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Bericht des Superintendenten - Hospiz-Stiftung Wuppertal

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<strong>Bericht</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Superintendenten</strong><br />

vorgelegt<br />

zur 7. Synode <strong>des</strong><br />

Kirchenkreises <strong>Wuppertal</strong><br />

am 09./10. November 2007


Teil I <strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Superintendenten</strong><br />

A. Grundsätzliches<br />

1. Der Reichtum unserer Kirche - oder: der Schatz <strong>des</strong> Wortes (und der Tradition)<br />

2. Die Chancen <strong>des</strong> Gottesdienstes<br />

3. Die Vielfalt der Begabungen -<br />

die Diener/Dienerinnen am Wort und das Priestertum aller Gläubigen<br />

4. Zwischen bereichernden und lähmenden Beteiligungsstrukturen – und: wenn der<br />

Aufwand für den Betrieb zu groß wird<br />

5. Abschied von falschen Alternativen –<br />

oder: vom Versuch eines neuen Brückenschlags<br />

6. Vom ungewollten Bekenntnis zur Unkenntlichkeit<br />

7. Modern und traditionell zugleich<br />

B. „Baustellen“ – offene Fragen<br />

1. Leitung – Verwaltung<br />

2. Gemeindezugehörigkeit<br />

3. Altenhilfegespräche<br />

4. Verantwortung für diakonische Einrichtungen<br />

5. Kooperationen<br />

6. Diakoniekirche<br />

7. Synodenausblick I: <strong>Hospiz</strong>seelsorge<br />

8. Synodenausblick II: Kirchenmusik<br />

9. Kindertageseinrichtungen<br />

10. Kirchentag in Köln<br />

Teil II Arbeitsbericht <strong>des</strong> Kreissynodalvorstan<strong>des</strong><br />

A. Der Kirchenkreis als Gemeinschaft von Gemeinden<br />

1. Visitationen<br />

2. Gemeindefusionen / Kooperationsgespräche<br />

3. Sonstige wichtige Entwicklungen<br />

4. Prognosen<br />

5. Daten und Zahlen (Statistik)<br />

a. Entwicklung der Gemeindegliederzahlen<br />

b. Altersstruktur der Gemeindeglieder im Kirchenkreis <strong>Wuppertal</strong><br />

c. Pfarrstellen<br />

B. Der Kirchenkreis als Träger eigener Arbeitsbereiche<br />

C. Ergänzende Informationen aus der Arbeit <strong>des</strong> Kreissynodalvorstan<strong>des</strong><br />

1. Wichtige Beratungsgegenstände<br />

2. Offene Fragen – Unerledigtes<br />

3. Planungen<br />

4. Personalia<br />

5. Ereignisse/Veranstaltungen im <strong>Bericht</strong>szeitraum (Vertretung <strong>des</strong> Kirchenkreises<br />

bei Veranstaltungen – Gottesdienstliche Mitwirkung u.a.)<br />

6. Pfarrkonvent (Themen und Termine)


Teil I <strong>Bericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Superintendenten</strong><br />

A. Grundsätzliches<br />

3<br />

1. Der Reichtum unserer Kirche - oder: der Schatz <strong>des</strong> Wortes (und der Tradition)<br />

„Es war nicht alles schlecht! Gnade für die 68er“ titelte der SPIEGEL 1 in der letzten Woche.<br />

Für eine Entwicklung, die man sicher in einem Zusammenhang mit diesem Zeitabschnitt<br />

stellen kann, möchte ich das ausdrücklich unterstreichen, auch wenn die Ursachen sicher<br />

nicht allein bei den 68ern liegen: Es ist der Umgang mit Traditionen und mit überlieferten<br />

Texten. Da ist ganz sicher eine wichtige und hoffentlich unumkehrbare Befreiung gelungen.<br />

Wir erinnern uns:<br />

„Die Zeiten sind noch nicht lange vorbei, da Menschen ihre eigenen authentischen<br />

Erfahrungen gegen die Bücher retten mussten, gegen die heiligen Texte, die die Welt<br />

definierten und gegen die die Wirklichkeit es nicht leicht hatte. Es war die Zeit der Bibeln,<br />

in denen die Menschen alles Sagbare schon aufgeschrieben vermuteten. Man musste<br />

nur lesen und richtig interpretieren können. Man musste nur die richtigen Texte haben,<br />

den richtigen Kanon. Alles hatte seinen Sinn, seine Stelle und seine Ordnung. Die Welt<br />

war lesbar, man musste nur lesen können und wollen.“ 2<br />

Viele meiner Generation, viele von uns, wurden durch diese Erfahrung geprägt und haben<br />

die Veränderung als Befreiung erlebt. Wir haben seither eine gesunde Skepsis gegenüber<br />

Traditionen entwickelt, zumal dann, wenn sie leblos wirkend starr daherkommen oder mit<br />

einem Alleinvertretungsanspruch auftreten. Diese Skepsis hat eine Einstellung gefördert, bei<br />

der das Neue es in der Regel leichter als das Überlieferte hatte, weil man ihm mehr<br />

authentische Erfahrung, Lebendigkeit und Unmittelbarkeit zutraute. Folgerichtigerweise<br />

fanden z.B. Swimmy 3 und seine Artgenossen oft leichter Zugang zu Schulgottesdiensten als<br />

die eine oder andere biblische Geschichte. Und manche eindrucksvolle Rahmenerzählung<br />

machte biblische Personen fast zu überflüssigen Randfiguren. Und Lieder, die in der zweiten<br />

Hälfte <strong>des</strong> letzten Jahrhunderts entstanden 4 , hatten es unabhängig von ihrem inhaltlichen<br />

Gehalt 5 allein wegen <strong>des</strong> Etiketts „neu“, leicht, Zugang zu den Liedblättern zu erhalten.<br />

Doch die Nebenwirkungen dieser Entwicklung spüren wir inzwischen sehr deutlich – und<br />

unsere Kinder spüren die Folgen vermutlich bisweilen schon schmerzhaft. Eine Distanz zur<br />

Tradition oder gar ein Abschied von ihr schafft Leere und „ein anderes Gefängnis“:<br />

„Es gibt ein anderes Gefängnis: dass Menschen nur noch Gefangene ihrer eigenen Texte<br />

sind; dass sie keine Texte, keine Bilder, keine Lieder, keine Gedichte, keine Sprichwörter<br />

und keine Gruppe mehr haben, die einem die Welt aufschließen. Die Welt liegt den<br />

Menschen nicht offen zu Füßen, die Wirklichkeit ist nicht jederzeit betretbar. Wenn man<br />

keine Führer hat, kann man sich in der Wirklichkeit nicht zurechtfinden und erkennen,<br />

was sie hat und was ihr fehlt. Texte, die man sich erwählt hat; auf die man setzt; die zum<br />

