Download - Fachgebietes Ãkonomie des Planens und Bauens ...
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5 Impulse für die Stadtentwicklung<br />
gem Aufwand realisiert werden, wodurch der Lkw-Verkehr<br />
herausgehalten werden konnte. Die Lan<strong>des</strong>straße<br />
durch die Altstadt beließ man so auf altem Profil <strong>und</strong><br />
die Gehwege konnten überall abgesenkt werden.<br />
Unterstützt wurde dies durch die Schließung der<br />
Stadttore bis auf eines am Wochenende mit Ausnahme<br />
für den Anwohnerverkehr. Hier erfolgte auch eine<br />
Rücknahme der Parkplätze auf öffentlichen Plätzen.<br />
Allgemein lässt sich sagen, dass im Laufe der Zeit eine<br />
Abkehr von öffentlich finanzierten Stellplätzen in<br />
Parkhäusern oder Tiefgaragen aus den Fallbeispielen<br />
abzulesen ist. Es wird deutlich, dass zunehmend die<br />
Schaffung von Tiefgaragen nur noch im Rahmen von<br />
privaten Neubauvorhaben erfolgte.<br />
Gute Praxis Altstadt Esens – Neuorganisation <strong>des</strong> Verkehrs <strong>und</strong><br />
Schaffung städtebaulicher Qualitäten<br />
Fußgängerzone Steinstraße<br />
Esens liegt ca. 4 km vor der deutschen Nordseeküste <strong>und</strong><br />
übernimmt als Gr<strong>und</strong>zentrum eine wichtige Funktion in der<br />
Versorgung in einer ländlich geprägten Region. Zum 31.12.2006<br />
lebten in der Stadt Esens 6.864 Einwohner bei steigender<br />
Tendenz. Wirtschaftlicher Motor der Samtgemeinde ist der<br />
Tourismus.<br />
Das Sanierungserfordernis entstand durch den zunehmenden<br />
motorisierten Individualverkehr in den 1960er Jahren, der die<br />
Aufenthaltsqualität der Altstadt Esens erheblich beeinträchtigte:<br />
So führte die Steinstraße als zweispurige Hauptdurchgangsstraße<br />
mitten durch die Altstadt <strong>und</strong> löste eine<br />
erhebliche verkehrliche Belastung aus. Im Zuge der Sanierung<br />
konnte 1974 die Steinstraße zur ersten Fußgängerzone<br />
Ostfrieslands umgebaut werden. Die dadurch entstandene<br />
Verkehrsbelastung der parallel verlaufenden Burgstraße <strong>und</strong><br />
Butterstraße konnte durch deren Erweiterung aufgefangen<br />
werden. Neben der Verkehrsberuhigung war die Neuorganisation<br />
<strong>des</strong> ruhenden Verkehrs eine wichtige Aufgabe. Straßenbegleitende<br />
Parkplätze wurden zum Teil zurückgebaut <strong>und</strong><br />
durch größere Einheiten am Rande der Altstadt abgelöst.<br />
Gleichzeitig würde die fußläufige Erreichbarkeit der Altstadt<br />
verbessert.<br />
Umfassende verkehrliche Maßnahmen gab es auch im Bereich<br />
der stadthistorisch bedeutenden Kirchwarf. Dazu gehören<br />
unter anderem die Veränderung der Verkehrsführung zur<br />
Entlastung <strong>des</strong> Platzes, der Bau eines Parkhauses, der Abriss<br />
eines Waisenhauses <strong>und</strong> der Neubau einer Freilichtbühne.<br />
Die Stärkung <strong>und</strong> Entwicklung <strong>des</strong> Geschäftszentrums <strong>und</strong> die<br />
Neuordnung <strong>des</strong> fließenden <strong>und</strong> ruhenden Verkehrs sind<br />
weitestgehend umgesetzt. Damit konnte die Wohn- <strong>und</strong><br />
Aufenthaltsqualität der Altstadt entscheidend verbessert<br />
werden. Ebenso konnte Esens als touristischer Anziehungspunkt<br />
weiterentwickelt werden <strong>und</strong> wurde in der Konkurrenz mit<br />
anderen ostfriesischen Kommunen wettbewerbsfähiger.<br />
Langzeitwirkungen <strong>und</strong> Effektivierung der Städtebauförderung