund.<br />

Kreisangebot:<br />

Im Sitz- oder Stuhlkreis trifft sich die ganze Gruppe zum gemeinsamen<br />

Spielen, Singen, Erzählen, Tanzen, miteinander Reden, etc...<br />

Die Kinder sehen hier zum ersten Mal im Tagesverlauf die Gesamtgruppe,<br />

bemerken, welches Kind fehlt, erleben sich in der Gesamtgruppe u.a. einmal<br />

als Wartender, dann als Mittelpunkt, auch als Zuhörer und Zuschauer. Dabei<br />

lernen sie sich zurückzunehmen, zuzuhören, aufmerksam zu sein, sich etwas<br />

zu merken, ihre eigenen Bedürfnisse zurückzustellen usw., aber auch<br />

selbstbewusst vor der Gruppe zu stehen, sich zu behaupten, sich Gehör zu<br />

verschaffen, eigene Wünsche zu formulieren, auf andere zuzugehen. Die<br />

gemeinsamen Erlebnisse dieser Zeit verbinden die Kinder miteinander und<br />

stärken das Wir-Gefühl.<br />

Geburtstagsfeier:<br />

Geburtstage werden im Stuhlkreis nach einem von den Erziehern<br />

festgelegten, für jeden gleichen Ablauf gefeiert. Die Kinder wissen somit, was<br />

sie an diesem aufregenden Tag erwartet, was auf sie zukommt und können<br />

sich darauf freuen, aber auch evtl. aufgestaute Spannungen abbauen. Die<br />

anderen Kinder sind die Gäste. Mit Liedern, Singspielen, Geburtstagstisch,<br />

Glückwünschen, Geschenk usw. bereiten wir dem Geburtstagskind Freude,<br />

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heben es hervor und stellen es bewusst in den Mittelpunkt. Das mitgebrachte<br />

Essen, meist Kuchen, verteilt das Geburtstagskind wie ein Gastgeber. Ein<br />

Nehmen und Geben wird auch an diesem Tag erlebt.<br />

Feste und Feiern:<br />

stellen einen Höhepunkt im Alltag der Einrichtung dar.<br />

An solchen Tagen steht vor allem für die Kinder die Freude, der Spaß und<br />

das Miteinander im Vordergrund. Es finden je nach Planung des Teams u.a.<br />

Jahreszeiten-, Faschings-, Oster -und Weihnachtsfeste statt, welche wir mit<br />

oder ohne Eltern feiern. Situationsabhängig bereiten wir die Feste intensiv<br />

mit den Kindern vor. Die Kinder planen mit und beteiligen sich an den<br />

Vorbereitungen. Sie entwickeln Neugierde und Vorfreude, außerdem bieten<br />

Feste eine Möglichkeit, bei evtl. geplanten Vorführungen (Rollenspiele,<br />

Lieder o.ä.) den Eltern zu zeigen, was sie machen und können.<br />

Bringzeit:<br />

Die Kinder können von 8 -10 Uhr gebracht werden. Jedes Kind wird beim<br />

Eintreffen in unserer Einrichtung von der Erzieherin begrüßt.<br />

Die Eltern berichten ihr über besondere Vorkommnisse (z.B. Besuch zu<br />

Hause, Kind kränklich oder hat schlecht geträumt), die Hinweise auf das<br />

Verhalten des Kindes geben.<br />

Brotzeit:<br />

Für die Kindergartenkinder bieten wir vormittags eine gleitende Brotzeit an,<br />

das heißt der Brotzeittisch steht bereit und jedes Kind kann selbst<br />

entscheiden, wann es essen will. Die Kinder kommen zu unterschiedlichen<br />

Zeiten in den Kindergarten, manche haben schon gefrühstückt, andere nicht.<br />

Einige essen flott und wollen wieder an ihr Spiel, andere unterhalten sich<br />

gern dabei und genießen ihr Essen. So kann jedes Kind seinem Tempo und<br />

Hunger entsprechend essen. Das selbständige Aufdecken des Geschirrs,<br />

das Einschenken von Getränken und das Auspacken des Essens gehört<br />

genauso zur Brotzeit, wie das Geschirr wegräumen, Tasche aufräumen und<br />

anschließend Hände waschen. Wir achten auf gesittetes und gesundes<br />

Essen.<br />

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Am Nachmittag kann auch eine gemeinsame Brotzeit stattfinden.<br />

