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DER WÜRTH MOMENT<br />

geschäftsbericht der Würth-<strong>Gruppe</strong> 2012


DER WÜRTH MOMENT<br />

___ Es geschieht nicht hier, aber jetzt. DEn zeitlichen Moment<br />

zu treffen, wenn es passiert. Irgendwo in der Würth Welt. Das haben<br />

wir fünf Mal ein Gefangen. Exemplarisch für 500.000 weitere Male.<br />

Der Würth Moment: fühlen, erleben, entdecken, schaffen, wagen.


Inhalt<br />

2 Überblick<br />

2 Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

3 Geschäftsbereiche<br />

4 Der Würth Moment<br />

24 Bulletin<br />

24 Unternehmensprofil<br />

25 Bericht des Beirats<br />

28 Bericht der Konzernführung<br />

30 FührungsGremien<br />

30 Rechtliche und organisatorische<br />

struktur der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

31 Beirat<br />

32 Konzernführung<br />

34 Führungskonferenz<br />

35 Kundenbeirat<br />

36 engagement<br />

38 Kunst und Kultur erleben<br />

42 Engagement teilen<br />

48 Bildung gestalten<br />

54 Konzernlagebericht<br />

54 Konjunkturelles Umfeld<br />

55 Geschäftsverlauf<br />

56 Umsatz nach Regionen<br />

60 Die Geschäftsbereiche der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Würth-Linie:<br />

62 Die Divisionen der Würth-Linie<br />

Allied Companies:<br />

64 Geschäftseinheit Elektrogroßhandel<br />

65 Geschäftseinheit Handel<br />

66 Geschäftseinheit Elektronik<br />

67 Geschäftseinheit Produktion<br />

68 Geschäftseinheit RECA Group<br />

69 Geschäftseinheit Werkzeuge<br />

70 Geschäftseinheit Schrauben und Normteile<br />

71 Geschäftseinheit Finanzdienstleistungen<br />

72 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

77 Forschung und Entwicklung<br />

79 Risiko- und Chancenbericht<br />

83 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

86 Unternehmerische Verantwortung<br />

87 Corporate Governance Bericht<br />

88 Nachtragsbericht<br />

88 Prognosebericht<br />

91 Konzernabschluss<br />

92 Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung<br />

93 Konzern-Gesamtergebnisrechnung<br />

94 Konzern-Bilanz<br />

96 Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

98 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

99 Konzern-Wertschöpfungsrechnung<br />

100 Konzern-Anhang<br />

1


Überblick Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

Umsatz Mio. EUR 8.816 7.522 8.633 9.699 9.985<br />

Mitarbeiter Anzahl 62.811 57.882 62.433 66.113 65.169<br />

Betriebsergebnis vor Steuern* Mio. EUR 545 235 385 395 415<br />

Umsatzrendite in % 6,2 3,1 4,5 4,1 4,2<br />

EBIT Mio. EUR 575 267 398 450 448<br />

EBITDA Mio. EUR 853 549 690 736 762<br />

Jahresüberschuss Mio. EUR 367 111 268 271 279<br />

Cashflow aus operativer Tätigkeit Mio. EUR 434 800 216 540 618<br />

Investitionen Mio. EUR 455 263 283 455 465<br />

Eigenkapital Mio. EUR 2.517 2.600 2.867 3.042 3.204<br />

Bilanzsumme Mio. EUR 6.107 6.292 6.826 7.771 7.649<br />

Rating Standard & Poor‘s** A/stable A/neg. A/stable A/stable A/stable<br />

Rating Fitch Ratings** A/stable A–/neg. A–/stable A–/stable BBB+/stable<br />

Der Konzernabschluss der Würth-<strong>Gruppe</strong> wird nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt.<br />

* Ergebnis vor Ertragsteuern, Abschreibungen auf Firmenwerte und Finanzanlagen sowie ergebniswirksamen Veränderungen<br />

der als Fremdkapital ausgewiesenen Minderheitsanteile<br />

** Abkürzung zum Rating: Outlook negativ: /neg.<br />

Umsatz Würth-<strong>Gruppe</strong> in Mio. EUR<br />

10000<br />

10.000<br />

8.000<br />

8.816<br />

•<br />

7.522<br />

•<br />

8.633<br />

•<br />

9.699<br />

•<br />

9.985<br />

•<br />

6000<br />

6.000<br />

2008 2009 2010<br />

2011 2012<br />

Betriebsergebnis Würth-<strong>Gruppe</strong> in Mio. EUR<br />

6009<br />

600<br />

545<br />

•<br />

Betriebsergebnis in Mio. EUR<br />

Umsatzrendite in Prozent<br />

400<br />

•<br />

385<br />

•<br />

395<br />

•<br />

415<br />

•<br />

6,0<br />

2003<br />

200<br />

235<br />

•<br />

•<br />

•<br />

• •<br />

3,0<br />

2008 2009 2010<br />

2011 2012<br />

2


GESCHÄFTSBEREICHE<br />

Umsatzanteil Divisionen der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

2012<br />

in %<br />

2012<br />

in Mio. EUR<br />

2011<br />

in Mio. EUR<br />

Veränd.<br />

in %<br />

Metall 16,6 1.658 1.638 +1,2<br />

Auto 14,5 1.451 1.413 +2,7<br />

Holz 9,7 966 932 +3,6<br />

Industrie 8,7 869 774 +12,3<br />

Bau 6,0 598 586 +2,0<br />

Gesamt 55,5 5.542 5.343 +3,7<br />

Allied<br />

Companies<br />

Umsatzanteil Geschäftseinheiten der Allied Companies<br />

2012<br />

in %<br />

2012<br />

in Mio. EUR<br />

2011<br />

in Mio. EUR<br />

Veränd.<br />

in %<br />

Elektrogroßhandel 9,9 988 957 +3,2<br />

Handel 8,5 849 817 +3,9<br />

Elektronik 6,9 691 712 –2,9<br />

Produktion 5,9 591 534 +10,7<br />

RECA Group 4,8 483 483 –<br />

Würth-Linie<br />

Werkzeuge 3,6 355 352 +0,9<br />

Schrauben und<br />

Normteile 2,7 265 281 –5,7<br />

Finanzdienstleistungen<br />

1,0 104 85 +22,4<br />

Sonstige 1,2 117 135 –13,3<br />

Gesamt 44,5 4.443 4.356 +2,0<br />

3


DER Würth Moment<br />

Der Würth Moment.<br />

Kann man nicht erklären.<br />

Muss man fühlen.<br />

4


Autos sind meine Leidenschaft,<br />

Würth meine Sicherheit<br />

Als Kind war ich auf jedem Oldtimertreffen. Diese Autos haben einfach<br />

Seele, da ist die Technik noch sichtbar. Man kann richtig schrauben und<br />

fühlen, wie ein Auto funktioniert. Dabei ist jeder Wagen ein Unikat, etwas<br />

1Besonderes, fast zum Verlieben.<br />

5


DER Würth Moment<br />

1<br />

Meine<br />

Sicherheit<br />

___ Wird Hobby zum Beruf, braucht Leidenschaft<br />

Raum. Dann beginnt der SpaSS. Dann entstehen<br />

Momente. Unsere Aufgabe: Entlastung. Für mehr<br />

Zeit und einen freien Kopf. Würth Kunden kon zentrieren<br />

sich auf ihre Kunden, wir uns auf den Rest.<br />

6


Würth macht den Unterschied.<br />

Warum Würth Kunde werden Berechtigte Frage. Was kann Würth<br />

mehr Klar, Würth liefert Qualitätsprodukte, über 100.000 für Handwerk<br />

und Industrie. „Würth ist Qualität – überall und zu jeder Zeit“<br />

ist die Leitlinie des Qualitätsmanagements. Das weiß jeder. Und wo ist<br />

jetzt der große Unterschied In der Entlastung. Die Beschaffung, Lagerung<br />

und Bereitstellung von Ware kostet unsere Kunden sehr viel Zeit.<br />

Zeit, die ihnen für ihre eigenen Kunden fehlt. Und genau darin steckt<br />

unsere Leistung.<br />

Würth verschafft Zeit<br />

In rund 400 Niederlassungen allein in Deutschland und 1.500 weltweit<br />

können Würth Kunden ihren Sofortbedarf decken. Unterwegs zur<br />

Baustelle, wenn Not am Mann ist oder einfach nur so. Keine langen<br />

Wartezeiten, kein Leerlauf. Im Mai 2013 geht das neue Logistikzentrum<br />

am Standort des Mutterunternehmens in Künzelsau in Betrieb. Dadurch<br />

vergrößert sich die Abwicklungskapazität um über 50 Prozent und der<br />

Lieferservice für Würth Kunden wird noch schneller und optimaler. Um<br />

Schnelligkeit geht es auch in den neuen Medien. Es entstehen weitere<br />

Zeitfenster. Arbeit und Freizeit verschmelzen. Das Inter<strong>net</strong> bietet im Bereich<br />

Mobile Commerce die Möglichkeiten dafür und schafft neue<br />

Kundenkontaktpunkte. Auf diese Veränderungen am Absatzmarkt reagieren<br />

wir. Bereits 2010 wurde die Würth App veröffentlicht. Kunden<br />

können auf Produktinformationen zugreifen und Bestellungen tätigen.<br />

Über 80.000 Mal wurde sie bisher herunter geladen und ist mittlerweile<br />

auch für Symbian Smartphones erhältlich. Seit Mai 2012 gibt<br />

es den Service „Click & Collect“: Darüber haben Würth Kunden die<br />

Möglichkeit, ihre Artikel wie bisher online über die App zu bestellen<br />

und die Ware 60 Minuten später in einer Niederlassung ihrer Wahl<br />

abzuholen. Was sich nicht verändert hat Die enge Partnerschaft mit<br />

unseren Kunden.<br />

Würth geht es gut, wenn es unseren Kunden gut geht<br />

Vertrauen, Treue und Beständigkeit sind in Zeiten immer schnellerer<br />

Veränderungen wichtig für erfolgreiche Kundenbeziehungen. 2012<br />

feierte die Adolf Würth GmbH & Co. KG 25 Jahre Würth Partner-<br />

Kunden. Partner-Kunden setzen auf Wachstum und langfristige<br />

Zusam menarbeit mit Würth. Eine Lieferanten-Kunden-Beziehung kann<br />

nur dann erfolgreich sein, wenn beide Seiten Vorteile wahrnehmen<br />

und Nutzen daraus ziehen können. Diese ausgeglichene Wechselbeziehung<br />

schätzen Würth Partner-Kunden. Insgesamt haben sich<br />

21.600 Kunden für die Partner schaft mit Würth entschieden. 2012<br />

erhielten 9.000 Kunden ihr Schild „Würth Partner-Betrieb“ für den<br />

Eingang ihres Firmen ge bäudes. Dieses Bekenntnis zu Würth ist uns<br />

Verpflichtung und Antrieb.<br />

7


DER Würth Moment<br />

Der Würth Moment.<br />

Kann man nicht erklären.<br />

muss man erleben.<br />

8


2<br />

Klar<br />

Yolo, You only live once! Und dann zu Würth<br />

England oder doch lieber zu Würth EspaÑa<br />

Ich hab echt gezittert, ob es klappt. Ich habe einige Bewerbungen geschrieben,<br />

aber Würth war mein klarer Favorit. Horizonterweiterung, Niederlassungspraktikum,<br />

Einblick in viele Unternehmensbereiche und natürlich die Aussicht,<br />

in einem globalen Unternehmen zu lernen und international unterwegs zu sein.<br />

verlangen die viel, Würth steht für Leistung – ich bin dabei!<br />

9


DER Würth Moment<br />

Anfang2<br />

Mein<br />

___ Lieber Chili-Schokolade als Noisette Perfekt!<br />

Denn Ausbildung bei Würth ist kein Zuckerschlecken.<br />

Würth bietet viel und verlangt viel. Das leben wir vor.<br />

Das fordern wir von allen. Unseren Auszubildenden<br />

trauen wir das zu: Weil sie gut sind.<br />

10


In Zukunft Würth.<br />

Ausbildung bei Würth Pro Contra Global und doch in Hohenlohe<br />

Fragen drehen sich im Kreis. Mut, Neues zu wagen. Unsicherheit,<br />

Vertrautes zu verlassen. Ganz egal. Es muss nicht jeder die Welt bereisen.<br />

Es muss nicht jeder Chef werden. Die Vielfalt macht es aus.<br />

Ruhige Menschen, Menschen, die andere mitreißen. Team player,<br />

Einzelkämpfer. Wir brauchen sie alle.<br />

Ausbildung ist Auftrag<br />

50 Berufsbilder stehen zur Auswahl: kaufmännische, Logistik- und IT-<br />

Ausbildungsgänge, Studiengänge an der Dualen Hochschule Baden-<br />

Württemberg mit einem Bachelor-Abschluss, technische und Gastronomieberufe<br />

in den deutschen Konzerngesellschaften. 529 Schulabgänger<br />

in bundesweit 66 Gesellschaften entschieden sich 2012 für Würth.<br />

Insgesamt bildet Würth 1.366 Auszubildende in Deutschland aus. Das<br />

ist ein konkreter Auf trag. Das ist Verantwortung. Beispiel: Bei der Adolf<br />

Würth GmbH & Co. KG, dem Mutterunternehmen des Konzerns kümmern<br />

sich über 150 Aus bildungsbeauftragte in den Fachabteilungen<br />

um 365 Auszubildende. Praktika in einer Niederlassung, die Mitarbeit<br />

in Sozialeinrichtungen, Aufenthalt in einer europäischen Würth Gesellschaft<br />

sowie die Mit reise im Außendienst schaffen Ein- und Ausblicke.<br />

Ausbildung ist Verantwortung<br />

Ausbildung findet immer statt. Da erzählt Würth nichts Neues. Die<br />

Frage ist das Wie. Es kommt auf die Qualität, die richtigen Konzepte<br />

an. Die Kunst ist, sie so zuzu schnei den, dass sie den Bedürfnissen sowohl<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch der Unter nehmensführung<br />

gerecht werden. 2011 feierte die Akademie Würth 20-jähriges<br />

Bestehen. Seminare zum Ausbau der beruflichen Qualifikation und<br />

sozia len Kompetenz sowie Fitness-Kurse sind die Klassiker im Angebot.<br />

Wer möchte, kann weiter. Die Business School der Akademie bietet<br />

berufs begleitend die Möglichkeit der akademischen Qualifizierung<br />

zum Bachelor of Arts (B.A.) oder Master of Business Administration<br />

(MBA) in Global Business – ein international angelegtes Programm.<br />

Ausbildung für Führung<br />

Positionen im Management besetzen wir gerne aus den eigenen<br />

Reihen. Das hat Kultur bei Würth. Die neu gegründete Würth Business<br />

Academy bündelt alle Aktivitäten der Managemententwicklung. Hierzu<br />

gehört das Förderprogramm MC Würth, das Nachwuchskräfte für eine<br />

Führungs- oder Fachlaufbahn im Konzern vorbereitet, sowie das High<br />

Potential-Programm, das sich an die Kandidatinnen und Kandidaten für<br />

das mittlere und obere Management richtet. Zur Vorbereitung ausgewählter<br />

Führungskräfte auf eine Position in der ersten Managementebene<br />

eines Unternehmens wurde das Top Potential-Programm initiiert.<br />

Karriere ohne Grenzen<br />

Karrieremöglichkeiten gibt es viele. Im Ausland Kein Problem.<br />

Würth hat 417 Gesellschaften in über 80 Ländern. In einer anderen<br />

Branche Auch möglich. Handel, Produktion, Gastronomie,<br />

Finanzdienstleis tungen – in diesen Geschäftsfeldern bewegen sich<br />

die 291 Gesellschaften der Allied Companies. Karriere bei Würth<br />

bedeutet nicht, sich festzulegen. Karriere bei Würth heißt, sich den<br />

eigenen Interessen entsprechend weiterentwickeln und ausprobieren<br />

zu dürfen.<br />

11


DER Würth Moment<br />

Der Würth Moment.<br />

Kann man nicht erklären.<br />

Muss man entdecken.<br />

12


Es ist ein Prototyp!<br />

Die Welt hat ihn! Wahrscheinlich versteht keiner, wieso ich mich über<br />

dieses kleine Teil so freue. Man sieht es vielleicht nicht, aber darin steckt<br />

ganz schön viel Entwicklungsarbeit. Toll, dass Würth solche Spezialisten<br />

3wie Arnold in der Unternehmensgruppe hat.<br />

13


DER Würth Moment<br />

3<br />

Meine<br />

Indivi-<br />

DUalität<br />

___Würth handelt. Allied Companies produzieren.<br />

Nicht alle, aber einige. Arnold Umformtechnik<br />

in Forchtenberg produziert technologisch hochwertige<br />

Verbindungselemente. Das besondere<br />

Entwicklung von Prototypen in Grossserienqualität.<br />

14


Würth setzt um.<br />

Komplizierte Sache, so ein Sonderteil in der Verbindungstechnik in<br />

Großserie zu bringen. Dabei gibt es ganz schön viele Stolpersteine.<br />

Arnold Umformtechnik in Forchtenberg weiß das. Denn C-Teile wie<br />

Schrauben oder Bolzen haben nur einen geringen Kostenanteil am<br />

Gesamtprodukt. Wann es teuer wird Bei einer nicht nachhaltig durchdachten<br />

Entwicklung der C-Teile. Bis aus einem Prototyp ein Serienteil<br />

wird, müssen viele Aspekte bedacht werden. Zudem geht es auch meist<br />

nicht nur um ein Teil. In einem Fahrzeug zum Beispiel sind Tausende von<br />

C-Teilen verbaut. Und genau hier setzt Arnold Umformtechnik an: im<br />

Entwicklungsstadium von Bauteilen. „Fastener Express“ heißt Arnolds<br />

Fokus-Leistung. Natürlich liefern im Vorserienstadium auch andere<br />

Marktteilnehmer Prototypen. Logisch! Der Haken: Meistens werden<br />

diese unter serienfremden Bedingungen oder gar von kleinen Vorliefe<br />

ranten gefertigt. Dort herrschen jedoch andere Prozesse. Und<br />

schon ist der Wurm drin. In der Großserie kommt es dann oft zu Problemen.<br />

Das will keiner. Arnold macht es anders.<br />

Prototyp mit Seriennähe<br />

Der Mehrwert von Arnold Umformtechnik Ganz einfach: Die Prototypen<br />

von Arnold bieten größtmögliche Seriennähe. Warum Sie<br />

werden mit den gleichen technischen Merkmalen, Werkstoffen und<br />

Oberflächen wie die spätere Großserie gefertigt. Funktioniert der<br />

Prototyp in der Anwendung, funktioniert auch die Großserie. Ende.<br />

Bereits mit der Blaupause des Kunden machen die Projekt leiter von<br />

Arnold Umformtechnik einen Großserien-Check auf Wirtschaftlichkeit.<br />

Dabei stellt sich heraus, ob die Großserie für das geplante Verbindungselement<br />

unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten Sinn macht<br />

und wie das Teil tatsächlich aussehen muss, um ein möglichst optimales<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis zu erzielen. Das gibt dem Entwickler<br />

Planungs sicherheit.<br />

Arnold schafft es in einem Viertel der Zeit<br />

Dann ist da noch die Schnelligkeit. In drei Wochen ist ein Proto typ bei<br />

Arnold fertig. 3-D-CAD-Daten fließen simultan in den Produktionsprozess<br />

ein. Prozessschritte wie Werkzeug design und -beschaffung<br />

entfallen. Der Rohling geht direkt in die Zerspanung, wo er serienfertig<br />

für die Endbearbeitung bereit gestellt wird. Weiterverarbeitung wie<br />

Wärmebehandlung oder Galvanik passiert im Haus. Externe Dienstleister<br />

müssen nicht hinzugezogen werden. Das spart Zeit und Geld.<br />

Neunzig Prozent aller Prototypen von Arnold gehen in Großserie.<br />

Diese hohe Erfolgsquote bestätigt die Umsetzungssicherheit, die die<br />

Kunden an Arnold Umformtechnik schätzen, und ist Beispiel für die<br />

Allied Companies im Konzern, die hochspezialisiert in ihrem Segment<br />

am Markt tätig sind.<br />

15


DER Würth Moment<br />

Der Würth Moment.<br />

Kann man nicht erklären.<br />

muss man schaffen.<br />

16


4<br />

sichtlich,<br />

Noch näher am Kunden geht nicht!<br />

Es zählt nicht zu meinen Hauptaufgaben, die ORSY ® -Regale in Ordnung zu<br />

halten. Es gehört für uns eben einfach dazu. Deshalb kaufen meine Kunden<br />

bei mir. Ich sorge dafür, dass sie ihre Ware verfügbar haben. Ein Griff, mein<br />

Kunde hat die Schraube, die er braucht. Neue Ware eingeräumt, alles übersauber<br />

und griffbereit.<br />

17


DER Würth Moment<br />

Aufgabe4<br />

Meine<br />

___ Die Art, wie sie es tun, macht die Differenz zum<br />

Wett bewerb. Würth Verkäufer wissen, was ihr Kunde<br />

braucht und nicht braucht. Würth Ver käufer wis sen,<br />

wie der FuSSballverein ihres Kunden gespielt hat.<br />

Es ist das Verhältnis. Ganz einfach.<br />

18


Würth kennt seine Kunden.<br />

Und Was hat der Würth Kunde davon Er fühlt sich einfach nur<br />

wohl bei der Sache. Jeder kennt folgen de Situation: Sie gehen in<br />

einen Laden. Fröhlich. Haben die Absicht, etwas zu kaufen. Die Verkäuferin<br />

hebt mühsam den Kopf, bringt ein müdes Guten Tag gerade<br />

noch so deutlich heraus, dass Sie es ver stehen. Bewegung ist nicht zu<br />

erkennen. Sie haben das Gefühl, Sie sollten sich für die Störung entschuldigen.<br />

In diesem Laden waren Sie zum ersten und zum letzten<br />

Mal. Und genau darum geht es: Es muss sich gut anfühlen.<br />

Das Gefühl entscheidet<br />

Der Würth Außendienstmitarbeiter weiß, wann und wie oft er seine<br />

Kunden be sucht. Der Zeitpunkt entscheidet über günstig oder ungünstig,<br />

nerven oder vermisst werden. Der Würth Außendienstmitarbeiter<br />

weiß, ob sein Kunde gerne ein bisschen erzählt oder ob er<br />

kurz und bündig einfach nur bestellen möchte. Dieses Gespür für den<br />

zwischenmenschlichen Bereich entscheidet schon ganz zu Anfang,<br />

ob sich der Kunde wohl fühlt oder auf Ab lehnung schaltet.<br />

Würth Verkäufer wissen, was sie verkaufen<br />

Speziali sierung vermeiden wir Reklamationen und sorgen für die<br />

zufriedenheit unserer Kunden.<br />

Würth ist Teil des Einkaufsprozesses<br />

Das richtige Produkt zu liefern, reicht nicht. Wir entlasten unsere<br />

Kunden. Wie wir das machen Mit Systemlösungen. Beispiel: Über<br />

das Lager- und Bestellsystem ORSY ® (Ordnung mit System) sichert<br />

der Außendienstmitarbeiter die Bereitstellung der regelmäßig benötigten<br />

Ware direkt beim Kunden. Er kümmert sich darum, dass die<br />

Produkte immer in der richtigen Menge vorhanden sind, räumt sie ein,<br />

hält das Regal sauber. Der Kunde macht nur eins: Er greift zu. Die<br />

gewonnene Zeit nutzt er für seine eigene Arbeit. Diese Entlastung ist<br />

unser Ziel. Das ist nicht nur klassisches Verkaufen. Würth integriert<br />

sich über diese Systeme in die Einkaufsprozesse seiner Kunden. Mit<br />

ORSY ® scan zum Beispiel kann der Kunde auch selbst Artikeldaten<br />

erfassen: Über Barcode und mithilfe eines Laserscanners wird die Bestellung<br />

per Inter<strong>net</strong> in unser System übertragen. Die Anpassung an<br />

kundeninterne Prozesse ist über die Zuordnung von Kostenstellen, Teilenummern<br />

oder Lieferadressen möglich.<br />

Würth Außen dienst mitarbeiter sind Divisionen zugeord<strong>net</strong>. Metall,<br />

Auto, Holz, Bau, Industrie. Warum Ein Schlossereibetrieb braucht<br />

seine speziellen Produkte genauso wie der Schreiner. Die Kfz-Werk statt<br />

kauft Aus wucht gewichte, der Dachdecker braucht einen Außendienstmit<br />

arbeiter, der sich in der Flachdachbefestigung auskennt. Mit dieser<br />

19


DER Würth Moment<br />

Der Würth Moment.<br />

Kann man nicht erklären.<br />

Muss man wagen.<br />

20


5<br />

Lieblingskünstler, Lieblingsmusiker, Lieblingsautor Wir alle haben einen.<br />

Meine Welt ist die Musik. „Adele“ wäre meine Antwort. Meine Freundin<br />

würde sofort „Dan Brown“ sagen. Das Aufregende ist doch, einfach mal in<br />

jede Welt einzutauchen, völlig unvoreingenommen.<br />

Eigentlich albern. Aber ich musste mich da<br />

einfach hinsetzen – mitten in die Kunst.<br />

Stein 47 [Im Moment der Solidarisierung mit<br />

der Metaphysik im Augenblick ihres Falls],<br />

Skulptur von Markus Redl, 2006,<br />

Sammlung Würth, Inv. 10571<br />

21


DER Würth Moment<br />

5<br />

Meine<br />

Inspiration<br />

___ Offen sein. Sich mit Dingen beschäftigen, die<br />

im ersten Moment nicht vertraut sind. Mitten ins<br />

Geschehen: Ganz bewusst, aus Neugier oder SpaSS.<br />

Würth schafft dafür den Raum: in Museen, Konzerten,<br />

Lesungen. Nicht nur für Würth. Für alle.<br />

22


Alles rot<br />

Wir sehen rot. Täglich. Klar, das ist unsere Hausfarbe. Pantone 1795,<br />

um genau zu sein. Das ist Würth. Das ist unsere Identität. Aber nur rot<br />

Das wäre auf die Dauer langweilig. Wir würden uns nur um die eigene<br />

Achse drehen. Und genau das wollen wir nicht. Wir wollen alle<br />

Facetten wahrnehmen, wie die Libelle, die mit mehreren zehntausend<br />

Einzelaugen sieht. Nur so kann man begreifen. Nur so erreichen uns<br />

Impulse, die uns auf neue Ideen bringen. So verstehen wir unsere<br />

Unternehmenskultur. So verstehen wir unser vielfältiges Engagement<br />

für Kunst, Literatur, Musik und Sport.<br />

Beispiel Kunst<br />

Würth sammelt Kunst. Würth stellt sie aus. In firmeneigenen Museen.<br />

Vier in Deutschland, elf in Europa. Das jüngste Haus, das Forum Würth<br />

Rorschach in der Schweiz, hat im April 2013 eröff<strong>net</strong>. Am Anfang<br />

stand die Begeisterung für eine Arbeit der Klassischen Moderne.<br />

Inventar nummer drei hat Emil Noldes Aquarell „Wolkenspiegelung<br />

in der Marsch“. Das war in den 60er Jahren. Heute ist die Corporate<br />

Collec tion eine der größten und bedeutendsten Privatsammlungen<br />

des 20. und 21. Jahrhunderts weltweit, umfasst rund 15.000 Werke<br />

und präsentiert sich seit 1991 am Ort des Firmensitzes in Künzelsau im<br />

Museum Würth sowie seit 2001 in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch<br />

Hall. 2008 wurde die Johanniterkirche in Schwäbisch Hall eröff<strong>net</strong>.<br />

Sie ist Heimstatt der Alten Meister.<br />

Nicht zu übersehen<br />

Die Auseinandersetzung mit Kunst ist fest in der Würth-<strong>Gruppe</strong> verankert.<br />

Die Absicht dahinter Ein inspirierendes Neben- und Miteinander<br />

von Kunst und geschäftlichem Alltag. Unbewusst oder bewusst<br />

begleitet Kunst unseren Arbeitstag und wird zur Inspiration, zur Idee. Sie<br />

ist nicht zu übersehen: in den Museen, Büros, auf den Gängen. Sogar für<br />

zu Hause kann man sie ausleihen. Ganz zwanglos, ohne Verpflichtung.<br />

Kunst verbindet<br />

1999 haben auch die Würth Konzerngesellschaften begonnen, dieses<br />

Prinzip zu übernehmen. Die Gesellschaften in Belgien, Dänemark,<br />

Frankreich, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, der<br />

Schweiz und Spanien stellen Kunstwerke der Sammlung in eigens für<br />

sie konzipierten Ausstellungen vor. Somit wird die initiale Idee der<br />

Verbindung von Kunst und Unternehmen auch in die Konzerngesellschaften<br />

getragen. Mit im Gepäck: Die Unternehmenskultur, die sich<br />

so ganz automatisch über alle Gesellschaften spannt.<br />

Ein freier Kopf hat Raum für Neues<br />

Mit dem Besuch eines Museums, einer Lesung oder eines Konzerts verfolgen<br />

wir alle ein Ziel: Abschalten, was anderes sehen und hören.<br />

Den Kopf frei bekommen. Vom Karussell des Alltags absteigen. Daraus<br />

schöpft jeder die Kreativität, die ihn immer wieder neue Fahrt aufnehmen<br />

lässt. Genau darum geht es. Nicht um mehr und nicht um weniger.<br />

23


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Unternehmensprofil<br />

Moment mal! Adolf Würth gründet 1945 in Künzelsau die Adolf Würth GmbH & Co. KG, einen Zweimann betrieb.<br />

1954 übernimmt Reinhold Würth, mit 19 Jahren. Damaliger Umsatz: 80.000 Euro. Expansion 1962 ins Ausland: Würth<br />

Niederlande eröff<strong>net</strong>. 2012: 417 Gesellschaften in über 80 Ländern und 65.169 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nicht<br />

mehr nur Schraubengroßhändler, sondern Weltmarkt führer im Vertrieb von Montage- und Befestigungstechnik.<br />

Es gibt zwei Geschäftsbereiche: die Würth-Linie und die Allied Companies. Die 126 Gesellschaften der Würth-Linie<br />

bedienen das klassische Kerngeschäft, den Vertrieb von Montage- und Befestigungs material. Die 291 Allied Companies<br />

sind mit Handels- oder Pro duktions unternehmen in ähnlichen Geschäfts feldern sowie als Finanzdienstleister tätig. Unter der<br />

Geschäfts einheit Diversifikation sind die Dienstleistungsbetriebe in der Logistik, Hotels und Gastro no miebetriebe sowie<br />

eine Juniorenfirma zusammengefasst.<br />

Würth schafft Momente. Kunden, Mitarbeiter, Auszubildende, Besucher und Gäste: Sie alle haben ihn, den<br />

Würth Moment. Immer wieder und jeder auf seine eigene Weise. Morgens, mittags oder abends. Momente, in denen<br />

unsere Leistungen und unser Tun ganz deutlich spürbar wer den. In Entlastung, Begeisterung, Erleichterung, aber auch<br />

Stolz, Zufriedenheit oder einfach nur Glück.<br />

Momente bewegen. Moment kommt vom lateinischen „movere“: bewegen. Und genau das ist Würth: immer und<br />

überall in Bewegung. Wir bleiben nicht stehen. Weiterdenken, weiterentwickeln, umdenken, mitdenken, vorausdenken.<br />

Dieser Impuls ist Teil der Würth Unternehmenskultur.<br />

Umsatzentwicklung Würth-<strong>Gruppe</strong> in Mio. EUR<br />

10000 10.000<br />

9.985<br />

7500 7.500<br />

5000<br />

5.000<br />

CAGR: 22,4%<br />

(Compound Annual Growth Rate)<br />

5.136<br />

2500<br />

2.500<br />

1.234<br />

0<br />

0,08 1,0 33<br />

282<br />

1954 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2012<br />

24


Bericht des Beirats<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,<br />

von dem französischen Dichter Mellin de Saint-Gelais (1491–1558) stammt die Feststellung, dass es besser sei, zu handeln<br />

und dann zu bereuen, als später zu bereuen, dass man nicht gehandelt habe. Für die wirtschaftliche Entwicklung der<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong> darf ich vorausschicken, dass sich dieser Mut zum Handeln im Geschäftsjahr 2012 erneut ausgezahlt hat.<br />

So schlossen wir das schwierige Jahr mit einem Rekordumsatz von 9,98 Milliarden Euro und einer Umsatzsteigerung von<br />

2,9 Prozent ab. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Entwicklung ist das Ergebnis respektabel. Es dokumentiert die<br />

hervorragende Arbeit unseres Managements, der Führungskräfte in den Konzerngesellschaften und aller Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Hierfür möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.<br />

Dass wir die zehn Milliarden Euro Gesamtumsatz knapp verfehlt haben, ist vor allem der unbefriedigenden wirtschaftlichen<br />

Entwicklung im Euro-Raum geschuldet, die insbesondere das Geschäft unserer Landesgesellschaften in Spanien, Italien,<br />

Griechenland und Portugal erschwert hat. Darüber hinaus mussten einige unserer deutschen Kunden in den exportorientierten<br />

Branchen Umsatzeinbußen hinnehmen. Für manche dieser überwiegend mittelständischen Unternehmen wird das Jahr 2013<br />

zu einer Herausforderung. Gleichwohl sehen wir darin eine Chance, unseren Kunden durch innovative Systeme und Dienstleistungen<br />

Produktivitäts reserven zu erschließen und so einen Beitrag zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu leisten.<br />

Vor dem Hintergrund der schwierigen Situation im Euro-Raum gewinnt die Entwicklung der Binnennachfrage mittelfristig an<br />

Bedeutung. Hier haben wir im Jahr 2012 erfahren, welche gravierenden Auswirkungen kurzfristige Gesetzesänderungen<br />

haben können. So verursachte die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes vom Juni 2011 deutliche Bremsspuren in der<br />

Bettina Würth, Beiratsvorsitzende der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

25


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Solarbranche und drastische Auftragseinbrüche bei vielen Handwerksbetrieben, die sich auf diese Zukunftstechnologie<br />

spezialisiert hatten. Ansonsten erwies sich die Binnennachfrage in unserem deutschen Heimatmarkt als weitestgehend<br />

robust, und diese Einschätzung kann man auch für das Jahr 2013 fortschreiben. Dementgegen erwarten wir vor der Bundestagswahl<br />

am 22. September 2013 keine zusätzlich stimulierenden Impulse durch die Politik. Die veränderten Mehrheitsverhältnisse<br />

im Bundesrat geben eher Anlass zu der Einschätzung, dass die politischen Schwerpunkte künftig weniger unter<br />

ökonomischen Gesichtspunkten gesetzt werden.<br />

Als Unternehmerin hoffe ich, dass der deutsche „Schwebezustand“ nicht die aktive Mitwirkung an der Lösung gesamteuropäischer<br />

Aufgaben bremst. Denn gerade hier unterstützt ein entschlossenes, wohlüberlegtes politisches Handeln<br />

maßgeblich die weitere Konsolidierung. Darüber hinaus hat die Überwindung der Euro-Krise entscheidenden Einfluss auf die<br />

weitere Entwicklung des gesamteuropäischen Raums und hier vor allem auf die süd- und osteuropäischen Länder.<br />

Obwohl die Würth-<strong>Gruppe</strong> ihren wirtschaftlichen Schwerpunkt nach wie vor in Europa hat, tragen die außereuropäischen<br />

Märkte immer stärker zu unserer Wertschöpfung bei. In den Vereinigten Staaten vermittelt die Wiederwahl von Barack<br />

Obama als Präsident Zuversicht im Hinblick auf ein stabiles Wachstum in Nordamerika. Von der Stabilisierung der US-amerikanischen<br />

Wirtschaft dürften neben Mexiko auch andere lateinamerikanische Länder profitieren. In Mittel- und Südamerika<br />

prognostiziert die Weltbank ein geringfügig nachlassendes Wachstum, das jedoch mit etwa 3,5 Prozent immer noch deutlich<br />

günstiger ausfallen dürfte als beispielsweise in Europa. Entsprechend ehrgeizig planen wir unsere eigenen Aktivitäten in<br />

Lateinamerika. Die stärksten wirtschaftlichen Impulse dürften auch in naher Zukunft von den süd- und ostasiatischen Märkten<br />

ausgehen. Chinas Wachstum verharrt im „Jahr der Wasserschlange“ im oberen einstelligen Bereich.<br />

Folgt man der aktuellen Einschätzung des Internationalen Währungsfonds, dann kommt in fast allen Regionen den politisch<br />

Verantwortlichen eine Schlüsselrolle bei der Stabilisierung der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung zu – sei es im Hinblick<br />

auf die Bewältigung der Euro-Krise, die Konsolidierung der staatlichen Ausgaben in den USA, die Beseitigung von Engpässen<br />

(Brasilien und Indien) oder strukturelle Reformen in China. Jetzt wäre also die Zeit zu handeln! Denn die weltwirtschaftliche<br />

Entwicklung verläuft noch nicht in sicherem Fahrwasser.<br />

Mehr noch: „Ein Schiff ist im Hafen sicher, aber das ist es nicht, wofür ein Schiff gebaut wurde.“ Diese Feststellung der<br />

ameri kanischen Computer-Pionierin und Flottillenadmiralin Grace Hopper teile ich gerne. Wir sind mit Leidenschaft Unternehmer,<br />

nicht Unterlasser. Unsere Unternehmenskultur ist geprägt vom Vorbild meines Vaters Reinhold Würth – von vibrierender<br />

Neugier, von Aufbruchstimmung, von sportlichem Ehrgeiz. Wir sind strategisch hervorragend aufgestellt. Darum haben wir<br />

uns auch für das Geschäftsjahr 2013 ehrgeizige Ziele gesetzt und keinen Zweifel daran, dass wir sie auch erreichen. Immer<br />

vorausgesetzt, dass die weltwirtschaftliche Entwicklung nicht durch politische Verwerfungen beeinträchtigt wird.<br />

Arbeit des Beirats<br />

Der Beirat der Würth-<strong>Gruppe</strong> tagte 2012 viermal in ausführlichen Sitzungen. Grundlage waren jeweils Berichte der Konzernführungsmitglieder<br />

über die Geschäftslage, die Planung sowie das Chancen- und Risikomanagement. Alle Geschäfte, die den<br />

Statuten nach zustimmungspflichtig sind, wurden rechtzeitig zur Entscheidung vorgelegt und vom Beirat eingehend beraten;<br />

in dringenden Fällen erfolgte eine Beschlussfassung im Umlaufverfahren.<br />

Die Beiratsarbeit war im Jahr 2012 von den Auswirkungen der öffentlichen Schuldenkrise geprägt. Es galt die Auswirkungen<br />

der Schuldenkrise auf die Realwirtschaft vor allem in Südeuropa zu beobachten, um schnell unternehmerisch agieren<br />

26


zu können. Weitere Schwerpunkte der Beiratsarbeit waren das Risikomanagement und die strategische Entwicklung der<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong>. Im Juni 2012 gab es neben den drei regelmäßigen Sitzungen erstmals eine gemeinsame Strategiesitzung<br />

von Beirat und Konzernführung.<br />

Über die Sitzungen hinaus stand die Beiratsvorsitzende in engem Kontakt mit der Konzernführung und den Geschäftsleitungen<br />

der Gesellschaften. Der Beirat wurde über wichtige Geschäftsvorfälle und aktuelle Ereignisse stets informiert, sodass er das<br />

Management bei seinen Entscheidungen zur Strategiefindung begleiten und beraten konnte.<br />

Der Beirat hat drei Ausschüsse gebildet: Prüfungsausschuss, Investitionsausschuss und Personalausschuss. Die Ausschüsse<br />

dienen der Steigerung der Effizienz der Beiratsarbeit und der Vorbereitung komplexer Sachverhalte. Die jeweiligen Ausschussvorsitzenden<br />

berichten regelmäßig an den Beirat über die Arbeit der Ausschüsse.<br />

Der Prüfungsausschuss des Beirats tagte 2012 dreimal. Am 25. April 2013 befasste sich der Prüfungsausschuss ausführlich mit<br />

dem Konzernabschluss 2012 inklusive des Konzernlageberichts sowie mit dem Prüfungsbericht der Wirtschaftsprüfungs gesellschaft<br />

Ernst & Young. Ernst & Young hat den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft und den uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk erteilt. Der Prüfungsausschuss hat diese Unterlagen geprüft und zustimmend zur Kenntnis genommen.<br />

Weitere Schwerpunkte des Prüfungsausschusses waren die Compliance- und Governance-Struktur sowie die Interne Revision.<br />

Der Investitionsausschuss des Beirats tagte im Jahr 2012 insgesamt dreimal. Die beantragten Investitionsvorhaben wurden<br />

geprüft und nach ihrer Dringlichkeit und Wichtigkeit kategorisiert. Die Würth-<strong>Gruppe</strong> wird weiterhin mit der gebotenen<br />

Vorsicht an ihrer Investitionskultur als Wachstumsvoraussetzung für das Unternehmen festhalten, sodass die genehmigten<br />

Investitionen für das Geschäftsjahr 2013 unter Berücksichtigung des Umsatzwachstums auf vergleichbarem Niveau wie in<br />

den Geschäftsjahren 2011 und 2012 liegen werden. Der Investitions- und Finanzplan der Würth-<strong>Gruppe</strong> für das Geschäftsjahr<br />

2013 wurde vom Beirat in seiner Sitzung vom 7. Dezember 2012 genehmigt.<br />

Der Personalausschuss des Beirats, der im Jahr 2012 ebenfalls dreimal tagte, beschäftigte sich in seinen Sitzungen mit allen<br />

Personalmaßnahmen, die in den Kompetenzbereich des Beirats fallen. In diesem Kontext befasste sich der Ausschuss auch<br />

mit den Bereichen Personalentwicklung, Nachfolgeplanung sowie mit Anreiz- und Vergütungssystemen.<br />

Der Beirat der Würth-<strong>Gruppe</strong> bedankt sich für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Konzernführung sowie<br />

mit dem Stiftungsaufsichtsrat, in besonderem Maße bei dessen Vorsitzendem Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, der an<br />

allen Sitzungen des Beirats teilgenommen hat.<br />

Ein besonderer Dank gilt nochmals allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr hohes Engagement und ihre Tatkraft<br />

sowie allen Kunden und Geschäftspartnern für ihre Loyalität gegenüber der Würth-<strong>Gruppe</strong>.<br />

Ihre<br />

Bettina Würth<br />

Beiratsvorsitzende der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

27


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Bericht der Konzernführung<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

die Erfahrungen der Würth-<strong>Gruppe</strong> auf dem Weg durch das Jahr 2012 waren intensiv. Wir haben sehr viele Würth Momente<br />

erlebt: erfüllende, außergewöhnliche, aber auch anspruchsvolle, nachdenkliche. Schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

in einzelnen für die Würth-<strong>Gruppe</strong> wesentlichen Märkten haben an uns besondere Herausforderungen gestellt.<br />

Der Einsatz, die Ideen und Lösungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind jetzt wichtiger denn je. Unser größter<br />

Trumpf ist dabei die hohe Identifikation mit dem Unternehmen Würth.<br />

2012 ist es uns nicht gelungen, erstmals in der Geschichte des Unternehmens die 10-Milliarden-Euro-Umsatzgrenze zu überschreiten.<br />

Ein Ziel, das wir uns fest vorgenommen hatten. Unser Umsatz lag bei 9,98 Milliarden Euro, das Betriebsergebnis<br />

konnte um 5,1 Prozent auf 415 Millionen Euro gesteigert werden. Zwar sind die meisten Geschäftsbereiche in diesem Jahr<br />

gewachsen und die Umsätze in Nordamerika und Skandinavien waren besonders erfreulich, doch sind einige Gesellschaften<br />

hart vom wirtschaftlichen Einbruch in Südeuropa, der schwachen Entwicklung in Südamerika sowie von der konjunkturellen<br />

Abschwächung in Asien getroffen. Auch entwickelte sich der Bereich erneuerbare Energien nicht nach unseren Vorstellungen.<br />

Das Mutterunternehmen des Konzerns, die deutsche Adolf Würth GmbH & Co. KG, erzielte einen Rekordumsatz mit 1,2 Milliarden<br />

Euro und auch das Betriebsergebnis war mit 120 Millionen Euro so hoch wie nie zuvor. Ein Baustein dieser hervorragenden<br />

Entwicklung war das Niederlassungsgeschäft. Eine Vielzahl von Neueröffnungen stärkt unsere lokale Präsenz.<br />

Wir stellen uns auch konsequent den Herausforderungen im E-Commerce-Umfeld. Dies sowie die ständige Verbesserung<br />

unserer Serviceleistungen lassen uns optimistisch in die Zukunft blicken. Die hohe Kundenzufriedenheit mit unserem Außendienst<br />

ist neben innovativen Produkten in diesen Dienstleistungen begründet, die unseren Kunden echten Mehrwert bringen.<br />

In Wachstumsfeldern und -regionen muss man auf Angriff spielen, in stagnierenden Märkten ist umsichtiges Agieren angesagt.<br />

2012 haben wir deshalb gezielt Akquisitionen in der Chemiebranche getätigt.<br />

Kein Ende in Sicht heißt die kritische konjunkturelle Prognose auf unbestimmte Zeit. Ein Absturz in die Rezession ist aber<br />

ebenso unwahrscheinlich wie ein rasanter Aufschwung. Es gilt, mit ruhiger strategischer Hand und dynamischer Kraft unsere<br />

Geschäfte zu führen. Wir bei Würth schauen offenen Auges optimistisch nach vorne, sehen die Klippen, die Berge und ergreifen<br />

die Chancen, die hinter ihnen liegen. Wer weder Vogel-Strauß-Politik betreibt noch wild um sich schießt, der ist auch<br />

in wirtschaftlich unberechenbaren Zeiten und wachsender Staatsverschuldung ein erfolgreicher Akteur in seinen Märkten.<br />

Unsere Ambition ist es, auch in schwierigen Zeiten stets hellwach und aufgeschlossen für neue Chancen zu sein. Unsere<br />

Führungskräfte sind Vorbilder für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ein wichtiger Garant für Motivation. Unternehmungslust,<br />

unser Wissen in die Tat umzusetzen, ist jetzt gefragter denn je. Neue Märkte zu erkennen, gute Ideen in marktfähige<br />

Innovatio nen umzusetzen, Potenziale in vorhandenen Geschäftsfeldern zu nutzen und zielorientiert zu handeln, auf<br />

diese Weise schaffen wir Erfolg.<br />

Aber ohne eine gesunde Kultur entwickelt sich nichts. Neues wagen, Verantwortung mit aller Konsequenz übernehmen,<br />

sich Fehler eingestehen und Erfolge im Team teilen – das macht schon immer unsere Art des Arbeitens aus und ist das<br />

Fundament unserer künftigen Entwicklung. Im Sinne dieser Unternehmenskultur agieren Management, Führungskräfte und<br />

Beschäftigte bei Würth. Unser Ziel ist es, dass wir wieder schneller wachsen und profitabler agieren als uns dies 2012<br />

gelungen ist. Daran arbeiten über Landesgrenzen, Divisionen und Geschäftseinheiten hinweg alle Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter bei Würth.<br />

28


Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Da wir 2013 nicht mit einer konjunkturellen Erholung, vor allem nicht in Europa, rechnen, bedeutet das für uns, unsere Kosten<br />

wo notwendig an die rückläufige Konjunktur anzupassen. Wir werden Risiken minimieren, die Profitabilität steigern und<br />

im gleichen Zug auch Wachstumschancen nutzen. Es sollte uns auf diese Weise gelingen, bei einem angemessenen Umsatzwachstum<br />

unser Ergebnis 2013 deutlich zu steigern. Weitere Investitionen in unser Geschäftsmodell werden uns dabei<br />

unter stützen. Wir verzeichnen jährlich 35 Millionen Aufträge. Das heißt, 35 Millionen Mal sagt ein Kunde Ja zu Würth.<br />

Ja zum Produkt, zum Service, zum Preis-Leistungs-Verhältnis, zur Erreichbarkeit. Dieser Herausforderung stellen wir uns jedes<br />

Jahr aufs Neue, optimieren unsere Möglichkeiten, damit die Zufriedenheit unserer Kunden immer weiter steigt.<br />

Wir haben 2012 viel Unterstützung erfahren. Unser Dank und unser hoher Respekt gilt der Leistung und dem Engagement<br />

unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er gilt unseren Kunden, die uns ihr Vertrauen schenken. Er gilt dem Einsatz der<br />

Vertrauens- und Betriebsräte und dem Kundenbeirat. Die konstruktive Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des Beirats und<br />

des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-<strong>Gruppe</strong> hat unsere Arbeit sehr bereichert, gerade bei schwierigen Rahmenbedingungen.<br />

Der außergewöhnliche Rückhalt der Familie Würth erlaubt uns, das Unternehmen in Zeiten großer Herausforderungen<br />

und des Wandels selbstbewusst, geradlinig und mit besonderer Nachhaltigkeit zu steuern. Ein herzlicher Dank dafür an<br />

Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, seine Frau Carmen Würth sowie Bettina Würth.<br />

Wir sind gut gerüstet für das Jahr 2013 und stellen uns kraftvoll seinen Herausforderungen.<br />

Für die Konzernführung der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Robert Friedmann<br />

Sprecher der Konzernführung<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

29


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong>:<br />

Rechtliche Struktur<br />

(vereinfachte Darstellung)<br />

Würth-Familienstiftungen<br />

Würth Beteiligungs-GmbH & Co. KG<br />

Deutschland<br />

Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Deutschland<br />

Würth Promotion Ges.m.b.H.<br />

Österreich<br />

Deutsche<br />

Tochtergesellschaften<br />

Deutsche<br />

Tochtergesellschaften<br />

Reinhold Würth Holding GmbH<br />

Deutschland<br />

Würth International AG<br />

Schweiz<br />

Würth Finance International B.V.<br />

Niederlande<br />

Ausländische<br />

Tochtergesellschaften<br />

Ausländische<br />

Tochtergesellschaften<br />

Ausländische<br />

Tochtergesellschaften<br />

Ausländische<br />

Tochtergesellschaften<br />

Organisatorische Struktur<br />

Beirat<br />

10 Mitglieder<br />

Konzernführung<br />

7 Mitglieder<br />

Führungskonferenz<br />

21 Mitglieder führen die strategischen Geschäftseinheiten (funktional, divisional, regional)<br />

Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der über 400 Einzelgesellschaften<br />

30


Beirat<br />

Der Beirat ist das oberste Überwachungs- und Kontrollorgan der Würth-<strong>Gruppe</strong>. Er berät in Fragen der Strategie,<br />

genehmigt die Unternehmensplanung sowie die Verwendung der Finanzmittel. Er bestellt die Mitglieder der Konzernführung,<br />

der Führungskonferenz und die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der umsatzstärksten Gesellschaften.<br />

Bettina Würth<br />

Beiratsvorsitzende<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Dr. Bernd Thiemann<br />

Stellvertretender Beiratsvorsitzender<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong>, ehemaliger Vor -<br />

sitzender des Vorstands der Deutschen<br />

Genossenschaftsbank AG<br />

Rolf Bauer<br />

Ehemaliges Mitglied der Konzernführung<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Dr. Frank Heinricht<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Heraeus Holding GmbH, Hanau<br />

Axel C. A. Krauss<br />

Mitglied des Aufsichtsrats Unilever<br />

Deutschland, Hamburg<br />

Dr. Bernd-Albrecht von Maltzan<br />

Ehemaliger Bereichsvorstand<br />

und Senior Advisor<br />

Private Wealth Management<br />

Deutsche Bank AG, Frankfurt/Main<br />

Ehrenvorsitzender des Beirats<br />

Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth<br />

Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Ehrenmitglied des Beirats<br />

Dr. Michael Rogowski<br />

Vorsitzender des Stiftungsrats<br />

Hanns-Voith-Stiftung, Heidenheim<br />

Peter Edelmann<br />

Ehemaliges Mitglied der<br />

Konzern geschäftsführung<br />

Voith GmbH, Heidenheim<br />

Dr. Martin H. Sorg<br />

Wirtschaftsprüfer, Partner der<br />

Anwaltssocietät Binz & Partner,<br />

Stuttgart<br />

Hans G. Güldenberg<br />

Mitglied des Aufsichtsrats<br />

Brauns-Heitmann, Warburg<br />

(bis 31.12.2012)<br />

Dr. h. c. Uwe Zimpelmann<br />

Ehemaliger Sprecher des Vorstands<br />

Landwirtschaftliche Rentenbank,<br />

Frankfurt/Main<br />

31


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Konzernführung<br />

Die Konzernführung ist das oberste Entscheidungsgremium der Würth-<strong>Gruppe</strong>. Sie besteht aus sieben Mitgliedern<br />

und ist vergleichbar mit dem Vorstand einer Konzernholding. Zu den wichtigsten Aufgaben der Konzern führung gehören<br />

die strategische Unternehmensplanung, die Auswahl von Führungskräften sowie die Steuerung der strategischen Geschäftseinheiten<br />

und Funktionalbereiche.<br />

Robert Friedmann<br />

Sprecher der Konzernführung<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Peter Zürn<br />

Stellvertretender Sprecher der Konzernführung<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Joachim Kaltmaier<br />

Mitglied der Konzernführung<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Michel Kern<br />

Mitglied der Konzernführung<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Jürg Michel<br />

Mitglied der Konzernführung<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Wolfgang Rampmaier<br />

Mitglied der Konzernführung<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Dr. Reiner Specht<br />

Mitglied der Konzernführung<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

32


Von links nach rechts: Jürg Michel, Wolfgang Rampmaier, Robert Friedmann, Joachim Kaltmaier, Peter Zürn, Dr. Reiner Specht, Michel Kern<br />

33


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Führungskonferenz<br />

Die Führungskonferenz bildet die operative Konzerngeschäftsleitung der Würth-<strong>Gruppe</strong>. Ihre 21 Mitglieder<br />

führen jeweils eine strategische Geschäftseinheit oder verantworten einen Funktionalbereich.<br />

Joachim Breitfeld<br />

Chemie-<strong>Gruppe</strong><br />

Rainer Bürkert<br />

Division Industrie<br />

Jürgen Graf<br />

Funktion Logistik<br />

Helmut Gschnell<br />

Würth-Linie Italien,<br />

Würth Albanien,<br />

Spezialisten Italien<br />

Norbert Heckmann<br />

Sprecher der Geschäftsleitung<br />

der Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Uwe Hohlfeld<br />

Geschäftsführer Finanzen der<br />

Adolf Würth GmbH & Co. KG,<br />

stellvertretendes Mitglied der<br />

Konzernführung<br />

Thomas Klenk<br />

Funktion Einkauf, Handel mit<br />

DIN- und Normteilen aus Edelstahl<br />

Jürgen Klohe/Jörg Murawski<br />

Würth Elektronik <strong>Gruppe</strong><br />

Svein Oftedal<br />

Würth-Linie Großbritannien,<br />

Irland, Skandinavien (ohne<br />

Finnland), Würth Südafrika<br />

Robert Stolz<br />

Würth-Linie Auto USA,<br />

Würth-Linie Holz USA und Kanada<br />

Zekeriya Uluca<br />

Würth-Linie Türkei und Teilregion Asien<br />

C. Sylvia Weber<br />

Leitung Museum/Kunsthalle Würth,<br />

Kuratorin Sammlung Würth<br />

Mario Weiss<br />

Division Auto (Würth-Linie)<br />

Alois Wimmer<br />

Produktion von Schrauben<br />

und Dübeln<br />

Bernd Herrmann<br />

Elektrogroßhandel, Funktion IT,<br />

IT-<strong>Gruppe</strong><br />

Ulrich Häfele/Ernst Wiesinger<br />

RECA Group<br />

Juan Ramírez<br />

Würth-Linie Spanien, Frankreich,<br />

Mittel- und Südamerika<br />

Pentti Rantanen<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong> Finnland und<br />

Baltikum<br />

Markus Würth<br />

Division Holz (Würth-Linie),<br />

Division Bau (Würth-Linie),<br />

Würth Portugal<br />

34


Kundenbeirat<br />

Im Kundenbeirat sind Würth Kunden aus Handwerk und Industrie versammelt. Die Mitglieder informieren über die<br />

Entwicklung in ihrer Branche und unterstützen Würth bei seiner Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse. In den zweimal jährlich<br />

stattfindenden Sitzungen steht außerdem der Austausch über Neuprodukte und Services im Vordergrund.<br />

Joachim Wohlfeil<br />

Vorsitzender des Kundenbeirats,<br />

Geschäftsführer Ernst Wohlfeil GmbH,<br />

Sanitärtechnik, Karlsruhe,<br />

Präsident der Handwerkskammer<br />

Karlsruhe<br />

Johannes Moser<br />

Direktor Imtech Deutschland<br />

GmbH & Co. KG, Region Südwest,<br />

Stuttgart<br />

Gerhard Schmitt<br />

ehemaliger Vorstand der<br />

Putzmeister AG, Aichtal<br />

Roland Schuler<br />

Mitglied des Vorstands der<br />

BayWa AG, München<br />

Burkhard Weller<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Wellergruppe GmbH & Co. KG,<br />

Berlin<br />

Frank Westermann<br />

Geschäftsführer Karl Westermann<br />

GmbH & Co. KG, Denkendorf,<br />

Vorsitzender im Ausschuss Technik<br />

des Landesverbandes Holz und<br />

Kunststoff, Baden-Württemberg<br />

Rudolf Wohlfarth<br />

Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der Emil Frey <strong>Gruppe</strong>, Stuttgart,<br />

Vorsitzender der Geschäftsleitung<br />

der Emil Frey <strong>Gruppe</strong> Deutschland<br />

Ehrenvorsitzender des<br />

Kundenbeirats<br />

Gerhard Irmscher<br />

Vorsitzender des Arbeitskreises<br />

Schlossermeister Stuttgart e. V.<br />

35


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

engagement<br />

… für Kunst, Literatur, Musik, Bildung,<br />

Sport, Politik, Wirtschaft. Würth<br />

UNTERSTÜTZT Vielfalt. Würth öff<strong>net</strong><br />

Räume für Interessen und Neigungen,<br />

Aus dem Selbstverständnis heraus,<br />

zurückgeben zu wollen.<br />

erleben<br />

36


gestalten<br />

teilen<br />

37


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Kunst und Kultur Erleben<br />

Sammlung Würth<br />

Das Ausstellungsjahr bei Würth begann mit der Präsentation der bislang<br />

spektakulärsten Akquise der Sammlung: Die „Madonna des Bürgermeisters<br />

Jacob Meyer zum Hasen“ von Hans Holbein dem Jüngeren<br />

ist seit Januar 2012 in der Schwäbisch Haller Johanniter kirche im Kontext<br />

der Alten Meister in der Sammlung Würth zu sehen. Seither hat das<br />

Gemälde, das zu den Höhepunkten europäischer Renaissancemalerei<br />

zählt, bereits mehr als 100.000 Besucher in seinen Bann gezogen.<br />

Auch in den anderen der insgesamt 14 europäischen Museen und<br />

Kunst dependancen der Würth-<strong>Gruppe</strong> wurden attraktive Ausstellungen<br />

präsentiert. In der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall stand der<br />

Sommer mit Frida Kahlo und vier weiteren mexikanischen Künstlern<br />

unter dem Motto „Mexicanidad“. Anschließend thematisierte die<br />

Ausstellung „Von Kopf bis Fuß“ Menschenbilder in der Sammlung<br />

Würth. Diese Schau rückte vor allem aktuelle Neuzugänge der mittlerweile<br />

über 15.000 Exponate umfas sen den Sammlung Würth in den<br />

Mittelpunkt. Das Museum Würth in Künzelsau widmete dem großen<br />

dänischen Bildhauer Robert Jacobsen anlässlich seines 100. Geburtstags<br />

eine Retrospektive. Die Arbeiten wurden im Anschluss im Kunsten<br />

Museum in Aalborg, Däne mark präsen tiert. In Skandinavien zog<br />

zudem die wieder eröff<strong>net</strong>e Galleri Würth Norge die Aufmerksamkeit<br />

auf sich. Nach dem Umbau hat sich dort die Ausstellungsfläche<br />

verdoppelt und bot nun ausreichend Platz für die Schau „Miró und<br />

Freunde“. Im Musée Würth France Erstein ent führte die österreichische<br />

Künstlerin Xenia Hausner in die Welt des Portraits.<br />

Eine Lecture mit Christo war bei der Ausstellung „Christo und Jeanne-<br />

Claude. Arbeiten in der Sammlung Würth“ im süditalienischen Capena<br />

der Publikumsmag<strong>net</strong> schlechthin.<br />

Arbeiten der Sammlung Würth gehen auch immer wieder auf Reisen: In<br />

der städtischen Galerie in Pforzheim wurden Naturinszenierungen präsentiert.<br />

Der Skulpturenpfad „in situ“ bereichert die Künzelsauer Innenstadt.<br />

Das Deutschordensmuseum Bad Mergentheim wurde zur Heimat für<br />

Arbeiten des documenta-Teilnehmers Antonius Höckelmann, während<br />

den dortigen Kurpark Werke der Robert-Jacobsen-Preis träger schmückten.<br />

Im ältesten Würth’schen Ausstellungshaus, der Hirschwirtscheuer in<br />

Künzelsau, wurden unter dem Titel „Iris“ neueste Arbeiten des Portugiesen<br />

José Carlos Viana gezeigt.<br />

In der Kunstvermittlung wurde eine neue Form gewählt. Zur Stärkung der<br />

kulturellen Teilhabe von Besuchern mit unterschiedlichem religiösen und<br />

kulturellen Hintergrund haben die Stiftung Würth, das Hällisch-Fränkische<br />

Museum und die Evangelischen Kirchengemeinden in Schwäbisch Hall<br />

Audioguide-Führungen in türkischer und russischer Sprache entwickelt.<br />

38


Sammlung Würth Die Schutzmantelmadonna, das Gemälde<br />

von Hans Holbein d. J. im Chor der Johanniterkirche in Schwäbisch<br />

Hall, bildet den Höhepunkt der Präsentation der Alten Meister in der<br />

Sammlung Würth. Insgesamt umfasst die Sammlung Würth über<br />

15.000 Arbeiten von rund 2.000 Künstlern.<br />

39


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Jeunesses Musicales Deutschland Die Cellistin Sol Gabetta ist Trägerin des mit 10.000 Euro dotierten Würth<br />

Preis der Jeunesses Musicales Deutschland (JMD). Die Urkunde überreichten Dr. Hans-Herwig Geyer (rechts), Präsident der<br />

Jeunesses Musicales Deutschland, sowie Prof. Dr. Harald Unkelbach, Vorstands vorsitzender der Stiftung Würth.<br />

Jeunesses Musicales Deutschland<br />

Robert-Jacobsen-Preis<br />

Sol Gabetta, so heißt es in der Begründung der Jury, gelinge es „aufgrund<br />

ihrer natürlichen Ausstrahlung, ihres brillanten und indivi duellen<br />

Spiels und ihres ‚Ja’ zu zeitgemäßen Präsentationsformen, die Popularität<br />

der Klassischen Musik auf bemerkenswerte Weise zu heben.“<br />

Sol Gabetta ist eine Ausnahmekünstlerin, deren Virtuosität mitreißt.<br />

Ihre überschäumende Spieltechnik zieht die Zuhörer in ihren Bann.<br />

Die 31-jährige Argentinierin erreicht ihre Zuhörer unmittelbar und<br />

begeis tert dabei vor allem junge Publikumsgruppen.<br />

Der Würth Preis der Jeunesses Musicales Deutschland ist eine der exklusiven<br />

Auszeichnungen in der deutschen Musiklandschaft. Er wird<br />

an Künstler, Ensembles und Projekte verliehen, die Werte und Ziel setzun<br />

gen der JMD vorbildhaft erfüllen. Seit 1991 erhielten ihn Persönlich<br />

keiten wie der Dirigent Gustavo Dudamel oder der Percussionist<br />

Martin Grubinger, Ensembles wie das Arab-Jewish Youth Orchestra<br />

Israel oder das Education-Programm der Berliner Philharmoniker.<br />

Alle zwei Jahre zeich<strong>net</strong> die Stiftung Würth zeit genössische bildende<br />

Künstlerinnen und Künstler mit dem Robert-Jacobsen-Preis aus. Der<br />

mit 25.000 Euro dotierte Preis wird im Anden ken an den dänischen<br />

Bildhauer Robert Jacobsen vergeben, der 2012 seinen 100. Geburtstag<br />

begangen hätte.<br />

Den 10. Robert-Jacobsen-Preis erhielt 2012 Jeppe Hein. Die Verleihung<br />

fand im Rahmen der Ausstellung „Dreidimen sional! Zeitgenössische<br />

Kunst im Kurpark. Die Sammlung Würth zu Gast in Bad Mergentheim“<br />

in der Wandelhalle im Kurpark von Bad Mergent heim statt.<br />

Die Entscheidung der Jury, dem Künstler den Preis zu ver leihen, war<br />

einstimmig gefallen. Nach dem Besuch der Akademie der Künste in<br />

Kopenhagen und der Städelschule in Frankfurt ist der 1974 geborene<br />

Künstler seit 1999 mit einer Fülle bemerkens wer ter Projekte und viel beachteten<br />