1 Ausgabe 44/29.10.2007<br />

2 Fulbert Steffensky, Freigeister mit heiligen Texten, Junge Kirche 3/07, S. 45<br />

3 http://www.rauchfass.de/material/geschichten/swimmy.html<br />

4 Und von denen wir im innerkirchlichen Sprachgebrauch ungeachtet <strong>des</strong> kalendarischen Fortschritts<br />

von mehreren Jahrzehnten seither beharrlich weiter als den „neuen Liedern“ sprechen.<br />

5 Ich rätsele je<strong>des</strong> Mal, was es heißt, wenn ich singen soll: „Er ist Gott, Gott für uns, er allein ist letzter<br />

Halt. Überall ist er und nirgends, Höhen, Tiefen sie sind sein. Ja er heißt: Gott für uns, wir die Men-<br />

schen die er liebt. Darum können wir ihm folgen, können wir sein Wort verstehen."


4<br />

Kanon geworden sind, indem man ihnen vorrangig vertraut, öffnen die Augen für die<br />

Gegenwart. Die pure Gegenwart ist aus sich selber heraus nicht lesbar. Sie blendet und<br />

verblendet.“ 6<br />

Verstehen Sie mich nicht falsch, selbstverständlich hat jede Generation das Recht, auf<br />

eigene Texte, Lieder und Erfahrungen. 7 Aber es gibt auch einen Respekt vor den<br />

Erfahrungen derer, die uns vorausgegangen sind, sei es ein Paul Gerhardt, ein Martin<br />

Luther, ein Johannes Calvin. Und es gilt insbesondere das zu hören, was uns in den<br />

biblischen Büchern vom Nazarener, den Pslambetern und Propheten überliefert ist. Wir<br />

spüren es doch insbesondere dann, wenn wir in Situationen nicht mehr über eigene Worte<br />

verfügen, wie hilfreich es ist auf die Erfahrungen <strong>des</strong> Glaubens und <strong>des</strong> Lebens anderer<br />

zurückgreifen zu können.<br />

Wir stehen heute sicher nicht in der Gefahr, dass wir die Zeichen der Zeit gar nicht hörten,<br />

ob wir sie immer richtig verstehen, ist eine andere Frage. Aber ich meine, wir sind<br />

sensibilisiert, die Herausforderung der gegenwärtigen Situationen wahrzunehmen. Die große<br />

Aufgabe besteht darin, die Tradition - das Wort, das wirkt - ins Gespräch zu bringen.<br />

Manchmal bin ich überrascht über unsern „Aberglauben“, der unsern Worten unglaublich viel<br />

zutraut, aber einen ausgeprägten Kleinglauben gegenüber dem Wort und seiner Wirkung<br />

hat. Protestantisches Profil zeigt sich nicht in Verbalradikalismus auf der Kanzel, sondern in<br />

dem Versuch, Tradition und Situation zu interpretieren 8 .<br />

Nicht nur weil wir „Kirche <strong>des</strong> Wortes“ sind, sondern auch die Tatsache, dass wir die<br />

negativen Wirkungen eines indifferenten Umgangs mit Tradition spüren, sollte uns zu einer<br />

neuen Form <strong>des</strong> Umgangs mit dem Wort motivieren 9 . Ich werbe daher für einen verstärkten<br />

Einsatz in der Übersetzungsarbeit und für ein Neuentdecken <strong>des</strong> Reichtums der biblischen<br />

Tradition. Wir können dem Wort viel zutrauen, weil es Menschenherzen ändert. Die<br />

Konzentration – ich sage bewusst nicht die Beschränkung – auf das Wort lohnt.<br />

2. Die Chancen <strong>des</strong> Gottesdienstes<br />

Die uns geschenkte Gabe führt unmittelbar zur Größe der damit verbundenen Aufgabe, die<br />

uns mit dem „Dienst am Wort“ aufgetragen ist. Die Kirchen der Reformation sind Kirchen <strong>des</strong><br />

Wortes. Das ist nicht Ausdruck von Fantasielosigkeit, sondern das ist unsere<br />

Grundüberzeugung (sola scriptura). Und dieser Grundüberzeugung müssen wir Gestalt<br />

geben. Alles, was Thema der Kirche ist - von Familie bis Globalisierung -, kann auch im<br />

Gottesdienst vorkommen. Was nicht im Gottesdienst vorkommen kann, ist dann auch kein<br />

Thema für die Kirche. Der Gottesdienst und die Predigt bieten alle Möglichkeiten. Sie sind<br />

das Beste was wir haben. Wenn sola sciptura, sola gratia, sola fide und solus Christus gilt,<br />

dann können wir Gottesdienst und Predigt viel zutrauen – auch viel Wirkung.<br />

6 Fulbert Steffensky, Freigeister mit heiligen Texten, Junge Kirche 3/07, S. 45<br />

7 Und keinesfalls darf es so sein, dass der Zugang zur Kirche und ihren Angeboten zur Voraussetzung<br />

hat, dass man WDR 3 (WDR 4 ist anders, aber als allgemeine Zugangsvoraussetzung sicher auch<br />

unerträglich) mögen muss.<br />

8 Mich hat sehr beeindruckt wie beispielsweise Pfarrer Dr. Andreas Obermann und unsere Schul<br />

referentin, Beate Haude, in zwei unterschiedlichen Vorträgen (Dr. Andreas Obermann, Zur Situation<br />

von Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz in NRW, ihre Perspektiven und die kirchliche Verantwor -<br />

tung. - B.Haude, Welche Werte vermittelt Schule heute?) auf der Grundlage eines biblischen Men<br />

schenbil<strong>des</strong> kritisch hinterfragen, was in unserer Gesellschaft und in unserem Bildungssystem ge<br />

schieht. Das erfolgte nicht nur konfessorisch, sondern dialogisch.<br />

9 Ich habe mit großem Interesse gehört, dass etwa in der Fachschule für Sozialpädagogik am Evange-<br />

lischen Berufskolleg der Bergischen Diakonie Aprath jede Erzieherin lernt, eine biblische Geschichte<br />

zu erzählen.


