Download - Fachgebietes Ãkonomie des Planens und Bauens ...
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6 Ansatzpunkte für eine Weiterentwicklung von Sanierungsmaßnahmen<br />
6.3 Ansatzpunkte für eine Effektivierung <strong>und</strong><br />
Qualitätssicherung<br />
Aus den diskutierten Hemmnissen <strong>und</strong> Problemen<br />
sowie Erfolgsfaktoren <strong>und</strong> Hinweisen auf Gute Praxis<br />
leiten die Gesprächspartner vor Ort im Zusammenspiel<br />
mit Einschätzungen aus Kommunen <strong>und</strong> Ländern<br />
Hinweise auf Effektivierungsnotwendigkeiten <strong>und</strong><br />
Ansatzpunkte für eine Weiterentwicklung <strong>des</strong> Instrumentariums<br />
ab. Diese bilden den Ausgangspunkt für<br />
die folgenden Beobachtungen <strong>und</strong> Überlegungen.<br />
Effektivierungsansätze aus der Sicht<br />
von Kommunen<br />
Ausrichtung der Förderung: Einzelne ostdeutsche<br />
Gesprächspartner verweisen darauf, dass ein höherer<br />
Fördermittelumfang in noch nicht festgesetzten<br />
sanierungsbedürftigen Gebieten auch in Zukunft eine<br />
breite Unterstützung der Erneuerungstätigkeit<br />
ermöglichen könne, die mit eingeschränktem Mittelumfang<br />
<strong>und</strong> starker Priorisierung der Einzelmaßnahmen<br />
nicht möglich sei. Von anderer Stelle wird<br />
darauf hingewiesen, dass auch bei Städtebaulichen<br />
Sanierungsmaßnahmen die Förderung von nicht-investiven<br />
Maßnahmen bzw. die Bereitstellung von Fördergeldern<br />
für Personalmittel sinnvoll sei, beispielsweise<br />
um eine gute Beteiligungskultur aufbauen zu können.<br />
Verfahrenseffektivierung: Kritik an den starken<br />
planerischen Vorgaben durch Rahmenplanung,<br />
Wettbewerbsverfahren, Gestaltungs- <strong>und</strong> Erhaltungssatzungen,<br />
welche die private Investitionstätigkeit<br />
blockieren können (Bad Ol<strong>des</strong>loe), stehen dem Anspruch<br />
einer starken Steuerung zur Durchsetzung<br />
öffentlicher Ziele gegenüber (Schwäbisch Hall, München,<br />
Berlin). Dabei wird vor allem auf die Förderung<br />
von Wohnraum für die Vermeidung von Verdrängung<br />
hingewiesen. Im Rahmen der Abrechnung werden<br />
generell die komplizierten Verwendungsnachweise<br />
gerade bei der Nutzung verschiedener Förderquellen<br />
kritisiert <strong>und</strong> Pauschalhaushalte bevorzugt, was aber<br />
häufig zu Kritik durch die Lan<strong>des</strong>rechnungshöfe führte.<br />
Deutliche Hinweise auf Möglichkeiten einer Verbesserung<br />
werden aber darüber hinaus kaum genannt, <strong>und</strong><br />
es fällt auf, dass zwischen den verschiedenen Kommunen<br />
hier sehr große Unterschiede in der Wahrnehmung<br />
der genannten Probleme bestehen. In Fällen, in<br />
denen die Abrechnungen durch Sanierungsträger<br />
erfolgen, scheint das Problem weniger stark ausgeprägt,<br />
was darauf schließen lässt, dass hier Routine <strong>und</strong><br />
Professionalität stark zur Effektivierung beitragen<br />
kann. Im Vergleich zu EU-Fördermitteln verlaufe die<br />
Abrechnung von Sanierungsmaßnahmen relativ<br />
unbürokratisch, wie einzelne Gesprächspartner<br />
betonen.<br />
Einheitliche Vorbereitung <strong>und</strong> zügige<br />
Durchführung der Maßnahmen<br />
Eine zügige Durchführung der Sanierung hat zwar seit<br />
jeher die Städtebauförderung als Anspruch begleitet,<br />
doch lag <strong>und</strong> liegt sie bis heute nicht durchweg im<br />
Interesse der Gemeinden, die das Sanierungsinstrumentarium<br />
über längere Zeit zur Mobilisierung von<br />
Fördermitteln <strong>und</strong> zur Einflussnahme auf die Entwicklung<br />
in ihren Sanierungsgebieten heranziehen. Auch<br />
war für einige Kommunen das weitere Bestehen von<br />
Sanierungsgebieten insofern von Bedeutung, dass eine<br />
zeitliche Streckung der Maßnahme gegebenenfalls<br />
eine flexiblere Organisation <strong>des</strong> Einsatzes von kommunalen<br />
Eigenmitteln ermöglichte <strong>und</strong> gleichzeitig das<br />
bestehende Gebiet die Hoffnung nährte, dass zusätzliche<br />
Mittel aus Bun<strong>des</strong>- <strong>und</strong> Lan<strong>des</strong>töpfen ihren Weg<br />
in die eigene Gemeinde finden. Darüber hinaus sind<br />
auch die Beauftragten <strong>und</strong> Träger in den wenigsten<br />
Fällen an einer zügigen Durchführung der Maßnahme<br />
interessiert, da längere Laufzeiten in der Regel entsprechend<br />
höhere Umsätze erwarten lassen. Erst durch die<br />
Länder, die zunehmend darauf zu dringen begannen,<br />
Sanierungsverfahren abzuschließen, wurde der<br />
Langzeitwirkungen <strong>und</strong> Effektivierung der Städtebauförderung