Ausstellungen international be kannt geworden.<br />

40


Literaturpreise<br />

Der Würth-Preis für Europäische Literatur zeich<strong>net</strong> Persönlichkeiten<br />

aus, die im Schnittpunkt unterschiedlicher Kulturen arbeiten und sich<br />

mit europäischen Traditionen auseinandersetzen. Die Jury würdigte<br />

die polnische Autorin Hanna Krall für ihre „vorsätzliche Distanziertheit<br />

und ihr pathosfreies engagement der Genauigkeit, die die Werke<br />

zu den bedeu tends ten literarischen Dokumenten der europäischen<br />

Nachkriegs literatur werden lassen“.<br />

Die Jury des Würth-Literaturpreises verlieh Maxim Biller aus Berlin<br />

für seinen Text „Liebe auf israelisch“ (1. Preis) sowie Ursula Wiegele<br />

aus Graz für ihren Text „Tanz der Zuckerfee“ (2. Preis) den Würth-<br />

Literatur preis 2012. Das Thema der Ausschreibung hatte im Jahr zuvor<br />

die autorin Brigitte Kronauer während ihrer Tübinger Poetik-Dozentur<br />

gestellt, die ein Projekt der Adolf Würth GmbH & Co. KG ist. Insgesamt<br />

ist der Würth-Literaturpreis mit 7.500 Euro dotiert.<br />

Der Autor Christoph Ransmayr hatte die Tübinger Poetik-Dozentur<br />

2012 inne. Zum Abschluss seiner Vorlesungen stellte er in der Kunsthalle<br />

Würth in Schwäbisch Hall Auszüge seines jüngsten Romans<br />

„Atlas eines ängstlichen Mannes“ vor.<br />

Würth-Preis für Europäische<br />

Literatur Der mit 25.000 Euro<br />

dotierte 8. Würth-Preis für Europäische<br />

Literatur ist an die polnische Autorin<br />

Hanna Krall verliehen worden.<br />

41


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Engagement teilen<br />

Hotel-Restaurant Anne-Sophie<br />

Stiftung Würth<br />

Die Bauarbeiten für die Erweiterung des Hotel-Restaurants Anne-Sophie<br />

in Künzelsau sind in vollem Gange. Die Hotel-Dependance „Würzburger<br />

Bau“ in der Stadtmitte wird im Sommer 2013 eingeweiht.<br />

Es entstehen 18 zusätzliche Hotelzimmer, weitere Konferenzräume<br />

und ein Wellness-Bereich sowie, ergänzend zum Gastronomiebetrieb<br />

im Haupthaus, ein zweites Restaurant. Geplant ist zudem ein Ladengeschäft.<br />

Carmen Würth, die Ehefrau von Unternehmer Reinhold<br />

Würth, ist Initiatorin des Hotel-Restaurants Anne- Sophie. „Es ist wunderbar,<br />

dass wir die besondere Idee, die hinter dem Hotel-Restaurant<br />

steht, gemeinsam mit großartigen Menschen realisieren“, beschreibt<br />

sie ihr Engagement.<br />

Das Hotel-Restaurant Anne-Sophie startete seinen Betrieb im Jahr<br />

2003 als ein bundesweit einzigartiges Projekt: Ziel der Initiatorin<br />

Carmen Würth war, in Künzelsau eine Einrichtung zu schaffen, in<br />

der die Inte gration und Persönlichkeitsentfaltung von Menschen mit<br />

Behinderung gefördert wird. Das Hotel-Restaurant Anne-Sophie soll<br />

ihnen die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und eine werthaltige<br />

berufliche Beschäftigung ermöglichen.<br />

Die Stiftung Würth feierte 2012 ihr 25-jähriges Jubiläum. Zweck ist die<br />

Förderung von Kunst und Kultur, Wissenschaft und Forschung sowie<br />

Bildung und Erziehung – schwerpunktmäßig in der Region Hohenlohe,<br />

dem Stammsitz der Firmengruppe. Die Stiftung Würth ist Trägerin<br />

des Kompetenzzentrums Ökonomische Bildung Baden-Württemberg<br />

und der Freien Schulen Anne-Sophie in Künzelsau und Berlin.<br />

Weiterhin verwaltet sie treuhänderisch die Stiftung zur Förderung der<br />

Reinhold-Würth-Hochschule der Hochschule Heilbronn in Künzelsau.<br />

Die Stiftung Würth und die Technische Universität München (TUM)<br />

haben im Mai 2012 die Einrichtung der Markus Würth Stiftungsprofessur<br />

für Kinderneuroorthopädie und Cerebralparese vereinbart.<br />

Besetzt wird sie mit Professorin Renée Lampe, die am Klinikum rechts<br />

der Isar der TUM seit Jahren in diesem Themengebiet forscht. Infantile<br />

Cerebral paresen sind frühkindliche Hirnschädigungen, oftmals als<br />

Folge von Sauerstoffmangel bei der Geburt. Carmen Würth unterstützt<br />

die Professur durch eine großzügige Spende an die Stif tung<br />

Würth. Frau Würth ist seit Jahrzehnten in der gesellschaftlichen Integration<br />

geistig behinderter Menschen engagiert.<br />

Dabei ist die Küche hoch dekoriert: Erstmals ist das Restaurant 2012<br />

vom Guide Michelin mit dem Bib Gourmand ausgezeich<strong>net</strong> worden.<br />

Der Gault Millaut hat 13 Punkte verliehen.<br />

42


Stiftung Würth Einer der Höhepunkte im Jubiläumsjahr<br />

der Stiftung Würth war die Einrichtung der Markus Würth Stiftungsprofessur<br />

für Kinderneuroorthopädie und Cerebralparese an der<br />

TU München. Prof. Dr. Renée Lampe (3.v.l.) und Prof. Dr. Dr. h. c. mult.<br />

Wolfgang A. Herrmann, Präsident der TU München, (4.v.r.)<br />

zusammen mit Carmen Würth (4.v.l.) und dem Vorstand der Stiftung<br />

Würth bei der Vertragsunterzeichnung in Künzelsau.<br />

43


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Sportsponsoring Teamgeist, Leistungsbereitschaft<br />

und der Wille, das Beste zu geben, sind essenzielle Elemente des<br />

Sports – Werte, die auch die Unternehmenskultur bei Würth<br />

prägen. Daher engagiert sich Würth seit über 30 Jahren als<br />

Sponsor im Spitzensport auf internationaler Ebene.<br />

Sportsponsoring<br />

Würth engagiert sich im Bereich des Sportsponsorings ganz gezielt in<br />

wichtigen Märkten. Seit 2012 ist Würth in den USA als Sponsor des<br />

Teams Penske Racing in den beiden renommierten NASCAR Serien<br />

Nationwide und Sprint aktiv. In China unterstützt Würth die Basketballnationalmannschaft<br />

der Männer. Mit diesen beiden Engagements<br />

setzt Würth ein Signal auf dem Weg zum Ausbau als führende Marke<br />

in der Montagetechnik.<br />

Das Engagement in den USA war von Erfolg gekrönt: In der Sprint Cup<br />

Serie errang Brad Keselowski den Titel, in der Nationwide Serie fuhr<br />

Sam Hornish Junior den Würth Dodge auf Platz 4 der Gesamtwertung.<br />

Dabei bleibt Würth auch bei seinen bisherigen Sponsoring-Aktivi täten<br />

ein verlässlicher Partner: Würth ist Partner der Fußball-Qualifikationsspiele<br />

2012 und 2014 für die Europa- und die Weltmeisterschaft.<br />

Verschiedene Fußball-Bundesliga-Teams werden unterstützt. Auch<br />

zum Wintersport und zum Motorsport bestehen gewachsene Verbindungen.<br />

Vor zehn Jahren wurde die Kooperation mit dem Deutschen<br />

Skiverband (DSV) ins Leben gerufen. Noch länger existiert die Verbindung<br />

zum Motorsport. Seit 35 Jahren ist Würth hier aktiv, aktuell<br />

werden alle Audi-Teams in der DTM unterstützt.<br />

44


Repräsentanzen<br />

Offener Dialog heißt Austausch, Diskussion, Kontroverse – diese Eckpfeiler<br />

der Demokratie pflegt Würth in seinen beiden Repräsentanzen<br />

mit allen verantwortlichen gesellschaftlichen Gruppierungen und Institutionen,<br />

in Berlin seit 2003 und in Brüssel seit 2005.<br />

Die Auswirkungen der Euro-Krise war 2012 eines der beherrschenden<br />

Themen, denen sich die Würth Repräsentanzen in Dialogen, Konferenzen<br />

und Gesprächskreisen stellten. So gab es vor hochrangigem<br />

Publikum ein Gespräch zwischen Professor Reinhold Würth und EU-<br />

Handelskommissar Karel de Gucht zur Belastbarkeit des Lissabon-<br />

Vertrags vor dem Hintergrund der Euro-Krise und zur Positionierung der<br />

europäischen Außenhandelspolitik im Kontext der Globalisierung. Der<br />

Konvent für Deutschland war mit einer Konferenz zu den Themen<br />

Föderalismusreform und Euro-Krise zu Gast in Berlin. Renate Künast<br />

und Professorin Ulrike Ackermann diskutierten das Thema bürgerliche<br />

Freiheit. In Berlin fand außerdem das Deutsch-Französische Kolloquium<br />

anlässlich der Ludwigsburger Rede von Charles de Gaulle vor<br />

50 Jahren statt.<br />

Das Würth Haus Berlin und das Würth Büro Brüssel sind wichtige<br />

Schnitt stellen zwischen der Würth-<strong>Gruppe</strong> und der nationalen wie<br />

internationalen Politik. Der Fokus liegt dabei auf der Interessens vertretung<br />

der deutschen Industrie und Wirtschaft, die gerade in bewegten<br />

Zeiten der Volkswirtschaften eine bedeutende Rolle spielt.<br />

Repräsentanzen Wenn Urbanität<br />

Ruhe ausstrahlt: Das Berliner Würth Haus<br />

auf Schwanenwerder ist Treffpunkt und<br />

Rückzugspunkt zugleich. Für den Austausch<br />

mit Regierungsvertretern, Verbänden,<br />

ausländischen Gesandtschaften<br />

oder Kultureinrichtungen. Geschaffen für<br />

aktuelle Dialoge.<br />

45


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Special Olympics Deutschland (SOD) ist die deutsche Organisation der weltweit größten, vom Internationalen<br />

Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannten Sport bewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher<br />

Behinderung. Special Olympics ist heute mit nahezu vier Millionen Athletinnen und Athleten in 170 Ländern vertreten.<br />

Matthias Simmet, Mitarbeiter der Adolf Würth GmbH & Co. KG, war Volunteer bei den Spielen 2012.<br />

Special Olympics Deutschland<br />

Reinhold-Würth-Hochschule<br />

Bei den Special Olympics National Summer Games 2012 in München<br />

stellte Würth mit rund 100 Volunteers eine der größten Firmenmannschaften<br />

an Helferinnen und Helfern. Die Spiele sind die bundesweit<br />

größte Sportveranstaltung mit Menschen mit geistiger und mehrfacher<br />

Behinderung. Die 5.000 Athleten messen sich in 19 Disziplinen wie<br />

Judo, Tischtennis, Leichtathletik, Fahrradfahren, Hand ball, Fußball,<br />

Tennis oder Reiten.<br />

Special Olympics ist eine Bewegung, die in den USA ihren Anfang<br />

nahm und heute über vier Millionen Sportler in rund 170 Ländern<br />

weltweit vereint. Die Bewegung ist vom Inter nationalen Olympischen<br />

Komitee offiziell anerkannt. Seit Frühjahr 2008 ist Würth Premium<br />

Partner von Special Olympics Deutschland, deren Vizepräsidentin<br />

Carmen Würth bis November 2011 war.<br />

Die Reinhold-Würth-Hochschule in Künzelsau ist ein Standort der Hochschule<br />

Heilbronn. Die Würth-<strong>Gruppe</strong> brachte in die Stiftung zur Förderung<br />

der Reinhold-Würth-Hochschule ein Stiftungskapital von zehn Millionen<br />

Euro ein. Aus dessen Erträgen werden durch die Förderung von<br />

Forschung und Lehre die Region und der Standort Künzelsau gestärkt.<br />

Die Stiftung zur Förderung der Reinhold-Würth-Hochschule ist rechtlich<br />

unselbstständig, weshalb die Stiftung Würth als Stiftungsträgerin tätig<br />

ist. Die enge Verbindung der Hochschule mit der Stiftung Würth wurde<br />

am Tag der offenen Tür deutlich. Im Rahmen des 25-jährigen Jubiläums<br />

der Stiftung Würth stieß der Vortrag von Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold<br />

Würth sowie die Promi-Talk runde mit dem Moderator Matthias Holtmann,<br />

dem Musiker Hartmut Engler und dem Kabarettisten Christoph<br />

Sonntag auf großes Interesse. Über 300 Schülerinnen und Schüler aus<br />

der Umgebung kamen, um an Schnuppervorlesungen teilzunehmen.<br />

46


James Simon-Preis<br />

Carmen und Reinhold Würth erhielten den James Simon-Preis 2012<br />

der James Simon-Stiftung. Die Preisträger nahmen die Auszeichnung<br />

für vorbildliches soziales und kulturelles Engagement in Deutschland<br />

bei einer feierlichen Zeremonie im Berliner Bode-Museum entgegen.<br />

Die Stiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, den Berliner Mäzen James<br />

Simon in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zurückzurufen, und<br />

möchte mit dem Preis Ansporn für bürgerliches Engagement und Verantwortung<br />

für das Gemeinwesen geben.<br />

Ganz im Sinne von James Simon gab das Ehepaar Würth das Preisgeld<br />

in Höhe von 25.000 Euro an den Verein „Perspektiven, Gemeinschaft<br />

zur Unterstützung von Projekten für sozial Benachteiligte in Ost europa<br />

e. V.“ weiter: In der Organisation mit Sitz in Berlin engagieren sich<br />

Menschen aus Deutschland und Russland gemeinsam, um behinderten<br />

Kindern und Straßenkindern in und um St. Petersburg eine Perspektive<br />

für die Zukunft zu geben. Die Sicherstellung einer grund legen den materiellen<br />

Versorgung sowie die Eröffnung von Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

sind dem Verein besonders wichtig.<br />

James Simon-Preis Das soziale<br />

und kulturelle Engagement von Carmen<br />

und Reinhold Würth wurde mit dem<br />

James Simon-Preis gewürdigt.<br />

47


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Bildung gestalten<br />

Freie Schule Anne-Sophie<br />

2006 gründete Bettina Würth die Freie Schule Anne-Sophie in Künzelsau.<br />

Im Schuljahr 2011/12 kam die Freie Schule Anne-Sophie in<br />

Berlin dazu. Die offizielle Einweihungsfeier fand am 28.September<br />

2012 mit dem Bezug der neuen Räumlichkeiten in der Zehlendorfer<br />

Welle statt. Die Besonderheit in Berlin: Das Bildungsangebot ist bilingual,<br />

deutsch und englisch. Das pädagogische Konzept ist in beiden<br />

Schulen gleich: Die Privatschulen mit Ganztagesbetreuung stellen das<br />

autonome Lernen in den Mittelpunkt. „Du kannst das, was Du Dir vornimmst,<br />

auch selbst erreichen, wo es nicht gelingt, begleite ich Dich<br />

und helfe Dir gerne.“ Die Idee des autonomen Lernens geht davon<br />

aus, dass Lernen eine Existenzform des Menschen ist und fasst das<br />

Konzept als V-8-Begleitung zusammen: Auf vielfältigen Wegen, mit<br />

vielfältigen Menschen, an vielfältigen Orten, zu vielfältig sten Zeiten,<br />

mit viel fältigen Materialien, in vielfältigen Schritten, mit vielfältigen<br />

Ideen, in vielfältigen Rhythmen zu gemeinsamen Zielen. Dabei<br />

passiert alles Lernen zielorientiert und mit einem klaren Leistungsanspruch.<br />

Die Schulen unterscheiden in Pflicht- und Kürziele. Die Pflichtziele<br />

setzt der Bildungsplan des jeweiligen Landes, über die Kürziele<br />

entscheidet der Lernpartner selbst. Aufgabe der Lernbegleiter ist<br />

es, eine ent spannte, lernfreudige Atmosphäre zu schaffen, in der die<br />

Kinder ihrem Urbedürfnis nach autonomem Lernen nachgehen können,<br />

und dort Hilfestellung zu geben, wo es die Lernpartner verlangen –<br />

mit Einfühlungsvermögen, Beobachtungsgabe und konsequentem<br />

Fordern. Jeder Lernpartner hat zudem seinen persönlichen Coach,<br />

der ihm für alle Fragen des Lernens zur Verfügung steht. Gemeinsam<br />

legen sie im Coaching, einem 4-Augen-Gespräch, Strategien fest,<br />

die dem Lernpartner helfen, seine Ziele rechtzeitig zu erreichen. Die<br />

persönliche Begleitung im Coaching ist ein wesentliches Element der<br />

Lernkultur.<br />

Die Räumlichkeiten der Freien Schule Anne-Sophie Berlin befinden<br />

sich im Einkaufszentrum Zehlendorfer Welle. Für die Schule wurden<br />

Räume des 3. sowie das komplette 4. und 5. Obergeschoss angemietet,<br />

insgesamt 7.000m 2 . Eine 2-Feld-Turnhalle und ein großzügiger<br />

Schulhof wurden auf dem Dach des 1. Obergeschosses errichtet. Die<br />

Schule liegt in der Trägerschaft der Stiftung Würth, die 1,5 Millionen<br />

Euro in den Aus- und Umbau investierte.<br />

Als erste Schule in Berlin setzt die Freie Schule Anne-Sophie Berlin<br />

einen Cyber-Classroom ein. Mithilfe der innovativen 3-D-Lehr- und<br />

Lernumgebung ist die Privatschule in der Lage, naturwissenschaftliche<br />

Unterrichtsinhalte dreidimensional zu vermitteln.<br />

48


Freie Schule Anne-Sophie „Mir ist es wichtig, dass unsere<br />

Lernpartner die Schule später mit Freude am Lernen, am Spielen, am<br />

Menschsein und einer gehörigen Portion Kreativität verlassen“,<br />

wünscht sich Bettina Würth an der Eröffnungsfeier der Freien Schule<br />

Anne-Sophie Berlin im September 2012.<br />

49


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Lebenslanges Lernen<br />

Wir schätzen die Leistung unserer Mitarbeiter, fördern eigenverantwortliches<br />

Arbeiten und geben ihnen Freiräume, um sich zu entwickeln.<br />

Daher hört Lernen bei Würth auch nicht mit der Ausbildung oder dem<br />

Studium auf, sondern die Mitarbeiter werden durch zahlreiche Angebote<br />

in ihrer beruflichen Weiterqualifizierung unterstützt.<br />

Bereits seit über 20 Jahren gibt es in Deutschland die Akademie<br />

Würth, die den Beschäftigten des Konzerns Managementseminare,<br />

Semi nare zu Personalführung sowie Weiterbildung im kaufmännischen<br />

und technischen Bereich anbietet. Darüber hinaus sind verschiedene<br />

Trainings zu persönlicher und sozialer Kompetenz, zu<br />

Arbeitsmethoden sowie zu IT-Anwendungen und Fremdsprachen im<br />

Programm.<br />

Da leitende Positionen bei Würth vorrangig aus den eigenen Reihen<br />

besetzt werden und die internationale Führungskräfteentwicklung<br />

eine hohe Priorität genießt, wurde 2012 die Würth Business Academy<br />

gegründet. Deren Hauptaufgabe ist die internationale Management-<br />

qualifizierung in drei Ebenen: Ziel des Förderprogramms MC Würth<br />

ist es, Nachwuchskräfte im Konzern auf eine Führungs- oder Fachlaufbahn<br />

vorzubereiten. Das High Potential-Programm richtet sich<br />

an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bereits in Führungspositionen<br />

tätig sind, und begleitet sie auf ihrem Weg ins mittlere und obere<br />

Management. Das Top Potential-Programm bereitet ausgewählte<br />

Führungskräfte auf eine Position in der ersten Managementebene<br />

eines Unternehmens vor. Darüber hinaus bietet die Würth Business<br />

Academy flankierend Fach- und Führungsseminare auf internationaler<br />

Ebene an.<br />

Dieses Engagement für die Beschäftigten spiegelt sich auch in ihrer<br />

Zufriedenheit wider: So hat die Adolf Würth GmbH & Co. KG, das<br />

Mutterunternehmen der Würth-<strong>Gruppe</strong>, erstmals an der unabhängigen<br />

Studie „Arbeitsplatzkultur“ des Great Place to Work ® Instituts<br />

teilgenommen und wurde 2012 auf Anhieb als bester Newcomer und<br />

fünftbestes Unternehmen in der Größenkategorie über 5.000 Mitarbeiter<br />

ausgezeich<strong>net</strong>.<br />

Akademie Würth Würth Mitarbeiter können aus<br />

einem breiten Angebot an Seminaren auswählen und sich<br />

weiterbilden.<br />

MC Würth Keine „trockene Kost“: Beim Förderprogramm<br />

MC Würth bietet neben Workshops und Vorträgen auch das<br />

Rahmenprogramm die Möglichkeit, Netzwerke zu knüpfen<br />

und sich auszutauschen – beispielsweise beim gemeinsamen<br />

Kochen.<br />

50


Master of Business<br />

Administration<br />

Die frischgebackenen MBA-<br />

Absolventen freuen sich über<br />

ihren Abschluss und lassen<br />

ganz nach amerikanischer Feiertradition<br />

ihre Hüte fliegen.<br />

Akademie Würth Business School<br />

Für Mitarbeiter der Würth-<strong>Gruppe</strong> und Interessierte außerhalb des<br />

Unternehmens bietet die Akademie Würth Business School berufsbegleitende<br />

Programme zur akademischen Weiterqualifizierung an.<br />

Hierzu gehört der Bachelor-Studiengang Betriebswirtschaft in Kooperation<br />

mit der Hamburger Fern-Hochschule. Eine Zulassung ist auch<br />

ohne (Fach-)Hochschulreife möglich. Das Studium vermittelt innerhalb<br />

von dreieinhalb Jahren grundlegende Betriebswirtschaftskenntnisse<br />

und schließt mit dem Bachelor of Arts (B.A.) ab. Ein breites Angebot<br />

an Schwerpunkten ermöglicht eine Spezialisierung im Hauptstudium.<br />

Die Studierenden lernen anhand von Studienbriefen und E-Learning-<br />

Modulen. Präsenzphasen, die an der Akademie Würth stattfinden,<br />

ergänzen das Selbststudium.<br />

In Zusammenarbeit mit der University of Louisville in Kentucky, USA<br />

wurde der Studiengang zum Master of Business Administration (MBA)<br />

konzipiert. Das einjährige Programm richtet sich an Nachwuchskräfte,<br />

die über mindestens drei Jahre Berufserfahrung verfügen und ihre<br />

Kenntnisse im Managementbereich ausbauen wollen. Der MBA wird<br />

vom College of Business der University of Louisville vergeben, daher<br />

findet die Hälfte des Studiums auf dem Campus in den USA statt. Das<br />

College of Business ist durch die AACSB (Association to Advance<br />

Collegiate Schools of Business) akkreditiert.<br />

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Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Wirtschaftspraxisprogramm Andreas Lang (links), Produkt- und Verkaufstrainer bei<br />

Würth, erklärt Alexander Hecker von der Pestalozzischule Mannheim, worauf es beim fachgerechten<br />

Erstellen eines Innengewindes ankommt.<br />

Wirtschaftspraxisprogramm<br />

Das Kompetenzzentrum Ökonomische Bildung unter dem Dach der<br />

Stiftung Würth organisiert jährlich das Wirtschaftspraxisprogramm<br />

für Lehrkräfte. Es findet in Kooperation mit dem Ministerium für Kultus,<br />

Jugend und Sport Baden-Württemberg statt.<br />

Das Programm ist eine Fortbildung mit einer Selbstlernphase, in der<br />

sich die Lehrkräfte Grundkenntnisse der Betriebswirtschaftslehre<br />

aneignen, und einer einwöchigen Hospitanz in einem Unternehmen.<br />

2012 nahmen rund 40 Lehrerinnen und Lehrer aus Baden-Württemberg<br />

an dem Programm teil und bekamen einen Einblick in die Arbeitsabläufe<br />

bei einem der 27 mitwirkenden Unternehmen, darunter die<br />

Adolf Würth GmbH & Co. KG, die HAHN+KOLB Werkzeuge GmbH,<br />

die Robert Bosch GmbH sowie die Wieland-Werke AG. Die Lehrerinnen<br />

und Lehrer arbeiteten beispiels weise im Marke ting, im Logistikbereich<br />

oder im Einkauf mit und kamen mit Führungskräften ins Gespräch.<br />

Mit dem Wirtschaftspraxisprogramm möchte das Kompetenzzentrum<br />

Ökonomische Bildung Impulse geben, dass Wirtschaftswissen verstärkt<br />

in den Schulen vermittelt wird . Durch die Kombination aus theoretischem<br />

Lernen und praktischer Anwendung erhalten die Lehrkräfte in diesem<br />

Themengebiet fundiertes Wissen, das sie im Unterricht an ihre Schülerinnen<br />

und Schüler weitergeben können. Außerdem werden Bildungspartnerschaften<br />

zwischen Schulen und Unternehmen an gestrebt.<br />

52


Universität Pécs<br />

Carl-Friedrich-EhrenMedaille<br />

Die ungarische Universität Pécs hat Reinhold Würth im November<br />

2012 den Ehrendoktortitel der Universität verliehen. Die Auszeichnung<br />

wurde im Rahmen eines Festakts an der Universität überreicht.<br />

Reinhold Würth erhielt den Ehrentitel auf Initiative der Fakultät für Staatsund<br />

Rechtswissenschaft. Die Stiftung Reinhold und Carmen Würth unterstützt<br />

Studenten der Fakultät seit nahe zu zwanzig Jahren. Vor allem<br />

Studierende, die an der Hochschule gute Leistungen auf weisen, aber<br />

sozial benachteiligt sind, fördert die Stiftung mittels Stipendien. Die<br />

Unternehmensgruppe Würth nahm ihre Tätigkeit in ungarn im Jahre<br />

1988 auf. Heute ist Würth Szereléstechnika Kft. Marktführer in Ungarn.<br />

Im Jahr 1991 gründete sie die in Ungarn registrierte Stiftung Reinhold<br />

und Carmen Würth.<br />

Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften des Karlsruher Instituts für<br />

Technologie (KIT) zeich<strong>net</strong>e Reinhold Würth im Rahmen eines Kolloquiums<br />

im Oktober 2012 mit der Carl-Friedrich- Ehrenmedaille für<br />

seine Verdienste um die studentische Gründungs kultur aus. Reinhold<br />

Würth leitete von 1999 bis 2003 das Interfakultative Institut für<br />

Entrepreneurship der damaligen Universität Karlsruhe. „Professor<br />

Reinhold Würth hat bereits an der damaligen Universität Karlsruhe<br />

seine unternehmerische Erfahrung in wissenschaftlicher Weise an<br />

Studierende vermittelt“, so Professor Clemens Puppe, Altdekan der<br />

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. „Damit hat er auch den Grundstein<br />

für die studentische Gründungs kultur am KIT gelegt.“<br />

Carl-Friedrich-EhrenMedaille In Karlsruhe nahm Reinhold Würth<br />

die Carl-Friedrich-Ehrenmedaille von Professor Clemens Puppe entgegen.<br />

Bislang hat die Fakultät erst drei Persönlichkeiten mit dieser Auszeichnung geehrt.<br />

53


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Konzernlagebericht<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Konjunkturelles Umfeld<br />

Die Würth-<strong>Gruppe</strong> agierte im Jahr 2012 in einem schwierigen konjunkturellen<br />

Umfeld. Die Weltwirtschaft hat nahezu überall an Fahrt<br />

verloren. Grund dafür ist in erster Linie die anhaltende Schuldenund<br />

Vertrauenskrise im Euro-Raum. Das weltweite Wirtschaftswachstum<br />

sank auf 3,2 Pro zent (2011: + 3,9 Prozent). Damit setzte sich der<br />

Trend der sich verlang samenden Konjunkturentwicklung aus dem<br />

Vorjahr fort.<br />

• Weltwirtschaft wächst zunehmend langsamer<br />

• Europa in der Rezession<br />

• Deutschland mit geringem Wachstum<br />

In Deutschland, dem größten Einzelmarkt der Würth-<strong>Gruppe</strong>, wurde<br />

das Wachstum durch die Euro-Krise gebremst. Das Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) stieg nur noch um 0,7 Prozent. Die Verunsicherung von Unternehmen<br />

und Verbrauchern über die Zukunft des Euro-Raums und die<br />

sich eintrübende Weltkonjunktur zeigten damit in diesem Jahr eine<br />

deutliche Wirkung, denn 2011 wuchs das BIP noch um 3,0 Prozent.<br />

Das deutsche Handwerk, der wichtigste Absatzmarkt im Inland,<br />

konnte das hohe Niveau des Rekordjahrs 2011 mit einem Umsatzwachstum<br />

von 7,0 Prozent im Jahr 2012 nicht halten. Die Umsätze<br />

sanken um 2,0 Prozent. Die Metall- und Elektroindustrie, eine<br />

weitere Schlüsselbranche für die Würth-<strong>Gruppe</strong>, konnte die positive<br />

Entwicklung aus dem Vorjahr ebenfalls nicht fortsetzen. Die Produktion<br />

stagnierte bei –0,1 Prozent (2011: +13,3 Prozent) und fiel damit<br />

geringer aus als erwartet.<br />

Auch die Automobilindustrie in Deutschland stagnierte. Die Anzahl<br />

der produzierten Fahrzeuge in Deutschland erhöhte sich 2012<br />

leicht auf 5,4 Millionen Pkw (2011: 5,1 Millionen). Einen Produktionszuwachs<br />

von 2,0 Prozent konnte der deutsche Maschinenbau dank<br />

eines starken Exportgeschäfts erwirtschaften. Das Wachstum lag<br />

jedoch deutlich unter dem des Vorjahrs (2011: + 12,0 Prozent). Auch<br />

die Lage der deutschen Bauwirtschaft blieb mit einem Umsatzwachstum<br />

von 0,8 Prozent klar unter dem Vorjahreswachstum von 12,5 Prozent,<br />

entwickelte sich aber entsprechend der abgegebenen Prognosen.<br />

2012 sanken die öffentlichen Bauinvestitionen deutlich, nachdem die<br />

Konjunkturprogramme I und II ausgelaufen waren.<br />

Umsatz Würth-<strong>Gruppe</strong> in Mio. EUR<br />

10000 10.000<br />

9500<br />

9000<br />

8500<br />

8000<br />

7500<br />

7.500<br />

7000<br />

6500<br />

6000<br />

5500<br />

5000<br />

5.000<br />

4500<br />

4000<br />

•<br />

5.453<br />

6.203<br />

•<br />

6.914<br />

•<br />

7.748<br />

•<br />

8.489<br />

•<br />

8.816<br />

•<br />

•<br />

7.522<br />

8.633<br />

•<br />

9.699<br />

•<br />

9.985<br />

•<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

54


In der Euro-Zone setzte sich der Wachstumsrückgang fort: Der Euro-<br />

Raum verzeich<strong>net</strong>e beim BIP ein Minus von 0,4 Prozent (2011: +1,4 Pro -<br />

zent). Ausschlaggebend dafür war die anhaltende Rezession in den von<br />

der Staatsschuldenkrise betroffenen Ländern Südeuropas. In Spanien<br />

ging das BIP um 1,4 Prozent zurück (2011: +0,4 Prozent), in Italien<br />

schrumpfte es um 2,1 Prozent (2011: +0,4 Prozent) und in Griechenland<br />

betrug der Rückgang 6,0 Prozent (2011: –6,9 Prozent).<br />

Positiver entwickelte sich hingegen die US-Wirtschaft. Nach einem<br />

nur verhaltenen Wachstum im Jahr 2011 (+1,8 Prozent), verursacht<br />

durch den Ölpreisanstieg und die Naturkatastrophe in Japan, setzte<br />

die US-Wirtschaft 2012 ihren leichten Aufwärtstrend fort und verzeich<strong>net</strong>e<br />

einen Zuwachs des BIP von 2,3 Prozent. Gestützt wurde<br />

das Wachstum durch steigende Exporte bei gleichzeitig nur mäßigem<br />

Anstieg der Importe.<br />

Auch in Lateinamerika konnte die positive Entwicklung weiter fortgesetzt<br />

werden. Das BIP wuchs im Jahr 2012 um 2,9 Prozent (2011:<br />

+4,8 Prozent). In den für die Würth-<strong>Gruppe</strong> strate gisch wichtigen Zukunftsmärkten<br />

China und Indien entwickelte sich das Wirtschaftswachstum<br />

nach wie vor sehr positiv, wenn auch auf geringerem Niveau.<br />

In China wuchs die Wirtschaftsleistung um 7,8 Prozent (2011: +9,3<br />

Prozent). In Indien verlor das Wachstum etwas mehr an Dynamik und<br />

verlangsamte sich von 7,9 Prozent 2011 auf 4,5 Prozent im Jahr 2012.<br />

Starke Schwankungen der Rohstoffpreise<br />

Die Rohstoffpreise unterlagen im Laufe des Jahres starken Schwankungen.<br />

In fast jedem Bereich stiegen die Preise im Frühjahr an, sanken<br />

in der Jahresmitte deutlich ab und stabilisierten sich gegen Ende des<br />

Jahres. Grund hierfür waren vor allem wechselnde Hoffnungen auf<br />

einen leichten Konjunkturaufschwung.<br />

Der Stahlpreis lag 2012 rund acht Prozent unter dem Niveau des<br />

Vorjahrs. Im Jahresverlauf sank der Stahlpreis kontinuierlich bis auf<br />

295 US-Dollar/Tonne, den niedrigsten Stand seit drei Jahren. Für die<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong> verbesserten sich dadurch die Einkaufspreise besonders<br />

im Bereich der Verbindungselemente. Negativ wirkte sich hingegen<br />

der Verlauf des Nickelpreises aus. Im Jahresdurchschnitt lag<br />

der Preis bei 17.520 US-Dollar/Tonne und sank deutlich im Vergleich<br />

zum Vorjahr (2011: 22.826 US-Dollar/Tonne). Das begünstigte die<br />

Beschaffung, führte jedoch zu großem Druck auf die Verkaufspreise.<br />

Die Preise für Kupfer und Aluminium schwankten teils stark, lagen<br />

im Jahresdurchschnitt jedoch unter dem Vorjahresniveau. Der Preis<br />

für Kupfer lag im Jahresdurchschnitt bei 7.949 US-Dollar/Tonne<br />

(2011: 8.810 US-Dollar/Tonne). Der Aluminiumpreis sank von 2.394<br />

US-Dollar/Tonne im Jahr 2011 auf durchschnittlich 2.018 US-Dollar/<br />

Tonne im Jahr 2012.<br />

Auch das Barrel Rohöl der Sorte Brent wurde 2012 zu schwankenden<br />

Preisen gehandelt. So stieg der Preis für ein Barrel nach Jahresbeginn<br />

auf 126 US-Dollar und sank in der Mitte des Jahres deutlich<br />

auf den Jahrestiefstwert von 89 US-Dollar. Zum Jahresende stabilisierte<br />

sich der Preis. Im Jahresdurchschnitt kostete das Barrel Rohöl<br />

111 US-Dollar und lag damit auf Vorjahresniveau.<br />

Geschäftsverlauf<br />

• Entwicklung in Südeuropa bremst das Wachstum<br />

• Betriebsergebnis steigt auf 415 Millionen Euro<br />

• 65.169 Beschäftigte weltweit<br />

Die Würth-<strong>Gruppe</strong> erzielte im Geschäftsjahr 2012 mit 9,98 Milliarden<br />

Euro den höchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte. Wenngleich<br />

das Umsatzplus von 2,9 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren<br />

gering ausfiel, gab es Unternehmensbereiche, die 2012 eine sehr<br />

positive Entwicklung hatten. So konnten beispielsweise die deutschen<br />

Produktionsgesellschaften deutliche Umsatzzuwächse verzeichnen.<br />

Positiv entwickelte sich auch die Region Nordamerika. Unsere Gesellschaften<br />

in Kanada sowie in den USA erzielten Rekordumsätze<br />

in Euro. Auch wenn dies durch die Kursentwicklung begünstigt war,<br />

haben die Gesellschaften auf dem nordamerikanischen Kontinent<br />

das Vorkrisenniveau der Jahre 2007 und 2008 zwischenzeitlich<br />

übertroffen.<br />

Rund 84 Prozent des Umsatzes der Würth-<strong>Gruppe</strong> wurden in Europa<br />

erwirtschaftet. Die nach wie vor anhaltenden Unsicherheiten vor<br />

allem in Südeuropa führten zu weiteren Umsatzrückgängen in diesen<br />

Ländern und verhinderten damit einen höheren Umsatz der<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong>.<br />

Auch mit dem Wachstum in Deutschland sind wir nicht zufrieden.<br />

Insbesondere das konjunkturbedingt schwache 4. Quartal war enttäuschend.<br />

55


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Umsatz Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

in Mio. EUR 2012 2011 %<br />

Würth-Linie Deutschland 1.478 1.446 +2,2<br />

Allied Companies Deutschland 2.969 2.969 –<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong> Deutschland 4.447 4.415 +0,7<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong> Ausland 5.538 5.284 +4,8<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong> gesamt 9.985 9.699 +2,9<br />

Insgesamt stieg der Umsatz außerhalb Deutschlands um 4,8 Prozent<br />

auf 5,54 Milliarden Euro. In Deutschland wuchs die Unternehmensgruppe<br />

lediglich mit 0,7 Prozent auf 4,45 Milliarden Euro.<br />

Im Betriebsergebnis lag das weltweit führende Handelsunternehmen<br />

für Befestigungs- und Montagematerial mit 415 Millionen Euro über<br />

dem Vorjahr (2011: 395 Millionen Euro). Vor allem die fehlende Ertragskraft<br />

unserer Gesellschaften in Südeuropa sowie die nicht zufriedenstellende<br />

Entwicklung in den Bereichen erneuerbare Energien und Beschläge<br />

verhinderten einen stärkeren Anstieg des Betriebsergebnisses.<br />

Unabhängig von den weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen investierte<br />

der Konzern kräftig in das Wachstum seiner unterschiedlichen<br />

Geschäftsbereiche und Märkte. Mit 465 Millionen Euro liegen die<br />

Investitionsausgaben um 10 Millionen Euro über dem Vorjahresniveau<br />

und sind Basis für künftiges Wachstum der Würth-<strong>Gruppe</strong>.<br />

Um der unterschiedlichen, in Summe jedoch verhaltenen Umsatzentwicklung<br />

Rechnung zu tragen, wurde im vergangenen Geschäftsjahr<br />

die Zahl der Beschäftigten in den einzelnen Geschäftsbereichen angepasst.<br />

Insgesamt führte dies zu einem Rückgang auf 65.169 Beschäftigte<br />

weltweit. Hauptsächlich wurden die Kapazitäten im Außendienst<br />

angepasst.<br />

Umsatz nach Regionen<br />

• wichtigster Einzelmarkt bleibt Deutschland<br />

• Umsatzrückgänge in Südeuropa<br />

• starkes Wachstum in den USA<br />

Die Unterschiede im Wachstum der einzelnen Regionen waren 2012<br />

stark ausgeprägt, auch bedingt durch unterschiedliche konjunkturelle<br />

Rahmenbedingungen. Alle Regionen konnten ihren Umsatz erhöhen<br />

mit einer Ausnahme: Südeuropa. Hier spüren wir nach wie vor sehr<br />

intensiv die Auswirkungen der Wirtschaftskrisen in Spanien, Portugal,<br />

Italien und Griechenland. Mit 417 Gesellschaften in über 80 Ländern<br />

der Erde profitiert die Würth-<strong>Gruppe</strong> jedoch von der regionalen Diversifizierung<br />

und kann durch wachstumsstarke Regionen Stagnation<br />

beziehungsweise ein nur geringes Wachstum in einzelnen Ländern<br />

kompensieren. Ausgehend von der Reife der einzelnen Märkte kommen<br />

dabei regional unterschiedliche strategische Ansätze der Marktbearbeitung<br />

zur Anwendung. In noch sehr jungen Märkten steht der<br />

Aufbau der Außendienstmannschaft im Vordergrund. Die etablierten<br />

Gesellschaften konzentrieren sich durch Divisionalisierung, Regionalisierung,<br />

Kundensegmentierung und Potenzialorientierung auf die<br />

Verfeinerung ihrer Vertriebswege. Darüber hinaus fokussieren wir den<br />

Ausbau der E-Commerce-Aktivitäten. Seit sechs Jahren arbeiten wir<br />

auch intensiv am Aufbau von Niederlassungen, um unsere Kundenbasis<br />

zu erweitern und bestehenden Kunden einen noch besseren<br />

Service zu bieten. Allen strategischen Ansätzen gemein ist die Fokussierung<br />

auf den Vertrieb.<br />

Deutschland<br />

2012 2011 %<br />

Umsatz in Mio. EUR 4.447 4.415 +0,7<br />

Anteil in % 44,5 45,5<br />

Mitarbeiter 19.605 19.132 +2,5<br />

Außendienstmitarbeiter 5.757 5.700 + 1,0<br />

Der deutsche Markt spielt für die Würth-<strong>Gruppe</strong> in zweierlei Hinsicht<br />

eine besondere Rolle: Zum einen ist es der Heimatmarkt des Konzerns,<br />

zum anderen werden hier immer noch über 44 Prozent des Gesamtumsatzes<br />

erwirtschaftet. Auch was die Anzahl der Beschäftigten<br />

anbelangt, liegt Deutschland mit 19.605 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

an erster Stelle.<br />

Hauptumsatz- und Ergebnisträger ist in Deutschland nach wie vor die<br />

Adolf Würth GmbH & Co. KG. Das Mutterunternehmen der Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong> ist mit mehr als 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im<br />

Innen- und Außendienst zugleich die größte Einzelgesellschaft des<br />

Konzerns und im abgelaufenen Geschäftsjahr wiederum dessen erfolgreichstes<br />

Unternehmen. Neue Rekorde bei Umsatz, Mitarbeiterzahl<br />

und Betriebsergebnis belegen dies eindrücklich. Mit 120 Millionen<br />

Euro Betriebsergebnis (2011: 109 Millionen Euro) unterstreicht die<br />

Adolf Würth GmbH & Co. KG einmal mehr ihre Rolle als Flaggschiff<br />

des Konzerns. Die Investitionen am Sitz der Gesellschaft in ein neues<br />

Lager- und Logistik zentrum sollen diese Bedeutung für die kommenden<br />

Jahre weiter festigen.<br />

56


Insgesamt erwirtschaftet Deutschland ein Betriebsergebnis von 210<br />

Millionen Euro (2011: 177 Millionen Euro) und ist damit die ertragreichste<br />

Region.<br />

Neben der Adolf Würth GmbH & Co. KG stehen aber noch weitere<br />

Gesellschaften für die sehr erfolgreiche Entwicklung in Deutschland<br />

Pate: Die Würth Industrie Service GmbH & Co. KG mit Sitz in Bad<br />

Mergentheim führte ihren Erfolgskurs fort und steigerte ihren Umsatz<br />

um 5,9 Prozent. Die Arnold Umformtechnik GmbH & Co. KG – führender<br />

Hersteller anspruchsvoller Verbindungstechnik für den Automotivebereich<br />

und weitere Industriezweige – erzielte einen Rekordumsatz<br />

in ihrer Unternehmensgeschichte und erhöhte die Anzahl der Beschäftigten<br />

auf knapp 600.<br />

Obwohl auf Rekordniveau, blieb das Wachstum in Deutschland deutlich<br />

hinter unseren Erwartungen zurück. Die während des Jahres kontinuierlich<br />

schwächer werdende Wirtschaftslage durch allenthalben<br />

vorhandene Verunsicherung hinterließ insbesondere im 4. Quartal,<br />

üblicherweise dem stärksten Quartal für die deutsche Würth-<strong>Gruppe</strong>,<br />

deutliche Spuren.<br />

Westeuropa<br />

2012 2011 %<br />

Umsatz in Mio. EUR 1.735 1.658 +4,6<br />

Anteil in % 17,4 17,1<br />

Mitarbeiter 10.932 11.075 – 1,3<br />

Außendienstmitarbeiter 5.890 6.071 – 3,0<br />

Die nach Deutschland zweitgrößte Umsatzregion des Konzerns war<br />

der geografische Ausgangspunkt der Internationalisierung der Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong>. 1962 gründete Reinhold Würth mit der Würth Nederland B.V.<br />

die erste Gesellschaft außerhalb Deutschlands und begründete damit<br />

einen der Erfolgsfaktoren der Würth-<strong>Gruppe</strong>.<br />

Die Gesellschaften der Region, zu der unter anderem Frankreich, Großbritannien,<br />

die Beneluxstaaten und die Schweiz gehören, wuchsen<br />

2012 mit 4,6 Prozent überdurchschnittlich, jedoch wurde die Wachstumsdynamik<br />

gegenüber dem Vorjahr stark eingebremst (2011: +12,0<br />

Prozent). Ein Grund war die etwas verhaltenere Entwicklung der französischen<br />

Gesellschaften, die rund 40 Prozent zum Umsatz der Region<br />

beitragen. 2011 konnten sie mit einem zweistelligen Wachstum abschließen,<br />

2012 hingegen lag das Umsatzplus bei nur rund sechs Prozent,<br />

damit aber immer noch deutlich über dem Konzerndurchschnitt.<br />

Weiterhin verlief das Wachstum in den Beneluxländern mit rückläufigen<br />

Umsatzzahlen unbefriedigend. Einzelne etablierte Gesellschaften<br />

befinden sich in einer Konsolidierungsphase und es bedarf einer<br />

Neuausrichtung, um der veränderten Marktsituation gerecht zu werden.<br />

Im Fokus der Strategie steht in diesen Gesellschaften die Kundensegmentierung<br />

und in der Folge die potenzialorientierte Kundenbearbeitung.<br />

Amerika<br />

2012 2011 %<br />

Umsatz in Mio. EUR 1.131 968 +16,8<br />

Anteil in % 11,3 10,0<br />

Mitarbeiter 7.115 6.953 +2,3<br />

Außendienstmitarbeiter 3.916 3.883 +0,8<br />

Besonders erfreulich war die Entwicklung auf dem US-amerikanischen<br />

Markt. Neben der Belebung des Bau-Sektors und den damit zufriedenstellenden<br />

Ergebnissen der Holz-Gesellschaften in den USA entwickelten<br />

sich auch die Gesellschaften des Würth Industrial Network (WIN-<br />

WORK ® ) überdurchschnittlich. Insgesamt wuchs der US-Umsatz um<br />

20,0 Prozent auf 799 Millionen Euro. Gemessen in US-Dollar lag<br />

der Anstieg bei 10,7 Prozent und erfüllte damit unsere Zielvorgabe<br />

eines zweistelligen Umsatzwachstums. Mit dieser Entwicklung auf<br />

dem US-amerikanischen Markt verzeich<strong>net</strong>e die Region Amerika nach<br />

Asien, Afrika, Ozeanien die höchsten Umsatzzuwächse. Das Jahr<br />

2012 konnte sehr erfolgreich abgeschlossen werden, wenngleich in den<br />

USA erhebliche und noch nicht annähernd ausgeschöpfte Potenziale<br />

bleiben. Diese wollen wir künftig durch weitere Optimierungen unserer<br />

Vertriebsstrategien nutzen.<br />

Im Gegensatz zu den USA haben sich die Währungskursentwicklungen<br />

in Südamerika negativ auf das Wachstum der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

ausgewirkt. In Euro gemessen konnten die Umsätze um 3,1 Prozent<br />

gesteigert werden, bereinigt um Kurseffekte lag der Zuwachs bei<br />

7,9 Pro zent und damit mehr als doppelt so hoch. Neben den Kurseffekten<br />

hatte auch die Konjunkturabschwächung des brasilianischen<br />

Markts Einfluss auf das schwache Wachstum. Brasilien ist mit einem<br />

Umsatzanteil von rund 70 Prozent mit Abstand der größte Einzelmarkt<br />

der Region. Der absolute Umsatz lag bei 128 Millionen Euro (2011:<br />

133 Millionen Euro).<br />

57


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Die Würth-<strong>Gruppe</strong> weltweit<br />

Länder, in denen Würth vertreten ist<br />

Südeuropa<br />

2012 2011 %<br />

Umsatz in Mio. EUR 1.015 1.137 –10,7<br />

Anteil in % 10,2 11,7<br />

Mitarbeiter 8.847 10.478 –15,6<br />

Außendienstmitarbeiter 6.430 7.843 –18,0<br />

Die anhaltende Rezession in den von der Staatsschuldenkrise betroffenen<br />

Ländern Südeuropas zeigte 2012 auch deutliche Auswirkungen<br />

bei der Umsatzentwicklung der Gesellschaften der Würth-<strong>Gruppe</strong>.<br />

Die Umsätze gingen um 10,7 Prozent zurück und damit ist Südeuropa<br />

die einzige Region des Konzerns, die rückläufige Umsatzzahlen verzeichnen<br />

musste. Lediglich die Teilregion Türkei konnte ihre Umsätze<br />

steigern (+8,5 Prozent), wenngleich die Pläne 2012 ein zweistelliges<br />

Wachstum vorsahen.<br />

Besonders hart von den konjunkturellen Rahmenbedingungen getroffen<br />

waren die Gesellschaften in Spanien, Italien, Griechenland und<br />

Portugal. Allein in Italien, dem für die Würth-<strong>Gruppe</strong> absolut betrachtet<br />

größten Markt Südeuropas, fehlen gegenüber dem Vorjahr mehr<br />

als 70 Millionen Euro Umsatz. Weiterhin ist und bleibt Spanien Brennpunktregion<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong>. Die Rekordarbeitslosigkeit in Spanien<br />

drückt auf den privaten Konsum und auch die Bautätigkeit ist nach wie<br />

vor stark rückläufig. Umsatzeinbußen von rund 14 Prozent sind die<br />

Folge der desolaten spanischen Konjunkturlage. Aufgrund dessen besteht<br />

bei den spanischen Gesellschaften der Würth-<strong>Gruppe</strong> auch 2013<br />

erheblicher Restrukturierungsbedarf zur Anpassung der Gesellschaften<br />

an das aktuelle Umsatzniveau und dessen erwarteter schwacher Erholung<br />

in den kommenden Jahren. Wir analysieren die wirtschaftlichen<br />

Entwicklungen im südeuropäischen Markt permanent, um sehr schnell<br />

auf eine veränderte Nachfragesituation reagieren zu können.<br />

58


Skandinavien<br />

2012 2011 %<br />

Umsatz in Mio. EUR 761 713 +6,7<br />

Anteil in % 7,6 7,4<br />

Mitarbeiter 3.268 3.177 +2,9<br />

Außendienstmitarbeiter 1.354 1.342 +0,9<br />

Zwar konnte die Region Skandinavien 2012 nicht das geplante zweistellige<br />

Wachstum realisieren, doch zählt sie zu den Vorzeigeregio nen<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong>. Das Umsatzwachstum von 6,7 Prozent ist überdurchschnittlich<br />

und einmal mehr Beweis für die professionelle Marktbearbeitung.<br />

Die Umsätze konnten um 48 Millionen Euro auf 761 Millionen<br />

Euro gesteigert werden. Glanzlicht ist Würth Finnland. Nach über<br />

drei Jahrzehnten operativer Tätigkeit besticht die Gesellschaft durch<br />

eine hervorragende Marktdurchdringung und hohe Profitabilität. Das<br />

Niederlassungskonzept ist dabei der entscheidende Erfolgsfaktor.<br />

Zwischenzeitlich verfügt Würth Finnland über 147 Niederlassungen.<br />

Das sind fast zehn Prozent aller Niederlassungen des Konzerns. Die Gesellschaft<br />

stand deshalb auch Pate für die Verbreitung dieses erfolgreichen<br />

Vertriebskonzepts innerhalb der Würth-Linie in den letzten Jahren.<br />

Neben dem Handwerksgeschäft der Würth-Linie verliefen auch die<br />

Industrieaktivitäten in Skandinavien sehr erfolgreich. Allen voran steht<br />

die Arvid Nilsson-<strong>Gruppe</strong>, die 2012 aus den Landesgesellschaften<br />

in Dänemark, Norwegen und Schweden zu einer schlagkräftigen<br />

<strong>Gruppe</strong> zusammengeführt wurde und Teil des Würth Industrial Network<br />

(WINWORK ® ) ist. Die Hauptkompetenz liegt im Handel von<br />

Befestigungstechnik mit Industriekunden. Insgesamt konnte die Arvid<br />

Nilsson-<strong>Gruppe</strong> in Skandinavien ihre Umsätze um 19 Prozent steigern.<br />

Der Bereich Befestigungstechnik für Windkraftanlagen in Skandinavien<br />

blieb jedoch hinter den Erwartung zurück.<br />

Osteuropa<br />

2012 2011 %<br />

Umsatz in Mio. EUR 453 430 +5,3<br />

Anteil in % 4,5 4,4<br />

Mitarbeiter 5.889 6.038 –2,5<br />

Außendienstmitarbeiter 3.207 3.447 – 7,0<br />

Polen und Tschechien sind absolut betrachtet unsere stärksten Märkte<br />

in der Region und haben einen Umsatzanteil von rund 40 Prozent.<br />

Auch was die Größe der Vertriebsmannschaft anbelangt, liegen diese<br />

Länder im Ranking vorn: Über 1.100 Außendienstmitarbeiter sind hier<br />

beschäftigt. Insgesamt erwirtschaftete die Region Osteuropa einen<br />

Umsatz von 453 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anteil am Gesamtumsatz<br />

der <strong>Gruppe</strong> von 4,5 Prozent, der seit Jahren auf diesem<br />

Niveau gehalten werden kann. Dies ist angesichts der volkswirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen speziell in Polen eher unbefriedigend.<br />

Neben den 25 Gesellschaften der Würth-Linie sind die Allied Companies<br />

mit 47 Gesellschaften in Osteuropa vertreten. Die Niederlassungsexpansion<br />

wurde im Jahr 2012 weiter vorangetrieben. Unser<br />

strategischer Fokus für die Region liegt auf der Vertriebskanalsegmentierung<br />

und der Erhöhung der Produktivität.<br />

Asien, Afrika, Ozeanien<br />

2012 2011 %<br />

Umsatz in Mio. EUR 443 378 +17,2<br />

Anteil in % 4,5 3,9<br />

Mitarbeiter 9.513 9.260 +2,7<br />

Außendienstmitarbeiter 4.236 4.163 + 1,8<br />

China gilt nach wie vor als einer der kompetitivsten Märkte weltweit.<br />

Im Vergleich zur Größe des Markts ist der Marktanteil von Würth<br />

jedoch nach wie vor gering. Insgesamt sind wir mit 34 Gesellschaften in<br />

China vertreten, wovon sieben Gesellschaften der Würth-Linie zuzuordnen<br />

sind, die das Handwerk bedienen. Die aktuelle Entwicklung<br />

zeigt jedoch, dass Industriekunden mehr und mehr in den Fokus rücken.<br />

Darüber hinaus werden unterstützende Systeme wie beispielsweise<br />

SAP-Lösungen weiter ausgebaut. Ebenso wird verstärkt in ein einheitliches<br />

Logistiksystem investiert.<br />

Die absoluten Umsätze liegen in Asien bei 253 Millionen Euro. Auch<br />

wenn dies gemessen am Gesamtumsatz der Würth-<strong>Gruppe</strong> gering ist,<br />

so weist die Region die höchsten Umsatzsteigerungen aus. Die durchschnittliche<br />

Wachstumsrate der letzten zehn Jahre lag bei 19,7 Pro zent<br />

und damit deutlich über der Entwicklung der Gesamtgruppe.<br />

Asien gilt als der Zukunftsmarkt im Osten und auch wir sehen in China<br />

und Indien ein sehr großes noch zu erschließendes Marktpotenzial.<br />

Nach wie vor befindet sich ein Großteil der asiatischen Würth Gesellschaften<br />

im Aufbau, sodass wir auch in den kommenden Jahren mit<br />

überdurchschnittlichen Umsatzsteigerungen rechnen. Die Anpassungen<br />

der Gesellschafts-, Management-, aber hauptsächlich der Vertriebsstrukturen<br />

in China werden dazu ebenfalls beitragen.<br />

59


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Die Geschäftsbereiche<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Würth-Linie<br />

Die Divisionen der Würth-Linie<br />

Metall<br />

Vertriebszweig Metall<br />

Im Direktvertrieb werden die Kunden der Metall be- und verarbeitenden<br />

Industrie wie Metall- und Stahlbauer, Schlossereibetriebe sowie<br />

der Maschinen- und Fahrzeugbau bedient. Schwerpunkt im Vertriebszweig<br />

Metall ist die Bereitstellung von Anker- und Dübelsystemen,<br />

Handwerk zeugen und Elektromaschinen sowie DIN- und Normteilen<br />

zur Be- und Verarbeitung von unterschiedlichen Metallen.<br />

Vertriebszweig Haustechnik<br />

Im Fokus stehen vor allem Betriebe der Branchen Elektro-, Gas-, Heizungs-<br />

und Wasserinstallation sowie Klima- und Lüftungsanlagenbauer.<br />

Die Bandbreite der angebotenen Produkte reicht von Schnell mon tagesystemen<br />

über Dämm- und Isolierstoffe im Bereich Wasserinstallation bis<br />

zu Kabelver legesystemen und Installationsmaterialien im Bereich Elektro.<br />

Vertriebszweig Betriebswerkstätten<br />

In diesem Vertriebszweig sind vielfältigste Kunden zusammen ge fasst:<br />

innerbetriebliche Reparaturwerkstätten von Industrie unter nehmen, allen<br />

voran die Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie, die Ge bäudeund<br />

Technikinstandhaltung von Hotels, Einkaufszentren, Flug häfen, Klärwerken,<br />

Recyclingunternehmen sowie Kliniken und Krankenhäusern. Im<br />

Vordergrund steht ein komplettes Produktsortiment für Kleinreparaturen<br />

sowie Produkte für Wartung, Instandhaltung und Pflege.<br />

Auto<br />

Vertriebszweig Pkw<br />

Unsere Kunden sind Betriebe des Kfz-Handwerks, Fuhrparks sowie<br />

Fahrzeugaufbereiter und Händler. Zu unterscheiden sind hierbei freie<br />

und herstellergebundene Werkstätten, Spezialbetriebe und Dienstleister.<br />

Die in diesem Kundensegment vertriebenen Produkte reichen von<br />

Verbrauchsteilen für die Reparatur über chemisch-technische Produkte<br />

für Instand haltung, Fahr zeugpflege und Karosseriearbeiten bis zu<br />

Handwerk zeugen sowie pneumatischen und elektrischen Maschinen.<br />

Vertriebszweig Cargo<br />

Die Kunden des Vertriebszweigs Cargo sind Vertragshändler und<br />

freie Werkstätten, Speditionen und Transportunternehmen, öffentliche,<br />

kommunale und Entsorgungsbetriebe sowie Unternehmen aus<br />

der Landtechnik und Landwirte. Wir vertreiben in diesen Segmenten<br />

hauptsächlich Befestigungs-, Montage- und Reinigungsprodukte, die<br />

speziell für die Instandhaltung, Wartung, Reparatur und Pflege von<br />

Nutzfahrzeugen eingesetzt werden.<br />

Holz<br />

Die Division Holz betreut Kunden des gesamten Holz be- und verar<br />

beitenden Handwerks, vor allem in den Schwerpunktbranchen<br />

Schreiner / Tischler, Fensterbau Holz und Kunststoff. Das Sortiment<br />

umfasst Möbel beschläge, die komplette Befestigungs- und Abdichtungstechnik<br />

sowie Handwerkzeuge, Maschinen, Schleifmittel und<br />

chemisch-technische Produkte.<br />

Industrie<br />

Die Gesellschaften der Division Industrie sind spezialisierte Unternehmen<br />

mit einem Vollsortiment von Montage- und Verbindungsmaterial<br />

für die industrielle Produktion sowie die Instandhaltung und<br />

Wartung. Neben einem umfangreichen Standardsortiment liegt die<br />

Stärke dieser Unternehmen in kundenindividuellen, logistischen und<br />

dis positiven Versorgungs- und Dienstleistungskonzepten.<br />

Bau<br />

Unter dem Dach der Division Bau sind alle Vertriebsein heiten<br />

zusammen gefasst, deren Aufgabe die Betreuung der Kunden im<br />

Bauhaupt- und Baunebengewerbe ist. Der Schwerpunkt der Marktbearbeitung<br />

liegt bei Bauunternehmen, Dachdeckern, Gipsern/<br />

Stuckateuren/Trocken bau firmen sowie in der Direktbelieferung<br />

von Baustellen. Hier kommen auch speziell auf den Kunden zugeschnittene<br />

Logistiklösungen zum Einsatz wie z.B. mit Produkten<br />

bestückte Baustellencontainer.<br />

60


Allied Companies<br />

Die Geschäftseinheiten der Allied Companies<br />

ElektrogroSShandel<br />

Die Geschäftstätigkeit der Unternehmen dieser <strong>Gruppe</strong> ist der Handel<br />

mit Elektro installationsmaterial, Installa tionssystemen, Kommu nika tionstechnik,<br />

Kabeln und Leitungen, Werkzeugen, Daten- und Netzwerktechnik,<br />

Leuchten und Leuchtmitteln, Haushaltsgeräten und Multimediaartikeln.<br />

Handel<br />

Die Unternehmen, die diesem Geschäftsfeld zugeord<strong>net</strong> sind, vertreiben<br />

Montage- und Befestigungsmaterial, Artikel für den Gartenbereich,<br />

Elektrowerkzeuge und Möbelbeschläge an den Fachhandel,<br />

an Bau- und Heimwerkermärkte sowie an Discounter.<br />

Elektronik<br />

Die Würth Elektronik <strong>Gruppe</strong> produziert und vertreibt Komponenten<br />

wie Leiterplatten, passive und elektromechanische Bauelemente sowie<br />

Systembaugruppen. Mit Würth Solar bietet sie Photovoltaik-Lösungen.<br />

Produktion<br />

In dieser Geschäftseinheit sind die Produktionsunternehmen der Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong> zusammengefasst. Das Produktspektrum reicht von Verbindungselementen<br />

für die Anwendungsbereiche Holz und Metall<br />

sowie für die Automobil- und Elektro industrie über Stanz- und Einpress-<br />

Verbindungselemente, Stanz- und Biegeteile bis hin zu Dübeln, Bauund<br />

Möbelbeschlägen und Werkzeugen.<br />

Reca Group<br />

Die Unternehmen der reca Group beliefern im Direktvertrieb Kunden<br />

der Industrie, des Metall- und Kfz-Handwerks sowie des Bereichs<br />

Cargo mit Montage- und Be festigungsmaterial. Spezia listen für Arbeitskleidung,<br />

