08.01.2015 Aufrufe

Download - Fachgebietes Ökonomie des Planens und Bauens ...

Download - Fachgebietes Ökonomie des Planens und Bauens ...

Download - Fachgebietes Ökonomie des Planens und Bauens ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

128<br />

6 Ansatzpunkte für eine Weiterentwicklung von Sanierungsmaßnahmen<br />

6.3 Ansatzpunkte für eine Effektivierung <strong>und</strong><br />

Qualitätssicherung<br />

Aus den diskutierten Hemmnissen <strong>und</strong> Problemen<br />

sowie Erfolgsfaktoren <strong>und</strong> Hinweisen auf Gute Praxis<br />

leiten die Gesprächspartner vor Ort im Zusammenspiel<br />

mit Einschätzungen aus Kommunen <strong>und</strong> Ländern<br />

Hinweise auf Effektivierungsnotwendigkeiten <strong>und</strong><br />

Ansatzpunkte für eine Weiterentwicklung <strong>des</strong> Instrumentariums<br />

ab. Diese bilden den Ausgangspunkt für<br />

die folgenden Beobachtungen <strong>und</strong> Überlegungen.<br />

Effektivierungsansätze aus der Sicht<br />

von Kommunen<br />

Ausrichtung der Förderung: Einzelne ostdeutsche<br />

Gesprächspartner verweisen darauf, dass ein höherer<br />

Fördermittelumfang in noch nicht festgesetzten<br />

sanierungsbedürftigen Gebieten auch in Zukunft eine<br />

breite Unterstützung der Erneuerungstätigkeit<br />

ermöglichen könne, die mit eingeschränktem Mittelumfang<br />

<strong>und</strong> starker Priorisierung der Einzelmaßnahmen<br />

nicht möglich sei. Von anderer Stelle wird<br />

darauf hingewiesen, dass auch bei Städtebaulichen<br />

Sanierungsmaßnahmen die Förderung von nicht-investiven<br />

Maßnahmen bzw. die Bereitstellung von Fördergeldern<br />

für Personalmittel sinnvoll sei, beispielsweise<br />

um eine gute Beteiligungskultur aufbauen zu können.<br />

Verfahrenseffektivierung: Kritik an den starken<br />

planerischen Vorgaben durch Rahmenplanung,<br />

Wettbewerbsverfahren, Gestaltungs- <strong>und</strong> Erhaltungssatzungen,<br />

welche die private Investitionstätigkeit<br />

blockieren können (Bad Ol<strong>des</strong>loe), stehen dem Anspruch<br />

einer starken Steuerung zur Durchsetzung<br />

öffentlicher Ziele gegenüber (Schwäbisch Hall, München,<br />

Berlin). Dabei wird vor allem auf die Förderung<br />

von Wohnraum für die Vermeidung von Verdrängung<br />

hingewiesen. Im Rahmen der Abrechnung werden<br />

generell die komplizierten Verwendungsnachweise<br />

gerade bei der Nutzung verschiedener Förderquellen<br />

kritisiert <strong>und</strong> Pauschalhaushalte bevorzugt, was aber<br />

häufig zu Kritik durch die Lan<strong>des</strong>rechnungshöfe führte.<br />

Deutliche Hinweise auf Möglichkeiten einer Verbesserung<br />

werden aber darüber hinaus kaum genannt, <strong>und</strong><br />

es fällt auf, dass zwischen den verschiedenen Kommunen<br />

hier sehr große Unterschiede in der Wahrnehmung<br />

der genannten Probleme bestehen. In Fällen, in<br />

denen die Abrechnungen durch Sanierungsträger<br />

erfolgen, scheint das Problem weniger stark ausgeprägt,<br />

was darauf schließen lässt, dass hier Routine <strong>und</strong><br />

Professionalität stark zur Effektivierung beitragen<br />

kann. Im Vergleich zu EU-Fördermitteln verlaufe die<br />

Abrechnung von Sanierungsmaßnahmen relativ<br />

unbürokratisch, wie einzelne Gesprächspartner<br />

betonen.<br />

Einheitliche Vorbereitung <strong>und</strong> zügige<br />

Durchführung der Maßnahmen<br />

Eine zügige Durchführung der Sanierung hat zwar seit<br />

jeher die Städtebauförderung als Anspruch begleitet,<br />

doch lag <strong>und</strong> liegt sie bis heute nicht durchweg im<br />

Interesse der Gemeinden, die das Sanierungsinstrumentarium<br />

über längere Zeit zur Mobilisierung von<br />

Fördermitteln <strong>und</strong> zur Einflussnahme auf die Entwicklung<br />

in ihren Sanierungsgebieten heranziehen. Auch<br />

war für einige Kommunen das weitere Bestehen von<br />

Sanierungsgebieten insofern von Bedeutung, dass eine<br />

zeitliche Streckung der Maßnahme gegebenenfalls<br />

eine flexiblere Organisation <strong>des</strong> Einsatzes von kommunalen<br />

Eigenmitteln ermöglichte <strong>und</strong> gleichzeitig das<br />

bestehende Gebiet die Hoffnung nährte, dass zusätzliche<br />

Mittel aus Bun<strong>des</strong>- <strong>und</strong> Lan<strong>des</strong>töpfen ihren Weg<br />

in die eigene Gemeinde finden. Darüber hinaus sind<br />

auch die Beauftragten <strong>und</strong> Träger in den wenigsten<br />

Fällen an einer zügigen Durchführung der Maßnahme<br />

interessiert, da längere Laufzeiten in der Regel entsprechend<br />

höhere Umsätze erwarten lassen. Erst durch die<br />

Länder, die zunehmend darauf zu dringen begannen,<br />

Sanierungsverfahren abzuschließen, wurde der<br />

Langzeitwirkungen <strong>und</strong> Effektivierung der Städtebauförderung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!