Pädagogisches Konzept - BMW FIZ Strolche München e.V.
Pädagogisches Konzept - BMW FIZ Strolche München e.V. Pädagogisches Konzept - BMW FIZ Strolche München e.V.
Pädagogisches Konzept Elterninitiative BMW Strolche e.V.
- Seite 2 und 3: Vorwort Liebe Eltern und Freunde de
- Seite 4 und 5: Sobald die Kinder mit den Strukture
- Seite 6 und 7: Leitbild unserer Einrichtung Wir si
- Seite 8 und 9: Prinzipien und Grundsätze Oberstes
- Seite 10 und 11: „In einem geschützten Raum mit s
- Seite 12 und 13: Eingewöhnungszeit Die Dauer der In
- Seite 14 und 15: Tagesabläufe Die Zeitangaben sind
- Seite 16 und 17: Sauberkeitserziehung in der Krippe
- Seite 18 und 19: Die Leseecke ist eine gemütliche R
- Seite 20 und 21: Kleingruppenarbeit im Kindergarten
- Seite 22 und 23: Rhythmik: hat in der Kindergartengr
- Seite 24 und 25: Am Nachmittag kann auch eine gemein
- Seite 26 und 27: das Licht. Mit einer „Schlafmusik
- Seite 28 und 29: Zusammenarbeit im Team Teamarbeit i
- Seite 30 und 31: Zusammenarbeit mit den Eltern Auf G
- Seite 32: Erstellt von: Ellen Sembritzki Mün
<strong>Pädagogisches</strong> <strong>Konzept</strong><br />
Elterninitiative<br />
<strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong> e.V.
Vorwort<br />
Liebe Eltern und Freunde der <strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong>,<br />
vor Ihnen liegt ein Exemplar des pädagogischen <strong>Konzept</strong>es unserer<br />
Elterninitiative. Wir freuen uns, Ihnen damit einen Einblick in das Geschehen<br />
unserer Einrichtung vermitteln zu können.<br />
Als älteste betriebsnahe Elterninitiative <strong>München</strong>s hat unser Verein seit über<br />
zehn Jahren bewiesen, dass die enge Zusammenarbeit zwischen Eltern und<br />
Erzieherinnen uns Eltern am Alltag unserer Kleinsten teilnehmen lässt und<br />
den Kindern zugute kommt. Dank der großzügigen Unterstützung der <strong>BMW</strong><br />
Group können wir unseren Kindern ein hohes Betreuungsniveau bieten.<br />
Die neuen Räumlichkeiten für die <strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong> in der Riesenfeldstraße, die<br />
Gründung der "<strong>FIZ</strong>- <strong>Strolche</strong>" im Jahr 2002 und die geplante Einrichtung<br />
einer Krippengruppe in der Riesenfeldstraße belegen, dass erfolgreiche<br />
Unternehmen zunehmend ihre soziale Rolle wahrnehmen und so ihren<br />
Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen.<br />
Die frühe Einführung eines Qualitätssicherungssystems zur ständigen<br />
Verbesserung des pädagogischen und organisatorischen Rahmens, das bis<br />
in den Alltag unseres Kindergartens wirkt, gewährleistet die gleichbleibend<br />
hohe Betreuungsqualität.<br />
Vielen Dank an unser Team, für die sehr professionelle und umfassende<br />
Ausarbeitung des pädagogischen <strong>Konzept</strong>s.<br />
Der Vorstand<br />
<strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong> e.V.<br />
-1-
Unsere Einrichtung stellt sich vor<br />
Unsere Elterninitiative zur Kinderbetreuung <strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong> e.V. wurde im<br />
Frühjahr 1992 mit Unterstützung des <strong>BMW</strong> Betriebsrates und des<br />
Kinderbüros gegründet. Grundliegender Gedanke war die Vereinbarung von<br />
Beruf und optimaler Kinderbetreuung.<br />
Die Nähe zum Arbeitsplatz war ein weiteres wichtiges Kriterium und so<br />
wurden im Stadtteil Milbertshofen Räumlichkeiten in der Keferloher Straße 92<br />
angemietet.<br />
Nach elf Jahren in diesen Räumen sind die <strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong> im Juli 2003 in<br />
einen Neubau in der Riesenfeldstraße 46 umgezogen. Ein Großteil des<br />
Hauses besteht aus 15 Wohnungseinheiten, die von der <strong>BMW</strong> Group als<br />
Gästewohnungen für Mitarbeiter vermietet werden. Ein Teil des<br />
Erdgeschosses und des 1. Obergeschosses sind als<br />
Kindertagesstättenräume konzipiert und werden dem <strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong> e.V. von<br />
der <strong>BMW</strong> Group kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />
Bei der Planung und Einrichtung der Räume konnte sich der Verein mit<br />
seinen Vorstellungen einbringen. Die Grundidee, die der Planung der Räume<br />
zugrunde lag, war die altersgemäße bzw. alterszugeordnete Betreuung von<br />
Kindern im Alter von 0-6 Jahren. Das heißt, in den neuen Räumen der <strong>BMW</strong><br />
<strong>Strolche</strong> sind jetzt zwei verschiedene Gruppen vorgesehen: im Erdgeschoss<br />
eine Krippengruppe für 12 Kinder im Alter von 0-3 und im 1. Obergeschoss<br />
eine Kindergartengruppe für 18 Kinder im Alter von 3-6 Jahren. Die<br />
altersgemäße Trennung der Gruppen wurde bewusst gewählt, um den<br />
Kindern die bestmögliche, ihrer Entwicklung und ihren Bedürfnissen<br />
angemessene Betreuung und Erziehung gewährleisten zu können. Jede<br />
Gruppe hat ihre eigenen auf die Altersstruktur abgestimmten, pädagogischen<br />
Schwerpunkte. Damit verbunden sind verschiedene Tagesabläufe,<br />
Strukturen und eine unterschiedliche Raumgestaltung.<br />
Über die Gruppenzuordnung hinaus verstehen wir uns als Einheit – als ein<br />
Haus, in dem unsere Kinder einen großen Teil des Tages verbringen und in<br />
dem Verknüpfungspunkte der beiden Gruppen gefördert werden sollen. Ein<br />
wichtiger Kontaktpunkt ist beispielsweise der Garten.<br />
-2-
Sobald die Kinder mit den Strukturen ihrer Gruppe vertraut sind und ein<br />
gewisses Maß an Sicherheit und Zuverlässigkeit erreicht haben, können sie<br />
sich über die eigenen Gruppenräume hinaus –nach Absprache mit den<br />
Pädagogen- im Flur-/ Treppenbereich und im Rhythmik-/ Ruheraum zum<br />
Spielen aufhalten. Hier haben sie dann die Möglichkeit mit Kindern aus der<br />
anderen Gruppe zusammenzutreffen. Auch zeitweilige Besuche in der<br />
anderen Gruppe sind nach Absprache möglich. Ebenso sind von Zeit zu Zeit<br />
gemeinsame Spielkreise, Versammlungen, Aktionen und Feste geplant.<br />
Räumlichkeiten<br />
Für die Krippenkinder befinden sich im Erdgeschoss neben einem breiten<br />
Flur zwei Gruppenräume, eine Kindergarderobe, ein Schlaf-/ Ruheraum für<br />
die Jüngsten, eine Toilette für das Personal, ein Kinderwaschraum mit zwei<br />
WCs, einer Dusche und drei Waschbecken, ein Büro sowie eine Küche. Über<br />
eine Holztreppe im Flur ist der Bereich der Kindergartengruppe im 1. OG.<br />
erreichbar: Auch dort befinden sich zwei Gruppenräume, eine<br />