Werbemittel und Fahrzeugausstattung ergänzen und<br />

bereichern die reca Group.<br />

Werkzeuge<br />

Die Würth Werkzeuggesellschaften sind schwerpunktmäßig zentraleuropäisch<br />

aufgestellt, mittlerweile jedoch auch in wichtigen globalen<br />

Industriemärkten mit Tochterunternehmen vertreten. Mit über 60.000<br />

Artikeln aus dem Sortimentsbereich Zerspanung, Spannen, Messen,<br />

Handwerkzeuge, Betriebseinrichtungen, Arbeitsschutz und Maschinen<br />

zeigen sich die Unternehmen mit einem breiten Sortiment, besitzen<br />

aber auch gerade in den jeweiligen Anwendungsbereichen hohe<br />

technische Kompetenz und Beratungsqualität.<br />

Schrauben und Normteile<br />

Diese Handelsunternehmen sind Produktspezialisten mit Industriebelieferungskon<br />

zep ten. Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit ist der<br />

Handel mit DIN- und Normteilen. Die meisten der Gesellschaften<br />

sind Spezialisten im Handel von Edelstahlteilen.<br />

finanzdienstleistungen<br />

Die Unternehmen dieses Bereichs bieten Produkte und Services im<br />

Finanzdienstleistungssektor sowohl innerhalb der Würth-<strong>Gruppe</strong> als<br />

auch für externe Kunden an.<br />

Diversifikation<br />

Unter dieser Bezeichnung führen wir Gesellschaften, die im Unterschied<br />

zum eigent lichen Würth Geschäft zum über wiegenden Teil in<br />

anderen Geschäftszweigen tätig sind. Dazu zählen z.B. Hotels und<br />

Gastronomiebetriebe, Logistikdienstleister und eine Juniorenfirma.<br />

61


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Die Divisionen<br />

Die Basis des Geschäftsmodells<br />

der Gesellschaften der Würth-Linie<br />

ist die branchenindividuelle Marktbearbeitung<br />

der Zielgruppen im<br />

Bereich Handwerk und Industrie.<br />

01 Metall<br />

02 Auto<br />

03 Holz<br />

04 Industrie<br />

05 Bau<br />

Die Branchenindividualität innerhalb der Würth-Linie wird sichergestellt<br />

durch die strategische Arbeit der Divisionen Metall, Auto, Holz,<br />

Industrie und Bau in den Bereichen Sortiment, Beratung, Preis, Systeme<br />

und die abgestimmte Kundenbetreuung durch Verkäufer, Telefonverkauf,<br />

Niederlassungen und E-Commerce. Mit seinem breiten Leistungsportfolio<br />

aus Produkten, Systemen und Dienstleistungen ist Würth der<br />

richtige Partner für die Beschaffung, Lagerung und bedarfsorientierte<br />

Lieferung von C-Teilen und Verbrauchsmaterialien.<br />

In der Division Metall erweist sich eine optimal an den Markt angepasste<br />

Sortimentsstrategie als Schlüssel zum Erfolg. Die Division fokussiert<br />

sich künftig verstärkt auf die Themenbereiche Produkt-, Systemeund<br />

Kunden management. Der strategische Fokus der Division Auto<br />

liegt auf dem internationalen Ausbau des Vertriebszweigs Cargo durch<br />

die Neugründung von zusätzlichen Vertriebsorganisationen und der<br />

Spezialisierung des Sortiments sowie der Verkäufer. Weiterer strategischer<br />

Pfeiler im Auto-Bereich ist die Multiplikation des Serviceannah-<br />

mekonzepts, das vor allem die freien Werkstätten beim erfolgreichen<br />

Verkaufen ihrer auf Würth Produkten basierten Leistungen unterstützt.<br />

Ein wichtiger Schwerpunkt in der Division Holz ist der Ausbau des<br />

Beschläge-Vertriebs und die Entwicklung der Technologieplattform, mit<br />

der Kunden individuell Möbelelemente wie z.B. Massiv holzschubladen<br />

planen und direkt bestellen können. In der Division Industrie sorgt die<br />

innovative Weiterentwicklung der Logistiksysteme wie beispielsweise<br />

der erste intel ligente Behälter in Serienreife iBin ® dafür, dass die Bevorratung<br />

und Nachbestückung der Würth Produkte für den Kunden noch<br />

systembasierter und automatisierter abgewickelt werden kann. Für die<br />

Division Bau bietet sich in Europa im Bereich Renovieren und Sanieren<br />

großes Wachstumspotenzial, da hierauf 40 Prozent des europäischen<br />

Bauvolumens entfallen. Insbesondere das energieeffiziente und<br />

nachhaltige Bauen und Sanieren gewinnt stark an Bedeutung. Würth<br />

bietet für diesen Anwendungsbedarf eine stetig wachsende Auswahl an<br />

Produkten, die den Anforderungen entsprechend deklariert sind.<br />

62


63<br />

0<br />

1000<br />

2000<br />

3000<br />

4000<br />

5000<br />

6000<br />

7000<br />

8000<br />

9000<br />

10000<br />

11000<br />

0<br />

200<br />

400<br />

600<br />

800<br />

1000<br />

1200<br />

1400<br />

1600<br />

1800<br />

2000<br />

16,6%<br />

14,5%<br />

9,7%<br />

8,7%<br />

6,0%<br />

Anteile Divisionen am Gesamtumsatz<br />

Umsatz Divisionen in Mio. EUR<br />

Metall<br />

Metall<br />

Auto<br />

Auto<br />

Holz<br />

Holz<br />

Industrie<br />

Bau<br />

AussendienstMitarbeiter Divisionen<br />

Metall<br />

Auto<br />

Holz<br />

Industrie<br />

Bau<br />

2010<br />

2010<br />

1.317<br />

7.581<br />

1.172<br />

9.592<br />

853<br />

3.330<br />

506<br />

524<br />

473<br />

2.391<br />

2008<br />

2008<br />

1.528<br />

8.084<br />

1.315<br />

10.040<br />

1.015<br />

3.628<br />

701<br />

552<br />

515<br />

2.613<br />

1.452<br />

8.019<br />

895<br />

10.183<br />

1.305<br />

3.439<br />

637<br />

587<br />

526<br />

2.535<br />

2011<br />

2011<br />

2012<br />

2012<br />

1.413<br />

8.487<br />

1.638<br />

10.856<br />

932<br />

3.536<br />

774<br />

687<br />

586<br />

2.746<br />

1.658<br />

7.877<br />

1.451<br />

10.329<br />

966<br />

3.200<br />

869<br />

712<br />

598<br />

2.621<br />

2009<br />

2009<br />

1.200<br />

8.000<br />

400<br />

2.000<br />

1.600<br />

11.000<br />

800<br />

5.000<br />

Bau<br />

Industrie


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Geschäftseinheit<br />

Elektrogrosshandel<br />

Mit 14 neuen Niederlassungen hat die<br />

Geschäftseinheit ElektrogroSShandel<br />

weitere Märkte erschlossen: eine<br />

Grundvoraussetzung für ihr stabiles<br />

Wachstum, das über dem Branchendurchschnitt<br />

lag.<br />

Mit einem Umsatzwachstum von 3,2 Prozent auf 988 Millionen Euro<br />

konnte der Elektrogroßhandel an das erfolgreiche Geschäftsjahr<br />

2011 anknüpfen und seinen Marktanteil weiter ausbauen. Durch die<br />

Eröffnung von 14 weiteren Niederlassungen in Deutschland gelang<br />

es der Geschäftseinheit neue Regionen zu erschließen. Damit wurde<br />

die Wachstumsbasis für die kommenden Jahre gelegt.<br />

Im Ausland wurde die gute Entwicklung besonders von einer Marktbelebung<br />

in den baltischen Staaten sowie einer soliden Entwicklung in der<br />

Tschechischen Republik getragen. Der Umsatz zuwachs konnte fast<br />

vollständig durch organisches Wachstum erzielt werden.<br />

Trotz der verhaltenen Wirtschaftsprognosen will die Geschäftseinheit<br />

2013 weitere Marktanteile hinzugewinnen. Sie setzt dabei auf verschiedene<br />

Wachstumstreiber: Die Niederlassungen sollen künftig noch<br />

effizienter ausgelastet werden. Es werden Maßnahmen ergriffen,<br />

um die vorhandenen Synergieeffekte innerhalb der Geschäftseinheit<br />

besser zu nutzen. Weiterhin sollen durch gezielte Akquisitionen neue<br />

Märkte und Kunden gewonnen werden. Mit diesen Maßnahmen wird<br />

die langfristig angelegte Wachstumsstrategie auch 2013 weiter<br />

konsequent verfolgt. Das umfangreiche Investitionsprogramm der vergangenen<br />

Jahre, das insbesondere den Vertrieb und die Infrastruktur<br />

gestärkt hat, schafft dafür beste Voraussetzungen.<br />

Anteil am Gesamtumsatz<br />

Umsatz Geschäftseinheit Elektrogrosshandel in Mio. EUR<br />

Geschäftseinheit<br />

ElektrogroSShandel<br />

9,9%<br />

1200<br />

1.200<br />

900<br />

900<br />

600<br />

600<br />

841<br />

•<br />

789<br />

•<br />

890<br />

•<br />

957<br />

•<br />

988<br />

•<br />

2008 2009<br />

2010<br />

2011 2012<br />

300<br />

Mitarbeiter Geschäftseinheit Elektrogrosshandel<br />

3000<br />

3.000<br />

2500<br />

2.500<br />

2.444 2.421<br />

•<br />

2.314<br />

•<br />

•<br />

2.614<br />

•<br />

2.767<br />

•<br />

2000<br />

2.000<br />

1500<br />

2008 2009<br />

2010<br />

2011 2012<br />

64


Geschäftseinheit<br />

Handel<br />

Harte Preiskämpfe und gesättigte<br />

Märkte führen zu einem langsameren<br />

Wachstum der Geschäftseinheit. Der<br />

Ausbau von E-Commerce und von<br />

Produkten zur Steigerung der Energie -<br />

effizienz soll dem entgegenwirken.<br />

Die Geschäftseinheit Handel bewegt sich nach wie vor in einem<br />

gesättigten Markt. Das Jahr 2012 war von einem harten Preiskampf<br />

geprägt, der durch eine zunehmende Preistransparenz im Inter<strong>net</strong><br />

verstärkt wurde. Zudem zeigt sich eine steigende Tendenz auf<br />

Kunden seite, bei wesentlichen Produktgruppen die bestehenden<br />

Handelsstrukturen zu umgehen und direkt beim Hersteller zu kaufen.<br />

Dadurch verlangsamte sich das Umsatzwachstum auf 3,9 Prozent.<br />

Als Antwort auf die schwierige Marktsituation wurde das Schraubensortiment<br />

um die High-Tech-Linie HOX ® erweitert und das gesamte<br />

Edelstahlsortiment massiv ausgebaut. Die Kundenbasis konnte mit den<br />

Sparten Cargo/Sanitär großhandel erweitert werden, die 2012 erfolgreich<br />

in den Niederlanden, der Slowakei und Tschechien starteten.<br />

Zukünftig werden sich die Umsätze verstärkt in Richtung E-Commerce<br />

verschieben. Daher hat die Geschäftseinheit ihre Aktivitäten auf diesem<br />

Gebiet verstärkt. 2013 soll die eigene Online-Kundenplattform weiter<br />

ausgebaut werden, um die Umsatz potenziale optimal zu nutzen. Die<br />

Energiewende wird für die nachhaltige Umsatzentwicklung ebenfalls<br />

eine bedeutende Rolle spielen. Der öffentliche Sektor und private Haushalte<br />

müssen aufgrund steigender Energiekosten in energieeffiziente<br />

Produkte investieren. 2013 werden dafür neue Konzepte entwickelt.<br />

Anteil am Gesamtumsatz<br />

Umsatz Geschäftseinheit Handel in Mio. EUR<br />

Geschäftseinheit<br />

handel<br />

8,5%<br />

900<br />

900<br />

700<br />

700<br />

500<br />

500<br />

710<br />

•<br />

728<br />

678 •<br />

•<br />

817<br />

•<br />

849<br />

•<br />

300<br />

2008 2009<br />

2010<br />

2011 2012<br />

Mitarbeiter Geschäftseinheit Handel<br />

3500<br />

3.500<br />

3000<br />

3.000<br />

2500<br />

2.500<br />

2.615<br />

2.597<br />

• •<br />

2.956<br />

2.784 •<br />

•<br />

3.117<br />

•<br />

2000<br />

2008 2009<br />

2010<br />

2011 2012<br />

65


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Geschäftseinheit<br />

Elektronik<br />

Die intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit<br />

der Würth Elektronik<br />

<strong>Gruppe</strong> führt zu einem starken Ausbau<br />

des Produktsortiments. Der Einstieg in<br />

neue Technologien legt den Grundstein<br />

für künftiges Wachstum.<br />

Die Würth Elektronik <strong>Gruppe</strong> konzentrierte sich 2012 auf gewinnbringende<br />

Geschäftsmodelle und Märkte, Forschung und Entwicklung<br />

sowie Investitionen in Automatisierung und Qualität. Mit neuen Vertriebs-<br />

und Verwaltungszentren wurden insbesondere in Deutschland<br />

und Frankreich Kapazitäten geschaffen. So konnte die Geschäftseinheit<br />

Elektronik trotz schwieriger Marktlage ein sehr gutes Geschäftsjahr<br />

2012 verbuchen.<br />

Mit dem Onlineshop WEdirekt ® erwirtschaftete der Bereich Leiterplatten<br />

einen Rekordumsatz. Die Anzahl der neuen Artikel stieg deutlich<br />

und auch der Ausbau der Handelsware wurde vorangetrieben.<br />

Der Bereich passive Bauelemente erzielte ebenfalls einen Umsatzrekord.<br />

Basis des Wachstums war der Start des weltweiten Vertriebs<br />

von LEDs und der Einstieg in die Zukunftstechnologien Wireless Power<br />

Charging und Energy Harvesting. Energy Harvesting erleichtert<br />

Energie gewinnung, -management und -speicherung und bildet damit<br />

die technologische Basis für batterielose Produkte.<br />

Die Entwicklung intelligenterer Systeme und neue Partnerschaften<br />

setzten im Bereich Systembaugruppen starke Impulse. Würth Solar<br />

konzentrierte sich weiterhin auf die Geschäftsbereiche Handel und<br />

Solarkraftwerke.<br />

Den Herausforderungen des Jahres 2013 begeg<strong>net</strong> die Würth Elektronik<br />

<strong>Gruppe</strong> offensiv mit neuen Projekten, Produktentwicklungen und<br />

einer stärkeren internationalen Präsenz. Das Solar geschäft befindet<br />

sich weltweit in einem intensiven Veränderungs prozess, der auch das<br />

Geschäft von Würth Solar beeinflussen wird.<br />

Anteil am Gesamtumsatz<br />

Geschäftseinheit<br />

Elektronik<br />

6,9%<br />

Umsatz Geschäftseinheit Elektronik in Mio. EUR<br />

800<br />

800<br />

700<br />

600<br />

600<br />

500<br />

400<br />

400<br />

300<br />

200<br />

425<br />

•<br />

351<br />

•<br />

572<br />

•<br />

2008 2009<br />

2010<br />

2011 2012<br />

Mitarbeiter Geschäftseinheit Elektronik<br />

712 691<br />

• •<br />

8000<br />

8.000<br />

6000<br />

6.000<br />

6.246<br />

•<br />

5.801<br />

•<br />

6.499<br />

•<br />

6.255 6.219<br />

• •<br />

4000<br />

4.000<br />

2000<br />

2008 2009<br />

2010<br />

2011 2012<br />

66


Geschäftseinheit<br />

Produktion<br />

Die Geschäftseinheit Produktion<br />

hat 2012 die Zahl der Mitarbeiter<br />

im Vertrieb erhöht und nutzt so<br />

ihre Marktchancen optimal aus.<br />

Der Umsatz lag klar über dem<br />

Vorjahres niveau.<br />

Die Gesellschaften der Geschäftseinheit Produktion profitierten 2012<br />

von der positiven Entwicklung der Branchen Automobil, Maschinenbau<br />

und Elektronik. Der Ausbau vorhandener und die Erschließung<br />

neuer Märkte sowie Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung und<br />

Kostenreduzierung wirkten sich ebenfalls positiv aus. Auch der Bereich<br />

Beschläge konnte nach einem Jahr der Umsatzstagnation 2012<br />

wieder wachsen.<br />

Um die vorhandenen Chancen am Markt optimal zu nutzen, wurde<br />

die Mitarbeiterzahl im Vertrieb erhöht und weiter in Entwicklungen<br />

investiert, die einen zusätzlichen Mehrwert für die Kunden schaffen.<br />

Der Schwerpunkt lag dabei auf der Weiterentwicklung der Verarbeitungstechnik<br />

und der Schaffung neuer Systemlösungen. Auf diese<br />

Weise wurde der Bereich Innovation als Kernkompetenz der Geschäftseinheit<br />

Produktion weiter vorangetrieben.<br />

Grundlage für das Wachstum der Geschäftseinheit bilden die hohe<br />

Qualität der Produkte, deren Innovationsgrad und Kundennutzen bei<br />

gleichzeitig weiterer Verbesserung der Kostenstrukturen. Um die Produktivität<br />

noch zu steigern, wird 2013 der Produktionsprozess optimiert,<br />

um Produkte künftig mit weniger Energie- und Materialaufwand<br />

zu produzieren. Zusätzlich wird der Vertrieb durch neu eingestellte<br />

Außendienstmitarbeiter weiter gestärkt. Das Ziel für 2013 ist es, neue<br />

Märkte zu erschließen, die Wettbewerbsposition zu stärken und weiteres<br />

Umsatzwachstum zu generieren.<br />

Anteil am Gesamtumsatz<br />

Geschäftseinheit<br />

Produktion<br />

5,9%<br />

Umsatz Geschäftseinheit Produktion in Mio. EUR<br />

700<br />

600<br />

492<br />

495<br />

500<br />

500<br />

•<br />

414<br />

•<br />

400<br />

•<br />

300<br />

300<br />

200<br />

100<br />

Mitarbeiter 0 Geschäftseinheit Produktion<br />

6000<br />

6.000<br />

4500<br />

4.500<br />

2008 2009<br />

2010<br />

2011 2012<br />

4.215<br />

•<br />

4.439<br />

3.839 •<br />

•<br />

591<br />

534 •<br />

•<br />

4.636<br />

•<br />

4.673<br />

•<br />

3000<br />

3.000<br />

1500<br />

2008 2009<br />

2010<br />

2011 2012<br />

67


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Geschäftseinheit<br />

Reca Group<br />

Die Gesellschaften der RECA Group<br />

setzten in diesem Jahr erstmals<br />

auf den Handwerks-, Industrie-,<br />

Potenzial- und Telefonvertrieb.<br />

Das ermöglichte eine individuellere<br />

Betreuung der Kunden.<br />

Nach einem positiven Start schwächte sich das Umsatzwachstum<br />

der RECA Group im Laufe des Jahres 2012 ab. Deutlich wurde diese<br />

Entwicklung vor allem bei den Gesellschaften in Spanien und Italien.<br />

Als Resultat stagnierte der Umsatz mit 483 Millionen Euro auf Vorjahresniveau.<br />

Mit der Einführung des Telefon-, Potenzial-, Industrie- und Handwerksvertriebs<br />

wurden neue Lösungen zur Vertriebsunterstützung entwickelt.<br />

Die so erzielte Marktsegmentierung erlaubt es, Kunden noch differenzierter<br />

und individueller zu betreuen. Die RECA Group ent wickelt sich<br />

ständig weiter, um ihrem Anspruch, das kundenfreundlichste Unternehmen<br />

der Branche zu sein, gerecht zu werden. Verträge mit neuen<br />

Kooperationspartnern haben es in diesem Jahr außerdem ermöglicht,<br />

bisher unbearbeitete Märkte zu erschließen und die Geschäftsfelder<br />

der RECA Group auszubauen. Nach der sukzessiven Einführung der<br />

neuen Vertriebszweige 2012 wird 2013 weiter in eine individuelle<br />

Kundenbetreuung investiert. Die Optimierung der Vertriebsinstrumente,<br />

vor allem die Weiterentwicklung der Arbeitsmittel im Außendienst,<br />

und eine hohe Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen<br />

künftig zur Verkürzung der Durchlauf- und Bearbeitungs zeiten bei.<br />

Um die Aufmerksamkeit für die RECA Group in der Öffentlichkeit zu<br />

erhöhen und neue Vertriebswege zu erschließen, werden sich die<br />

Gesellschaften der Geschäftseinheit stärker in sozialen Netzwerken<br />

präsentieren. Die bedarfsgerechte Betreuung der Kunden sowie die<br />

Ausrichtung auf den Direktvertrieb bleiben Kernelemente für 2013.<br />

Anteil am Gesamtumsatz<br />

Geschäftseinheit<br />

Reca Group<br />

4,8%<br />

800 Umsatz Geschäftseinheit Reca Group in Mio. EUR<br />

700<br />

700<br />

600<br />

500<br />

500<br />

400<br />

300<br />

300<br />

200<br />

478<br />

•<br />

399<br />

•<br />

483<br />

428 •<br />

•<br />

483<br />

•<br />

2008 2009<br />

2010<br />

2011 2012<br />

Mitarbeiter Geschäftseinheit Reca Group<br />

4500<br />

4.500<br />

4000<br />

4.000<br />

3500<br />

3.500<br />

3.892<br />

•<br />

3.547<br />

3.341 •<br />

•<br />

3.769<br />

•<br />

3.562<br />

•<br />

3000<br />

2008 2009<br />

2010<br />

2011 2012<br />

68


Geschäftseinheit<br />

Werkzeuge<br />

Der Rückgang der Investitionsgüternachfrage<br />

zeigte 2012 Wirkung.<br />

Das Wachstum der Geschäftseinheit<br />

verlangsamte sich. Erfolgreiche<br />

Akquisen in neuen Branchen geben<br />

Auftrieb für das Jahr 2013.<br />

Das Marktumfeld der Geschäftseinheit Werkzeuge war 2012 vom<br />

Rückgang der Investitionsgüternachfrage und der konjunkturell angespannten<br />

Lage geprägt. Diese negativen Einflüsse konnten durch<br />

eine höhere Produktivität, einen stärker international ausgerichteten<br />

Vertrieb sowie mehr Vertriebs- und Beratungspersonal teilweise<br />

kompensiert werden, was jedoch nur zu einem geringen Umsatzwachstum<br />

von 0,9 Prozent führte.<br />

Der E-Commerce-Anteil am Umsatz nahm weiter zu. Das Unternehmen<br />

HAHN+KOLB Werkzeuge GmbH beispielsweise hat 2012<br />

erstmals sein gesamtes Produktsortiment in einem Onlineshop ange<br />

boten und ermöglicht seinen Kunden somit eine einfache, orts- und<br />

zeit unabhängige Bestellung per Smartphone oder Tablet-PC. Die<br />

Geschäftseinheit investierte erneut in die strategisch wichtige Marke<br />

ATORN ® , um Qualität und Funktionalität der Produkte weiter zu verbessern.<br />

In der Öl- und Gasindustrie sowie der Luftfahrt konnte die<br />

Geschäftseinheit den Kundenstamm deutlich ausbauen und stellte<br />

damit die Weichen für erfolgreiches Wachstum.<br />

Für das Jahr 2013 hat die Geschäftseinheit Werkzeuge das Ziel, ein<br />

Wachstum über dem Branchendurchschnitt zu erwirtschaften. Basis<br />

für den Erfolg sind das überzeugende Sortiment sowie die bereits<br />

getätigten Investitionen in die Vertriebsstrukturen. Zusätzlich soll der<br />

Ausbau der Marktanteile in Ländern forciert werden, in denen die<br />

Geschäftseinheit bisher weniger stark vertreten ist. 2013 werden sich<br />

zudem die Investitionen in Service und Produktvielfalt im Bereich der<br />

Werkzeugmaschinen und Betriebseinrichtungen auszahlen.<br />

Anteil am Gesamtumsatz<br />

Umsatz Geschäftseinheit Werkzeuge in Mio. EUR<br />

Geschäftseinheit<br />

Werkzeuge<br />

3,6%<br />

600<br />

600<br />

400<br />

400<br />

200<br />

200<br />

423<br />

•<br />

259<br />

•<br />

352<br />

291 •<br />

•<br />

355<br />

•<br />

2008 2009<br />

2010<br />

2011 2012<br />

Mitarbeiter Geschäftseinheit Werkzeuge<br />

2000<br />

2.000<br />

1500<br />

1.500<br />

1.596<br />

•<br />

1.343<br />

•<br />

1.491<br />

1.370 •<br />

•<br />

1.573<br />

•<br />

1000<br />

1.000<br />

500<br />

2008 2009<br />

2010<br />

2011 2012<br />

69


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Geschäftseinheit<br />

Schrauben und Normteile<br />

Die niedrigen Preise im Edelstahl Markt<br />

führten 2012 zu schwächeren Wachstumsraten.<br />

Gleichzeitig eröff<strong>net</strong> die<br />

steigende Nachfrage nach Hydraulik-<br />

Spezialisten neue Chancen für die<br />

Geschäftseinheit.<br />

Die Betriebsergebnisse der Geschäftseinheit werden stark von der<br />

Entwicklung der Edelstahlpreise beeinflusst. Wenn diese wie 2012<br />

bedingt durch den volatilen Nickelpreis und Überkapazitäten am<br />

Markt niedrig sind, sinken die Umsätze insbesondere bei den Gesellschaften<br />

im Edelstahlmarkt. So stand beispielsweise die Wagener &<br />

Simon WASI GmbH & Co. KG unter anderem durch die schwierige<br />

Beschaffungssituation und die damit verbundenen gesunkenen Roherträge<br />

stark unter Druck. In Südeuropa waren die Gesellschaften<br />

zusätzlich von der gesamtwirtschaftlichen Rezession betroffen. Am<br />

Hydraulik-Markt hingegen stieg die Nachfrage nach qualifizierten<br />

Dienstleistern spürbar. Einige Gesellschaften wie die INDUNORM<br />

Hydraulik GmbH und die HSR GmbH Hochdruck Schlauch + Rohr<br />

Verbindungen nutzten diesen Trend und investierten gezielt in die<br />

Ausbildung ihrer Mitarbeiter. Produktinnovationen wie das neue<br />

Armaturen system HI der INDUNORM Hydraulik GmbH beeinflussten<br />

das Jahres ergebnis der Hydraulik-Unternehmen positiv. Insgesamt<br />

blieb der Umsatz des Geschäftsjahrs 2012 für die Geschäftseinheit<br />

Schrauben und Normteile jedoch hinter dem des Vorjahrs zurück.<br />

Der Nickelpreis sowie die Euro-Krise und die Rezession in Südeuropa<br />

spielen auch 2013 eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der<br />

Geschäftseinheit und üben insbesondere bei den Gesellschaften im<br />

Edelstahlmarkt starken Druck auf den Rohertrag aus. Mit einer einheitlichen<br />

Strategie und einer zukünftig noch engeren Zusammenarbeit<br />

zwischen den Gesellschaften werden 2013 Synergieeffekte geschaffen,<br />

Kosten gesenkt und die Produktivität gesteigert, um diesem Trend<br />

entgegenzuwirken. Im Bereich Hydraulik werden die Gesellschaften<br />

weiterhin als hochkompetente Spezialisten stark gefragt sein.<br />

Anteil am Gesamtumsatz<br />

Umsatz Geschäftseinheit Schrauben und Normteile in Mio. EUR<br />

Geschäftseinheit<br />

Schrauben und Normteile<br />

2,7%<br />

325<br />

325<br />

250<br />

250<br />

175<br />

175<br />

232<br />

•<br />

169<br />

•<br />

235<br />

•<br />

281<br />

•<br />

265<br />

•<br />

100<br />

1400<br />

2008 2009<br />

2010<br />

2011 2012<br />

Mitarbeiter Geschäftseinheit Schrauben und Normteile<br />

1.400<br />

1200<br />

1.200<br />

1000<br />

1.000<br />

800<br />

1.056<br />

•<br />

910<br />

•<br />

1.057<br />

•<br />

1.116 1.110<br />

• •<br />

2008 2009<br />

2010<br />

2011 2012<br />

70


Geschäftseinheit<br />

Finanzdienstleistungen<br />

Die Finanzdienstleister der Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong> behaupteten sich auch 2012<br />

erfolgreich in einem schwierigen<br />

Markt. Die Internationales Bankhaus<br />

Bodensee AG konnte erneut<br />

ein Rekordergebnis erzielen.<br />

Die Ergebnisse der Finanzdienstleistungsunternehmen der Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong> haben sich trotz einer gedämpften Stimmung an den Finanzmärkten<br />

und insgesamt schwierigen Marktbedingungen äußerst positiv<br />

entwickelt.<br />

Auch im Jahr 2012 erzielte die Privatbank Internationales Bankhaus<br />

Bodensee AG ein Rekordergebnis. Erfolgsfaktoren sind die Konzentration<br />

auf Finanzierungsgeschäfte in den Bereichen Unternehmen<br />

und Immobilien sowie der weitere Ausbau des Geschäftsbereichs<br />

Anlagen management.<br />

Die Waldenburger Versicherung AG behauptete sich in einem hart<br />

umkämpften Marktumfeld und verzeich<strong>net</strong>e ein deutliches Plus beim<br />

Prämienvolumen. Einschnitte mussten allerdings beim Schadens aufkommen<br />

hingenommen werden. Durch eine kontinuierliche Fokussierung<br />

auf das Kerngeschäft gelang es der Würth Versicherungsdienst<br />

GmbH & Co. KG einen stabilen Gewinn zu erzielen. Wiederholt zeigte<br />

sich der Bereich Non-Life als Wachstumstreiber bei der als Versicherungsbroker<br />

und Finanzdienstleister tätigen Würth Financial Services AG.<br />

Das Leasinggeschäft hat sich in den drei Ländern, in denen Würth mit<br />

Leasinggesellschaften aktiv ist, besser als geplant entwickelt.<br />

Trotz anhaltender Schuldenkrise im Euro-Raum sowie der stagnierenden<br />

realwirtschaftlichen Entwicklung blicken die Gesellschaften der Geschäftseinheit<br />

Finanzdienstleistungen dank ihrer guten Positionierung<br />

2013 optimistisch entgegen.<br />

Anteil am Gesamtumsatz<br />

Umsatz Geschäftseinheit Finanzdienstleistungen in Mio. EUR<br />

Geschäftseinheit<br />

Finanzdienstleistungen<br />

1,0 %<br />

125<br />

125<br />

100<br />

100<br />

75<br />

75<br />

69<br />

•<br />

71<br />

71<br />

• •<br />

85<br />

•<br />

104<br />

•<br />

50<br />

2008 2009<br />

2010<br />

2011 2012<br />

Mitarbeiter Geschäftseinheit Finanzdienstleistungen<br />

400<br />

400<br />

300<br />

300<br />

279<br />

•<br />

262<br />

•<br />

281<br />

•<br />

300<br />

•<br />

339<br />

•<br />

200<br />

200<br />

100<br />

2008 2009<br />

2010<br />

2011 2012<br />

71


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

• Betriebsergebnis mit 415 Millionen Euro<br />

über Vorjahresniveau<br />

• Investitionen auf hohem Niveau<br />

• hoher Lieferservicegrad von 98 Prozent gehalten<br />

Das geringe Umsatzwachstum im vergangenen Geschäftsjahr machte<br />

sich auch in der Entwicklung des Betriebsergebnisses bemerkbar.<br />

Mit 415 Millionen Euro liegen wir zwar um 5,1 Prozent über dem Vorjahresniveau<br />

(2011: 395 Millionen Euro), aber deutlich hinter unseren<br />

Erwartungen zurück. Die Umsatzrendite liegt bei 4,2 Prozent. Das<br />

Betriebsergebnis errechnen wir als das Ergebnis vor Ertragsteuern, vor<br />

Abschreibungen auf Firmenwerte und Finanzanlagen und vor ergebniswirksamen<br />

Veränderungen der Minderheitsanteile, die als Fremdkapital<br />

ausgewiesen sind.<br />

Die Gesellschaften außerhalb Deutschlands konnten mit 205 Millionen<br />

Euro nicht ganz das Ergebnisniveau des Jahres 2011 erreichen<br />

(2011: 218 Millionen Euro). Unsere Gesellschaften in Südeuropa,<br />

vor allem in Spanien, Italien und Griechenland, sowie in Belgien belasten<br />

das Ergebnis der Würth-<strong>Gruppe</strong>. Hier gibt es auch 2013 bei<br />

zum Teil weiter rückläufigen Umsätzen weiteren Restrukturierungsbedarf.<br />

Neben der kritischen Region Südeuropa blieben aber auch<br />

die Bereiche Beschläge sowie erneuerbare Energien mit Windkraft<br />

und Solar deutlich hinter unseren Erwartungen zurück. Bei Letzteren<br />

spielt vor allem die Abhängigkeit vom regulatorischen Umfeld und<br />

von der Förderbereitschaft einzelner Länder sowie eine zunehmende<br />

Berücksichtigung umweltrelevanter Faktoren beim Bau großer Solarund<br />

Windparks eine Rolle. Dies wirkte sich stark dämpfend auf die<br />

Nachfrage nach unseren Befestigungssystemen, Solaranlagen und<br />

unserem Zubehör aus und hatte einen entsprechend negativen Einfluss<br />

auf unser Betriebsergebnis.<br />

Im Gegensatz zu den Gesellschaften außerhalb Deutschlands konnten<br />

unsere deutschen Unternehmen ihr Betriebsergebnis im Vergleich<br />

zum Vorjahr überproportional zum Umsatz steigern. Mit 210 Millionen<br />

Euro lagen sie 18,6 Prozent über dem Betriebsergebnis 2011<br />

und damit nahezu wieder auf Vorkrisenniveau.<br />

Erfreulich war insbesondere, dass die Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

mit 120 Millionen Euro das höchste Betriebsergebnis ihrer Geschichte<br />

Betriebsergebnis und UMsatzrendite vor Steuern Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

750<br />

500<br />

250<br />

750<br />

500<br />

250<br />

330<br />

•<br />

•<br />

6,1<br />

395<br />

•<br />

6,4<br />

•<br />

455<br />

•<br />

515<br />

•<br />

6,6 6,7<br />

• •<br />

640<br />

•<br />

7,5<br />

•<br />

545<br />

•<br />

6,2<br />

•<br />

•<br />

235<br />

385<br />

•<br />

4,5<br />

•<br />

395<br />

•<br />

Betriebsergebnis in Mio. EUR<br />

Umsatzrendite in Prozent<br />

415<br />

•<br />

4,1 4,2<br />

• •<br />

9<br />

6<br />

9,0<br />

6,0<br />

0<br />

0<br />

•<br />

3,1<br />

3<br />

3,0<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

72


erzielen konnte. Auch die deutschen Schraubenproduzenten und<br />

die Reca Norm GmbH sowie die Würth Industrie Service GmbH &<br />

Co. KG stehen beispielhaft für die positive Ergebnisentwicklung in<br />

Deutschland. Negativ wirkten sich allerdings notwendige Sonderabschreibungen<br />

aus, die wir in einzelnen Unternehmen verbuchen<br />

mussten. In den betroffenen Gesellschaften wurden entsprechende<br />

Maßnahmen zur Erhöhung der Profitabilität eingeleitet.<br />

Bedingt durch das gestiegene Umsatzvolumen hat sich der Materialaufwand<br />

erhöht. Allerdings konnte durch ein konsequentes Preismanagement<br />

erreicht werden, dass die Erhöhung des Materialaufwands<br />

geringer ausfiel als das Umsatzwachstum und sich somit die Materialaufwandsquote<br />

auf 48,3 Prozent verbessert hat (2011: 48,8 Prozent).<br />

Die Würth-<strong>Gruppe</strong> beschäftigte Ende Dezember 2012 65.169 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Das entspricht einem Rückgang von<br />

1,4 Prozent. Ursache für diese rückläufige Entwicklung waren Personalanpassungen<br />

vor allem in Südeuropa, um die Mitarbeiterzahl<br />

der dortigen Umsatzentwicklung anzugleichen. Unser Geschäft lebt<br />

vom Kontakt von Mensch zu Mensch und das ist die Stärke unseres<br />

Direktvertriebs. Der Außendienst arbeitet eng mit unserem schlagkräftigen<br />

Innendienst zusammen, der abhängig von der jeweiligen<br />

Vertriebsstrategie die notwendige Unterstützung bietet. Diese ist<br />

umso größer, je höher der Umsatzanteil von Großkunden ist. Zusammen<br />

mit dem Ausbau unseres Verkaufsniederlassungs<strong>net</strong>zes ist dies<br />

die Ursache für den Anstieg der Beschäftigten im Innendienst um 2,1<br />

Prozent. Insgesamt blieb die Personalaufwandsquote mit 27,6 Prozent<br />

nahezu konstant im Vergleich zum Vorjahr (2011: 27,7 Prozent).<br />

Die Abschreibungen stiegen 2012 um 9,6 Prozent auf 314 Millionen<br />

Euro an (2011: 287 Millionen Euro). Ein Hauptgrund hierfür waren<br />

höhere Wertminderungsaufwendungen als noch vor einem Jahr, die<br />

im Wesentlichen für Gesellschaften im Bereich der Produktion verbucht<br />

werden mussten. Die restlichen Abschreibungen sind nahezu<br />

auf Vorjahresniveau.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Vergleich<br />

zum Umsatz mit 1,5 Prozent unterproportional.<br />

Das Zinsergebnis blieb auf Vorjahresniveau. Die Rückzahlung zweier<br />

Anleihen Mitte des Jahres 2012 machte sich im Zinsaufwand noch<br />

nicht bemerkbar, da im Vergleich 2011 eine Anleihe über 500 Millionen<br />

Euro im Mai emittiert wurde und somit erst 2012 in voller Höhe<br />

im Zinsaufwand berücksichtigt wurde. Unterschiede im Zinsaufwand<br />

und Zinsertrag zwischen 2012 und 2011 resultieren im Wesentlichen<br />

aus derivativen Finanzinstrumenten.<br />

Die Steuerquote reduzierte sich im Geschäftsjahr 2012 auf 27,9 Prozent<br />

(2011: 30,2 Prozent). Hauptgrund ist der überproportionale<br />

Anstieg des Betriebsergebnisses in Deutschland, wo für den Konzern<br />

hauptsächlich nur Gewerbesteuer anfällt, sowie in weiteren Ländern<br />

mit relativ geringem Steuersatz.<br />

Der Jahresüberschuss der Würth-<strong>Gruppe</strong> liegt mit 279 Millionen Euro<br />

leicht über dem Vorjahr (2011: 271 Millionen Euro). Obwohl der<br />

Materialaufwand, die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sowie<br />

die Personalaufwendungen geringer angestiegen sind als der Umsatz,<br />

verhinderte die negative Entwicklung der restlichen Aufwands- und<br />

Ertragsarten einen deutlicheren Zuwachs beim Jahresüberschuss.<br />

Investitionen und Cashflow<br />

Mit 465 Millionen Euro investierte die Würth-<strong>Gruppe</strong> im Jahr 2012<br />

nur geringfügig mehr als im Jahr 2011 (+ 2,2 Prozent). Der Schwerpunkt<br />

der Investitionen in Sachanlagen, Finanzanlagen und immaterielle<br />

Vermögenswerte lag 2012 auf dem Ausbau der Lagerkapazitäten und<br />

des Niederlassungs<strong>net</strong>zes für unsere Vertriebsunternehmen sowie<br />

im Bereich Produktionsgebäude, technische Anlagen und Maschinen<br />

für unsere Produktionsgesellschaften. So erweitert die Adolf<br />

Würth GmbH & Co. KG am Stammsitz in Künzelsau ihr Vertriebszentrum.<br />

Vom modernen Lager mit innovativen Logistiksystemen werden<br />

ab Früh jahr 2013 die ersten Pakete ausgeliefert. Neben der modernen<br />

Technik im Lager- und Logistikbereich wird bei diesem Projekt<br />

großer Wert auf die Arbeitsplatzergonomie gelegt. Das Vertriebszentrum<br />

hat über 13.000 Quadratmeter Lager- und Logistikfläche,<br />

auf der über 60.000 Auftragspositionen pro Tag bearbeitet werden<br />

können. Es bietet Platz für mehr als 83.000 Lagerstellplätze. Insgesamt<br />

werden für dieses Projekt 77 Millionen Euro investiert. In Rorschach<br />

in der Schweiz steht unser neues Verwaltungsgebäude kurz<br />

vor der Fertig stellung. Auch Würth Schweden investiert in ein neues<br />

Verwaltungs- und Lagergebäude mit rund 12.000 Quadratmetern<br />

Fläche und Würth Brasilien errichtete eine neue Lagerhalle. Unser<br />

niederländisches Produktionsunternehmen Diffutherm B.V., das erst<br />

2012 zum Konzern kam, begann mit der Errichtung des neuen Produktionsgebäudes,<br />

das 2014 bezogen werden soll. Wie auch in den vergangenen<br />

Jahren haben wir 2012 in unser Lagermanagementsystem<br />

ORSY ® investiert, das unseren Kunden eine bedarfsgerechte Lagerung<br />

und Bereitstellung verschiedener Ge- und Verbrauchsartikel bietet.<br />

Darüber hinaus wurde das Niederlassungs<strong>net</strong>z der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

73


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Investitionen Würth-<strong>Gruppe</strong> in Mio. EUR<br />

500<br />

500<br />

455<br />

•<br />

455<br />

•<br />

465<br />

•<br />

400<br />

400<br />

300<br />

300<br />

263<br />

•<br />

283<br />

•<br />

200<br />

2008 2009<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

Cashflow aus operativer Tätigkeit Würth-<strong>Gruppe</strong> in Mio. EUR<br />

800<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500 500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

200<br />

434<br />

•<br />

800<br />

•<br />

•<br />

216<br />

540<br />

•<br />

618<br />

•<br />

2008 2009<br />

2010<br />

2011 2012<br />

weiter ausgebaut. Allein in Deutschland kamen 53 neue Niederlassungen<br />

hinzu. Insgesamt entfiel mit 247 Millionen Euro mehr als die Hälfte<br />

des Investitionsvolumens auf Deutschland, was Ausdruck der nach wie<br />

vor großen Bedeutung des Heimatmarkts für die Würth-<strong>Gruppe</strong> ist.<br />

Das Investitionscontrolling wurde wegen der hohen Investitionsbeträge<br />

in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. So wurden<br />

neue Erfassungs- und Auswertungstools sowie ein mehrstufiges Genehmigungsverfahren<br />

implementiert, das der Konzernführung eine<br />

schnelle Reaktion auf veränderte Marktgegebenheiten ermöglicht.<br />

Auch dadurch haben wir 2012 erneut unser Ziel erreicht, die Investitionen<br />

vollständig aus dem operativen Cashflow zu finanzieren. Dieser<br />

lag bei 618 Millionen Euro (2011: 540 Millionen Euro) und mit 14,4<br />

Pro zent über dem Vorjahr. Grund hierfür war im Wesentlichen ein Rückgang<br />

der Bestände als Reaktion auf das umsatzschwache 4. Quartal<br />

2012 sowie ein in Relation zum Umsatzwachstum deutlich geringerer<br />

Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vor Wertberichtigungen.<br />

Der gegenläufige Effekt, der sich aus der Veränderung<br />

des übrigen Nettoumlaufvermögens ergibt, konnte dadurch mehr als<br />

kompensiert werden. Wir erachten dieses Niveau des Cashflows aus<br />

operativer Tätigkeit für uns als angemessen. Das Verhältnis von Investitionen<br />

zu operativem Cashflow betrug 75,2 Prozent und lag damit<br />

unter dem Vorjahresniveau (2011: 84,3 Prozent).<br />

Einkauf<br />

Das Jahr 2012 war geprägt von einer anhaltenden Unsicherheit der<br />

Märkte. Die Euro-Krise, verhaltene Konjunkturnachrichten aus den<br />

USA und ein gebremstes Wachstum der Schwellenländer sorgten für<br />

deutlich unterschiedliche Konjunkturprognosen und machten verlässliche<br />

wirtschaftliche Voraussagen sehr schwierig. Waren diese zu<br />

Anfang 2012 noch eher optimistisch, mussten sie bis Ende 2012 immer<br />

weiter nach unten angepasst werden.<br />

Aus der Perspektive des Einkaufs war 2012 ein zweigeteiltes Jahr: In<br />

der ersten Jahreshälfte war noch ein deutlicher Preisdruck vonseiten<br />

der Lieferanten zu spüren. Dieser Preisdruck ließ in der zweiten Jahres-<br />

74


hälfte aufgrund der abkühlenden Konjunktur jedoch merklich nach.<br />

Durch die konjunkturelle Lage und die damit teilweise frei gewordenen<br />

Kapazitäten der Zulieferer verkürzten sich Lieferzeiten, was der<br />

Lieferbereitschaft zugutekam und zu einer Senkung der Sicherheitsbestände<br />

führte. So konnten Bestellungen auch kurzfristig getätigt<br />

werden, ohne dass Lieferengpässe befürchtet werden mussten.<br />

Entscheidende Stimmungsbarometer des Einkaufs wie z.B. verschiedene<br />

Einkäuferindizes oder der Baltic Dry Index fielen bis Mitte des<br />

Jahres merklich ab, stagnierten und wiesen in den letzten Monaten<br />

des Jahres vorsichtigen Optimismus auf. Eines der Fokusthemen des<br />

Einkaufs im Jahr 2012 war die noch stärkere Zentralisierung der Beschaffung<br />

und das damit verbundene Instrument der Mengenbündelung<br />

innerhalb der Würth-<strong>Gruppe</strong>.<br />

Es ist zu erwarten, dass sich die Marktsituation 2013 zunächst kaum<br />

verändern wird und sich der Einkäufermarkt voraussichtlich auf dem<br />

Niveau des Jahresendes 2012 bewegt. Die Entwicklung der wichtigsten<br />

Währungen wird ein entscheidender Faktor für den Einkauf im<br />

Jahr 2013 sein. Alles in allem erwarten wir keine dramatischen Veränderungen<br />

an den Beschaffungsmärkten. Die sich in einigen Bereichen<br />

durch freie Kapazitäten ergebenden Möglichkeiten wird der Einkauf<br />

konsequent zur Optimierung der Einkaufskonditionen nutzen.<br />

Vorräte und Forderungen<br />

Für die Würth-<strong>Gruppe</strong> als Handelsunternehmen stehen die Bilanzpositionen<br />

Vorräte und Forderungen stets im Fokus. Beide erlauben eine<br />

Steuerung und Optimierung der Liquidität und Kapitalbindung im Konzern,<br />

sei es durch die Anpassung der Bestellzyklen pro Artikel oder<br />

durch die Anpassung von Zahlungskonditionen. Dabei gilt es immer,<br />

die richtige Balance zwischen der Sicherstellung einer hohen Kundenzufriedenheit<br />

einerseits und der Optimierung der Liquidität andererseits<br />

zu finden.<br />

Bei geringem Umsatzwachstum 2012 und der vor allem im letzten<br />

Quartal sehr verhaltenen Umsatzentwicklung reduzierten sich die<br />

Vorräte im gleichen Zeitraum.<br />

Mit einem Servicegrad nahe der 100-Prozent-Marke zeigen wir nachhaltig,<br />

dass wir unsere Kunden nicht nur zufriedenstellen, sondern<br />

begeistern wollen. Dafür nehmen wir in Kauf, im Einzel fall Produkte<br />

entgegen aller betriebswirtschaftlichen Optimierungsbestrebungen<br />

auf Lager zu legen, um die Ware spätestens einen Tag nach Bestellung<br />

beim Kunden anliefern zu können. In 98 von 100 Fällen haben<br />

wir das 2012 geschafft. Durch eine optimierte Disposition ist es uns<br />

weltweit gelungen, die Vorratsbestände auf 1.300 Millionen Euro zu<br />

reduzieren (2011: 1.348 Millionen Euro), und dies, obwohl wir beispielsweise<br />

unser Niederlassungs<strong>net</strong>z weiter ausgebaut haben. Trotz<br />

des Bestandsabbaus um 3,6 Prozent liegt der auf Basis von 12 Monaten<br />

errech<strong>net</strong>e Lagerumschlag mit 5,3-mal leicht unter dem Vorjahr<br />

(2011: 5,4-mal). Grund hierfür ist der Zeitverzug zwischen Umsatzentwicklung<br />

und Bestandsabbau.<br />

Ausgefeilte Controllingsysteme und damit schnelle Reaktionszeiten<br />

bei sich andeutenden Fehlentwicklungen sowie eine enge Zusammenarbeit<br />

zwischen Vertrieb und Forderungsmanagement ermöglichen es<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong> seit Jahren, ein niedriges Niveau der Forderungsbestände<br />

im Verhältnis zum Umsatz zu erreichen. Die entsprechende<br />

Kennzahl Debitorentage (auf Basis einer 12-Monats-Berechnung)<br />

erhöhte sich leicht im Vergleich zum Vorjahr auf 52,3 Tage (2011:<br />

51,9 Debitorentage). In Anbetracht der vor allem in Europa schwierigen<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bewerten wir diesen nur<br />

geringfügigen Anstieg der Kennzahl positiv. Traditionell weisen die<br />

deutschen Gesellschaften ein geringeres Niveau auf. Nach 41,3 Debitorentagen<br />

Ende 2011 erreichten sie mit 42,2 Debitorentagen einen<br />

Wert leicht über Vorjahresniveau, bedingt auch durch die Zunahme<br />

des Anteils der Kunden mit längeren Zahlungszielen. Die Forderungen<br />

aus dem Kerngeschäft reduzierten sich nach Wertberichtigungen<br />

um 2,6 Prozent auf 1.233 Millionen Euro (2011: 1.266 Millionen<br />

Euro). Wir werden auch weiterhin durch eine enge Zusammenarbeit<br />

zwischen Vertrieb und Debitorenmanagement und durch verfeinerte<br />

Analyse-Instrumente an der Optimierung der Forderungsbestände arbeiten.<br />

Kritisch sehen wir das Zahlungsverhalten in Südeuropa, China<br />

und Indien, das sich zum einen wachstumshemmend, zum anderen<br />

aber auch durch einen steigenden Wertberichtigungs bedarf ergebnisbelastend<br />

auswirkt.<br />

Der Prozentsatz der Forderungsausfälle und der Aufwendungen aus<br />

der Zuführung zu Wertberichtigungen bezogen auf die Umsatzerlöse<br />

blieb mit 0,6 Prozent auf Vorjahresniveau.<br />

Finanzierung<br />

Eine komfortable Eigenkapitalausstattung ist seit Jahren die Basis der<br />

soliden Finanzierung der Unternehmensgruppe und des Vertrauens<br />

der Kunden und Lieferanten in die Würth-<strong>Gruppe</strong>. Das Eigenkapital<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong> stieg im vergangenen Jahr um 162 Millionen<br />

Euro auf 3,2 Milliarden Euro. Die Eigenkapitalquote konnte auf 41,9<br />

Prozent verbessert werden (2011: 39,1 Prozent) und liegt auf einem<br />

75


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Eigenkapital Würth-<strong>Gruppe</strong> in Mio. EUR<br />

3500<br />

3.500<br />

3000<br />

3.000<br />

2500<br />

2.500<br />

2.517<br />

•<br />

2.600<br />

•<br />

2.867<br />

•<br />

3.042<br />

•<br />

3.204<br />

•<br />

2000<br />

2008 2009<br />

2010<br />

2011 2012<br />

für ein Handelsunternehmen komfortablen Niveau. Ursache für diese<br />

gute Eigenkapitalquote ist die für einen Familienkonzern typische<br />

Ver haltensweise, Gewinne weitgehend in das Unter nehmen zu<br />

re investieren, sowie die Rückführung von fälligen Anleihen aus vorhandener<br />

Liquidität. Diese sehr solide Finanzierung ermöglicht das weitere<br />

Wachstum der Würth-<strong>Gruppe</strong> relativ unabhängig von der Entwicklung<br />

der Kapitalmärkte. Die Bilanzsumme reduzierte sich um 122 Millionen<br />

Euro auf 7.649 Millionen Euro geringfügig (2011: 7.771 Millionen<br />

Euro). Haupt ursache hierfür ist die Rückzahlung zweier Anleihen sowie<br />

der Rückgang von Forderungen und Lagerbeständen. Gegen läufig<br />

entwickelte sich die Bilanzsumme der Finanzdienstleistungsaktivitäten.<br />

Dieser Anstieg entfällt zu einem größeren Teil auf die Bankaktivi täten.<br />

Aber auch das externe Leasinggeschäft hat zu einem Anstieg der<br />

Bilanz summe um 15,8 Millionen Euro beigetragen. Die Refinanzierung<br />

im Bankbereich erfolgte vorwiegend durch Kapital sammelstellen und<br />

Refinanzierungs programme der Euro päischen Zentralbank, im Bereich<br />

Leasing hauptsächlich durch das eigens dafür aufgelegte ABCP-Programm<br />

(Asset Backed Commercial Papers) sowie durch Forfaitierungen.<br />

Die finanzielle Situation der Würth-<strong>Gruppe</strong> wurde 2012 erneut von<br />

den Rating-Agenturen Standard & Poor‘s und Fitch Ratings bewertet.<br />

Bereits seit knapp 20 Jahren unterzieht sich die Würth-<strong>Gruppe</strong> diesem<br />

jährlichen Ratingprozess. Während Fitch Ratings eine Neueinstufung<br />

vornahm und die Würth-<strong>Gruppe</strong> aktuell mit einem „BBB+/outlook<br />

stable“ bewertet, bestätigte die führende Rating-Agentur Standard &<br />

Poor’s erneut das Rating der Würth-<strong>Gruppe</strong> mit „A/outlook stable“.<br />

Die Bewertung des Outlooks als „stable“ durch beide Agenturen spiegelt<br />

das Vertrauen in die künftige positive Entwicklung des Geschäftsverlaufs<br />

und der Finanzkennzahlen wider. Das seit Jahren gute Rating<br />

ist nicht nur Ausdruck einer positiven Bonitätseinstufung, sondern auch<br />

Zeichen einer kontinuierlichen und erfolgreichen Entwicklung der<br />

unternehmensgruppe.<br />

Im Juni und Juli 2012 hat die Würth-<strong>Gruppe</strong> zwei fällige Anleihen in<br />

Höhe von nominal 100 Millionen Euro und 300 Millionen Schweizer<br />

Franken zurückbezahlt. Zum Ende des Geschäftsjahrs 2012 verfügt<br />

die Würth-<strong>Gruppe</strong> damit über vier am Kapitalmarkt emittierte Anleihen,<br />

ein Schuldscheindarlehen sowie ein Private Placement. Alle hiermit<br />

im Zusammenhang stehenden Covenants wurden eingehalten. In den<br />

Jahren 2013 bis 2015 werden jeweils zwischen 200 und 300 Millionen<br />

Euro fällig, im Jahr 2018 500 Millionen Euro und im Jahr 2021<br />

rund 150 Millionen Euro. Das Fälligkeitsprofil ist demzufolge gut verteilt.<br />

Für weitere Angaben zur Fälligkeit und Zinsstruktur verweisen wir<br />

auf die Ausführungen im Konzernabschluss: H. Erläuterungen zur<br />

Konzern-Bilanz, [24] „Finanzschulden“.<br />

Aufgrund des nur geringen Umsatzwachstums 2012 in Höhe von 2,9<br />

Prozent sowie der Rückzahlung zweier Anleihen reduzierten sich die<br />

liquiden Mittel der Würth-<strong>Gruppe</strong> um 296 Millionen Euro auf 572 Millionen<br />

Euro (2011: 868 Millionen Euro). Zusätzlich zu diesen liquiden<br />

Mitteln besaß die <strong>Gruppe</strong> eine bis dahin nicht genutzte, von einem<br />

Bankenkonsortium bis Juli 2013 fest zugesagte Kreditlinie in Höhe<br />

von 150 Millionen Euro. Eine Verlängerung dieser Kreditlinie inklusive<br />

Erhöhung auf 200 Millionen Euro ist bereits vertraglich abgesichert.<br />

Als weitere Kapitalmarkttransaktion ist im Jahr 2013 die Begebung<br />

einer Anleihe in Höhe von 500 Millionen Euro geplant, die zum Teil<br />

zur Rückzahlung der 2013 fällig werdenden Anleihen dient und die<br />

erfolgreiche Entwicklung der Würth-<strong>Gruppe</strong> durch Investitionen in<br />

den Markt vorantreiben soll. Darüber hinaus wird mit dieser Anleiheemission<br />

auch die aktuell sehr günstige Zinssituation genutzt.<br />

76


Neugründungen und Zukäufe<br />

Die Würth-<strong>Gruppe</strong> gründet Tochterunternehmen, um erfolgreiche Geschäftsmodelle<br />

und Vertriebskonzepte in neue Märkte zu multiplizieren.<br />

Diese Strategie wird durch die Dezentralität der Würth-<strong>Gruppe</strong> positiv<br />

begünstigt. In den letzten Jahren gilt dies verstärkt für unsere etablierten<br />

und profitablen Allied Companies. Die regionale Expansion<br />

der Gesellschaften der Würth-Linie ist im Gegensatz hierzu nahezu<br />

ausgeschöpft. Würth Direktvertriebsgesellschaften beliefern bereits<br />

in über 80 Ländern Kunden mit Befestigungs- und Montagematerial.<br />

Innerhalb der Würth-Linie steht deshalb das Wachstum durch den<br />

Ausbau der Kundenbasis und des Niederlassungs<strong>net</strong>zes im jeweiligen<br />

Land im Vordergrund.<br />

Nachdem wir bereits 2011 unsere weltweiten Vertriebsaktivitäten im<br />

Beschlägebereich mit Gründungen in Australien und Großbritannien<br />

verstärkten, haben wir diese Strategie 2012 konsequent fortgeführt<br />

und gründeten mit der Grass Italia SRL eine Vertriebsgesellschaft<br />

in Italien. Auch die Elektronikgruppe erhöhte ihre weltweite Präsenz<br />

durch die Gründung der Wuerth Elektronik CBT India Private Limited<br />

sowie der Würth Elektronik Österreich GmbH. Darüber hinaus verstärkten<br />

wir unsere internationalen Chemievertriebsaktivitäten im<br />

Bereich Spezial-Schmierstoffe, Reinigungsprodukte und technische<br />

Problemlöser mit der Gründung von Gesellschaften in Schweden,<br />

Singapur und Indonesien. Mit der Gründung der Wurth Logistics USA<br />

Inc. beabsichtigen wir, die Logistikprozesse innerhalb der USA und<br />

beim Warenaustausch mit unseren US-Gesellschaften zu optimieren.<br />

Neben Unternehmensgründungen gehört es auch zur Wachstumsstrategie<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong>, durch gezielte Akquisitionen die Unternehmensgruppe<br />

sinnvoll zu ergänzen und dadurch weitere Marktanteile<br />

zu erschließen. Am 9. Juni 2012 übernahmen wir die beiden<br />

Chemieunternehmen Dinol GmbH mit Sitz im deutschen Lügde und<br />

Beheermaatschappij Diffutherm mit Sitz im niederländischen Bergeijk.<br />

Mit diesen Akquisitionen wurde der zukunftsträchtige Bereich Chemie<br />

weiter gestärkt. Beide Unternehmen werden dem Geschäftsbereich<br />

Produktion zugeord<strong>net</strong>. Dinol und Diffutherm entwickeln, produzieren<br />

und vertreiben Klebstoffe, Korrosionsschutz, Unterbodenschutz<br />

sowie Dämm- und Dichtstoffe hauptsächlich für den Auto motive<br />

Aftermarket, aber auch für die Bauindustrie. Darüber hinaus liefert<br />

Dinol als führen der Hersteller in diesem Bereich die dazugehörigen<br />

Applikations anlagen für den Fahrzeugreparaturmarkt sowie für<br />

industrielle Anwendungen. Diffutherm hat sich auf Antikorrosionsprodukte,<br />

Klebetechnik, Reinigungsprodukte und chemische Produkte<br />

für die Bauindustrie spezialisiert.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

In der Geschäftsentwicklung der Würth-<strong>Gruppe</strong> spielt das Innovationsmanagement,<br />

und damit Forschung und Entwicklung, eine tragende<br />

Rolle. Wir sichern unsere Wettbewerbsfähigkeit zum einen durch<br />

einen erfolgreichen Vertrieb, eine herausragende Logistik und kostenorientiertes<br />

Handeln. Zum anderen schaffen wir uns aber auch Marktvorteile<br />

durch bedarfsorientierte und vor allem innovative Produkte<br />

und Services.<br />

Im Geschäftsjahr 2012 konnte beispielsweise die Adolf Würth GmbH<br />

& Co. KG ein Fünftel ihres Umsatzes mit Produkten erwirtschaften, die<br />

nicht älter als drei Jahre sind. Für ein auf den Vertrieb spezialisiertes<br />

Unternehmen ist das eine sehr hohe Quote. Auch konzernweit ist die<br />

Innovationsquote hoch: Derzeit besitzt die Unternehmensgruppe 653<br />

aktive Patente, 21 Gebrauchsmuster, 296 Geschmacksmuster sowie<br />

5.228 aktive Marken. Gegenüber dem Vorjahr kamen 2012 also 677<br />

Marken, 16 Patente und 58 Geschmacksmuster neu hinzu.<br />

Würth-Linie: Jedem Kunden seinen Würth<br />

Jeder unserer Kunden ist anders. Deshalb bekommt jeder Würth Kunde<br />

auch sein speziell auf ihn zugeschnittenes Beratungs- und Belieferungskonzept.<br />

Für diese modulare Systemlogistik wurden wir bereits 2009<br />

mit dem Deutschen Logistik-Preis von der Bundesvereinigung Logistik<br />

(BVL) ausgezeich<strong>net</strong>. Dieser Preis ist für uns Ansporn zur ständigen<br />

Verbesserung. Mit unserem neuen Vertriebszentrum am Standort<br />

Künzelsau wird die Kommissionierung zukünftig noch schneller und<br />

effizienter. Mit einer zusätzlichen Kapazität von über 60.000 Auftragspositionen<br />

am Tag schaffen wir die Voraussetzung für unser weiteres<br />

Wachstum.<br />

Effiziente C-Teile-Versorgung in der Kanban-Logistik<br />

Die Würth Industrie Service GmbH & Co. KG bietet unter der Marke<br />

C-Produkt-Service kundenspezifische Lösungen für das wirtschaftliche<br />

C-Teile-Management. Mit dem iBin ® wurde erstmals ein intelligenter<br />

Behälter in Serienreife entwickelt, der Kanban-Systeme noch effizienter<br />

macht, ohne in bestehende Prozesse einzugreifen. Füllstands-,<br />

Zähl- und Bestellinformationen werden von einer im iBin ® integrierten<br />

Kamera erhoben. Das Modul sendet diese Informationen automatisiert<br />

an das Warenwirtschaftssystem der Würth Industrie Service.<br />

Durch den so automatisch ausgelösten Bestellvorgang ermöglicht<br />

der iBin ® eine verbrauchsgesteuerte C-Teile-Versorgung nicht nur just<br />

in time, sondern in Echtzeit.<br />

77


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Neue Umweltproduktlinie für Pflege und Reinigung<br />

Handwerker in Werkstätten und auf Baustellen verlangen verstärkt<br />

Lösungen, die nachhaltig produziert und sicher in der Anwendung<br />

sind. Mit der neuen Reihe ECO LINE bringt Würth nun Produkte auf<br />

den Markt, bei denen konsequent auf umweltgefährdende Wirkstoffe,<br />

klimaschädliche Substanzen und Lösungsmittel verzichtet wird. Alle<br />

Produkte der ECO LINE sind durch ein unabhängiges Institut geprüft<br />

und zertifiziert. 2012 wurden Pflege- und Reinigungsprodukte für<br />

den Kfz-Markt entwickelt. In den kommenden Jahren wird die ECO-<br />

LINE-Produktpalette kontinuierlich erweitert.<br />

Hammerknarre: Zwei Werkzeuge in einem<br />

Das neue Kombiwerkzeug Hammerknarre von Würth verbindet die<br />

Funktionen einer Umschaltknarre mit der eines Hammers. In der Praxis<br />

wurden herkömmliche Knarren oft verwendet, um Werkstücke in die<br />

richtige Position zu bringen oder Schrauben zu lösen, wodurch das<br />

Werkzeug nicht selten beschädigt wurde. Die neu entwickelte Knarre<br />

ist wie ein Hammer geformt und bietet daher eine vollständig ausgebildete<br />

Schlagfläche. Das umständliche Wechseln zwischen beiden<br />

Werkzeugen entfällt. Dadurch spart der Anwender Zeit. Für diese<br />

Eigenentwicklung wurde Würth 2012 mit dem red dot award: product<br />

design ausgezeich<strong>net</strong>.<br />

Allied Companies<br />

Auch die Allied Companies der Würth-<strong>Gruppe</strong> investierten 2012 in<br />

die Entwicklung von Produkten und Services, um ihren Kunden bestmögliche<br />

Lösungen zu bieten.<br />

Tunap: Chemie, die bewegt<br />

Tunap entwickelt, produziert und vertreibt chemische Produkte aus<br />

den Bereichen Spezial-Schmierstoffe, Reinigungsprodukte, chemischtechnische<br />

Problemlöser und Aerosole. 2012 lag der Entwicklungsschwerpunkt<br />

auf Lösungen für den Automotive Aftermarket, der wegen<br />

weltweit unterschiedlicher Kraftstoffzusammensetzungen landesspezifische<br />

Instandhaltungsprodukte erfordert. Von Tunap neu entwickelte<br />

Produkte zur Reinigung von Ventilen, Luftzufuhr- und Einspritzsystemen<br />

sowie Produkte zur Abgasnachbehandlung helfen dabei, die Kraftfahrzeuge<br />

in einen werksähnlichen Zustand zurückzuversetzen und so ihre<br />

Lebensdauer zu verlängern. Ein weiterer Schwerpunkt wurde auf die<br />

Entwicklung von humanverträglichen Wartungsprodukten (Aerosole,<br />

Fette, Öle) gelegt. Diese Rezepturen können in der lebensmittelfertigenden<br />

und -verarbeitenden Industrie eingesetzt werden, halten aber auch<br />

verstärkt Einzug in Bereiche, in denen die Anwender vor Kontaminationen<br />

durch herkömmliche, toxikologisch nicht optimierte Produkte geschützt<br />

werden sollen. Neben der Produktentwicklung stand auch die<br />

Weiter entwicklung der Fertigungstechnologie im Mittelpunkt. Die Gleitlackfertigung<br />

und die Fettproduk tion wurden weiter optimiert. Ziel von<br />

Tunap ist es, eine hohe Fertigungs tiefe zu erreichen, sodass der gesamte<br />

Herstellprozess inhouse abgebildet werden kann.<br />

SWG: Lösungen mit System für den Holzbau<br />

Die SWG Schraubenwerk Gaisbach GmbH, Hersteller von Befestigungsteilen,<br />

bietet mit der biegesteifen Rahmenecke und dem Fertigteil-Verbinder<br />

zwei neue Systemlösungen für den Holzbau auf Basis<br />

ihrer bereits bewährten Vollgewindeschraube ASSY ® plus VG. Durch<br />

den hohen Vorfertigungsgrad senken beide Lösungen die Montagezeit<br />

sowie Materialkosten. Das in Kooperation mit einem Kunden entwickelte<br />

System der biegesteifen Rahmenecke für Holzrahmenbauten<br />

besteht aus Vollgewindeschrauben und Zug-Druck-Platten. Durch<br />

diese Kombination können die verwendeten Schrauben die auf sie einwirkenden<br />

Kräfte besser aufnehmen. Das erhöht ihre Tragfähigkeit.<br />

Für den Bau von Holz-Beton-Verbunddecken wird die Vollgewindeschraube<br />

mit einem neu entwickelten Fertigteil-Verbinder kombiniert.<br />

Die Fertigteil-Verbinder werden in die Betondecke eingelassen. Die<br />

Vollgewindeschraube wird durch den Fertigteil-Verbinder hindurchgeführt<br />

und ermöglicht so ein schnelles und komfortables Verschrauben<br />

der Betonplatte auf den tragenden Holzbalken. Sowohl die<br />

Zug-Druck-Platte als auch der Fertigteil-Verbinder als Kernelemente<br />

dieser neuen innovativen Systemlösungen wurden von SWG zum<br />

Patent angemeldet.<br />

Würth Elektronik: Kleine Leiterplatte mit großer Wirkung<br />

Würth Elektronik entwickelt und produziert Leiterplatten für spezielle<br />

Branchenlösungen und für Produkte des täglichen Gebrauchs. 2012<br />

fertigte die Unternehmensgruppe hochkomplexe Platinen, sogenannte<br />

Printed Circuit Boards, kurz PCB, die in Baugruppen für medizinische<br />

Implantate Verwendung finden. Durch das innovative Design der Leiterplatten<br />

fallen diese Baugruppen nun deutlich kleiner aus, wofür Würth<br />

Elektronik mit dem PCB Design Award ausgezeich<strong>net</strong> wurde. Auch in der<br />

Herstellung von PCBs ging das Unternehmen neue Wege. Sein patentierter<br />

Ozongenerator ersetzt zukünftig das gesundheitsgefährdende<br />

Wasserstoffperoxid, das zum Herausätzen der Leiterbahnen verwendet<br />

wurde. Für diese Entwicklung erhielt Würth Elektronik den Gefahrstoffschutzpreis<br />

des Bundesamts für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.<br />

HAHN+KOLB: Planungssoftware für Kunden<br />

Effizienz und Wirtschaftlichkeit beginnen bei der Gestaltung des<br />

Arbeits platzes. Mit dem Online-Werkstatt-Konfigurator und dem<br />

78


3-D-Online-Schrank-Konfigurator des Systemlieferanten HAHN+KOLB<br />

Werkzeuge GmbH lassen sich Werkstätten und Werkzeugschränke vom<br />

Kunden direkt am PC individuell gestalten. Mit der Planungssoftware<br />

baut das Unternehmen seine digitalen Serviceleistungen weiter aus.<br />

Metzler: Werkzeuge sicher aufbewahren<br />

Kundennutzen zu optimieren bedeutet, in großen wie in kleinen Dingen<br />

maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Mit seinem Tool Designer<br />

ermöglicht es das Vorarlberger Unternehmen Metzler GmbH & Co. KG<br />

seinen Kunden, Hartschaumeinlagen zur sicheren Aufbewahrung von<br />

Werkzeugen online selbst zu entwerfen und millimetergenau an die<br />

eigenen Bedürfnisse anzupassen. Möglich sind auch individuelle Laserbeschriftungen<br />

mit Artikelnummer, Logo und Firmenname.<br />

Risiko- und Chancenbericht<br />

Die Würth-<strong>Gruppe</strong> verfügt über ein System, das es ermöglicht, unternehmerische<br />