In der Kinderkrippe gibt es um ca. 8:30 Uhr ein gemeinsames Frühstück.<br />

Die Kinder können je nach Entwicklungsstand beim Tischdecken helfen.<br />

Das gemeinsame Essen ist wichtig, da die Kinder noch viel Unterstützung<br />

brauchen und zum Teil gefüttert werden müssen. Je nach Alter und Fähigkeit<br />

des Kindes bekommen Sie Lätzchen oder Servietten. Auch hier wird auf<br />

gesunde Ernährung geachtet. Am Nachmittag findet um ca. 16:00 Uhr noch<br />

mal eine gemeinsame Brotzeit statt.<br />

Mittagessen:<br />

Für das Mittagessen der Kindergartenkinder sind in einem Gruppenraum<br />

sind die Tische zum Mittagessen gedeckt. Oft helfen auch die Kinder beim<br />

Aufdecken. Wir warten bis alle da sind und fangen nach einem Essensspruch<br />

gemeinsam an. Wir erleben das Mittagsessen ganz intensiv als<br />

Gemeinschaft. Das (täglich von der Kantine der <strong>BMW</strong> Group gelieferte)<br />

Essen wird am Tisch verteilt, so dass sich jeder selbst nachholen kann.<br />

Essen, das die Kinder nicht kennen, muss zumindest probiert werden. Oft<br />

ändern sie nämlich nach der Geschmacksprobe ihre Meinung. Wir achten<br />

beim Essen auf Tischmanieren, also nicht Schmatzen oder Schlürfen,<br />

richtiger Gebrauch von Messer und Gabel, ordentliches Sitzen, andere um<br />

Schüsseln bitten etc. Nach dem Essen helfen die Kinder beim<br />

Tischabräumen, Tisch wischen, Stühle zusammenstellen und Kehren, eine<br />

praktische Übung fürs Leben und grobmotorisches Training.<br />

Die Krippenkinder setzen sich je nach Entwicklungsstand an den gedeckten<br />

Tisch. Zum Teil bekommen die Kinder Lätzchen, zum Teil Servietten. Wir<br />

warten bis die Kinder sitzen und das Essen verteilt ist und fangen nach<br />

einem Essensspruch gemeinsam an. Je nach Entwicklungsstand trinken die<br />

Kinder aus einem Becher oder einer Schnabeltasse. Kinder, die noch nicht<br />

selbst essen können, werden von den Betreuern gefüttert. Was die Kinder<br />

essen, richtet sich nach dem Alter. Ab ca. einem Jahr können die Kinder das<br />

gelieferte Essen zu sich nehmen. Bis zu diesem Zeitpunkt werden sie<br />

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langsam an das reguläre Essen der Einrichtung gewöhnt. Mit der Zeit sollen<br />

sich die Kinder gesittete Tischmanieren aneignen.<br />

Allgemein gilt für das Essen der Krippenkinder: Je nach Alter bringen die<br />

Eltern nach Absprache mit dem Personal Gläschen, Brei, Fläschchen o.ä.<br />

von zu Hause mit. Diese werden in der Mikrowelle der Krippenküche warm<br />

gemacht. Für Mütter besteht die Möglichkeit in der Einrichtung zu stillen.<br />

Ruhezeit:<br />

Die jeweiligen Ruhezeiten werden kontinuierlich immer von derselben<br />

Erzieherin übernommen. Besonders bei den Schlafkindern hat es sich<br />

bewährt, dass immer dieselbe Bezugsperson diese Aufgabe übernimmt. Das<br />

hilft den Kindern gerade in diesem sensibleren Bereich Sicherheit und<br />

Geborgenheit zu erfahren.<br />

Krippenkinder: In der Krippe gibt es sechs feste Betten. Jedes Kind hat<br />

seinen bestimmten Schlafplatz, sein eigenes Kuscheltier, Decke o.ä. Dies ist<br />

wichtig, um den Kindern ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Bevor die<br />