5<br />

Menschen können, wenn sie in einem Gottesdienst sind, spüren, dass das Evangelium<br />

Zuspruch und Anspruch auf alle Lebensbereiche ist. Sie erleben: Ich bin gemeint. Es geht<br />

um mein Leben, aber es geht auch um unsere Welt. In Gottesdienst und Predigt geht es um<br />

unverdientes Heil, um unbezahlbare Erlösung und um Gemeinschaftsgerechtigkeit, die<br />

Zusammenleben ermöglicht. Im Gottesdienst ereignet sich sehr viel, oder aber<br />

Gemeindearbeit wird zu einem anstrengenden Animationsbetrieb.<br />

Nicht erst dann, wenn ein Presbyterium beschließt, Attac beizutreten oder die Familienarbeit<br />

zu intensivieren, wird die Relevanz <strong>des</strong> christlichen Glaubens deutlich. Das beginnt entweder<br />

in einer das Gewissen der Menschen schärfenden Predigt oder es endet im beliebigen<br />

Aktionismus. Theologisches Arbeiten – das ist Bestandteil <strong>des</strong> Dienstes am Wort – macht<br />

unsere Kirche zu einer seelsorglichen und diakonischen Kirche, zu einer Kirche, die ihrer<br />

Weltverantwortung gerecht wird, die das Gewissen der Menschen schärft.<br />

Weil wir aber nicht mehr viel voraussetzen können, stehen wir heute vor der<br />

Herausforderung „anfänglich und gastlich predigen“ (Albrecht Grözinger 10 ) zu müssen. Für<br />

mich heißt das, Predigten sollen nicht einfältig, aber elementar, nicht zweckfrei informierend,<br />

sondern zu- und ansprechend sein, sie dürfen bei der sonst üblichen Inflation an Worten<br />

auch wortkarg, müssen aber inhaltsreich sein, sie dürfen keinesfalls langweilen.<br />

Wer Gottesdienst und Predigt stark macht, der plädiert nicht für einen Rückzug in die<br />

Innerlichkeit, sondern öffnet sich zunächst für das Wort, das mehrdimensional verändernd<br />

wirkt, und dann für die Welt – für den Dienst in und an der Welt. Oder wie es die EKD in der<br />

Kundgebung „evangelisch Kirche sein“ formuliert hat:<br />

„Im Gottesdienst - in seinen vielfältigen Formen im Alltag der Welt - kommen in Wort und Tat<br />

die wesentlichen Dimensionen <strong>des</strong> kirchlichen Auftrags Gottesbegegnung,<br />

Lebenserneuerung und Gemeinschaft zur Geltung.“<br />

3. Die Vielfalt der Begabungen -<br />

die Diener/Dienerinnen am Wort und das Priestertum aller Gläubigen<br />

In der Liturgie zur Einführung eines Pfarrers/einer Pfarrerin heißt es:<br />

„Ich bitte euch, den Dienst <strong>des</strong> heute eingeführten Pfarrers zu achten, ihm<br />

beizustehen und für ihn zu beten.“<br />

Wenn Pfarrer/Pfarrerinnen in die Trauerhäuser gehen, Kranke und Sterbende besuchen,<br />

wenn Pfarrer/Pfarrerinnen sich der spürbaren Ablehnung der Institution Kirche aussetzen in<br />

Traugesprächen oder in Schulklassen, wenn Pfarrer/Pfarrerinnen sich den respektlosen<br />

Fragen und der Gleichgültigkeit aussetzen, wenn Pfarrer/Pfarrerinnen elementarisieren in<br />

Kindertageseinrichtungen, Familiengottesdiensten, Kinderbibelwochen, Konfirmanden- und<br />

Religionsunterricht, wenn Pfarrer/Pfarrerinnen das Wort und die Situation auf der Kanzel<br />

interpretieren, dann verdient dieser Dienst (ebenso wie der aller Ordinierten) großen<br />

Respekt, Unterstützung und Gebet.<br />

Wenn ich das so formuliere, geht es nicht darum, den Dienst der Pfarrer/Pfarrerinnen der<br />

Kritik zu entziehen. Aber es geht wohl darum, diesen für unsere Kirche wichtigen Dienst in<br />

seiner Bedeutung für unsere ganze Kirche wahrzunehmen, unabhängig davon, wie der<br />

Dienst ausgeübt wird. In manchen Diskussionen insbesondere auf dem Hintergrund von<br />

finanziellen Zwängen wirkt der pastorale Dienst fast wie ein vermeidbares Übel oder ein zu<br />

reduzierender Kostenfaktor. Er ist jedoch als Dienst am Wort eine Schlüsselfunktion für<br />

10 http://www.ref-sz.ch/fileadmin/user_upload/PDF/Jahresbericht_2006_int.pdf


6<br />

unsere Kirche. Und daran wirken alle Ordinierten mit, für deren Dienst in unserer Kirche wir<br />

sehr dankbar sind.<br />

Natürlich sind Pfarrer/Pfarrerinnen auch Teil der unerlösten Welt. Und es menschelt da und<br />

dort. Natürlich machen Pfarrer/Pfarrerinnen Fehler und sie bleiben immer wieder auch unter<br />

ihren Möglichkeiten. Pfarrer/Pfarrerinnen sind nicht über jede Kritik erhaben. Wir brauchen<br />

Kritik, aber in einer hilfreichen Weise.<br />

Und wir brauchen auch Entlastung von überzogenen Erwartungen. Pfarrerinnen und Pfarrer<br />

sind zuerst Diener und Dienerinnen am Wort. Sie sind das im Gottesdienst, im Unterricht und<br />

in der Seelsorge. Sie haben ganz sicher eine Schlüsselfunktion, aber sie sind nicht Garanten<br />

für ein aktives Gemeindeleben. Sie sind Teil einer Dienstgemeinschaft zu der auch<br />

Menschen anderer Profession und viele ehrenamtlich Mitarbeitende gehören. Das, was eine<br />

Gemeinde/ein Arbeitsbereich ist, hängt wahrlich nicht nur an der einen Person. Blühen<strong>des</strong><br />

Gemeindeleben wird letztlich aber auch nie durch den Dienst eines Pfarrers verhindert.<br />

Bei jeder Einführung eines Pfarrers/einer Pfarrerin heißt es am Ende der Einführungsliturgie:<br />

„Dabei sollt ihr bedenken, dass wir alle aufgrund der Taufe zum Zeugnis und Dienst<br />

in der Welt berufen sind.“<br />

Da hat eine/einer eine besondere Aufgabe – Dienst an Wort und Sakrament. Aber alle sind<br />

verantwortlich und beauftragt zum Zeugnis und Dienst in der Welt. Man könnte sagen: Bei<br />

der Einführung eines Pfarrers/einer Pfarrerin werden gleichzeitig alle anwesenden<br />

Christinnen und Christen an ihren eigenen (Dienst-)Auftrag erinnert. Wenn sie nicht Zeugnis<br />

geben und Dienst tun, wer dann?<br />

Ich plädiere für eine grundlegende Korrektur <strong>des</strong> gängigen Pfarrbil<strong>des</strong>. Die damit<br />

verbundenen Erwartungen, die manchmal irgendwo zwischen Manager, Animateur und<br />