Chancen und Risiken zu identifizieren, zu erfassen,<br />

gegeneinander abzuwägen, einheitlich zu bewerten und zu kommunizieren.<br />

Die bewusste und systematische Auseinandersetzung mit<br />

Chancen und Risiken ist untrennbar mit unserem unternehmerischen<br />

Handeln verbunden.<br />

Funktionsweise des Risikomanagementsystems<br />

Die Würth-<strong>Gruppe</strong> verfügt über ein dreistufiges Risikomanagementsystem<br />

(RMS): das zyklische Überwachungssystem der Internen Revision,<br />

das Konzerncontrolling sowie das Frühwarnsystem. Die Konzernführung<br />

trägt die Gesamtverantwortung für den unternehmensweiten<br />

Risikomanagementprozess und definiert die risikopolitischen Grundsätze<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong>. Die Verantwortung für die Umsetzung eines<br />

funktionsfähigen und effizienten RMS in den Konzerngesellschaften<br />

liegt bei den jeweiligen Geschäftsleitungen. Diese werden unterstützt<br />

durch den Risikomanager, der direkt an die Konzernführung berichtet<br />

und das Risikomanagement auf Konzernebene koordiniert. Der Risikomanager<br />

steht in ständigem Kontakt mit dem Risikocontroller des Beirats,<br />

der direkt der Beiratsvorsitzenden unterstellt ist.<br />

Funktionsweise des rechnungslegungsbasierten internen<br />

Kontrollsystems<br />

Ziel des rechnungslegungsbasierten internen Kontrollsystems ist die<br />

Sicherstellung der vollständigen Erfassung und die korrekte Würdigung<br />

aller Geschäftsvorfälle im Hinblick auf die Rechnungslegungsvorschriften.<br />

Wesentliches Element des rechnungslegungsbasierten internen Kontroll-<br />

und Risikomanagementsystems der Würth-<strong>Gruppe</strong> ist das Würth<br />

Informationssystem. Mithilfe dieses Reportings werden aufbauend auf<br />

einer monatlich einheitlichen Meldung alle zur Steuerung der Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong> notwendigen Kennzahlen zeitnah dargestellt und stehen für<br />

weitere Analysen der Konzernführung und Führungskonferenz zur<br />

Verfügung. Systemgestützte Kontrollmechanismen wie Plausibilitätsprüfungen<br />

und Cross-Checks optimieren die Qualität der Informationen<br />

als Entscheidungsgrundlage. Eine konzernweit einheitliche inter<strong>net</strong>basierte<br />

Erfassung der Jahresabschlüsse der Konzernunternehmen<br />

dient nicht nur der Effizienz, sondern vermeidet Übertragungsfehler,<br />

stellt die einheitliche Informationsbereitstellung sicher und umfasst<br />

ebenfalls eine Fülle von Plausibilitätsprüfungen, ohne deren Bestehen<br />

die Informationen nicht weitergeleitet werden können. Durch die einheitliche<br />

Plattform ist auch sichergestellt, dass Rechnungslegungsänderungen<br />

konzernweit einheitlich umgesetzt werden. Änderungen<br />

an den Daten werden durch Prüfziffernverfahren und die entsprechende<br />

Ausgestaltung von IT-Zugriffsrechten vermieden. Zur Konsolidierung<br />

wird Standardsoftware verwendet. Änderungen an den Systemeinstellungen<br />

werden protokolliert. Die Monats- und Jahresabschlüsse<br />

der Tochterunternehmen werden regelmäßig auf Plausibilität geprüft.<br />

Auch der Konzernabschluss unterliegt einer solchen internen Prüfung.<br />

Darüber hinaus beinhalten die Würth PAP-Regeln (Policy and Procedure<br />

Manual) interne Arbeitsanweisungen. Interne Publikationen vermitteln<br />

unter anderem detaillierte Vorschriften zur Rechnungslegung.<br />

Deren Einhaltung wird regelmäßig durch die Interne Revision überprüft.<br />

Zur Klärung von rechtlichen und steuerlichen Fragen mit Rechnungslegungs<br />

auswirkung werden externe Spezialisten hinzugezogen. Externe<br />

Aktuare berechnen Pensions- und ähnliche Verpflichtungen. Zentrale<br />

wie dezentrale Finanzleiterschulungen stellen darüber hinaus sicher,<br />

dass die am Rechnungslegungsprozess beteiligten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter über den neuesten für sie relevanten Gesetzes- und<br />

Kenntnisstand verfügen.<br />

Der Prozess der Chancen- und Risikosteuerung wird innerhalb der<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong> kontinuierlich weiterentwickelt und an die Veränderungen<br />

im Konzern sowie an dessen wirtschaftliches und rechtliches<br />

Umfeld angepasst. Auch im Jahr 2012 wurde das IT-gestützte Risikoreportingsystem<br />

in weiteren Konzerngesellschaften etabliert und inhaltlich<br />

weiter verbessert.<br />

79


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Risiken<br />

Die Konzernführung der Würth-<strong>Gruppe</strong> hat 2012 in einem Workshop<br />

die Chancen und Risiken des Konzerns identifiziert, analysiert und gemeinsam<br />

bewertet. Es wurden Fokusrisiken festgelegt, die die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage eines einzelnen Unternehmens oder der<br />

gesamten Würth-<strong>Gruppe</strong> kurz-, mittel- oder langfristig gefährden können.<br />

Darüber hinaus haben alle wesentlichen Konzerngesellschaften mit<br />

Unterstützung des Risikomanagers eine Risikoinventur durch geführt und<br />

neben den Fokusrisiken weitere Risiken im Reportingsystem zum Risikomanagement<br />

gemeldet. Die bestehenden Prozesse wurden auch 2012<br />

fortgeführt, permanent verbessert und den sich verändernden internen<br />

und externen Anforderungen angepasst. Potenzielle Risiken werden von<br />

der Konzernführung innerhalb der folgenden Risiko felder gesehen:<br />

Personal<br />

Die Fluktuation, vor allem bei unseren Außendienstmitarbeitern steht<br />

weiterhin im Fokus. Sie wird für jede Gesellschaft der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

über alle Hierarchiestufen hinweg dokumentiert und analysiert. Regelmäßige<br />

Mitarbeiterbefragungen durch unabhängige Institute und die<br />

Beobachtung der Fluktuation und ihre Auswirkung auf Mitarbeitereinstellungsprozesse,<br />

Kundenbindung und Ausbildungsprogramme<br />

sind ebenfalls wichtige Instrumente, um Fehlentwicklungen zu identifizieren<br />

und diesen mit gezielten Maßnahmen zu begegnen. Im Bereich<br />

der Personalentwicklung wurde 2012 die Würth Business Academy<br />

gegründet, deren Hauptaufgabe die zielgerichtete Qualifizierung<br />

des Managementnachwuchses für die Würth-<strong>Gruppe</strong> ist. Über die<br />

Academy werden zukünftig die internationalen Fach- und Führungsseminare<br />

innerhalb der Würth-<strong>Gruppe</strong> wie beispielsweise das MC<br />

Würth-Programm, das High Potential-Programm und das Top Potential-Programm<br />

koordiniert und organisiert. Aber auch internationale<br />

Fach themen wie beispielsweise Kundenmanagement, Fachseminare für<br />

Mitarbeiter im Einkauf und im Finanzbereich werden in Zukunft über<br />

die Würth Business Academy angeboten. Auch in den Konzerngesellschaften<br />

wurde im Jahr 2012 weiter an der Verbesserung der Human-<br />

Resource-Prozesse gearbeitet, so konnte beispielsweise die Würth<br />

Handelsgesellschaft m.b.H., Österreich im Bereich der Recruiting-<br />

Prozesse den zweiten Platz bei der Studie „Careers best Recruiters“ in<br />

der Branche Großhandel und Vertrieb erlangen.<br />

Würth ist insbesondere auch durch die weltweite Präsenz ein attraktiver<br />

Arbeitgeber. Dennoch achten wir darauf, dass Umsatz und<br />

Rohertrag überproportional zu den Personalkosten wachsen – eine<br />

Grundphilosophie der Würth-<strong>Gruppe</strong>.<br />

IT-Strategie<br />

IT-Risiken sind aufgrund der dezentralen Organisationsstruktur der<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong> mit einer Vielzahl von kleineren Start-up-Gesellschaften<br />

in Schwellenländern eine besondere Herausforderung. Diese<br />

herausforderung wird durch die zunehmende Einführung von SAP<br />

und Standardlösungen (Würth System 1, E-Shop, Customer Relationship<br />

Management) zur Chance, bestehende Prozesse effizienter,<br />

transparenter und schneller zu gestalten. Wir möchten damit unser<br />

Ziel, jeden Kunden nach seinen speziellen Bedürfnissen zu beliefern<br />

(„Jedem Kunden seinen Würth“), mit der gleichzeitigen Effizienzsteigerung<br />

in unseren IT-Systemen verbinden. Weitere Effizienzsteigerungen,<br />

mittelfristige Kosteneinsparungen und eine erhöhte Prozesssicherheit<br />

möchten wir mit einem Projekt erzielen, das sich mit der<br />

Konzentration von Rechenzentren der Würth-Gesellschaften in der<br />

Region Hohenlohe befasst.<br />

Die Sicherheit der IT-Systeme wird durch IT-Checks bei den Konzerngesellschaften<br />

nach einem mit der Konzernführung abgestimmten Plan<br />

überprüft.<br />

Forderungsausfälle<br />

Auf der Absatzseite wirken wir über ein aktives Kundenmanagement<br />

Risiken entgegen, die in einer mangelnden Kundenbindung oder steigenden<br />

Kundenfluktuation liegen könnten. Aufgrund unseres sehr<br />

umfangreichen Kernsortiments von über 100.000 Produkten, der<br />

vergleichsweise geringen durchschnittlichen Auftragswerte und der<br />

breiten Kundenbasis haben wir hier gute Voraussetzungen, die Risiken<br />

niedrig zu halten. Kundeninsolvenzen stellen für die Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

ein überschaubares Risiko dar. Sofern wirtschaftlich sinnvoll, arbeiten<br />

wir mit Kreditversicherern zusammen. Darüber hinaus werden Kundenforderungen<br />

durch ein umfassendes Debitorenmanagement auch auf<br />

Konzernebene überwacht. Erhöhte Ausfallrisiken bestehen bei einzelnen<br />

Finanzdienstleistern. Diesen begegnen wir durch eine strenge<br />

Bonitätsprüfung und eine dem Risiko entsprechende Versicherung unseres<br />

Engagements. 2012 haben sich die Debitorentage gegenüber<br />

2011 leicht erhöht, wie beispielsweise auch konjunkturell bedingt in<br />

den Ländern Italien und Portugal, sich aber insgesamt auf einem sehr<br />

guten niedrigen Niveau stabilisiert. Dies zeigt, dass unser Risiko in<br />

diesem Bereich relativ gering ist und die vorhandenen Prozesse und<br />

Systeme nachhaltig wirken.<br />

Schuldenkrise – Euro-Krise<br />

Durch unsere weltweiten Einkaufs- und Vertriebsaktivitäten haben wir<br />

grundsätzlich eine natürliche Risikostreuung und eine verminderte<br />

80


Abhängigkeit von negativen konjunkturellen Entwicklungen in einzelnen<br />

Ländern, wobei wir circa 85 Prozent unseres Umsatzes in Europa<br />

tätigen. Insofern trifft uns die Rezession im Euro-Raum natürlich besonders.<br />

Ein erhöhtes Risiko tragen dabei unsere Gesellschaften in Südeuropa,<br />

vor allem in Spanien, Italien, Portugal und Griechenland, wo<br />

zum Teil auch 2013 bei weiterhin rückläufigem Umsatz noch weiterer<br />

Restrukturierungsbedarf entstehen wird.<br />

Die Messung, Überwachung und Steuerung der finanziellen Risiken der<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong> erfolgt größtenteils zentral durch die Würth Finance<br />

International B.V. Zur Sicherung der jederzeitigen uneingeschränkten<br />

Zahlungsfähigkeit verfügt die Würth-<strong>Gruppe</strong> über ausreichend liquide<br />

Mittel und dank des „A Ratings“ von Standard & Poor‘s über einen<br />

ausgezeich<strong>net</strong>en Zugang zum öffentlichen und privaten Kapitalmarkt<br />

zur Beschaffung weiterer finanzieller Mittel. So bestehen derzeit keine<br />

Liquiditätsrisiken für die Würth-<strong>Gruppe</strong>. Zusätzlich zur vorhandenen<br />

Liquidität verfügte die Würth-<strong>Gruppe</strong> Ende 2012 über eine fest zugesagte,<br />

nicht ausgenutzte Kreditlinie in Höhe von 150 Millionen Euro, die<br />

vertraglich bis 2013 zur Verfügung stand. Eine Verlängerung dieser<br />

Kreditlinie bei gleichzeitiger Erhöhung auf 200 Millionen Euro wurde<br />

bereits vertraglich fixiert. Nach den aktuellen Liquiditätsberechnungen<br />

benötigt die Würth-<strong>Gruppe</strong> auch diese neue Kreditlinie 2013<br />

nicht. Sofern vorhanden, sind Risiken aus derivativen Finanzinstrumenten<br />

bilanziert. Konkrete Gegenparteienrisiken, die täglich systemseitig<br />

überwacht werden, sind bis zur Aufstellung des Lageberichts<br />

nicht bekannt. Im Jahr 2011 wurde mit den wesentlichen Gegenparteien<br />

aus Derivaten ein sogenannter CSA (Credit Support Annex)<br />

abgeschlossen, was das Gegenparteienrisiko noch weiter reduziert<br />

hat. Durch interne Anlagen limits für einzelne Kreditinstitute werden<br />

Klumpenrisiken vermieden. Zur Darstellung der Derivate und deren<br />

risiken verweisen wir auf den Konzernanhang: I. Sonstige Angaben,<br />

[4] „Finanzinstrumente“.<br />

Solar<br />

Dem Risiko aus anhaltenden Verlusten aus dem Solarbereich haben<br />

wir bereits 2011 durch den Verkauf des Geschäftsbereichs Solarproduktion<br />

Rechnung getragen. Alle damit noch einhergehenden<br />

Restverpflichtungen sind in vollem Umfang bilanziert. Der 2012 verbliebene<br />

Vertrieb von Solarmodulen mit den dazugehörigen Befestigungssystemen<br />

sowie die Projektierung und Realisierung von<br />

Solar kraftwerken im In- und Ausland sind vom regulatorischen Umfeld<br />

stark abhängig und daher einer sehr hohen Volatilität ausgesetzt.<br />

Geschäftsbereiche mit solchen Abhängigkeiten gehören nicht mehr zu<br />

unserem Kerngeschäftsfeld. Deswegen werden alle Handlungsoptionen<br />

in diesem Bereich intensiv geprüft. Wir gehen für das Jahr 2013<br />

von einer neuen strategischen Ausrichtung unserer diesbezüglichen<br />

Vertriebsaktivitäten aus. Bilanzielle Vorsorge wurde so weit möglich<br />

getroffen.<br />

Windkraft<br />

Auch im Bereich Windkraft besteht eine hohe Abhängigkeit der Geschäftsentwicklung<br />

von der Förderbereitschaft einzelner Länder und<br />

eine zunehmende Berücksichtigung umweltrelevanter Faktoren beim<br />

Bau großer Anlagen. Dies wirkt sich stark auf die Nachfrage nach<br />

unseren Befestigungssystemen aus. Im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

blieb dieser Bereich deutlich hinter unseren Erwartungen zurück. Wo<br />

notwendig erfolgte eine bilanzielle Risikovorsorge. Aufgrund der Tatsache,<br />

dass die in diesem Bereich produzierten und vertriebenen Befestigungssysteme<br />

auch für eine Vielzahl anderer Anwendungen geeig<strong>net</strong><br />

sind, sehen wir in diesem Bereich für die Zukunft eher Chancen.<br />

Lieferanten<br />

Auch auf der Beschaffungsseite sorgt die Würth-<strong>Gruppe</strong> durch ein<br />

effizientes Risikomanagement für eine Minimierung der Risiken. Bei<br />

allen Lieferanten wird ein definierter Verhaltenskodex angelegt, der<br />

auf sozialer Ebene die Menschenrechte, die Rechte des Kindes sowie<br />

Kernarbeitsnormen berücksichtigt, auf ökologischer Ebene den Umweltschutz<br />

miteinbezieht und in rechtlicher Hinsicht die Einhaltung internationaler<br />

und nationaler Gesetze und Regelungen fordert. Dem<br />

Risiko aus Lieferanteninsolvenzen begeg<strong>net</strong> Würth mit der grundsätzlichen<br />

Politik, für die wesentlichen Produktgruppen jeweils mindestens<br />

zwei Lieferanten zu bestimmen, die den hohen Qualitätsstandards der<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong> und unserer Kunden entsprechen. Dank dieser Regelung<br />

sind nennenswerte Lieferengpässe aufgrund von Lieferanteninsolvenzen<br />

bisher nicht aufgetreten.<br />

Bei kritischen Produkten reagieren wir zusätzlich mit höheren Sicherheitsbeständen.<br />

Kostenbelastungen aufgrund von Strafzöllen für Einfuhren<br />

bestimmter Produkte aus China und Malaysia treffen den gesamten<br />

Markt. So weit möglich versuchen wir auf politischer Ebene<br />

und durch Einschaltung von Rechtsspezialisten in China und Europa<br />

die Unternehmensinteressen zu wahren.<br />

Für wesentliche Risiken, die sich in einem ökonomisch sinnvollen<br />

Rahmen versichern lassen, sind Konzernversicherungen für alle Konzerngesellschaften<br />

abgeschlossen. Das Management des gesamten<br />

Versicherungsumfangs erfolgt zentral. Risiken aus dem regulatorischen<br />

Umfeld gewinnen für uns als weltweit tätiges Unternehmen an<br />

81


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Bedeutung. Dies betrifft insbesondere die zunehmende Komplexität<br />

des Steuerrechts, der wir mit hausinternen Experten sowie dem fallweisen<br />

Hinzuziehen renommierter externer Berater begegnen.<br />

Chancen<br />

Dezentralität<br />

Die Dezentralität der Würth-<strong>Gruppe</strong> stellt vor allem vor dem Hintergrund<br />

der unterschiedlichen konjunkturellen Entwicklungen in den<br />

einzelnen Ländern einen großen Vorteil für den Konzern dar. In dieser<br />

Struktur sehen wir auch eine Chance für unser zukünftiges Wachstum.<br />

Sie erlaubt uns, vor Ort schnell auf die Gegebenheiten und Veränderungen<br />

in unserem jeweiligen Marktumfeld zu reagieren und Maßnahmen<br />

effizient umzusetzen. Unter der Prämisse dieser Dezentralität werden<br />

wir auch die weitere Entwicklung der Würth-<strong>Gruppe</strong> vorantreiben.<br />

Direktvertrieb<br />

Das Geschäftsmodell Direktvertrieb eröff<strong>net</strong> für die Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

insofern große Chancen als es unsere Nähe zum Markt sicherstellt<br />

sowie die Kundenbindung erhöht. Durch die zahlreichen täglichen<br />

Kundenkontakte erhält unser Außendienst direkte Rückmeldung darüber,<br />

wie unsere Produkte und Leistungen beim Kunden ankommen.<br />

So können wir die Ergebnisse unserer Arbeit sehr schnell analysieren<br />

und bei Bedarf Veränderungen vornehmen. Dies macht unsere Reaktionsgeschwindigkeit<br />

extrem schnell, was uns Wettbewerbsvorteile<br />

einbringt.<br />

Marktdurchdringung<br />

Unser Weltmarktanteil ist mit wenigen Ausnahmen in den meisten Ländern<br />

noch sehr gering und liegt bei geschätzten fünf Prozent. Dieser<br />

vermeintliche Nachteil lässt ein enormes Wachstumspotenzial erkennen,<br />

das wir mit dem weiteren Ausbau unserer Kundenbasis und der<br />

Vertiefung unserer Kundenbeziehungen, beispielsweise durch ständig<br />

weiterentwickelte, intelligente Vertriebssysteme, noch heben können.<br />

Mehrkanalvertrieb und Kundenmanagement<br />

Über den klassischen Direktvertrieb hinaus hat die Würth-<strong>Gruppe</strong> in<br />

den letzten Jahren verstärkt weitere Kanäle ihres Vertriebs aus- und aufgebaut.<br />

Große Chancen sehen wir dabei vor allem im Bereich unserer<br />

Verkaufsniederlassungen und im E-Commerce. Gepaart mit der vom<br />

Kunden stark honorierten Beratungsleistung werden wir diese Vertriebswege<br />

auch zukünftig verfolgen, um dem Kunden mehrere Möglichkeiten<br />

anzubieten, Waren und Dienstleistungen von uns zu beziehen.<br />

Der Ausbau und die Pflege unseres Kundenstamms ist eine wichtige<br />

Komponente unseres langfristigen Erfolgs. Deshalb werden wir auch<br />

weiterhin in allen Konzerngesellschaften ein sehr intensives Kundenmanagement<br />

betreiben. Die Eingruppierung unserer Kunden nach<br />

ihren individuellen Bedürfnissen bildet eine wichtige Steuerungsgröße<br />

für die strategische Unternehmensführung. Die Korrelation von Kundenund<br />

Umsatzwachstum sowie der Servicegrad sind für uns wichtige<br />

Indikatoren des Geschäftserfolgs.<br />

Liquidität<br />

Die finanzielle Stärke und die Unabhängigkeit der Würth-<strong>Gruppe</strong> als<br />

Familienunternehmen eröffnen dem Konzern wichtige Chancen. Die<br />

langfristige Verlässlichkeit, die insbesondere für große Kunden für<br />

die Sicherheit in der Lieferbeziehung wichtig ist, ist ein klarer Wettbewerbsvorteil.<br />

Ein mögliches Verschwinden einzelner Wettbewerber<br />

vom Markt bietet zum einen bessere Chancen, zum anderen eröff<strong>net</strong><br />

es Akquisitionsmöglichkeiten, die wir aufgrund unserer hohen Liquidität<br />

auch kurzfristig nutzen können.<br />

Qualität<br />

Würth steht für das ausgesprochene Ziel, höchste Qualitätsansprüche<br />

zu erfüllen und wo immer möglich zu übertreffen. Aus diesem Grund<br />

wurde 2010 die Leitlinie „Würth ist Qualität – überall und zu jeder<br />

Zeit“ im Qualitätsmanagement der Würth-<strong>Gruppe</strong> verankert und in<br />

den Jahren 2011 und 2012 konsequent weiterentwickelt. Das durch<br />

die Leitlinie formulierte Markenversprechen gilt für alle unsere Märkte<br />

und die Umsetzung eröff<strong>net</strong> uns weitere wichtige Marktchancen. Dies<br />

gilt sowohl für unsere Kunden im professionellen Handwerk als auch<br />

für Industriekunden. Wir sehen es als essentielle Aufgabe unseres<br />

Qualitätsmanagements sicherzustellen, dass Normen und Standards<br />

sowie Produktanforderungen und -zulassungen sicher erfüllt werden,<br />

um unseren Kunden ein verlässlicher Partner zu sein. Dies ist wichtig, uns<br />

jedoch nicht genug. Daher sind wir bestrebt, die Kundenerwartungen<br />

wo immer möglich durch über Standards hinausgehende Leistungen<br />

zu übertreffen und die Kunden zu begeistern. Die Grundlage dafür<br />

sind gut funktionierende, auch im Jahr 2012 kontinuierlich weiterentwickelte<br />

auf den Kunden ausgerichtete Geschäftsprozesse: „Jedem<br />

Kunden seinen Würth.“<br />

Im Geschäftsjahr 2012 hat das zentrale Qualitätsteam der Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong> seine Aktivitäten fortgesetzt. Netzwerke der Qualitätsmanager<br />

innerhalb der Geschäftsbereiche wurden forciert, in der<br />

gruppenweiten internationalen Qualitätskonferenz die Qualitätspolitik<br />

und -strategie kommuniziert und diskutiert. Würth Quality Risk<br />

82


Company Assessments (QRCA), bei denen Stärken und Verbesserungspotenziale<br />

identifiziert und Maßnahmen für die Zukunft abgeleitet<br />

werden, waren bis Ende 2012 bereits in 190 Gesellschaften<br />

durchgeführt worden. Die Ergebnisse werden vom Management der<br />

jeweilig fokussierten Gesellschaft direkt in konkrete Prozessverbesserungen<br />

umgesetzt, die das Qualitätsbewusstsein schärfen. Im Vordergrund<br />

der Maßnahmen stehen dabei das Beschwerdemanagement,<br />

die Qualitätssicherung und das Lieferantenmanagement.<br />

Nach wie vor ein wichtiger Baustein ist die Validierung neu aufzunehmender<br />

Produkte durch die Adolf Würth GmbH & Co. KG und die<br />

Würth International AG sowie die Durchführung von systematischen<br />

Wareneingangsprüfungen. Die Würth-<strong>Gruppe</strong> verfügt weltweit über<br />

eigene Prüflabore, von denen zwei nach ISO 17025 akkreditiert sind.<br />

Die Weiterbildungs- und Qualifizierungsoffensive im Qualitätsmanagement<br />

wurde 2012 konzipiert, realisiert und planmäßig gestartet. Zielgruppe<br />

sind primär Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Qualitätswesen,<br />

die Basisseminare zielen jedoch auch auf Mitarbeiter aus<br />

anderen relevanten Funktionsbereichen. Insgesamt wurden an 27<br />

Seminartagen 42 Beschäftigte im Themenbereich Qualität ausgebildet.<br />

Gesamtbeurteilung<br />

Die Risiken für die Würth-<strong>Gruppe</strong> sind aufgrund des vorhandenen und<br />

gelebten Risikomanagements begrenzt. Vorhandene Risiken werden<br />

konsequent überwacht und mit Maßnahmen belegt um sicherzustellen,<br />

dass diese den Fortbestand der Würth-<strong>Gruppe</strong> nicht gefährden.<br />

Aktuell sind keinerlei solcher Risiken bekannt. Die vorhandenen Chancen<br />

ermöglichen uns weiteres profitables Wachstum 2013 und in den<br />

Folgejahren.<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

• Weltweit 65.169 Mitarbeiter (–1,4 Prozent)<br />

• In Deutschland wächst die Mitarbeiterzahl auf 19.605<br />

(+2,5 Prozent)<br />

• Arbeitgeber-Auszeichnung als Great Place to Work ®<br />

• Würth Gastgeber des Karrieretags Familienunternehmen<br />

Weltweit ging die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum<br />

31. Dezember 2012 um 1,4 Prozent auf 65.169 (2011: 66.113) zurück.<br />

Grund hierfür ist vor allem die negative gesamtwirtschaftliche Entwicklung,<br />

insbesondere in unseren wichtigen Märkten in Südeuropa<br />

und der dadurch gegebenen Notwendigkeit, die Anzahl der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in diesen Märkten weiter abzubauen.<br />

Über Regelungen zur Kurzarbeit und individuelle Vereinbarungen<br />

wie flexible Arbeitszeiten oder Lohnverzicht ist es jedoch gelungen,<br />

viele Arbeitsplätze zu erhalten, die ohne diese Maßnahmen weggefallen<br />

wären. So konnte das Ziel erreicht werden, auch in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten so viele Mitarbeiter wie möglich mit ihrem Knowhow<br />

und ihrer Erfahrung im Unternehmen zu halten.<br />

Während die Zahl der außerhalb Deutschlands Beschäftigten der<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong> auf 45.564 (2011: 46.981) sank, ist die Zahl der<br />

Mitarbeiter der Würth-<strong>Gruppe</strong> in Deutschland um 2,5 Prozent auf<br />

19.605 gestiegen (2011: 19.132). Einen wesentlichen Anteil daran hat<br />

die Zahl der Auszubildenden. 2012 wurde der doppelte Abiturjahrgang<br />

genutzt. Allein bei der Adolf Würth GmbH & Co. KG, der größten<br />

Einzelgesellschaft der Würth-<strong>Gruppe</strong>, wurden 140 Auszubildende<br />

eingestellt. Für alle Würth-Gesellschaften in Deutschland konnten insgesamt<br />

über 500 Auszubildende gewonnen werden.<br />

Der Vertrieb ist und bleibt der wichtigste Bereich der Würth-<strong>Gruppe</strong>.<br />

2012 wurde in erster Linie der Vertrieb im Innendienst aufgebaut. Wir<br />

reagieren damit auf den Trend, dass verstärkt Vertriebskanäle wie der<br />

Potenzialvertrieb, die eine stärkere Innendienstbetreuung erfordern,<br />

in den Vordergrund rücken und passen unsere Mitarbeiterstruktur entsprechend<br />

an. Daher stieg die Zahl der Beschäftigten im Innendienst<br />

um 2,1 Prozent auf 34.379 (2011: 33.664). Die Zahl der Verkäufer im<br />

Außendienst hat sich vor allem aufgrund der Geschäftsentwicklung in<br />

einigen Auslandsgesellschaften, vornehmlich in Südeuropa, auf weltweit<br />

30.790 (–5,1 Prozent) verringert.<br />

83


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Würth begeg<strong>net</strong> der demografischen Entwicklung<br />

in Deutschland<br />

Bedingt durch den demografischen Wandel steigt das Durchschnittsalter<br />

unserer Beschäftigten. Im Logistikbereich gibt es zum Beispiel<br />

Arbeits plätze, an denen die Mitarbeiter aufgrund der körperlichen Belastung<br />

nicht bis zum Renteneintrittsalter tätig sein können. Auch Würth<br />

muss sich auf diese Veränderung vorbereiten und arbeitete 2012 verstärkt<br />

daran, altersgerechte Arbeitsplätze zu schaffen, insbesondere<br />

in Bereichen, in denen körperlich anstrengende Arbeiten zu verrichten<br />

sind. Das neu errichtete Logistikzentrum in Künzelsau beispielsweise<br />

verfügt über ergonomische Arbeitsplätze und ist stärker automatisiert<br />

als bisher. So wird schweres Heben und Strecken verhindert und<br />

die Arbeitskraft der Mitarbeiter langfristig erhalten. Auch im neuen<br />

Verwaltungsgebäude sind die Arbeitsplätze unter ergonomischen<br />

Gesichtspunkten gestaltet.<br />

Es wird zunehmend schwieriger, Hochschulabsolventen oder qualifizierte<br />

Nachwuchskräfte zu finden. Das stellte beispielsweise unsere<br />

Tochtergesellschaft Comgroup GmbH bei der Suche nach Fachkräften<br />

fest. Die Comgroup ging daher 2012 neue Wege bei der Nachwuchsgewinnung:<br />

Das Unternehmen hat erfolgreich Fachkräfte aus<br />

Spanien, Italien und Griechenland eingestellt, die mithilfe der Würth<br />

Auslandsgesellschaften rekrutiert wurden. Gerade im Bereich der<br />

Informationstechnologie, in dem ein Großteil der Kommunikation auf<br />

Englisch stattfindet, ist dieses Konzept erfolgreich.<br />

Karrieretag Familienunternehmen<br />

Als Familienunternehmen hat Würth besondere Qualitäten: Es ist für<br />

die Beschäftigten einfacher, eigene Ideen umzusetzen und ihre Zukunft<br />

selbst zu gestalten. Flache Hierarchien, eigenverantwortliches Handeln<br />

und Werte wie Vertrauen und Verbindlichkeit bestimmen das Arbeitsleben.<br />

Selbst in schwierigeren wirtschaftlichen Zeiten halten Familienunternehmen<br />

länger an ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fest<br />

als Unternehmen, deren Anteile sich in Streubesitz befinden. Das macht<br />

Würth zu einem begehrten Arbeitgeber und verschafft dem Unternehmen<br />

im Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte klare Vorteile.<br />

2012 war die Würth-<strong>Gruppe</strong> Gastgeber des Karrieretags Familienunternehmen.<br />

Auf dieser Karrieremesse für ausgewählte Bewerber<br />

haben sich einige Gesellschaften der Würth-<strong>Gruppe</strong> präsentiert,<br />

Mitarbeiter Würth-<strong>Gruppe</strong> per 31. Dezember<br />

80000<br />

80.000<br />

Mitarbeiter, davon<br />

Außendienstmitarbeiter<br />

60000<br />

60.000<br />

40000<br />

40.000<br />

20000<br />

20.000<br />

41.952<br />

•<br />

23.488<br />

•<br />

46.973<br />

•<br />

26.085<br />

•<br />

50.767<br />

•<br />

27.488<br />

•<br />

54.906<br />

•<br />

29.020<br />

•<br />

63.699<br />

•<br />

62.811<br />

•<br />

30.650 30.831<br />

• •<br />

66.113<br />

62.433 •<br />

57.882 •<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

•<br />

28.613<br />

•<br />

30.410<br />

•<br />

32.449<br />

•<br />

65.169<br />

•<br />

30.790<br />

•<br />

2012<br />

84


um Absolventen und Fachkräfte für den Direkteinstieg oder Traineeprogramme<br />

zu werben.<br />

Würth als Great Place to Work ® ausgezeich<strong>net</strong><br />

Würth ist ein ausgezeich<strong>net</strong>er Arbeit geber. Das wurde nun auch von<br />

unabhängiger Stelle bestätigt. Die Adolf Würth GmbH & Co. KG hat<br />

sich erstmals beim Arbeitgeberwettbewerb Great Place to Work ®<br />

beteiligt – und wurde auf Anhieb als bester Newcomer 2012 ausgezeich<strong>net</strong><br />

sowie fünftbestes Unter nehmen in der Größenkategorie über<br />

5.000 Mitarbeiter. Besonders hervorgehoben wurde dabei das<br />

Gemeinschaftsgefühl im Unternehmen.<br />

Trotz unserer Stärken gibt es Bereiche, die wir weiter verbessern können.<br />

Dazu zählt unter anderem eine gezieltere Gesundheitsförderung.<br />

Würth hat 2012 am Standort Künzelsau das Sportprogramm<br />

stark erweitert und eine Gesundheitsmanagerin eingestellt. Darüber<br />

hinaus beinhaltet das neu eingeführte Qualifizierungsprogramm für<br />

<strong>Gruppe</strong>nleiter Bausteine für eine „gesunde“ Führungskultur. In Zusammenarbeit<br />

mit unserem Betriebsarzt wollen wir zudem in Vorträgen<br />

das Bewusstsein für eine gesunde Lebens- und Arbeitsweise stärken<br />

und bieten dafür Seminare bei der Akademie Würth an.<br />

Individuelle Personalentwicklung<br />

Neben dem für alle Beschäftigten offen stehenden Weiterbildungsprogramm<br />

fördert Würth auch die individuelle Weiterentwicklung<br />

jedes Einzelnen. In den Personalgesprächen werden mit jedem Mitarbeiter<br />

gemeinsam konkrete persönliche Zielvorgaben entwickelt. So<br />

gestalten alle Beschäftigten ihre eigene Entwicklung aktiv mit und<br />

wissen ganz genau, was von ihnen erwartet wird.<br />

Weiterbildung in Deutschland und weltweit<br />

Lebenslanges Lernen ist innerhalb der Würth-<strong>Gruppe</strong> Realität. In<br />

Deutschland hat sich die Akademie Würth etabliert, die Seminare<br />

unter anderem zu den Themen Management, Personal, IT und Fremdsprachen<br />

anbietet. Sowohl Beschäftigte als auch Interessierte außerhalb<br />

der Unternehmensgruppe können über berufsbegleitende<br />

Weiter bildungsprogramme an der Business School der Akademie<br />

zudem akademische Abschlüsse erreichen.<br />

Als weltweiter Konzern begrenzt Würth die Weiterbildungsaktivitäten<br />

nicht auf den Stammsitz. In Zusammenarbeit mit der University<br />

of Louisville in Kentucky, USA bietet Würth den berufsbegleitenden<br />

Master- Studiengang Global Business an. In 13,5 Monaten erlangen<br />

Studierende den Master of Business Administration (MBA).<br />

Learn to Lead<br />

Nahezu die Hälfte der Mitarbeiter in der Würth-<strong>Gruppe</strong> entfallen auf<br />

den Außendienst, dessen Führung deshalb besonders wichtig ist. Aus<br />

diesem Grund haben wir zur Aus- und Weiterbildung der Führungskräfte<br />

konzernweit das Learn to Lead-Programm etabliert, das die<br />

Führungskräfte konsequent an ihre Aufgaben heranführt. Ziel des Programms<br />

ist auch, die Mitarbeiterbindung durch die Führungsmaßnahmen<br />

zu steigern.<br />

Karriereprogramme bei Würth<br />

Es ist eine unserer Stärken als Arbeitgeber, dass wir aufgrund unserer<br />

Größe und der Vielzahl unserer Gesellschaften weltweit viele Karriere -<br />

möglichkeiten innerhalb des Konzerns bieten. Gleichzeitig sind wir<br />

aber auch ein Familienunternehmen. Als solches ist es uns besonders<br />

wichtig, Topmanagementpositionen vorzugsweise aus den eigenen<br />

Reihen zu besetzen. Deshalb bieten wir unseren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern eine Reihe von Förderprogrammen, um sie für Schlüsselpositionen<br />

zu qualifizieren.<br />

Zusätzlich zu den bestehenden Fördermöglichkeiten wurde 2012<br />

das Top Potential-Programm entwickelt. Darin werden Führungskräfte<br />

innerhalb von drei Jahren an eine Position in der ersten Managementebene<br />

eines Unternehmens herangeführt. Es werden vor allem persönliche,<br />

soziale und unternehmerische Kompetenzen vermittelt, aber<br />

auch neue Themen wie die Mitarbeitergesundheit sind als wesentliche<br />

Bausteine integriert.<br />

Folgende Förderprogramme bietet die Würth-<strong>Gruppe</strong> an:<br />

› MC Würth-Programm: Förderprogramm zur Heranführung an<br />

Positionen im mittleren Management<br />

2012 haben 373 Nachwuchskräfte teilgenommen.<br />

› High Potential-Programm: Förderprogramm, das Führungskräfte auf<br />

ihrem Weg ins obere Management begleitet<br />

2012 haben 73 Führungskräfte teilgenommen.<br />

› Top Potential-Programm: Förderprogramm zur Vorbereitung ausgewählter<br />

Führungskräfte auf eine Position in der ersten Managementebene<br />

eines Unternehmens<br />

Anmeldungen für den Programmstart: 91 Führungskräfte<br />

Dank an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Die Konzernführung der Würth-<strong>Gruppe</strong> möchte an dieser Stelle allen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen großen Dank für ihre Leistungen<br />

und ihren Arbeitseinsatz im vergangenen Jahr aussprechen.<br />

Es ist vor allem ihrem langjährigen Vertrauen, ihrer Identifikation mit<br />

85


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

dem Unternehmen und ihrem Engagement zu verdanken, dass Würth<br />

als Unternehmen über Jahre hinweg erfolgreich ist und kontinuierlich<br />

wächst. Auch den Arbeitnehmervertreterinnen und Arbeitnehmervertretern<br />

gilt unser Dank. Durch die Zusammenarbeit dieser Gremien mit<br />

den Geschäftsleitungen der Konzerngesellschaften wurden wichtige<br />

Maßnahmen auf den Weg gebracht.<br />

Unternehmerische Verantwortung<br />

Soziales Engagement und Engagement für Kunst und Kultur – dafür<br />

ist Würth bekannt. Die Stiftung Würth fördert und initiiert seit 25 Jahren<br />

zahlreiche Projekte in den Bereichen Kunst und Kultur, Forschung und<br />

Wissenschaft sowie Bildung und Erziehung. Ein besonderes Augenmerk<br />

liegt dabei auf der Unterstützung von behinderten Menschen.<br />

Ausführliche Informationen dazu sind bereits im Kapitel „Engagement“<br />

beschrieben.<br />

Unternehmerische Verantwortung wird in der Würth-<strong>Gruppe</strong> jedoch<br />

deutlich weiter gefasst. Unternehmerisches Handeln bedeutet zukunftsgerichtetes<br />

Handeln. Darunter verstehen wir neben umweltfreundlichem<br />

Wirtschaften auch lokales Engagement über Hilfsprojekte für<br />

Menschen an unseren verschiedenen Standorten. Unternehmerische<br />

Verantwortung bedeutet für Würth aber auch, für Kunden ständig neue<br />

Produktlösungen zu entwickeln und Dienstleistungen zu optimieren wie<br />

beispielsweise die Verbesserung der Multiplikation des Serviceannahmekonzepts<br />

in der Division Auto in diesem Jahr.<br />

• Ökologisches Bewusstsein beeinflusst Produktentwicklung<br />

und forschung sowie Gestaltung eigener Gebäude<br />

zunehmend<br />

• starkes lokales Engagement für Kinder und sozial benachteiligte<br />

Menschen<br />

Ökologisches Bewusstsein<br />

Bei Würth wird Umweltbewusstsein und -management auf vielfältige<br />

Weise gelebt und praktiziert. Dazu gehört die laufende Neuentwicklung<br />

umweltverträglicher Produkte ebenso wie unser Engagement auf<br />

dem Gebiet der Energieeffizienz. Zudem arbeiten wir kontinuierlich<br />

an der Optimierung des Energiemanagements in unseren eigenen Gebäuden<br />

und Logistikzentren und realisieren Umweltprojekte in der<br />

Firmenzentrale. Bereits seit 1996 ist das Umweltmanagementsystem<br />

der Adolf Würth GmbH & Co. KG nach der DIN EN ISO 14001 zertifiziert.<br />

Entwicklung nachhaltiger Produkte<br />

Bei der Entwicklung neuer Produkte achtet die Würth-<strong>Gruppe</strong> stets auf<br />

erstklassige Qualität und lange Haltbarkeit der Ware, um eine nachhaltige<br />

Verwendbarkeit sicherzustellen. 2012 lag unser Fokus auf der<br />

Markteinführung unserer neuen Produktlinie ECO LINE. Bei der Produktion<br />

dieser Reinigungs- und Pflegeprodukte für den Automotive<br />

Aftermarket verzichten wir komplett auf umweltgefährdende und klimaschädliche<br />

Substanzen und Lösungsmittel. Die Produkte der ECO<br />

LINE wurden mit unabhängigen Umweltgütesiegeln ausgezeich<strong>net</strong>.<br />

Würth setzt auf Holzbauweise<br />

Beim Bau von Häusern und Gebäuden entwickelt sich Holz zunehmend<br />

zu einer Alternative zu Stein und Stahl. Die Vorteile dieses nachwachsenden<br />

Rohstoffs liegen auf der Hand: Holz garantiert gesundes,<br />

natürliches Wohnen ohne belastende Zusatzstoffe. Zudem überzeugen<br />

die technischen Vorteile im Bereich Statik und Brandschutz sowie eine<br />

vergleichsweise kurze Bauzeit und ein ansprechendes Äußeres. Würth<br />

investiert nicht nur in die Entwicklung neuer Befestigungssysteme für<br />

den Holzbau oder in neue Technologieplattformen, um die Montagezeiten<br />

für seine Kunden zu verkürzen und Planungs- und Bestellprozesse<br />

zu vereinfachen. Würth setzt zukünftig auch bei den eigenen<br />

Gebäuden auf Holz. Die ersten Niederlassungen der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

werden bereits in Holzbauweise errichtet.<br />

Ausgezeich<strong>net</strong>e Umgebungsgestaltung in der Schweiz<br />

Die Würth AG Schweiz gestaltet bereits seit vielen Jahren die Umgebung<br />

ihres Firmensitzes in Arlesheim vorbildlich naturnah. Dafür wurde<br />

die Ge sellschaft wiederholt von der Stiftung Natur & Wirtschaft mit<br />

dem Qualitätslabel „Naturpark“ ausgezeich<strong>net</strong>. Um das Qualitätslabel<br />

zu erhalten, muss rund ein Drittel der Umgebungs fläche eines<br />

Firmen areals naturnah sein. Bei der Würth AG Schweiz sind dies 4.800<br />

Quadrat meter. Ergänzt wird dieses Engagement durch die Teilnahme<br />

an der landesweiten Mitmach-Aktion „bike to work“– eine gesunde<br />

und umweltfreundliche Alternative zur Fahrt ins Büro mit dem Auto.<br />

Verbesserung des Energiemanagements<br />

Würth verbessert kontinuierlich das eigene Energiemanagement.<br />

Im Jahr 2012 wurde beispielsweise im Rahmen des Neubauprojekts<br />

Vertriebszentrum West in Künzels au eine Biomasse-Heizanlage sowie<br />

eine Wärme rückgewinnungsanlage errichtet. Das neue Verwaltungsgebäude<br />

der Adolf Würth GmbH & Co. KG wird unter anderem mit<br />

Geothermie temperiert. Weiterhin nutzen wir in unserem neu errichteten<br />

Würth Haus Rorschach, Schweiz Bodenseewasser zum Kühlen und<br />

Heizen und verzichten dadurch auf jeglichen fossilen Brennstoffeinsatz.<br />

86


Verbindung von Kunst und Alltag<br />

Kunst und Kultur gehören zum Unternehmen Würth. Ihre starke Präsenz<br />

und die vielfältigen Aktivitäten sind eine Folge gelebter Unternehmenskultur.<br />

Die Museen am Stammsitz der Adolf Würth GmbH &<br />

Co. KG in Künzelsau, die Kunsthalle Würth und die Johanniterkirche<br />

in Schwäbisch Hall sind ebenso wie die elf Kunstdependancen in<br />

Norwegen, Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Spanien, Frankreich,<br />

Italien, Österreich und der Schweiz Ausdruck dieses besonderen<br />

Engagements. Die Ausstellungen, die integriert im Kontext der jeweiligen<br />

Landesgesellschaft stattfinden, ermöglichen ein inspirierendes<br />

Neben- und Miteinander von Kunst und geschäftlichem Alltag. Kulturelle<br />

Begleitveranstaltungen und eine aktive Kunstvermittlung, die vor<br />

allem die Kinder- und Jugendarbeit fördert, ergänzen das Angebot.<br />

Lokales Engagement<br />

Zudem macht sich Würth für sozial benachteiligte Menschen und<br />

Kinder stark. Im Rahmen unserer Hausmessen „Happy Days“ und<br />

„Oktoberfest“, die regelmäßig in unseren deutschlandweit rund<br />

400 Verkaufsniederlassungen stattfinden, sammeln Würth Mitarbeiter<br />

Spenden über den Verkauf von Essen und Getränken. Ein Großteil<br />

des Geldes kommt Kinderhilfsprojekten zugute, beispielsweise<br />

Kinderhäusern oder dem Krebs-Hilfsprojekt „Kinder wollen leben“.<br />

Corporate Governance Bericht<br />

Corporate Governance umfasst die Regeln und Standards guter und<br />

verantwortungsvoller Leitung und Überwachung von Unternehmen.<br />

In der Würth-<strong>Gruppe</strong> werden die Regeln, Verhaltensweisen und Normen<br />

für die Ausübung von Führungs- und Überwachungsfunktionen durch die<br />

Unternehmensphilosophie und die Unternehmenskultur näher bestimmt.<br />

Die Unternehmensphilosophie, die von Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold<br />

Würth geprägt und definiert wurde, bestimmt das Selbstverständnis<br />

und Selbstbild der Würth-<strong>Gruppe</strong>. Die Unternehmenskultur beschäftigt<br />

sich in Verbindung mit der Unternehmensethik mit den Werten<br />

und Normen, die unternehmerisches Handeln und Entscheiden und<br />

menschliches Verhalten und Zusammenleben bestimmen. Die Unternehmenskultur<br />

bei Würth ist geprägt von Begriffen wie Dynamik, Leistungsorientierung,<br />

Offenheit, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein.<br />

Konkret ist die Corporate Governance in der Würth-<strong>Gruppe</strong> durch<br />

folgende Regelungen und Einrichtungen gewährleistet:<br />

› Eine schriftliche Unternehmensverfassung, die alle Regeln des<br />

Zusammenspiels zwischen Unternehmen und Unternehmenseignern,<br />

den Würth-Familienstiftungen, enthält.<br />

› Einrichtung eines dualen Führungssystems, d.h. Trennung von<br />

operativem Management und Aufsichtsorganen, dabei ist die<br />

Konzernführung der Würth-<strong>Gruppe</strong> mit dem Vorstand, der Beirat<br />

mit dem Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft vergleichbar.<br />

› Interne Revision<br />

› Prüfung wesentlicher Einzelabschlüsse und des Konzernabschlusses<br />

durch unabhängige Wirtschaftsprüfer<br />

› Durchführung von Risikomanagement und Risikocontrolling<br />

› ausgefeilte Controllingmethoden zur Schaffung von Transparenz<br />

in den operativen Einheiten<br />

› Rating der Würth-<strong>Gruppe</strong> durch zwei internationale Rating-<br />

Agenturen<br />

Zusätzlich zu diesen Regeln und Einrichtungen verfolgt die Konzernführung<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong> die aktuelle Entwicklung des Deutschen<br />

Corporate Governance Kodex (DCGK) und des Kodex für Familienunternehmen.<br />

Sie orientiert sich an diesen Kodizes, soweit die Regelungen<br />

auf die Würth-<strong>Gruppe</strong> übertragbar sind. Beispielhaft können<br />

neben den bereits genannten Corporate Governance Maßnahmen<br />

noch erwähnt werden:<br />

› Durchführung einer Effizienzmessung im Beirat der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

gemäß 5.6 DCGK<br />

› Einrichtung von Ausschüssen im Beirat der Würth-<strong>Gruppe</strong>, z.B.<br />

eines Prüfungsausschusses nach den Anforderungen der Ziffer<br />

5.3.2 DCGK<br />

› klare Kompetenzverteilung zwischen den Organen der Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong> durch einen verbindlichen Zustimmungskatalog für<br />

Geschäftsführungsmaßnahmen<br />

› Leistungsorientierte Bezahlung des Topmanagements mit variablen<br />

und fixen Gehaltsbestandteilen gem. 4.2.3 DCGK, dabei wird auf<br />

die Angemessenheit der Gesamtvergütung geachtet und es wurde<br />

ein Abfindungs-Cap vereinbart.<br />

Ein weiterer Bestandteil der Corporate Governance ist die Einhaltung<br />

der Regeln und Standards durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Die Würth-<strong>Gruppe</strong> braucht mit ihren über 65.000 Beschäftigten<br />

klare Regeln, die ihr Verhalten gestalten oder den Rahmen für unternehmerische<br />

Entscheidungen vorgeben. Dies gilt besonders vor dem<br />

Hintergrund der weltweiten Aktivitäten der Würth-<strong>Gruppe</strong> in über<br />

80 Ländern.<br />

87


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Es besteht die Notwendigkeit, Normen und Verhaltensweisen verbindlich<br />

so festzulegen, dass die vorhandenen Gesetze und Wertvorstellungen<br />

in verschiedenen Ländern und Kulturkreisen nicht verletzt werden.<br />

Basierend auf der beschriebenen Würth Unternehmensphilosophie<br />

und der Würth Unternehmenskultur wird in unseren PAP-Regeln (Policy<br />

and Procedure Manual) ein Verhaltenskodex aufgestellt, der Führungskräften<br />

sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Hinweise gibt, welches<br />

Verhalten und welche Handlungsweisen von ihnen im Unternehmen und<br />

gegenüber der Unternehmensumwelt erwartet werden.<br />

Nachtragsbericht<br />

Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 hat die Unternehmensgruppe Würth<br />

das Chemieunternehmen Chemofast Anchoring GmbH mit Sitz im<br />

deutschen Willich übernommen. Die Chemofast Anchoring GmbH erwirtschaftete<br />

2012 einen Umsatz in Höhe von rund 29 Millionen Euro<br />

und beschäftigte 64 Mitarbeiter. Chemofast entwickelt und produziert<br />

chemische Mörtelmassen, sogenannte „chemische Dübel“, und vertreibt<br />

diese sehr erfolgreich an seine Private-Label-Kunden in der Bauindustrie<br />

und im Handel. Die Akquisition von Chemofast untermauert<br />

die strategische Ausrichtung des Konzerns im Wachstumsmarkt Chemie<br />

und ergänzt unsere Aktivitäten im Bereich Dübel.<br />

Am 22. Februar 2013 wurde der Kaufvertrag zur Übernahme von<br />

100 Prozent der Anteile an der Ares Oy Nikotips unterzeich<strong>net</strong>. Die<br />

Gesellschaft, die ihren Sitz in Espoo, Finnland hat, ist im Bereich Großhandel<br />

mit Gummi-, Kunststoff- und Polyurethanprodukten, vor allem<br />

Hydraulik- und technischen Schläuchen und Zubehör tätig. Im Jahr<br />

2012 erzielte die Gesellschaft einen Umsatz von 11,3 Millionen Euro<br />

und beschäftigte über 40 Mitarbeiter.<br />

Die seit Juli 2008 bestehende, von einem Bankenkonsortium fest zugesagte<br />

Kreditlinie hatte eine Laufzeit bis Juli 2013. Die Kreditlinie wurde<br />

nie in Anspruch genommen und diente als Sicherheit im Rahmen der<br />

Liquiditätssteuerung des Konzerns. Angesichts des erwarteten Konzernwachstums<br />

wurde diese Kreditlinie im Februar 2013 vorzeitig abgelöst<br />

und durch eine ebenfalls fest zugesagte neue Kreditlinie in Höhe<br />

von 200 Millionen Euro mit einer Laufzeit von fünf Jahren ersetzt.<br />

Diese Kreditlinie wurde von der Würth Finance International B.V. aufgenommen<br />

und durch die Adolf Würth GmbH & Co. KG garantiert.<br />

Am 14. März 2013 haben wir die der Geschäftseinheit Elektronik zugeord<strong>net</strong>en<br />

Aktivitäten der Creotecc in Deutschland und den USA,<br />

die SolarMarkt GmbH, Aarau, Schweiz sowie Teile des Solarhandelsgeschäfts<br />

in Deutschland veräußert. Die übrigen Aktivitäten der<br />

Würth Solar <strong>Gruppe</strong> werden wir im Laufe des Geschäftsjahrs 2013<br />

weit gehend veräußern oder einstellen.<br />

Wir rechnen für das Jahr 2013 mit keinem konjunkturellen Rückenwind<br />

und gehen davon aus, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

nicht deutlich verbessern werden. So starteten wir im Januar<br />

und Februar auch sehr verhalten in das neue Geschäftsjahr. Mit einem<br />

Umsatzrückgang von 0,3 Prozent auf 1.577 Millionen Euro (2012:<br />

1.581 Millionen Euro) liegen wir aktuell hinter unseren Erwartungen<br />

zurück. Für das Gesamtjahr streben wir aber ein Wachstum im mittleren<br />

einstelligen Bereich an.<br />

Als Folge der unbefriedigenden Umsatzentwicklung haben wir die Zahl<br />

der Beschäftigten im Januar und Februar gegenüber Dezember 2012<br />

um 379 auf 64.790 reduziert. Ende Februar sind 30.611 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter im Außendienst tätig. Personaleinstellungen erfolgen<br />

2013 mit der notwendigen betriebswirtschaftlichen Umsicht und<br />

abhängig von der Umsatz- und Ergebnisentwicklung der jeweiligen<br />

Landesgesellschaft und von den lokalen Marktgegebenheiten.<br />

Trotz der schwierigen Umsatzsituation in den ersten beiden Monaten<br />

des aktuellen Geschäftsjahrs verläuft die Ergebnisentwicklung planmäßig.<br />

Prognosebericht<br />

Gesamtwirtschaftliches Umfeld<br />

Die Entwicklung der Weltwirtschaft für das Jahr 2013 lässt sich nur<br />

schwer prognostizieren. Die weltweite Konjunktur wird wohl weiter<br />

von der europäischen Schuldenkrise bestimmt. Entscheidend für die<br />

Entwicklung wird sein, inwieweit es der Politik gelingt, das Vertrauen<br />

von Unternehmen und Bevölkerung in die Reformprogramme durch<br />

sichtbare Beweise für deren Erfolg zurückzugewinnen. Trotz dieser<br />

Un sicherheit wird für das Jahr 2013 eine leichte Verbesserung der<br />

globalen Wirtschaftsentwicklung erwartet. Das weltweite Wirtschaftswachstum<br />

wird mit voraussichtlich 3,5 Prozent prognostiziert<br />

(2012: +3,2 Prozent).<br />

Die wirtschaftliche Lage im Euro-Raum, der Region, in der die Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong> ihren Umsatzschwerpunkt hat, bleibt dabei weiterhin besonders<br />

angespannt. 2013 wird das BIP voraussichtlich um weitere<br />

88


0,2 Prozent zurückgehen (2012: –0,4 Prozent). Insbesondere aber<br />

in Südeuropa wird die Rezession andauern. Italiens BIP wird voraussichtlich<br />

um ein weiteres Prozent sinken (2012: –2,1 Prozent), für<br />

Spanien wird ein Rückgang um 1,5 Prozent erwartet (2012: –1,4 Prozent).<br />

Auch die griechische Wirtschaft wird voraussichtlich um weitere<br />

4,0 Prozent zurückgehen (2012: –6,0 Prozent). Die Lage wird sich<br />

nur allmählich entspannen. Positive Impulse gehen hingegen von der<br />

Türkei aus. Es wird ein Zuwachs des BIP von 3,5 Prozent prognostiziert<br />

(2012: 2,9 Prozent).<br />

In Deutschland, dem größten Absatzmarkt der Würth-<strong>Gruppe</strong>, dürfte<br />

sich die Konjunktur gegenüber 2012 weiterhin gedämpft entwickeln<br />

aufgrund der anhaltenden Krise im Euro-Raum und der moderat wachsenden<br />

Weltwirtschaft. Es wird ein Wachstum des BIP um 0,7 Prozent<br />

erwartet (2012: +0,7 Prozent). Für die Schlüsselbranchen der Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong> ist die Umsatzprognose für 2013 leicht positiv. Das Handwerk<br />

wird voraussichtlich um 1,0 Prozent wachsen (2012: –2,0 Prozent).<br />

Für das Baugewerbe rech<strong>net</strong> man mit einem steigenden Umsatz von<br />

1,9 Prozent (2012: 0,8 Prozent). Im Maschinen- und Anlagenbau wird<br />

von einem Wachstum um 2,0 Prozent ausgegangen, genau wie im Jahr<br />

2012. Auch in der Metall- und Elektroindustrie bleibt die Lage stabil. Es<br />

wird ein leichtes Wachstum von 0,5 Prozent in der Produktion prognostiziert<br />

(2012: –0,1 Prozent). Die deutsche Automobilbranche<br />

rech<strong>net</strong> bei der Zahl der produzierten Pkw für 2013 mit einer Entwicklung<br />

auf Vorjahresniveau (2012: 5,4 Millionen).<br />

In den USA soll die wirtschaftliche Entwicklung voraussichtlich nicht<br />

zurückgehen mit einem BIP-Wachstum von 2,0 Prozent (2012: 2,3 Prozent).<br />

In den für die Würth-<strong>Gruppe</strong> zunehmend wichtigen asiatischen<br />

Märkten China und Indien wird das Wachstum entgegen dem<br />

Trend der letzten Jahre voraussichtlich wieder kräftiger steigen. Für<br />

China wird ein Wachstum von 8,2 Prozent erwartet (2012: 7,8 Prozent).<br />

Für Indien werden Zuwächse von 5,9 Prozent prognostiziert<br />

(2012: +4,5 Prozent).<br />

Entwicklung der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

• Unser Fokus: Profitables Wachstum<br />

• Investitionen in zukunftsträchtige Märkte<br />

• Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich<br />

Eine positive Unternehmensentwicklung wird wie im Vorjahr auch<br />

2013 für uns kein Selbstläufer sein; Impulse von außen sind wiederum<br />

nicht zu erwarten. Von Würth ist in besonderem Maße ein verstärktes<br />

Engagement in Wachstumsmärkten und -branchen gefordert sowie<br />

eine kluge Einschätzung unternehmerischer Risiken und deren Begrenzung.<br />

Eine strategische Marktbearbeitung ist aus diesem Grund<br />

in allen Konzernbereichen weiterhin notwendig.<br />

Die Würth-<strong>Gruppe</strong> als Familienunternehmen ist dezentral organisiert<br />

und setzt sich mit der Entwicklung einzelner Geschäftsfelder sehr<br />

differenziert auseinander. Dabei stehen langfristige Wachstums- und<br />

Entwicklungschancen im Vordergrund. Unsere finanzielle Situation<br />

erlaubt dieses Vorgehen. Die Konzernorganisation bleibt ein wichtiger<br />

Erfolgsfaktor. Von ganzem Herzen dezentral – so lautet unsere<br />

Maxime. Als stark vertriebsorientiertes Unternehmen wissen wir,<br />

dass der langfristige Erfolg des Vertriebs in seiner nationalen und<br />

sogar lokalen Positionierung liegt. Der Respekt vor eigener Identität<br />

ist fest in unserer Unternehmenskultur verankert. Aus anderer Perspektive<br />

betrachtet macht uns unsere internationale Aufstellung unabhängig<br />

von lokalen Märkten, die zeitweise von Schwankungen und<br />

Einbrüchen betroffen sein können, wie wir dies auch im Jahr 2012<br />

erfahren haben. Die Möglichkeit, schwache Marktsituationen und<br />

volkswirtschaft liche Malaisen zu kompensieren, zeich<strong>net</strong> Würth aus.<br />

Dazu trägt auch unser breites Branchenportfolio bei. Es bedeutet für<br />

uns zugleich einen hohen Grad an Flexibilität, der erforderlich ist, um<br />

auf die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse einzugehen, und ein<br />

großes ständig zu aktualisierendes Know-how, was Produktpalette<br />

und Dienstleistungen angeht. Würth wird sich 2013 aktiv neuen Herausforderungen<br />

stellen. Dazu zählt an oberster Stelle die wachsende<br />

Bedeutung des E-Commerce auch im B2B-Geschäft der Befestigungsund<br />

Montagetechnik.<br />

Die schwierige konjunkturelle Situation in vielen Ländern der Welt<br />

bedingt Anpassungen bei einzelnen Geschäftsmodellen, an denen<br />

wir mit Konsequenz arbeiten, wobei immer im Mittelpunkt steht, den<br />

Vertriebsdruck zu erhöhen. In erster Linie handelt es sich um Maßnahmen<br />

zur Gewinnung neuer Kunden und um die Intensivierung<br />

der Marktdurchdringung. Dazu arbeiten wir an der Optimierung und<br />

Individualisierung unserer Logistiksysteme sowie an der gezielten<br />

Ausweitung unseres Niederlassungs<strong>net</strong>zes. Die Vergrößerung der<br />

Kundenbasis in noch jungen Märkten ist ebenso Teil unserer Marktbearbeitungsstrategie<br />

wie die Optimierung des Einsatzes unserer<br />

Verkäufer in Hoch-Lohn-Ländern. Durch die Konzentration der Außendienstmitarbeiter<br />

auf potenzialstarke Kunden erwarten wir uns einen<br />

effizienteren Einsatz unserer Außendienst-Mannschaft. Unseren Kunden<br />

eröffnen wir die Möglichkeit, nach ihren individuellen Bedürfnissen<br />

unsere vier Kontaktpunkte zu nutzen. Der Kunde entscheidet selbst, ob<br />

89


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

er seinen Sofortbedarf in der nächsten Abholniederlassung deckt,<br />

online bestellt, einfach zum Telefonhörer greift oder Anwendungslösungen<br />

mit dem Außendienstmitarbeiter vor Ort bespricht. Wichtig<br />

ist, dass der Kunde so sein eigenes Tagesgeschäft noch wirksamer<br />

gestalten kann. Wir erhoffen uns von diesem professionellen Kundenmanagement<br />

noch zufriedenere Kunden.<br />

Im Hintergrund aller unserer Maßnahmen steht eine starke Marke.<br />

Sie verkörpert hohe Qualität, innovative Dienstleistungen, hohe Lieferbereitschaft<br />

und professionelle Partnerschaft. So nahe wie möglich<br />

am Kunden zu sein, ist unser Credo. Um unsere Leistung beständig<br />

auf hohem Niveau zu halten, achten wir genau darauf, dass wir intern<br />

die richtigen Leistungsanreize bieten und die richtigen Mitarbeiter die<br />

richtigen Positionen innehaben. Dazu trägt 2013 auch die neu gegründete<br />

Würth Business Academy in Rorschach bei, die eine tragende<br />

Rolle bei der Entwicklung des internationalen Managementnachwuchses<br />

spielt. Sie ist ein Garant für kontinuierlich verbesserte professionelle<br />

Leistungen unserer Mitarbeiter. Wir erhoffen uns hier außer dem<br />

positive Impulse in Bezug auf unsere Arbeitgebermarke.<br />

Gesamtaussage zur zukünftigen Entwicklung<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Die Konzernführung erwartet, dass die Würth-<strong>Gruppe</strong> 2013 und 2014<br />

ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich erreichen<br />

wird. Wir planen 2013 ein angemessenes Ergebniswachstum und<br />

rechnen 2014 mit einer weiterhin leicht steigenden Rendite unter der<br />

Voraus setzung, dass keine massiven Einbrüche in der Weltwirtschaft<br />

zu verzeichnen sind. Da die Verbesserung der Produktivität eines der<br />

wichtigsten Ziele im Geschäftsjahr ist, wird der Anstieg der Mitarbeiterzahl<br />

unter proportional zum Umsatzwachstum verlaufen. Im Sinne<br />

der nachhaltigen Unternehmensführung eines Familienunternehmens<br />

streben wir langfristige Erfolgsziele an, um unseren Kunden eine dauerhafte,<br />

vertrauens volle Partnerschaft bieten und unseren Beschäftigten<br />

ein attraktiver Arbeitgeber sein zu können.<br />

Unsere Strategie für das Geschäftsjahr 2013 lautet, sinnvoll zu wachsen,<br />

wo immer es möglich ist, und Zurückhaltung zu zeigen, wo immer<br />

es notwendig ist. Insbesondere steht die Steigerung der Rendite in<br />

unserem Fokus. Das bedeutet, Geschäftsfelder mit positiven Prognosen<br />

weiter auszubauen, indem wir hier auch weiter in Produktinnovationen<br />

investieren. Das gilt sowohl für unser Kerngeschäft, die Würth-<br />

Linie, als auch für die Allied Companies. Weiterhin schwierige Märkte<br />

werden 2013 allerdings die Länder Südeuropas bleiben sowie Teile<br />

der Märkte, in die unsere Produktionsunternehmen liefern, hauptsächlich<br />

für die Windkraft- und die Möbelindustrie. Positive Entwicklungen<br />

sehen wir dagegen in den Bereichen Elektronik und Chemie sowie in<br />

Nordamerika und Skandinavien.<br />

90


Konzernabschluss<br />

92 Konzern-Gewinn-und-<br />

Verlust-rechnung<br />

93 Konzern-GesamtergebnIsrechnung<br />

94 Konzern-bilanz<br />

96 konzern-kapitalflussrechnung<br />

98 Konzern-eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

99 Konzern-Wertschöpfungsrechnung<br />

100 Konzern-anhang<br />

100 A. Allgemeine Informationen<br />

100 B. Anwendung der International<br />

financial Reporting Standards<br />

107 C. Konsolidierungskreis<br />

110 D. Konsolidierungsgrundsätze<br />

111 E. Währungsumrechnung<br />

112 F. Bilanzierungs- und<br />

bewertungsmethoden<br />

120 G. Erläuterungen zur Konzern-<br />

Gewinn-und-Verlust-Rechnung<br />

124 H. Erläuterungen zur<br />

Konzern-Bilanz<br />

151 I. Sonstige Angaben<br />

162 J. Erläuterungen zur Konzern-<br />

Kapitalflussrechnung<br />

163 K. Anteilsbesitz<br />

178 L. Führungsgremien<br />

181 Bestätigungsvermerk des<br />

unabhängigen Abschlussprüfers<br />

91


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

KONZERN-GEWINN-UND-VERLUST-RECHNUNG<br />

in Mio. EUR 2012<br />

Anteil<br />

in % 2011<br />

Anteil<br />

in %<br />

Veränd.<br />

in %<br />

Umsatzerlöse [1] 9.984,7 100,0 9.698,7 100,0 2,9<br />

Bestandsveränderung der Erzeugnisse – 36,7 – 0,4 14,8 0,1 < – 100<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 8,4 0,1 12,2 0,1 – 31,1<br />

Materialaufwand [2] 4.820,8 48,3 4.733,5 48,8 1,8<br />

Aufwendungen für Finanzdienstleistungen [3] 37,9 0,4 32,3 0,3 17,3<br />

5.097,7 51,0 4.959,9 51,1 2,8<br />

Sonstige betriebliche Erträge [4] 91,8 0,9 108,6 1,1 – 15,5<br />

Personalaufwand [5] 2.756,1 27,6 2.685,3 27,6 2,6<br />

Abschreibungen 314,0 3,1 286,5 3,0 9,6<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen [6] 1.671,0 16,7 1.646,9 17,0 1,5<br />

Finanzerträge [7] 50,9 0,5 74,1 0,8 – 31,3<br />

Finanzaufwendungen [7] 112,6 1,1 135,4 1,4 – 16,8<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 386,7 3,9 388,5 4,0 – 0,5<br />

Ertragsteuern [8] 107,8 1,1 117,2 1,2 – 8,0<br />

Jahresüberschuss 278,9 2,8 271,3 2,8 2,8<br />

Davon entfallen auf:<br />

Eigentümer der Konzernobergesellschaften 267,3 2,7 260,5 2,7 2,6<br />

Anteile ohne beherrschenden Einfluss 11,6 0,1 10,8 0,1 7,4<br />

278,9 2,8 271,3 2,8 2,8<br />

92


KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG<br />

in Mio. EUR 2012<br />

Anteil<br />

in % 2011<br />

Anteil<br />

in %<br />

Veränd.<br />

in %<br />

Jahresüberschuss 278,9 100,0 271,3 100,0 2,8<br />

Fremdwährungsumrechnung 1,5 0,5 1,0 0,4 50,0<br />

Neubewertung von leistungsorientierten Plänen [25] 45,8 16,4 13,2 4,9 > 100<br />

Auf das sonstige Ergebnis entfallende Steuern 11,5 4,1 3,3 1,2 > 100<br />

Sonstiges Ergebnis 32,8 11,8 8,9 3,3 > 100<br />

Gesamtergebnis der Periode 246,1 88,2 262,4 96,7 – 6,2<br />

Davon entfallen auf:<br />

Eigentümer der Konzernobergesellschaften 235,0 83,1 251,3 92,7 – 7,8<br />

Anteile ohne beherrschenden Einfluss 11,1 5,1 11,1 4,0 31,5<br />

246,1 88,2 262,4 96,7 – 6,2<br />

93


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

KONZERN-BILANZ<br />

Aktiva<br />

in Mio. EUR 2012<br />

Anteil<br />

in % 2011<br />

Anteil<br />

in %<br />

Veränd.<br />

in %<br />

Langfristige Vermögenswerte<br />

Immaterielle Vermögenswerte einschließlich<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte [9] 166,7 2,2 162,6 2,1 2,5<br />

Sachanlagen [10] 2.313,9 30,3 2.169,6 27,9 6,7<br />

Finanzanlagen [11] 53,4 0,7 33,8 0,4 58,0<br />

Forderungen aus Finanzdienstleistungen [12] 731,1 9,6 776,8 10,0 – 5,9<br />

Sonstige finanzielle Vermögenswerte [17] 26,4 0,3 30,4 0,4 – 13,2<br />

Sonstige Vermögenswerte [18] 22,4 0,3 24,3 0,3 – 7,8<br />

Latente Steuern [13] 140,4 1,8 143,5 1,9 – 2,2<br />

3.454,3 45,2 3.341,0 43,0 3,4<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

Vorräte [14] 1.299,7 17,0 1.347,8 17,3 – 3,6<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [15] 1.233,1 16,1 1.265,9 16,3 – 2,6<br />

Forderungen aus Finanzdienstleistungen [12] 606,6 7,9 523,9 6,7 15,8<br />

Ertragsteuerforderungen [16] 30,8 0,4 20,7 0,3 48,8<br />

Sonstige finanzielle Vermögenswerte [17] 141,2 1,8 185,5 2,4 – 23,9<br />

Sonstige Vermögenswerte [18] 132,6 1,7 132,7 1,7 – 0,1<br />

Wertpapiere [19] 105,2 1,4 83,8 1,1 25,5<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente [20] 571,5 7,5 868,2 11,2 – 34,2<br />

4.120,7 53,8 4.428,5 57,0 – 7,0<br />

Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte [21] 74,1 1,0 1,3 0,0 > 100<br />

4.194,8 54,8 4.429,8 57,0 – 5,3<br />

7.649,1 100,0 7.770,8 100,0 – 1,6<br />

94


Passiva<br />

in Mio. EUR 2012<br />

Anteil<br />

in % 2011<br />

Anteil<br />

in %<br />

Veränd.<br />

in %<br />

Eigenkapital<br />

Auf die Konzernobergesellschaften entfallendes Eigenkapital [22]<br />

Gezeich<strong>net</strong>es Kapital 476,4 6,2 474,5 6,1 0,4<br />

Rücklagen 1.249,6 16,3 1.150,1 14,8 8,7<br />

Bilanzgewinn 1.425,1 18,7 1.371,8 17,6 3,9<br />

3.151,1 41,2 2.996,4 38,5 5,2<br />

Anteile ohne beherrschenden Einfluss 53,0 0,7 45,2 0,6 17,3<br />

3.204,1 41,9 3.041,6 39,1 5,3<br />

Langfristige Schulden<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen [23] 447,3 5,8 362,3 4,6 23,5<br />

Finanzschulden [24] 1.168,8 15,3 1.440,2 18,5 – 18,8<br />

Verpflichtungen aus Leistungen nach Beendigung des<br />

Arbeitsverhältnisses [25] 194,4 2,5 150,8 1,9 28,9<br />

Rückstellungen [26] 73,1 1,0 68,3 0,9 7,0<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten [27] 5,1 0,1 4,8 0,1 6,3<br />

Sonstige Verbindlichkeiten [28] 2,8 0,0 4,8 0,1 – 41,7<br />

Latente Steuern [13] 93,2 1,2 82,7 1,1 12,7<br />

1.984,7 25,9 2.113,9 27,2 – 6,1<br />

Kurzfristige Schulden<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 404,6 5,3 423,7 5,4 – 4,5<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen [23] 700,5 9,2 735,5 9,5 – 4,8<br />

Finanzschulden [24] 449,4 5,9 464,7 6,0 – 3,3<br />

Ertragsteuerverbindlichkeiten 46,8 0,6 85,3 1,1 – 45,1<br />

Rückstellungen [26] 140,3 1,8 140,4 1,8 – 0,1<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten [27] 338,4 4,4 378,8 4,9 – 10,7<br />

Sonstige Verbindlichkeiten [28] 350,2 4,6 386,9 5,0 – 9,5<br />

2.430,2 31,8 2.615,3 33,7 – 7,1<br />

Schulden einer Vermögensgruppe, die als zur<br />

Veräußerung gehalten klassifiziert wird [21] 30,1 0,4 0,0 0,0 100,0<br />

2.460,3 32,2 2.615,3 33,7 – 5,9<br />

7.649,1 100,0 7.770,8 100,0 – 1,6<br />

95


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG*<br />

Zahlungsströme aus betrieblicher Tätigkeit<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 386,7 388,5<br />

Ertragsteuerzahlungen – 142,9 – 118,5<br />

Finanzaufwendungen 112,6 135,4<br />

Finanzerträge – 50,9 – 74,1<br />

Zinseinnahmen / Zinszahlungen aus operativer Tätigkeit 11,6 9,3<br />

Veränderung der Verpflichtungen aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 4,8 4,7<br />

Abschreibungen / Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 313,4 285,6<br />

Verluste aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 2,2 3,5<br />

Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens – 6,3 – 10,6<br />

Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge 56,0 46,5<br />

Brutto Cashflow 687,2 670,3<br />

Veränderung der Vorräte 17,6 – 107,4<br />

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – 24,4 – 145,9<br />

Veränderung der Forderungen aus Finanzdienstleistungen – 45,1 – 252,5<br />

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 21,6 22,3<br />

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen 51,6 243,8<br />

Veränderung von kurzfristigen Wertpapieren – 21,4 – 11,7<br />

Veränderung des übrigen Nettoumlaufvermögens – 26,4 121,0<br />

Cashflow aus operativer Tätigkeit 617,5 539,9<br />

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte – 26,4 – 32,4<br />

Investitionen in Sachanlagen – 410,5 – 409,6<br />

Investitionen in Finanzanlagen – 26,7 – 11,0<br />

Investitionen in neu erworbene Tochterunternehmen abzüglich liquider Mittel** – 39,8 – 3,0<br />

Erlöse aus Anlageabgängen 26,4 65,1<br />

Cashflow aus investiver Tätigkeit – 477,0 – 390,9<br />

96


Zahlungsströme<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Ausschüttungen – 185,5 – 152,6<br />

Veränderung der Forderungen / Verbindlichkeiten gegenüber Familienstiftungen<br />

und Familie Würth inkl. Zinseinnahmen – 5,6 3,6<br />

Kapitaleinlage 111,0 79,6<br />

Zunahme Finanzschulden 174,1 626,4<br />

Abnahme Finanzschulden – 451,4 – 165,4<br />

Zinszahlungen / Zinseinnahmen aus Finanzierungstätigkeit – 73,4 – 54,3<br />

Erwerb von Anteilen an Obergesellschaften 0,0 – 5,4<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit – 430,8 331,9<br />

Konsolidierungsbedingte Effekte (im Wesentlichen Währungsumrechnungsdifferenzen) – 5,4 – 3,9<br />

Veränderung der liquiden Mittel – 295,7 477,0<br />

Zusammensetzung der liquiden Mittel<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Veränderung<br />

in Mio. EUR<br />

Kurzfristige Finanzinvestitionen 0,4 0,9 – 0,5<br />

Sonstige Zahlungsmitteläquivalente 2,8 1,9 0,9<br />

Barmittel 2,4 2,5 – 0,1<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 565,9 862,9 – 297,0<br />

Zahlungsmittel aus „Zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte“ 1,0 0,0 1,0<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 572,5 868,2 – 295,7<br />

* Verweis zu „J. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung“<br />

** Verweis zu „C. Konsolidierungskreis“<br />

97


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

KONZERN-EIGENKapital-<br />

VERÄNDERUNGSRECHNUNG<br />

in Mio. EUR<br />

Auf die Konzernobergesellschaften entfallendes Eigenkapital<br />

Rücklagen<br />

Gezeich<strong>net</strong>es<br />

Kapital<br />

Unterschied<br />

aus Währungsum<br />

-<br />

rechnung<br />

Andere<br />

Rücklagen<br />

Bilanzgewinn<br />

Summe<br />

Anteile<br />

ohne beherrschenden<br />

Einfluss<br />

Summe<br />

Eigenkapital<br />

1. Januar 2011 342,2 – 40,3 1.248,3 1.274,8 2.825,0 42,2 2.867,2<br />

Jahresüberschuss 0,0 0,0 0,0 260,5 260,5 10,8 271,3<br />

Sonstiges Ergebnis 0,0 0,7 – 9,9 0,0 – 9,2 0,3 – 8,9<br />

Gesamtes Periodenergebnis 0,0 0,7 – 9,9 260,5 251,3 11,1 262,4<br />

Kapitalerhöhung /-herabsetzung 39,5 0,0 40,0 0,0 79,5 0,1 79,6<br />

Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen 95,0 0,0 – 77,8 – 17,2 0,0 0,0 0,0<br />

Ausschüttungen 0,0 0,0 0,0 – 145,9 – 145,9 – 6,7 – 152,6<br />

Aufstockung von Mehrheitsbeteiligungen 0,0 0,0 – 5,1 – 0,7 – 5,8 – 4,2 – 10,0<br />

Erwerb von Anteilen an Obergesellschaften – 2,2 0,0 – 5,9 0,2 – 7,9 2,5 – 5,4<br />

Veränderung des Konsolidierungskreises 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2 0,2<br />

Übrige erfolgsneutrale Veränderungen 0,0 0,0 0,1 0,1 0,2 0,0 0,2<br />

31. Dezember 2011 474,5 – 39,6 1.189,7 1.371,8 2.996,4 45,2 3.041,6<br />

Jahresüberschuss 0,0 0,0 0,0 267,3 267,3 11,6 278,9<br />

Sonstiges Ergebnis 0,0 1,5 – 33,8 0,0 – 32,3 – 0,5 – 32,8<br />

Gesamtes Periodenergebnis 0,0 1,5 – 33,8 267,3 235,0 11,1 246,1<br />

Kapitalerhöhung /-herabsetzung 2,0 0,0 108,3 0,0 110,3 0,7 111,0<br />

Einstellung in / Entnahme aus Rücklagen 0,0 0,0 30,2 – 30,2 0,0 0,0 0,0<br />

Ausschüttungen 0,0 0,0 0,0 – 180,7 – 180,7 – 4,8 – 185,5<br />

Erwerb von Anteilen an Obergesellschaften – 0,1 0,0 – 5,4 – 4,0 – 9,5 0,0 – 9,5<br />

Übrige erfolgsneutrale Veränderungen 0,0 – 0,9 – 0,4 0,9 – 0,4 0,8 0,4<br />

31. Dezember 2012 476,4 – 39,0 1.288,6 1.425,1 3.151,1 53,0 3.204,1<br />

98


KONZERN-WERTSCHÖPFUNGSRECHNUNG*<br />

Entstehung der Wertschöpfung<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Umsatzerlöse 9.984,7 9.698,7 2,9<br />

Bestandsveränderungen und Eigenleistungen für Investitionen – 28,3 27,0 < – 100<br />

Sonstige betriebliche Erträge 91,8 108,6 – 15,5<br />

Finanzerträge 50,9 74,1 – 31,3<br />

10.099,1 9.908,4 1,9<br />

Abzüglich Vorleistungen<br />

Materialaufwand und Aufwendungen für Finanzdienstleistungen 4.858,7 4.765,8 1,9<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.671,0 1.646,9 1,5<br />

Abschreibungen 314,0 286,5 9,6<br />

6.843,7 6.699,2 2,2<br />

Wertschöpfung 3.255,4 3.209,2 1,4<br />

Verwendung<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Personalaufwand) 2.756,1 2.685,3 2,6<br />

Öffentliche Hand (Steueraufwand) 107,8 117,2 – 8,0<br />

Unternehmen 204,4 198,3 3,1<br />

Anteilseigner** 74,5 73,0 2,1<br />

Darlehensgeber 112,6 135,4 – 16,8<br />

Wertschöpfung 3.255,4 3.209,2 1,4<br />

* Nicht Bestandteil des IFRS-Konzernabschlusses<br />

** Ausschüttungen abzüglich Kapitaleinlage<br />

99


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Konzern-anhang<br />

A. Allgemeine Informationen<br />

Der Sitz der Würth-<strong>Gruppe</strong> ist 74650 Künzelsau, Deutschland.<br />

Das Kerngeschäft der Würth-<strong>Gruppe</strong> ist der weltweite Handel mit Befestigungs- und Montagematerial. Die verkaufsaktiven<br />

Gesellschaften der Würth-<strong>Gruppe</strong> gliedern sich in zwei Einheiten: Würth-Linie und Allied Companies.<br />

Im Zentrum der Geschäftstätigkeit der Würth-Linie steht der Handel mit Befestigungs- und Montagematerial für Kunden aus<br />

den Bereichen Handwerk, Bau und Industrie. Das Verkaufsprogramm der Würth-Linie umfasst Produkte, die unter eigener<br />

Marke und über einen eigenen Außendienst angeboten werden. Schwerpunkt ist der Handel mit Schrauben, Schraubenzubehör,<br />

DIN- und Normteilen, chemisch-technischen Produkten, Möbel- und Baubeschlägen, Dübeln, Isolierungen, Hand-,<br />

Elektro-, Schneid- und Druckluftwerkzeugen, Service- und Pflegeprodukten, Verbindungs- und Befestigungsmaterial, Bevorratungs-<br />

und Entnahmesystemen sowie der Direktversand von Arbeitskleidung.<br />

Die Allied Companies – Gesellschaften des Konzerns, die an das Kerngeschäft angrenzen oder diversifizierte Geschäftsbereiche<br />

bearbeiten – ergänzen das Portfolio der Würth-<strong>Gruppe</strong>. Sie sind in neun strategische Geschäftseinheiten aufgeteilt<br />

und bis auf wenige Produktionsunternehmen in der Mehrzahl Handelsunternehmen in verwandten Geschäftsfeldern.<br />

Der Bereich Diversifikation innerhalb der Allied Companies umfasst Dienstleistungsbetriebe, z. B. Hotels und Gastronomie,<br />

Logistikdienstleister und eine Juniorenfirma.<br />

B. Anwendung der International Financial Reporting Standards<br />

Erklärung zur Übereinstimmung mit IFRS<br />

Der Konzernabschluss der Würth-<strong>Gruppe</strong> wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International<br />

Accounting Standards Board (IASB), London, wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie den IFRS insgesamt<br />

und den ergänzend nach § 315a (1) HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss<br />

besteht aus Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Bilanz, Konzern-Kapitalflussrechnung,<br />

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und Konzernanhang. Der Konzernlagebericht<br />

wurde nach den Vorschriften des § 315 HGB aufgestellt.<br />

Grundlagen der Erstellung des Konzernabschlusses<br />

Alle zum 31. Dezember 2012 verpflichtend anzuwendenden IFRS-Standards wurden angewandt. Dies beinhaltet zudem<br />

die International Accounting Standards (IAS) sowie die Interpretationen des IFRS-Interpretations Committee (vormals IFRIC)<br />

und des Standing Interpretations Committee (SIC).<br />

Die Erstellung des Abschlusses erfolgte unter Heranziehung der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten, mit<br />

Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und der erfolgsneutral<br />

zum beizulegenden Zeitwert bewerteten zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte.<br />

Der Konzernabschluss ist in Euro erstellt. Alle angegebenen Beträge lauten, sofern nicht anders angegeben, auf Millionen<br />

Euro (Mio. EUR).<br />

100


Für die Gliederung der Bilanz nach IFRS wurde eine Klassifizierung nach kurz- und langfristigen Vermögenswerten und<br />

Schulden vorgenommen. Als langfristige Vermögenswerte bzw. langfristige Schulden werden Positionen ausgewiesen,<br />

die nicht innerhalb eines Jahres fällig sind. Weiterhin werden latente Steuern jeweils als langfristige Vermögenswerte und<br />

Schulden ausgewiesen.<br />

Die Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

Der Konzernabschluss wurde am 15. März 2013 von der Konzernführung der Würth-<strong>Gruppe</strong> zur Weiterleitung an den<br />

Prüfungsausschuss des Beirats der Würth-<strong>Gruppe</strong> freigegeben.<br />

Anwendung von Schätzungen und Ermessensspielräumen<br />

Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen vorgenommen<br />

werden, welche die bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten und sonstigen<br />

finanziellen Verpflichtungen am Abschlussstichtag und den Ausweis von Aufwendungen und Erträgen während der Berichtsperiode<br />

beeinflussen. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf konzerneinheitliche Festlegungen<br />

wirtschaftlicher Nutzungsdauern, auf die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze von aktivierten Entwicklungskosten<br />

und Rückstellungen sowie auf die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen aus aktivierten latenten Steuern.<br />

Die sich tatsächlich in zukünftigen Perioden einstellenden Beträge können von den Schätzungen abweichen. Änderungen<br />

werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis erfolgswirksam berücksichtigt.<br />

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie die wichtigsten sonstigen am Stichtag bestehenden wesentlichen<br />

Quellen von Schätzungsunsicherheiten, aufgrund derer ein Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahrs eine<br />

wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden im Folgenden<br />

erläutert.<br />

a) Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte<br />

Die Würth-<strong>Gruppe</strong> überprüft mindestens einmal jährlich, ob Geschäfts- oder Firmenwerte wertgemindert sind. Dies erfordert<br />

eine Schätzung des Nettoveräußerungspreises der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der Geschäfts- oder<br />

Firmenwert zugeord<strong>net</strong> ist. Die Bestimmung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit richtet sich nach der untersten Ebene,<br />

für die das Management, das über Unternehmenserwerbe entscheidet, den Geschäfts- oder Firmenwert für interne Zwecke<br />

überwacht. In der Würth-<strong>Gruppe</strong> ist das grundsätzlich die legale Einheit. Zum 31. Dezember 2012 betrug der Buchwert<br />

der Geschäfts- oder Firmenwerte 70,5 Mio. EUR (2011: 85,6 Mio. EUR). Weitere Einzelangaben dazu sind in den Erläuterungen<br />

zur Konzern-Bilanz [9] „Immaterielle Vermögenswerte einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerte“ dargestellt.<br />

b) Verlustvorträge und temporäre Differenzen<br />

Latente Steueransprüche werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und temporäre Differenzen in dem<br />

Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die<br />

Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Bei der Ermittlung der Höhe der latenten Steueransprüche, die aktiviert<br />

werden können, ist eine wesentliche Ermessensausübung des Managements bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts<br />

und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Es<br />

werden nur Verlustvorträge und temporäre Differenzen als werthaltig angesehen, von deren Nutzung innerhalb der nächsten<br />

fünf Jahre auszugehen ist. Die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge belaufen sich zum 31. Dezember 2012 auf<br />

57,1 Mio. EUR (2011: 68,4 Mio. EUR).<br />

101


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

c) Verpflichtungen aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen und anderen medizinischen Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

sowie der Barwert der Pensionsverpflichtungen wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Eine<br />

versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage diverser Annahmen. Hierzu zählen die Be stimmung der<br />

Abzinsungssätze, künftiger Lohn- und Gehaltssteigerungen, der Sterblichkeitsrate und künftiger Rentensteigerungen. Aufgrund<br />

der Komplexität der Bewertung, der zugrunde liegenden Annahmen und ihrer Langfristigkeit reagiert eine leistungsorientierte<br />

Verpflichtung höchst sensibel auf Änderungen dieser Annahmen. Alle Annahmen werden zu je dem Abschlussstichtag überprüft.<br />

Bei der Ermittlung des angemessenen Diskontierungssatzes orientiert sich das Management an den Zins sätzen von Unternehmensanleihen<br />

in der jeweiligen Währung mit mindestens AA-Rating, wobei diese durch Extrapolation an die erwartete<br />

Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung angepasst werden. Im Weiteren wird die Qualität der zugrunde liegenden<br />

Anleihen überprüft. Diejenigen, die übermäßig hohe Kredit-Spreads aufweisen, werden aus dem Anleiheportfolio, aus dem<br />

der Abzinsungssatz abgeleitet wird, entfernt, da es sich bei diesen Anleihen nicht um erstrangige Anleihen handelt. Die Sterblichkeitsrate<br />

basiert auf öffentlich zugänglichen Sterbetafeln für das jeweilige Land. Künftige Lohn- und Gehalts- sowie Rentensteigerungen<br />

basieren auf erwarteten künftigen Inflationsraten für das jeweilige Land. Die Nettobuchwerte der Verpflichtungen<br />

aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses belaufen sich zum 31. Dezember 2012 auf 194,4 Mio. EUR<br />

(2011: 150,8 Mio. EUR). Weitere Einzelangaben dazu sind in den Erläuterungen zur Konzern-Bilanz [25] „Verpflichtungen<br />

aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses“ dargestellt. Alle Angaben werden jährlich überprüft.<br />

d) Wertpapiere<br />

Die finanziellen Vermögenswerte ohne aktiven Markt wurden auf Basis der erwarteten, unter Anwendung eines fristenund<br />

risikoadäquaten Abzinsungsfaktors diskontierten Cashflows bewertet. Da diese Bewertung stark abhängig ist von<br />

den im Rahmen der Discounted-Cashflow-Methode verwendeten Diskontierungssätzen sowie von den erwarteten künftigen<br />

Mittelzuflüssen, ist sie Schätzungsunsicherheiten unterworfen. Zum 31. Dezember 2012 betrug der beizulegende<br />

Zeitwert der finanziellen Vermögenswerte 53,8 Mio. EUR (2011: 48,5 Mio. EUR).<br />

e) Entwicklungskosten<br />

Entwicklungskosten werden entsprechend der in Anhangsangabe F dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

aktiviert. Die erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung des Managements, dass die technische und<br />

wirtschaftliche Realisierbarkeit nachgewiesen ist. Dies ist in der Regel dann der Fall, wenn ein Produktentwicklungsprojekt<br />

einen bestimmten Meilenstein in einem bestehenden Projektmanagementmodell erreicht hat. Für Zwecke der Ermittlung der<br />

zu aktivierenden Beträge trifft das Management Annahmen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus Vermögenswerten,<br />

über die anzuwendenden Abzinsungssätze und über den Zeitraum des Zuflusses von erwarteten zukünftigen<br />

Cashflows, die die Vermögenswerte generieren. Der Buchwert der aktivierten Entwicklungskosten beträgt zum 31. Dezember<br />

2012 12,3 Mio. EUR (2011: 12,2 Mio. EUR).<br />

Auswirkungen neuer Rechnungslegungsstandards<br />

Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Vorjahr angewendeten<br />

Methoden mit Ausnahme der nachfolgend aufgeführten neuen und überarbeiteten IFRS und IFRIC-Interpretationen mit<br />

Wirkung zum 1. Januar 2012. Die Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie der Anhangsangaben<br />

ergeben sich insbesondere aufgrund der Anwendung von:<br />

• IAS 12 „Ertragsteuern – Latente Steuern: Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte“, trat am<br />

1. Januar 2012 in Kraft,<br />

102


• IFRS 1 „Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards – Drastische Hyperinflation<br />

und Streichung der festen Daten für erstmalige Anwender (geändert)“, trat am 1. Juli 2011 in Kraft,<br />

• IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben – Verbesserung der Angaben über die Übertragung von finanziellen<br />

Vermögenswerten“, trat am 1. Juli 2011 in Kraft.<br />

Darüber hinaus wurde IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet)“ von der Würth-<strong>Gruppe</strong> erstmalig mit<br />

Wirkung zum 1. Januar 2012 freiwillig angewendet. Die Änderungen sind unter den veröffentlichten und von der EU im<br />

Rahmen des Komitologieverfahrens übernommenen Standards, die aber noch nicht verpflichtend anzuwenden sind, dargestellt.<br />

Die Anwendung dieser Standards und Interpretationen wird nachfolgend näher erläutert:<br />

Die Änderung von IAS 12 „Ertragsteuern – Latente Steuern: Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte“<br />

beinhaltet eine Klarstellung über die Bemessung der latenten Steuern für zum beizulegenden Zeitwert bewertete Immobilien<br />

und führt dabei die widerlegbare Vermutung ein, dass für die Bemessung der latenten Steuern bei Immobilien, die gemäß<br />

IAS 40 zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, grundsätzlich eine Realisierung des Buchwerts durch die Veräußerung<br />

ausschlaggebend ist. Bei der Bemessung von latenten Steuern für nicht abnutzbare Vermögenswerte, die gemäß IAS 16<br />

nach dem Neubewertungsmodell bewertet werden, soll stets von einer Veräußerung ausgegangen werden. Die Änderung<br />

ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2012 beginnen. Aus dieser Änderung ergaben<br />

sich keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie Anhangsangaben der Würth-<strong>Gruppe</strong>.<br />

Mit den Änderungen von IFRS 1 „Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards –<br />

Drastische Hyperinflation und Streichung der festen Daten für erstmalige Anwender (geändert)“ hat der IASB<br />

die Leitlinien vorgelegt, wie ein Unternehmen die Aufstellung seiner Abschlüsse in Übereinstimmung mit IFRS wieder aufnehmen<br />

kann, wenn seine funktionale Währung nicht mehr der drastischen Hochinflation unterliegt. Die Änderung ist erstmals<br />

für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen. Aus dieser Änderung ergaben sich<br />

keine Auswirkungen auf den Jahresabschluss der Würth-<strong>Gruppe</strong>.<br />

Mit der Änderung von IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben – Verbesserung der Angaben über die Übertragung<br />

von finanziellen Vermögenswerten“ fordert der IASB umfangreiche neue Angaben über übertragene, jedoch<br />

nicht ausgebuchte finanzielle Vermögenswerte, um den Abschlussadressaten ein Verständnis über diese Vermögenswerte<br />

und zugehörige Schulden zu ermöglichen. Es werden darüber hinaus Angaben über das zum Berichtsstichtag bestehende<br />

anhaltende Engagement bei übertragenen und ausgebuchten finanziellen Vermögenswerten gefordert, um den Adressaten<br />

ein Verständnis über die Art des fortbestehenden Engagements und der damit verbundenen Risiken zu ermöglichen. Die<br />

Änderung ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2011 beginnen. Da die Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

nicht über Vermögenswerte mit solchen Merkmalen verfügt, ergaben sich aus dieser Änderung keine Auswirkungen auf<br />

den Jahresabschluss der Würth-<strong>Gruppe</strong>.<br />

Veröffentlichte, aber von der EU im Rahmen des Komitologieverfahrens noch nicht übernommene Standards<br />

Bis zum Datum der Veröffentlichung des Konzernabschlusses der Würth-<strong>Gruppe</strong> veröffentlichte, jedoch noch nicht verpflichtend<br />

anzuwendende Standards werden nachfolgend aufgeführt. Diese Aufzählung berücksichtigt allein solche Standards<br />

und Interpretationen, bei denen die Würth-<strong>Gruppe</strong> nach vernünftigem Ermessen Auswirkungen auf die Angaben sowie<br />

die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus der zukünftigen Anwendung erwartet. Die Würth-<strong>Gruppe</strong> beabsichtigt, diese<br />

Standards anzuwenden, wenn sie in Kraft treten.<br />

103


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Die Veröffentlichung des IFRS 9 „Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung“ spiegelt die erste Phase des<br />

IASB-Projekts zum Ersatz von IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ wider und behandelt die Klassifizierung<br />

und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten nach IAS 39. Der Standard ist erstmals<br />

verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Mit der im Dezember<br />

2011 veröffentlichten Änderung des IFRS 9 Mandatory Effective Date of IFRS 9 and Transition Disclosures verschob<br />

sich der Zeitpunkt der verpflichtenden Erstanwendung auf den 1. Januar 2015. In weiteren Projektphasen wird der IASB<br />

die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen und die Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten behandeln. Die<br />

Anwendung der Neuerungen aus der ersten Phase von IFRS 9 wird Auswirkungen auf die Klassifizierung und Bewertung<br />

von finanziellen Vermögenswerten der Würth-<strong>Gruppe</strong> haben, jedoch keine Auswirkungen auf die Klassifizierung und Bewertung<br />

finanzieller Verbindlichkeiten. Wenn der endgültige Standard einschließlich aller Phasen veröffentlicht ist, wird<br />

die Würth-<strong>Gruppe</strong> die Auswirkung in Verbindung mit den anderen Phasen quantifizieren.<br />

Verbesserungen zu IFRS (Mai 2012)<br />

Der IASB veröffentlichte im Mai 2012 einen Sammelstandard zur Änderung verschiedener IFRS mit dem primären Ziel,<br />

Inkonsistenzen zu beseitigen und Formulierungen klarzustellen. Die Sammelstandards sehen für jeden geänderten IFRS<br />

eigene Übergangsregelungen vor. Die Anwendung folgender Neuregelungen führte zwar zu einer Änderung von Rechnungs<br />

legungsmethoden, ergab jedoch keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong>.<br />

Aus den nachfolgend aufgelisteten neuen und geänderten Interpretationen ergaben sich keine Auswirkungen auf die<br />

Rechnungslegungsmethoden und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Würth-<strong>Gruppe</strong>.<br />

IFRS 1 „Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards“; Klarstellung, dass ein Unternehmen,<br />

welches die Bilanzierung nach IFRS beendet hat und beschließt oder verpflichtet ist, diese fortzusetzen, die<br />

Möglichkeit hat, IFRS 1 erneut anzuwenden. Wendet das Unternehmen IFRS 1 nicht erneut an, muss es seinen Abschluss<br />

rückwirkend anpassen, so als ob es die Anwendung von IFRS niemals beendet hätte.<br />

IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“; Klarstellung des Unterschieds zwischen freiwilligen zusätzlichen Vergleichsinforma<br />

tionen und vorgeschriebenen Vergleichsinformationen, welche in der Regel die vorangegangene Berichtsperiode<br />

umfassen.<br />

IAS 16 „Sachanlagen“; Klarstellung, dass wesentliche Ersatzteile und Wartungsgeräte, die als Sachanlagen qualifizieren,<br />

nicht unter die Anwendungsbestimmungen für Vorräte fallen.<br />

IAS 32 „Finanzinstrumente: Darstellung“; Klarstellung, dass Ertragsteuern auf Ausschüttungen an Inhaber von Eigenkapitalinstrumenten<br />

unter die Anwendungsbestimmungen des IAS 12 „Ertragsteuern“ fallen.<br />

IAS 34 „Zwischenberichterstattung“; Regelung zur Angleichung von Angaben über Segmentvermögen mit den Angaben<br />

zu Segmentschulden in Zwischenabschlüssen sowie zur Angleichung von Angaben in der Zwischenberichterstattung<br />

mit den Angaben für die Jahresberichterstattung.<br />

Die Änderungen aus diesem Projekt sind erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013<br />

beginnen.<br />

104


Veröffentlichte und von der EU im Rahmen des Komitologieverfahrens übernommene Standards, die aber<br />

noch nicht verpflichtend anzuwenden sind<br />

Im Juni 2011 wurde die Änderung von IAS 1 „Darstellung des Abschlusses – Darstellung von Bestandteilen des<br />

sonstigen Ergebnisses“ veröffentlicht. Die Änderungen des IAS 1 führen zu einer geänderten Gruppierung von Posten,<br />

die im sonstigen Ergebnis dargestellt werden. Posten, die zu einem späteren Zeitpunkt in das Periodenergebnis umgegliedert<br />

werden (darunter Gewinne aus der Absicherung einer Nettoinvestition, Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung<br />

ausländischer Geschäftsbetriebe, Verluste und Gewinne aus der Absicherung von Cashflows und aus<br />

zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten), sind getrennt von den Positionen auszuweisen, bei denen<br />

keine Umgliederung erfolgen wird (darunter versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten<br />

Pensionsplänen und Effekte aus der Neubewertung von Grundstücken und Gebäuden). Die Änderung betrifft lediglich<br />

die Darstellung und wirkt sich nicht auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Würth-<strong>Gruppe</strong> aus. Die Änderung ist<br />

erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen, und wird von der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

bei der ersten jährlichen Berichterstattung nach dem Inkrafttreten angewandt.<br />

Das IASB hat im Juni 2011 IAS 19 „Leistungen an Arbeitnehmer (überarbeitet 2011)“ veröffentlicht. Die Änderungen<br />

sind erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Die<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong> hat diesen Standard bereits vorzeitig für das Geschäftsjahr 2012 angewendet und auch die Vorperioden<br />

entsprechend angepasst.<br />

Der überarbeitete IAS 19 schafft in Zusammenhang mit der Bilanzierung von Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

das bislang bestehende Wahlrecht zur Erfassung von versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten<br />

im Jahresüberschuss, im sonstigen Ergebnis oder der zeitverzögerten Erfassung nach der sogenannten Korridormethode<br />

ab. Die Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste in Höhe von 45,8 Mio. EUR (2011: 13,2 Mio.<br />

EUR) erfolgte deshalb im Geschäftsjahr 2012 nicht mehr im Personalaufwand bzw. im Finanzaufwand, sondern wurde als<br />

Neubewertung von leistungsorientierten Plänen im sonstigen Ergebnis (OCI) erfasst. Darüber hinaus wird im überarbeiteten<br />

IAS 19 der erfolgswirksam zu erfassende erwartete Ertrag aus dem Planvermögen nicht mehr auf der Grundlage der<br />

Anlagestruktur des Planvermögens festgesetzt, sondern muss in Höhe des Abzinsungssatzes erfasst werden. Hieraus resultiert<br />

eine einheitliche Verzinsung der Pensionsverpflichtung und des Planvermögens, die in einer Nettozinskomponente<br />

ausgewiesen wird. Dadurch wird der Jahresüberschuss in den dargestellten Berichtszeiträumen dann negativ beeinflusst,<br />

wenn die erwartete Rendite auf das Planvermögen bislang höher war als der Abzinsungssatz. In den Geschäftsjahren<br />

2012 und 2011 betrug der Zinsertrag auf das Planvermögen bei den Pensionsplänen 6,2 Mio. EUR (2011: 6,3 Mio. EUR).<br />

Die Überarbeitung des IAS 19 ändert zudem die Definition für Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

und etabliert durchgängig das Prinzip, dass Aufwendungen für Leistungen an Arbeitnehmer dann zu erfassen<br />

sind, wenn diese durch den Arbeitnehmer erdient werden. Außerdem ist der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand und<br />

-ertrag nun vollständig in der Periode der zugehörigen Planänderung zu erfassen. Hieraus haben sich keine wesentlichen<br />

Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Würth-<strong>Gruppe</strong> ergeben.<br />

Erweitert sind auch die Angabe- und Erläuterungspflichten für leistungsorientierte Pensionsverpflichtungen.<br />

105


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Es ergaben sich folgende Anpassungen auf den Abschluss der Würth-<strong>Gruppe</strong> per 31. Dezember 2011:<br />

in Mio. EUR<br />

Anpassung<br />

2011<br />

IAS 19 (revised) 2011<br />

Personalaufwand – 12,0 2.685,3 2.697,3<br />

Finanzertrag 1,2 74,1 72,9<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 13,2 388,5 375,3<br />

Ertragsteuern 3,3 117,2 113,9<br />

Jahresüberschuss 9,9 271,3 261,4<br />

Mit der Verabschiedung von IFRS 11 und IFRS 12 wurde IAS 28 in „Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen<br />

(überarbeitet 2011)“ umbenannt und der Regelungsbereich, der sich bislang auf die assoziierten<br />

Unternehmen beschränkte, auf die Anwendung der Equity-Methode bei Gemeinschaftsunternehmen ausgeweitet.<br />

Die Änderung wurde im Mai 2011 veröffentlicht und ist anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar<br />

2013 beginnen. Aus der erstmaligen Anwendung ergeben sich voraussichtlich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong>.<br />

Die Änderung von IAS 32 „Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden“ stellt die<br />

Formulierung „hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt einen Rechtsanspruch auf Verrechnung“ klar. Des Weiteren präzisiert<br />

sie die Anwendung der Saldierungskriterien des IAS 32 auf Abwicklungssysteme (wie z. B. zentrale Clearingstellen), die<br />

einen Bruttoausgleich vornehmen, bei dem die einzelnen Geschäftsvorfälle nicht gleichzeitig stattfinden. Der überarbeitete<br />

Standard ist erstmals für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, und wird voraussichtlich<br />

keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Würth-<strong>Gruppe</strong> haben.<br />

Gemäß der Änderung von IFRS 7 „Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten“<br />

muss ein Unternehmen Informationen zu Aufrechnungsrechten und damit verbundenen Vereinbarungen (z. B.<br />

Sicherungsvereinbarungen) offenlegen. Auf diese Weise würden Abschlussadressaten Informationen erhalten, mit deren<br />

Hilfe die Auswirkung der Verrechnungsverträge auf die Finanzlage von Unternehmen beurteilt werden können. Die neuen<br />

Angaben sind für alle bilanzierten Finanzinstrumente erforderlich, die im Rahmen von IAS 32 „Finanzinstrumente: Darstellung“<br />

saldiert wurden. Die Angaben gelten ebenso für angesetzte Finanzinstrumente, die einklagbaren Globalverrechnungsverträgen<br />

oder ähnlichen Vereinbarungen unterliegen, unabhängig davon, ob sie gemäß IAS 32 saldiert werden.<br />

Die Änderung ist erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen, und wird<br />

voraussichtlich keine Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Würth-<strong>Gruppe</strong> haben.<br />

IFRS 10 „Konzernabschlüsse“ ersetzt die Bestimmungen des bisherigen IAS 27 „Konzern- und Einzelabschlüsse“ zur Konzernrechnungslegung<br />

und beinhaltet Fragestellungen, die bisher in SIC-12 „Konsolidierung – Zweckgesellschaften“ geregelt<br />

wurden. IFRS 10 begründet ein einheitliches Beherrschungskonzept, das auf alle Unternehmen einschließlich der Zweckgesellschaften<br />

Anwendung findet. Die im IFRS 10 eingeführten Änderungen erfordern gegenüber der bisherigen Rechts lage<br />

erhebliche Ermessensausübungen des Managements bei der Beurteilung der Frage, über welche Unternehmen im Konzern<br />

Beherrschung ausgeübt wird und ob diese daher im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einzubeziehen<br />

sind. Der Standard ist erstmals verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen,<br />

und wird keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Würth-<strong>Gruppe</strong> haben.<br />

106


IFRS 11 „Gemeinschaftliche Vereinbarungen“ ersetzt IAS 31 „Anteile an Gemeinschaftsunternehmen“ sowie SIC-13<br />

„Gemeinschaftlich geführte Unternehmen – Nicht mo<strong>net</strong>äre Einlagen durch Partnerunternehmen“. Mit IFRS 11 wird das<br />

bisherige Wahlrecht zur Anwendung der Quotenkonsolidierung bei Gemeinschaftsunternehmen aufgehoben. Diese Unternehmen<br />

werden künftig alle At Equity in den Konzernabschluss einbezogen. Die Anwendung des neuen Standards wird<br />

die Vermögenslage der Würth-<strong>Gruppe</strong> nur in geringem Maße beeinflussen. IFRS 11 ist verpflichtend anzuwenden für Geschäftsjahre,<br />

die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.<br />

IFRS 12 „Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen“ legt einheitliche Angabepflichten für den Bereich<br />

der Konzernrechnungslegung zugrunde und konsolidiert die Angaben für Tochterunternehmen, die bislang in IAS 27<br />

geregelt waren, die Angaben für gemeinschaftlich geführte und assoziierte Unternehmen, die sich bislang in IAS 31 bzw.<br />

IAS 28 befanden, sowie für strukturierte Unternehmen. Der Standard definiert darüber hinaus eine Reihe neuer Angaben,<br />

welche allerdings keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Würth-<strong>Gruppe</strong> haben werden. Der Standard ist verpflichtend<br />

anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.<br />

IFRS 13 „Bemessung des beizulegenden Zeitwerts“ schafft eine einheitliche Richtlinie für die Ermittlung des beizulegenden<br />

Zeitwerts. Nicht zum Regelungsbereich des Standards gehört dagegen die Frage, wann Vermögenswerte und<br />

Schulden zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden müssen oder können. IFRS 13 gibt vielmehr Leitlinien, wie der<br />

beizulegende Zeitwert unter IFRS sachgerecht zu ermitteln ist, wenn dieser gefordert oder erlaubt ist. Die Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

prüft momentan mögliche Auswirkungen dieses Standards auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. IFRS 13 ist verpflichtend<br />

anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.<br />

C. Konsolidierungskreis<br />

In den Konzernabschluss der Würth-<strong>Gruppe</strong> wurden neben den gleichgeord<strong>net</strong>en Obergesellschaften alle in- und ausländischen<br />

Unternehmen einbezogen, bei denen den gleichgeord<strong>net</strong>en Obergesellschaften unmittelbar oder mittelbar<br />

die Mehrheit der Stimmrechte zusteht und somit die Möglichkeit zur Ausübung eines beherrschenden Einflusses gegeben<br />

ist. Die Obergesellschaften – und damit die gesamte Würth-<strong>Gruppe</strong> – unterliegen der einheitlichen Leitung durch die Konzernführung.<br />

Der Konsolidierungskreis richtet sich somit nach der konzerneinheitlichen Eigentümer-, Unternehmensorganisationsund<br />

Unternehmensführungsstruktur der Würth-<strong>Gruppe</strong>, da nur eine solche Darstellung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Würth-<strong>Gruppe</strong> vermittelt. Eine Abgrenzung des Konsolidierungskreises gemäß IAS 27 würde zu<br />

einer unzutreffenden Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen, da Transaktionen zwischen den so entstehenden<br />

Teilkonzernen dann nicht mehr zutreffend abgebildet würden und die Teilkonzerne die tatsächlichen wirtschaftlichen<br />

und finanziellen Gegebenheiten der Würth-<strong>Gruppe</strong> bezüglich grundsätzlich sämtlicher Konzernjahresabschlussposten nur<br />

unvollständig und irreführend abbilden würden.<br />

Tochterunternehmen wurden ab dem Erwerbszeitpunkt, d. h. ab dem Zeitpunkt, an dem die Würth-<strong>Gruppe</strong> die Beherrschung<br />

erlangte, vollkonsolidiert. Die Konsolidierung endet, sobald die Beherrschung durch das Mutterunternehmen nicht<br />

mehr besteht.<br />

Die Anschaffungskosten für erworbene Tochterunternehmen und übernommene Geschäftsbetriebe setzen sich aus den<br />

hingegebenen Gegenleistungen zuzüglich der Anteile ohne beherrschenden Einfluss zusammen.<br />

107


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Gegenüber dem Vorjahr veränderte sich der Konsolidierungskreis aufgrund von Zukäufen im Wesentlichen wie folgt:<br />

Zum 9. Juni 2012 erwarb die Würth-<strong>Gruppe</strong> 100 % der Anteile und der Stimmrechte an der Beheermaatschappij Diffutherm<br />

B.V., Bergeijk, Niederlande sowie an der Dinol GmbH, Lügde, Deutschland. Beide Gesellschaften produzieren und<br />

vertreiben chemisch-technische Produkte in den Bereichen Automotive-Aftermarket und Bauchemie. Neben der Stärkung<br />

der Kompetenz in der Entwicklung, der Produktion und im Vertrieb von Chemieprodukten konnte die Würth-<strong>Gruppe</strong> auch<br />

Know-how in den Bereichen Rohstoffeinkauf und MS-Polymer-Technologie (Silyl-terminierte Polymere) sichern.<br />

Beheermaatschappij Diffutherm B.V., Bergeijk, Niederlande:<br />

in Mio. EUR<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert zum<br />

Erwerbszeitpunkt<br />

Bisheriger<br />

Buchwert<br />

Vermögenswerte<br />

Kundenstamm 21,3 –<br />

Rezepturen 6,1 0,7<br />

Mietvertrag 1,4 –<br />

Technische Anlagen und Maschinen 2,5 2,5<br />

Vorräte 4,7 4,7<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3,5 3,5<br />

Sonstige Vermögenswerte 0,3 0,3<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 6,5 6,5<br />

46,3 18,2<br />

Schulden<br />

Finanzschulden 1,2 1,2<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3,9 3,9<br />

Rückstellungen 0,3 0,3<br />

Ertragsteuerverbindlichkeiten 0,5 0,5<br />

Passive latente Steuern 7,5 0,5<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 1,5 1,5<br />

14,9 7,9<br />

Summe des identifizierbaren Nettovermögens 31,4 10,3<br />

Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Unternehmenserwerb 6,2<br />

Übertragene Gegenleistung 37,6<br />

Transaktionskosten des Unternehmenserwerbs 0,7<br />

Mit dem Tochterunternehmen erworbene Zahlungsmittel 6,5<br />

Tatsächlicher Zahlungsmittelabfluss 31,8<br />

Seit dem Erwerbszeitpunkt erwirtschaftete die Gesellschaft einen anteiligen Umsatz in Höhe von 14,9 Mio. EUR, der Ergebnisanteil<br />

lag bei 0,5 Mio. EUR.<br />

108


Unter der Annahme, dass der Erwerbszeitpunkt des neu akquirierten Unternehmens bereits zu Beginn der Berichtsperiode<br />

am 1. Januar 2012 läge, wären im Geschäftsjahr 2012 ein Pro-forma-Umsatz von 30,5 Mio. EUR und ein Pro-forma-<br />

Ergebnis in Höhe von 1,0 Mio. EUR in die Würth-<strong>Gruppe</strong> eingebracht worden.<br />

Dinol GmbH, Lügde, Deutschland:<br />

in Mio. EUR<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert zum<br />

Erwerbszeitpunkt<br />

Bisheriger<br />

Buchwert<br />

Vermögenswerte<br />

Kundenstamm 3,6 –<br />

Bauten auf fremden Grundstücken 1,4 1,4<br />

Technische Anlagen und Maschinen 0,4 0,4<br />

Vorräte 4,2 4,2<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2,8 2,8<br />

Sonstige Vermögenswerte 1,0 1,0<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 0,2 0,2<br />

13,6 10,0<br />

Schulden<br />

Finanzschulden 0,6 0,6<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2,5 2,5<br />

Rückstellungen 0,3 0,3<br />

Passive latente Steuern 1,1 –<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 0,3 0,3<br />

4,8 3,7<br />

Summe des identifizierbaren Nettovermögens 8,8 6,3<br />

Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Unternehmenserwerb 0,4<br />

Übertragene Gegenleistung 9,2<br />

Mit dem Tochterunternehmen erworbene Zahlungsmittel 0,2<br />

Tatsächlicher Zahlungsmittelabfluss 9,0<br />

Seit dem Erwerbszeitpunkt erwirtschaftete die Gesellschaft einen anteiligen Umsatz in Höhe von 13,1 Mio. EUR, der Ergebnisanteil<br />

lag bei 0,6 Mio. EUR.<br />

Unter der Annahme, dass der Erwerbszeitpunkt des neu akquirierten Unternehmens bereits zu Beginn der Berichtsperiode<br />

am 1. Januar 2012 läge, wären im Geschäftsjahr 2012 ein Pro-forma-Umsatz in Höhe von 26,1 Mio. EUR und ein Proforma-Ergebnis<br />

in Höhe von 1,2 Mio. EUR in die Würth-<strong>Gruppe</strong> eingebracht worden.<br />

Ferner erwarb die Würth-<strong>Gruppe</strong> zum 2. April 2012 die Grundstücksgesellschaft Kiinteistö Oy Hyvinkään Sillankorva, Hyvinkää,<br />

Finnland sowie zum 20. Juni 2012 die Eventagentur munich one live communications Co., Ltd., Peking, China. Neben<br />

einem Kundenstamm in Höhe von 0,7 Mio. EUR sowie Grundstücken mit Gebäuden in Höhe von 1,1 Mio. EUR wurden For de -<br />

r ungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1,8 Mio. EUR, Bankguthaben in Höhe von 1,0 Mio. EUR, Verbindlichkeiten<br />

109


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 3,3 Mio. EUR, Bankverbindlichkeiten in Höhe von 0,3 Mio. EUR sowie sonstige<br />

Verbindlichkeiten in Höhe von 0,2 Mio. EUR für insgesamt 0,8 Mio. EUR erworben. Seit dem Erwerbszeitpunkt er wirtschafteten<br />

die Gesellschaften einen anteiligen Umsatz in Höhe von 3,1 Mio. EUR, der Ergebnisanteil lag bei – 0,7 Mio. EUR.<br />

Unter der Annahme, dass der Erwerbszeitpunkt der beiden neu akquirierten Unternehmen bereits zu Beginn der Berichtsperiode<br />

am 1. Januar 2012 läge, wären im Geschäftsjahr 2012 ein Pro-forma-Umsatz in Höhe von 6,1 Mio. EUR und ein<br />

Pro-forma-Ergebnis in Höhe von –1,4 Mio. EUR in die Würth-<strong>Gruppe</strong> eingebracht worden.<br />

Aus Unternehmenserwerben der Vorjahre wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 27,7 Mio. EUR (Vorjahr: 22,4 Mio. EUR)<br />

Aufwand aus der Abschreibung und Wertminderung von Vermögenswerten, die im Rahmen von Kaufpreisallokationen<br />

aufgedeckt wurden, gebucht.<br />

D. Konsolidierungsgrundsätze<br />

Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31. Dezember 2012 aufgestellten Jahresabschlüsse<br />

der in den Konzern einbezogenen Konzernobergesellschaften und Tochterunternehmen.<br />

Bei der Kapitalkonsolidierung werden nach der Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 (überarbeitet) die an den Veräußerer<br />

über tragene Gegenleistung zuzüglich des Betrags der nicht beherrschenden Anteile und des beizulegenden Zeitwerts der<br />

zu vor gehaltenen Eigenkapitalanteile am erworbenen Unternehmen mit dem Saldo der beizulegenden Zeitwerte der übernommenen<br />

Vermögenswerte und Schulden zum Zeitpunkt des Erwerbs der Beteiligung verrech<strong>net</strong>. Verbleibende aktivische<br />

Unterschiedsbeträge werden als Goodwill aktiviert. Verbleibende passivische Unterschiedsbeträge werden in der Konzern-<br />

Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfolgswirksam verbucht. Eine vereinbarte bedingte Gegenleistung wird zum Erwerbszeitpunkt<br />

zum beizulegenden Zeitwert erfasst. Nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts einer bedingten<br />

Gegenleistung, die einen Vermögenswert oder eine Schuld darstellt, werden in Übereinstimmung mit IAS 39 entweder in<br />

der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung oder im sonstigen Ergebnis erfasst. Eine bedingte Gegenleistung, die als<br />

Eigen kapital eingestuft ist, wird nicht neu bewertet und ihre spätere Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Sukzessive<br />

Unternehmenserwerbe bei schon vorhandener Kontrolle sowie Anteilsveräußerungen bei weiterhin vorhandener Kontrolle<br />

werden ab dem Geschäftsjahr 2010 erfolgsneutral im Eigenkapital behandelt.<br />

Bei sukzessiven Unternehmenserwerben, die in eine Beherrschung des Unternehmens münden, bzw. im Fall der Veräußerung<br />

von Anteilen mit Verlust der Beherrschung, wird eine erfolgswirksame Neubewertung der bereits gehaltenen bzw.<br />

der verbleibenden Anteile zum beizulegenden Zeitwert vorgenommen.<br />

Eine Veränderung der Beteiligungshöhe an einem Tochterunternehmen ohne Verlust der Beherrschung wird als Eigenkapitaltransaktion<br />

bilanziert. Unternehmenszusammenschlüsse zwischen Unternehmen, die unter der gemeinsamen Kontrolle einer<br />

oder mehrerer Parteien stehen (transactions under common control), werden durch Anwendung der Pooling-of-Interest-<br />

Methode abgebildet. Hiernach werden durch die Transaktion entstehende Veräußerungsgewinne oder -verluste mangels<br />

wirtschaftlicher Substanz erfolgsneutral mit den Rücklagen verrech<strong>net</strong>. Bei den At Equity bewerteten Unternehmen werden<br />

grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Ermittlung des anteiligen Eigenkapitals zugrunde<br />

gelegt. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden gegeneinander aufgerech<strong>net</strong>.<br />

Zwischengewinne bei den Vorräten und im Anlagevermögen sind grundsätzlich ergebniswirksam eliminiert. Konzerninterne<br />

Umsatzerlöse und andere konzerninterne Erträge werden mit den entsprechenden Aufwendungen verrech<strong>net</strong>.<br />

Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern.<br />

110


Anteile ohne beherrschenden Einfluss stellen den Anteil des Ergebnisses und des Nettovermögens dar, der nicht den Anteilseignern<br />

der Konzernobergesellschaften zuzurechnen ist. Anteile ohne beherrschenden Einfluss werden in der Konzern-<br />

Gewinn-und-Verlust-Rechnung und in der Konzern-Bilanz separat ausgewiesen. Der Ausweis in der Konzern-Bilanz erfolgt<br />

innerhalb des Eigenkapitals, jedoch getrennt vom Eigenkapital, das auf die Konzernobergesellschaften entfällt.<br />

E. Währungsumrechnung<br />

In den Einzelabschlüssen der Gesellschaften werden nicht-mo<strong>net</strong>äre und mo<strong>net</strong>äre Posten in fremder Währung mit dem Kurs<br />

zum Zeitpunkt der Erstverbuchung erfasst. Mo<strong>net</strong>äre Posten werden mit dem Kurs am Abschlussstichtag umgerech<strong>net</strong>. Bis<br />

zum Abschlussstichtag eingetretene Kursgewinne und -verluste aus der Bewertung von mo<strong>net</strong>ären Aktiva bzw. mo<strong>net</strong>ären<br />

Passiva in fremder Währung werden ergebniswirksam in den Finanzerträgen bzw. Finanzaufwendungen berücksichtigt.<br />

Als Umrechnungsverfahren für die Abschlüsse ausländischer Gesellschaften wird die funktionale Währungsumrechnung<br />

an gewendet. Im Konzernabschluss erfolgt die Umrechnung der Bilanzposten, mit Ausnahme des Eigenkapitals, aller ausländischen<br />

Gesellschaften in Euro zu den Kursen am Abschlussstichtag, da die in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

wesentlichen Konzerngesellschaften ihr Geschäft selbstständig in ihren Landeswährungen betreiben und diese den funktionalen<br />

Währungen entsprechen. Differenzen gegenüber der Vorjahresumrechnung werden erfolgsneutral mit den Rücklagen<br />

verrech<strong>net</strong> (erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung). Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte<br />

der wirtschaftlich selbstständigen ausländischen Teileinheiten mit dem Stichtagskurs umgerech<strong>net</strong>.<br />

Bei Aufwands- und Ertragsposten erfolgt die Umrechnung mit Durchschnittskursen. Die Differenzen zum Stichtagskurs<br />

werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.<br />

Die Jahresabschlüsse der wichtigsten Tochtergesellschaften in Ländern, die nicht der Europäischen Währungsunion angehören,<br />

wurden unter Verwendung der folgenden Umrechnungskurse in Euro umgerech<strong>net</strong>:<br />

Durchschnittskurse für das<br />

Geschäftsjahr<br />

Stichtagskurse zum<br />

Bilanzstichtag<br />

2012 2011 2012 2011<br />

1 US-Dollar 0,77891 0,71800 0,75855 0,77292<br />

1 Pfund Sterling 1,23243 1,15238 1,22639 1,19446<br />

1 Kanadischer Dollar 0,77887 0,72611 0,76254 0,75775<br />

1 Australischer Dollar 0,80667 0,74115 0,78666 0,78641<br />

1 Brasilianischer Real 0,39892 0,43046 0,37102 0,41394<br />

1 Chinesischer Renminbi Yuan 0,12300 0,11016 0,12178 0,12272<br />

1 Dänische Krone 0,13434 0,13422 0,13405 0,13451<br />

1 Norwegische Krone 0,13377 0,12828 0,13581 0,12858<br />

1 Polnischer Zloty 0,23886 0,24249 0,24433 0,22445<br />

1 Russischer Rubel 0,02504 0,02443 0,02488 0,02396<br />

1 Schwedische Krone 0,11485 0,11080 0,11649 0,11212<br />

1 Schweizer Franken 0,82970 0,81084 0,82836 0,82223<br />

1 Tschechische Krone 0,03979 0,04067 0,03981 0,03874<br />

1 Ungarischer Forint 0,00346 0,00359 0,00341 0,00320<br />

111


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

F. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Würth-<strong>Gruppe</strong> erfasst Geschäftsvorfälle am Tage ihrer Transaktion. Die Abschlüsse aller einbezogenen Unternehmen<br />

sind auf Basis konzerneinheitlicher Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze (IFRS) erstellt.<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte aus einem Unternehmenszusammenschluss werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten<br />

bewertet, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über<br />

den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden<br />

und Eventualschulden bemessen. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.<br />

Aktivierte Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten für eine Wertminderung<br />

einem Werthaltigkeitstest (Impairment-Test) unterzogen. Der Werthaltigkeitstest für Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt auf<br />

Ebene der zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Als zahlungsmittelgenerierende Einheit wurde jeweils die rechtliche Einheit<br />

definiert.<br />

Die Wertminderung wird durch die Ermittlung des erzielbaren Betrags der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, auf die<br />

sich der Geschäfts- oder Firmenwert bezieht, bestimmt. Liegt der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit unter ihrem Buchwert, wird ein Wertminderungsaufwand erfasst.<br />

Einzeln erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim erstmaligen Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet. Die<br />

Anschaffungskosten eines immateriellen Vermögenswerts, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde,<br />

entsprechen seinem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Nach erstmaligem Ansatz werden immaterielle Vermö<br />

genswerte mit ihren Anschaffungskosten angesetzt, abzüglich der kumulierten Abschreibung und aller kumulierten Wert -<br />

minderungsaufwendungen.<br />

Es wird zwischen immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter und solchen mit unbestimmter Nutzungsdauer differenziert.<br />

Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben<br />

und auf eine mögliche Wertminderung hin überprüft, sofern ein Anhaltspunkt dafür vorliegt, dass der immaterielle<br />

Vermögenswert wertgemindert sein könnte. Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden im Fall von<br />

immateriellen Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahrs<br />

überprüft. Die erforderlichen Änderungen der Abschreibungsmethode und der Nutzungsdauer werden als Änderungen<br />

von Schätzungen behandelt. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden in<br />

der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung unter den Abschreibungen erfasst. Aktivierte Kundenbeziehungen, Software,<br />

Konzessionen sowie sonstige Nutzungsrechte werden über eine Nutzungsdauer von drei bis fünfzehn Jahren abgeschrieben.<br />

Bei immateriellen Vermögenswerten mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer sowie bei noch nicht nutzbaren immateriellen<br />

Vermögenswerten wird mindestens einmal jährlich für den einzelnen Vermögenswert eine Überprüfung der Werthaltigkeit<br />

durchgeführt. Diese immateriellen Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Die Nutzungsdauer eines<br />

immateriellen Vermögenswerts mit unbestimmter Nutzungsdauer wird einmal jährlich dahingehend überprüft, ob die<br />

Einschätzung einer unbestimmten Nutzungsdauer weiterhin gerechtfertigt ist.<br />

112


Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden bei Vorliegen aller Voraussetzungen des IAS 38.57 in Höhe der angefallenen,<br />

direkt zurechenbaren Entwicklungskosten angesetzt. Finanzierungskosten werden aktiviert. Die Zuaktivierung<br />

der Kosten endet, wenn der Vermögenswert fertiggestellt und allgemein freigegeben ist. Voraussetzung für die Aktivierung<br />

der Entwicklungskosten sind gemäß IAS 38.57 die folgenden sechs Anforderungen:<br />

1. technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des Vermögenswerts, damit dieser zur Nutzung und / oder zum Verkauf zur<br />

Verfügung steht<br />

2. die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertigzustellen und zu nutzen oder zu verkaufen<br />

3. die Fähigkeit, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen<br />

4. der Nachweis des voraussichtlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzens<br />

5. die Verfügbarkeit adäquater technischer, finanzieller und sonstiger Ressourcen, um die Entwicklung abschließen und<br />

den immateriellen Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu können<br />

6. die Fähigkeit der Gesellschaft, die dem Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben zuverlässig<br />

zu bewerten<br />

Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer der aktivierten selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte wurde durch die<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong> auf drei Jahre geschätzt.<br />

Aufwendungen für Forschung und allgemeine Entwicklung werden gemäß IAS 38.54 sofort als Aufwand erfasst.<br />

Sachanlagen werden mit den fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bilanziert. Reparaturkosten werden<br />

unmittelbar als Aufwand verrech<strong>net</strong>. Die Herstellungskosten enthalten direkt zurechenbare Einzelkosten (wie Fertigungsmaterial<br />

und -löhne) sowie fixe und variable Produktionsgemeinkosten (wie Material- und Fertigungsgemeinkosten) einschließlich<br />

angemessener Abschreibungen auf Fertigungsanlagen unter Zugrundelegung einer Normalauslastung. Finanzierungskosten<br />

werden aktiviert, falls ein qualifizierter Vermögenswert vorliegt. Sachanlagen, mit Ausnahme von Grund<br />

und Boden sowie grundstücksgleichen Rechten, werden grundsätzlich linear abgeschrieben, sofern nicht in Ausnahmefällen<br />

ein anderer Abschreibungsverlauf dem Nutzungsverlauf besser gerecht wird.<br />

Die planmäßigen Abschreibungen werden nach folgenden konzerneinheitlichen Nutzungsdauern bemessen:<br />

Gebäude<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

Technische Anlagen und Maschinen<br />

25 – 40 Jahre<br />

3 – 10 Jahre<br />

5 – 15 Jahre<br />

Im Wege des Finanzierungsleasings gemietete Sachanlagen werden in Höhe des beizulegenden Zeitwerts bzw. des niedrigeren<br />

Barwerts der Mindestleasingraten aktiviert und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer bzw. gegebenenfalls<br />

über die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben. Die aus den Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind in<br />

Höhe ihres Barwerts passiviert.<br />

Die Restwerte der Vermögenswerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden am Ende eines jeden Geschäftsjahrs<br />

überprüft und gegebenenfalls angepasst.<br />

Eine Sachanlage oder ein immaterieller Vermögenswert werden entweder bei Abgang ausgebucht oder dann, wenn aus<br />

der weiteren Nutzung oder Veräußerung des Vermögenswerts kein wirtschaftlicher Nutzen mehr erwartet wird. Die aus<br />

