08.01.2015 Aufrufe

Download - Fachgebietes Ökonomie des Planens und Bauens ...

Download - Fachgebietes Ökonomie des Planens und Bauens ...

Download - Fachgebietes Ökonomie des Planens und Bauens ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

82<br />

5 Impulse für die Stadtentwicklung<br />

gem Aufwand realisiert werden, wodurch der Lkw-Verkehr<br />

herausgehalten werden konnte. Die Lan<strong>des</strong>straße<br />

durch die Altstadt beließ man so auf altem Profil <strong>und</strong><br />

die Gehwege konnten überall abgesenkt werden.<br />

Unterstützt wurde dies durch die Schließung der<br />

Stadttore bis auf eines am Wochenende mit Ausnahme<br />

für den Anwohnerverkehr. Hier erfolgte auch eine<br />

Rücknahme der Parkplätze auf öffentlichen Plätzen.<br />

Allgemein lässt sich sagen, dass im Laufe der Zeit eine<br />

Abkehr von öffentlich finanzierten Stellplätzen in<br />

Parkhäusern oder Tiefgaragen aus den Fallbeispielen<br />

abzulesen ist. Es wird deutlich, dass zunehmend die<br />

Schaffung von Tiefgaragen nur noch im Rahmen von<br />

privaten Neubauvorhaben erfolgte.<br />

Gute Praxis Altstadt Esens – Neuorganisation <strong>des</strong> Verkehrs <strong>und</strong><br />

Schaffung städtebaulicher Qualitäten<br />

Fußgängerzone Steinstraße<br />

Esens liegt ca. 4 km vor der deutschen Nordseeküste <strong>und</strong><br />

übernimmt als Gr<strong>und</strong>zentrum eine wichtige Funktion in der<br />

Versorgung in einer ländlich geprägten Region. Zum 31.12.2006<br />

lebten in der Stadt Esens 6.864 Einwohner bei steigender<br />

Tendenz. Wirtschaftlicher Motor der Samtgemeinde ist der<br />

Tourismus.<br />

Das Sanierungserfordernis entstand durch den zunehmenden<br />

motorisierten Individualverkehr in den 1960er Jahren, der die<br />

Aufenthaltsqualität der Altstadt Esens erheblich beeinträchtigte:<br />

So führte die Steinstraße als zweispurige Hauptdurchgangsstraße<br />

mitten durch die Altstadt <strong>und</strong> löste eine<br />

erhebliche verkehrliche Belastung aus. Im Zuge der Sanierung<br />

konnte 1974 die Steinstraße zur ersten Fußgängerzone<br />

Ostfrieslands umgebaut werden. Die dadurch entstandene<br />

Verkehrsbelastung der parallel verlaufenden Burgstraße <strong>und</strong><br />

Butterstraße konnte durch deren Erweiterung aufgefangen<br />

werden. Neben der Verkehrsberuhigung war die Neuorganisation<br />

<strong>des</strong> ruhenden Verkehrs eine wichtige Aufgabe. Straßenbegleitende<br />

Parkplätze wurden zum Teil zurückgebaut <strong>und</strong><br />

durch größere Einheiten am Rande der Altstadt abgelöst.<br />

Gleichzeitig würde die fußläufige Erreichbarkeit der Altstadt<br />

verbessert.<br />

Umfassende verkehrliche Maßnahmen gab es auch im Bereich<br />

der stadthistorisch bedeutenden Kirchwarf. Dazu gehören<br />

unter anderem die Veränderung der Verkehrsführung zur<br />

Entlastung <strong>des</strong> Platzes, der Bau eines Parkhauses, der Abriss<br />

eines Waisenhauses <strong>und</strong> der Neubau einer Freilichtbühne.<br />

Die Stärkung <strong>und</strong> Entwicklung <strong>des</strong> Geschäftszentrums <strong>und</strong> die<br />

Neuordnung <strong>des</strong> fließenden <strong>und</strong> ruhenden Verkehrs sind<br />

weitestgehend umgesetzt. Damit konnte die Wohn- <strong>und</strong><br />

Aufenthaltsqualität der Altstadt entscheidend verbessert<br />

werden. Ebenso konnte Esens als touristischer Anziehungspunkt<br />

weiterentwickelt werden <strong>und</strong> wurde in der Konkurrenz mit<br />

anderen ostfriesischen Kommunen wettbewerbsfähiger.<br />

Langzeitwirkungen <strong>und</strong> Effektivierung der Städtebauförderung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!