Entertainer liegen, führen in eine Sackgasse. Wer den Manager, Animateur und Entertainer<br />

will, bekommt ihn am Ende auch – und hat dabei vielleicht seinen Pfarrer/seine Pfarrerin<br />

trotz Pfarrstelle verloren. Ich denke, die unter dem ersten Punkt genannte konsequente<br />

Konzentration auf den „Dienst am Wort“ sollte das zukünftige Pfarrbild prägen.<br />

4. Zwischen bereichernden und lähmenden Beteiligungsstrukturen – und: wenn<br />

der Aufwand für den Betrieb zu groß wird<br />

Ich plädiere uneingeschränkt für eine Beteiligungskirche. Aber sie muss sich auch auf den<br />

damit verbundenen Aufwand und auf die damit erzielte Wirkung kritisch befragen lassen. 11<br />

Im Übrigen wissen wir: es hängt nicht nur an Strukturen, sondern an dem, was Menschen<br />

aus ihnen machen. Wenn der Geist weht, wo er will, dann geht vielleicht auch manches in für<br />

uns gewöhnungsbedürftigen Strukturen. Wir Rheinländer lieben die Strukturen der EKD<br />

überhaupt nicht, aber offenkundig können sie auch nicht verhindern, dass so wegweisende<br />

und wichtige Erklärungen und Positionierungen erfolgen wie dies in diesen Tagen in Dresden<br />

bei der EKD-Synode geschah.<br />

Wir müssen den Mut finden, die Chancen unserer kirchlichen Ordnung als „Hilfsmittel“ zu<br />

nutzen, aber auch ihre Grenzen zu sehen. Wir leben in einer Kirche, für die Beteiligung von<br />

11 Wir Rheinländer sind stolz auf unsere dezentralen Strukturen, aber in der Westfälischen Kirche ist<br />

es in zentralistischeren Strukturen sehr viel besser gelungen die Finanzierung von Kindertagesstät-<br />

ten zu sichern und damit letztlich auch mehr religionspädagogische Arbeit zu ermöglichen als bei<br />

uns. Und offenkundig gelingt es in den Strukturen der Hannoverschen Kirche sehr viel besser als im<br />

Rheinland hauptamtliche Kirchenmusik zu sichern.


7<br />

Menschen an der Leitung der Kirche konstitutiv ist. Für mich geht es dabei um Beteiligung<br />

an kirchenleitenden Aufgaben und nicht um kollektive Beteiligung an geschäftsführenden<br />

Funktionen. Hier würden die Prinzipien von Delegation und Aufsicht heilsam wirken können.<br />

Wir haben Beteiligung da und dort so weit entwickelt, dass wir Verantwortlichkeiten oft nicht<br />

mehr erkennen können. Wenn es richtig gut läuft mit der Beteiligung, sind fast alle beteiligt,<br />

aber niemand ist für das entstandene unzureichende Ergebnis verantwortlich. Und wir haben<br />

eine atemberaubende Gremienvielfalt und eine zeitraubende Sitzungskultur entwickelt.<br />

Die Erfordernisse <strong>des</strong> inzwischen längst sehr großen kirchlichen Betriebes strangulieren uns<br />

zunehmend (Friedhofsgebührenordnungen oder noch besser Widersprüche gegen<br />

Gebührenbescheide sind ein abendfüllen<strong>des</strong> Programm). Wir alle wissen und spüren das,<br />

dass wir vielfach den kirchlichen Betrieb bedienen müssen. Dieser Aufwand ist sehr groß.<br />

Wir brauchen aber den Kopf und die Hände frei für Zeugnis und Dienst in der Welt. Es geht<br />

nicht zuerst darum, dass wir die vorhandene Institution und ihren aufwendigen Betrieb<br />

sichern, sondern darum, dass wir den Glauben leben und ihn ins Gespräch bringen. Wenn<br />

der Aufwand so groß ist, dass er zu Lasten unserer Zuwendung zu den Menschen oder<br />

unserer missionarischen Außenwirkung geht, dann müssen wir uns entlasten. Und ich<br />

meine, wir müssen uns auch tatsächlich entlasten wollen. Eine kritische Bestandsaufnahme<br />

und Überprüfung der „institutionalisierten Ermöglichungsstrukturen“ (z.B. Friedhöfe) ist<br />

notwendig.<br />

Ich halte es für notwendig, dass wir alle Möglichkeiten nutzen, um in unserem<br />

Zuständigkeitsbereich den Aufwand zu reduzieren. Das fängt bei synodalen Beschlüssen an.<br />

Wir müssen immer auch fragen, ob der mit der Umsetzung eines Beschlusses verbundene<br />

Aufwand in einem verantwortbaren Verhältnis zur Wirkung steht. Das setzt sich bei der<br />

Festlegung der Anzahl der Gremien und ihres Status fort (ein Arbeitskreis ist beispielsweise<br />

unaufwendiger als ein Fachausschuss). Und dieses Bemühen darf nicht davor<br />

zurückschrecken, auch die vorhandenen Strukturen grundsätzlich zu überprüfen.<br />

Allerdings brauchen wir in unseren Gremien auch Menschen, die Beteiligung anderer<br />

zielgerichtet fördern und nicht primär Eigeninteressen zum Ziel bringen wollen. Und wir<br />

brauchen Bereitschaft zur Delegation und Mut zur Lücke (Machtverzicht).<br />

5. Abschied von falschen Alternativen – oder: vom Versuch eines neuen<br />

Brückenschlags<br />

Wer eine vitale Ortsgemeinde kennt, wird keinen Zweifel daran haben, wie viele<br />

Begegnungsmöglichkeiten sie eröffnet. Wer kreiskirchliche Arbeit in seinen funktionalen<br />

Diensten kennt, wird nicht leugnen können, wie viele zusätzliche Begegnungsmöglichkeiten<br />

sie eröffnet. Dabei sollten sowohl parochiale als auch funktionale Arbeit nach ihren<br />

potentiellen Stärken und nicht nach ihren evtl. vorhandenen Unzulänglichkeiten beurteilt<br />

werden.<br />

Auf der anderen Seite gilt umgekehrt: auch: Milieuverengung ist z.B. kein Privileg von<br />