Kinder in den Schlafraum gehen, wird noch eine Geschichte vorgelesen. Bei<br />

den jüngsten Kindern ergeben sich hinsichtlich der Schlafenszeit große<br />

Zeitspannen, da auf ihren individuellen Rhythmus Rücksicht genommen wird.<br />

Die Kindergartenkinder unter 5 Jahren ziehen sich nach dem Mittagessen<br />

in den Schlafraum zurück. Bei dem Schlafraum handelt es sich um den<br />

Ruhe- und Rhythmikraum, der auch noch für die Bewegungserziehung und<br />

für die Spielkreise genutzt wird. Nachdem die Kinder ihren Toilettengang mit<br />

Zähneputzen beendet haben, bauen sie ihren Ruheplatz auf. D.h. sie holen<br />

die Matten aus dem Mattenschrank und ihr Bettzeug aus dem Deckenfach<br />

und richten sich im Raum ihr Ruhelager her. Dann ziehen sie sich aus und<br />

legen sich hin (eventuell ist ein Kuscheltier dabei). Wenn alle Kinder liegen,<br />

liest die Erzieherin eine „Gute – Nacht – Geschichte“ in ruhiger,<br />

entspannender Atmosphäre (gedämpftes Licht, Duftöl in Duftlampe) vor.<br />

Danach kuscheln sich die Kinder in ihre Decken und die Erzieherin löscht<br />

-24-


das Licht. Mit einer „Schlafmusik“ beginnt das gemeinsame Ruhen (die<br />

Kinder müssen nicht schlafen, sollen aber leise ruhen).<br />

In dieser Zeit verarbeiten die Kinder die Erlebnisse des Vormittages in der<br />

Kindergartengruppe, sie erholen sich, schöpfen Kraft und entspannen ihren<br />

Körper. Nach der Schlafenszeit werden sie geweckt und falls notwendig beim<br />

Anziehen bzw. Wickeln unterstützt. Wir sehen die Schlafenszeit im erlebnis-<br />

und eindrucksreichen, sowie langen Kindergartenalltag (7:30 - 17 Uhr) als<br />

unbedingt notwendige Verschnaufpause für die Kinder.<br />

Kindergartenkinder ab/über 5 Jahren: Während die jüngeren Kinder-<br />

gartenkinder in der Mittagszeit schlafen oder ruhen, bleiben die Älteren in<br />

dieser Zeit wach. Nach dem Trubel des Vormittags brauchen sie nun eine<br />

Ruhephase, in der sie sich vom großen Reizfeld erholen können. Diese Zeit<br />

ist eine Phase stiller Tätigkeit, in der die Kinder miteinander flüstern und sich<br />

Arbeiten am Tisch suchen. Die anderen Spielbereiche werden in dieser Zeit<br />

nicht genutzt.<br />

1-2 mal pro Woche finden in dieser Zeit gezielte Angebote für die Kinder<br />

statt, die im folgendem September in die Schule kommen – ab und zu<br />

werden alle Kinder in das Angebot miteinbezogen.<br />

Schulvorbereitung für Kindergartenkinder:<br />

Die Kindergartenkinder, die im darauffolgenden Herbst eines Jahres in die<br />

Schule kommen, werden regelmäßig zusammengenommen und in<br />

altersgemäßen Aktionen gefördert, die aus den vorher genannten Bereichen<br />

sein können. Bei diesen Angeboten geht es vorrangig um das Erreichen von<br />

sozialen Fähigkeiten, die den Kindern den Eintritt in die Schule erleichtern.<br />

So werden z.B. langfristige Arbeiten, wie das Weben eines Webteppichs<br />

oder kleine handwerkliche Arbeiten, die mehrere Tage Zeit in Anspruch<br />

nehmen, gemacht. Die Kinder lernen, Aufgabenstellungen möglichst<br />

selbständig, ohne Hilfe des Erwachsenen umzusetzen, sich dabei<br />

gegenseitig zu unterstützen und miteinander zu kooperieren und zu<br />

kommunizieren. Dabei machen sie Erfahrungen, die ihr Selbstvertrauen<br />

stützen (ich kann das, ich schaffe das, ich hole mir Hilfe, wenn ich nicht<br />

weiterkomme...), sie lernfähig und positiv in die Zukunft gehen lassen.<br />

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Abholzeit:<br />

Die Abholzeit ist flexibel. Die Kinder können jederzeit (nach Absprache mit<br />

der Erzieherin) bis spätestens 17 Uhr abgeholt werden. Es sollte jedoch bei<br />

den Kleinen darauf geachtet werden, dass dies nicht während der<br />

Schlafenszeit erfolgt. Beim Abholen der Kinder geht die Aufsichtspflicht an<br />

die Eltern über. Jedes Kind wird von der Erzieherin verabschiedet. Die<br />

Erzieherin berichtet den Eltern über besondere Ereignisse des Tages (z.B.<br />

Konflikte mit anderen Kindern, Erfolgserlebnisse).<br />

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Zusammenarbeit im Team<br />

