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Download - Fachgebietes Ökonomie des Planens und Bauens ...

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6 Ansatzpunkte für eine Weiterentwicklung von Sanierungsmaßnahmen<br />

6.1 Verfahrenshindernisse <strong>und</strong><br />

Umsetzungsschwierigkeiten<br />

Das folgende Kapitel bezieht sich vor allem auf die Ausführungen<br />

zum Finanzmanagement <strong>und</strong> zur Verwaltungsorganisation.<br />

Darüber hinaus beleuchtet es aber<br />

auch andere Umsetzungsschwierigkeiten, die in den<br />

Voraussetzungen der Gebiete <strong>und</strong> den Rahmenbedingungen<br />

begründet sind. Es stützt sich neben eigenen<br />

Analysen der vorliegenden Materialien aus den<br />

Fallstudien vor allem auf Interviews mit Verfahrensbeteiligten<br />

<strong>und</strong> die im Laufe <strong>des</strong> Forschungsprojekts<br />

abgehaltenen Workshops. Ausgehend von den<br />

Gebietseigenschaften werden zunächst Rahmenbedingungen<br />

für die Schaffung der komplexen Umsetzungsvoraussetzungen<br />

behandelt. Daran anschließend<br />

stehen die Frage von Kommunikation <strong>und</strong> Kooperation<br />

<strong>und</strong> Anpassungsversuche an Umsetzungsschwierigkeiten<br />

im Mittelpunkt. Abschließend soll auf die<br />

exogenen Rahmenbedingungen für die Sanierung<br />

eingegangen werden, die sich durch die Organisation<br />

<strong>des</strong> Städtebauförderungsprogrammes insgesamt oder<br />

andere kommunalrechtliche Vorschriften ergeben.<br />

Die unten diskutierten, auf diesem Abschnitt aufbauenden<br />

Effektivierungsansätze sind vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

der Tatsache zu betrachten, dass die bisweilen<br />

recht lange zurückliegenden Verfahren für bestimmte<br />

Fragen Neuland beschreiten mussten <strong>und</strong> daher<br />

Effektivierungsvorschläge teilweise längst in der<br />

Praxis umgesetzt werden. Die Ausführungen zu<br />

Hindernissen <strong>und</strong> Problemen sollen den äußerst<br />

positiven Gesamteindruck der meisten Maßnahmen<br />

keineswegs schmälern.<br />

Umsetzungsvoraussetzungen <strong>und</strong> ihre Folgen für<br />

die Durchführung von Sanierungsverfahren <strong>und</strong><br />

Einzelmaßnahmen<br />

Die Logik der Vorschaltung sorgfältiger Vorbereitender<br />

Untersuchungen trägt dazu bei, dass die Festlegung<br />

von Sanierungsgebieten mit Bedacht erfolgt.<br />

Allerdings hat die Qualität von Vorbereitenden<br />

Untersuchungen gerade in der Anfangszeit der<br />

Städtebauförderung mancherorts zu wünschen übrig<br />

gelassen, so dass eine Überarbeitung aus Qualitätsgründen<br />

erforderlich war. Überdies werden Sanierungsmaßnahmen<br />

immer wieder in einzelne Sanierungsteilgebiete<br />

aufgeteilt, die nacheinander<br />

festgelegt werden, um damit eine schrittweise Umsetzung<br />

oder problembezogene Differenzierung zuzulassen.<br />

Die Fördermittelanmeldung der Gemeinden bereitet<br />

Maßnahmen <strong>und</strong> in ihrem Rahmen durchgeführte<br />

Projekte vergleichsweise verbindlich vor. Trotz <strong>des</strong><br />

sorgfältigen Planungsvorlaufs kann es zu Problemen in<br />

der Umsetzung kommen, die schon bei der Festlegung<br />

der Gebiete beginnen. So lassen sich in einzelnen Fällen<br />

auch abgebrochene Maßnahmen nachweisen. Wesentliche<br />

Gründe dafür, dass ein Teil der Sanierungsziele<br />

nicht in absehbarer Zeit erreicht werden, können wie<br />

folgt zusammengefasst werden:<br />

• ungünstige Gebietseigenschaften,<br />

• nicht vorhersehbare Veränderungen der Rahmenbedingungen<br />

der Sanierungsmaßnahme,<br />

• Scheitern der Bemühungen um Realisierung von<br />

Umsetzungsvoraussetzungen<br />

• mangelnde Kooperationsbereitschaft bei den<br />

Eigentümern,<br />

• massiver Widerstand vonseiten der Bewohner oder<br />

politischer Aktivisten.<br />

Ungünstige Gebietseigenschaften: Kleine, einheitlich<br />

strukturierte Sanierungsgebiete ließen sich<br />

leichter umsetzen (Kassel, Kleinmachnow), während<br />

größere Quartiere eher Schwierigkeiten der Realisierung<br />

aufwarfen <strong>und</strong> bisweilen zu einer Beschränkung<br />

auf Teilgebiete zwangen (Soest). Große, zusammenhängende<br />

Gebiete erlauben aber auch einen nachhaltigen<br />

Einfluss auf die Entwicklung <strong>des</strong> Gesamtgebiets<br />

(Hamburg). Ein kleinteiliger Zuschnitt von Sanierungsgebieten<br />

in zusammenhängenden Quartieren (Neu-<br />

Langzeitwirkungen <strong>und</strong> Effektivierung der Städtebauförderung

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