Ortsgemeinden. Sie ist auch im Bereich der funktionalen Dienste zu finden – sie ist unter<br />

bestimmten Vorzeichen sogar gewollt: Wenn zielgruppenorientiertes Arbeiten dazu führt,<br />

dass wir unterschiedliche Milieus erreichen, ist diese „Verengung“ gut und hilfreich, weil sie<br />

im Ergebnis zu einer Ausweitung <strong>des</strong> Adressatenkreises führt. Trotzdem stellt sich die Frage,<br />

ob es nicht auch Durchlässigkeiten geben muss. Und es darf auch gefragt werden, ob es<br />

nicht immer wieder Versuche von Brückenschlägen geben muss. Ein Familiengottesdienst,<br />

der nur die Zielgruppe der Kinder in den Blick nimmt, kann bei anwesenden Erwachsenen<br />

auch eine Leere zurücklassen. Ein „Normalgottesdienst“, der nicht ansatzweise versucht die


8<br />

Lebenswelt Heranwachsender aufzunehmen, wird vermutlich auf Konfirmanden verstörend<br />

wirken können.<br />

Ich frage mich zunehmend, ob es nicht einen Versuch wert wäre, die wechselseitigen<br />

Stärken und die spezifischen Erfahrungen der funktionalen Dienste und der parochialen<br />

Arbeit füreinander fruchtbar zu machen. Die Erfahrung mit der Arbeit in Institutionen wie z.B.<br />

Krankenhaus und Schule, bei denen man ohne die in Gemeinden immer noch punktuell<br />

vorfindliche Nestwärme auskommen muss, kann eine hilfreiche Erfahrung für die<br />

Gemeindewirklichkeit sein. Andererseits kann die Erfahrung einer kontinuierlichen<br />

lebensbegleitenden und generationsübergreifenden Arbeit in Ortsgemeinden nicht nur<br />

Chancen, sondern auch Mühen und die Notwendigkeit dieser Arbeit verdeutlichen.<br />

Ich plädiere nicht für einen Einheitsbrei (z.B. Anbindung aller Funktionspfarrstellen an<br />

Kirchengemeinden). Aber im städtischen Kontext könnte ich mir zukünftig doch noch mehr<br />

vorstellen als nur ein strukturelles Nebeneinander von parochialer Arbeit und funktionalen<br />

Diensten. Wir sollten vielleicht auch in Verbindung mit dem im nächsten Jahr anstehenden<br />

Rahmenkonzept für den pastoralen Dienst diese Frage aufgreifen.<br />

6. Vom ungewollten Bekenntnis zur Unkenntlichkeit<br />

Die Westdeutsche Zeitung stellte rund um den Reformationstag fest, dass der Reformator<br />

gegen die Geister verloren habe (31.10.). Bei all dem, wofür andere verantwortlich sind, gilt<br />

auch: Für unser öffentliches Erscheinungsbild tragen auch wir Verantwortung. Man könnte<br />

sagen, wir haben uns das derzeitige Erscheinungsbild zum Teil selbst hart erarbeitet. Ich<br />

nenne einiges beispielhaft:<br />

a) Wer mehr Wert gelegt hat auf die Vermarktung der eigenen Aktivitäten als auf die<br />

Erkennbarkeit <strong>des</strong> inhaltlichen Profils 12 , der hat ungewollt ein Bekenntnis zur<br />

Unkenntlichkeit abgegeben.<br />

b) Oder: Wir haben den „Markennamen“ evangelisch z.T. zu unkenntlichen<br />

Abkürzungen wie ev., evgl. (selbst in vom Lan<strong>des</strong>kirchenamt genehmigten Siegeln!)<br />

verstümmelt.<br />

Evangelisch hat einen guten Klang und darum darf man das auch sagen und<br />

ausschreiben.<br />

c) Und schließlich: Offenheit hat seinen Charme, darf aber nicht eine möglicherweise<br />

vorhandene Diffusität kaschieren. Abgrenzung von dogmatischer Starre darf nicht in<br />

eigener Sprachlosigkeit enden.<br />

Wir Protestanten müssen sagen können, was evangelisch ist und sei es in so einem<br />

schlichten Satz wie:<br />

„Ich bin mehr als die Summe meiner Leistungen und Fehlleistungen. 13 “ Hilfreich<br />

mögen auch hier die Formulierungen der EKD Kundgebung sein:<br />

"evangelisch Kirche sein" heißt: im Wandel der Zeit und unter sich ändernden<br />

Bedingungen beim Auftrag Jesu Christi zu bleiben, seiner Berufung zu folgen und<br />

12 Ich denke da durchaus selbstkritisch an die eigene Medienarbeit: Aktivitäten kriegt man gut trans-<br />

portiert, Inhalte schwer. Wir sollten nicht zu früh zufrieden sein, denn: Dabei sein ist nicht alles.<br />

13 OKR Eberl in einer Predigt am Reformationstag: „Die Reformation gibt einen realistischen Blick auf<br />

uns frei: Wir strengen uns an - und schaffen es nicht. Jemand will lieben - aber es gelingt nicht.<br />

Jemand achtet auf seinen Körper, treibt regelmäßig Sport, plötzlich reißt ihn eine Krankheit aus allen<br />

Träumen. Wir treten für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt ein - und tanzen doch auf einem Vul-<br />

kan. Wir wollen mit der Kirche Gott loben und den Menschen dienen - und beschäftigen uns nur mit<br />

uns selbst.“


die in ihm geschenkte Freiheit zu leben.<br />

9<br />

"evangelisch Kirche sein" heißt: als Gemeinschaft die eigene Lehre zu leben,<br />

solidarisch zu sein, nach Kräften zu helfen, sich für Menschen einzusetzen und für<br />

sie zu beten.<br />

7. Modern und traditionell zugleich<br />

Martin Luther hat nicht einfach nur ein paar kosmetische Korrekturen an der damals real<br />

existierenden Kirche vornehmen wollen. Er hat viel mehr deutlich machen wollen, was Kirche<br />

zur Kirche macht, wo Kirche aufhört Kirche zu sein und wovon die Kirche lebt. Diese<br />

Einsichten sind die Stärke der Kirche der Reformation. Daraus folgt:<br />

Die Besinnung auf Wesen und Auftrag der Kirche führt in der gegenwärtigen<br />

Umbruchzeit zur Konzentration und zur inhaltlichen Profilierung kirchlichen Handelns.<br />

Auf der Suche nach geeigneten Strategien und Strukturen gewinnt die Kirche die<br />

Freiheit alles zu prüfen, das Gute zu behalten und ihre Gestalt neu zu bestimmen. 14<br />

Unsere Kirche ist offen für Veränderungen und sie kann dabei sehr modern sein. Und doch<br />

ist sie ganz traditionell:<br />

„Tradition verstehe ich als eine Überlieferung der Bilder der Lebensrettung, die<br />

Menschen miteinander teilen. Dass das Leben kostbar ist; dass Gott es liebt; dass<br />

einmal alle Tränen abgewischt werden sollen; dass die Armen die ersten Adressaten<br />