113


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

dem Abgang des Vermögenswerts resultierenden Gewinne und Verluste werden als Differenz aus Nettoveräußerungserlös<br />

und Buchwert des Vermögenswerts ermittelt und in der Periode, in der der Vermögenswert ausgebucht wird, erfolgswirksam<br />

in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.<br />

Bei allen immateriellen Vermögenswerten sowie Sachanlagen wird die Werthaltigkeit des Buchwerts am Ende jedes<br />

Geschäftsjahrs überprüft, wenn Sachverhalte oder Änderungen der Umstände darauf hinweisen, dass der Buchwert der<br />

Vermögenswerte nicht erzielbar sein könnte oder wenn ein jährlicher Werthaltigkeitstest vorgeschrieben ist. Soweit der erzielbare<br />

Betrag des Vermögenswerts den Buchwert unterschreitet, wird eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Der<br />

erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert des Vermögenswerts. Der Nettoveräußerungspreis<br />

ist der aus einem Verkauf eines Vermögenswerts zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag,<br />

abzüglich der Veräußerungskosten. Der Nutzungswert ist der Barwert der geschätzten künftigen Cashflows, die aus der<br />

fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Der erzielbare<br />

Betrag wird für jeden Vermögenswert einzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für die zahlungsmittelgenerierende<br />

Einheit ermittelt.<br />

Eine ertragswirksame Korrektur einer in früheren Jahren für einen Vermögenswert aufwandswirksam erfassten Wertminderung<br />

wird vorgenommen, wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die Wertminderung nicht mehr besteht oder sich verringert<br />

haben könnte. Die Wertaufholung wird als Ertrag in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst. Die Werterhöhung<br />

bzw. Verringerung der Wertminderung eines Vermögenswerts wird jedoch nur so weit erfasst, wie sie den Betrag<br />

der fortgeführten Anschaffungskosten nicht übersteigt, der sich ergeben hätte, wenn die Wertminderung nicht erfolgt wäre.<br />

Eine Wertaufholung unterbleibt bei Geschäfts- oder Firmenwerten.<br />

Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden Kategorien eingeteilt: (a) bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen,<br />

(b) erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte, (c) zur Veräußerung<br />

verfügbare finanzielle Vermögenswerte und (d) vom Unternehmen ausgereichte Forderungen und Kredite.<br />

Finanzielle Vermögenswerte mit festgelegten oder bestimmbaren Zahlungen und festen Laufzeiten, die die Gesellschaft bis<br />

zur Endfälligkeit zu halten beabsichtigt und halten kann, ausgenommen von der Gesellschaft ausgereichte Kredite und<br />

Forderungen, werden als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen klassifiziert. Finanzielle Vermögenswerte, die als<br />

erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte gelten, sind (i) finanzielle Vermögenswerte,<br />

die hauptsächlich erworben wurden, um einen Gewinn aus kurzfristigen Preis- bzw. Kursschwankungen zu erzielen,<br />

oder die (ii) beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte<br />

designiert wurden. Alle sonstigen finanziellen Vermögenswerte, ausgenommen vom Unternehmen ausgereichte<br />

Kredite und Forderungen, werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte eingestuft.<br />

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen werden unter den langfristigen Vermögenswerten bilanziert, es sei denn,<br />

sie werden innerhalb von zwölf Monaten ab dem Abschlussstichtag fällig. Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle<br />

Ver mögenswerte werden unter den kurzfristigen Vermögenswerten bilanziert. Dies gilt nicht für Derivate, die erst nach mehr<br />

als zwölf Monaten ab dem Abschlussstichtag zu Zahlungen führen. Diese werden als langfristige finanzielle Vermögenswerte<br />

bzw. finanzielle Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden<br />

Zeitwert zu bewertenden finanziellen Vermögenswerte, designierte finanzielle Vermögenswerte sowie die zur Veräußerung<br />

verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden als kurzfristige Vermögenswerte ausgewiesen, wenn die Unternehmensleitung<br />

die Absicht hat, diese innerhalb von zwölf Monaten ab dem Abschlussstichtag zu realisieren. Der Ansatz erfolgt zu<br />

dem Zeitpunkt, zu dem die Würth-<strong>Gruppe</strong> vertraglicher Partner wird.<br />

114


Bei der erstmaligen Erfassung eines finanziellen Vermögenswerts wird dieser mit den Anschaffungskosten angesetzt, die<br />

dem Zeitwert der gegebenen Gegenleistung entsprechen. Transaktionskosten werden mit einbezogen außer bei den finanziellen<br />

Vermögenswerten, die beim erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende<br />

finanzielle Vermögenswerte designiert oder als Handelsbestand klassifiziert wurden.<br />

Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung<br />

der Effektivzinsmethode bewertet. Ist es wahrscheinlich, dass bei zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen<br />

Vermögenswerten eine Wertminderung eintritt, so wird diese ergebniswirksam erfasst. Eine zuvor aufwandswirksam<br />

erfasste Wertminderung wird ertragswirksam korrigiert, wenn die nachfolgende Werterholung (bzw. Verringerung der<br />

Wertminderung) objektiv auf einen nach der ursprünglichen Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückgeführt<br />

werden kann. Eine Werterhöhung wird jedoch nur insoweit erfasst als sie den Betrag der fortgeführten Anschaffungskosten<br />

nicht übersteigt, der sich ergeben hätte, wenn die Wertminderung nicht erfolgt wäre.<br />

Zur Veräußerung verfügbare, zu Handelszwecken gehaltene und erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete<br />

finanzielle Vermögenswerte werden in der Folge mit ihrem Zeitwert ohne Abzug von gegebenenfalls anfallenden Transaktionskosten<br />

auf Basis ihres notierten Marktpreises zum Abschlussstichtag bewertet. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten,<br />

für die kein aktiver Markt besteht, wird unter Anwendung von Bewertungsmethoden ermittelt. Zu den Bewertungsmethoden<br />

gehören die Verwendung der jüngsten Geschäftsvorfälle, die Analyse von diskontierten Cashflows sowie<br />

die Verwendung anderer Bewertungsmodelle.<br />

Gewinne und Verluste aus der Bewertung eines zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerts zum Zeitwert<br />

werden direkt im Eigenkapital erfasst. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von zu Handelszwecken gehaltenen<br />

finanziellen Vermögenswerten und von erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten<br />

werden im Periodenergebnis erfasst.<br />

Vom Unternehmen ausgereichte Forderungen und Kredite, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, sind mit ihren<br />

fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt.<br />

Eventuell notwendige Wertberichtigungen werden direkt gegen die zugrunde liegenden Forderungen ausgebucht.<br />

Derivative Finanzinstrumente werden als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte / Verbindlichkeiten<br />

eingestuft und mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Zeitwerte der offenen derivativen Finanzinstrumente sind<br />

unter den sonstigen Vermögenswerten / Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />

Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen beinhalten sämtliche aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft<br />

bestehenden Forderungen und Schulden. Bankforderungen und -kredite sowie Kundenforderungen und -kredite<br />

sind Finanzanlagen mit festen oder befristeten Zahlungen und festen Laufzeiten, die nicht an einem aktiven Markt gehandelt<br />

werden. Nach der erstmaligen Erfassung werden Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen unter<br />

Anwendung der Effektivzins-Methode abzüglich der Wertberichtigungen mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.<br />

Kredite im Bankgeschäft werden auf Werthaltigkeit überprüft. Die Würth-<strong>Gruppe</strong> veräußert im Rahmen von „Asset<br />

Backed Commercial Papers (ABCP)“ -Transaktionen Forderungen aus Finanzdienstleistungen an Forderungsankaufs ge sellschaften.<br />

Ungeachtet des rechtlichen Übergangs der Forderungen aus Finanzdienstleistungen sind diese weiterhin durch<br />

die Würth-<strong>Gruppe</strong> zu bilanzieren, sofern aufgrund der vertraglichen Gestaltung wesentliche Risiken und Chancen bei den<br />

Konzerngesellschaften verbleiben.<br />

115


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Unverzinsliche und niedrigverzinsliche Ausleihungen werden zum Barwert bilanziert.<br />

Latente Steuern resultieren aus temporären Unterschieden zwischen IFRS- und Steuerbilanzen der Einzelgesellschaften<br />

(ausgenommen Unterschiede aus Geschäfts- oder Firmenwerten bei Zukäufen in Form eines Anteilskaufs) sowie aus Konsolidierungsvorgängen.<br />

Die aktiven latenten Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten<br />

Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben. Aktive latente Steuern für Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede<br />

sowie für steuerliche Verlustvorträge wurden jedoch nur berücksichtigt, soweit mit einer Realisierung gerech<strong>net</strong><br />

wird. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt unter Berücksichtigung der jeweiligen nationalen Ertragsteuersätze. Latente<br />

Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrech<strong>net</strong>, wenn ein Konzernunternehmen einen einklagbaren<br />

Anspruch auf Aufrechnung der tatsächlichen Steuererstattungsansprüche gegen tatsächliche Steuerschulden hat und<br />

diese sich auf Ertragsteuern desselben Steuersubjekts beziehen, wobei die Ertragsteuern von derselben Steuerbehörde erhoben<br />

werden. Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden ebenfalls<br />

direkt im Eigenkapital erfasst. Die anderen latenten Steuern wurden in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst.<br />

Die Vorräte sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten direkt zurechenbare<br />

Einzelkosten (wie Fertigungsmaterial und -löhne) und fixe und variable Produktionsgemeinkosten (wie Material- und<br />

Fertigungsgemeinkosten) einschließlich angemessener Abschreibungen auf Fertigungsanlagen unter Zugrundelegung einer<br />

Normalauslastung sowie Fremdkapitalzinsen falls ein qualifizierter Vermögenswert vorliegt.<br />

Der Ermittlung der Wertansätze liegt das gewogene Durchschnittswertverfahren zugrunde.<br />

Den Bestandsrisiken der Vorratshaltung, die sich aus verminderter Verwertbarkeit ergeben, wird unter Berücksichtigung<br />

gegebenenfalls niedrigerer, realisierbarer Nettoveräußerungswerte durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen.<br />

Von Kunden erhaltene Anzahlungen werden unter den Verbindlichkeiten passiviert.<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Basierend<br />

auf einer individuellen Risikoeinschätzung sowie aufgrund von Erfahrungswerten bezüglich der Einbringlichkeit werden<br />

Wertberichtigungen angesetzt. Im Rahmen von Einzelwertberichtigungen werden finanzielle Vermögenswerte, für die ein<br />

potenzieller Abwertungsbedarf besteht, anhand gleichartiger Ausfallrisikoeigenschaften gruppiert und gemeinsam auf Wertminderungen<br />

untersucht sowie gegebenenfalls wertberichtigt. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen werden teilweise unter Verwendung von Risikovorsorgekonten vorgenommen. Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko<br />

mittels eines Risikovorsorgekontos oder über eine direkte Minderung der Forderung berücksichtigt wird, hängt vom<br />

Grad der Verlässlichkeit der Beurteilung der Risikosituation ab. Aufgrund unterschiedlicher Geschäftsfelder sowie unterschiedlicher<br />

regionaler Rahmenbedingungen obliegt diese Beurteilung den einzelnen Portfolioverantwortlichen.<br />

Die Würth-<strong>Gruppe</strong> tritt u. a. als Leasinggeber auf und weist Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing in der Bilanz<br />

als Forderungen aus, und zwar in Höhe der nicht forfaitierten Nettoinvestitionswerte aus den Leasingverhältnissen. Die<br />

Erfassung der Finanzerträge wird auf eine Weise vorgenommen, die eine konstante periodische Verzinsung der ausstehenden<br />

Nettoinvestition des Leasinggebers in das Finanzierungsleasingverhältnis widerspiegelt. Die anfänglichen direkten<br />

Kosten werden sofort im Periodenergebnis erfasst. Bei nicht forfaitierten Verträgen werden die Erträge über die Laufzeit<br />

des Leasingverhältnisses realisiert.<br />

116


Die Wertpapiere werden als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte bzw. als beim Erwerb erfolgswirksam<br />

zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte eingestuft (designiert) und zu Marktwerten<br />

zum jeweiligen Abschlussstichtag bewertet. Extrem kurzfristige Wertpapiere des Umlaufvermögens sind Wertpapiere<br />

mit einer Laufzeit bei Erwerb von weniger als drei Monaten. Sie werden als kurzfristige Finanzinvestitionen unter den liquiden<br />

Mitteln ausgewiesen.<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Barmittel, Sichteinlagen und kurzfristige Finanzinvestitionen.<br />

Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche sind mit dem<br />

niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten zu bewerten. Langfristige Vermögenswerte<br />

oder Veräußerungsgruppen werden als zur Veräußerung gehalten klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert<br />

überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Dies ist nur dann<br />

der Fall, wenn die Veräußerung höchstwahrscheinlich und der Vermögenswert oder die Veräußerungsgruppe im gegenwärtigen<br />

Zustand sofort veräußerbar ist. Das Management muss die Veräußerung beschlossen haben, die erwartungs gemäß<br />

innerhalb eines Jahres ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung für eine Erfassung als abgeschlossener Verkauf in Betracht<br />

kommen muss. In der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung der Berichtsperiode sowie der Vergleichsperiode werden die<br />

Erträge und Aufwendungen aus aufgegebenen Geschäftsbereichen separat von den Erträgen und Aufwendungen aus<br />

fortzuführenden Geschäftsbereichen erfasst und als Ergebnis nach Steuern aus dem aufgegebenen Geschäfts bereich gesondert<br />

ausgewiesen. Erträge und Aufwendungen aus zur Veräußerung gehalten klassifizierten Vermögenswerten und<br />

Schulden, die keinen aufgegebenen Geschäftsbereich darstellen, sind im Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäftsbereich<br />

(IFRS 5) erfasst. Diese Darstellung wird auch dann vorgenommen, wenn die Würth-<strong>Gruppe</strong> nach der Veräußerung<br />

weiterhin einen Anteil ohne beherrschenden Einfluss am ehemaligen Tochterunternehmen halten wird. Als zur Veräußerung<br />

gehalten klassifizierte Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben.<br />

Unter den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss werden die Minderheitenanteile am gezeich<strong>net</strong>en Kapital, an den<br />

Rücklagen und am Bilanzgewinn ausgewiesen, sofern die Anteile nicht als Fremdkapital im Sinne von IAS 32 eingestuft sind.<br />

In diesem Fall erfolgt ein Ausweis unter den Finanzschulden. Veränderungen im Zeitwert werden in diesem Fall im Finanzergebnis<br />

erfasst.<br />

Die Verpflichtungen aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses für die leistungsorientierten Altersversorgungssysteme<br />

werden unter Anwendung der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method)<br />

ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen unter Anwendung versicherungsmathematischer Verfahren bewertet.<br />

Die unter dynamischen Gesichtspunkten, nach Eintritt des Versorgungsfalls, zu erwartenden Versorgungsleistungen werden<br />

über die gesamte Beschäftigungszeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt. Bei allen Versorgungssystemen sind<br />

versicherungsmathematische Berechungen und Schätzungen unumgänglich. Die Würth-<strong>Gruppe</strong> erfasst die versicherungsmathematischen<br />

Gewinne und Verluste für den leistungsorientierten Pensionsplan in der Berichtsperiode, in der sie anfallen,<br />

in voller Höhe im sonstigen Ergebnis. Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden dabei sofort in die<br />

Gewinnrücklagen eingestellt und auch in den Folgeperioden nicht erfolgswirksam umgegliedert.<br />

Der als Vermögenswert oder Schuld aus einem leistungsorientierten Plan zu erfassende Betrag umfasst den Barwert der leistungsorientierten<br />

Verpflichtung (unter Anwendung eines Diskontierungssatzes auf Grundlage erstrangiger, festverzinslicher<br />

Unternehmensanleihen; siehe Angabe 3) abzüglich des nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands und des<br />

beizulegenden Zeitwerts des zur unmittelbaren Erfüllung von Verpflichtungen vorhandenen Planvermögens. Planvermögen<br />

umfasst Vermögen, das durch einen langfristig ausgelegten Fonds zur Erfüllung von Leistungen an Arbeitnehmer gehalten<br />

117


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

wird, und qualifizierende Versicherungspolicen. Planvermögen ist vor dem Zugriff von Gläubigern des Konzerns geschützt<br />

und kann nicht direkt an die Würth-<strong>Gruppe</strong> ausbezahlt werden. Der beizulegende Zeitwert basiert auf Informationen<br />

über den Marktpreis, im Falle von notierten Wertpapieren entspricht er dem veröffentlichten Ankaufskurs. Der Wert eines<br />

erfassten Vermögenswerts des leistungsorientierten Plans beschränkt sich auf die Summe aus dem noch nicht erfassten<br />

nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand und dem Barwert eines etwaigen wirtschaftlichen Nutzens in Form von Rückerstattungen<br />

aus dem Plan oder in Form der Minderung künftiger Beitragszahlungen an den Plan.<br />

Bei den beitragsorientierten Altersversorgungssystemen zahlt das jeweilige Unternehmen auf gesetzlicher bzw. auf freiwilliger<br />

Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das<br />

Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die Beiträge werden in voller Höhe ergebniswirksam erfasst.<br />

Rückstellungen werden gebildet für sämtliche am Abschlussstichtag gegenüber Dritten bestehenden rechtlichen und<br />

faktischen Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, die zukünftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von<br />

Ressourcen führen und deren Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Rückstellungen werden zu jedem Abschlussstichtag<br />

überprüft und an die gegenwärtige beste Schätzung angepasst. Wenn der entsprechende Zinseffekt wesentlich ist, entspricht<br />

der Rückstellungsbetrag dem Barwert der zur Erfüllung der Verpflichtung voraussichtlich notwendigen Ausgaben.<br />

Bei Abzinsung wird die den Zeitablauf widerspiegelnde Erhöhung der Rückstellung als Finanzaufwendung erfasst. Rückstellungsauflösungen<br />

erfolgen gegen den Aufwandsposten, gegen den die Rückstellung gebildet worden ist.<br />

Bei der Bewertung der finanziellen Verbindlichkeiten wird unterschieden zwischen<br />

a) finanziellen Verbindlichkeiten, die zu Handelszwecken gehalten werden, sowie<br />

b) anderen finanziellen Verbindlichkeiten.<br />

Derivative Finanzinstrumente werden als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten eingestuft und mit<br />

ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Jedoch ist davon eine derivative Verbindlichkeit ausgenommen, die mit einem nicht<br />

notierten Eigenkapitalinstrument, dessen beizulegender Zeitwert nicht zuverlässig ermittelt werden kann, verbunden ist und<br />

nur durch dessen Lieferung erfüllt werden kann. Diese ist mit den Anschaffungskosten zu bewerten.<br />

Andere finanzielle Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzins-<br />

Methode bewertet. Dies entspricht in der Regel dem Rückzahlungs- bzw. Erfüllungsbetrag oder bei rentenähnlichen Verpflichtungen<br />

dem Barwert. Wurden Anteile ohne beherrschenden Einfluss im Sinne von IAS 32 als Fremdkapital eingestuft,<br />

werden sie mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.<br />

Von der Würth-<strong>Gruppe</strong> ausgereichte Finanzgarantien sind Verträge, die zur Leistung von Zahlungen verpflichten, die den<br />

Garantienehmer für einen Verlust entschädigen, der entsteht, weil ein bestimmter Schuldner seinen Zahlungsverpflichtungen<br />

gemäß den Bedingungen eines Schuldinstruments nicht fristgemäß nachkommt. Diese Finanzgarantien werden als Versicherungsverträge<br />

im Sinne von IFRS 4 behandelt, d. h. die Finanzgarantien werden so lange als Eventualverbindlichkeiten<br />

ausgewiesen, bis es wahrscheinlich ist, dass eine Inanspruchnahme erfolgt. Ist dies der Fall, wird die entsprechende Verpflichtung<br />

bilanziert.<br />

Umsatzerlöse werden erfasst, wenn wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene<br />

wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zufließt und die Höhe der Umsätze verlässlich bemessen werden kann. Umsatzerlöse<br />

werden abzüglich der allgemeinen Umsatzsteuer sowie etwaiger Preisnachlässe und Mengenrabatte erfasst, sobald<br />

die Lieferung stattgefunden hat und die Übertragung der Eigentumschancen und -risiken abgeschlossen ist.<br />

118


Erträge aus Finanzdienstleistungen werden berücksichtigt, wenn sie realisiert bzw. realisierbar und verdient sind. Zinsen<br />

aus verzinslichen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden anteilig über die Laufzeit der betreffenden Aktiva oder<br />

Verbindlichkeiten nach der Effektivzins-Methode und unter Berücksichtigung von abgegrenzten Gebühren und Kosten sowie<br />

Agios und Disagios erfasst. Provisionen werden erfolgswirksam erfasst, wenn ein hinreichender Nachweis über das Bestehen<br />

einer Vereinbarung vorliegt, die Leistung erbracht wurde, die Gebühr oder Provision feststeht und die Einbringlichkeit hinreichend<br />

sichergestellt ist.<br />

Leasingzahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses werden als Aufwand in der Konzern-Gewinn-und-<br />

Verlust-Rechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst, es sei denn, eine andere systematische Grundlage<br />

entspricht dem zeitlichen Verlauf des Nutzens für die Gesellschaft als Leasingnehmer. Ein Leasingverhältnis wird dann<br />

als Operating-Leasing klassifiziert, wenn der wirtschaftliche Gehalt der Leasingvereinbarung nicht im Wesentlichen alle<br />

Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf die Gesellschaft überträgt.<br />

Tritt die Würth-<strong>Gruppe</strong> als Leasingnehmer von Finanzierungsleasingverhältnissen, bei denen im Wesentlichen alle mit dem<br />

Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasinggegenstand auf die Würth-<strong>Gruppe</strong> übertragen werden, auf, führt<br />

dies zur Aktivierung des Leasinggegenstands zu Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses. Der Leasinggegenstand wird<br />

mit seinem beizulegenden Zeitwert angesetzt oder mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser Wert<br />

niedriger ist. Leasingzahlungen werden derart in Finanzierungsaufwendungen und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt,<br />

dass sich über die Laufzeit des Leasingverhältnisses ein konstanter Zinssatz auf die verbliebene Leasingverbindlichkeit<br />

ergibt. Finanzierungsaufwendungen werden erfolgswirksam erfasst. Leasinggegenstände werden über die Nutzungsdauer<br />

des Gegenstands abgeschrieben. Ist der Eigentumsübergang auf die Würth-<strong>Gruppe</strong> am Ende der Laufzeit des<br />

Leasingverhältnisses jedoch nicht hinreichend sicher, wird der Leasinggegenstand über den kürzeren der beiden Zeiträume<br />

aus erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingverhältnisses vollständig abgeschrieben.<br />

Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung<br />

zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung<br />

der vertraglichen Vereinbarung von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig<br />

ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt. Bei Leasingvereinbarungen,<br />

die vor dem 1. Januar 2005 abgeschlossen wurden, gilt in Übereinstimmung mit den Übergangsvorschriften von IFRIC 4<br />

der 1. Januar 2005 als Zeitpunkt des Abschlusses der Leasingvereinbarung.<br />

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden erst dann erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht,<br />

dass die Gesellschaft die damit verbundenen Bedingungen erfüllen wird und dass die Gesellschaft die Zuwendungen tatsächlich<br />

erhält. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden planmäßig ergebniswirksam erfasst, und zwar analog zu der<br />

Erfassung der damit im Zusammenhang stehenden Aufwendungen, die sie kompensieren sollen. Soweit Zuwendungen für<br />

den Erwerb von Sachanlagen gewährt werden, werden die Zuwendungen als Minderung der Anschaffungskosten dieser<br />

Vermögenswerte behandelt.<br />

Eventualverbindlichkeiten sind mögliche oder bestehende Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen<br />

und bei denen der Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist und die somit nicht in der Bilanz erfasst werden. Die angegebenen<br />

Verpflichtungsvolumina entsprechen dem am Abschlussstichtag bestehenden Haftungsumfang.<br />

Ereignisse nach dem Abschlussstichtag, die zusätzliche Informationen zu den Gegebenheiten nach dem Abschlussstichtag<br />

liefern, werden in der Bilanz berücksichtigt. Ereignisse nach dem Abschlussstichtag, die zu keinerlei Anpassung<br />

führen, werden im Anhang angegeben, sofern sie wesentlich sind.<br />

119


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

G. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung<br />

[1] Umsatzerlöse<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen 9.885,7 9.613,2<br />

Umsatzerlöse aus Finanzdienstleistungen 99,0 85,5<br />

Summe 9.984,7 9.698,7<br />

Die Umsatzerlöse aus Finanzdienstleistungen enthalten im Wesentlichen Zinserträge in Höhe von 46,5 Mio. EUR (2011:<br />

42,5 Mio. EUR), zinsähnliche Erträge in Höhe von 10,5 Mio. EUR (2011: 9,4 Mio. EUR) und Provisionserträge in Höhe<br />

von 10,6 Mio. EUR (2011: 9,1 Mio. EUR) der Internationales Bankhaus Bodensee AG, Friedrichshafen, Deutschland.<br />

Daneben sind Erträge aus dem Leasinggeschäft enthalten.<br />

In den Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen sind Dienstleistungen in Höhe von 87,3 Mio. EUR<br />

(2011: 80,7 Mio. EUR) enthalten. Des Weiteren beinhalten die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen<br />

293,9 Mio. EUR (2011: 321,7 Mio. EUR) aus den unter [21] „Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte<br />

und Schulden“ dargestellten Veräußerungsgruppen.<br />

[2] Materialaufwand<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 4.643,3 4.578,6<br />

Aufwendungen für bezogene Leistungen 177,5 154,9<br />

Summe 4.820,8 4.733,5<br />

[3] Aufwendungen für Finanzdienstleistungen<br />

Die Aufwendungen für Finanzdienstleistungen enthalten im Wesentlichen Zinsen in Höhe von 21,5 Mio. EUR (2011: 21,6 Mio.<br />

EUR) und Provisionen in Höhe von 4,1 Mio. EUR (2011: 3,5 Mio. EUR) der Internationales Bankhaus Bodensee AG, Friedrichshafen,<br />

Deutschland.<br />

[4] Sonstige betriebliche Erträge<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten insbesondere Erträge aus sonstigen Verkäufen und Dienstleistungen sowie<br />

Erträge aus Anlageabgängen.<br />

120


[5] Personalaufwand und Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Personalaufwand<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Löhne und Gehälter 2.250,5 2.185,5<br />

Soziale Abgaben 296,6 288,5<br />

Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 209,0 211,3<br />

Summe 2.756,1 2.685,3<br />

Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Abschlussstichtag<br />

2012 2011<br />

Würth-Linie Deutschland 7.140 6.866<br />

Allied Companies Deutschland 12.465 12.266<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong> Deutschland 19.605 19.132<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong> Ausland 45.564 46.981<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong> gesamt 65.169 66.113<br />

Davon:<br />

Außendienst 30.790 32.449<br />

Innendienst 34.379 33.664<br />

Die durchschnittliche Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterzahl in der Würth-<strong>Gruppe</strong> gesamt betrug im Berichtsjahr 66.050<br />

(2011: 65.067). Die durchschnittliche Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterzahl in der Würth-<strong>Gruppe</strong> Deutschland betrug<br />

20.000 (2011: 19.075) und in der Würth-<strong>Gruppe</strong> Ausland 46.050 (2011: 45.992).<br />

[6] Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten insbesondere Vertriebs-, Verwaltungs- und Betriebskosten, Forderungsverluste<br />

sowie sonstige Steuern.<br />

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Wertberichtigungen von Forderungen aus dem Bankgeschäft in Höhe<br />

von 7,8 Mio. EUR (2011: 8,6 Mio. EUR) enthalten.<br />

121


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

[7] Finanzerträge / -aufwendungen<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 44,2 67,8<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 100,5 123,0<br />

Zinsaufwendungen aus Altersversorgungsplänen 12,1 12,4<br />

Zinsertrag aus Planvermögen 6,7 6,3<br />

Summe Finanzergebnis 61,7 61,3<br />

Davon aus Finanzinstrumenten der Bewertungskategorien gemäß IAS 39:<br />

bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (HtM) 0,4 0,1<br />

zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (FAHfT) 26,9 56,7<br />

als erfolgswirksam zum Zeitwert zu bewertende (designierte)<br />

finanzielle Vermögenswerte (FAFVtpl) 1,2 1,4<br />

Forderungen und Kredite (LaR) 12,4 22,3<br />

zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Verbindlichkeiten (FLHfT) – 16,7 – 29,6<br />

finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) – 77,8 – 113,6<br />

Aus der Umrechnung von Fremdwährungsposten ergeben sich Erträge in Höhe von 1,6 Mio. EUR (2011: 3,7 Mio. EUR).<br />

Die Nettogewinne bzw. -verluste der zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte / Verbindlichkeiten<br />

bein halten neben den Ergebnissen aus Marktwertänderungen auch Zinserträge bzw. -aufwendungen aus diesen Finanzinstrumenten.<br />

Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Forderungen und Krediten beinhalten im Wesentlichen Ergebnisse aus<br />

Wertminderungen und Zuschreibungen.<br />

[8] Ertragsteuern<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Effektive Steuern der Periode 92,8 118,2<br />

Latente Steuererträge<br />

Latente Steuererträge aus Verlustvorträgen 61,4 58,3<br />

Sonstige latente Steuererträge 33,6 45,0<br />

Latenter Steueraufwand<br />

Latenter Steueraufwand aus Verlustvorträgen 72,7 47,6<br />

Sonstiger latenter Steueraufwand 37,3 54,7<br />

Summe 107,8 117,2<br />

Die Ertragsteuern beinhalten die Körperschaftsteuer (einschließlich Solidaritätszuschlag) und Gewerbeertragsteuer der<br />

inländischen Gesellschaften sowie vergleichbare Ertragsteuern der ausländischen Gesellschaften.<br />

122


Die Überleitung vom theoretischen zum effektiven Steuersatz der Würth-<strong>Gruppe</strong> ergibt sich wie folgt:<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 386,7 388,5<br />

Theoretischer Steuersatz in % 20,6 23,3<br />

Theoretischer Steueraufwand 79,6 90,7<br />

Veränderung des theoretischen Steueraufwands aus folgenden Gründen:<br />

Steuerliche Verluste des laufenden Geschäftsjahrs, die nicht angesetzt wurden 23,6 25,1<br />

Aktivierung von latenten Steuern auf Verlustvorträge aus Vorjahren – 10,7 – 10,5<br />

Wertberichtigung von aktivierten Verlustvorträgen aus Vorjahren 17,9 3,0<br />

Wertberichtigung von temporären Differenzen 3,1 1,8<br />

Abweichende Steuersätze 0,8 0,4<br />

Steuerminderung durch steuerfreie Beträge – 3,1 – 4,0<br />

Steuererhöhung aufgrund nicht abzugsfähiger Aufwendungen 9,6 8,9<br />

Steuererhöhung durch Hinzurechnungsbesteuerung 8,6 3,3<br />

Ertragsteueraufwand, der nicht aus dem Ergebnis vor Ertragsteuern abgeleitet<br />

werden kann 4,7 0,0<br />

Steuerlich nicht abzugsfähige Abschreibungen auf Firmenwerte 4,5 2,4<br />

Periodenfremde Steuern – 31,4 – 6,8<br />

Sonstiges 0,6 2,9<br />

Ertragsteueraufwand 107,8 117,2<br />

Tatsächlicher Steuersatz in % 27,9 30,2<br />

Der theoretische Steuersatz ergibt sich aus dem gewichteten Durchschnitt der Steuersätze aller einbezogenen Gesellschaften.<br />

Veränderungen der Ertragsteuern ergaben sich im Wesentlichen aus steuerlichen Verlusten des laufenden Geschäftsjahrs<br />

sowie aus Wertberichtigungen von aktivierten Verlustvorträgen aus den Vorjahren, die in künftigen Geschäftsjahren nicht<br />

mit hinreichender Sicherheit genutzt werden können. Ein Ansatz aktiver latenter Steuern ist in solchen Fällen unterblieben.<br />

Ferner konnten aufgrund der Geschäftsentwicklung des Jahres 2012 weniger wertberichtigte Verlustvorträge aktiviert werden<br />

als im Vorjahr. Die periodenfremden Steuern ergaben sich im Wesentlichen aus Steuererstattungen aus den Vorjahren,<br />

aufgrund von abgeschlossenen Betriebsprüfungen.<br />

In der Position Aktivierung von Verlustvorträgen aus Vorjahren sind 5,0 Mio. EUR (2011: 2,0 Mio. EUR) aus der Nutzung von im<br />

Vorjahr wertberichtigten aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge enthalten.<br />

123


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

H. Erläuterungen zur Konzern-Bilanz<br />

[9] Immaterielle Vermögenswerte einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerte<br />

in Mio. EUR<br />

Konzessionen,<br />

gewerbliche<br />

Schutzrechte,<br />

Lizenzen und<br />

ähnliche Rechte<br />

Selbst erstellte<br />

immaterielle<br />

Vermögenswerte<br />

Kundenbeziehungen<br />

und ähnliche<br />

Werte<br />

Geschäftsoder<br />

Firmenwerte<br />

Geleistete<br />

Anzahlungen<br />

Summe<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

1. Januar 2012 179,3 65,4 136,6 234,4 8,9 624,6<br />

Währungsdifferenzen – 0,1 4,6 0,0 0,5 0,0 5,0<br />

Veränderung des Konsolidierungskreises 7,5 0,0 25,6 6,6 0,0 39,7<br />

Zugänge 15,1 5,8 0,4 0,0 5,1 26,4<br />

Abgänge 4,6 0,6 0,0 0,3 0,6 6,1<br />

Umbuchungen in „Als zur Veräußerung<br />

gehalten klassifizierte Vermögenswerte“ 3,7 0,2 6,9 7,0 0,0 17,8<br />

Umbuchungen 2,4 – 0,1 0,0 0,1 – 1,8 0,6<br />

31. Dezember 2012 195,9 74,9 155,7 234,3 11,6 672,4<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

1. Januar 2012 139,0 53,2 121,0 148,8 0,0 462,0<br />

Währungsdifferenzen – 0,3 4,6 0,0 0,5 0,0 4,8<br />

Abschreibungen 17,6 5,7 9,5 0,0 0,0 32,8<br />

Wertminderungsaufwendungen 5,1 0,0 1,9 21,7 0,1 28,8<br />

Abgänge 4,5 0,8 0,0 0,3 0,0 5,6<br />

Umbuchungen in „Als zur Veräußerung<br />

gehalten klassifizierte Vermögenswerte“ 3,3 0,1 6,8 7,0 0,0 17,2<br />

Umbuchungen 0,0 0,0 0,0 0,1 0,0 0,1<br />

31. Dezember 2012 153,6 62,6 125,6 163,8 0,1 505,7<br />

Nettobuchwert<br />

31. Dezember 2012 42,3 12,3 30,1 70,5 11,5 166,7<br />

124


in Mio. EUR<br />

Konzessionen,<br />

gewerbliche<br />

Schutzrechte,<br />

Lizenzen und<br />

ähnliche Rechte<br />

Selbst erstellte<br />

immaterielle<br />

Vermögenswerte<br />

Kundenbeziehungen<br />

und ähnliche<br />

Werte<br />

Geschäftsoder<br />

Firmenwerte<br />

Geleistete<br />

Anzahlungen<br />

Summe<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

1. Januar 2011 166,0 57,1 135,3 235,2 6,0 599,6<br />

Währungsdifferenzen 0,4 0,3 0,0 – 0,2 0,1 0,6<br />

Veränderung des Konsolidierungskreises 0,0 0,0 0,8 0,0 0,0 0,8<br />

Zugänge 19,7 7,4 0,5 0,0 4,8 32,4<br />

Abgänge 9,7 0,3 0,1 0,6 0,3 11,0<br />

Umbuchungen 2,9 0,9 0,1 0,0 – 1,7 2,2<br />

31. Dezember 2011 179,3 65,4 136,6 234,4 8,9 624,6<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

1. Januar 2011 127,4 46,1 104,6 141,7 0,0 419,8<br />

Währungsdifferenzen 0,4 0,2 0,0 1,5 0,0 2,1<br />

Abschreibungen 14,1 5,2 13,0 0,0 0,0 32,3<br />

Wertminderungsaufwendungen 1,7 1,9 3,5 5,7 0,0 12,8<br />

Abgänge 5,7 0,3 0,1 0,1 0,0 6,2<br />

Umbuchungen 1,1 0,1 0,0 0,0 0,0 1,2<br />

31. Dezember 2011 139,0 53,2 121,0 148,8 0,0 462,0<br />

Nettobuchwert<br />

31. Dezember 2011 40,3 12,2 15,6 85,6 8,9 162,6<br />

Die im Aufwand enthaltenen Forschungs- und Entwicklungskosten (einschließlich der Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten)<br />

beliefen sich auf 10,7 Mio. EUR (2011: 10,1 Mio. EUR).<br />

Die Geschäfts- oder Firmenwerte beinhalten Beträge aus der Übernahme von Geschäftsbetrieben (Asset Deals) sowie aus<br />

der Kapitalkonsolidierung (Share Deals).<br />

Im Rahmen der jährlichen Analyse wurde die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte überprüft. Die Prüfung<br />

erfolgte auf Basis zukünftiger geschätzter Cashflows, die aus der Planung abgeleitet wurden.<br />

Von den Wertminderungsaufwendungen des Geschäftsjahrs 2012 entfallen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 21,7 Mio. EUR<br />

(2011: 5,7 Mio. EUR). Alle Firmenwerte wurden im Geschäftsjahr 2012 einem regelmäßigen Werthaltigkeitstest nach IAS 36<br />

unterzogen. Diese Impairment-Tests wurden auf Ebene der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit auf der Basis des<br />

Nettoveräußerungspreises durchgeführt.<br />

125


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Die übrigen Wertminderungsaufwendungen entfallen in Höhe von 1,9 Mio. EUR (2011: 3,5 Mio. EUR) auf Kunden be ziehungen<br />

und ähnliche Werte, in Höhe von 5,1 Mio. EUR (2011: 1,7 Mio. EUR) auf Konzessionen, gewerbliche Schutz rechte,<br />

Lizenzen und ähnliche Rechte, in Höhe von 0,0 Mio. EUR (2011: 1,9 Mio. EUR) auf selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte<br />

sowie in Höhe von 0,1 Mio. EUR (2011: 0,0 Mio. EUR) auf geleistete Anzahlungen. Diese Wertminderungs auf wendungen<br />

wurden notwendig aufgrund von gesunkenen Ertragswerterwartungen, unter der Verwendung eines Diskontierungssatzes<br />

von 8,0 % – 9,5 % für die Geschäftseinheit Produktion sowie 10,4 % für die Geschäftseinheit Elektrogroßhandel.<br />

Die Wertminderungsaufwendungen wurden in der Gewinn-und-Verlustrechnung unter den Abschreibungen erfasst.<br />

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die getesteten Firmenwerte und die in den jeweiligen Werthaltigkeitstest<br />

eingeflossenen Annahmen:<br />

2012<br />

in Mio. EUR<br />

AP<br />

Winner<br />

LTDA<br />

Lichtzentrale<br />

Thurner GmbH<br />

UNI ELEKTRO<br />

Fachgroßhan del<br />

GmbH & Co.KG<br />

Tunap<br />

Dokka<br />

Fasteners<br />

Solar-<br />

Markt<br />

AG<br />

Diffutherm<br />

B.V. Übrige Summe<br />

Firmenwert vor<br />

Werthaltigkeitstest 4,9 6,8 23,1 9,2 9,7 6,8 6,2 25,5 92,2<br />

Währungsdifferenz – 0,5 0,0 0,0 0,0 0,5 0,0 0,0 0,0 0,0<br />

Wertminderung 2,0 0,0 2,2 0,0 10,2 6,8 0,0 0,5 21,7<br />

Firmenwert 2,4 6,8 20,9 9,2 0,0 0,0 6,2 25,0 70,5<br />

Durchschnittliches<br />

Umsatzwachstum im<br />

Planungszeitraum (in %) 10,3 7,2 9,9 10,4 6,2 8,4 5,0 2,8-31,2<br />

EBIT-Marge im<br />

Planungszeitraum (in %) 6,5 - 9,2 1,9 - 2,8 1,1 - 2,3 6,7 - 9,0 – 2,4 - 8,4 1,1 -1,5 9,3 -11,4 –1,9-20,3<br />

Dauer des<br />

Planungszeitraums 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre<br />

Umsatzwachstum p. a.<br />

nach Ende des<br />

Planungszeitraums (in %) 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0<br />

EBIT-Marge nach Ende<br />

des Planungszeitraums (in %) 9,1 2,8 2,3 9,0 8,4 1,5 11,4 0,6 - 20,3<br />

Diskontierungssatz (in %) 23,0 12,7 10,4 7,4 10,4 11,3 9,1 9,1- 20,4<br />

Wertminderung<br />

bei einem um 10 %<br />

niedrigeren Cashflow 2,8 0,0 15,3 0,0 10,2 6,8 0,0 1,7<br />

bei einem um 1 % höheren<br />

Diskontierungssatz 2,5 0,0 19,0 0,0 10,2 6,8 0,0 1,7<br />

126


2011<br />

in Mio. EUR<br />

AP Winner<br />

LTDA<br />

Lichtzentrale<br />

Thurner GmbH<br />

UNI ELEKTRO<br />

Fachgroßhan del<br />

GmbH & Co.KG<br />

Tunap<br />

Dokka<br />

Fasteners Übrige Summe<br />

Firmenwert vor<br />

Werthaltigkeitstest 5,3 6,8 23,1 9,2 13,5 35,1 93,0<br />

Währungsdifferenz – 0,4 0,0 0,0 0,0 0,1 – 1,4 – 1,7<br />

Wertminderung 0,0 0,0 0,0 0,0 3,9 1,8 5,7<br />

Firmenwert 4,9 6,8 23,1 9,2 9,7 31,9 85,6<br />

Durchschnittliches<br />

Umsatzwachstum im<br />

Planungszeitraum (in %) 15,4 9,0 10,7 12,3 9,8 6,2-22,8<br />

EBIT-Marge im<br />

Planungszeitraum (in %) 10,7 -12,9 2,1- 3,3 1,7 - 2,1 6,5 - 7,7 9,1-11,7 1,5 -17,0<br />

Dauer des<br />

Planungszeitraums 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre 4 Jahre<br />

Umsatzwachstum p. a.<br />

nach Ende des<br />

Planungszeitraums (in %) 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0<br />

EBIT-Marge nach Ende<br />

des Planungszeitraums (in %) 12,5 3,3 2,1 7,9 11,2 1,3 -16,9<br />

Diskontierungssatz (in %) 13,1 9,6 7,7 7,8 12,1 7,5 -18,6<br />

Wertminderung<br />

bei einem um 10 %<br />

niedrigeren Cashflow 0,0 0,0 0,0 0,0 11,5 1,8<br />

bei einem um 1 % höheren<br />

Diskontierungssatz 0,0 0,0 0,0 0,0 12,3 1,8<br />

Abwertungen ergaben sich insbesondere bei Gesellschaften, die aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage starken Nachfragerückgängen<br />

ausgesetzt sind. Bei den zur Berechnung des Nettoveräußerungspreises zugrunde gelegten Annahmen<br />

bestehen Schätzungsunsicherheiten bezüglich Umsatzwachstum, EBIT-Margen und der verwendeten Abzinsungssätze.<br />

Die für die Werthaltigkeitstests verwendeten Umsatzwachstumsannahmen und EBIT-Margen basieren im Planungszeitraum<br />

auf internen Erfahrungswerten und Annahmen des Managements, die Grundlage für die zum Stichtag geltenden Unternehmensplanungen<br />

sind.<br />

Die Abzinsungssätze spiegeln die aktuellen Markteinschätzungen hinsichtlich der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten<br />

jeweils zuzuordnenden spezifischen Risiken wider. Der Abzinsungssatz wurde basierend auf den branchenüblichen durchschnittlichen<br />

gewichteten Kapitalkosten geschätzt. Dieser Zinssatz wurde weiter angepasst, um die Markteinschätzungen<br />

im Hinblick auf alle spezifischen, den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zuzuordnenden Risiken widerzuspiegeln, für<br />

welche die Schätzungen der künftigen Cashflows nicht angepasst wurden.<br />

127


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Das Management ist der Auffassung, dass mit Ausnahme der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, bei denen Wertminderungen<br />

vorgenommen wurden, keine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur<br />

Bestimmung des Nettoveräußerungspreises der zahlungsmittelgenerierenden Einheit getroffenen Grundannahmen dazu<br />

führen könnte, dass der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit ihren erzielbaren Betrag wesentlich übersteigt.<br />

[10] Sachanlagen<br />

in Mio. EUR<br />

Grundstücke,<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte und<br />

Bauten inkl. Bauten<br />

auf fremden<br />

Grundstücken<br />

Technische<br />

Anlagen und<br />

Maschinen<br />

Andere<br />

Anlagen,<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

Geleistete<br />

Anzahlungen<br />

und Anlagen<br />

im Bau<br />

Summe<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

1. Januar 2012 1.844,5 698,4 1.383,8 186,3 4.113,0<br />

Währungsdifferenzen 1,9 1,5 1,7 0,1 5,2<br />

Veränderung des Konsolidierungskreises 2,5 2,9 0,4 0,1 5,9<br />

Zugänge 52,3 50,7 117,1 190,9 411,0<br />

Abgänge 10,4 27,1 43,6 0,7 81,8<br />

Umbuchungen in „Als zur Veräußerung<br />

gehalten klassifizierte Vermögenswerte“ 21,7 87,8 4,6 1,4 115,5<br />

Umbuchungen 54,6 34,7 30,4 – 120,3 – 0,6<br />

31. Dezember 2012 1.923,7 673,3 1.485,2 255,0 4.337,2<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

1. Januar 2012 680,3 494,6 768,5 0,0 1.943,4<br />

Währungsdifferenzen 0,6 0,1 1,0 0,0 1,7<br />

Abschreibungen 59,6 50,2 98,6 0,0 208,4<br />

Wertminderungsaufwendungen 3,8 26,1 10,8 3,3 44,0<br />

Abgänge 6,9 24,0 36,1 0,0 67,0<br />

Umbuchungen in „Als zur Veräußerung<br />

gehalten klassifizierte Vermögenswerte“ 14,2 87,3 4,1 1,2 106,8<br />

Umbuchungen – 0,1 – 0,1 0,1 0,0 – 0,1<br />

Zuschreibungen 0,0 0,0 0,3 0,0 0,3<br />

31. Dezember 2012 723,1 459,6 838,5 2,1 2.023,3<br />

Nettobuchwert<br />

31. Dezember 2012 1.200,6 213,7 646,7 252,9 2.313,9<br />

128


in Mio. EUR<br />

Grundstücke,<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte und<br />

Bauten inkl. Bauten<br />

auf fremden<br />

Grundstücken<br />

Technische<br />

Anlagen und<br />

Maschinen<br />

Andere<br />

Anlagen,<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

Geleistete<br />

Anzahlungen<br />

und Anlagen<br />

im Bau<br />

Summe<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

1. Januar 2011 1.794,1 648,7 1.325,6 76,8 3.845,2<br />

Währungsdifferenzen 2,9 1,6 1,1 – 0,2 5,4<br />

Veränderung des Konsolidierungskreises 0,0 1,4 0,0 0,0 1,4<br />

Zugänge 56,6 54,9 136,0 164,3 411,8<br />

Abgänge 24,5 30,0 90,7 1,2 146,4<br />

Umbuchungen in „Als zur Veräußerung<br />

gehalten klassifizierte Vermögenswerte“ 2,2 0,0 0,0 0,0 2,2<br />

Umbuchungen 17,6 21,8 11,8 – 53,4 – 2,2<br />

31. Dezember 2011 1.844,5 698,4 1.383,8 186,3 4.113,0<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

1. Januar 2011 630,7 437,6 745,2 0,0 1.813,5<br />

Währungsdifferenzen 1,7 1,1 1,6 0,0 4,4<br />

Abschreibungen 56,4 53,9 103,0 0,0 213,3<br />

Wertminderungsaufwendungen 0,8 26,6 0,7 0,0 28,1<br />

Abgänge 7,9 23,5 81,8 0,0 113,2<br />

Umbuchungen in „Als zur Veräußerung<br />

gehalten klassifizierte Vermögenswerte“ 0,9 0,0 0,0 0,0 0,9<br />

Umbuchungen 0,0 – 1,1 – 0,1 0,0 – 1,2<br />

Zuschreibungen 0,5 0,0 0,1 0,0 0,6<br />

31. Dezember 2011 680,3 494,6 768,5 0,0 1.943,4<br />

Nettobuchwert<br />

31. Dezember 2011 1.164,2 203,8 615,3 186,3 2.169,6<br />

Die Wertminderungsaufwendungen des Geschäftsjahrs 2012 betragen 44,0 Mio. EUR (2011: 28,1 Mio. EUR). Im Wesentlichen<br />

wurden diese notwendig aufgrund von gesunkenen Ertragswerterwartungen bei den Beschlägeproduzenten sowie bei<br />

Produzenten für den Windkraftbereich. Die Ermittlung erfolgte unter Betrachtung der Zeitwerte abzüglich Veräußerungskosten.<br />

Bei den Beschlägeproduzenten wurde ein Diskontierungssatz von 9,5 %, bei den Produzenten für den Windkraftbereich<br />

ein Diskontierungssatz von 8 % verwendet. Bezüglich der Umbuchung in „Als zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte“<br />

verweisen wir auf [21] „Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte und Schulden“, die Bewertung erfolgt<br />

jeweils zu den erwarteten Veräußerungswerten.<br />

129


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Im Bereich des Sachanlagevermögens gibt es Beschränkungen von Verfügungsrechten und als Sicherheiten verpfändete<br />

Gegenstände, die sich wie folgt aufteilen:<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Grundschulden 124,8 47,3<br />

Sicherungsübereignungen 6,6 15,4<br />

Summe 131,4 62,7<br />

Es bestehen Zahlungsverpflichtungen für Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von 12,4 Mio. EUR<br />

(2011: 49,0 Mio. EUR).<br />

In den geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau sind Anlagen im Bau in Höhe von 222,4 Mio. EUR (2011: 151,9 Mio.<br />

EUR) enthalten, die sich auf technische Anlagen und Maschinen sowie Gebäude beziehen.<br />

[11] Finanzanlagen<br />

Die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen gehören der Kategorie „Zur Veräußerung verfügbar“ an. Die<br />

Bewertung erfolgt grundsätzlich erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert. Im Geschäftsjahr 2012 ergaben sich keine<br />

Anpassungen der beizulegenden Zeitwerte, die eine Erfassung nicht realisierter Gewinne und Verluste im Eigenkapital<br />

notwendig gemacht hätten. Soweit der beizulegende Zeitwert mangels eines aktiven Markts auch nicht über ein Bewertungsverfahren<br />

ermittelbar war, erfolgte eine Bewertung mit den fortgeführten Anschaffungskosten. Daneben sind bis zur<br />

Endfälligkeit gehaltene Finanzinstrumente enthalten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert werden.<br />

Von der Internationales Bankhaus Bodensee AG, Friedrichshafen, Deutschland wurden Wertpapiere mit einem Buchwert in<br />

Höhe von 11,0 Mio. EUR (2011: 11,9 Mio. EUR) als Kaution für Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Frankfurt am<br />

Main, Deutschland und 15,0 Mio. EUR (2011: 4,0 Mio. EUR) als Kaution für Darlehen der L-Bank, Karlsruhe, Deutschland<br />

gestellt. Das maximale Ausfallrisiko ist die Höhe des in der Bilanz angesetzten Buchwerts. Bei den nicht am Markt beobachtbaren<br />

Zeitwerten in Höhe von 17,8 Mio. EUR (2011: 8,7 Mio. EUR) handelt es sich um Unternehmensbeteiligungen an<br />

nicht notierten Kapital- und Personengesellschaften, die dauerhaft gehalten werden.<br />

[12] Forderungen aus Finanzdienstleistungen<br />

in Mio. EUR 2012<br />

Davon fällig<br />

innerhalb<br />

eines Jahres 2011<br />

Davon fällig<br />

innerhalb<br />

eines Jahres<br />

Forderungen aus dem Leasinggeschäft 231,9 90,8 216,1 87,1<br />

Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 2,4 2,4 2,1 2,1<br />

Forderungen aus dem Bankgeschäft<br />

Forderungen gegen Kunden 1.054,6 464,7 1.067,4 421,1<br />

Forderungen gegen Kreditinstitute 46,9 46,8 11,2 9,7<br />

Übrige Vermögenspositionen 1,9 1,9 3,9 3,9<br />

Summe 1.337,7 606,6 1.300,7 523,9<br />

In den Forderungen aus Finanzdienstleistungen sind Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen in<br />

Höhe von 2,8 Mio. EUR (2011: 3,2 Mio. EUR) enthalten.<br />

130


Die Würth-<strong>Gruppe</strong> verkauft aus dem externen Leasinggeschäft regelmäßig Forderungen aus Finanzdienstleistungen im<br />

Rahmen von ABCP–Transaktionen. Zum 31. Dezember 2012 wurden 75,5 Mio. EUR (2011: 65,3 Mio. EUR) verkaufte<br />

Forderungen aus Finanzdienstleistungen nicht aus der Bilanz ausgebucht, da im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen<br />

Chancen und Risiken in der Würth-<strong>Gruppe</strong> verblieben sind. Die korrespondierende Verbindlichkeit wird unter<br />

[23] „Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen“ ausgewiesen.<br />

Von den Forderungen aus Finanzdienstleistungen wurden 16,2 Mio. EUR (2011: 28,9 Mio. EUR) als Sicherheit für Refinanzierungen<br />

bei der Deutschen Bundesbank, Frankfurt am Main, Deutschland und 28,4 Mio. EUR (2011: 39,3 Mio. EUR) als<br />

Sicherheit im Rahmen eines Globaldarlehens bei der L-Bank, Karlsruhe, Deutschland verpfändet.<br />

Die folgende Tabelle gibt Informationen über das Ausmaß der Kreditrisiken, die in den Forderungen aus Finanzdienstleistungen<br />

enthalten sind:<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Weder überfällige noch wertgeminderte Forderungen aus Finanzdienstleistungen 1.216,4 1.201,6<br />

Überfällige Forderungen, die nicht wertgemindert sind<br />

weniger als 120 Tage 93,0 75,1<br />

zwischen 120 und 179 Tagen 1,6 0,1<br />

zwischen 180 und 359 Tagen 0,5 0,4<br />

mehr als 360 Tage 0,9 0,6<br />

Summe 1.312,4 1.277,8<br />

Wertberichtigte Forderungen aus Finanzdienstleistungen (brutto) 50,1 48,0<br />

Wertberichtigung auf Forderungen aus Finanzdienstleistungen 24,8 25,1<br />

Buchwert (<strong>net</strong>to) 1.337,7 1.300,7<br />

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Finanzdienstleistungen<br />

deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen<br />

nicht nachkommen werden.<br />

Bei den überfälligen Forderungen, die nicht wertgemindert sind, handelt es sich zum überwiegenden Teil um Forderungen,<br />

die besichert sind.<br />

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Finanzdienstleistungen haben sich wie folgt entwickelt:<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Stand Wertberichtigungen am 1. Januar 25,1 23,0<br />

Im Berichtszeitraum als Aufwand (+) bzw. Ertrag (–) erfasster Betrag 9,0 9,1<br />

Ausbuchung von Forderungen – 9,3 – 7,0<br />

Stand Wertberichtigungen am 31. Dezember 24,8 25,1<br />

Die Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen und Ausbuchungen von Forderungen aus Finanzdienstleistungen<br />

werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.<br />

131


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

[13] Latente Steuern<br />

Die aktiven und passiven latenten Steuern sind den nachfolgenden Positionen zuzuordnen:<br />

in Mio. EUR<br />

Aktive<br />

latente<br />

Steuern<br />

2012<br />

Passive<br />

latente<br />

Steuern<br />

2012<br />

Aktive<br />

latente<br />

Steuern<br />

2011<br />

Passive<br />

latente<br />

Steuern<br />

2011<br />

Veränderung<br />

2012<br />

Veränderung<br />

2011<br />

Anlagevermögen 44,5 48,9 36,4 38,7 – 2,1 – 4,8<br />

Vorräte 33,6 27,0 35,5 25,7 – 3,2 – 1,1<br />

Forderungen 22,6 4,0 23,0 3,8 – 0,6 11,0<br />

Übrige Aktiva 10,9 34,3 14,0 27,7 – 9,7 – 8,7<br />

Rückstellungen 41,9 15,0 26,4 11,8 12,3 – 4,9<br />

Verbindlichkeiten 9,6 4,0 9,3 3,9 0,2 1,2<br />

Übrige Passiva 6,5 46,3 5,3 45,9 0,8 0,9<br />

169,6 179,5 149,9 157,5 – 2,3 – 6,4<br />

Verlustvorträge 57,1 – 68,4 – – 11,3 11,1<br />

Saldierung – 86,3 – 86,3 – 74,8 – 74,8 – –<br />

Summe 140,4 93,2 143,5 82,7 – 13,6 4,7<br />

Die Entwicklung der zeitlichen Unterschiede spiegelt sich vollständig in den Ertragsteuern wider, mit Ausnahme der Währungs -<br />

umrechnungsdifferenzen in Höhe von 1,5 Mio. EUR (2011: 0,4 Mio. EUR), die ergebnisneutral erfasst wurden, und mit<br />

Ausnahme der Zugänge von latenten Steuern in Höhe von 8,6 Mio. EUR (2011: 0,0 Mio. EUR) im Rahmen von Neuerwerben<br />

sowie latente Steuern auf im Eigenkapital erfasste Sachverhalte, die ebenfalls direkt im Eigenkapital erfasst werden in<br />

Höhe von 11,5 Mio. EUR (2011: 3,3 Mio. EUR).<br />

Insgesamt bestehen 43,7 Mio. EUR (2011: 49,8 Mio. EUR) aktive latente Steuern bei Gesellschaften mit Verlusthistorie.<br />

Im Geschäftsjahr 2012 wurden auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 65,9 Mio. EUR (2011: 57,6 Mio. EUR) aktive<br />

latente Steuern in Höhe von 10,7 Mio. EUR (2011: 10,5 Mio. EUR) nachträglich gebildet, da man eine zukünftige Nutzung<br />

innerhalb der Würth-<strong>Gruppe</strong> als wahrscheinlich eingestuft hat.<br />

Insgesamt wurden auf Verlustvorträge in Höhe von 327,0 Mio. EUR (2011: 362,0 Mio. EUR) aktive latente Steuern gebildet.<br />

Für Verlustvorträge in Höhe von 604,9 Mio. EUR (2011: 502,2 Mio. EUR) wurden in der Bilanz keine aktiven latenten Steuern<br />

angesetzt, da die Realisierung nicht ausreichend sichergestellt ist. Diese Verlustvorträge gliedern sich nach ihrer Verfallbarkeit<br />

wie folgt:<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Verfallbarkeit von Verlustvorträgen<br />

unverfallbar 459,6 397,4<br />

Verfall innerhalb der nächsten 5 bis 10 Jahre 35,7 21,9<br />

Verfall innerhalb der nächsten 1 bis 5 Jahre 102,4 78,5<br />

Verfall innerhalb des nächsten Jahres 7,2 4,4<br />

Summe Verlustvorträge ohne Ansatz aktiver latenter Steuern 604,9 502,2<br />

132


In den Verlustvorträgen sind vororganschaftliche Verlustvorträge in Höhe von 0,2 Mio. EUR (2011: 0,2 Mio. EUR) enthalten,<br />

deren Nutzung erst nach Kündigung der bestehenden Ergebnisabführungsverträge möglich ist.<br />

Für aufgelaufene Ergebnisse ausländischer Tochterunternehmen in Höhe von 422,3 Mio. EUR (2011: 371,9 Mio. EUR)<br />

wurden keine latenten Steuern gebildet. Würden für diese zeitlichen Unterschiede latente Steuern angesetzt, wäre für<br />

die Berechnung nur der jeweils anzuwendende Quellensteuersatz heranzuziehen, gegebenenfalls unter Berücksichtigung<br />

der deutschen Besteuerung von 5 % der ausgeschütteten Dividenden. Die Ermittlung dieser nicht berücksichtigten<br />

passiven Steuerlatenzen wäre mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand verbunden.<br />

Aus künftigen Ausschüttungen an die Eigentümer ergeben sich für die Würth-<strong>Gruppe</strong> im Übrigen keine ertragsteuerlichen<br />

Konsequenzen.<br />

[14] Vorräte<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 70,7 70,7<br />

Unfertige und fertige Erzeugnisse 131,7 194,0<br />

Handelswaren 1.090,9 1.077,4<br />

Geleistete Anzahlungen 6,4 5,7<br />

Summe 1.299,7 1.347,8<br />

Der Betrag der Wertminderung von Vorräten, der als Materialaufwand in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung<br />

erfasst worden ist, beläuft sich auf 2,9 Mio. EUR (2011: 7,5 Mio. EUR).<br />

[15] Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Es handelt sich hierbei ausschließlich um Forderungen gegen konzernfremde Unternehmen.<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Weder überfällige noch wertgeminderte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 331,7 311,1<br />

Überfällige Forderungen, die nicht wertgemindert sind<br />

weniger als 120 Tage 452,2 502,9<br />

zwischen 120 und 179 Tagen 9,4 10,0<br />

zwischen 180 und 359 Tagen 1,2 0,3<br />

mehr als 360 Tage 0,2 0,1<br />

Summe nicht wertgeminderte Forderungen 794,7 824,4<br />

Wertberichtigte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (brutto) 572,9 572,3<br />

Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 134,5 130,8<br />

Buchwert (<strong>net</strong>to) 1.233,1 1.265,9<br />

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands der Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen<br />

nicht nachkommen werden.<br />

Soweit möglich und sinnvoll werden Kreditversicherungen abgeschlossen.<br />

133


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Stand Wertberichtigungen am 1. Januar 130,8 124,7<br />

Im Berichtszeitraum als Aufwand (+) bzw. Ertrag (–) erfasster Betrag 45,5 42,8<br />

Ausbuchung von Forderungen – 39,0 – 35,3<br />

Zahlungseingänge und Wertaufholungen<br />

auf ursprünglich abgeschriebene Forderungen – 1,2 – 0,9<br />

Währungsumrechnungseffekte 0,0 – 0,5<br />

Abzüglich Wertberichtigungen auf als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte 1,6 0,0<br />

Stand Wertberichtigungen am 31. Dezember 134,5 130,8<br />

In der folgenden Tabelle sind die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen sowie die Erträge aus dem Eingang ausgebuchter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dargestellt:<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Aufwendungen aus der vollständigen Ausbuchung von Forderungen 39,0 35,3<br />

Erträge aus dem Eingang ausgebuchter Forderungen 3,1 3,7<br />

Die Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen und Ausbuchungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

werden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.<br />

[16] Ertragsteuerforderungen<br />

In dieser Position werden Ertragsteuerforderungen gegen Finanzbehörden ausgewiesen.<br />

[17] Sonstige finanzielle Vermögenswerte<br />

in Mio. EUR 2012<br />

Davon fällig<br />

innerhalb<br />

eines Jahres 2011<br />

Davon fällig<br />

innerhalb<br />

eines Jahres<br />

Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen und Personen 48,8 22,4 96,0 65,6<br />

Derivative finanzielle Vermögenswerte 47,5 47,5 51,7 51,7<br />

Übrige finanzielle Vermögenswerte 71,3 71,3 68,2 68,2<br />

Summe 167,6 141,2 215,9 185,5<br />

In den übrigen finanziellen Vermögenswerten sind im Wesentlichen Lieferantenrabatte und -boni enthalten.<br />

Alle überfälligen sonstigen finanziellen Vermögenswerte wurden direkt gegen die zugrunde gelegten sonstigen finanziellen<br />

Vermögenswerte wertberichtigt.<br />

In den übrigen langfristigen finanziellen Vermögenswerten ist die Kaufpreisforderung aus dem Verkauf der Freien Schule<br />

Anne-Sophie an die Stiftung Würth, Künzelsau, Deutschland in Höhe von 26,4 Mio. EUR (2011: 30,4 Mio. EUR) enthalten.<br />

Diese wird marktüblich verzinst.<br />

134


[18] Sonstige Vermögenswerte<br />

in Mio. EUR 2012<br />

Davon fällig<br />

innerhalb<br />

eines Jahres 2011<br />

Davon fällig<br />

innerhalb<br />

eines Jahres<br />

Übrige Vermögenswerte 109,4 87,0 114,9 90,6<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 45,6 45,6 42,1 42,1<br />

Summe 155,0 132,6 157,0 132,7<br />

In den übrigen Vermögenswerten sind im Wesentlichen Umsatzsteuerforderungen sowie Zollvorauszahlungen enthalten.<br />

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im Wesentlichen vorausbezahlte Versicherungsprämien sowie abgegrenzte<br />

Miet- und Pachtzahlungen.<br />

Alle überfälligen sonstigen Vermögenswerte wurden wertberichtigt.<br />

[19] Wertpapiere<br />

Bei den Wertpapieren handelt es sich zum einen um Aktien- und Obligationenengagements, die nicht aktiv gehandelt<br />

werden, jedoch aufgrund der internen Management- und Performancemessung sowie gemäß einer dokumentierten Risikomanagement-<br />

und Anlagestrategie zum beizulegenden Zeitwert bewirtschaftet werden. Wertänderungen werden unter<br />

Heranziehung von vergleichbaren Marktwerten ermittelt (Stufe 2). Im Geschäftsjahr ergaben sich Erträge aus Wertänderungen<br />

in Höhe von 1,1 Mio. EUR (2011: – 1,4 Mio. EUR). Insgesamt wurden seit der Designation als erfolgswirksam zum<br />

beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 10,3 Mio. EUR (2011: 9,2 Mio. EUR)<br />

ergebniswirksam erfasst. Zum anderen sind in den Wertpapieren aktiv gehandelte Aktien- und Obligationenengagements<br />

enthalten, die als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte aggregiert sind. Wertänderungen ergaben sich<br />

2012 keine. Von den Wertpapieren wurden 51,2 Mio. EUR (2011: 35,2 Mio. EUR) als Sicherheit für die Einräumung einer<br />

Kreditlinie zur Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank, Frankfurt am Main, Deutschland gestellt. Das maximale<br />

