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Download - Fachgebietes Ökonomie des Planens und Bauens ...

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1 Hintergr<strong>und</strong>, Auftrag, Methoden<br />

15<br />

1.1 Ausgangssituation <strong>und</strong><br />

Untersuchungsauftrag<br />

Die Städtebauförderung ist ein zentrales Instrument<br />

der nachhaltigen Stadtentwicklung in Deutschland.<br />

B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Länder stellen im Rahmen verschiedener<br />

Programme Finanzhilfen für Investitionen in die Erneuerung<br />

<strong>und</strong> Entwicklung der Städte <strong>und</strong> Gemeinden bereit.<br />

Damit soll die Funktion der Städte als Wirtschafts<strong>und</strong><br />

Wohnstandort gestärkt werden. Seit 1971 nutzt der<br />

B<strong>und</strong> den gesetzlichen Handlungsspielraum zur Förderung<br />

<strong>des</strong> Städtebaus. Insgesamt sind bisher über 5.000<br />

Maßnahmen in mehr als 2.000 Gemeinden mit mehr als<br />

12 Mrd. Euro allein an Bun<strong>des</strong>mitteln gefördert worden.<br />

Zusammen mit den Kofinanzierungsmitteln der Länder<br />

<strong>und</strong> Kommunen sind r<strong>und</strong> 30 Mrd. Euro über diesen<br />

Förderweg für die Stadtentwicklung bereitgestellt worden.<br />

Hinzu kommen noch die privaten Investitionen<br />

im Rahmen der Maßnahmedurchführung. Mit mehr als<br />

3.700 Maßnahmen <strong>und</strong> einem Finanzhilfevolumen von<br />

r<strong>und</strong> 7,4 Mrd. Euro sind die so genannten Sanierungs<strong>und</strong><br />

Entwicklungsmaßnahmen das volumenreichste<br />

Unterprogramm der Städtebauförderung. Etwa 1.200<br />

Sanierung- <strong>und</strong> Entwicklungsmaßnahmen, die mit<br />

r<strong>und</strong> 1,4 Mrd. Euro allein aus Bun<strong>des</strong>mitteln gefördert<br />

wurden, sind abgeschlossen.<br />

Insgesamt gilt die Städtebauförderung in Deutschland<br />

als Erfolgsmodell. Hierauf weisen bereits Selbstdarstellungen<br />

<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> hin (etwa BMRBS/FIRU 1994,<br />

BMVBW/BBR 2005, BMRBS/GEWOS 1982, DASL 1991,<br />

DIFU 1998, Forschungsgemeinschaft Bauen <strong>und</strong><br />

Wohnen/Schwinge 1985, IfR 9.10/2001), die durch unterschiedliche<br />

Untersuchungen trotz kritischer Analysen<br />

vor allem aus früheren Jahren (vgl. etwa Schmals 1983,<br />

für einen Überblick siehe auch Altrock 2007) immer<br />

wieder bestätigt wurden. Hierbei sind nicht zuletzt<br />

diejenigen Untersuchungen relevant, die die ökonomischen<br />

Wirkungen der öffentlichen Fördermittel<br />

in diesem Politikbereich diskutieren (DIW 2004, RWI<br />

2004, DIfU 1998, Lessat 1996). Obgleich die Städtebauförderung<br />

<strong>und</strong> die mit städtebaulichen Sanierungsgebieten<br />

einhergehenden steuerlichen Förderungen<br />

wirksame Instrumente zur Stimulierung privater<br />

Investitionstätigkeit sein können, werden erhebliche<br />

Unterschiede zwischen den verschiedenen Phasen der<br />

Städtebauförderung <strong>und</strong> vor allem den subsumierten<br />

Programmen festgestellt. Nicht nur die „Anstoßeffekte“<br />

öffentlicher Förderung weichen stark voneinander ab,<br />

sondern auch die darüber hinausgehenden städtebaulichen,<br />

sozialen <strong>und</strong> ökologischen Effekte unterscheiden<br />

sich deutlich.<br />

Ausgangspunkt <strong>und</strong> Ziel <strong>des</strong> Forschungsprojektes war<br />

es daher, die langfristigen Effekte von Sanierungsmaßnahmen<br />

als bedeutende Städtebauförderungsmaßnahmen<br />

zu analysieren. Im Rahmen <strong>des</strong> Forschungsprojekts<br />

sollte dazu auf Basis von 25 zwischen 1995<br />

bis 2003 abgeschlossenen <strong>und</strong> abgerechneten Sanierungsmaßnahmen<br />

eine systematisch aufbereitete <strong>und</strong><br />

vergleichend analysierte Untersuchung vorgenommen<br />

werden.<br />

In Bezug auf die langfristigen Wirkungen bzw. Effekte<br />

von Sanierungsmaßnahmen war die Klärung folgender<br />

Fragestellungen von Bedeutung:<br />

• Konnten die zu Gr<strong>und</strong>e gelegten Sanierungsziele<br />

dauerhaft erreicht werden <strong>und</strong> entsprechen sie den<br />

gestellten Erwartungen<br />

• Welche sozialen, ökonomischen <strong>und</strong> ökologischen<br />

Effekte sind durch die Städtebauförderungsmaßnahmen<br />

im Sanierungsgebiet selbst, in angrenzenden<br />

Gebieten <strong>und</strong> in der Gesamtstadt erzielt<br />

worden<br />

• Welche Impulse wurden für die Stadtentwicklung<br />

ausgelöst<br />

• Welche positiven wie negativen Nebenwirkungen<br />

sind möglicherweise eingetreten<br />

Darauf aufbauend sollten aus der empirischen Auswertung<br />

der ausgewählten Fallstudienstädte Handlungsempfehlungen<br />

abgeleitet werden, die auf die<br />

Effektivierung der Städtebauförderung zielen, so wie<br />

Langzeitwirkungen <strong>und</strong> Effektivierung der Städtebauförderung

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