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18 1 Hintergrund, Auftrag, Methoden 1.3 Projektverlauf und angewandte Methoden Aufgabenverständnis Die fallstudienbasierte Untersuchung von Sanierungsmaßnahmen ist Kern des vorliegenden Forschungsprojektes. Anhand der systematischen Analyse der explorativen Fallstudien können die wesentlichen Wirkungsfaktoren der Städtebauförderung aufgezeigt und abgeleitet werden. Dabei wird berücksichtigt, dass vielfältige, sich gegenseitig beeinflussende sozio-ökonomische und räumlich-funktionale Faktoren mit unterschiedlicher Intensität, räumlicher Reichweite und Dauer zusammenwirken. Aufgrund dieses komplexen Ursache-Wirkungs-Gefüges ergab sich ein komplexes Untersuchungsdesign mit verschiedenen methodischen Bausteinen. Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, in den vertiefenden Fallstudienuntersuchungen die durch die Städtebauförderung angestoßenen Effekte zu erfassen, zu isolieren und zu beschreiben. Angesichts der unübersehbaren Vielfalt der Sanierungsmaßnahmen schien dagegen eine quantitative Befragung weniger geeignet, um den höchst unterschiedlichen Phänomenen auf die Spur zu kommen. Auswahl der Fallstudien Vor diesem Hintergrund kam der sorgfältigen Auswahl der Fallstudien ein besonderes Gewicht zu. Leitgedanke war, ein möglichst differenziertes Spektrum der in der Vergangenheit geförderten Maßnahmen mit unterschiedlichen charakteristischen Ausprägungen und aussagekräftigen Projekten zu präsentieren. Im Rahmen der Fallstudienauswahl ging es deshalb in einem ersten Schritt zunächst darum, eine flächendeckende Betrachtung auf Bundesebene und Regierungsbezirksebene im Sinne einer räumlichen Ausgewogenheit zu gewährleisten. Aus jedem der sechzehn Bundesländer war mindestens eine Sanierungsmaßnahme zu wählen. Die Zahl der zu untersuchenden Fallstudien sollte nicht deutlich größer sein als fünfundzwanzig. Die Auswahl erfolgte in einem mehrstufigen Prozess, der im Wesentlichen zwei verschiedene methodische Ansätze miteinander kombinierte: Ausgangspunkt für die gewählte Vorgehensweise war die Auswahl auf der Basis von Schlüsselkriterien. Parallel dazu wurden Initialgespräche mit Vertretern der Länderministerien geführt und Vorschläge für geeignete Fallbeispiele gesammelt. Neben „bundeslandtypischen“ Themen der Städtebauförderungspraxis (Bund-Länder-Programme, Länderprogramme), Förderkulissen (Überschneidung oder Nacheinander mehrerer Programme) sowie Finanzmanagement waren regionale und strukturelle Besonderheiten mit zu berücksichtigen. In einem ersten Schritt wurde eine Grobauswahl der rund 600 zwischen 1995 und 2003 abgerechneten Sanierungsmaßnahmen vorgenommen. Es wurden Maßnahmen herausgefiltert, die wegen geringer Flächengröße von 1 ha oder weniger, des Charakters als Untersuchungsgebiet oder Entwicklungsmaßnahme oder geringer Fördersumme des Bundes unter 500.000 Euro nur begrenzte Wirkungen versprachen und daher als Fallstudie nicht fruchtbar schienen. Die verbleibenden 313 Maßnahmen wurden in einem zweiten Schritt auf zentrale Schlüsselkriterien hin betrachtet. Hinzugezogen wurden quantitative Kriterien. Hieraus ließen sich erste Hinweise zur Verteilung der Sanierungsmaßnahmen und den in den Ländern wichtigen Fragestellungen bzw. Sanierungsschwerpunkten ablesen. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die zu Grunde gelegten Schlüsselkriterien. Aus der Beteiligung der Ländervertreter ergab sich eine Reihe von Hinweisen, Vorschlägen und Präferenzen, die mit der kriteriengestützten Auswahl abgeglichen wurden. Im nächsten Schritt führte diese Feinauswahl zu einer Verteilung auf die Bundesländer und den zu behandelnden Aufgabenschwerpunkten der auszuwählenden Fallstudien (z. B. Ortskernsanierung, Sanierung kleinerer historischer Stadtkerne, Kaiserzeitliche Quartiere, Kahlschlagsanierung, Konversionsmaßnahmen). Langzeitwirkungen und Effektivierung der Städtebauförderung

1 Hintergrund, Auftrag, Methoden 19 Abbildung 1 2007 laufende Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen Datenbasis: Städtebauförderungsdatenbank des BBR, Stand Juli 2008. Geometrische Grundlage: BKG, Gemeinden 31.12.2006 Quelle: BBR Bonn 2008 Langzeitwirkungen und Effektivierung der Städtebauförderung

18<br />

1 Hintergr<strong>und</strong>, Auftrag, Methoden<br />

1.3 Projektverlauf <strong>und</strong> angewandte Methoden<br />

Aufgabenverständnis<br />

Die fallstudienbasierte Untersuchung von Sanierungsmaßnahmen<br />

ist Kern <strong>des</strong> vorliegenden Forschungsprojektes.<br />

Anhand der systematischen Analyse der explorativen<br />

Fallstudien können die wesentlichen<br />

Wirkungsfaktoren der Städtebauförderung aufgezeigt<br />

<strong>und</strong> abgeleitet werden. Dabei wird berücksichtigt, dass<br />

vielfältige, sich gegenseitig beeinflussende sozio-ökonomische<br />

<strong>und</strong> räumlich-funktionale Faktoren mit<br />

unterschiedlicher Intensität, räumlicher Reichweite<br />

<strong>und</strong> Dauer zusammenwirken. Aufgr<strong>und</strong> dieses komplexen<br />