Kindergarderobe, ein Rhythmik-/ Ruheraum, der Kinderwaschraum mit zwei<br />
WCs und drei Waschbecken sowie eine Putzkammer, ein Personalzimmer<br />
und eine Toilette für Erwachsene.<br />
Öffnungszeiten<br />
Die Einrichtung ist von Montag bis Donnerstag von 7:30 bis 17:00 Uhr<br />
geöffnet, freitags schließen wir um 16:00 Uhr.<br />
Betreuungsteam<br />
Nach anfänglich hoher Fluktuation haben sich mit der Zeit die personellen<br />
Strukturen stabilisiert und damit hat sich auch die Professionalisierung der<br />
pädagogischen Arbeit weiterentwickelt.<br />
Unser Kindergartenteam besteht derzeit aus zwei Vollzeit-Erzieherinnen<br />
und einer Vollzeit-Kinderpflegerin.<br />
Das Krippenteam wird von einer Erzieherin und zwei Kinderpflegerinnen in<br />
Vollzeit betreut werden.<br />
-3-
Einbindung der Eltern<br />
Die Eltern sind Mitglieder des Vereins <strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong> e.V. und sind für die<br />
Verwaltung zuständig. Ämter wie Vorstand, Kassenwart, usw. werden in den<br />
Mitgliederversammlungen des Vereins durch Wahl besetzt.<br />
Für den Fortbestand der Elterninitiative ist es unerlässlich, dass Eltern diese<br />
Funktionen durch ihre aktive Mitarbeit unterstützen.<br />
-4-
Leitbild unserer Einrichtung<br />
Wir sind eine betriebsnahe Elterninitiative, deren Organisation und<br />
finanztechnische Aufgaben in den Händen des Vereins, d.h. der Eltern<br />
liegen.<br />
Das Mitarbeiterteam ist für den pädagogischen Alltag und die pädagogischen<br />
Inhalte und Prozesse verantwortlich. Eltern und Team wirken zusammen.<br />
Ein wichtiger Grundsatz unserer Einrichtung ist die Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf möglich zu machen und bedarfsgerecht für Kinder und Eltern zu<br />
handeln. Das TQM – <strong>Konzept</strong> liefert dafür den Rahmen (TQM für<br />
Kindertagesstätte am Beispiel der <strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong>).<br />
Wir schaffen im Alltag der Kinder eine harmonische Atmosphäre, in der sie<br />
Toleranz und Respekt, sowie die Beachtung allgemeiner sozialer Werte des<br />
menschlichen Zusammenlebens erfahren.<br />
Wir begleiten und unterstützen die Kinder in ihrer Entwicklung auf dem Weg<br />
zu unabhängigen, selbständigen und verantwortungs-bewussten Menschen.<br />
Das ganzheitliche Tun, bei dem alle Sinne und vielfältige Fähigkeiten<br />
angeregt werden, sind ein wichtiges Ziel der Gruppenarbeit zur Ausbildung<br />
einer ganzen Persönlichkeit.<br />
Die Kinder bekommen vielfältige positive Vorbilder, Beziehungsmöglichkeiten<br />
und Orientierungshilfen angeboten.<br />
-5-
Pädagogische Zielsetzung -<br />
Prinzipien und Grundsätze unserer Arbeit<br />
Bild vom Kind<br />
Wir respektieren das Kind als individuelle Person mit eigenen familiären<br />
Voraussetzungen, eigenem Charakter, eigener Erlebniswelt, eigenen<br />
Interessen, Ideen, Vorstellungen, Wünschen usw., der wir mit Respekt<br />
begegnen.<br />
Das Kind ist in seiner Entwicklung auf eine anregende Umwelt und<br />
Umgebung angewiesen.<br />
Das Kind braucht Bezugspersonen, die Orientierungshilfen geben und<br />
lenkend auf das Erziehungsgeschehen einwirken.<br />
Bedürfnisse des Kindes<br />
Vorbilder<br />
Unterstützung<br />
Spiele<br />
Anregungen<br />
Verständnis<br />
Bewegung<br />
Ruhe/Rückzugsmöglichkeiten<br />
Kinder brauchen<br />
Lob und<br />
Anerkennung<br />
u.v.m.<br />
-6-<br />
kindgerechte<br />
Räume<br />
Gelegenheiten<br />
für Phantasie<br />
und Träume<br />
Freiheiten<br />
Grenzen<br />
Sicherheit<br />
Zuwendung<br />
Spielpartner<br />
Zeit
Prinzipien und Grundsätze<br />
Oberstes Prinzip des pädagogischen Handelns bei den <strong>BMW</strong> <strong>Strolche</strong>n ist<br />
ein „situationsbezogener Ansatz“, das heißt, die genaue Beobachtung von<br />
Entwicklungsstand und aktueller Situation des einzelnen Kindes und der<br />
Gruppe, die Ausbildung der kindlichen Identität, die Entwicklung von<br />
Selbständigkeit, Selbstbewusstsein, sozialer Kompetenz und<br />
Sachkompetenz.<br />
Aus dieser Analyse ergibt sich das gesamte Vorgehen der Erzieherinnen in<br />
bezug auf das einzelne Kind sowie auf die Gruppe.<br />
Unsere Einrichtung ist in besonderer Weise auf das Zusammenleben vieler<br />
ausgerichtet, d.h. ein wichtiges Ziel ist das Streben nach Ausgewogenheit<br />
und Zufriedenheit jedes Einzelnen und der Gruppe.<br />
Im pädagogischen Alltag geht es deshalb immer wieder darum, dass wir<br />
Erzieher und Kinder die MITTE zwischen Individuum (ich) und Gruppe (wir)<br />
finden.<br />
Die Kinder müssen in den unterschiedlichsten Situationen abwägen und sich<br />
immer wieder neu entscheiden, wie sie sich verhalten. Dabei können sie<br />
zwischen persönlichen Impulsen und Interessen, gelernten und bestehenden<br />
Regeln und den Interessen des anderen oder der Gruppe wählen. Sie lernen<br />
mit der Zeit, sich zwischen den verschiedenen Polen angemessen zu<br />
verhalten.<br />
-7-
Solche Pole oder Handlungsgegensätze sind z. B.:<br />
Sich selbst wahrnehmen Wahrnehmung d. anderen<br />
Individuum<br />
abwarten<br />
Passivität<br />
-8-<br />
Gruppe<br />
handeln<br />
Aktivität<br />
führen folgen<br />
reden<br />
Ruhe<br />
Freiheit<br />
zuhören<br />
Bewegung<br />
Grenzen
„In einem geschützten Raum mit stabilen persönlichen Beziehungen und<br />
festen zeitlichen Strukturen kann das Kind zu psychischer Ausgeglichenheit<br />
finden. Es wird ermutigt, entsprechend seiner jeweiligen Entwicklungsstufe<br />
selbständig zu handeln und sich am Gruppengeschehen aktiv zu beteiligen.“ ∗<br />
„Der Tagesablauf der Kindergruppen nimmt trotz eines festen zeitlichen<br />
Rasters auf die aktuellen Bedürfnisse und Wünsche der Kinder Rücksicht<br />
und lässt Raum für spontanes Handeln.“ ∗<br />
Wir bestärken das Kind in dem, was es kann, setzen da an, wo es in der<br />
Entwicklung steht und fordern bzw. fördern es mit weiterführenden<br />
Anregungen und Aufgaben.<br />
Es soll lernen, eigene Denkprozesse zu entwickeln und eigene Fortschritte<br />
zu erkennen. Indem dem Kind Erfolgserlebnisse bewusst gemacht werden,<br />
wird dessen Selbstbewusstsein gestärkt, was es wiederum aufgeschlossen<br />
und sicher macht und es so mit Freude und Neugier an neue Dinge<br />
herangeht.<br />
Das Kind erfährt im Kindergarten eine umfassende Wissens- und<br />
Wertevermittlung.<br />
Wir motivieren es, indem wir Neugierde und Interesse wecken und<br />
