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Download - Fachgebietes Ökonomie des Planens und Bauens ...

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7 Sanierungsmaßnahmen in der Zukunft: Vorschläge zu einer Weiterentwicklung <strong>des</strong> Instrumentariums <strong>und</strong> der Sanierungspraxis<br />

oder ähnliches verloren haben. Hier lassen sich sehr<br />

kompakte Wohnangebote mit einem gewissen<br />

Freiflächenbezug schaffen, die hoch attraktiv sind.<br />

Durch unterschiedliche Vergabesysteme lassen sich<br />

beispielsweise sowohl kleinteilige Nutzungsformen<br />

von Baugruppen als auch in verträglichem Umfang<br />

Teile der gehobenen Mittelschicht gewinnen, die durch<br />

ihre kleinteilige Integration zu einer Bereicherung der<br />

Sanierungsgebiete werden können.<br />

Sicherung der Lebensqualität durch Begrenzung<br />

von potentiell störenden Freizeitnutzungen <strong>und</strong> die<br />

besondere Förderung zielgruppenorientierter<br />

sozialer Infrastruktur: Innenstädtische oder innenstadtnahe<br />

Altbauquartiere <strong>und</strong> Großsiedlungen, die<br />

häufig Gegenstand von Sanierungsmaßnahmen<br />

werden, weisen im Zuge allgemeiner, wenngleich<br />

verhaltener Reurbanisierungstrends ein unterschätztes<br />

Potential für vielfältige Bewohnergruppen auf. Um<br />

über „robuste“ Gruppen wie Studierende, Migranten<br />

oder junge Urbaniten hinaus Quartiere für andere<br />

Bevölkerungsgruppen attraktiv zu halten oder zu<br />

machen, sind einerseits differenzierte Schutzmechanismen<br />

sinnvoll, welche die Rolle der Quartiere als<br />

Vergnügungsviertel auf bestimmte Teilbereiche<br />

beschränken, <strong>und</strong> andererseits Fördermaßnahmen, die<br />

eine fußläufige, kleinteilige <strong>und</strong> vielgestaltige Infrastruktur<br />

bereitstellen. Hier haben nach wie vor insbesondere<br />

Schulen <strong>und</strong> Kindertagesstätten sowie<br />

aneignungsfähige öffentliche Räume eine Schlüsselbedeutung.<br />

Förderung der Integration von Migranten auch in<br />

ökonomischer Hinsicht: Die Erfahrungen mit dem<br />

Programm „Soziale Stadt“ haben deutlich gemacht,<br />

dass „multiethnische Quartiere“ als Potential für die<br />

Integration von Migranten angesehen werden können<br />

<strong>und</strong> hierfür eine Vielzahl von Maßnahmen durchführbar<br />

ist. Insbesondere besitzt die Förderung von<br />

Qualifizierungsmaßnahmen <strong>und</strong> eine Wirtschaftsförderung<br />

mit Schwerpunkt auf ethnischer Ökonomie<br />

ein vielfach unterschätztes Potential, gerade wegen<br />

<strong>des</strong> großen Anteils von Unternehmensgründungen<br />

<strong>und</strong> der Affinität zu innenstadtnahen Altbauquartieren.<br />

Schaffung von kleinteiligen Beiträgen zur Stadtökologie<br />

mit hohem Nutzungswert: Neben einer<br />

Förderung bauökologischer Innovationen hat die<br />

ökologische Bedeutung der Sanierung häufig nur in<br />

der Revitalisierung der Innenstadt Beachtung gef<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> ist vielfach kaum explizit thematisiert worden.<br />

Die Schaffung vielgestaltiger kleinteiliger Freiflächen<br />

könnte eine Chance für die Verknüpfung von stadtökologischen<br />

Ansätzen <strong>und</strong> der Förderung von aneignungsfähigen<br />

öffentlichen Räumen sein.<br />

Langzeitwirkungen <strong>und</strong> Effektivierung der Städtebauförderung

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