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Download - Fachgebietes Ökonomie des Planens und Bauens ...

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5 Impulse für die Stadtentwicklung<br />

Gute Praxis Duisburg Marxloh – Von der klassischen Sanierung zur<br />

Sozialen Stadt<br />

Weseler Straße in Duisburg-Marxloh<br />

Der Stadtteil Marxloh liegt im Duisburger Norden <strong>und</strong> wird<br />

geprägt durch die Nähe zum angrenzenden ThyssenKrupp<br />

Stahlwerk. Durch Produktionsrückgänge in den Montanbetrieben<br />

seit den 1970er Jahren kam es zu einem erheblichen<br />

Arbeitsplatzverlust sowie deutlichen Strukturdefiziten, die sich<br />

im Stadtteil niederschlugen. Damit verb<strong>und</strong>en war auch ein tief<br />

greifender Wandel der Bevölkerungsstruktur, der sich in<br />

überdurchschnittlich hohen Anteilen an Ausländern, hohen<br />

Arbeitslosenquoten <strong>und</strong> einem niedrigen Bildungsniveau<br />

niederschlug.<br />

Das Stadterneuerungsprogramm Marxloh, welches bis 1993<br />

durchgeführt wurde, konzentrierte sich zunächst auf die<br />

Verbesserung der baulichen Struktur <strong>des</strong> Stadtteils bzw. auf das<br />

Wohnumfeld. Bei aller Qualität <strong>und</strong> Richtigkeit der Maßnahmen<br />

konnte ein alleiniger Ausbau von Freiflächen, Maßnahmen zur<br />

Verkehrsberuhigung, der Ausbau von Fußgängerzonen sowie<br />

die Begrünung von Straßen <strong>und</strong> Hofflächen allerdings keine<br />

nachhaltigen Impulse für die wirtschaftliche <strong>und</strong> gesellschaftliche<br />

Erneuerung Marxlohs leisten.<br />

Im Jahr 1993 reagierte die Stadt Duisburg erstmals mit einem<br />

„Ressortübergreifenden Stadterneuerungsprogramm<br />

Hamborn-Marxloh“. Eingebettet in das „Integrierte Handlungskonzept<br />

für Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf“ <strong>des</strong><br />

Lan<strong>des</strong> Nordrhein-Westfalen, sollte unter der Einbeziehung der<br />

Bevölkerung eine umfassende bauliche, ökonomische <strong>und</strong><br />

soziale Erneuerung <strong>des</strong> Stadtteils stattfinden. Zentrales<br />

strategisches Element war die Verknüpfung verschiedener<br />

Politikfelder <strong>und</strong> die Bündelung von Fördermitteln.<br />

Dieser Lernprozess von der klassischen Sanierung hin zur<br />

integrierten Stadterneuerung hat bis heute dazu geführt, dass<br />

die Wohn- <strong>und</strong> Lebensverhältnisse verbessert werden konnten<br />

<strong>und</strong> spürbare Erfolge zeigen. Verbessert wurden z. B. die<br />

städtebauliche Situation (Weseler Straße, Pollmann Kreuz), die<br />

Organisation sozialer Prozesse (z. B. in Form von Bürgerschaftlichem<br />

Engagement <strong>und</strong> Netzwerken), die Verbesserung der<br />

lokalen Ökonomie („Brautmodencluster“) sowie die Integration<br />

verschiedener Bevölkerungsgruppen.<br />

Langzeitwirkungen <strong>und</strong> Effektivierung der Städtebauförderung

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