weiterentwickeln. Dies greifen wir auf und bringen gezielt Angebote ein, in<br />
denen beim Kind unter anderem motorische Fähigkeiten entwickelt, der<br />
kognitive Bereich, die Phantasie und Kreativität gefördert, die Wahrnehmung<br />
sensibilisiert, Ästhetik vermittelt und<br />
Materialerfahrungen etc. gemacht werden.<br />
„Wichtiger als dauernde Spiel-, Bastel- und Beschäftigungsangebote ist<br />
dabei, den Kindern selbst Gestaltungsmöglichkeiten zu lassen, sie in ihren<br />
Ideen konstruktiv zu begleiten, statt sie mit immer neuen (Konsum-<br />
)Angeboten zu überfrachten.“ ∗<br />
∗ Auszug TQM – Heft S. 12<br />
∗ Auszug TQM – Heft S. 12<br />
∗ Auszug TQM – Heft S. 12<br />
-9-
Bedeutung der Gruppe für das Kind<br />
Bei Eintritt in die Einrichtung bekommt das Kind eine neue, zusätzliche Rolle.<br />
Zur Rolle des Kindes in der Familie kommt die Rolle des Kindes in der<br />
Kindertagesstätte hinzu (welche sich im Laufe der Zeit noch öfter verändern<br />
kann). Auch innerhalb der Gruppe wird das Kind unterschiedliche Rollen<br />
einnehmen.<br />
Das Kind orientiert sich an Strukturen und Regeln der Gruppe bzw. des<br />
Gruppenalltags, welche ihm auch Sicherheit geben.<br />
Es erkennt seine eigenen Grenzen und die der Gruppe und entwickelt somit<br />
Frustrationstoleranz.<br />
Durch die vielen verschiedenen Einflüsse in der Kindergruppe hat das Kind<br />
ganz andere und viel mehr Erlebnismöglichkeiten als in der Familie.<br />
Mit vielen Kindern, neuen Freunden, Spielpartnern und Erwachsenen sind<br />
ihm neue Spiel-, Lern-, und Erfahrungsvarianten geboten. Es lernt dabei<br />
unter anderem Rücksicht zu nehmen, zu teilen, zu warten, aber auch sich zu<br />
behaupten, sich einzubringen usw.<br />
Das Kind muss damit zurechtkommen, dass nur wenige Bezugspersonen für<br />
die ganze Gruppe da sind. Es orientiert sich dadurch auch oft an<br />
Kindervorbildern.<br />
In der Gruppe erfährt das Kind positives und negatives Feedback. Die<br />
Solidarität in ihr gibt ihm ein Zugehörigkeitsgefühl und „Halt“.<br />
Durch den Besuch der Kindertagesstätte wird die Gruppenfähigkeit erworben<br />
und die sozialen Kompetenzen gestärkt.<br />
-10-
Eingewöhnungszeit<br />
Die Dauer der Integration neuer Kinder (Eingewöhnungsphase) lässt sich<br />
nicht exakt prognostizieren. Angegebene Werte sind ungefähre Richtzeiten,<br />
die sowohl nach oben, als auch nach unten hin abweichen können.<br />
Insgesamt dauert die Eingewöhnungsphase ca. drei Wochen, bei jüngeren<br />
Kindern bis zu ca. sechs Wochen. Dies hängt vom individuellen kindlichen<br />
Befinden ab. Eine Rolle spielt dabei auch der Lösungsprozess seitens der<br />
Eltern.<br />
Die Integration ist abgeschlossen, wenn das Kind die Erzieher/innen als<br />
sichere Basis akzeptiert.<br />
Folgende drei Phasen der Integration werden durchlaufen:<br />
Grundphase<br />
Während der Grundphase begleitet ein Elternteil das Kind für ca. eine halbe<br />
bis eine ganze Stunde und fungiert als sichere Erkundungsbasis. Die<br />
Erzieher/innen nehmen vorsichtig Kontakt zum Kind auf und beobachten<br />
hauptsächlich. Dies geschieht während der Freispielzeit, der genaue<br />
Zeitpunkt wird mit den Eltern festgelegt.<br />
Aufbauphase<br />
Während der Aufbauphase integrieren die Erzieher/innen das Kind in den<br />
Ablauf, während der Elternteil –zunächst für kürzere Zeiten- abwesend ist,<br />
jedoch in erreichbarer Nähe der Einrichtung bleibt und somit auf Abruf<br />
erreichbar ist.<br />
Die Verweildauer des Kindes verlängert sich sukzessive in halben oder<br />
ganzen Stundenschritten – je nach dem individuellen Verhalten des Kindes.<br />
Ablösungsphase<br />
In der Ablösungsphase ist der Elternteil nicht mehr anwesend, jedoch<br />
telefonisch jederzeit erreichbar. Das Kind lernt schrittweise den strukturierten<br />
Tagesablauf kennen und bekommt dadurch Sicherheit und Orientierung.<br />
Die Verweildauer verlängert sich nach Absprache auf Basis des kindlichen<br />
Verhaltens.<br />
-11-
Rolle der Erzieherin<br />
Wir, die Erzieher nehmen unsere Verantwortung als Erwachsene gegenüber<br />
den Kindern wahr. Wir bemühen uns um eine qualitativ hochwertige<br />
Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsarbeit zum Wohle des Kindes.<br />
Wir sind für die Kinder Vorbild, Vertrauensperson, Ansprechpartner,<br />
Hilfsperson, Berater und Freund.<br />
Wir bauen zur Kindergruppe und zu jedem einzelnen Kind eine<br />
vertrauensvolle Beziehung auf, durch die wir u.a. Bedürfnisse und<br />
Entwicklungsabweichungen erkennen und dann entsprechend handeln. Wir<br />
setzen bewusst Angebote, Strukturen, Regeln usw. und leiten evtl.<br />
Maßnahmen zur Förderung und Hilfe ein.<br />
Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Kinder in ihrer Entwicklung zu<br />
begleiten, sie zu beobachten, ihnen entsprechend ihrem Entwicklungsstand<br />
Hilfestellungen anzubieten, sie zu motivieren und zu bestärken, ihnen<br />
Anregungen zu bieten, sie zu lenken und zu unterstützen. Wir schaffen eine<br />
angenehme Atmosphäre (Räume vorbereiten, Anregungen bieten), in der<br />
sich die Kinder entsprechend entwickeln können. Jede einzelne Erzieherin<br />
bringt ihre eigenen Stärken in die Arbeit ein und bereichert entsprechend<br />
ihren Neigungen den Gruppenalltag. Wir, Erzieher und die Kinder pflegen<br />
miteinander einen gegenseitigen respektvollen Umgang.<br />
Die Kinder sollen die Erzieherin als authentischen Mensch mit eigener<br />
Persönlichkeit kennen lernen und erleben.<br />
-12-
Tagesabläufe<br />
Die Zeitangaben sind Richtwerte und sind abhängig vom aktuellen<br />
Tagesgeschehen, der Gruppensituation, den geplanten Aktionen, den<br />
Witterungsverhältnissen und der Teamsituation.<br />
Kindergartengruppe<br />
7:30 - ca. 9:00 Uhr Bringzeit<br />
7:30 - 10:30 Uhr Freispiel<br />
gleitende Brotzeit bis 10:00 Uhr<br />
ggf. auch Freispielangebote<br />
10:15 - 10:30 Uhr gemeinsames Aufräumen<br />
10:30 - 11:00 Uhr gezielte Angebote wie z.B. Stuhlkreis mit<br />
allen Kindern, Singspiele, Lieder,<br />
Gespräche<br />
oder<br />
Die Gruppe wird für altersentsprechende<br />
Aktionen geteilt: z.B. Bilderbuch<br />
anschauen, Malen nach Thema,<br />
Bewegungserziehung, musikalische<br />
Einheiten, Instrumentenspiel, u.v.m.<br />
11:00 - 11:30 Uhr Bewegung an der frischen Luft<br />
Spiel im Garten oder Spaziergänge in<br />
der Umgebung<br />
Je nach Wetter v.a. im Sommer verschiebt sich der Tagesablauf nach<br />