Ausfallrisiko entspricht den bilanzierten Zeitwerten.<br />

[20] Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente<br />

Guthaben in fremder Währung sind zum Kurs am Abschlussstichtag bewertet. Die Zusammensetzung und die Entwicklung<br />

der liquiden Mittel ist in der Konzern-Kapitalflussrechnung dargestellt.<br />

[21] Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte<br />

In der Bilanz der Würth-<strong>Gruppe</strong> werden zum 31. Dezember 2012 als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte<br />

und Schulden ausgewiesen, da die Würth-<strong>Gruppe</strong> zum Bilanzstichtag über den Verkauf eines Randbereichs der<br />

Geschäftseinheit Elektronik (Solarvertrieb) sowie eines Teilbereichs der Geschäftseinheit Produktion verhandelt.<br />

135


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Die Hauptgruppen der Vermögenswerte und Schulden, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wurden, setzen sich<br />

wie folgt zusammen:<br />

Vermögenswerte<br />

in Mio. EUR 2012<br />

Langfristige Vermögenswerte<br />

Immaterielle Vermögenswerte einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerte 0,6<br />

Sachanlagen 8,7<br />

Latente Steuern 1,5<br />

Kurzfristige Vermögenswerte<br />

Vorräte 36,1<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19,3<br />

Ertragsteuerforderungen 0,2<br />

Sonstige Vermögenswerte 6,7<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1,0<br />

Als zur Veräußerung gehalten klassifizierte Vermögenswerte 74,1<br />

Schulden<br />

in Mio. EUR 2012<br />

Langfristige Schulden<br />

Finanzschulden 1,9<br />

Verpflichtungen aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0,9<br />

Rückstellungen 1,0<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 1,0<br />

Latente Steuern 0,2<br />

Kurzfristige Schulden<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7,2<br />

Finanzschulden 0,6<br />

Ertragsteuerverbindlichkeiten 0,1<br />

Rückstellungen 7,0<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 10,2<br />

Schulden einer Vermögensgruppe, die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wird 30,1<br />

Reinvermögen, das in direktem Zusammenhang mit der Veräußerungsgruppe besteht 44,0<br />

136


[22] Eigenkapital<br />

Das gezeich<strong>net</strong>e Kapital setzt sich aus dem gezeich<strong>net</strong>en Kapital der nachfolgend aufgeführten Konzernobergesellschaften<br />

zusammen:<br />

Konzernobergesellschaften<br />

Sitz<br />

Gezeich<strong>net</strong>es Kapital<br />

in Mio. EUR<br />

Gesellschafter<br />

Adolf Würth GmbH & Co. KG Deutschland 251,5 Familienstiftungen<br />

Würth Finanz-Beteiligungs-GmbH Deutschland 37,0 Familienstiftungen<br />

Würth Elektrogroßhandel GmbH & Co. KG Deutschland 19,5 Familienstiftungen<br />

Waldenburger Beteiligungen GmbH & Co. KG Deutschland 13,0 Familienstiftungen<br />

Würth Beteiligungs-GmbH & Co. KG Deutschland 154,6 Familienstiftungen<br />

Würth Promotion Ges.m.b.H. Österreich 0,04 Würth-Privatstiftung<br />

Sonstige (u. a. 26 Komplementär-GmbHs) Deutschland 0,8 Adolf Würth-Stiftung<br />

Summe 476,4<br />

Das Kommanditkapital der Personengesellschaften entspricht dem gezeich<strong>net</strong>en Kapital.<br />

Die anderen Rücklagen umfassen die Gewinne, die in Vorjahren erwirtschaftet und noch nicht ausgeschüttet wurden,<br />

sowie Kapitaleinlagen bei den Konzernobergesellschaften und den einbezogenen Tochterunternehmen. Ebenso werden<br />

hier Differenzen aus der Währungsumrechnung ausgewiesen.<br />

Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung in den Jahren 2012 und 2011 ergeben sich aus der<br />

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung.<br />

Bei den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss handelt es sich im Wesentlichen um Anteile von Dritten an Tochtergesellschaften<br />

sowie direkte Anteile von Familienmitgliedern der Familie Würth.<br />

Für 2013 sind Ausschüttungen in Höhe von 75,0 Mio. EUR geplant.<br />

[23] Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen<br />

2012<br />

in Mio. EUR<br />

Summe<br />

Restlaufzeit<br />

< 1 Jahr<br />

Restlaufzeit<br />

1–5 Jahre<br />

Restlaufzeit<br />

> 5 Jahre<br />

Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft 77,6 31,6 45,2 0,8<br />

Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 2,5 2,5 0,0 0,0<br />

Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 1.067,7 666,4 325,9 75,4<br />

Summe 1.147,8 700,5 371,1 76,2<br />

137


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

2011<br />

in Mio. EUR<br />

Summe<br />

Restlaufzeit<br />

< 1 Jahr<br />

Restlaufzeit<br />

1–5 Jahre<br />

Restlaufzeit<br />

> 5 Jahre<br />

Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft 74,9 31,1 37,6 6,2<br />

Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 1,6 1,6 0,0 0,0<br />

Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 1.021,3 702,8 243,5 75,0<br />

Summe 1.097,8 735,5 281,1 81,2<br />

In den Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen sind Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und<br />

Personen in Höhe von 1,5 Mio. EUR (2011: 2,8 Mio. EUR) enthalten.<br />

In den Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft sind Verbindlichkeiten aus einer ABCP-Transaktion in Höhe von 75,5 Mio.<br />

EUR (2011: 65,3 Mio. EUR) enthalten. Der Nominalwert dieser ABCP-Transaktion beträgt 100,0 Mio. EUR (2011: 78,1 Mio.<br />

EUR). Die daraus resultierenden Risikopositionen werden unverzüglich nach ihrer Entstehung in betraglich gleicher Höhe<br />

und derselben Laufzeit durch Zinsswaps abgesichert. Zum Abschlussstichtag haben sich die gegenläufigen Wertänderungen<br />

bzw. Zahlungsströme aus Grund- und Sicherungsgeschäft ausgeglichen.<br />

In der folgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten Restlaufzeiten dargestellt:<br />

Cashflow<br />

in Mio. EUR<br />

Buchwerte<br />

31. Dezember 2012 < 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre<br />

Verbindlichkeiten aus dem Leasinggeschäft 77,6 34,0 50,2 0,9<br />

Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft 2,5 2,5 0,0 0,0<br />

Verbindlichkeiten aus dem Bankgeschäft 1.067,7 691,2 352,4 76,6<br />

[24] Finanzschulden<br />

in Mio. EUR 2012<br />

Davon fällig<br />

innerhalb<br />

eines Jahres 2011<br />

Davon fällig<br />

innerhalb<br />

eines Jahres<br />

Anleihen 1.356,4 248,9 1.675,2 315,8<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 206,0 155,2 167,5 100,6<br />

Verbindlichkeiten gegenüber anderen Gesellschaftern 46,9 43,7 52,4 46,7<br />

Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen 8,9 1,6 9,8 1,6<br />

Summe 1.618,2 449,4 1.904,9 464,7<br />

Es bestehen Finanzschulden in Höhe von 649,9 Mio. EUR (2011: 655,6 Mio. EUR) mit einer Restlaufzeit länger als fünf Jahre.<br />

138


Die Konditionen der endfälligen Anleihen und deren Zeitwerte stellen sich wie folgt dar:<br />

Art Höhe Verzinsung<br />

Effektivverzinsung<br />

Verfall<br />

Eigene Anteilsbestände<br />

in Mio. EUR<br />

Buchwert<br />

in Mio. EUR<br />

Zeitwert<br />

in Mio. EUR<br />

Schuldscheindarlehen 50 Mio. EUR 4,61 % 4,67 % 2.4.2013 0,0 50,0 50,6<br />

Schuldscheindarlehen 100 Mio. EUR variabel * 2.4.2013 0,0 100,0 100,1<br />

Inhaber-Teilschuldverschreibung 100 Mio. EUR 4,25 % 4,31 % 31.5.2013 1,0 99,0 101,6<br />

Inhaber-Teilschuldverschreibung 300 Mio. EUR 4,75 % 4,79 % 12.6.2014 17,8 278,8 315,7<br />

Anleihe 225 Mio. CHF 3,88 % 3,97 % 3.8.2015 0,0 186,0 204,6<br />

Anleihe 500 Mio. EUR 3,75 % 3,86 % 25.5.2018 5,4 490,9 576,8<br />

US Private Placement 200 Mio. USD 4,48 % 4,53 % 22.9.2021 0,0 151,7 183,0<br />

per 31. Dezember 2012 24,2 1.356,4 1.532,4<br />

* 3-Monats-Euribor + 55 Basispunkte<br />

Art Höhe Verzinsung<br />

Effektivverzinsung<br />

Verfall<br />

Eigene Anteilsbestände<br />

in Mio. EUR<br />

Buchwert<br />

in Mio. EUR<br />

Zeitwert<br />

in Mio. EUR<br />

Inhaber-Teilschuldverschreibung 100 Mio. EUR 3,50 % 3,53 % 8.6.2012 14,1 85,9 86,6<br />

Anleihe 300 Mio. CHF 4,25 % 4,31 % 18.7.2012 16,7 229,9 235,2<br />

Schuldscheindarlehen 50 Mio. EUR 4,61 % 4,67 % 2.4.2013 0,0 50,0 52,0<br />

Schuldscheindarlehen 100 Mio. EUR variabel* 2.4.2013 0,0 100,0 100,7<br />

Inhaber-Teilschuldverschreibung 100 Mio. EUR 4,25 % 4,31 % 31.5.2013 1,0 98,8 102,9<br />

Inhaber-Teilschuldverschreibung 300 Mio. EUR 4,75 % 4,79 % 12.6.2014 18,2 281,2 304,8<br />

Anleihe 225 Mio. CHF 3,88 % 3,97 % 3.8.2015 5,4 179,1 202,5<br />

Anleihe 500 Mio. EUR 3,75 % 3,86 % 25.5.2018 0,0 495,6 552,7<br />

US Private Placement 200 Mio. USD 4,48 % 4,53 % 22.9.2021 0,0 154,7 191,7<br />

per 31. Dezember 2011 55,4 1.675,2 1.829,1<br />

* 3-Monats-Euribor<br />

Mit den Anleihen mit einem ursprünglichen Begebungswert in Höhe von 1.380,6 Mio. EUR (2011: 1.730,6 Mio. EUR)<br />

wurden eigene Anteilsbestände, die als Rückkauf behandelt wurden, in Höhe von 24,2 Mio. EUR (2011: 55,4 Mio. EUR)<br />

verrech<strong>net</strong>.<br />

Die Gewährung des im Rahmen eines US Private Placement in Höhe von 200 Mio. USD aufgenommenen Fremdkapitals ist<br />

an die Einhaltung von Finanzkennzahlen (Covenants) geknüpft. Sie verpflichten die Würth-<strong>Gruppe</strong> unter anderem zur Einhaltung<br />

bestimmter Verschuldungsgrade wie Nettofinanzschulden zu EBITDA und vorrangige Schulden zum Eigenkapital.<br />

Ferner umfassen sie Einschränkungen bezüglich Verkäufen von Vermögenswerten.<br />

139


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Die Konditionen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stellen sich wie folgt dar:<br />

Währung<br />

Zinskonditionen<br />

Restzinsbindungsfrist<br />

Zinssatz < 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre Buchwert<br />

EUR variabel / fest < 1 Jahr 0,01 % – 11,25 % 130,8 0,0 0,0 130,8<br />

USD variabel / fest < 1 Jahr 0,01 % – 5,39 % 0,3 0,0 0,0 0,3<br />

Übrige variabel / fest < 1 Jahr 0,78 % – 20,00 % 24,0 0,0 0,0 24,0<br />

EUR fest 1–5 Jahre 0,01 % – 8,12 % 0,0 50,4 0,0 50,4<br />

Übrige fest 1–5 Jahre 4,30 % – 9,50 % 0,0 0,1 0,0 0,1<br />

EUR fest > 5 Jahre 0,01 % – 6,00 % 0,0 0,0 0,4 0,4<br />

per 31. Dezember 2012 155,1 50,5 0,4 206,0<br />

Währung<br />

Zinskonditionen<br />

Restzinsbindungsfrist<br />

Zinssatz < 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre Buchwert<br />

EUR variabel / fest < 1 Jahr 0,01 % – 9,00 % 77,9 0,0 0,0 77,9<br />

USD variabel / fest < 1 Jahr 0,01 % – 5,50 % 0,4 0,0 0,0 0,4<br />

Übrige variabel / fest < 1 Jahr 0,01 % – 16,90 % 22,3 0,0 0,0 22,3<br />

EUR fest 1–5 Jahre 1,00 % – 8,10 % 0,0 63,9 0,0 63,9<br />

Übrige fest 1–5 Jahre 1,00 % – 10,00 % 0,0 0,2 0,0 0,2<br />

EUR fest > 5 Jahre 1,00 % – 6,00 % 0,0 0,0 2,8 2,8<br />

per 31. Dezember 2011 100,6 64,1 2,8 167,5<br />

Die in der Bilanz als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesenen Werte kommen dem Zeitwert sehr nahe.<br />

Die langfristigen Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen sind marktüblich verzinst.<br />

In der folgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten Restlaufzeiten dargestellt:<br />

in Mio. EUR<br />

Cashflow<br />

Buchwerte<br />

31. Dezember 2012 < 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre<br />

Finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.562,4 458,1 646,8 689,4<br />

Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen 8,9 2,1 6,3 1,9<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 404,6 404,6 0,0 0,0<br />

Derivative finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Zuflüsse aus Devisenderivaten – 305,3 1,5 0,0<br />

Abflüsse aus Devisenderivaten 2,4 304,1 1,6 0,0<br />

Abflüsse aus Zinsderivaten 35,2 12,4 10,9 11,9<br />

140


[25] Verpflichtungen aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Würth-<strong>Gruppe</strong> wird für die Zeit nach der Pensionierung Vorsorge getroffen. Die<br />

Versorgungszusagen variieren je nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen<br />

Landes. Die Verpflichtungen umfassen neben Anwartschaften auf künftig zu zahlende Pensionen auch bereits laufende<br />

Pensionen. Die betriebliche Altersversorgung setzt sich aus beitragsorientierten und leistungsorientierten Versorgungssystemen<br />

zusammen.<br />

Bei den beitragsorientierten Altersversorgungssystemen (Defined Contribution Plans) zahlt das jeweilige Unternehmen<br />

aufgrund gesetzlicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger.<br />

Die Beiträge werden bei Fälligkeit im Personalaufwand erfasst. Mit Zahlung der Beiträge bestehen keine weiteren<br />

Leistungsverpflichtungen für die Würth-<strong>Gruppe</strong>. Die laufenden Beitragszahlungen (ohne Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung)<br />

beliefen sich 2012 auf 13,2 Mio. EUR (2011: 13,5 Mio. EUR). An die gesetzliche Rentenversicherung wurden<br />

im Geschäftsjahr 2012 Beiträge in Höhe von 158,3 Mio. EUR abgeführt (2011: 153,6 Mio. EUR).<br />

Die größten leistungsorientierten Altersversorgungssysteme (Defined Benefit Plans) bestehen in Deutschland, Österreich,<br />

Italien, den Niederlanden und der Schweiz. Bei den leistungsorientierten Plänen in Deutschland, Österreich und Italien<br />

handelt es sich um unmittelbare, bei den Plänen in der Schweiz und in den Niederlanden um mittelbare Versorgungszusagen.<br />

Die Höhe der Ansprüche hängt von der Dauer der Betriebszugehörigkeit, häufig von der Gehaltsentwicklung und bei<br />

den mittelbaren Versorgungszusagen auch von den eingezahlten Arbeitnehmerbeiträgen ab.<br />

Die Versorgungszusagen innerhalb der Würth-<strong>Gruppe</strong> Deutschland garantieren den Begünstigten eine lebenslänglich zahlbare<br />

monatliche Altersrente, sofern eine Wartezeit von zehn Dienstjahren nachgewiesen werden kann. Die Höhe der Versorgungsleistung<br />

richtet sich in der Regel nach vereinbarten Festbeträgen. Der Betriebsangehörige erhält diese freiwillige<br />

Altersrente in Ergänzung zur gesetzlichen Rente ab Erreichen des gesetzlichen Rentenalters. Daneben besteht ein weiteres<br />

leistungsorientiertes Altersversorgungssystem, das auf Basis von einzelvertraglichen Vereinbarungen den Austausch von<br />

Brutto-Barbezügen gegen betriebliche Versorgungsbezüge vorsieht (Entgeltumwandlung auf Brutto-Basis). Diese freiwillige<br />

Umwandlung von monatlichem Arbeitsentgelt ist grundsätzlich begrenzt, und zwar auf den höheren Betrag aus entweder<br />

10 % von einem Zwölftel der Jahresbezüge, die im Kalenderjahr vor dem Beginn der Entgeltumwandlung bezogen wurden,<br />

oder 4 % der jeweiligen monatlichen Beitragsbemessungsgrenze in der deutschen gesetzlichen Rentenversicherung<br />

West. Insgesamt belaufen sich die Verpflichtungen in Deutschland auf 101,4 Mio. EUR (2011: 76,3 Mio. EUR).<br />

In Österreich besteht eine gesetzlich zugesicherte Abfindung, welche durch das Betriebliche Mitarbeitervorsorgegesetz<br />

(BMVG) geregelt wird. Die sogenannte Abfertigung wird bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses ausgezahlt. Für bis Ende<br />

2002 begonnene Arbeitsverhältnisse besteht der Abfertigungsanspruch gegenüber dem Arbeitgeber. Die Höhe richtet sich<br />

nach Dauer der Betriebszugehörigkeit sowie der Gehaltsentwicklung. Wird das Arbeitsverhältnis durch Arbeitnehmerkündigung<br />

beendet, erlischt der Abfertigungsanspruch gegenüber dem Arbeitgeber. Für Arbeitsverhältnisse, die ab Anfang 2003<br />

neu begonnen haben, zahlt der Arbeitgeber 1,53 % des monatlichen Bruttoentgeltes an eine ausgewählte Betriebliche<br />

Vorsorgekasse (BVK), über die auch die Auszahlung des Abfertigungsanspruches bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

erfolgt. Der Abfertigungsanspruch bleibt nun auch bei Arbeitnehmerkündigung erhalten. Für bis Ende 2002 begonnene<br />

Arbeitsverhältnisse wurden in Österreich Verpflichtungen von insgesamt 22,2 Mio. EUR bilanziert (2011: 19,1 Mio. EUR).<br />

141


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

In Italien hat der Arbeitnehmer bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses einen gesetzlichen Anspruch auf eine Abfertigung,<br />

der als „trattamento di fine rapporto“ (TFR) bezeich<strong>net</strong> wird. Die Höhe des TFR bemisst sich nach der Anzahl der Dienstjahre<br />

und darf den Betrag einer Monatsentlohnung pro Dienstjahr nicht überschreiten. Seit 2007 sieht der Gesetzgeber<br />

ein Kapitalwahlrecht vor, d. h. die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können entscheiden, ob ihre Ansprüche weiterhin<br />

im Unternehmen zurückgestellt werden oder ob die zukünftigen Ansprüche in einen Rentenfonds einfließen sollen. Im Geschäftsjahr<br />

2012 wurden in der Würth-<strong>Gruppe</strong> Italien Verpflichtungen in Höhe von insgesamt 23,5 Mio. EUR in der Bilanz<br />

ausgewiesen (2011: 24,2 Mio. EUR).<br />

In der Schweiz werden die Altersversorgungsleistungen über externe Versorgungsträger abgewickelt. Sie unterstehen einer<br />

staatlichen Aufsicht und werden durch das Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge<br />

(BVG) geregelt. Die verschiedenen Leistungen sind in einem Reglement festgelegt, wobei das BVG Mindestleistungen<br />

vorschreibt. Die Beiträge an den Versorgungsträger werden sowohl vom Arbeitgeber als auch vom Arbeitnehmer beglichen.<br />

Im Falle einer Unterdeckung können Maßnahmen, wie Anpassung der Pensionszusage durch Veränderung der Umwandlungssätze<br />

oder Erhöhung der laufenden Beiträge beschlossen werden. Der Versorgungsträger für nahezu alle Schweizer<br />

Gesellschaften der Würth-<strong>Gruppe</strong> ist eine eigene Pensionsstiftung. Die Versorgungsleistungen umfassen neben der Altersrente<br />

auch eine Invaliden- und Hinterbliebenenrente. Neben dem Versorgungsumfang sind die Höhe der Leistungen, die<br />

Mindestfinanzierungsverpflichtung sowie die Anlagestrategie im Reglement der Stiftung definiert. Alle versicherungstechnischen<br />

Risiken werden durch die Stiftung getragen. Der Stiftungsrat überprüft jährlich die Anlagestrategie anhand<br />

einer ALM-Analyse (Asset-Liability-Management-Analyse) und trägt somit die Verantwortung für die Vermögensanlage. Die<br />

Verpflichtungen in der Schweiz belaufen sich insgesamt auf 134,8 Mio. EUR (2011: 110,1 Mio. EUR). Das Planvermögen<br />

betrug im Geschäftsjahr 2012 108,6 Mio. EUR (2011: 97,4 Mio. EUR). Daraus ergibt sich eine Nettoschuld von 26,2 Mio.<br />

EUR (2011: 12,7 Mio. EUR).<br />

Die betriebliche Altersversorgung der Niederlande beruht auf einem Konsens zwischen der Regierung und den Tarifvertragsparteien.<br />

Durch das „Gesetz über die Pflichtteilnahme an einem Branchenrentenfond“ sowie das „Renten- und Sparfondsgesetz“<br />

(PSW) besteht eine quasi-obligatorische betrieblichen Zusatzsicherung. Die Pflichtmitgliedschaft in einem<br />

Branchenpensionsfonds betrifft den überwiegenden Teil aller Arbeitnehmer, für die eine Zusatzrente gilt. Die Zusatzrente<br />

deckt neben der Altersrente in vielen Fällen auch eine Hinterbliebenenrente ab. Das PSW regelt die wesentlichen Rahmenbedingungen<br />

des Gesetzgebers für die betriebliche Altersversorgung. Dazu gehören eine Regelung zur Trennung der für<br />

Rentenzwecke gesammelten Mittel vom restlichen Vermögen des Unternehmens (in Branchenpensionsfonds, Unternehmensrentenfonds<br />

bzw. <strong>Gruppe</strong>n- oder Einzelversicherungen bei einer Versicherungsgesellschaft) sowie eine Verpflichtung des<br />

Arbeitgebers, für die Prämienzahlung zu sorgen. Die Würth-<strong>Gruppe</strong> zahlt in den Niederlanden Prämien an eine Versicherungsgesellschaft.<br />

Die Verpflichtungen in den Niederlanden belaufen sich insgesamt auf 38,3 Mio. EUR (2011: 25,9 Mio.<br />

EUR). Das Planvermögen betrug im Geschäftsjahr 2012 42,7 Mio. EUR (2011: 31,0 Mio. EUR).<br />

142


Der Berechnung der Verpflichtungen aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses liegen folgende Trendan<br />

nahmen zugrunde:<br />

Abzinsungsfaktor Gehaltssteigerungsrate Rentensteigerungsrate<br />

in % 2012 2011 2012 2011 2012 2011<br />

Deutschland 3,50 5,00 3,00 3,00 2,25 2,25<br />

Österreich 3,50 - 4,00 5,00 - 5,25 2,00 - 4,00 2,00 - 4,00 – –<br />

Italien 4,00 5,50 3,00 3,00 1,50 1,25<br />

Schweiz 1,75 2,50 1,00 1,00 – –<br />

Niederlande 3,20 4,90 1,30 1,30 2,00 2,00<br />

Sonstiges Ausland 2,00 - 4,40 2,60 - 4,80 2,60 - 3,50 2,60 - 3,30 1,00 - 2,80 1,00 - 2,60<br />

In Deutschland werden die Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck angewendet. Die Ableitung der Diskontierungssätze<br />

hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert.<br />

Die Verpflichtungen leiten sich wie folgt ab:<br />

in Mio. EUR 2012 2011 2010 2009 2008<br />

Barwert der fondsfinanzierten Verpflichtungen 242,5 203,6 183,2 149,8 127,3<br />

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens – 200,0 – 173,9 – 166,0 – 131,5 – 114,6<br />

Anpassung des Planvermögens gemäß IAS 19.64 b 4,4 5,1 4,1 0,2 4,6<br />

Nettoposition aus fondsfinanzierten Verpflichtungen 46,9 34,8 21,3 18,5 17,3<br />

Barwert der nicht fondsfinanzierten Verpflichtungen 147,5 116,0 111,0 103,6 111,2<br />

In der Bilanz erfasste Nettoschuld 194,4 150,8 132,3 122,1 128,5<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen<br />

Barwert der Verpflichtungen – 3,6 0,8 – 0,4 – 0,1 1,6<br />

Die durchschnittliche Zahlungsfälligkeit der Verpflichtungen aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />

beträgt 18 Jahre.<br />

Der Aufwand aus leistungsorientierten Altersversorgungssystemen setzt sich wie folgt zusammen:<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Dienstzeitaufwand<br />

Laufender Dienstzeitaufwand 14,4 13,9<br />

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand – 2,1 0,2<br />

Nettozinsaufwand 5,9 6,1<br />

Sonstiges 0,2 1,3<br />

Gesamtaufwand in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst 18,4 21,5<br />

Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand und der Nettozinsaufwand im Finanzergebis erfasst.<br />

143


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Die Neubewertung von leistungsorientierten Plänen stellt sich wie folgt dar:<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Versicherungsmathematische Gewinne (–) und Verluste (+)<br />

aus Änderungen der Trendannahmen 59,8 3,0<br />

aus Änderungen demografischer Annahmen – 3,6 0,8<br />

Ertrag aus Planvermögen (abzgl. Zinsertrag) – 9,7 8,4<br />

Auswirkungen des Asset Ceiling (IAS 19.64 b) – 0,7 1,0<br />

Neubewertung von leistungsorientierten Plänen 45,8 13,2<br />

Die Effekte aus der Neubewertung von leistungsorientierten Plänen werden im sonstigen Ergebnis erfasst.<br />

Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen hat sich wie folgt verändert:<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Leistungsorientierte Verpflichtungen zum Jahresbeginn 319,6 294,2<br />

Erhöhung aufgrund Entgeltumwandlung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 0,8 0,8<br />

Dienstzeitaufwand 12,3 14,1<br />

Zinsaufwand 12,1 12,4<br />

Arbeitnehmerbeiträge 5,4 5,1<br />

Auszahlung an Berechtigte – 13,0 – 15,6<br />

Versicherungsmathematische Gewinne (–) und Verluste (+) 56,2 3,8<br />

Übertragung von Anwartschaften – 6,6 – 2,2<br />

Effekte aus Währungsschwankungen 2,5 2,2<br />

Sonstiges 0,7 4,8<br />

Leistungsorientierte Verpflichtungen zum Jahresende 390,0 319,6<br />

Künftige Anpassungen in der Rentenentwicklung werden aufgrund gesetzlicher Vorschriften (z. B. in Deutschland §16 BetrAVG)<br />

berücksichtigt.<br />

Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens hat sich wie folgt entwickelt:<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum Jahresbeginn 173,9 166,0<br />

Zinsertrag 6,2 6,3<br />

Ertrag aus Planvermögen (abzgl. Zinsertrag) 9,7 – 8,4<br />

Arbeitgeberbeiträge 11,4 9,4<br />

Arbeitnehmerbeiträge 5,3 5,1<br />

Auszahlung an Berechtigte – 3,2 – 8,1<br />

Übertragung von Vermögenswerten – 5,9 – 2,1<br />

Effekte aus Währungsschwankungen 2,1 2,2<br />

Sonstiges 0,5 3,5<br />

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens zum Jahresende 200,0 173,9<br />

144


Die tatsächliche Rendite des Planvermögens betrug im Geschäftsjahr 8,8 % (2011: – 1,2 %). Für das Folgejahr werden<br />

Arbeitgeberbeiträge an externe Versorgungsträger in ähnlicher Höhe erwartet.<br />

Zusammensetzung des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens nach Anlagekategorien:<br />

in Mio. EUR 2012 2011 2010 2009 2008<br />

Rentenfonds 82,1 68,7 67,0 53,0 46,2<br />

Aktienfonds 31,2 22,4 23,8 18,9 16,5<br />

Immobilienfonds 25,9 20,7 20,7 16,4 14,3<br />

Sonstige Fonds 28,2 29,4 25,5 20,3 17,6<br />

Festverzinsliche Wertpapiere 17,2 10,6 12,3 9,8 8,5<br />

Aktien 2,0 2,5 2,0 1,9 1,6<br />

Immobilien 2,9 3,1 2,7 1,8 1,6<br />

Sonstige 10,5 16,5 12,0 9,5 8,3<br />

Summe 200,0 173,9 166,0 131,6 114,6<br />

Die Eigenkapital- und Schuldinstrumente haben in der Regel notierte Marktpreise auf einem aktiven Markt. Fonds und festverzinsliche<br />

Wertpapiere haben in der Regel keine niedrigere Bonität als ein A-Rating. Bei der Position „Sonstige“ handelt<br />

es sich vorwiegend um Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die bei Kreditinstituten angelegt sind, welche mindestens<br />

ein A-Rating aufweisen.<br />

Für die Sensitivitäten wurden für die Würth-<strong>Gruppe</strong> Deutschland der Abzinsungsfaktor und für die Würth-<strong>Gruppe</strong> Schweiz<br />

der Abzinsungsfaktor und die Gehaltssteigerungsrate als wesentliche versicherungsmathematische Annahmen ermittelt. Bei<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong> Deutschland würde eine 0,5 %ige Zunahme / Abnahme des Abzinsungsfaktors zu einer Abnahme / Zunahme<br />

der DBO um – 8,2 %/+ 9,4 % führen.<br />

Bei der Würth-<strong>Gruppe</strong> Schweiz würde eine 0,25 %ige Zunahme / Abnahme des Abzinsungsfaktors zu einer Abnahme / Zunahme<br />

der DBO um – 4,9 % / + 5,8 % führen. Eine 0,5 %ige Zunahme / Abnahme der Gehaltssteigerungsrate würde zu<br />

einer Zunahme / Abnahme der DBO um + 1,2 % / – 0,8 % führen.<br />

145


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

[26] Rückstellungen<br />

in Mio. EUR<br />

1. Januar<br />

2012<br />

Währungsdifferenz<br />

Umbuchungen<br />

in „Als zur<br />

Ver äußerung<br />

bestimmte<br />

Schulden“<br />

Zugänge<br />

aufgrund<br />

Veränderung<br />

Konsolidierungskreis<br />

Verbrauch<br />

Auflösung<br />

Zuführung<br />

Auf zinsung<br />

und Änderungen<br />

des Abzinsungssatzes<br />

31. Dezember<br />

2012<br />

Gutschriften 57,1 0,2 0,4 0,8 52,7 4,2 60,4 0,0 60,4<br />

Jubiläumsverpflichtungen 47,8 0,0 0,0 0,2 0,2 0,7 6,6 2,5 55,8<br />

Garantieverpflichtungen 39,2 0,1 0,0 1,1 37,0 0,8 33,0 0,1 33,5<br />

Prozess- und Anwaltskosten 15,3 – 0,3 0,0 0,1 1,4 3,2 3,1 0,3 13,7<br />

Altersteilzeit 8,2 0,0 0,0 0,4 1,6 1,3 1,3 0,4 6,6<br />

Produkthaftung 6,7 0,0 0,0 1,5 0,7 0,4 3,3 0,2 7,6<br />

Übriges 34,4 0,0 0,3 2,9 22,4 6,8 32,9 0,3 35,8<br />

Summe 208,7 0,0 0,7 7,0 116,0 17,4 140,6 3,8 213,4<br />

Davon: kurzfristig 140,4 140,3<br />

langfristig 68,3 73,1<br />

in Mio. EUR<br />

1. Januar<br />

2011<br />

Währungsdifferenz<br />

Ver brauch Aufl ösung Zuführung<br />

Auf zinsung und<br />

Änderungen des<br />

Abzinsungssatzes<br />

31. Dezember<br />

2011<br />

Gutschriften 55,3 0,0 47,9 7,4 57,1 0,0 57,1<br />

Jubiläumsverpflichtungen 44,1 0,1 0,2 1,8 3,3 2,3 47,8<br />

Garantieverpflichtungen 34,7 0,0 32,4 1,0 37,8 0,1 39,2<br />

Prozess- und Anwaltskosten 19,2 – 0,1 3,4 3,1 2,2 0,5 15,3<br />

Altersteilzeit 9,0 0,0 1,4 1,3 1,5 0,4 8,2<br />

Produkthaftung 2,5 0,0 0,8 0,2 5,2 0,0 6,7<br />

Übriges 31,1 0,0 17,7 4,6 25,5 0,1 34,4<br />

Summe 195,9 0,0 103,8 19,4 132,6 3,4 208,7<br />

Davon: kurzfristig 132,5 140,4<br />

langfristig 63,4 68,3<br />

Die Rückstellung für Gutschriften resultiert überwiegend aus Verpflichtungen im Zusammenhang mit zu gewährenden Rabatten,<br />

Boni und Ähnlichem, die nach dem Abschlussstichtag anfallen, jedoch durch Umsatzerlöse vor dem Abschlussstichtag<br />

verursacht wurden. Die Rückstellung für Jubiläumsverpflichtungen enthält Jubiläumszuwendungen an langjährig beschäftigte<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit der Rückstellung für Garantieverpflichtungen werden die Risiken aufgrund rechtlicher<br />

oder faktischer Verpflichtungen aus dem Handel mit Befestigungs- und Montagematerialien aus den Bereichen Handwerk,<br />

Bau und Industrie sowie aus der Produktion von Schrauben, Beschlägen und Solarmodulen abgedeckt. Die übrigen Rückstellungen<br />

betreffen eine Vielzahl von erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen, die in Höhe ihres wahrscheinlichen<br />

Eintritts berücksichtigt werden.<br />

Der Mittelabfluss bei den Rückstellungen für Jubiläumsverpflichtungen und Altersteilzeit erfolgt überwiegend mittel- (zwei<br />

bis vier Jahre) bzw. langfristig (fünf bis 50 Jahre). Die übrigen Rückstellungen führen zu einem Zahlungsabfluss, der grundsätzlich<br />

im nächsten Jahr erwartet wird.<br />

146


[27] Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

in Mio. EUR 2012<br />

Davon fällig<br />

innerhalb<br />

eines Jahres 2011<br />

Davon fällig<br />

innerhalb<br />

eines Jahres<br />

Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden<br />

Unternehmen und Personen 60,9 59,8 102,8 101,7<br />

Derivative Verbindlichkeiten 31,1 31,1 30,7 30,7<br />

Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 251,5 247,5 250,1 246,4<br />

Summe 343,5 338,4 383,6 378,8<br />

In den übrigen finanziellen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen ausstehende Lieferantenrechnungen sowie kreditorische<br />

Debitoren enthalten.<br />

[28] Sonstige Verbindlichkeiten<br />

in Mio. EUR 2012<br />

Davon fällig<br />

innerhalb<br />

eines Jahres 2011<br />

Davon fällig<br />

innerhalb<br />

eines Jahres<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 37,8 37,8 40,9 40,9<br />

Übrige Verbindlichkeiten 315,2 312,4 350,8 346,0<br />

Summe 353,0 350,2 391,7 386,9<br />

Die Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit belaufen sich auf 65,9 Mio. EUR (2011: 68,9 Mio. EUR). Des<br />

Weiteren sind in den übrigen Verbindlichkeiten 91,1 Mio. EUR (2011: 111,8 Mio. EUR) Verbindlichkeiten aus sonstigen<br />

Steuern enthalten.<br />

147


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

[29] Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten – Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte<br />

nach Bewertungskategorien<br />

in Mio. EUR<br />

Aktiva<br />

Bewertungskategorie<br />

nach IAS 39<br />

Buchwert<br />

31. Dez.<br />

2012<br />

Wertansatz in der Bilanz<br />

Fortge führte<br />

Anschaffungskosten<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert<br />

erfolgsneutral<br />

Beizulegender<br />

Zeit wert<br />

erfolgswirksam<br />

IAS<br />

17<br />

Beizulegender<br />

Zeit wert<br />

31. Dez.<br />

2012<br />

Finanzanlagen AfS / HtM 53,4 53,4 35,6<br />

Forderungen aus Finanzdienstleistungen LaR / n. a. 1.337,7 1.105,8 231,9 1.337,7<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 1.233,1 1.233,1 1.233,1<br />

Sonstige finanzielle Vermögenswerte<br />

Forderungen gegen nahe stehende<br />

Unternehmen und Personen LaR 48,8 48,8 48,8<br />

Derivative finanzielle Vermögenswerte FAHfT / LaR 47,5 – 35,2 82,7 47,5<br />

Übrige finanzielle Vermögenswerte LaR 71,3 71,3 71,3<br />

Wertpapiere AfS / FAHfT / FAFVtpl 105,2 51,4 53,8 105,2<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LaR 571,5 571,5 571,5<br />

Passiva<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen FLAC 1.147,8 1.147,8 1.147,8<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 404,6 404,6 404,6<br />

Finanzschulden FLAC / n. a. 1.618,2 1.609,3 8,9 1.768,0<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden<br />

Unternehmen und Personen FLAC 60,9 60,9 60,9<br />

Derivative Verbindlichkeiten FLAC/FLHfT 31,1 – 6,5 37,6 31,1<br />

Übrige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 251,5 251,5 251,5<br />

Davon aggregiert nach Bewertungskategorien<br />

gemäß IAS 39:<br />

1 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (HtM) 35,6 35,6 35,6<br />

2 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle<br />

Vermögenswerte (FAHfT) 82,7 82,7 82,7<br />

3 Als erfolgswirksam zum Zeitwert zu bewertende<br />

(designierte) finanzielle Vermögenswerte (FAFVtpl) 53,8 53,8 53,8<br />

4 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />

Vermögenswerte (AfS) 69,2 17,8 51,4 51,4<br />

5 Forderungen und Kredite (LaR) 2.995,3 2.995,3 2.995,3<br />

6 Forderungen aus dem Leasinggeschäft (n. a.) 231,9 231,9 231,9<br />

7 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle<br />

Verbindlichkeiten (FLHfT) 37,6 37,6 37,6<br />

8 Finanzielle Verbindlichkeiten zu<br />

fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) 3.467,6 3.467,6 3.617,4<br />

9 Leasingverpflichtungen (n. a.) 8,9 8,9 8,9<br />

148


in Mio. EUR<br />

Aktiva<br />

Bewertungskategorie<br />

nach IAS 39<br />

Buchwert<br />

31. Dez.<br />

2011<br />

Wertansatz in der Bilanz<br />

Fortge führte<br />

Anschaffungskosten<br />

Beizulegender<br />

Zeitwert<br />

erfolgsneutral<br />

Beizulegender<br />

Zeit wert<br />

erfolgswirksam<br />

IAS<br />

17<br />

Beizulegender<br />

Zeit wert<br />

31. Dez.<br />

2011<br />

Finanzanlagen AfS / HtM 33,8 33,8 25,1<br />

Forderungen aus Finanzdienstleistungen LaR / n. a. 1.300,7 1.084,6 216,1 1.300,7<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 1.265,9 1.265,9 1.265,9<br />

Sonstige finanzielle Vermögenswerte<br />

Forderungen gegen nahe stehende<br />

Unternehmen und Personen LaR 96,0 96,0 96,0<br />

Derivative finanzielle Vermögenswerte FAHfT / LaR 51,7 – 27,5 79,2 51,7<br />

Übrige finanzielle Vermögenswerte LaR 68,2 68,2 68,2<br />

Wertpapiere AfS / FAHfT / FAFVtpl 83,8 35,3 48,5 83,8<br />

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LaR 868,2 868,2 868,2<br />

Passiva<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen FLAC 1.097,8 1.097,8 1.097,8<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 423,7 423,7 423,7<br />

Finanzschulden FLAC / n. a. 1.904,9 1.895,1 9,8 2.058,8<br />

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden<br />

Unternehmen und Personen FLAC 102,8 102,8 102,8<br />

Derivative Verbindlichkeiten FLHfT 30,7 – 1,0 31,7 30,7<br />

Übrige finanzielle Verbindlichkeiten FLAC 250,1 250,1 250,1<br />

Davon aggregiert nach Bewertungskategorien<br />

gemäß IAS 39:<br />

1 Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen (HtM) 25,1 25,1 25,1<br />

2 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle<br />

Vermögenswerte (FAHfT) 79,2 79,2 79,2<br />

3 Als erfolgswirksam zum Zeitwert zu bewertende<br />

(designierte) finanzielle Vermögenswerte (FAFVtpl) 48,5 48,5 48,5<br />

4 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle<br />

Vermögenswerte (AfS) 44,0 8,7 35,3 35,3<br />

5 Forderungen und Kredite (LaR) 3.355,4 3.355,4 3.355,4<br />

6 Forderungen aus dem Leasinggeschäft (n. a.) 216,1 216,1 216,1<br />

7 Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle<br />

Verbindlichkeiten (FLHfT) 31,7 31,7 31,7<br />

8 Finanzielle Verbindlichkeiten zu<br />

fortgeführten Anschaffungskosten (FLAC) 3.768,5 3.768,5 3.922,4<br />

9 Leasingverpflichtungen (n. a.) 9,8 9,8 9,8<br />

149


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Zum 31. Dezember 2012 hielt die Würth-<strong>Gruppe</strong> folgende zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente:<br />

in Mio. EUR<br />

31. Dez.<br />

2012 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3<br />

Derivative Vermögenswerte<br />

Währungsinstrumente 1,1 0,0 1,1 0,0<br />

Zinsinstrumente 81,6 0,0 81,6 0,0<br />

Wertpapiere 105,2 51,4 53,8 0,0<br />

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 187,9 51,4 136,5 0,0<br />

in Mio. EUR<br />

31. Dez.<br />

2012 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3<br />

Derivative Verbindlichkeiten<br />

Währungsinstrumente 2,4 0,0 2,4 0,0<br />

Zinsinstrumente 35,2 0,0 35,2 0,0<br />

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 37,6 0,0 37,6 0,0<br />

in Mio. EUR<br />

31. Dez.<br />

2011 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3<br />

Derivative Vermögenswerte<br />

Währungsinstrumente 4,7 0,0 4,7 0,0<br />

Zinsinstrumente 74,5 0,0 74,5 0,0<br />

Wertpapiere 83,8 35,3 48,5 0,0<br />

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte 163,0 35,3 127,7 0,0<br />

in Mio. EUR<br />

31. Dez.<br />

2011 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3<br />

Derivative Verbindlichkeiten<br />

Währungsinstrumente 3,0 0,0 3,0 0,0<br />

Zinsinstrumente 28,7 0,0 28,7 0,0<br />

Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten 31,7 0,0 31,7 0,0<br />

Stufe 1: notierte Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten<br />

Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input-Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert<br />

auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind<br />

Stufe 3: Verfahren, die Input-Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken<br />

und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren<br />

<br />

150


I. Sonstige Angaben<br />

[1] Haftungsverhältnisse<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Bürgschaften, Garantien und Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 48,6 75,6<br />

Die Bürgschaften, Garantien und Sicherheiten sind bei Anforderung sofort fällig.<br />

[2] Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Verpflichtungen aus Operating-Leasingverträgen<br />

– in den nächsten 12 Monaten fällig 223,5 212,8<br />

– in 13 bis 60 Monaten fällig 373,0 363,6<br />

– in mehr als 60 Monaten fällig 58,7 50,6<br />

655,2 627,0<br />

Bestellobligo<br />

– in den nächsten 12 Monaten fällig 259,1 333,1<br />

Übrige finanzielle Verpflichtungen<br />

– in den nächsten 12 Monaten fällig 45,8 30,6<br />

– in 13 bis 60 Monaten fällig 107,1 86,3<br />

– in mehr als 60 Monaten fällig 1,2 1,7<br />

154,1 118,6<br />

Summe 1.068,4 1.078,7<br />

Bei den Operating-Leasingverhältnissen handelt es sich überwiegend um angemietete Gebäude sowie geleaste Kraftfahrzeuge.<br />

Die Zinssätze, die den Verträgen zugrunde liegen, sind marktüblich. Weder für die angemieteten Gebäude noch<br />

für die geleasten Kraftfahrzeuge bestehen Kaufoptionen bei Beendigung des Leasingverhältnisses.<br />

In den übrigen finanziellen Verpflichtungen sind unwiderrufliche Kreditzusagen der Internationales Bankhaus Bodensee<br />

AG, Friedrichshafen, Deutschland in Höhe von 142,7 Mio. EUR (2011: 112,6 Mio. EUR) enthalten.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die erfolgswirksam erfassten Zahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen:<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Immobilien 114,2 104,9<br />

Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 12,8 13,2<br />

Fuhrpark 138,5 136,1<br />

Sonstiges 0,5 0,5<br />

Summe 266,0 254,7<br />

151


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

[3] Eventualschulden<br />

Als international tätiger Konzern mit unterschiedlichen Geschäftsfeldern ist die Würth-<strong>Gruppe</strong> einer Vielzahl von rechtlichen<br />

Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Gewährleistung, Steuerrecht und sonstige<br />

Rechtsstreitigkeiten gehören. Nach Einschätzung der Konzernführung sind jedoch keine Entscheidungen zu erwarten, die<br />

einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögenslage des Konzerns haben werden. Steuerliche Außenprüfungen bei Konzerngesellschaften<br />

sind noch nicht abgeschlossen und die diesbezüglichen Prüfungsfeststellungen noch ausstehend.<br />

[4] Finanzinstrumente<br />

Finanzielles Risikomanagement<br />

Die Würth-<strong>Gruppe</strong> unterliegt mit ihren finanziellen Aktivitäten verschiedenen Risiken, deren Messung, Steuerung und<br />

Überwachung durch ein systematisches Risikomanagement erfolgt.<br />

Nachstehend wird im Einzelnen auf das Management von Marktrisiken (Wechselkursrisiken, Zinsrisiken), Kreditrisiken und<br />

Liquiditätsrisiken eingegangen.<br />

Wechselkursrisiken<br />

Die Würth-<strong>Gruppe</strong> ist Währungsrisiken aus Finanzierung und operativer Tätigkeit ausgesetzt. Unter Wechselkursrisiken versteht<br />

die Würth-<strong>Gruppe</strong> die Verlustgefahr, der die ausgewiesenen Vermögenswerte und Erträge unterliegen und die sich aus<br />

der Veränderung der Wechselkursrelationen zwischen Transaktionswährung und der jeweiligen funktionalen Währung ergibt.<br />

Im operativen Bereich wickeln die einzelnen Konzernunternehmen ihre Aktivitäten überwiegend in ihrer jeweiligen funktionalen<br />

Währung ab. Deshalb wird das Währungsrisiko der Würth-<strong>Gruppe</strong> aus der laufenden operativen Tätigkeit als<br />

gering eingeschätzt. Durch den Einsatz von Devisenterminkontrakten und Währungsoptionen soll Wechselkursrisiken vorgebeugt<br />

werden. Zur Absicherung von zukünftigen Umsatzerlösen und Wareneinkäufen gegen Wechselkursrisiken werden<br />

derivative Finanzinstrumente eingesetzt.<br />

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, die Auswirkungen hypothetischer Änderungen<br />

relevanter Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen.<br />

Wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar, dem Pfund Sterling und dem Schweizer Franken zum 31. Dezember 2012 um<br />

10 % abgewertet bzw. aufgewertet wäre, stellt sich die hypothetische Ergebnisauswirkung wie folgt dar:<br />

in Mio. EUR<br />

Hypothetische Ergebnisauswirkung<br />

2012<br />

Hypothetische Ergebnisauswirkung<br />

2011<br />

Währung Abwertung Aufwertung Abwertung Aufwertung<br />

US-Dollar 0,2 – 0,2 0,2 – 0,2<br />

Pfund Sterling 0,0 0,0 0,1 – 0,1<br />

Schweizer Franken – 8,4 8,4 – 11,6 11,6<br />

Änderungen auf das sonstige Ergebnis (OCI) ergeben sich nicht.<br />

152


Zinsrisiken<br />

Unter Zinsrisiko versteht die Würth-<strong>Gruppe</strong> negative Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage, die sich aus<br />

Zinssatzänderungen ergeben können. Diesem Risiko wird unter anderem dadurch begeg<strong>net</strong>, dass ein großer Anteil der<br />

externen Finanzierung in festverzinslichen Anleihen besteht. Darüber hinaus werden im Risikomanagement derivative<br />

Finanzinstrumente (z. B. Zinsswaps) eingesetzt.<br />

Das Zinsrisiko beschränkt sich somit im Wesentlichen auf die unter [24] „Finanzschulden“ aufgeführten variabel verzinslichen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie auf die unter [12] „Forderungen aus Finanzdienstleistungen“ und<br />

unter [23] „Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen“ aufgeführten Punkte.<br />

Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen<br />

der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, auf andere Ergebnisanteile sowie gegebenenfalls<br />

auf das Eigenkapital dar.<br />

Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2012 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, hätte das<br />

Ergebnis um 4,2 Mio. EUR (2011: 8,2 Mio. EUR) niedriger (höher) gelegen. Die hypothetische Ergebnisauswirkung<br />

ergibt sich hauptsächlich aus Kontokorrent sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen. Das<br />

Eigenkapital würde sich entsprechend verändern.<br />

Änderungen auf das sonstige Ergebnis (OCI) ergeben sich nicht.<br />

Effektenkursrisiken<br />

Durch die Anlage finanzieller Mittel ist die Würth-<strong>Gruppe</strong> Effektenkursrisiken ausgesetzt. Man versteht hierunter die<br />

Verlustgefahr aus Kursänderungen bei (börsennotierten) Effekten. Diesem Risiko wird unter anderem durch eine Diversifizierung<br />

des Anlageportfolios entgegengewirkt. Bei der Auswahl von Anleihen wird grundsätzlich ein Mindestrating von<br />

BBB (Standard & Poor’s) verlangt. Die Ratingentwicklung wird täglich überwacht. Bei einer Abwertung durch die Ratingagentur<br />

(Downgrading) erfolgt der unverzügliche Verkauf der Position. Zudem werden im Risikomanagement derivative<br />

Finanzinstrumente zur Absicherung von Effektenkursrisiken eingesetzt.<br />

Kreditrisiken<br />

Den Kreditrisiken wird durch die Beschränkung auf Geschäftsbeziehungen mit erstklassigen Banken mit einem Mindestrating<br />

A- (Standard & Poor’s) begeg<strong>net</strong>. Die Ausfallrisiken bei den Forderungen werden durch eine fortlaufende Überprüfung<br />

der Bonität der Gegenparteien und durch die Limitierung aggregierter Einzelparteirisiken minimiert. Mit denjenigen<br />

externen Gegenparteien der Würth-<strong>Gruppe</strong>, mit denen im Rahmen des finanziellen Risikomanagements Transaktionen<br />

abgeschlossen werden, bestehen standardisierte Rahmenverträge der International Swaps and Derivatives Association<br />

(ISDA-Rahmenverträge) inklusive Credit Support Annex (CSA).<br />

Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben.<br />

Dem Ausfallrisiko aus operativer Tätigkeit wird durch die Bildung einer pauschalierten Einzelwertberichtigung<br />

auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Rechnung getragen.<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Die Würth-<strong>Gruppe</strong> benötigt liquide Mittel zur Erfüllung ihrer finanziellen Verpflichtungen. Im Rahmen einer übergeord<strong>net</strong>en<br />

<strong>Gruppe</strong>nanweisung sind die Konzerngesellschaften verpflichtet, nicht betriebsnotwendige Liquidität bei der Würth Finance<br />

153


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

International B.V., ‘s-Hertogenbosch, Niederlande oder der Adolf Würth GmbH & Co. KG, Künzelsau, Deutschland anzulegen<br />

und diese der Würth-<strong>Gruppe</strong> zur Verfügung zu stellen. Die hohe internationale Kreditwürdigkeit der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

(Standard & Poor’s beurteilt die langfristigen Verbindlichkeiten mit einem Rating A und Fitch mit einem Rating BBB+) ermöglicht<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong> die günstige Beschaffung von liquiden Mitteln auf den internationalen Kapitalmärkten. Um<br />

ihren Zahlungsverpflichtungen auch unter außerordentlichen Situationen jederzeit nachkommen zu können, pflegt die<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong> zusätzlich mit unterschiedlichen Banken Kreditlinien zur Abdeckung eventueller Liquiditätsbedürfnisse.<br />

Kapitalmanagement<br />

Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung im Konzern ist es, eine angemessen hohe Eigenkapitalquote und ein gutes Bonitätsrating<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong> sicherzustellen. Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur unter Berücksichtigung des Wandels<br />

der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Bei den zum Konzern gehörenden Finanzdienstleistern werden darüber hinaus<br />

die dort geltenden aufsichtsrechtlichen Bedingungen zur Kapitaldeckung berücksichtigt. Zum 31. Dezember 2012 bzw.<br />

31. Dezember 2011 wurden keine Änderungen der Ziele, Richtlinien und Verfahren vorgenommen. Die Eigenkapitalquote,<br />

ermittelt aus Eigenkapital nach IFRS in Relation zur Bilanzsumme, beträgt 41,9 % (2011: 39,1 %). Somit liegt die Eigenkapitalquote<br />

über dem Branchendurchschnitt und sichert der Würth-<strong>Gruppe</strong> derzeit ein Rating mit Investment Grade A (Standard<br />

& Poor‘s) bzw. BBB+ (Fitch). Im Rahmen eines US Private Placement ist die Würth-<strong>Gruppe</strong> außerdem zur Einhaltung eines<br />

bestimmten Verhältnisses vorrangiger Schulden zum Eigenkapital verpflichtet.<br />

Zeitwerte von Finanzinstrumenten<br />

Der Zeitwert von Finanzinstrumenten, die Teil des Bestands der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte<br />

und der zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerte sind, wird durch Vergleich mit ihrem börsennotierten<br />

Marktpreis zum Abschlussstichtag geschätzt.<br />

Der Zeitwert der als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert designierten Finanzinstrumente wird entsprechend der<br />

unter [19] „Wertpapiere“ dargestellten Bewertungsmethoden ermittelt.<br />

Aus der Anpassung des beizulegenden Zeitwerts der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen<br />

Vermögenswerte wurden im Geschäftsjahr 1,1 Mio. EUR (2011: 1,4 Mio. EUR) in voller Höhe im Periodenergebnis<br />

erfasst. Der Zeitwert von Devisenterminkontrakten wird anhand der zum Abschlussstichtag herrschenden Kurse auf dem<br />

Devisenterminmarkt bestimmt. Bei Zinsswaps wird der Zeitwert als Barwert der geschätzten künftigen Cashflows ermittelt.<br />

Der Zeitwert von Optionen wird anhand von Optionspreismodellen errech<strong>net</strong>. Bei allen vorgenannten Instrumenten wird<br />

in der Würth-<strong>Gruppe</strong> der Zeitwert jeweils durch die Finanzinstitute bestätigt, die der Würth-<strong>Gruppe</strong> die entsprechenden<br />

Kontrakte vermittelt hatten.<br />

Die nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente der Würth-<strong>Gruppe</strong> umfassen in erster Linie einzelne<br />

Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige kurzfristige Vermögenswerte, sonstige<br />

langfristige Vermögenswerte, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten, Kontokorrentkredite,<br />

langfristige Darlehen und bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen.<br />

Der Buchwert der Zahlungsmitteläquivalente sowie der Kontokorrentkredite kommt ihrem Zeitwert aufgrund der kurzen<br />

Laufzeit dieser Finanzinstrumente sehr nahe.<br />

Bei Forderungen und Schulden, denen normale Handelskreditbedingungen zugrunde liegen, kommt der auf historischen<br />

Anschaffungskosten beruhende Buchwert dem Zeitwert ebenfalls sehr nahe.<br />

154


Der Zeitwert langfristiger Schulden beruht auf dem börsennotierten Marktpreis für diese Schulden oder für ähnliche Finanzinstrumente<br />

oder auf den derzeit verfügbaren Zinssätzen für Fremdkapitalaufnahmen mit dem gleichen Fälligkeits- und<br />

Bonitätsprofil. Die in der Bilanz ausgewiesenen Werte kommen dem Zeitwert sehr nahe bzw. sind unter [29] „Zusätzliche<br />

Angaben zu den Finanzinstrumenten“ gesondert dargestellt.<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Zum Abschlussstichtag stellen sich die Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente wie folgt dar:<br />

in Mio. EUR<br />

Kontraktwert oder<br />

Nominalbetrag<br />

Positiver Wiederbeschaff<br />

ungswert<br />

Negativer Wiederbeschaffungswert<br />

Art 2012 2011 2012 2011 2012 2011<br />

Währungsinstrumente<br />

Devisenterminkontrakte 642,3 465,7 0,5 4,1 1,8 2,4<br />

Währungsoptionen (OTC) 33,2 11,7 0,6 0,6 0,6 0,6<br />

Summe Währungsinstrumente 675,5 477,4 1,1 4,7 2,4 3,0<br />

Zinsinstrumente<br />

Zinsswaps 1.028,9 1.007,1 56,3 48,6 32,4 26,0<br />

Cross Currency Swaps 117,7 125,1 25,3 25,9 2,3 2,7<br />

Swaptions (OTC) 20,0 0,0 0,0 0,0 0,5 0,0<br />

Summe Zinsinstrumente 1.166,6 1.132,2 81,6 74,5 35,2 28,7<br />

Reduktion durch CSA* 35,2 27,5 6,5 1,0<br />

Netto Wiederbeschaffungswert 16,4 21,0<br />

*Credit Support Annex<br />

Die Währungsinstrumente werden hauptsächlich eingesetzt, um schwebende Beschaffungs- und Liefergeschäfte in US-Dollar,<br />

Schweizer Franken sowie Pfund Sterling abzusichern. Die Zinsinstrumente dienen hauptsächlich zur Absicherung der<br />

Währungs- und Zinsrisiken aus nicht kongruenten Aktiv- und Passivpositionen in Euro, US-Dollar und Schweizer Franken.<br />

Im Rahmen des finanziellen Risikomanagements wurde ein Credit Support Annex (CSA) abgeschlossen. Aus diesem Grund<br />

wurden die positiven und negativen Wiederbeschaffungswerte der Zinsinstrumente jeweils <strong>net</strong>to, d. h. nach Berücksichtigung<br />

der entsprechenden Barausgleiche aus den CSA, in der Konzern-Bilanz ausgewiesen.<br />

[5] Leasinginformationen<br />

Leasingnehmer<br />

Die Nettobuchwerte der Vermögensgegenstände aus Finanzierungsleasing teilen sich wie folgt auf:<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Immobilien 4,8 5,5<br />

Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,8 1,1<br />

Fuhrpark 2,7 3,1<br />

Summe 8,3 9,7<br />

Die überwiegende Mehrheit der Finanzierungsleasingverträge bezieht sich auf Immobilien. Diese Verträge sind im<br />

Wesent lichen so ausgestaltet, dass sowohl eine Kaufoption als auch eine Verlängerungsoption besteht. Darüber hinaus<br />

155


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

sind teilweise Preisanpassungsklauseln vereinbart, die sich am Euribor orientieren. Wesentliche, durch Leasingvereinbarungen<br />

auferlegte Beschränkungen existieren nicht.<br />

Die Mindestleasingzahlungen für die Restlaufzeit der Finanzierungsleasingverträge und deren Barwert stellen sich wie<br />

folgt dar:<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

– in den nächsten 12 Monaten fällig 2,3 2,5<br />

– in 13 bis 60 Monaten fällig 6,3 6,8<br />

– in mehr als 60 Monaten fällig 1,6 2,7<br />

Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasing<br />

abzüglich erwarteter zukünftiger Zinszahlungen 10,2 12,0<br />

– in den nächsten 12 Monaten fällig 0,5 1,1<br />

– in 13 bis 60 Monaten fällig 0,7 1,0<br />

– in mehr als 60 Monaten fällig 0,1 0,1<br />

Barwert der Mindestleasingzahlungen 8,9 9,8<br />

Davon:<br />

– in den nächsten 12 Monaten fällig 1,8 1,4<br />

– in 13 bis 60 Monaten fällig 5,6 5,8<br />

– in mehr als 60 Monaten fällig 1,5 2,6<br />

Leasinggeber<br />

Der Konsolidierungskreis enthält auch einige Leasinggesellschaften, die unter anderem gruppeninterne Leasinggeschäfte<br />

abwickeln. Diese Gesellschaften haben darüber hinaus noch Finanzierungsleasingverträge mit externen Dritten. Es handelt<br />

sich hierbei um Leasingverträge vor allem für Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Fahrzeuge.<br />

Überleitung der Bruttogesamtinvestition in den Barwert Finanzierungsleasing – Leasinggeber:<br />

31. Dezember<br />

In den nächsten<br />

12 Monaten fällig<br />

In 13 bis<br />

60 Monaten fällig<br />

In mehr als<br />

60 Monaten fällig<br />

in Mio. EUR 2012 2011 2012 2011 2012 2011 2012 2011<br />

Summe Leasingraten<br />

(Bruttogesamtinvestition in das Leasingverhältnis) 557,6 529,8<br />

Bereits erhaltene Leasingraten 250,6 251,0<br />

Leasingraten (künftige Mindestleasingzahlungen) 307,0 278,8 108,7 99,6 192,3 175,8 6,0 3,4<br />

Davon bereits forfaitierte Leasingraten 231,2 208,5 80,5 72,7 147,3 134,9 3,4 0,9<br />

Noch nicht realisierter Finanzertrag 26,0 21,2 11,0 9,1 14,0 11,0 1,0 1,1<br />

Barwert der ausstehenden Mindestleasingraten 49,8 49,1 17,2 17,8 31,0 29,9 1,6 1,4<br />

Bei den Finanzierungsleasingverträgen handelt es sich hauptsächlich um Mietkaufverträge oder Vollamortisationsverträge<br />

mit einer maximalen Laufzeit über 90 % der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der entsprechenden Leasingobjekte. Eine<br />

Kündigung der Verträge ist lediglich bei wichtigem, in der Sphäre des anderen Vertragspartners liegendem Grund möglich.<br />

156


Im Geschäftsjahr wurden Wertberichtigungen in Höhe von 0,7 Mio. EUR (2011: 0,5 Mio. EUR) für uneinbringliche ausstehende<br />

Mindestleasingzahlungen gebildet.<br />

[6] Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen<br />

Als „related parties“ kommen grundsätzlich die Mitglieder der Familie Würth und von diesen beherrschte Unternehmen<br />

sowie Personen in Schlüsselpositionen des Managements (die Mitglieder der Konzernführung und der Führungskonferenz<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong>), die Mitglieder des Beirats der Würth-<strong>Gruppe</strong>, der Stiftungsvorstand, der Stiftungsaufsichtsrat sowie<br />

nahe Familienangehörige der vorgenannten <strong>Gruppe</strong>n in Betracht. Zu den „related parties“ zählen ferner die Familienstiftungen.<br />

Die Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen und Personen erfolgen zu Konditionen wie unter<br />

fremden Dritten.<br />

Im Geschäftsjahr 2012 erfolgten Auszahlungen an Mitglieder der Familie Würth und die Familienstiftungen für Ausschüttungen<br />

und Nießbrauch in Höhe von 180,7 Mio. EUR (2011: 145,9 Mio. EUR). Von den Auszahlungen wurde ein Betrag<br />

in Höhe von 110,3 Mio. EUR (2011: 79,5 Mio. EUR) wieder eingelegt.<br />

Nachfolgend aufgeführte Geschäftsbeziehungen sowie Zinsaufwendungen und -erträge gibt es zwischen der Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong> und der Familie Würth, Mitgliedern der Konzernführung, der Führungskonferenz sowie des Stiftungsvorstands,<br />

des Stiftungsaufsichtsrats und des Beirats der Würth-<strong>Gruppe</strong>.<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Bezogene Dienstleistungen 4,3 4,1<br />

Geleistete Dienstleistungen 0,4 0,3<br />

Zinsaufwand 2,0 2,0<br />

Zinsertrag 1,3 1,2<br />

Leasing- / Mietaufwand 3,4 4,8<br />

Vergütungen Stiftungsvorstand, Stiftungsaufsichtsrat, Beirat 3,3 3,1<br />

Änderung des beizulegenden Zeitwerts von Verbindlichkeiten gegenüber nahe<br />

stehenden Unternehmen und Personen 0,0 3,6<br />

Aus diesen Geschäftsbeziehungen resultieren folgende Forderungen und Verbindlichkeiten:<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Forderungen aus Finanzdienstleistungen 2,8 3,2<br />

Darlehensforderungen 26,4 32,9<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen 1,4 2,7<br />

Darlehensverbindlichkeiten 49,7 73,5<br />

Verbindlichkeiten aus Aufstockungen von Mehrheitsbeteiligungen 0,0 21,7<br />

Außerdem haben nahe Familienangehörige von Mitgliedern in Schlüsselpositionen des Managements 2012 Lohn- und<br />

Gehaltszahlungen in Höhe von 1,0 Mio. EUR (2011: 0,4 Mio. EUR) erhalten. Weiterhin bestehen gegen diesen Personenkreis<br />

Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen in Höhe von 0,1 Mio. EUR (2011: 0,1 Mio. EUR) sowie Darlehensverbindlichkeiten<br />

in Höhe von 1,7 Mio. EUR (2011: 7,6 Mio. EUR). Ferner ergaben sich für die Würth-<strong>Gruppe</strong> mit diesem<br />

Personenkreis Zinsaufwendungen in Höhe von 0,1 Mio. EUR (2011: 0,0 Mio. EUR).<br />

157


BULLETIN FÜHRUNGSGREMIEN ENGAGEMENT KONZERNLAGEBERICHT KONZERNABSCHLUSS<br />

Nachfolgend aufgeführte Zinsaufwendungen und -erträge gibt es zwischen der Würth-<strong>Gruppe</strong> und den Familienstiftungen:<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Leasing- / Mietaufwand 1,0 1,1<br />

Zinsaufwand 2,0 1,6<br />

Zinsertrag 0,7 1,4<br />

Übrige betriebliche Aufwendungen 0,2 0,1<br />

Aus diesen Geschäftsbeziehungen resultieren Darlehensforderungen in Höhe von 22,4 Mio. EUR (2011: 63,1 Mio. EUR).<br />