<strong>des</strong> Evangeliums sind, das sagt, das singt, das spielt uns diese Tradition in vielen<br />

Geschichten, Liedern und Bildern vor. Es ist nicht das wichtigste, dass Menschen<br />

durch die öffentliche Sprache der Kirche zu ihren Mitgliedern werden. Wichtig ist,<br />

dass Menschen in ihren Träumen und in ihrem Gewissen gebildet werden. Es ist<br />

nicht das wichtigste, dass Menschen unter allen Umständen unseren Dialekt <strong>des</strong><br />

Glaubens sprechen. Wichtig aber ist, dass sie die Hoffnung und das Recht lieben<br />

lernen. Die Erinnerung an die Träume schuldet die Kirche einer traumlosen<br />

Gesellschaft.“ 15<br />

14 EKD Kundgebung<br />

15 Steffensky, S. 50,


B. „Baustellen“ – offene Fragen<br />

1. Leitung – Verwaltung<br />

10<br />

Am 24.02.2008 finden die Presbyteriumswahlen statt. Die Klagen über ein außerordentlich<br />

aufwendiges Verfahren sind verschiedentlich zu hören. Die Mühen, geeignete Kandidatinnen<br />

und Kandidaten zu finden, sind ebenfalls wahrnehmbar. Ob es am Ende gelingt, in möglichst<br />

allen Gemeinden Wahlen durchzuführen, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.<br />

Offen ist auch, ob wir es schaffen, Gemeindeglieder für die Wahl zu interessieren und zur<br />

Stimmabgabe zu motivieren. Die erstmals anlässlich der Wahl erscheinende Kirchenkreis-<br />

Zeitung ist ein Versuch, hier unterstützend zu wirken. Unsere Beteiligungskirche lebt von<br />

Beteiligung. Und das hängt auch von der Wahlbeteiligung ab.<br />

„Nach welchen inhaltlichen Kriterien werden Veränderungen vorgenommen?“ Diese Frage<br />

wurde bei den Beratungen der letzten Kreissynode aufgeworfen und der<br />

Kreissynodalvorstand hat sie bei seiner letzten Klausurtagung aufgegriffen. Wir haben<br />

dabei zunächst rückblickend gefragt: Mit welchen Begründungen haben wir uns von<br />

bestimmten Arbeitsgebieten verabschiedet? Mit welchen Begründungen haben wir Neues<br />

begonnen? Bei den „Abschieden“, die meist durch finanzielle Zwänge ausgelöst wurden,<br />

spielte die Frage der Wirkung eine wichtige Rolle, wobei sicher genauer zu fragen ist, woran<br />

diese zu bemessen ist. Bei Neuanfängen ging es z.B. beim Einstieg in die<br />

Öffentlichkeitsarbeit darum, die Außendarstellung und –wirkung zu verbessern. Es ging aber<br />

auch beispielsweise beim Start der Citykirchenarbeit darum aufgrund der beschränkten<br />

Reichweite gemeindlicher Angebote ergänzende missionarische Angebote zu schaffen. An<br />

der Fragestellung nach den Kriterien für Veränderungen muss kontinuierlich synodal<br />

weitergearbeitet werden.<br />

Obwohl die Erfahrungen mit den bisherigen Visitationen (und auch die Rückmeldungen der<br />

Gemeinden) insgesamt positiv ausfielen, denkt der Kreissynodalvorstand angesichts <strong>des</strong><br />

hohen Aufwan<strong>des</strong> für die beteiligten Gemeinden und den Kreissynodalvorstands-<br />

Mitgliedern über eine Veränderung der Visitationspraxis nach. In der Diskussion sind dabei<br />

Modelle einer „Kompaktvisitation“ (Gemeindeversammlung, Presbyteriumssitzung,<br />

Gottesdienstbesuch u.a.) und einer „Querschnittsvisitation“ (z.B. zum Thema Jugendarbeit,<br />

Kirchenmusik, Konfirmandenarbeit o.ä.).<br />

Wie der Kreissynodalvorstand seine Funktionen wahrzunehmen gedenkt (beratend und<br />

moderierend), ist in der Tagung der Kreissynode im Mai 2007 ausführlich dargelegt und in<br />

der konkreten Zusammenarbeit hoffentlich auch erfahren worden. An dieser Grundlinie<br />

ändert sich nichts. Der Kreissynodalvorstand hält es jedoch für richtig, dass er im Rahmen<br />

seiner aufsichtlichen Funktionen auch regelmäßig und zeitnah die Protokolle der<br />

Presbyteriumssitzungen (und der Verbandsorgane) zur Kenntnis erhält. Durch<br />

Wahrnehmung dieses Unterrichtungsrechts möchte der Kreissynodalvorstand sowohl<br />

seine beratende als auch seine aufsichtliche Funktion wirksamer wahrnehmen können.<br />

Eine Koordination in (strategischen) Finanzfragen und bei kirchenpolitischen<br />

Weichenstellungen zwischen Kirchenkreis, VEKiB, Gesamtverband, EEV und Diakonie<br />

<strong>Wuppertal</strong> ist notwendig und wird institutionalisiert angestrebt. Zu diesem Zweck wird der<br />

vorhandene „Finanzausschuss <strong>des</strong> Kreissynodalvorstan<strong>des</strong>“ (AG Finanzen) zukünftig<br />

regelmäßig in erweiterter Runde zusammenkommen. Diese Runde hat keine beschließende<br />

Funktion, will aber unbeschadet der Rechte der beteiligten Organe instituionenübergeifend<br />

Abstimmungen in grundsätzlichen Fragen vorbereiten, die die Handlungsmöglichkeiten der<br />

evangelischen Kirche in <strong>Wuppertal</strong> erweitern sollen.