vorne, d.h. die Zeit in den Räumen verkürzt sich (u.U. findet der ganze<br />
Tag im Garten statt).<br />
11:30 - 12:30 Uhr Mittagessen<br />
danach: Zähneputzen<br />
12:30 - 13:00 Uhr Die Gruppe trennt sich:<br />
Kinder bis 5 Jahre: Schlafmatte<br />
aufbauen, Geschichte<br />
-13-
Kinder über 5 Jahre: ruhige Tätigkeit am<br />
Maltisch, bis die eingeteilten Kinder<br />
ihren Tisch- und Kehrdienst und die<br />
Erwachsenen ihre Arbeit in der Küche<br />
erledigt haben.<br />
13:00 - 14:30 Uhr Ruhezeit für alle!<br />
Die bis 5jährigen schlafen oder ruhen<br />
sich aus.<br />
Die älteren Kinder beschäftigen sich still<br />
oder erhalten ein Angebot.<br />
14:30 Uhr Ende der Ruhezeit:<br />
14:30 - 17:00 Uhr Freispiel<br />
Krippengruppe<br />
7:30 - 9:00 Uhr Bringzeit<br />
Die jüngeren Kinder stehen auf und<br />
räumen die Betten weg.<br />
im Garten mit gleitender Brotzeit<br />
in den Räumen mit gemeinsamer<br />
Brotzeit gegen 15:30 Uhr<br />
gleitende Abholzeit<br />
8:45 - 9:15 Uhr gemeinsames Frühstück<br />
9:15 - 10:30 Uhr Freispiel, Angebote, Garten<br />
10:30 - 11:00 Uhr Aufräumen, Wickeln, Toilette,<br />
Tischdecken<br />
11:00 - 11:15 Uhr Spiel- und Singkreis<br />
11:15 - 12:00 Uhr Mittagessen<br />
danach: Waschen, Umziehen für den<br />
Mittagsschlaf<br />
12:00 - 14:00 Uhr Mittagsschlaf<br />
danach: Toilette, Wickeln, Umziehen<br />
14:00 - 15:30 Uhr Freispiel, Garten, Angebote<br />
15:30 - 16:00 Uhr gemeinsame Brotzeit<br />
16:00 - 17:00 Uhr Freispiel, gleitende Abholzeit<br />
-14-
Sauberkeitserziehung in der Krippe<br />
In der Krippengruppe haben wir feste Wickelzeiten. Diese sind vor dem<br />
Mittagessen und nach dem Schlafen. Selbstverständlich wird jedes Kind bei<br />
Bedarf auch außerhalb dieser Zeiten gewickelt.<br />
Der Wickelvorgang ist ein beziehungsintensiver Vorgang. Die<br />
Erzieherin/Kinderpflegerin nimmt sich für jedes Kind genügend Zeit. Das<br />
Wickeln wird sprachlich (z:B. mit Schoßreiterversen) oder auch von<br />
Bewegungsspielen begleitet.<br />
Hat ein Kind die notwendige körperliche oder psychische Reife erreicht, kann<br />
mit der eigentlichen Sauberkeiterziehung begonnen werden: Parallel zur<br />
Windel werden die Kinder zu bestimmten Zeitpunkten (siehe Wickelzeiten)<br />
und wenn sie eigenes Interesse bekunden auf das Töpfchen oder auf die<br />
Toilette gesetzt. Der Umgang mit Toilettenpapier und das Händewaschen<br />
danach gehören zum Lernprozess dazu.<br />
Erst wenn die Kinder ihre Blasen- und Darmfunktion kontrollieren können,<br />
lassen wir zunächst tagsüber die Windel weg und erinnern die Kinder in<br />
dieser Zeit häufig an den Toilettengang.<br />
Dennoch ist es normal, dass die Kinder zu Beginn dieser Phase öfters<br />
einnässen, weil sie im Spiel vergessen auf die Toilette zu gehen oder weil<br />
der Weg zur Toilette und die Zeit, die sie zum Ausziehen benötigen,<br />
unterschätzt wird.<br />
Geht das Kind dann nach einiger Zeit zuverlässig selbstständig auf die<br />
Toilette, kann auch in der Schlafenszeit die Windel weggelassen werden.<br />
Auch eine trockene Windel über einen längeren Zeitraum ist ein Zeichen,<br />
dass die Windel weggelassen werden kann.<br />
-15-
Regelmäßig wiederkehrende Angebote, Situationen<br />
und Anlässe (Schlüsselsituationen)<br />
Im folgendem Teil werden Elemente aus den Tagesabläufen aufgegriffen und<br />
näher beschrieben.<br />
Diese Bereiche betreffen zum größten Teil die Krippen- und die<br />
Kindergartenkinder und sind dann selbstverständlich unter<br />
Berücksichtigung der Alterstrukturen in den Gruppen zu interpretieren.<br />
Einzelne Bereiche, die nur eine Gruppe (Krippen- oder die<br />
Kindergartenkinder) betreffen, sie sind dementsprechend gekennzeichnet.<br />
Für die Krippenkinder gilt allgemein: Je jünger die Kinder sind, desto stärker<br />
steht der pflegerische Aspekt im Vordergrund. Dann geht es um<br />
Sinneserfahrung (Welt erkunden) und dann erst um soziale Kontakte.<br />
Freispiel<br />
Das Freispiel nimmt den zeitlich größten Raum in unserem Tagesablauf ein<br />
und ist die wichtigste Zeit für das Kind im Alltag unserer Einrichtung. Hier<br />
werden viele Fähigkeiten und soziale Kompetenzen erworben<br />
Im Freispiel hat das Kind die Möglichkeit zu entscheiden, WAS und WO und<br />
MIT WEM -ob allein, oder mit anderen Kindern- es spielt.<br />
Die Räumlichkeiten sind so gestaltet, dass es in den verschiedenen<br />
Bereichen, seinem Alter und Entwicklungsstand entsprechend, seinen<br />
individuellen Interessen und Bedürfnissen nachgehen kann.<br />
In der Bauecke kann das Kind mit den verschiedenen Baumaterialien für<br />
sich allein oder mit anderen Kindern zusammen spielen und gestalten.<br />
Es macht hierbei umfassende Materialerfahrungen. Fähigkeiten, wie z.B.<br />
Geschicklichkeit, Motorik, Auge-/ Handkoordination werden geschult,<br />
Phantasie und Kreativität werden angeregt und soziale Kompetenzen werden<br />
geübt. So müssen die Kinder sich z. B. absprechen, wer welche Aufgaben<br />
beim gemeinsamen Bauprojekt übernimmt, sie müssen Raum und Material<br />
teilen, aufeinander Rücksicht nehmen, usw....<br />
-16-
Die Leseecke ist eine gemütliche Ruhezone in der das Kind sich<br />
Bilderbücher anschauen oder vorlesen lassen kann, sich mit anderen<br />
unterhalten und kuscheln, oder sich auch zurückziehen kann.<br />
In der Puppenecke haben die Kinder eine Mini-Wohnung mit Bett-Sofa,<br />
Esstisch, Küchenmöbeln, Puppen sowie Puppenbetten und<br />
Verkleidungsmaterialien. Sie initiieren hier phantasievolle Rollen- und<br />
Identifikationsspiele. Die Kinder lernen hier vor allem, miteinander zu<br />
kommunizieren, d.h. sie müssen sich über ihre einzelnen Vorstellungen<br />
absprechen, um zu einem gemeinsamen Spiel zu gelangen, sie lösen<br />
Konflikte, treffen Entscheidungen und Absprachen bezüglich der<br />
Rollenverteilung und des Spielablaufs<br />
Im offenen Spielbereich, d.h. an den Tischen oder am Teppichboden haben<br />
die Kinder die Möglichkeit, aus einem großen Spielangebot (wie z. B.<br />
Brettspiele, Lege- und Steckspiele, Knetmasse, Kartenspiele,<br />
Geschicklichkeitsspiele...) entsprechend ihrem Entwicklungsstand und ihren<br />
Bedürfnissen frei zu wählen. Bei Legespielen und Puzzles geht es<br />
vorwiegend um das selbständige Arbeiten, das Wahrnehmen, Erkennen und<br />
Zuordnen von Teilen.<br />
Bei den Brett- und Gesellschaftsspielen müssen sich die Kinder Spielpartner<br />