Ursache-Wirkungs-Gefüges ergab sich ein komplexes<br />

Untersuchungs<strong>des</strong>ign mit verschiedenen<br />

methodischen Bausteinen. Besonderes Augenmerk<br />

wurde darauf gelegt, in den vertiefenden Fallstudienuntersuchungen<br />

die durch die Städtebauförderung<br />

angestoßenen Effekte zu erfassen, zu isolieren <strong>und</strong> zu<br />

beschreiben. Angesichts der unübersehbaren Vielfalt<br />

der Sanierungsmaßnahmen schien dagegen eine<br />

quantitative Befragung weniger geeignet, um den<br />

höchst unterschiedlichen Phänomenen auf die Spur zu<br />

kommen.<br />

Auswahl der Fallstudien<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> kam der sorgfältigen Auswahl<br />

der Fallstudien ein besonderes Gewicht zu. Leitgedanke<br />

war, ein möglichst differenziertes Spektrum der in der<br />

Vergangenheit geförderten Maßnahmen mit unterschiedlichen<br />

charakteristischen Ausprägungen <strong>und</strong><br />

aussagekräftigen Projekten zu präsentieren. Im<br />

Rahmen der Fallstudienauswahl ging es <strong>des</strong>halb in<br />

einem ersten Schritt zunächst darum, eine flächendeckende<br />

Betrachtung auf Bun<strong>des</strong>ebene <strong>und</strong> Regierungsbezirksebene<br />

im Sinne einer räumlichen Ausgewogenheit<br />

zu gewährleisten. Aus jedem der sechzehn<br />

Bun<strong>des</strong>länder war min<strong>des</strong>tens eine Sanierungsmaßnahme<br />

zu wählen. Die Zahl der zu untersuchenden<br />

Fallstudien sollte nicht deutlich größer sein als<br />

fünf<strong>und</strong>zwanzig.<br />

Die Auswahl erfolgte in einem mehrstufigen Prozess,<br />

der im Wesentlichen zwei verschiedene methodische<br />

Ansätze miteinander kombinierte: Ausgangspunkt für<br />

die gewählte Vorgehensweise war die Auswahl auf der<br />

Basis von Schlüsselkriterien. Parallel dazu wurden<br />

Initialgespräche mit Vertretern der Länderministerien<br />

geführt <strong>und</strong> Vorschläge für geeignete Fallbeispiele<br />

gesammelt. Neben „bun<strong>des</strong>landtypischen“ Themen der<br />

Städtebauförderungspraxis (B<strong>und</strong>-Länder-Programme,<br />

Länderprogramme), Förderkulissen (Überschneidung<br />

oder Nacheinander mehrerer Programme) sowie<br />

Finanzmanagement waren regionale <strong>und</strong> strukturelle<br />

Besonderheiten mit zu berücksichtigen.<br />

In einem ersten Schritt wurde eine Grobauswahl der<br />

r<strong>und</strong> 600 zwischen 1995 <strong>und</strong> 2003 abgerechneten<br />

Sanierungsmaßnahmen vorgenommen. Es wurden<br />

Maßnahmen herausgefiltert, die wegen geringer<br />

Flächengröße von 1 ha oder weniger, <strong>des</strong> Charakters als<br />

Untersuchungsgebiet oder Entwicklungsmaßnahme<br />

oder geringer Fördersumme <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> unter 500.000<br />

Euro nur begrenzte Wirkungen versprachen <strong>und</strong> daher<br />

als Fallstudie nicht fruchtbar schienen. Die verbleibenden<br />

313 Maßnahmen wurden in einem zweiten<br />

Schritt auf zentrale Schlüsselkriterien hin betrachtet.<br />

Hinzugezogen wurden quantitative Kriterien. Hieraus<br />

ließen sich erste Hinweise zur Verteilung der Sanierungsmaßnahmen<br />

<strong>und</strong> den in den Ländern wichtigen<br />

Fragestellungen bzw. Sanierungsschwerpunkten<br />

ablesen. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick<br />

über die zu Gr<strong>und</strong>e gelegten Schlüsselkriterien.<br />

Aus der Beteiligung der Ländervertreter ergab sich eine<br />

Reihe von Hinweisen, Vorschlägen <strong>und</strong> Präferenzen,<br />

die mit der kriteriengestützten Auswahl abgeglichen<br />

wurden. Im nächsten Schritt führte diese Feinauswahl<br />

zu einer Verteilung auf die Bun<strong>des</strong>länder <strong>und</strong> den zu<br />

behandelnden Aufgabenschwerpunkten der auszuwählenden<br />

Fallstudien (z. B. Ortskernsanierung,<br />

Sanierung kleinerer historischer Stadtkerne, Kaiserzeitliche<br />

Quartiere, Kahlschlagsanierung, Konversionsmaßnahmen).<br />

Langzeitwirkungen <strong>und</strong> Effektivierung der Städtebauförderung

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