11<br />

Dass die Verwaltungskosten in Relation zum verfügbaren Kirchensteueraufkommen nicht<br />

nur subjektiv als zu hoch sondern objektiv als hoch bewertet werden, ist immer wieder zu<br />

hören. Unabhängig davon, dass es rechtliche Rahmenbedingungen gibt, die einen<br />

bestimmten Verwaltungsaufwand erzwingen (hier muss kirchenpolitisch sicher zielstrebig auf<br />

Vereinfachungen gedrängt werden), gilt: Wir sind eine Körperschaft öffentlichen Rechts, aber<br />

wir müssen nicht mit viel Liebe zum Detail Staat spielen und staatliche Bürokratien vom<br />

Aufwand her übertreffen. Aber noch etwas ist wichtig: Wer ein weniger an Verwaltung will,<br />

muss auch Mut zur Lücke haben. Und das erfordert dann insbesondere in Fragen der<br />

laufenden Geschäftsführung vermutlich auch „die Bereitschaft, aufwendige<br />

Beteiligungsmechanismen abzubauen, die in hohem Maße die Ressourcen von Haupt- und<br />

Ehrenamtlichen binden.“ 16 Auf der anderen Seite wird es wohl in Zukunft auch erforderlich<br />

werden, dass wir in den Gemeinden vorhandene Kompetenzen Ehrenamtlicher in diesem<br />

Bereich einsetzen. Dafür gibt es punktuell gelungene Beispiele.<br />

2. Gemeindezugehörigkeit<br />

„Kirchensteuerrelevante freie Wahl der Gemeindezugehörigkeit“ war ein Diskussionspunkt<br />

auf der Tagung der Kreissynode im November 2006. Der Gesamtverbandsvorstand hat sich<br />

zuständigkeitshalber damit befasst und in Aufnahme der in der Diskussion geäußerten<br />

Intentionen einen Modellvorschlag erarbeitet, der für 3 Jahre bei der Kirchensteuerverteilung<br />

die Anzahl der Optanten in beschränktem Umfang berücksichtigt. Spürbar wurde in den<br />

folgenden Diskussionen: Der „gemeine Optant“ sorgt für Unruhe. Drei Bemerkungen dazu:<br />

- Es gibt in diesem Zusammenhang Fragen über die man nüchtern reden kann und<br />

muss. Das sind die von der Gemeinde Elberfeld-Nord aufgeworfenen rechtlichen<br />

Fragen. Ich selbst bin der Meinung, dass eine beschränkte (eher symbolisch zu<br />

nennende) Berücksichtigung der Optanten als ein Faktor für die<br />

Kirchensteuerverteilung rechtlich im speziellen <strong>Wuppertal</strong>er Kontext 17 unbedenklich<br />

ist, weil damit nicht von den einschlägigen rechtlichen Bestimmungen abgewichen<br />

wird. Aber hier werden wir zeitnah eine rechtliche Klärung herbeiführen.<br />

- Es gibt jedoch in dieser Diskussion Reaktionen, die man sehr ernst nehmen muss.<br />

Die Diskussion um Optanten berührt offenkundig Tabuthemen. Sollte es in unserer<br />

Kirche am Ende doch min<strong>des</strong>tens im Punkt Konkurrenz ganz menschlich/weltlich<br />

zugehen? Wird die Aussicht auf eine um einige € gesteigerte<br />

Kirchensteuerzuweisung zu Dammbrüchen führen? Wird auf diese Weise nicht eine<br />

gewünschte missionarische Aktivitäten sondern ein ungehemmtes Bemühen um<br />

Transferwachstum gefördert? Aber auch das muss gefragt werden können: Scheuen<br />

wir uns, neben allen anderen möglichen Gründen auch danach zu fragen, wo<br />

mangelnde Qualität der Arbeit und Ausstrahlung einer Gemeinde (bzw. umgekehrt)<br />

der Grund von Umgemeindungen sein könnten? Dokumentiert sich in den saldierten<br />

Zahlen von zu- und weggepfarrt das, was es in der Kirche wohl nicht geben darf:<br />

Hinweise auf „erfolgreiches“ bzw. “erfolgloses“ Arbeiten?<br />

- Es gibt aber auch Aspekte, von denen ich glaube, dass wir sie keinesfalls ausblenden<br />

dürfen. Es geht um die Perspektive derer, die zu unserer Kirche gehören und die sich<br />

nicht mehr einfach nur geographisch zuordnen lassen, sondern die bewusst wählen<br />

wollen. Nach welchen Kriterien? Es mögen hinterfragbare Kriterien sein (ein<br />

„schwächelnder Ortspfarrer“, das attraktivere Gebäude, die bessere Kirchenmusik,<br />

das konservativere Presbyterium o.ä.?). Aber auch damit müssen wir rechnen: Es<br />

16 EKHN, Perspektive 2025<br />

17 Satzung <strong>des</strong> Gesamtverban<strong>des</strong> (§ 3,2): „Die Verbandsgemeinden haben das Recht zur Erhebung<br />

von Kirchensteuern an den Verband übertragen.“


12<br />

sind nicht selten inhaltliche Kriterien, die hier Pate stehen: „Ich habe hier meine<br />

Heimat gefunden. In dieser Gemeinde will ich mitwirken. Diese Gemeinde will ich<br />

finanziell unterstützen.“ Und das erfolgt in unserem System über die<br />

Kirchensteuerzuweisung.<br />

Natürlich ist alles noch komplizierter: Wir haben eine Kirchen- und keine Gemein<strong>des</strong>teuer. In<br />

<strong>Wuppertal</strong> gibt es das Ortskirchensteuerprinzip aufgrund der Satzung <strong>des</strong> Gesamtverban<strong>des</strong><br />

faktisch nicht. Das verteilte Geld ist nicht unbedingt „mein Geld“. Es kommt möglicherweise<br />

über den lan<strong>des</strong>kirchlichen Finanzausgleich nach <strong>Wuppertal</strong>. Unsere örtlichen und<br />

lan<strong>des</strong>kirchlichen Verteilsysteme berücksichtigen auch den Aspekt der Solidarität der<br />

Starken mit den Schwachen. Ich denke, diese Diskussion müssen wir in Ruhe und<br />

differenziert führen. Diese Klärungen werden uns weiterbringen, selbst wenn es beim Status<br />

quo bliebe.<br />

3. Altenhilfegespräche<br />

Die auf Initiative <strong>des</strong> Kirchenkreises in Gang gekommenen Gespräche zur Bildung einer<br />

neuen Altenhilfeformation führten lediglich zu einem Teilergebnis. Unabhängig davon, dass<br />

für mich Beratungsgänge und Informationsflüsse manchmal wenig durchsichtig waren, muss<br />

ich gestehen: Es ist deutlich erkennbar, dass es derzeit bei den Altenhilfeträgern<br />

mehrheitlich einen sehr beschränkten Veränderungswillen gibt. Möglicherweise hat die<br />

kirchenpolitische Vorgabe, die neue Formation möge auch zur Stärkung unserer Diakonie<br />

gebildet werden, Türen verschlossen und Ängste ausgelöst. Vielleicht war es auch ein<br />

Fehler, ein bestimmtes Modell zu favorisieren, sicher war die Gestaltung der<br />

Beratungsgänge ebenfalls nicht nur hilfreich (Moderation durch beteiligte Partner u.a.). Ich<br />

habe allerdings durchaus den Eindruck, dass nicht durch unsere Initiative neue Probleme<br />

geschaffen wurden, sondern es wurden dadurch eher bereits vorhandene deutlicher zu Tage<br />

gebracht.<br />

Ungeachtet vom bisherigen Gesprächsergebnis (Kooperationsbereitschaft der Diakonie, <strong>des</strong><br />