suchen, sich an vorgegebene Regeln halten und lernen dabei u. a. Farben<br />
und Zahlen kennen. Ausdauer, Geduld und Denkprozesse wird je nach<br />
Spielart angeregt.<br />
Im Mal- und Gestaltungsbereich finden die Kindergartenkinder eine<br />
Vielzahl von Werkmaterialien wie Stifte, Papiere, Scheren, Klebstoffe, Wolle,<br />
Stoffe usw. vor, mit denen sie ihren kreativen Gestaltungsbedürfnissen<br />
nachgehen können. Sie erwerben differenzierte Material- und<br />
Werkzeugerfahrungen und entwickeln die Grob- und Feinmotorik, entwerfen<br />
Pläne und Umsetzungsmöglichkeiten.<br />
-17-
Im Garten werden den Kindern grundsätzlich mehr Bewegungsmöglichkeiten<br />
als in den Räumen geboten. Es gibt einen großen Sandkasten mit Rutsche<br />
und eine Wiese mit Weidenzelt, Bancierbalken und einen größeren<br />
Plattenbereich. Im Gartenhäuschen steht den Kindern eine Auswahl an<br />
Sandspielzeug sowie bewegungsanregende Geräte wie z.B. Stelzen,<br />
Schwungseil oder Pedalo zur Verfügung. Auch hier können die Kinder aus<br />
den Angeboten frei wählen. Sie können allein oder mit anderen spielen. Die<br />
Kinder machen im Garten die verschiedensten Erfahrungen mit<br />
Naturmaterialien (Erde, Sand, Gras, Pflanzen, etc.).<br />
Der Umgang mit Gartengeräten wird geschult und Geschicklichkeit, Motorik<br />
sowie Phantasie etc. werden gestärkt.<br />
Beim Spiel im Sandkasten achten die Kinder u.a. darauf, Spielsachen zu<br />
teilen und untereinander Rücksicht zu nehmen (z.B. auf Bauwerke anderer).<br />
Kreativität und eigene Ideen stehen beim „Sandburgenbau“ im Vordergrund.<br />
Bei Bewegungsspielen im Garten bauen die Kinder außerdem Aggressionen<br />
ab, befriedigen ihren Bewegungsdrang und stärken an der frischen Luft ihre<br />
Abwehrkräfte.<br />
Für alle Bereiche des Freispiels ist es uns wichtig, dass die Kinder sich so<br />
selbständig wie möglich bewegen und handeln können und ihre Interessen<br />
und Bedürfnisse befriedigen.<br />
Dabei entwickeln sie ihre eigene Persönlichkeit und bringen sich mit ihren<br />
individuellen Ideen, Interessen und Fähigkeiten in die Gruppe ein. Im<br />
Kindertagesstättenalltag soll das Kind fähig werden, zwischen seinen<br />
eigenen Bedürfnissen und denen der Gruppe abzuwägen und sich je nach<br />
Situation angemessen zu verhalten.<br />
Ein strukturierter Tagesablauf, Gruppenregeln, Kindervorbilder und<br />
Erwachsene, die zu dem Kind eine Beziehung aufbauen, es in seiner<br />
Entwicklung begleiten und unterstützen sind in diesem Prozess wichtige<br />
Orientierungshilfen.<br />
-18-
Kleingruppenarbeit im Kindergarten<br />
Dem Freispiel schließen sich für die Kindergartenkinder entweder der<br />
Stuhlkreis oder Kleingruppenaktionen an. In den Kleingruppen werden<br />
Kinder, je nach Angebot (das von den Erziehern vorbereitet wurde)<br />
altersgemischt oder auch altershomogen zusammengenommen. Dabei kann<br />
intensiver auf das einzelne Kind eingegangen und auch gezielter beobachtet<br />
und unter Umständen gefördert werden.<br />
Die Zielsetzung und Häufigkeit der Angebote ergeben sich aus der<br />
Altersgruppe und aus der Planung und dem Thema, das die Gruppe aktuell<br />
beschäftigt und werden nicht selten miteinander verknüpft. Sie sind so<br />
aufgebaut, dass jedes Kind daran teilnehmen kann und sich darauf einlassen<br />
soll. Im Gegensatz zum Freispiel, in dem es wählen kann, ob, mit wem und<br />
was es wie tut, geht es bei den Kleingruppenaktionen darum, sich auf ein<br />
Thema oder eine Aktion einzulassen und mitzumachen. Es ist uns wichtig,<br />
dass die Kinder mit den vielfältigsten Bereichen vertraut werden, allseitige<br />
Sinneserfahrungen machen, dabei ihre eigenen Vorlieben und Stärken<br />
entdecken und das eigene Denken angeregt wird. Im Gegensatz zu den<br />
jüngeren Kindern, die zunächst mit der Bewältigung des Alltags vollauf<br />
beschäftigt sind, sind die älteren Kinder mit den alltäglichen Abläufen voll<br />
vertraut und kennen die Spiele und Materialien schon seit Jahren.<br />
Wir sind der Ansicht, dass ältere Kindergartenkinder andere,<br />
anspruchsvollere und auch quantitativ mehr Anregungen brauchen als die<br />
jüngeren Kinder.<br />
Einzelangebote für Krippenkinder<br />
Die Krippenkinder sollen ihrem Alter gemäß zunächst mit Farben und<br />
Materialien vertraut gemacht werden. Dazu finden diverse Einzelangebote<br />
statt. Je nach Entwicklung der Kinder und dem momentanen Thema können<br />
aber auch Gruppenaktionen stattfinden (z.B. Erstellung eines<br />
Gemeinschaftsbildes).<br />
-19-
Beispiele aus den Angebotsbereichen<br />
Folgende Beispiele aus den Angebotsbereichen gelten für Kindergarten- und<br />
Krippenkinder.<br />
Malen und Gestalten:<br />
Die jüngeren Kinder werden zunächst mit den Farben und Materialien und<br />
deren Handhabung vertraut gemacht und sollen Spaß am Tun entwickeln.<br />
Die Älteren werden schon mit gezielteren Aufgabenstellungen konfrontiert,<br />
dabei können gezielte Farberfahrungen, z.B. das Mischen von Farben, das<br />
Vermitteln von Techniken oder die Verarbeitung und intensive<br />
Auseinandersetzung mit erlebten, beobachteten oder in der Phantasie<br />
entwickelten Ereignissen der Schwerpunkt sein. Die Kinder werden hier auch<br />
zu einer differenzierten Wahrnehmung angeregt.<br />
Musikalischer Bereich:<br />
In den kleinen Gruppen werden Lieder und Gedichte mit Instrumenten oder<br />
körpereigenen Mitteln begleitet, spielerisch dargestellt und umgesetzt. Die<br />
Aktionen sollen Spaß machen und dem Kind erste elementare<br />
Musikerfahrungen mit Rhythmus, Melodie und Instrumenten vermitteln. Das<br />
Kind lernt zu hören, zu warten und zu reagieren bis sein Einsatz kommt und<br />
Musik in Bewegung umzusetzen.<br />
Literatur:<br />
Bei Bilderbüchern, Geschichten, Märchen, Gedichten, Fingerspielen geht es<br />
schwerpunktmäßig um den sprachlichen Ausdruck, um Spaß an Sprache,<br />
auch um Wissensvermittlung (Sachbilderbücher) und die Anregung zum<br />
Gespräch oder dem Nachdenken über das eigene Verhalten (z.B.<br />
Bilderbücher über Umweltverschmutzung oder Geschichten mit<br />
sozialerzieherischem Hintergrund). Durch Bilderbücher werden die Kinder<br />
angeregt, selbst zu erzählen, was sie sehen, nachzudenken, wie die<br />
Geschichte weitergehen könnte, sich zu identifizieren und zu überlegen, wie<br />
man selbst anstelle der Figur handeln würde oder wie man das Gehörte<br />
malerisch bzw. gestalterisch umsetzen könnte. Dabei entstehen oft die<br />
