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Download - Fachgebietes Ökonomie des Planens und Bauens ...

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90<br />

5 Impulse für die Stadtentwicklung<br />

lungskonzept von der Stadt <strong>und</strong> dem Einzelhändlerverband<br />

Schwäbisch Hall aktiv e.V. 2008 mit dem Ziel einer<br />

perspektivischen Weiterentwicklung <strong>und</strong> Anpassung<br />

der Innenstadt an großflächige Einzelhandelsinvestitionen<br />

auf einer innerstädtischen Konversionsfläche;<br />

Idar-Oberstein: Stadtleitbild mit verstärkter Bürgerbeteiligung<br />

2001-2003, Einzelhandelsuntersuchung 2005,<br />

Stadtentwicklungskonzept 2008 mit dem Ziel einer<br />

gestalterischen Überarbeitung anlässlich der Leerstände<br />

in der Fußgängerzone; Neunkirchen: Leerstandsmanagement<br />

<strong>und</strong> City-Management, Stadtentwicklungskonzept<br />

2009).<br />

Damit wurde der Versuch gemacht, mit langfristigen<br />

Strukturveränderungen umzugehen. Diese sind nur zu<br />

einem geringen Teil der Sanierung zuzurechnen. Im<br />

Rahmen der Sanierung hat allerdings die Stabilisierung<br />

<strong>des</strong> Einzelhandels so viele Ressourcen insbesondere für<br />

die Herrichtung von Stellplatzanlagen <strong>und</strong> die Umgestaltung<br />

<strong>des</strong> öffentlichen Raums geb<strong>und</strong>en, dass die<br />

Städte weiter aktiv an der Stabilisierung ihrer zentralen<br />

Einkaufslagen arbeiten. Die Verständigung auf ein<br />

Stadtentwicklungskonzept, das dem Rechnung trägt,<br />

kann in diesem Sinn als eine stabilisierende stadtpolitische<br />

Wirkung angesehen werden, die indirekt von<br />

der Sanierung ausgeht. Allerdings ist die Steuerungswirkung,<br />

die von den Stadtentwicklungskonzepten<br />

ausgeht, unterschiedlich <strong>und</strong> reflektiert die Tragfähigkeit<br />

eines langfristigen Konsenses für den innerstädtischen<br />

Einzelhandel.<br />

Gute Praxis Hamburg Ottensen – Erhalt <strong>und</strong> Weiterentwicklung einer<br />

kleinteiligen Einzelhandelsstruktur<br />

Spritzenplatz in Ottensen<br />

Anfang der 1970er Jahre wurde insbesondere in den ehemaligen<br />

gründerzeitlichen Arbeiterwohnvierteln Hamburgs ein<br />

vordringlicher Sanierungsbedarf konstatiert. Im Falle Hamburg<br />

Ottensens, als eines der ausgewählten Sanierungsquartiere,<br />

war es Ziel der Sanierungsmaßnahme, eine Modernisierung der<br />

größenteils unsanierten mit großen Mängeln versehenen<br />

Bausubstanz <strong>des</strong> Quartiers bei weitgehendem Erhalt der<br />

kleinteiligen Siedlungsstruktur voranzutreiben.<br />

Die Sanierungsmaßnahme Hamburg Ottensen ist ein besonders<br />

positives Beispiel für die Sicherung einer gewachsenen,<br />

kleinteiligen Mischnutzungsstruktur aus Wohnen, Gewerbe <strong>und</strong><br />

Einkaufen, die auch heute noch das Quartier prägt. Besonders<br />

hervorzuheben ist die Einzelhandelsstruktur in der Fußgängerzone<br />

Ottenser Hauptstraße, die sich auch angesichts der<br />

Veränderungen durch den Strukturwandel hin zu einer<br />

stärkeren Betonung der Dienstleister <strong>und</strong> <strong>des</strong> gastronomischen<br />

Gewerbes in einer erstaunlichen Vielfalt <strong>und</strong> einem Nebeneinander<br />

von „Schnäppchenmärkten“ <strong>und</strong> „hochpreisigen<br />

Modeboutiquen“ präsentiert. Ihre Zukunftsfähigkeit stellte<br />

diese Einzelhandelsstruktur bereits bei der Errichtung <strong>des</strong><br />

Einkaufszentrums Mercado am Rande <strong>des</strong> Sanierungsgebietes<br />

unter Beweis. Statt unter den befürchteten negativen<br />

Konkurrenzeffekten zu leiden, steigerte das Mercado noch die<br />

Attraktivität der Ottenser Fußgängerzone. Mittlerweile wird<br />

auch durch den derzeit noch im Bau befindlichen Einzelhandelskomplex<br />

am Standort <strong>des</strong> ehemaligen Hertie-Kaufhauses<br />

eher eine weitere Ergänzung <strong>des</strong> Einzelhandelsbedarfs,<br />

hinsichtlich <strong>des</strong> Sortiments aber auch größerer Einzelhandelsflächen,<br />

denn eine Konkurrenz für die kleinteiligen Einzelhandelsbetriebe<br />

gesehen. Die Ottenser Fußgängerzone wirkt dabei<br />

weit über die Quartiersgrenzen hinweg als Magnet, der auch<br />

aus anderen Stadtteilen (z. B. Altona Altstadt) Kaufkraft abzieht.<br />

Langzeitwirkungen <strong>und</strong> Effektivierung der Städtebauförderung

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