Teamarbeit ist ein wichtiger Pfeiler für die Pädagogik in unserer Einrichtung.<br />

Das funktionierende Miteinander und der regelmäßige Ideen- und<br />

Meinungsaustausch, Reflektion, sowie die Erstellung der Situationsanalyse<br />

ermöglichen eine aufeinander abgestimmte Planung. Die Verlässlichkeit<br />

untereinander macht freies, vertrauensvolles Arbeiten jedes Einzelnen<br />

möglich. Jedes Teammitglied ist für die Einrichtung, das Inventar, den Ablauf<br />

in der Gruppe, die Aufsichtspflicht usw. verantwortlich und steht hinter<br />

gemeinsam getroffenen Entscheidungen, Regeln und Strukturen. Die gute<br />

Zusammenarbeit im Team stellt die Gestaltung des Tagesablaufes der<br />

jeweiligen Gruppe und der hausweiten Zusammenarbeit sicher.<br />

Durch folgende Regelungen wird die funktionierende Kommunikation des<br />

Teams unterstützt:<br />

Übergabebuch <br />

Kurzbesprechung<br />

Info-Mappe<br />

-27-<br />

Tägliche, gruppeninterne<br />

Informationen über Besonderheiten,<br />

anstehende Ereignisse,<br />

Vorkommnisse, etc.<br />

Wöchentlicher, gruppeninterner<br />

Kurzcheck<br />

WER? WO? WAS?<br />

Was steht an? Was ist zu tun? Wer<br />

macht was?<br />

Hausweite Infos, Post, Broschüren,<br />

Fortbildungen liegen in der<br />

Infomappe für alle Teammitglieder im<br />

Personalraum zur Ansicht aus und<br />

bilden die Vorinformation zur<br />

schnellen Entscheidungsfindung in<br />

Teambesprechungen.


Teambesprechung<br />

Supervision<br />

die berufliche Rolle: Klärung der Rolle<br />

-28-<br />

findet gruppenübergreifend (ggf.<br />

auch gruppenintern) alle drei<br />

Wochen statt – große Sitzung mit<br />

inhaltlicher Planung über Feste,<br />

Feiern, Aktionen, Ausflüge,<br />

außergewöhnliche Dinge,<br />

Terminabsprachen, Reflexion, Fall-<br />

besprechung und Elternarbeit<br />

findet gruppenübergreifend alle vier<br />

Wochen statt – dabei werden fünf<br />

Bereiche berücksichtigt:<br />

das Arbeitsfeld: Einrichtung, Rahmenbedingungen, Räumlichkeiten<br />

die Organisation: Vorgesetzte, Team, Kollegen, usw.<br />

die Aufgabe: Erziehung der Kinder, Zusammen-arbeit mit Eltern<br />

die Person: was jeder persönlich mitbringt (Charakter, Erfahrungen,<br />

Fähigkeiten...) eigene Hinterfragung bzw. Reflexion seiner eigenen Arbeit<br />

Alle diese Bereiche greifen ineinander über.<br />

Die Teamführung strukturiert unsere Besprechungen vor. Sie gibt einen<br />

kurzen Überblick über Abläufe und Planung, um dem Team den Einstieg in<br />

die Besprechungen zu erleichtern.<br />

Auch übernimmt sie organisatorische Belange und den steten Kontakt zum<br />

Vorstand. Sie ist berechtigt, Aufgaben zu delegieren.<br />

Jede Erzieherin ist verpflichtet sich fortzubilden, um somit in der<br />

pädagogischen Arbeit auf einem zeitgemäßen Standpunkt zu stehen, neue<br />

Entwicklungen und Anregungen aufzugreifen und evtl. Schwerpunkte zu<br />

erörtern und zu hinterfragen.<br />

Fortbildungsanträge werden in unserer Einrichtung individuell mit dem<br />

Vorstand besprochen.