unterschiedlichsten Meinungsbilder und Diskussionen.<br />
-20-
Rhythmik:<br />
hat in der Kindergartengruppe seinen festen Platz. Einmal in der Woche<br />
gehen die Kinder in zwei Kleingruppen, die altersgemäß getrennt sind, in den<br />
Rhythmik- und Ruheraum. Je nach Altersgruppe werden die Kinder zu<br />
spielerischen Übungen unter Einbeziehung der verschiedenen Materialien<br />
und Geräte (wie Ball, Sprossenwand, Bodenmatten, Tücher, Kegel,<br />
Holzkugeln, Seile, usw.) hingeführt und machen dabei die<br />
unterschiedlichsten körperlichen Erfahrungen, wie Gleichgewicht halten,<br />
Ausdauer, Schnelligkeit, Reaktionsvermögen, Krafterfahrungen,<br />
Körperbeherrschung...<br />
Auch die Krippenkinder können -unter Berücksichtigung der<br />
Gruppenaltersstruktur- den Rhythmikraum nutzen. Hier steht das allgemeine<br />
Bewegungsbedürfnis im Vordergrund.<br />
Kreisangebot:<br />
Im Sitz- oder Stuhlkreis trifft sich die ganze Gruppe zum gemeinsamen<br />
Spielen, Singen, Erzählen, Tanzen, miteinander Reden, etc...<br />
Die Kinder sehen hier zum ersten Mal im Tagesverlauf die Gesamtgruppe,<br />
bemerken, welches Kind fehlt, erleben sich in der Gesamtgruppe u.a. einmal<br />
als Wartender, dann als Mittelpunkt, auch als Zuhörer und Zuschauer. Dabei<br />
lernen sie sich zurückzunehmen, zuzuhören, aufmerksam zu sein, sich etwas<br />
zu merken, ihre eigenen Bedürfnisse zurückzustellen usw., aber auch<br />
selbstbewusst vor der Gruppe zu stehen, sich zu behaupten, sich Gehör zu<br />
verschaffen, eigene Wünsche zu formulieren, auf andere zuzugehen. Die<br />
gemeinsamen Erlebnisse dieser Zeit verbinden die Kinder miteinander und<br />
stärken das Wir-Gefühl.<br />
Geburtstagsfeier:<br />
Geburtstage werden im Stuhlkreis nach einem von den Erziehern<br />
festgelegten, für jeden gleichen Ablauf gefeiert. Die Kinder wissen somit, was<br />
sie an diesem aufregenden Tag erwartet, was auf sie zukommt und können<br />
sich darauf freuen, aber auch evtl. aufgestaute Spannungen abbauen. Die<br />
anderen Kinder sind die Gäste. Mit Liedern, Singspielen, Geburtstagstisch,<br />
Glückwünschen, Geschenk usw. bereiten wir dem Geburtstagskind Freude,<br />
-21-
heben es hervor und stellen es bewusst in den Mittelpunkt. Das mitgebrachte<br />
Essen, meist Kuchen, verteilt das Geburtstagskind wie ein Gastgeber. Ein<br />
Nehmen und Geben wird auch an diesem Tag erlebt.<br />
Feste und Feiern:<br />
stellen einen Höhepunkt im Alltag der Einrichtung dar.<br />
An solchen Tagen steht vor allem für die Kinder die Freude, der Spaß und<br />
das Miteinander im Vordergrund. Es finden je nach Planung des Teams u.a.<br />
Jahreszeiten-, Faschings-, Oster -und Weihnachtsfeste statt, welche wir mit<br />
oder ohne Eltern feiern. Situationsabhängig bereiten wir die Feste intensiv<br />
mit den Kindern vor. Die Kinder planen mit und beteiligen sich an den<br />
Vorbereitungen. Sie entwickeln Neugierde und Vorfreude, außerdem bieten<br />
Feste eine Möglichkeit, bei evtl. geplanten Vorführungen (Rollenspiele,<br />
Lieder o.ä.) den Eltern zu zeigen, was sie machen und können.<br />
Bringzeit:<br />
Die Kinder können von 8 -10 Uhr gebracht werden. Jedes Kind wird beim<br />
Eintreffen in unserer Einrichtung von der Erzieherin begrüßt.<br />
Die Eltern berichten ihr über besondere Vorkommnisse (z.B. Besuch zu<br />
Hause, Kind kränklich oder hat schlecht geträumt), die Hinweise auf das<br />
Verhalten des Kindes geben.<br />
Brotzeit:<br />
Für die Kindergartenkinder bieten wir vormittags eine gleitende Brotzeit an,<br />
das heißt der Brotzeittisch steht bereit und jedes Kind kann selbst<br />
entscheiden, wann es essen will. Die Kinder kommen zu unterschiedlichen<br />
Zeiten in den Kindergarten, manche haben schon gefrühstückt, andere nicht.<br />
Einige essen flott und wollen wieder an ihr Spiel, andere unterhalten sich<br />
gern dabei und genießen ihr Essen. So kann jedes Kind seinem Tempo und<br />
Hunger entsprechend essen. Das selbständige Aufdecken des Geschirrs,<br />
das Einschenken von Getränken und das Auspacken des Essens gehört<br />
genauso zur Brotzeit, wie das Geschirr wegräumen, Tasche aufräumen und<br />
anschließend Hände waschen. Wir achten auf gesittetes und gesundes<br />
Essen.<br />
-22-
Am Nachmittag kann auch eine gemeinsame Brotzeit stattfinden.<br />
In der Kinderkrippe gibt es um ca. 8:30 Uhr ein gemeinsames Frühstück.<br />
Die Kinder können je nach Entwicklungsstand beim Tischdecken helfen.<br />
Das gemeinsame Essen ist wichtig, da die Kinder noch viel Unterstützung<br />
brauchen und zum Teil gefüttert werden müssen. Je nach Alter und Fähigkeit<br />
des Kindes bekommen Sie Lätzchen oder Servietten. Auch hier wird auf<br />
gesunde Ernährung geachtet. Am Nachmittag findet um ca. 16:00 Uhr noch<br />
mal eine gemeinsame Brotzeit statt.<br />
Mittagessen:<br />
Für das Mittagessen der Kindergartenkinder sind in einem Gruppenraum<br />
sind die Tische zum Mittagessen gedeckt. Oft helfen auch die Kinder beim<br />
Aufdecken. Wir warten bis alle da sind und fangen nach einem Essensspruch<br />
gemeinsam an. Wir erleben das Mittagsessen ganz intensiv als<br />
Gemeinschaft. Das (täglich von der Kantine der <strong>BMW</strong> Group gelieferte)<br />
Essen wird am Tisch verteilt, so dass sich jeder selbst nachholen kann.<br />
Essen, das die Kinder nicht kennen, muss zumindest probiert werden. Oft<br />
ändern sie nämlich nach der Geschmacksprobe ihre Meinung. Wir achten<br />
beim Essen auf Tischmanieren, also nicht Schmatzen oder Schlürfen,<br />
richtiger Gebrauch von Messer und Gabel, ordentliches Sitzen, andere um<br />
Schüsseln bitten etc. Nach dem Essen helfen die Kinder beim<br />
Tischabräumen, Tisch wischen, Stühle zusammenstellen und Kehren, eine<br />
praktische Übung fürs Leben und grobmotorisches Training.<br />
Die Krippenkinder setzen sich je nach Entwicklungsstand an den gedeckten<br />
Tisch. Zum Teil bekommen die Kinder Lätzchen, zum Teil Servietten. Wir<br />
warten bis die Kinder sitzen und das Essen verteilt ist und fangen nach<br />
einem Essensspruch gemeinsam an. Je nach Entwicklungsstand trinken die<br />
Kinder aus einem Becher oder einer Schnabeltasse. Kinder, die noch nicht<br />
selbst essen können, werden von den Betreuern gefüttert. Was die Kinder<br />
essen, richtet sich nach dem Alter. Ab ca. einem Jahr können die Kinder das<br />
gelieferte Essen zu sich nehmen. Bis zu diesem Zeitpunkt werden sie<br />
-23-
