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Download - Fachgebietes Ökonomie des Planens und Bauens ...

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3 Verfahrensanalyse<br />

41<br />

3.3 Kommunikation, Bürgerbeteiligung <strong>und</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Wie bereits aus den Ausführungen zur amtsinternen<br />

Organisationsstruktur deutlich wurde, hat es sich in<br />

zahlreichen Fallstudien als geeignet erwiesen, einen<br />

zentralen Ansprechpartner innerhalb der Verwaltung<br />

zu etablieren <strong>und</strong> über diesen die weiteren Fachämter<br />

<strong>und</strong> kommunalen Akteure mit geeigneten Arbeitsgremien<br />

einzubinden. Spätestens im Verfahrensverlauf<br />

hat sich in den meisten Städten eine interdisziplinäre<br />

Arbeitsweise innerhalb der Verwaltung etabliert.<br />

Offensichtlich hat sich dabei die Bildung von ressortübergreifenden<br />

Arbeitsgruppen als geeignetes Mittel<br />

für den komplexen Prozess eines Sanierungsverfahrens<br />

erwiesen. Insbesondere in den größeren Städten, die<br />

zum einen über einen qualifizierten Personalstamm in<br />

der Verwaltung verfügen <strong>und</strong> zum anderen vorausschauend<br />

zukünftige weitere Sanierungsgebiete<br />

erwartet haben, haben sich bereits in den Anfangsjahren<br />

eigene Trägergesellschaften gegründet, die mit<br />

der Übernahme von städtischem Personal entsprechend<br />

nah am kommunalen Handeln der Verwaltung<br />

lagen. In kleineren Gemeinden konnte dagegen<br />

teilweise die Bildung von ämterübergreifenden<br />

Arbeitsgruppen entfallen, da die wenigen hauptamtlichen<br />

Mitarbeiter der Verwaltung ohnehin gemeinsam<br />

mit der „Chefsache Sanierung“ befasst waren.<br />

Darüber hinaus spielt die Kommunikation mit Bewohnern,<br />

Eigentümern <strong>und</strong> Gewerbetreibenden eine<br />

zentrale Rolle.<br />

Beteiligung<br />

Im Kontext einer behutsamen Stadterneuerung ist die<br />

Einbindung der Bewohner besonders wichtig. Die<br />

Spannbreite zwischen Partizipationsprozessen im<br />

üblichen <strong>und</strong> gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen<br />

<strong>und</strong> besonders intensiver Beteiligung war in den<br />

Fallbeispielen groß. „Einfache“ Beteiligungskonzepte<br />

sind vor allem bei denjenigen Sanierungen zu finden,<br />

die im vereinfachten Verfahren durchgeführt wurden.<br />

Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass hier<br />

die Eigentümer keine Ausgleichsbeiträge zu zahlen<br />

hatten <strong>und</strong> das Konfliktpotenzial entsprechend als<br />

gering eingeschätzt wurde – in Einzelfällen wie in<br />

Neumarkt zeigt sich aber, dass auch die Festsetzung<br />

von Straßenausbaubeiträgen ein konfliktträchtiges<br />

Unterfangen sein kann. Vor allem in komplexen,<br />

großstädtischen Sanierungsgebieten ging die Bürgerbeteiligung<br />

jedoch meist weit über den gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Rahmen hinaus.<br />

Standardbeteiligung: Die gr<strong>und</strong>legende Information<br />

über den Sanierungsablauf, die Sanierungsziele <strong>und</strong><br />

die Sanierungsorganisation zu Beginn der Sanierung<br />

erfolgte in der Regel in Form von Informationsveranstaltungen,<br />

Informationen in Zeitungen <strong>und</strong> Amtsblättern<br />

sowie die Herausgabe spezieller Informationsblätter,<br />

-broschüren oder Faltblätter. In einigen Fällen<br />

(Soest, Hameln) wurden auch öffentliche Ausstellungen<br />

organisiert, die der Darstellung der Sanierungsziele<br />

<strong>und</strong> der Information über den geplanten Ablauf der<br />

Sanierung dienten. Derartige Maßnahmen zu Beginn<br />

der Sanierung bzw. im Rahmen der Erstellung der<br />

Vorbereitenden Untersuchung <strong>und</strong> <strong>des</strong> Rahmenplans<br />

bildeten vielerorts den Schwerpunkt der Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Nur im gesetzlich vorgeschriebenen <strong>und</strong> üblichen<br />

Umfang beteiligt wurde z. B. in den Fallbeispielen<br />

Duisburg (was allerdings in der nachfolgenden Phase<br />

der Sozialen Stadterneuerung gänzlich anders war <strong>und</strong><br />

ist) <strong>und</strong> Tönning. Gr<strong>und</strong> dafür dürfte sein, dass hier ein<br />

vereinfachtes Verfahren durchgeführt wurde, die<br />

Eigentümer keine Ausgleichsbeiträge zu zahlen hatten<br />

<strong>und</strong> das Konfliktpotenzial entsprechend gering<br />

eingeschätzt wurde. Ebenfalls nur im Pflichtumfang<br />

wurde die Beteiligung in Soest, Idar-Oberstein <strong>und</strong><br />

Bansin durchgeführt. Die Auswirkungen einer solchen<br />

Zurückhaltung bei der Beteiligung erscheinen allerdings<br />

unterschiedlich. Während einige Städte das<br />

Langzeitwirkungen <strong>und</strong> Effektivierung der Städtebauförderung

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