Zusammenarbeit mit den Eltern<br />

Auf Grund dessen, dass wir eine Elterninitiative sind und die<br />

Vereinsorganisation von den Eltern übernommen wird, haben unsere Eltern<br />

verschiedene Ämter und Aufgaben, welche zu Elternabenden abgeklärt,<br />

besprochen und verteilt werden.<br />

Intensive Elternarbeit ist in unserem Verein vorausgesetzt, gefordert und<br />

nötig, um einen reibungslosen Ablauf der Einrichtung zu gewährleisten.<br />

Das Zusammenwirken von Team und Eltern ist für die pädagogische Arbeit<br />

eine wichtige Basis.<br />

Gegenseitige Information, Klärung von Konflikten und strittigen Punkten<br />

stellen eine günstige Grundlage für eine offene Atmosphäre dar, die den<br />

Kindern zugute kommt.<br />

Der Kommunikationsfluss ist wie folgt geregelt:<br />

Informationen für alle Eltern<br />

hängen am „Schwarzen Brett“ aus<br />

Informationen für Einzelne<br />

erfolgen meist über „Tür- und Angelgespräche“<br />

Elternabend<br />

Rückblick, Vorschau auf die Planung, Themen, Terminabklärung<br />

Elterngespräche<br />

Ein Mal im Jahr nach individueller Absprache mit den Eltern jedes Kindes<br />

(bei Bedarf/ Wunsch auch öfters). Die Erzieher geben Überblick über das<br />

Kind in der Gruppe, den individuellen Entwicklungsstand, teilen<br />

Beobachtungen mit, machen auf eventuelle Entwicklungsrückstände,<br />

Fortschritte, Besonderheiten, Probleme, etc. aufmerksam<br />

Eltern teilen Zustand, Situation, Verhalten, usw. von zu Hause mit<br />

In einzelnen Fällen ist es notwendig, wenn Eltern und Kindergarten ihr<br />

erzieherisches Verhalten aufeinander abstimmen und/ oder auf<br />

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Unterstützungsmöglichkeiten von außerhalb aufmerksam gemacht und<br />

diese nahegelegt werden.<br />

Feste und Feiern<br />

Feste und Feiern sind gemeinsame Erlebnisse, die den Eltern untereinander<br />

Austauschmöglichkeiten in lockerer Art und Weise geben (in hausweiter oder<br />

gruppeninterner Form möglich).<br />

Zusammenarbeit zwischen Team und Vorstand<br />

Einmal monatlich findet eine regelmäßige Zusammenkunft zwischen<br />

Teamführung und Vorstand statt.<br />

Ein beidseitiger Informationsaustausch über aktuelle Anliegen, umfassende<br />

organisatorische Angelegenheiten und anstehende Belange erfolgt.<br />

Die Teamführung informiert in darauffolgenden Teamsitzungen über<br />

eventuelle Neuigkeiten.<br />

Qualitätssicherung<br />

„Die Qualität pädagogischer und organisatorischer Arbeit in der<br />

Elterninitiative wird durch die Erstellung von Checklisten, Protokollen,<br />

Prozess- und Rollenbeschreibungen“ * sichergestellt, welche in regelmäßigen<br />

Abständen überprüft und ggf. aktualisiert werden.<br />

Dies gewährleistet das Erkennen und Analysieren von Fehlerursachen und<br />

Risiken, das Umsetzen neuer Maßnahmen, die ständige Reflektion und evtl.<br />

erforderliche Verbesserungen.<br />

Eine Überprüfung des pädagogischen <strong>Konzept</strong>s erfolgt ca. alle zwei Jahre.<br />

Ergeben sich innerhalb dieses Zeitraumes gravierende Veränderungen, wird<br />

das <strong>Konzept</strong> zum jeweiligen Zeitpunkt aktualisiert.<br />

* siehe Erläuterung TQM – Heft S. 14ff<br />

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Erstellt von: Ellen Sembritzki<br />

<strong>München</strong>, Juni 2004<br />

Sandra Reuter<br />

Monika Sauerwald<br />

Silke Lederer<br />

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