langsam an das reguläre Essen der Einrichtung gewöhnt. Mit der Zeit sollen<br />
sich die Kinder gesittete Tischmanieren aneignen.<br />
Allgemein gilt für das Essen der Krippenkinder: Je nach Alter bringen die<br />
Eltern nach Absprache mit dem Personal Gläschen, Brei, Fläschchen o.ä.<br />
von zu Hause mit. Diese werden in der Mikrowelle der Krippenküche warm<br />
gemacht. Für Mütter besteht die Möglichkeit in der Einrichtung zu stillen.<br />
Ruhezeit:<br />
Die jeweiligen Ruhezeiten werden kontinuierlich immer von derselben<br />
Erzieherin übernommen. Besonders bei den Schlafkindern hat es sich<br />
bewährt, dass immer dieselbe Bezugsperson diese Aufgabe übernimmt. Das<br />
hilft den Kindern gerade in diesem sensibleren Bereich Sicherheit und<br />
Geborgenheit zu erfahren.<br />
Krippenkinder: In der Krippe gibt es sechs feste Betten. Jedes Kind hat<br />
seinen bestimmten Schlafplatz, sein eigenes Kuscheltier, Decke o.ä. Dies ist<br />
wichtig, um den Kindern ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Bevor die<br />
Kinder in den Schlafraum gehen, wird noch eine Geschichte vorgelesen. Bei<br />
den jüngsten Kindern ergeben sich hinsichtlich der Schlafenszeit große<br />
Zeitspannen, da auf ihren individuellen Rhythmus Rücksicht genommen wird.<br />
Die Kindergartenkinder unter 5 Jahren ziehen sich nach dem Mittagessen<br />
in den Schlafraum zurück. Bei dem Schlafraum handelt es sich um den<br />
Ruhe- und Rhythmikraum, der auch noch für die Bewegungserziehung und<br />
für die Spielkreise genutzt wird. Nachdem die Kinder ihren Toilettengang mit<br />
Zähneputzen beendet haben, bauen sie ihren Ruheplatz auf. D.h. sie holen<br />
die Matten aus dem Mattenschrank und ihr Bettzeug aus dem Deckenfach<br />
und richten sich im Raum ihr Ruhelager her. Dann ziehen sie sich aus und<br />
legen sich hin (eventuell ist ein Kuscheltier dabei). Wenn alle Kinder liegen,<br />
liest die Erzieherin eine „Gute – Nacht – Geschichte“ in ruhiger,<br />
entspannender Atmosphäre (gedämpftes Licht, Duftöl in Duftlampe) vor.<br />
Danach kuscheln sich die Kinder in ihre Decken und die Erzieherin löscht<br />
-24-
das Licht. Mit einer „Schlafmusik“ beginnt das gemeinsame Ruhen (die<br />
Kinder müssen nicht schlafen, sollen aber leise ruhen).<br />
In dieser Zeit verarbeiten die Kinder die Erlebnisse des Vormittages in der<br />
Kindergartengruppe, sie erholen sich, schöpfen Kraft und entspannen ihren<br />
Körper. Nach der Schlafenszeit werden sie geweckt und falls notwendig beim<br />
Anziehen bzw. Wickeln unterstützt. Wir sehen die Schlafenszeit im erlebnis-<br />
und eindrucksreichen, sowie langen Kindergartenalltag (7:30 - 17 Uhr) als<br />
unbedingt notwendige Verschnaufpause für die Kinder.<br />
Kindergartenkinder ab/über 5 Jahren: Während die jüngeren Kinder-<br />
gartenkinder in der Mittagszeit schlafen oder ruhen, bleiben die Älteren in<br />
dieser Zeit wach. Nach dem Trubel des Vormittags brauchen sie nun eine<br />
Ruhephase, in der sie sich vom großen Reizfeld erholen können. Diese Zeit<br />
ist eine Phase stiller Tätigkeit, in der die Kinder miteinander flüstern und sich<br />
Arbeiten am Tisch suchen. Die anderen Spielbereiche werden in dieser Zeit<br />
nicht genutzt.<br />
1-2 mal pro Woche finden in dieser Zeit gezielte Angebote für die Kinder<br />
statt, die im folgendem September in die Schule kommen – ab und zu<br />
werden alle Kinder in das Angebot miteinbezogen.<br />
Schulvorbereitung für Kindergartenkinder:<br />
Die Kindergartenkinder, die im darauffolgenden Herbst eines Jahres in die<br />
Schule kommen, werden regelmäßig zusammengenommen und in<br />
altersgemäßen Aktionen gefördert, die aus den vorher genannten Bereichen<br />
sein können. Bei diesen Angeboten geht es vorrangig um das Erreichen von<br />
sozialen Fähigkeiten, die den Kindern den Eintritt in die Schule erleichtern.<br />
So werden z.B. langfristige Arbeiten, wie das Weben eines Webteppichs<br />
oder kleine handwerkliche Arbeiten, die mehrere Tage Zeit in Anspruch<br />
nehmen, gemacht. Die Kinder lernen, Aufgabenstellungen möglichst<br />
selbständig, ohne Hilfe des Erwachsenen umzusetzen, sich dabei<br />
gegenseitig zu unterstützen und miteinander zu kooperieren und zu<br />
kommunizieren. Dabei machen sie Erfahrungen, die ihr Selbstvertrauen<br />
stützen (ich kann das, ich schaffe das, ich hole mir Hilfe, wenn ich nicht<br />
weiterkomme...), sie lernfähig und positiv in die Zukunft gehen lassen.<br />
-25-
Abholzeit:<br />
Die Abholzeit ist flexibel. Die Kinder können jederzeit (nach Absprache mit<br />
der Erzieherin) bis spätestens 17 Uhr abgeholt werden. Es sollte jedoch bei<br />
den Kleinen darauf geachtet werden, dass dies nicht während der<br />
Schlafenszeit erfolgt. Beim Abholen der Kinder geht die Aufsichtspflicht an<br />
die Eltern über. Jedes Kind wird von der Erzieherin verabschiedet. Die<br />
Erzieherin berichtet den Eltern über besondere Ereignisse des Tages (z.B.<br />
Konflikte mit anderen Kindern, Erfolgserlebnisse).<br />
-26-
Zusammenarbeit im Team<br />
Teamarbeit ist ein wichtiger Pfeiler für die Pädagogik in unserer Einrichtung.<br />
Das funktionierende Miteinander und der regelmäßige Ideen- und<br />
Meinungsaustausch, Reflektion, sowie die Erstellung der Situationsanalyse<br />
ermöglichen eine aufeinander abgestimmte Planung. Die Verlässlichkeit<br />
untereinander macht freies, vertrauensvolles Arbeiten jedes Einzelnen<br />
möglich. Jedes Teammitglied ist für die Einrichtung, das Inventar, den Ablauf<br />
in der Gruppe, die Aufsichtspflicht usw. verantwortlich und steht hinter<br />
gemeinsam getroffenen Entscheidungen, Regeln und Strukturen. Die gute<br />
Zusammenarbeit im Team stellt die Gestaltung des Tagesablaufes der<br />
jeweiligen Gruppe und der hausweiten Zusammenarbeit sicher.<br />
Durch folgende Regelungen wird die funktionierende Kommunikation des<br />
Teams unterstützt:<br />
Übergabebuch <br />
Kurzbesprechung<br />
Info-Mappe<br />
-27-<br />
Tägliche, gruppeninterne<br />
Informationen über Besonderheiten,<br />
anstehende Ereignisse,<br />
Vorkommnisse, etc.<br />
Wöchentlicher, gruppeninterner<br />
Kurzcheck<br />
WER? WO? WAS?<br />
Was steht an? Was ist zu tun? Wer<br />
macht was?<br />
Hausweite Infos, Post, Broschüren,<br />
Fortbildungen liegen in der<br />
Infomappe für alle Teammitglieder im<br />
Personalraum zur Ansicht aus und<br />
bilden die Vorinformation zur<br />
schnellen Entscheidungsfindung in<br />
Teambesprechungen.
