Download - Fachgebietes Ãkonomie des Planens und Bauens ...
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52<br />
4 Finanzmanagement – Systematische Ergebnisse aus den Fallstudien<br />
4.2 Volumina der Förderung, zeitliche<br />
<strong>und</strong> inhaltliche Schwerpunkte <strong>des</strong><br />
Mitteleinsatzes<br />
Betrachtet man nur das vom B<strong>und</strong> ausgereichte<br />
Fördervolumen an Städtebauförderungsmitteln der<br />
untersuchten Fallstudien (vgl. Abb. 4) so wird deutlich,<br />
dass die Skala der Mittelverteilung von 1,5 bzw. 2 Mio.<br />
Euro bei den im vereinfachten Verfahren durchgeführten<br />
Maßnahmen in Seßlach <strong>und</strong> Bremen bis zu<br />
Werten von knapp 90 Mio. Euro in Köln <strong>und</strong> ca. 95 Mio.<br />
Euro in München reicht.<br />
Abbildung 4<br />
Gesamtinvestitionsvolumen an Städtebauförderungsmitteln<br />
(in Mio. Euro)<br />
Gesamtinvestitionsvolumen an S+E-Städtebauförderungsmitteln (in Mio.<br />
€)<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
München<br />
Köln<br />
Hannover Linden-Nord<br />
Hameln<br />
Biberach<br />
Berlin Spandauer Vorstadt<br />
Bad Salzelmen<br />
Neumarkt<br />
Hamburg Ottensen<br />
Mannheim<br />
Leipzig Connewitz<br />
Bad Ol<strong>des</strong>loe<br />
Freiburg<br />
Idar-Oberstein<br />
Schwäbisch-Hall<br />
Bansin<br />
Berlin Kurfürstenstraße<br />
Neunkirchen<br />
Esens<br />
Soest<br />
Duisburg Marxloh<br />
Kleinmachnow<br />
Tönning<br />
Kassel<br />
Bremen Lüssum<br />
Seßlach<br />
Quelle: Universität Kassel 2009<br />
Aber auch Hannover-Linden, Hameln <strong>und</strong> Biberach<br />
rangieren noch im oberen Bereich dieses Vergleichs.<br />
Die meisten Gebiete erhielten jedoch zwischen ca. 15<br />
<strong>und</strong> 35 Mio. Euro an Städtebauförderungsmitteln.<br />
Durchschnittlich flossen r<strong>und</strong> 25,6 Mio. Euro Städtebauförderungsmittel<br />
je Maßnahme. Hierbei ist jedoch zu<br />
berücksichtigen, dass hinter diesen Summen auch<br />
unterschiedliche Gebietsgrößen stehen. Weiterhin ist<br />
zu beachten, dass es den Kommunen in unterschiedlicher<br />
Weise gelang, weitere Fördermittel aus anderen<br />
Programmen <strong>und</strong> auch private Mittel für die Sanierungsmaßnahmen<br />
einzuwerben.<br />
Alle der untersuchten Sanierungsmaßnahmen beginnen<br />
die Verausgabung der Mittel mit den Kosten für die<br />
Vorbereitung der Sanierung (VU, weitere Vorbereitung).<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich zeigt sich jedoch bei der zeitlichen<br />
<strong>und</strong> inhaltlichen Mittelvergabe in den betrachteten<br />
Sanierungsgebieten ein typisches Bild. Es lassen sich<br />
bezüglich der Schwerpunktsetzung grob zwei Gruppen<br />
unterscheiden:<br />
• Es gibt eine große Gruppe von Maßnahmen, die<br />
ihren inhaltlichen Schwerpunkt bei der Mittelvergabe<br />
im Bereich der Ordnungsmaßnahmen gesetzt<br />
haben (vor allem Esens, Schwäbisch-Hall, Idar-Oberstein,<br />
Mannheim, Duisburg, Idar-Oberstein, Neumarkt<br />
i.d. Oberpfalz <strong>und</strong> Neunkirchen). Im Extremfall<br />
in Idar-Oberstein lag der Anteil der<br />
Ordnungsmaßnahmen an den Gesamtkosten sogar<br />
bei 96 %, in Schwäbisch-Hall immerhin bei 66 %.<br />
• Die andere große Gruppe von Fallbeispielgebieten<br />
legte den Schwerpunkt der Mittelvergabe eher auf<br />
die Finanzierung von Baumaßnahmen. Hierzu<br />
gehören vor allem Bad Ol<strong>des</strong>loe, Seßlach, Biberach,<br />
die beiden Berliner Gebiete, Hannover, Hamburg,<br />
<strong>und</strong> Kleinmachnow. Hierbei können Extremquoten<br />
für diese Kostengruppe an den Gesamtkosten von<br />
über 80 % in Berlin (Spandauer Vorstadt) <strong>und</strong> in<br />
Kleinmachnow <strong>und</strong> von ca. 65 % in Biberach,<br />
Hamburg <strong>und</strong> Berlin (Kurfürstenstraße) hervorgehoben<br />
werden (vgl. Abb. 5).<br />
Die Schwerpunktsetzung auf die Ordnungsmaßnahmen<br />
ist meist von der Strategie geprägt, in dem<br />
Gebiet zunächst wichtige ordnende Gr<strong>und</strong>lagen zu<br />
schaffen <strong>und</strong> Investitionen vorzunehmen <strong>und</strong> zu<br />
initiieren, die sich positiv auf potenzielle private<br />
Langzeitwirkungen <strong>und</strong> Effektivierung der Städtebauförderung