Ferner resultiert aus dem Erwerb von Anteilen an Obergesellschaften eine Kaufpreisverbindlichkeit in Höhe von 9,5 Mio. EUR<br />

(2011: 0,0 Mio. EUR).<br />

Die Forderungen und Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen gegenüber allen nahe stehenden Unternehmen und<br />

Personen werden jeweils marktüblich verzinst. Auch die übrigen bezogenen Leistungen werden zu marktüblichen Konditionen<br />

erbracht.<br />

[7] Vergütungen der Personen in Schlüsselpositionen des Managements<br />

in Mio. EUR 2012 2011<br />

Kurzfristige fällige Leistungen an Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer 21,8 21,7<br />

Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses 0,6 0,8<br />

Summe 22,4 22,5<br />

Einzelne Mitglieder der Konzernführung und der Führungskonferenz haben einen Anspruch auf Pensionszahlungen,<br />

deren Barwert zum 31. Dezember 2012 20,0 Mio. EUR (2011: 16,5 Mio. EUR) betrug. Ehemalige Mitglieder und deren<br />

Hinterbliebene haben ebenfalls einen Anspruch auf Pensionszahlungen. Zum 31. Dezember 2012 betrug hier der Barwert<br />

der Pensionsverpfl ichtungen 9,9 Mio. EUR (2011: 7,5 Mio. EUR).<br />

[8] Zuwendungen der öffentlichen Hand<br />

Die Würth-<strong>Gruppe</strong> erhielt Zuwendungen der öff entlichen Hand in Form von Investitionszuschüssen für den Ausbau der<br />

Infra struktur in Höhe von 2,1 Mio. EUR (2011: 3,3 Mio. EUR). Davon wurden 0,9 Mio. EUR (2011: 0,5 Mio. EUR) von<br />

den Buchwerten der zugehörigen Vermögenswerte abgesetzt und 1,2 Mio. EUR (2011: 2,8 Mio. EUR) sofort erfolgswirksam<br />

vereinnahmt.<br />

158


[9] Vergütung des Abschlussprüfers<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt auf aggregierter Basis die für Dienstleistungen des Abschlussprüfers Ernst & Young GmbH,<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, Deutschland im Geschäftsjahr 2012 angefallenen Honorare.<br />

in Mio. EUR 2012<br />

Prüfungshonorare 1,9<br />

Honorare für prüfungsnahe Dienstleistungen 0,1<br />

Steuerberatungshonorare 0,1<br />

Übrige Honorare 0,4<br />

Summe 2,5<br />

[10] Ereignisse nach der Berichtsperiode<br />

Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 hat die Würth-<strong>Gruppe</strong> 100 % der Anteile des Chemieunternehmens Chemofast Anchoring<br />

GmbH, Willich, Deutschland übernommen. Die Gesellschaft entwickelt und produziert chemische Mörtelmassen.<br />

Der Kaufpreis betrug 33,2 Mio. EUR.<br />

Des Weiteren erwarb die Würth-<strong>Gruppe</strong> zum 16. Januar 2013 den Geschäftsbereich Beschlägehandel der Alufer<br />

<strong>Gruppe</strong>, Elgeta, Spanien sowie zum 22. Februar 2013 100 % der Anteile an der Ares Oy Nikotips, Espoo, Finnland.<br />

Die Kaufpreise betrugen 3,2 Mio. EUR bzw. 6,5 Mio. EUR.<br />

Eine seit Juli 2008 bestehende, von einem Bankenkonsortium fest zugesagte Kreditlinie hatte eine Laufzeit bis Juli 2013.<br />

Im Februar 2013 wurde diese vorzeitig abgelöst und durch eine ebenfalls fest zugesagte Kreditlinie in Höhe von 200 Mio. EUR<br />

mit einer Laufzeit von fünf Jahren ersetzt. Mit dem Vertrag verpflichtet sich die Würth-<strong>Gruppe</strong> zur Einhaltung bestimmter<br />

Financial-Covenants.<br />

Am 14. März 2013 haben wir die der Geschäftseinheit Elektronik zugeord<strong>net</strong>en Aktivitäten der Creotecc in Deutschland<br />

und in den USA, die SolarMarkt GmbH, Aarau, Schweiz sowie Teile des Solarhandelsgeschäfts in Deutschland<br />

veräußert. Die übrigen Aktivitäten der Würth Solar <strong>Gruppe</strong> werden wir im Laufe des Geschäftsjahrs 2013 weitgehend<br />

veräußern oder einstellen.<br />

[11] Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung, Prüfung und Offenlegung eines Jahresabschlusses nach den<br />

für Personen- und Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften<br />

Folgende inländische Konzerngesellschaften in der Rechtsform der Personengesellschaft machten für das Geschäftsjahr 2012<br />

von der Befreiungsvorschrift des § 264b HGB Gebrauch:<br />

Gesellschaft<br />

Abraham Diederichs GmbH & Co. oHG<br />

Adolf Menschel Verbindungstechnik GmbH & Co. KG<br />

Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Arnold & Shinjo GmbH & Co. KG<br />

Arnold Umformtechnik GmbH & Co. KG<br />

Sitz<br />

Wuppertal<br />

Plettenberg<br />

Künzelsau<br />

Dörzbach<br />

Forchtenberg<br />

159


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Gesellschaft<br />

Baier & Michels GmbH & Co. KG<br />

CONMETALL GmbH & Co. KG<br />

Conpac GmbH & Co. KG<br />

Enzinas Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs KG<br />

Felo Holland-Letz GmbH & Co KG<br />

Gavia Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & Co. Objekte Ratingen und<br />

Ingolstadt Vermietungs OHG<br />

Sitz<br />

Ober-Ramstadt<br />

Celle<br />

Celle<br />

Mainz<br />

Neustadt<br />

Mainz<br />

Glessdox GmbH & Co. KG<br />

Neuenstein<br />

Grass GmbH & Co. KG<br />

Reinheim<br />

H. Sartorius Nachf. GmbH & Co. KG Ratingen<br />

Hetal-Werke Franz Hettich GmbH & Co. KG<br />

Alpirsbach<br />

Hommel Hercules-Werkzeughandel GmbH & Co. KG<br />

Viernheim<br />

IMS-Verbindungstechnik GmbH & Co. KG<br />

Neuenstein<br />

IVT Installations- und Verbindungstechnik GmbH & Co. KG<br />

Rohr<br />

LOGO Grundstücksgesellschaft mbH & Co. oHG<br />

Göppingen<br />

Marbet Marion & Bettina Würth GmbH & Co. KG<br />

Künzelsau<br />

Panoramahotel Grundstücksgesellschaft mbH & Co. Objekt Waldenburg oHG<br />

Göppingen<br />

PIRUS Grundstücksgesellschaft mbH & Co. oHG<br />

Göppingen<br />

Schössmetall GmbH & Co. KG<br />

Freilassing<br />

Siller & Laar Schrauben- Werkzeug- und Beschläge- Handel GmbH & Co. KG<br />

Augsburg<br />

Sonderschrauben Güldner GmbH & Co. KG<br />

Niederstetten<br />

SWG Schraubenwerk Gaisbach Besitz-GmbH & Co. KG<br />

Waldenburg<br />

Swiridoff Verlag GmbH & Co. KG<br />

Künzelsau<br />

Synfiber AS & Co. Beschränkt haftende KG<br />

Worms<br />

Teudeloff GmbH & Co. KG<br />

Waldenburg<br />

TUNAP Deutschland Vertriebs-GmbH & Co. Betriebs-KG<br />

Wolfratshausen<br />

TUNAP Industrie Chemie GmbH & Co.Produktions KG<br />

Wolfratshausen<br />

Uni Elektro Fachgroßhandel & Co. Grundstücksverwaltungsgesellschaft OHG<br />

Eschborn<br />

UNI ELEKTRO Fachgroßhandel GmbH & Co. KG<br />

Eschborn<br />

Wagener & Simon WASI GmbH & Co. KG<br />

Wuppertal<br />

Waldenburger Beteiligungen GmbH & Co. KG<br />

Künzelsau<br />

Werkzeugtechnik Niederstetten GmbH & Co.KG<br />

Niederstetten<br />

WLC Würth-Logistik GmbH & Co. KG<br />

Künzelsau<br />

Würth - Elektronik GmbH & Co KG<br />

Niedernhall<br />

Würth Beteiligungs-GmbH & Co. KG<br />

Künzelsau<br />

Würth Elektrogroßhandel GmbH & Co. KG<br />

Künzelsau<br />

Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG<br />

Waldenburg<br />

Würth Elektronik FLATcomp Systems GmbH & Co. KG<br />

Pforzheim<br />

Würth Elektronik ICS GmbH & Co. KG<br />

Öhringen<br />

Würth GmbH & Co. KG Grundstücksgesellschaft<br />

Künzelsau<br />

Würth Immobilien-Leasing GmbH & Co.KG<br />

Göppingen<br />

Würth Industrie Service GmbH & Co. KG<br />

Bad Mergentheim<br />

160


Gesellschaft<br />

Würth IT International GmbH & Co. KG<br />

Würth Leasing GmbH & Co. KG<br />

Würth Modyf GmbH & Co. KG<br />

Würth Solar GmbH & Co. KG<br />

Würth TeleServices GmbH & Co. KG<br />

Würth Versicherungsdienst GmbH & Co. KG<br />

Sitz<br />

Bad Mergentheim<br />

Göppingen<br />

Künzelsau<br />

Schwäbisch Hall<br />

Künzelsau<br />

Künzelsau<br />

Folgende inländische Konzerngesellschaften in der Rechtsform der Kapitalgesellschaft machten für das Geschäftsjahr<br />

2012 von der Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB Gebrauch:<br />

Gesellschaft<br />

AHD Auto-Hifi & -Design GmbH<br />

Comgroup GmbH<br />

Creotecc GmbH<br />

Dringenberg GmbH Betriebseinrichtungen<br />

Erbschloe Werkzeug Vertriebsgesellschaft mbH<br />

FEGA & Schmitt Elektrogroßhandel GmbH<br />

FFP Montageteileproduktion Vertriebs-GmbH<br />

Flugplatz Schwäbisch Hall GmbH<br />

HAHN+KOLB Werkzeuge GmbH<br />

KERONA GmbH<br />

Lichtzentrale Lichtgroßhandel GmbH<br />

Meister Werkzeuge GmbH<br />

Meister-Werkzeuge, Werkzeugfabrik Vertriebsgesellschaft mbH<br />

METAFRANC Möbel- u. Baubeschläge Vertriebsgesellschaft mbH<br />

Panorama Hotel- und Service GmbH<br />

Pronto-Werkzeuge GmbH<br />

Reca Norm GmbH<br />

Reinhold Würth Holding GmbH<br />

Schmitt Elektrogroßhandel GmbH<br />

SolarMarkt AG<br />

SWG Schraubenwerk Gaisbach GmbH<br />

UNI ELEKTRO Handels- und Beteiligungs-GmbH<br />

WOW ! Würth Online World GmbH<br />

Würth Elektronik iBE GmbH<br />

Sitz<br />

Ingelfingen<br />

Bad Mergentheim<br />

Freiburg im Breisgau<br />

Obersulm-Sülzbach<br />

Wuppertal<br />

Ansbach<br />

Waldenburg<br />

Schwäbisch Hall<br />

Stuttgart<br />

Ingelfingen<br />

Ansbach<br />

Wuppertal<br />

Wuppertal<br />

Wuppertal<br />

Waldenburg<br />

Wuppertal<br />

Kupferzell<br />

Künzelsau<br />

Fulda<br />

Freiburg im Breisgau<br />

Waldenburg<br />

Eschborn<br />

Künzelsau<br />

Thyrnau<br />

161


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

J. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

Die Konzern-Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7 die Veränderung der liquiden Mittel der Würth-<strong>Gruppe</strong> im Laufe des<br />

Geschäftsjahrs durch Mittelzu- und -abflüsse. Sie ist gegliedert nach Cashflows aus operativer Tätigkeit, Investitions- und<br />

Finanzierungstätigkeit.<br />

Der Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit wird ausgehend vom Ergebnis vor Steuern indirekt ermittelt. Im Einzelnen<br />

wird das Ergebnis vor Steuern korrigiert um die Ertragsteuerzahlungen, Finanzaufwendungen und -erträge, die Zinseinnahmen<br />

aus der operativen Tätigkeit, die Veränderung der Verpflichtungen aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses,<br />

die nicht zahlungswirksamen Ab- und Zuschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen<br />

sowie die Verluste und Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens und die sonstigen nicht<br />

zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge.<br />

Die Auswirkungen von Akquisitionen und sonstigen Veränderungen des Konsolidierungskreises sind dabei eliminiert. Bei<br />

der erstmaligen Einbeziehung von erworbenen Tochterunternehmen werden nur die tatsächlichen Zahlungsströme in der<br />

Konzern-Kapitalflussrechnung gezeigt. Die in der Konzern-Kapitalflussrechnung ausgewiesene Liquidität ergibt sich als<br />

Summe aus Kassenbeständen, Guthaben bei Kreditinstituten sowie jederzeit realisierbaren kurzfristigen Finanzinvestitionen<br />

und sonstigen Zahlungsmitteläquivalenten.<br />

Die Auswirkungen von Akquisitionen und sonstigen Veränderungen des Konsolidierungskreises auf die Konzern-Kapitalflussrechnung<br />

sind gesondert berücksichtigt worden. Wir verweisen auf Punkt „C. Konsolidierungskreis“.<br />

162


K. Anteilsbesitz<br />

Würth-Linie Handwerk<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Albanien<br />

Würth Albania Ltd. Tirana 100<br />

Argentinien<br />

Würth Argentina S.A. Canuelas 100<br />

Wumet Argentina S.A. Canuelas 100<br />

Armenien<br />

Würth Co. Ltd. Yerevan 100<br />

Aserbaidschan<br />

Wurth Azerbaijan LLC Baku 100<br />

Australien<br />

Würth Australia Pty Ltd Dandenong South 100<br />

Belarus<br />

FE WuerthBel Minsk 100<br />

Belgien<br />

Würth België N.V. Turnhout 100<br />

Bosnien-Herzegowina<br />

WURTH BH d.o.o. Sarajevo 100<br />

Brasilien<br />

Wurth do Brasil Peças de Fixação Ltda. Cotia 100<br />

Bulgarien<br />

Würth Bulgarien EOOD Sofia 100<br />

Chile<br />

Würth Chile Ltda. Santiago de Chile 100<br />

China<br />

Wuerth (Shenyang) Hardware & Tools Co., Ltd. Shenyang 100<br />

Würth (Chongqing) Hardware & Tools Co., Ltd. Chongqing 100<br />

Würth Construction Tools Commercial<br />

(Beijing) Co., Ltd. Peking 100<br />

Würth (Guangzhou) International<br />

Trading Co., Ltd. Guangzhou 100<br />

Wurth Hong Kong Co., Ltd. Hongkong 100<br />

Würth (Shanghai) Hardware & Tools Co., Ltd. Shanghai 100<br />

Wuerth (Tianjin) International Trade Co., Ltd. Tianjin 100<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Costa Rica<br />

Würth Costa Rica, S.A. La Uruca, San José 100<br />

Dänemark<br />

Würth Danmark A/S Kolding 100<br />

Deutschland<br />

Würth Modyf GmbH & Co. KG Künzelsau 100<br />

Dominikanische Republik<br />

Würth Dominicana S.A. Santo Domingo 100<br />

Ecuador<br />

WURTH ECUADOR S.A. Quito 100<br />

Estland<br />

Aktsiaselts Würth Tallinn 100<br />

Finnland<br />

Würth Oy Riihimäki 100<br />

Frankreich<br />

Würth France SA Erstein 95<br />

Würth Modyf France S.A.R.L. Erstein 100<br />

Georgien<br />

Würth Georgia Ltd. Tiflis 100<br />

Griechenland<br />

Wurth Hellas S.A. Kryoneri, Attiki 100<br />

Großbritannien<br />

Wurth (Northern Ireland) Ltd. Belfast 100<br />

Würth U.K. Ltd. Erith 100<br />

Indien<br />

Bettina Wuerth Auto India Private Limited Mumbai 100<br />

Marion Würth India Pvt. Ltd. Delhi 100<br />

Reinhold Wuerth India Pvt. Ltd. Chennai 100<br />

Wuerth India Pvt. Ltd. Mumbai 100<br />

Indonesien<br />

P.T. Wuerth Indah Jakarta 100<br />

Wuerth Indonesia P.T. Jakarta 100<br />

Irland<br />

Würth (Ireland) Limited Limerick 100<br />

163


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Würth-Linie Handwerk<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Island<br />

Würth á Íslandi ehf. Garðabær 100<br />

Israel<br />

Würth Israel Ltd. Caesarea 100<br />

Italien<br />

Modyf S.r.l. Tramin 100<br />

Würth S.r.l. Neumarkt 100<br />

Japan<br />

Würth Japan Co., Ltd. Yokohama 100<br />

Jordanien<br />

Wurth - Jordan Co. Ltd. Amman 100<br />

Kambodscha<br />

Wuerth (Cambodia) Ltd. Phnom Penh 100<br />

Kanada<br />

McFadden‘s Hardwood & Hardware Inc. Oakville 100<br />

Würth Canada Ltd., Ltée Mississauga 100<br />

Kasachstan<br />

Wuerth Kazakhstan Ltd. Almaty 100<br />

Kenia<br />

Wuerth Kenya Ltd. Nairobi 100<br />

Kirgisistan<br />

Würth Foreign Swiss Company Ltd. Bishkek 100<br />

Kolumbien<br />

Würth Colombia SA Bogotá 100<br />

Kosovo<br />

Würth-Kosova Sh.p.k. Gračanica 100<br />

Kroatien<br />

Würth-Hrvatska d.o.o. Zagreb 100<br />

Lettland<br />

SIA Wurth Riga 100<br />

Libanon<br />

Wurth Lebanon SAL Beirut 100<br />

Litauen<br />

Wurth Lietuva Vilnius 100<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Malaysia<br />

Wuerth (Malaysia) Sdn. Bhd. Petaling Jaya 100<br />

Malta<br />

Würth Limited Qormi 99<br />

Würth Mediterranean Limited Birkirkara 100<br />

Martinique<br />

Würth Caraibes S.A.R.L. Ducos 100<br />

Mazedonien<br />

Wurth Makedonija DOOEL Skopje 100<br />

Mexiko<br />

Würth México S.A. de C.V. Morelos 100<br />

Moldawien<br />

Wurth S.R.L. Chisinau 100<br />

Mongolei<br />

Wuerth Mongolia LLC Ulan Bator 100<br />

Montenegro<br />

Wurth d.o.o. Podgorica Podgorica 100<br />

Namibia<br />

Wurth Namibia Windhoek 100<br />

Neuseeland<br />

Wurth New Zealand Ltd. Auckland 100<br />

Niederlande<br />

Würth Nederland B.V. 's-Hertogenbosch 100<br />

Norwegen<br />

Würth Norge AS Hagan 100<br />

Österreich<br />

Würth Handelsgesellschaft m.b.H. Böheimkirchen 100<br />

Panama<br />

Würth Centroamérica S.A. Panama Stadt 100<br />

Peru<br />

Würth Perú S.A.C. Lima 100<br />

Philippinen<br />

Wuerth Philippines, Inc. Laguna 100<br />

164


Würth-Linie Handwerk<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Polen<br />

Würth Polska Sp. z o.o. Warschau 100<br />

Portugal<br />

Würth Modyf Lda. Sintra 100<br />

Würth (Portugal) Técnica de Montagem Lda. Sintra 100<br />

Rumänien<br />

Würth Romania S.R.L Otopeni 100<br />

Russland<br />

Würth Russia Moskau 100<br />

Würth North-West St. Petersburg 100<br />

„Würth Eurasien“ Aktiengesellschaft Jekaterinburg 100<br />

Schweden<br />

Würth Svenska AB Örebro 100<br />

Schweiz<br />

Würth AG Arlesheim 100<br />

Serbien<br />

Wurth d.o.o. Krnjaca 100<br />

Slowakei<br />

Hommel Hercules France, s.r.o. Bratislava 100<br />

Würth spol. s r.o. Bratislava 100<br />

Slowenien<br />

Würth d.o.o. Trzin 100<br />

Spanien<br />

WÜRTH CANARIAS, S.L. Las Palmas 100<br />

Würth España, S.A. Palau-solità i Plegamans 100<br />

Würth Modyf S.A. Palau-solità i Plegamans 100<br />

Sri Lanka<br />

Wurth Lanka (Private) Limited Nugegoda 100<br />

Südafrika<br />

Wuerth South Africa (Pty.) Ltd. Isando 100<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Südkorea<br />

Wurth Korea Co., Ltd. Hanam 100<br />

Taiwan<br />

Würth Taiwan Co. Ltd. Taipeh 100<br />

Thailand<br />

Wuerth (Thailand) Company, Limited Bangkok 100<br />

Tschechische Republik<br />

Würth, spol. s r.o. Mladá Boleslav 100<br />

Türkei<br />

Würth Sanayi Ürünleri Tic. Ltd. Sti. Mimarsinan 100<br />

Ukraine<br />

Würth Ukraine Ltd. Vyshgorod 100<br />

Ungarn<br />

Würth Szereléstechnika KFT Budaörs 100<br />

Uruguay<br />

Wurth del Uruguay S.A. Barros Blancos 100<br />

USA<br />

Wurth Baer Supply Co. Vernon Hills, Illinois 100<br />

Wurth Louis and Company Brea, Kalifornien 100<br />

Oliver H. Van Horn Co., LLC New Orleans, Louisiana 100<br />

Wurth USA Inc. Ramsey, New Jersey 100<br />

Wurth Wood Group Inc. Charlotte, North Carolina 100<br />

Vereinigte Arabische Emirate<br />

Würth Gulf FZE Dubai 100<br />

Vietnam<br />

Wurth Vietnam Company Limited Ho-Chi-Minh-Stadt 100<br />

Zypern<br />

Wurth Cyprus Ltd. Nicosia 100<br />

165


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Würth-Linie Industrie<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Australien<br />

Thomas Warburton Pty. Ltd. Mulgrave 100<br />

Belgien<br />

Würth Industry Belgium N.V. Grâce-Hollogne 100<br />

Würth Industry Belux S.A. Grâce-Hollogne 100<br />

Brasilien<br />

SW Peças de Fixação Ltda. São Bernardo do Campo 100<br />

China<br />

Arvid Nilsson Logistics & Trade (Shanghai) Co., Ltd. Shanghai 100<br />

Wuerth (China) Co., Ltd. Shanghai 100<br />

Deutschland<br />

Würth Industrie Service GmbH & Co. KG Bad Mergentheim 100<br />

Frankreich<br />

Würth Industrie France S.A.S. Erstein 100<br />

Indien<br />

Wuerth Industrial Services India Pvt. Ltd. Pune 100<br />

Kanada<br />

Wurth Industry of Canada Ltd. Indianapolis 100<br />

Malaysia<br />

Wuerth Industrial Services Malaysia Sdn. Bhd. Petaling Jaya 100<br />

Mexiko<br />

Würth McAllen Bolt de Mexico S de RL de CV Reynosa 100<br />

Würth McAllen Maquila Services S de RL de CV Reynosa 100<br />

Würth Service Supply de Mexico Indianapolis 100<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Neuseeland<br />

EDL Fasteners Ltd. Manukau 100<br />

Norwegen<br />

Arvid Nilsson Norge AS Dokka 100<br />

Rumänien<br />

S.C. Wurth Industrie S.r.l. Otopeni 100<br />

Schweden<br />

Arvid Nilsson Sverige AB Kungälv 100<br />

Würth Industri Nordiska AB Hisings Backa 100<br />

Spanien<br />

W Altos Servicios Industriales, S.A. Barcelona 100<br />

Südafrika<br />

Action Bolt (Pty.) Ltd. Durban 100<br />

Türkei<br />

Würth Industrie Service Endüstriyel<br />

Hizmetler Pazarlama Limited Sirketi Mimarsinan 100<br />

USA<br />

Marine Fasteners Inc. Sanford, Florida 100<br />

Würth Adams Nut & Bolt Company Maple Grove, Minnesota 100<br />

Wurth Action Bolt & Tool Co. Riviera Beach, Florida 100<br />

Wurth RevCar Fasteners, Inc. Roanoke, Virginia 100<br />

Wurth/Service Supply Inc. Indianapolis, Indiana 100<br />

Wurth Snider Bolt and Screw, Inc. Louisville, Kentucky 100<br />

166


Elektrogrosshandel<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Deutschland<br />

FEGA & Schmitt Elektrogroßhandel GmbH Ansbach 100<br />

Lichtzentrale Lichtgroßhandel GmbH Ansbach 100<br />

UNI ELEKTRO Fachgroßhandel GmbH & Co. KG Eschborn 100<br />

Walter Kluxen GmbH Hamburg 100<br />

Estland<br />

Talger-Elektrotehnika Osaühing Tallinn 100<br />

Lettland<br />

SIA Baltjas Elektro Sabiedriba Riga 100<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Litauen<br />

UAB ELEKTROBALT Vilnius 100<br />

Österreich<br />

Eichmann Elektrofachgroßhandel GmbH Linz 100<br />

Polen<br />

Fega Poland Sp.z o.o. Breslau 100<br />

Russland<br />

OOO “Fega” Moskau 100<br />

Tschechische Republik<br />

Elfetex spol. s r.o. Pilsen 100<br />

handel<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Belgien<br />

CONMETALL N.V. Mechelen 100<br />

Duvimex Belgium BvbA Wommelgem 100<br />

Tunap Benelux nv Lokeren 100<br />

Brasilien<br />

TUNAP do Brasil Comércio de Produtos<br />

Químicos Ltda. São Paulo 67<br />

Bulgarien<br />

Meister Bulgaria Sofia 100<br />

China<br />

DIY Products Asia Ltd. Hongkong 100<br />

Meister Tools Trading (Shanghai) Co., Ltd. Shanghai 100<br />

Tunap (Shanghai) International Trading Co., Ltd. Shanghai 67<br />

Wuerth Baier & Michels (Shanghai) Automotive<br />

Fastener Co., Ltd. Shanghai 100<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Deutschland<br />

Arnold & Shinjo GmbH & Co. KG Dörzbach 100<br />

Baier & Michels GmbH & Co. KG Ober-Ramstadt 100<br />

CONMETALL GmbH & Co. KG Celle 100<br />

Conpac GmbH & Co. KG Celle 100<br />

Meister Werkzeuge GmbH Wuppertal 100<br />

Glessdox GmbH & Co. KG Neuenstein 100<br />

IMS-Verbindungstechnik GmbH & Co. KG Neuenstein 100<br />

IVT Installations- und Verbindungstechnik<br />

GmbH & Co. KG Rohr 75<br />

KERONA GmbH Ingelfingen 100<br />

Kisling (Deutschland) GmbH Crailsheim 100<br />

Schössmetall GmbH & Co. KG Freilassing 100<br />

Teudeloff GmbH & Co. KG Waldenburg 100<br />

TUNAP Deutschland Vertriebs-GmbH<br />

& Co. Betriebs-KG Wolfratshausen 51<br />

167


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

handel<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Frankreich<br />

Bricolage du centre Grenoble 100<br />

Meister France S.A.S. Straßburg 100<br />

SWG France SARL Forbach 100<br />

Tunap France SAS Dachstein 67<br />

Griechenland<br />

TUNAP Hellas EPE Thessaloniki 67<br />

Großbritannien<br />

Advanced Fastener Technology Ltd. Solihull 100<br />

Tunap (UK) Limited East Peckham 67<br />

Indonesien<br />

PT. TUNAP INDONESIA Tangerang 67<br />

Italien<br />

Baier & Michels S.r.l. Padua 100<br />

Glessdox SRL Tramin 100<br />

Masidef S.r.l. Caronno Pertusella 100<br />

Tunap Italia S.r.l. Terlan 67<br />

Unifix SWG S.r.l. Terlan 100<br />

Viterie Ve<strong>net</strong>e S.r.l. Monselice 100<br />

Kroatien<br />

EXtraMont d.o.o. Zagreb 100<br />

Niederlande<br />

Van Roij Fasteners Europe B.V. Deurne 100<br />

Norwegen<br />

Synfiber AS Oslo 100<br />

Tunap Norge AS Hagan 67<br />

Österreich<br />

TUNAP chemisch-technische Produktionsund<br />

Handelsgesellschaft m.b.H. Wien 67<br />

Polen<br />

Reisser-Pol. Sp. z.o.o. Chelmno 100<br />

TUNAP Polska Sp. Z o.o. Warschau 67<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Rumänien<br />

Meister Romania Srl Otopeni 100<br />

Reisser Tehnic s.r.l. Cluj Napoca 100<br />

Viterie Ve<strong>net</strong>e Balkan S.r.l. Cluj Napoca 100<br />

Russland<br />

IVT Ural, O.O.O. Bolshoj Istok 100<br />

TUNAP Russia OOO Moskau 67<br />

Schweden<br />

Tunap Sverige AB Sollentuna 67<br />

Schweiz<br />

Airproduct AG Oberwil-Lieli 100<br />

Serbien<br />

Extramont - limited responsibility company Belgrade Belgrad 100<br />

Singapur<br />

TUNAP Asia-Pacific Pte. Ltd. Singapur 67<br />

Spanien<br />

Reisser Tornillería SLU Barcelona 100<br />

RUC Holding Conmetall S.A. Sant Joan Despi 100<br />

SWG Schraubenwerk Gaisbach Espana, S.L.U. Barcelona 100<br />

Tunap Productos Quimicos S.A. Barcelona 67<br />

Tschechische Republik<br />

CONMETALL spol. s r.o. Opava 100<br />

Türkei<br />

Conmetall lc ve Dis Tic. Ltd. Sti Istanbul 100<br />

Meister el Aletleri Teknolojik Urunler Ithalat<br />

Ihracat ve Ticaret Ltd. Sti. Mimarsinan 100<br />

Tunap Kimyasal Ürünler Pazarlama Ltd. Sti. Istanbul 67<br />

Ungarn<br />

REISSER Csavar Kft Szár 100<br />

Schössmetall Hungària Kft. Budapest 100<br />

Van Roij Fasteners Hungaria Kft. Dunaharaszti 100<br />

USA<br />

Baier & Michels USA Inc. Greer, South Carolina 100<br />

168


RECA Group<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Belgien<br />

Reca Belux Ternat 100<br />

Bosnien-Herzegowina<br />

RECA d.o.o., Sarajevo Sarajevo 100<br />

Bulgarien<br />

Reca Bulgaria EOOD Sofia 100<br />

China<br />

reca (Shanghai) Intern. Trading Co., Ltd. Shanghai 100<br />

Deutschland<br />

CODESI GmbH Oberhausen 100<br />

Normfest GmbH Velbert 100<br />

Reca Norm GmbH Kupferzell 100<br />

Siller & Laar Schrauben- Werkzeugund<br />

Beschläge- Handel GmbH & Co. KG Augsburg 100<br />

Frankreich<br />

Reca Union France Mundolsheim 75<br />

Großbritannien<br />

reca-uk ltd West Bromwich 100<br />

Italien<br />

FIME S.r.l. Belfiore 96<br />

FINK S.r.l. Tramin 100<br />

SCAR S.r.l. Bussolengo 96<br />

SO.FIM S.r.l. Gazzolo 100<br />

Kroatien<br />

reca d.o.o. Varazdin 100<br />

Niederlande<br />

A.J. Steenkist-Rooijmans B.V. Eindhoven 100<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Österreich<br />

Kellner & Kunz AG Wien 100<br />

Polen<br />

Normfest Polska Sp. z.o.o Posen 100<br />

reca Polska Spolka z.o.o. Krakau 100<br />

Portugal<br />

Reca Portugal, S.A. Alhos Vedros 100<br />

Rumänien<br />

Reca Bucuresti S.R.L. Bukarest 100<br />

Schweiz<br />

Reca AG Dietikon 100<br />

Serbien<br />

reca d.o.o. Beograd Belgrad 100<br />

Slowakei<br />

reca Slovensko s.r.o. Bratislava 100<br />

Slowenien<br />

Reca D.O.O. Maribor 100<br />

Spanien<br />

reca Hispania S.A.U. Aldaya 100<br />

Servicios Completos Automocion y Repuestos S.A. Ribarroja del Turia 100<br />

Tschechische Republik<br />

Normfest s.r.o. Prag 90<br />

reca spol. s r.o. Brünn 100<br />

Türkei<br />

Reca Vida Alet ve Makine Parc. Tic. Ltd. Sti. Izmir 100<br />

Ungarn<br />

Reca KFT Budapest 100<br />

169


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Produktion<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Australien<br />

Grass Australia/New Zealand Pty Ltd. Coburg 100<br />

Brasilien<br />

AP Winner Indústria e Comércio de Produtos<br />

Químicos Ltda. Ponta Grossa 100<br />

China<br />

AP Winner (Changzhou) Chemical<br />

Technology Co., Ltd. Changzhou 100<br />

Arnold Fasteners (Shenyang) Co., Ltd. Shenyang 100<br />

Grass (Shanghai) International Trading Co., Ltd. Shanghai 100<br />

Deutschland<br />

Adolf Menschel Verbindungstechnik GmbH &<br />

Co. KG Plettenberg 100<br />

Arnold Umformtechnik GmbH & Co. KG Forchtenberg 100<br />

BB Stanz- und Umformtechnik GmbH Berga 100<br />

Dinol GmbH Lügde 100<br />

Dringenberg GmbH Betriebseinrichtungen Obersulm-Sülzbach 100<br />

FELO-Werkzeugfabrik Holland-Letz GmbH Neustadt 100<br />

Grass GmbH & Co. KG Reinheim 100<br />

Grass Vertriebs GmbH Deutschland Ofterdingen 100<br />

Hetal BV GmbH Alpirsbach 100<br />

Hetalco GmbH Alpirsbach 100<br />

Hetal-Werke Franz Hettich GmbH & Co. KG Alpirsbach 100<br />

MKT Metall-Kunststoff-Technik GmbH & Co KG Weilerbach 90<br />

REISSER Schraubentechnik GmbH (1) Ingelfingen-Criesbach 100<br />

SWG Schraubenwerk Gaisbach GmbH (1) Waldenburg 100<br />

TUNAP Industrie Chemie GmbH & Co.<br />

Produktions KG Wolfratshausen 100<br />

Werkzeugtechnik Niederstetten GmbH & Co.KG Niederstetten 100<br />

Frankreich<br />

Arnold Technique France Anneyron 100<br />

Großbritannien<br />

Grass Movement Systems Ltd Bromsgrove 100<br />

Tooling International Ltd. Solihull 100<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Italien<br />

Grass Italia SRL Pordenone 100<br />

Kanada<br />

Grass Canada Inc. Toronto 100<br />

Niederlande<br />

Diffutherm B.V. Bergeijk 100<br />

Norwegen<br />

Dokka Fasteners AS Dokka 100<br />

Österreich<br />

Grass GmbH Höchst 100<br />

Schmid Schrauben Hainfeld GmbH Hainfeld 100<br />

Polen<br />

Dringenberg Polska Sp.z o.o. Zagan 100<br />

Schweden<br />

Grass Nordiska AB Jönköping 100<br />

Schweiz<br />

InovaChem Engineering AG Wetzikon 100<br />

KMT Kunststoff- & Metallteile AG Hinwil 100<br />

Kisling AG Wetzikon 100<br />

SMP Swiss Macro Polymers AG Wetzikon 100<br />

TUNAP AG Märstetten 51<br />

Südafrika<br />

Grass ZA (Pty.) Ltd. Montague Gardens 100<br />

Tschechische Republik<br />

GRASS CZECH s.r.o. Cesky Krumlov 100<br />

Hetal DC s.r.o. Decin 100<br />

Ungarn<br />

Felo Szerszámgyár Kft. Eger 100<br />

USA<br />

Arnold Fastening Systems, Inc. Auburn Hills, Michigan 100<br />

Cardinal Fastener Inc. Bedford Heigts, Ohio 100<br />

Dokka Fasteners Inc. Auburn Hills, Michigan 100<br />

Grass America, Inc. Kernersville, North Carolina 100<br />

MKT Fastening L.L.C. Lonoke, Arkansas 90<br />

Zu (1): Gesellschaften sind auch im Geschäftsbereich Handel tätig.<br />

170


Werkzeuge<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Bulgarien<br />

Hahn i Kolb Instrumenti EOOD Sofia 100<br />

China<br />

HAHN+KOLB (Chongqing) Tools Co., Ltd. Chongqing 100<br />

HAHN+KOLB (Guangzhou) Tools Co., Ltd. Guangzhou 100<br />

HAHN+KOLB (Shenyang) Tools Co., Ltd. Shenyang 100<br />

HAHN + KOLB (Tianjin) International Trade Co., Ltd. Tianjin 100<br />

Deutschland<br />

H. Sartorius Nachf. GmbH & Co. KG Ratingen 100<br />

HAHN+KOLB Werkzeuge GmbH Stuttgart 100<br />

Hommel Hercules-Werkzeughandel GmbH & Co. KG Viernheim 100<br />

Frankreich<br />

HAHN + KOLB SOVECO Chilly Mazarin 100<br />

Großbritannien<br />

Monks & Crane Industrial Group Limited Wednesbury 100<br />

Indien<br />

HAHN+KOLB TOOLS Chennai Pvt Ltd Chennai 100<br />

HAHN+KOLB Tools Pvt. Ltd. Pune 100<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Österreich<br />

Hommel & Seitz GmbH Wien 100<br />

Metzler GmbH & Co. KG Rankweil 100<br />

Polen<br />

HAHN+KOLB POLSKA Sp. z o.o. Posen 100<br />

HHW Hommel Hercules PL Sp. z.o.o. Kattowitz 100<br />

Rumänien<br />

HAHN+KOLB ROMANIA SRL Otopeni 100<br />

Russland<br />

OOO Hahn+Kolb Moskau 100<br />

Serbien<br />

Hahn + Kolb d.o.o. Beograd Belgrad 100<br />

Tschechische Republik<br />

HHW-Hommel Hercules Werkzeughandel<br />

CZ/SK s.r.o. Prag 100<br />

Ungarn<br />

HAHN + KOLB Hungaria Kft. Budapest 100<br />

171


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Elektronik<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Bulgarien<br />

Würth Elektronik iBE BG EOOD Belozem 100<br />

China<br />

Wuerth Electronic Tianjin Co., Ltd. Tianjin 100<br />

Wurth Electronics (Chongqing) Co., Ltd. Chongqing 100<br />

Wurth Electronics (Shenyang) Co., Ltd. Shenyang 100<br />

Wurth Electronics (Shenzen) Co., Ltd Shenzhen 100<br />

Wurth Electronics (HK) Limited Hongkong 100<br />

Deutschland<br />

Creotecc GmbH Freiburg im Breisgau 100<br />

SolarMarkt AG Freiburg im Breisgau 100<br />

Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG Waldenburg 100<br />

Würth - Elektronik GmbH & Co KG Niedernhall 94<br />

Würth Elektronik iBE GmbH Thyrnau 100<br />

Würth Elektronik ICS GmbH & Co. KG Öhringen 100<br />

Würth Solar GmbH & Co. KG Schwäbisch Hall 100<br />

Finnland<br />

Würth Elektronik Oy Nurmijärvi 100<br />

Frankreich<br />

Würth Elektronik France SARL Meyzieu 100<br />

Würth Solar France SAS Volgelsheim 100<br />

Griechenland<br />

Würth Solar Hellas Anonimi Eteria of Services for<br />

Production of Electric Energy from Solar Energy Kryoneri, Attiki 100<br />

Großbritannien<br />

Würth Electronics UK Ltd. Manchester 100<br />

Indien<br />

Wuerth Elektronik CBT India Private Limited Mysore 100<br />

Wuerth Elektronik India Pvt Ltd Bangalore 100<br />

Wurth Electronics Services India Private Limited Bangalore 100<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Italien<br />

Würth Elektronik Italia s.r.l. Terlan 100<br />

Würth Solar Italia s.r.l. Terlan 100<br />

Mexiko<br />

Wemsa S.A. de C.V. Irapuato 100<br />

Würth Elektronik Mexico S.A. de C.V. Irapuato 100<br />

Niederlande<br />

Würth Elektronik Nederland B.V. 's-Hertogenbosch 100<br />

Österreich<br />

Würth Elektronik Österreich GmbH Schwechat 100<br />

Schweden<br />

Würth Elektronik Sweden AB Enköping 100<br />

Schweiz<br />

SolarMarkt GmbH Aarau 100<br />

Würth Elektronik (Schweiz) AG Zürich 100<br />

Singapur<br />

Wurth Electronics Singapore Pte. Ltd. Singapur 100<br />

Spanien<br />

Würth Elektronik España, S.L. Molins de Rei 100<br />

Taiwan<br />

Wurth Electronics Limited Taipeh 100<br />

Würth Elektronik eiSos GmbH&Co KG<br />

Taiwan Branch Taipeh 100<br />

Tschechische Republik<br />

SolarMarkt CZ s.r.o. Brünn 100<br />

Würth Elektronik IBE CZ s.r.o. Budweis 100<br />

USA<br />

SolarMarkt US Corp. dba Session Solar Scotts Valley, Kalifornien 100<br />

Wurth Electronics ICS, Inc. Dayton, Ohio 100<br />

Wurth Electronics Midcom Inc. Watertown, South Dakota 100<br />

172


Schrauben und Normteile<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Australien<br />

James Glen Pty Ltd Lidcombe 100<br />

Belgien<br />

FASTINOX N.V. Turnhout 100<br />

HSR Belgium S.A./N.V. Turnhout 100<br />

Bulgarien<br />

Wasi Bulgarien EOOD Sofia 100<br />

China<br />

WASI (SHANGHAI) FASTENER TRADING CO., LTD. Shanghai 100<br />

WASI Tianjin Fastener Co., Ltd. Tianjin 100<br />

Dänemark<br />

WASI Inox Danmark ApS Kolding 100<br />

Deutschland<br />

Fabricius Fastener GmbH Paderborn 100<br />

HSR GmbH Hochdruck Schlauch + Rohr<br />

Verbindungen Duisburg 100<br />

INDUNORM Hydraulik GmbH Duisburg 100<br />

Sonderschrauben Güldner GmbH & Co. KG Niederstetten 100<br />

Wagener & Simon WASI GmbH & Co. KG Wuppertal 100<br />

Estland<br />

Ferrometal Baltic OÜ Tallinn 100<br />

Finnland<br />

Ferrometal Oy Nurmijärvi 100<br />

Frankreich<br />

INTER-INOX Sarl Meyzieu 100<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Griechenland<br />

Inox Mare Hellas SA Thessaloniki 100<br />

Italien<br />

HSR Italia S.r.l. Verona 100<br />

Inox Mare S.r.l. Rimini 100<br />

Inox Tirrenica S.r.l. Fiumicino 100<br />

Spinelli s.r.l Terlan 100<br />

Kroatien<br />

WASI d.o.o. Zagreb 100<br />

Österreich<br />

WASI-Rostfrei Schraubenhandelsges. mbH Wien 100<br />

Polen<br />

WASI Polska Sp. Z.o.o. Posen 100<br />

Rumänien<br />

Wasi Romania S.R.L. Otopeni 100<br />

Schweiz<br />

Modal Inox AG Arlesheim 100<br />

Serbien<br />

WASI d.o.o. Belgrad 100<br />

Spanien<br />

WASI Hispania, S.A. Palau-Solità i Plegamans 100<br />

Türkei<br />

Inox Ege Metal Ürünleri Dis Ticaret Limited Sirketi Izmir 100<br />

173


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Finanzdienstleistungsgesellschaften<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Dänemark<br />

Würth Leasing Danmark A/S Kolding 100<br />

Deutschland<br />

Internationales Bankhaus Bodensee AG Friedrichshafen 90<br />

Waldenburger Versicherung AG Waldenburg 100<br />

Würth Immobilien-Leasing GmbH & Co.KG Göppingen 100<br />

Würth Leasing GmbH & Co. KG Göppingen 100<br />

Würth Versicherungsdienst GmbH & Co. KG Künzelsau 100<br />

Italien<br />

Würth Leasing Italia S.r.l. Neumarkt 100<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Liechtenstein<br />

Würth Financial Services AG Triesen 100<br />

Luxemburg<br />

Würth Reinsurance Company, S.A. Luxemburg 100<br />

Niederlande<br />

Würth Finance International B.V. 's-Hertogenbosch 100<br />

Schweiz<br />

Würth Financial Services AG Urdorf 100<br />

Würth Invest AG Chur 100<br />

Würth Leasing AG Dietikon 100<br />

IT-Service- und Holdinggesellschaften<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

China<br />

Comgroup Information Technology (Shanghai)<br />

Co., Ltd. Shanghai 100<br />

Wuerth (China) Holding Co., Ltd. Shanghai 100<br />

Wuerth International Trading (Shanghai) Co., Ltd. Shanghai 100<br />

Dänemark<br />

Arvid Nilsson A/S Hvidovre 100<br />

Deutschland<br />

Comgroup GmbH Bad Mergentheim 100<br />

mind-IT GmbH Schorndorf 100<br />

Reinhold Würth Holding GmbH Künzelsau 100<br />

UNI ELEKTRO Handels- und Beteiligungs-GmbH Eschborn 100<br />

WABCOWÜRTH Workshop Services GmbH Künzelsau 50<br />

WOW ! Würth Online World GmbH Künzelsau 100<br />

Würth IT International GmbH & Co. KG Bad Mergentheim 100<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Großbritannien<br />

Monks & Crane (Holdings) Limited Wednesbury 100<br />

Reca Plc Kent 100<br />

Italien<br />

Würth Phoenix S.r.l. Bozen 100<br />

Mauritius<br />

Wurth Electronics Midcom International Holdings<br />

Mauritius LTD Port Louis 100<br />

Österreich<br />

RuC Holding GmbH Böheimkirchen 100<br />

Würth Beteiligungen Ges.m.b.H. Böheimkirchen 100<br />

Würth Leasing International Ges. m.b.H. Böheimkirchen 100<br />

Schweden<br />

Autocom Diagnostic Partner AB Trollhättan 100<br />

174


IT-Service- und Holdinggesellschaften<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Schweiz<br />

Lagerhaus Landquart AG Landquart 100<br />

Würth Elektronik International AG Chur 100<br />

Würth International AG Chur 99<br />

Würth ITensis AG Chur 100<br />

Würth Management AG Rorschach 100<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Ungarn<br />

Würth Phoenix KFT Budaörs 100<br />

USA<br />

Wurth Electronics Inc. Ramsey, New Jersey 100<br />

Wurth Group of North America Inc. Ramsey, New Jersey 100<br />

Wurth Industry North America LLC Ramsey, New Jersey 100<br />

Würth Wood-Division Holding LLC Ramsey, New Jersey 100<br />

Diversifikation<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

China<br />

marbet (Shanghai) events Co., Ltd Shanghai 100<br />

munich one live communications Co., Ltd. Peking 100<br />

Deutschland<br />

AHD Auto-Hifi & -Design GmbH Ingelfingen 100<br />

EOS KSI Forderungsmanagement GmbH & Co. KG Künzelsau 50<br />

Flugplatz Schwäbisch Hall GmbH Schwäbisch Hall 98<br />

Marbet Marion & Bettina Würth GmbH & Co. KG Künzelsau 100<br />

Panorama Hotel- und Service GmbH Waldenburg 100<br />

PARAVAN GmbH Pfronstetten-Aichelau 25<br />

Swiridoff Verlag GmbH & Co. KG Künzelsau 100<br />

WLC Würth-Logistik GmbH & Co. KG Künzelsau 100<br />

Würth Aviation GmbH Künzelsau 100<br />

Würth Inter Werbung GmbH Kissing 100<br />

Würth Logistics Deutschland GmbH Bremen 100<br />

Würth TeleServices GmbH & Co. KG Künzelsau 100<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Italien<br />

marbet Marion & Bettina Würth s.r.l. Leifers 100<br />

Österreich<br />

marbet GmbH Wien 100<br />

Schweiz<br />

Obersee Bilingual School AG Pfäffikon 94<br />

Würth Logistics AG Chur 100<br />

Würth Promotional Concepts AG Chur 100<br />

Slowakei<br />

Würth International Trading s. r. o. Bratislava 100<br />

Spanien<br />

FINCA INTERMINABLE, S.L. Maspalomas 100<br />

marbet Eventos S. A. Barcelona 100<br />

marbet Viajes Espana S. A. Barcelona 100<br />

USA<br />

Wurth International Trading America, Inc. Ramsey, New Jersey 100<br />

Wurth Logistics USA Inc. Indianapolis, Indiana 100<br />

175


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Übrige Gesellschaften<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Australien<br />

EDL Fasteners Pty. Ltd. Eastern Creek 100<br />

Global Fasteners (Aust) Pty. Ltd. Seven Hills 100<br />

Belgien<br />

CLABECK METALFORM S.A. Herstal 100<br />

Normfest Benelux SA/NV Zaventem 100<br />

Schösswender Benelux BVBA Merksen 100<br />

Würth Belux N.V. Turnhout 100<br />

Brasilien<br />

Wurth Energia Solar do Brasil Ltda. Cotia 100<br />

China<br />

Midcom Hong Kong LTD Hongkong 100<br />

Dänemark<br />

Dokka Fasteners A/S Kolding 100<br />

Deutschland<br />

Abraham Diederichs GmbH & Co. oHG Wuppertal 100<br />

AHS Autohaus und -Service Beteiligungs GmbH Künzelsau 100<br />

CONMETALL Vermietungsgesellschaft mbH Celle 100<br />

CONMETALL Verwaltungs-GmbH Celle 100<br />

dress & safe Verwaltungs-GmbH Oberhausen 100<br />

elektro-süd-union Vertriebs-GmbH Eschborn 100<br />

Enzinas Grundstücksverwaltungsgesellschaft<br />

mbH & Co. Vermietungs KG Mainz 94<br />

EOS KSI Verwaltungsgesellschaft für<br />

Forderungsmanagement GmbH Künzelsau 49<br />

Erbschloe Werkzeug Vertriebsgesellschaft mbH Wuppertal 100<br />

ESB Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH Eschborn 100<br />

EuroSun GmbH Freiburg im Breisgau 45<br />

Felo Holland-Letz GmbH & Co KG Neustadt 100<br />

FFP Montageteileproduktion Vertriebs-GmbH Waldenburg 100<br />

Gavia Grundstücksverwaltungsgesellschaft<br />

mbH & Co. Objekte Ratingen und Ingolstadt<br />

Vermietungs OHG Mainz 95<br />

Grass Verwaltungs GmbH Reinheim 100<br />

Grass Verwaltungs-GmbH Verl 100<br />

Grundstücksgesellschaft Berlin Chemnitz Erfurt GbR Künzelsau 49<br />

Grundstücksgesellschaft Cottbus Magdeburg GbR Künzelsau 49<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Deutschland<br />

Hettich-Verwaltungsgesellschaft mbH Alpirsbach 100<br />

Holland-Letz GmbH Neustadt 100<br />

IVT Installations- und Verbindungstechnik<br />

Verwaltungs-GmbH Rohr 75<br />

KOSY Gesellschaft zur Förderung des<br />

holzverarbeitenden Handwerks mbH Künzelsau 100<br />

LOGO Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH Göppingen 100<br />

LOGO Grundstücksgesellschaft mbH & Co. oHG Göppingen 100<br />

Marbet Marion & Bettina Würth Verwaltungs-GmbH Künzelsau 100<br />

Marbet Reiseservice Verwaltungs-GmbH Künzelsau 100<br />

Meister-Werkzeuge, Werkzeugfabrik Vertriebsgesellschaft<br />

mbH Wuppertal 100<br />

Menschel Verbindungstechnik Verwaltungs-GmbH Waldenburg 100<br />

„METAFRANC“ Möbel- u. Baubeschläge<br />

Vertriebsgesellschaft mbH Wuppertal 100<br />

MKT Metall-Kunststoff-Technik Beteilungsgesellschaft<br />

mbH Weilerbach 100<br />

nordberliner Elektro-Großhandels-Gesellschaft mbH Eschborn 100<br />

Panoramahotel Grundstücksgesellschaft mbH &<br />

Co. Objekt Waldenburg oHG Göppingen 100<br />

PIRUS Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH Göppingen 100<br />

PIRUS Grundstücksgesellschaft mbH & Co. oHG Göppingen 100<br />

Pronto-Werkzeuge GmbH Wuppertal 100<br />

Schmitt Elektrogroßhandel GmbH Fulda 100<br />

SolarMarkt Thüringen GmbH Freiburg im Breisgau 100<br />

Sonderschrauben Hamburg GmbH Eiben & Co. Künzelsau 100<br />

SWG Schraubenwerk Gaisbach Besitz-GmbH &<br />

Co. KG Waldenburg 90<br />

SYNFIBER AS & Co. beschränkt haftende KG Worms 100<br />

TUNAP Industrie Chemie GmbH Wolfratshausen 100<br />

TUNAP Deutschland Vertriebs - GmbH Wolfratshausen 51<br />

UNI ELEKTRO Fachgroßhandel GmbH Linden 100<br />

Uni Elektro Fachgroßhandel & Co. Grundstücksverwaltungsgesellschaft<br />

OHG Eschborn 100<br />

Werkzeugtechnik Niederstetten Verwaltungs-GmbH Künzelsau 100<br />

WLC Würth-Logistik-Verwaltungs-GmbH Künzelsau 100<br />

176


Übrige Gesellschaften<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Deutschland<br />

WS Solarbeteiligungen Schwäbisch Hall GmbH Schwäbisch Hall 100<br />

Würth Elektronik ICS Verwaltungs-GmbH Künzelsau 100<br />

Würth Elektronik FLATcomp Systems<br />

GmbH & Co. KG Pforzheim 100<br />

Würth Elektronik FLATcomp Systems Verwaltungs-<br />

GmbH Pforzheim 100<br />

Würth GmbH & Co. KG Grundstücksgesellschaft Künzelsau 100<br />

Würth Leasing Verwaltungsgesellschaft mbH Göppingen 100<br />

Würth Logistic Center Europe GmbH Künzelsau 100<br />

Würth Montagetechnik GmbH Künzelsau 100<br />

Würth Solar Verwaltungsgesellschaft mbH Künzelsau 100<br />

Finnland<br />

Kiinteistö Oy Hyvinkään Sillankorva Hyvinkää 100<br />

Recafinn Oy Riihimäki 95<br />

Frankreich<br />

Grass France S.A.R.L. Chaville 100<br />

Großbritannien<br />

Anchorfast Limited Wednesbury 100<br />

Direct Industrial Supplies Limited Wednesbury 100<br />

MAC Commerce Limited Wednesbury 100<br />

Monks & Crane Limited Wednesbury 100<br />

Si3 Limited Wednesbury 100<br />

Winzer Würth Industrial Ltd. Erith 100<br />

Würth Industrial Fasteners Limited Wednesbury 100<br />

Italien<br />

Italian Padua Energy Roof Srl Padua 100<br />

Recabe s.r.l. Neumarkt 100<br />

Sales Academy S.r.l. Tramin 100<br />

Valle Chiara 101 srl Società Agricola Seriate 100<br />

WS Power Plant F2 S.r.L. Seriate 100<br />

WS Power Plant Freia S.r.L. Seriate 100<br />

WS Power Plant 3 S.r.L. Seriate 100<br />

Kanada<br />

Tunap Canada Ltd., Ontario 100<br />

Gesellschaft<br />

Sitz<br />

Anteile<br />

Würth-<br />

<strong>Gruppe</strong><br />

in %<br />

Mali<br />

Würth Solergy Mali SARL Korofina 100<br />

Marokko<br />

Würth Maroc SARL Casablanca 100<br />

Niederlande<br />

Normfest Nederland B.V. Well 100<br />

Reca Nederland B.V. Well 100<br />

Österreich<br />

Metzler GmbH Feldkirch 100<br />

Pakistan<br />

Würth Pakistan (Private) Limited Karatschi 100<br />

Schweden<br />

WASI Sverige AB Örebro 100<br />

Schweiz<br />

Comgroup (Schweiz) AG Biel 100<br />

Lagerhaus Mezzovico SA Mezzovico 100<br />

Spanien<br />

Isa Eolica S.L. Madrid 100<br />

Lo Mejor para Ti S.L. Madrid 100<br />

marbet Servicios Creativos S.A. Barcelona 100<br />

Planta Fotovoltaica Cervatillos C. 100 SL Madrid 100<br />

Rasgos Europeos S.L. Madrid 100<br />

SolarMarkt Espana Energias Renovables, S.L. Barcelona 100<br />

WS Murcia Anbesol PM S.L. Madrid 100<br />

Würth Industrie Logistik Espana S.A. Vitoria 100<br />

Südafrika<br />

Immosa ZA (Pty.) Ltd. Chempet 100<br />

Tschechische Republik<br />

Schössmetall, spol. s r.o. Zelenec 100<br />

Ungarn<br />

„Hommel Hercules Werkzeughandel“<br />

Hungária Szerszám Kereskedelmi Kft Budapest 100<br />

WÜRTH Faipari Kft Budapest 100<br />

USA<br />

R. W. Ramsey Realty Corporation Ramsey, New Jersey 100<br />

177


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

L. Führungsgremien<br />

Konzernführung<br />

Die Konzernführung ist das oberste Entscheidungsgremium der Würth-<strong>Gruppe</strong>. Sie besteht aus sieben Mitgliedern und ist<br />

vergleichbar mit dem Vorstand einer Konzernholding. Zu den wichtigsten Aufgaben der Konzern führung gehören die<br />

strategische Unternehmensplanung, die Auswahl von Führungskräften sowie die Steuerung der strategischen Geschäftseinheiten<br />

und Funktionalbereiche.<br />

Robert Friedmann<br />

Sprecher der Konzernführung<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Joachim Kaltmaier<br />

Mitglied der Konzernführung<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Wolfgang Rampmaier<br />

Mitglied der Konzernführung<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Peter Zürn<br />

Stellvertretender Sprecher der<br />

Konzern führung der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Michel Kern<br />

Mitglied der Konzernführung<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Dr. Reiner Specht<br />

Mitglied der Konzernführung<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Jürg Michel<br />

Mitglied der Konzernführung<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

178


Beirat<br />

Der Beirat ist das oberste Überwachungs- und Kontrollorgan der Würth-<strong>Gruppe</strong>. Er berät in Fragen der Strategie, genehmigt<br />

die Unternehmensplanung sowie die Verwendung der Finanzmittel. Er bestellt die Mitglieder der Konzernführung, der<br />

Führungskonferenz und die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der umsatzstärksten Gesellschaften.<br />

Bettina Würth<br />

Beiratsvorsitzende<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Dr. Bernd Thiemann<br />

Stellvertretender Beiratsvorsitzender<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong>, ehemaliger Vor -<br />

sitzender des Vorstands der Deutschen<br />

Genossenschaftsbank AG<br />

Rolf Bauer<br />

Ehemaliges Mitglied der Konzernführung<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Dr. Frank Heinricht<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Heraeus Holding GmbH, Hanau<br />

Axel C. A. Krauss<br />

Mitglied des Aufsichtsrats Unilever<br />

Deutschland, Hamburg<br />

Dr. Bernd-Albrecht von Maltzan<br />

Ehemaliger Bereichsvorstand<br />

und Senior Advisor<br />

Private Wealth Management<br />

Deutsche Bank AG, Frankfurt/Main<br />

Ehrenvorsitzender des Beirats<br />

Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth<br />

Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Ehrenmitglied des Beirats<br />

Dr. Michael Rogowski<br />

Vorsitzender des Stiftungsrats<br />

Hanns-Voith-Stiftung, Heidenheim<br />

Peter Edelmann<br />

Ehemaliges Mitglied der<br />

Konzern geschäftsführung<br />

Voith GmbH, Heidenheim<br />

Dr. Martin H. Sorg<br />

Wirtschaftsprüfer, Partner der<br />

Anwaltssocietät Binz & Partner,<br />

Stuttgart<br />

Hans G. Güldenberg<br />

Mitglied des Aufsichtsrats<br />

Brauns-Heitmann, Warburg<br />

(bis 31.12.2012)<br />

Dr. h. c. Uwe Zimpelmann<br />

Ehemaliger Sprecher des Vorstands<br />

Landwirtschaftliche Rentenbank,<br />

Frankfurt/Main<br />

179


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

Führungskonferenz<br />

Die Führungskonferenz bildet die operative Konzerngeschäftsleitung der Würth-<strong>Gruppe</strong>. Ihre 21 Mitglieder führen jeweils<br />

eine strategische Geschäftseinheit oder verantworten einen Funktionalbereich.<br />

Joachim Breitfeld<br />

Chemie-<strong>Gruppe</strong><br />

Rainer Bürkert<br />

Division Industrie<br />

Jürgen Graf<br />

Funktion Logistik<br />

Helmut Gschnell<br />

Würth-Linie Italien,<br />

Würth Albanien,<br />

Spezialisten Italien<br />

Norbert Heckmann<br />

Sprecher der Geschäftsleitung<br />

der Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Uwe Hohlfeld<br />

Geschäftsführer Finanzen der<br />

Adolf Würth GmbH & Co. KG,<br />

stellvertretendes Mitglied der<br />

Konzernführung<br />

Thomas Klenk<br />

Funktion Einkauf, Handel mit<br />

DIN- und Normteilen aus Edelstahl<br />

Jürgen Klohe/Jörg Murawski<br />

Würth Elektronik <strong>Gruppe</strong><br />

Svein Oftedal<br />

Würth-Linie Großbritannien,<br />

Irland, Skandinavien (ohne<br />

Finnland), Würth Südafrika<br />

Robert Stolz<br />

Würth-Linie Auto USA,<br />

Würth-Linie Holz USA und Kanada<br />

Zekeriya Uluca<br />

Würth-Linie Türkei und Teilregion Asien<br />

C. Sylvia Weber<br />

Leitung Museum/Kunsthalle Würth,<br />

Kuratorin Sammlung Würth<br />

Mario Weiss<br />

Division Auto (Würth-Linie)<br />

Alois Wimmer<br />

Produktion von Schrauben<br />

und Dübeln<br />

Bernd Herrmann<br />

Elektrogroßhandel, Funktion IT,<br />

IT-<strong>Gruppe</strong><br />

Ulrich Häfele/Ernst Wiesinger<br />

RECA Group<br />

Juan Ramírez<br />

Würth-Linie Spanien, Frankreich,<br />

Mittel- und Südamerika<br />

Pentti Rantanen<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong> Finnland und<br />

Baltikum<br />

Markus Würth<br />

Division Holz (Würth-Linie),<br />

Division Bau (Würth-Linie),<br />

Würth Portugal<br />

180


Bestätigungsvermerk des<br />

Unabhängigen Abschlussprüfers<br />

Dem vollständigen Konzernabschluss einschließlich der Aufstellung des Anteilsbesitzes und dem Konzernlagebericht<br />

wurde vom Konzernabschlussprüfer der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:<br />

„Wir haben den von der Würth-<strong>Gruppe</strong>, Künzelsau, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzern-Gewinnund-Verlust-Rechnung,<br />

Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Bilanz, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung<br />

und Konzern-Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />

bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in<br />

der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften<br />

liegt in der Verantwortung der Konzernleitung der Würth-<strong>Gruppe</strong>. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns<br />

durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Ergänzend<br />

wurden wir beauftragt zu beurteilen, ob der Konzernabschluss auch den IFRS insgesamt entspricht.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />

festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss<br />

unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche<br />

Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden<br />

die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />

der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,<br />

der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen<br />

Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind<br />

der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den<br />

IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen<br />

Vorschriften sowie den IFRS insgesamt und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht<br />

in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die<br />

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“<br />

Stuttgart, 15. März 2013<br />

Ernst & Young GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Benzinger<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Hinderer<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

181


Bulletin FührungsGremien Engagement konzernlagebericht konzernabschluss<br />

182


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Reinhold-Würth-Straße 12 –17<br />

74653 Künzelsau, Deutschland<br />

Verantwortlich für den Inhalt<br />

Robert Friedmann, Joachim Kaltmaier<br />

Redaktion<br />

Dr. Janina Knab (Ltg.), Sigrid Schneider (CvD),<br />

Maria Theresia Heitlinger, Silke Hofmann,<br />

Stefanie Koch, Ralf Schaich, Martina Skibowski,<br />

Mara Wawer, Claudia Zürn<br />

Die Redaktion dankt allen, die zur Erstellung des<br />

Geschäftsberichts beigetragen haben.<br />

Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde im<br />

Geschäftsbericht auf die durchgängige gleichzeitige<br />

Verwendung weiblicher und männlicher<br />

Personenbegriffe verzichtet und oft nur die männliche<br />

Form angeführt. Gemeint und angesprochen<br />

sind jedoch immer beide Geschlechter.<br />

Dieser Konzerngeschäftsbericht erscheint auch<br />

in englischer Sprache. Die deutsche Fassung ist<br />

bindend.<br />

Die deutsche und englische Sprachversion sowie<br />

weitere Informationen zur Würth-<strong>Gruppe</strong> sind im<br />

Inter<strong>net</strong> abrufbar unter:<br />

www.wuerth.com<br />

Design-Konzept<br />

ServiceDesign GmbH, Heidelberg<br />

Realisation<br />

Scanner GmbH, Künzelsau<br />

Lektorat<br />

Gisela Gloger, Konstanz<br />

Druck<br />

Firmengruppe APPL, aprinta druck,<br />

Wemding<br />

Fotonachweis<br />

ADAC/Julia Krüger (S. 46)<br />

Matthias Coenen (S. 4)<br />

Anna Gögelein (S. 36)<br />

Sandra Göttisheim (S. 53)<br />

Norbert Guthier (S. 8–21, 25, 29, 32)<br />

Russell LaBounty (S. 44)<br />

Michael Liu (S. 37)<br />

Scanner GmbH (S. 40, 43, 50, 62–69, 71)<br />

Andi Schmid (S. 41, 45)<br />

Philipp Schönborn (S. 39)<br />

Susan R. Skelton (S. 47)<br />

Virginie Vabre (S. 37, 49)<br />

Archiv Würth (S. 50, 51, 52, 70)<br />

© Würth-<strong>Gruppe</strong>, Künzelsau<br />

Printed in Germany. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.<br />

1GFP–SD–SC–APPL–8‘–05/13<br />

Kontakt<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Würth-<strong>Gruppe</strong><br />

Telefon +49 7940 15-1186<br />

Telefax +49 7940 15-4400<br />

presse@wuerth.com<br />

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