Teambesprechung<br />
Supervision<br />
die berufliche Rolle: Klärung der Rolle<br />
-28-<br />
findet gruppenübergreifend (ggf.<br />
auch gruppenintern) alle drei<br />
Wochen statt – große Sitzung mit<br />
inhaltlicher Planung über Feste,<br />
Feiern, Aktionen, Ausflüge,<br />
außergewöhnliche Dinge,<br />
Terminabsprachen, Reflexion, Fall-<br />
besprechung und Elternarbeit<br />
findet gruppenübergreifend alle vier<br />
Wochen statt – dabei werden fünf<br />
Bereiche berücksichtigt:<br />
das Arbeitsfeld: Einrichtung, Rahmenbedingungen, Räumlichkeiten<br />
die Organisation: Vorgesetzte, Team, Kollegen, usw.<br />
die Aufgabe: Erziehung der Kinder, Zusammen-arbeit mit Eltern<br />
die Person: was jeder persönlich mitbringt (Charakter, Erfahrungen,<br />
Fähigkeiten...) eigene Hinterfragung bzw. Reflexion seiner eigenen Arbeit<br />
Alle diese Bereiche greifen ineinander über.<br />
Die Teamführung strukturiert unsere Besprechungen vor. Sie gibt einen<br />
kurzen Überblick über Abläufe und Planung, um dem Team den Einstieg in<br />
die Besprechungen zu erleichtern.<br />
Auch übernimmt sie organisatorische Belange und den steten Kontakt zum<br />
Vorstand. Sie ist berechtigt, Aufgaben zu delegieren.<br />
Jede Erzieherin ist verpflichtet sich fortzubilden, um somit in der<br />
pädagogischen Arbeit auf einem zeitgemäßen Standpunkt zu stehen, neue<br />
Entwicklungen und Anregungen aufzugreifen und evtl. Schwerpunkte zu<br />
erörtern und zu hinterfragen.<br />
Fortbildungsanträge werden in unserer Einrichtung individuell mit dem<br />
Vorstand besprochen.
Zusammenarbeit mit den Eltern<br />
Auf Grund dessen, dass wir eine Elterninitiative sind und die<br />
Vereinsorganisation von den Eltern übernommen wird, haben unsere Eltern<br />
verschiedene Ämter und Aufgaben, welche zu Elternabenden abgeklärt,<br />
besprochen und verteilt werden.<br />
Intensive Elternarbeit ist in unserem Verein vorausgesetzt, gefordert und<br />
nötig, um einen reibungslosen Ablauf der Einrichtung zu gewährleisten.<br />
Das Zusammenwirken von Team und Eltern ist für die pädagogische Arbeit<br />
eine wichtige Basis.<br />
Gegenseitige Information, Klärung von Konflikten und strittigen Punkten<br />
stellen eine günstige Grundlage für eine offene Atmosphäre dar, die den<br />
Kindern zugute kommt.<br />
Der Kommunikationsfluss ist wie folgt geregelt:<br />
Informationen für alle Eltern<br />
hängen am „Schwarzen Brett“ aus<br />
Informationen für Einzelne<br />
erfolgen meist über „Tür- und Angelgespräche“<br />
Elternabend<br />
Rückblick, Vorschau auf die Planung, Themen, Terminabklärung<br />
Elterngespräche<br />
Ein Mal im Jahr nach individueller Absprache mit den Eltern jedes Kindes<br />
(bei Bedarf/ Wunsch auch öfters). Die Erzieher geben Überblick über das<br />
Kind in der Gruppe, den individuellen Entwicklungsstand, teilen<br />
Beobachtungen mit, machen auf eventuelle Entwicklungsrückstände,<br />
Fortschritte, Besonderheiten, Probleme, etc. aufmerksam<br />
Eltern teilen Zustand, Situation, Verhalten, usw. von zu Hause mit<br />
In einzelnen Fällen ist es notwendig, wenn Eltern und Kindergarten ihr<br />
erzieherisches Verhalten aufeinander abstimmen und/ oder auf<br />
-29-
Unterstützungsmöglichkeiten von außerhalb aufmerksam gemacht und<br />
diese nahegelegt werden.<br />
Feste und Feiern<br />
Feste und Feiern sind gemeinsame Erlebnisse, die den Eltern untereinander<br />
Austauschmöglichkeiten in lockerer Art und Weise geben (in hausweiter oder<br />
gruppeninterner Form möglich).<br />
Zusammenarbeit zwischen Team und Vorstand<br />
Einmal monatlich findet eine regelmäßige Zusammenkunft zwischen<br />
Teamführung und Vorstand statt.<br />
Ein beidseitiger Informationsaustausch über aktuelle Anliegen, umfassende<br />
organisatorische Angelegenheiten und anstehende Belange erfolgt.<br />
Die Teamführung informiert in darauffolgenden Teamsitzungen über<br />
eventuelle Neuigkeiten.<br />
Qualitätssicherung<br />
„Die Qualität pädagogischer und organisatorischer Arbeit in der<br />
Elterninitiative wird durch die Erstellung von Checklisten, Protokollen,<br />
Prozess- und Rollenbeschreibungen“ * sichergestellt, welche in regelmäßigen<br />
Abständen überprüft und ggf. aktualisiert werden.<br />
Dies gewährleistet das Erkennen und Analysieren von Fehlerursachen und<br />
Risiken, das Umsetzen neuer Maßnahmen, die ständige Reflektion und evtl.<br />
erforderliche Verbesserungen.<br />
Eine Überprüfung des pädagogischen <strong>Konzept</strong>s erfolgt ca. alle zwei Jahre.<br />
Ergeben sich innerhalb dieses Zeitraumes gravierende Veränderungen, wird<br />
das <strong>Konzept</strong> zum jeweiligen Zeitpunkt aktualisiert.<br />
* siehe Erläuterung TQM – Heft S. 14ff<br />
-30-
Erstellt von: Ellen Sembritzki<br />
<strong>München</strong>, Juni 2004<br />
Sandra Reuter<br />
Monika Sauerwald<br />
Silke Lederer<br />
-31-