Evangelischen Vereinshauses und der Evangelischen Altenhilfe Wichlinghausen) bleibt die<br />

vom Kirchenkreis in die Diskussion gebrachte Fragestellung auf der Tagesordnung: Wie<br />

kann es gelingen in den sich abzeichnenden Entwicklungen der Altenhilfelandschaft die<br />

evangelischen Träger und Einrichtungen an einen Tisch zu bringen zwecks Stärkung<br />

evangelischer Altenhilfearbeit durch ein strukturiertes Zusammenwirken.<br />

Zwischenzeitlich hat der Kreissynodalvorstand in Abstimmung mit dem Gesamtverband<br />

Überlegungen begonnen, auf welchen Wegen erreicht werden kann, dass die<br />

Kirchengemeinden, die Träger von Altenhilfeeinrichtungen sind, ebenso wie der Kirchenkreis<br />

einen Überblick erhalten können, in welchem Umfang wirtschaftliche Verantwortung lokal<br />

und gesamtkirchlich zu tragen ist. Die Überlegungen sind noch nicht abgeschlossen.<br />

4. Verantwortung für diakonische Einrichtungen<br />

Es gab in den zurückliegenden Jahren an zwei Stellen in nicht verfasst kirchlichen<br />

diakonischen Einrichtungen Fehlentwicklungen, die erhebliche wirtschaftliche Gefährdungen<br />

ausgelöst haben. Ich halte es für richtig, dies anzusprechen, zumal die Beteiligung von<br />

Repräsentanten (Amts- oder Funktionsträgern) unserer Kirche unabhängig von den<br />

rechtlichen Konstruktionen nach außen sichtbar macht, dass hier die Kirche im Boot ist und<br />

d.h. verantwortlich ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn eine Delegation durch<br />

Leitungsorgane unserer Kirche erfolgt. Ich habe gespürt, dass der Umgang mit diesen<br />

Verantwortlichkeiten ein sensibles Feld ist. Meine Kritik hat den einen oder anderen, der –<br />

was ich unterstelle - nach bestem Wissen und Gewissen entschieden hat, getroffen oder


13<br />

verletzt. Das tut mit leid! Aber bei aller Wertschätzung ehrenamtlichen (oder nebenamtlichen)<br />

Leitungsengagements gilt aber dennoch: wer Verantwortung trägt, muss sich auch<br />

grundsätzlich zur Verantwortung ziehen lassen.<br />

5. Kooperationen<br />

Mein Eindruck ist, Kooperationen könnten in der gegenwärtigen Umbruchssituation ein<br />

Zukunftsmodell sein. Gute Erfahrungen machen wir mit Kooperationen in der<br />

Zusammenarbeit mit der Gesa im Bereich <strong>des</strong> CityCafés in Elberfeld. Aber auch mit der VEM<br />

und dem THZW ergeben sich Kooperationsmöglichkeiten, ebenso beim „projekt<br />

jugendkirche“ und in der Arbeit <strong>des</strong> Jugendreferats, im Haus der Generationen, bei AKUT<br />

und vielfach mehr.<br />

Die beiden großen Träger von Kindertageseinrichtungen, VEKiB und EEV haben so gute<br />

Kooperationserfahrungen gemacht, dass sich zwischenzeitlich die Absicht entwickelt hat, zu<br />

fusionieren. Ich halte das nicht zuletzt auch aufgrund der durch das neue<br />

Kinderbildungsgesetz (KiBiz) veränderten Rahmenbedingungen für einen zukunftsweisenden<br />

Weg.<br />

6. Diakoniekirche<br />

Von einem langen Anlauf und einem klaren Ziel: Das Ensemble Kreuzkirche<br />

(Gemeindehaus, Pfarrhaus und Kirche) ist in das Eigentum der Diakonie übergegangen.<br />

Während die Nutzung <strong>des</strong> Gemeindehauses (Abteilung Freizeit und Erholungen und<br />

Veranstaltungsraum) und <strong>des</strong> Pfarrhauses (Migrationsdienste) schnell feststand, bedarf die<br />

Konzeptionsentwicklung und -umsetzung der bisherigen Kreuzkirche als Diakoniekirche<br />

eines längeren Weges.<br />

Pfarrer i.W. Kemper hat im März letzten Jahr im Auftrag der Diakonie begonnen, im Kontakt<br />

mit den im Stadtteil ansässigen Institutionen und mit diakonischen Partnern unter Begleitung<br />

eines Beirates auszuloten, welche Angebote in diesen Kontext hineinpassen. Es erfolgte<br />

eine Öffnung der Kirche, regelmäßige gottesdienstliche Angebote u.a.. Parallel dazu<br />

wurde mit Unterstützung von AKUT 18 und in einem gemeinsamen Workshop an einer<br />

konzeptionellen Weiterentwicklung gearbeitet. Es zeigt sich, dass ein niederschwelliges<br />

diakonisches Angebot („Armenkirche“) für den am Rande der Innenstadt, aber durchaus<br />

zentral gelegenen Standort gefragt ist. Dafür muss eine Struktur geschaffen werden, die<br />

verlässlich und dauerhaft arbeitsfähig ist. In Gesprächen mit der <strong>Wuppertal</strong>er Stadtmission<br />

wird nun ein Einstieg dieser vom Kirchenkreis finanziell geförderten Institution in die Arbeit<br />

der Diakoniekirche angestrebt. Die Entscheidungen werden im ersten Quartal 2008 fallen, so<br />

dass eine Umsetzung dieser Kooperation und damit eine Weiterentwicklung der<br />

bestehenden Arbeit im 1. Halbjahr beginnen könnte.<br />

7. Synodenausblick I: <strong>Hospiz</strong>seelsorge<br />

Die angestrebte Lösung für die Seelsorge im Christlichen <strong>Hospiz</strong> 19 ist ein Beispiel für<br />

„Veränderungen bei Gelegenheit“. Ich vermute, es dürfte keinen Dissens in der Frage geben,<br />

ob die seelsorgliche Begleitung sterbender Menschen und ihrer Angehörigen Aufgabe der<br />

evangelischen Kirche ist. Dass wir hier eine verlässliche Struktur brauchen (in dem Fall<br />

einen Dienstumfang von 50%) ist wohl ebenfalls unstrittig. Die Möglichkeiten, die sich in<br />

Zusammenarbeit mit dem <strong>Hospiz</strong> ergeben haben, gilt es zu nutzen. Da wir jedoch allenfalls<br />

übergangsweise zeitlich befristet additiv arbeiten können, muss die Synode im Rahmen<br />

18 AK Kirchenumnutzung im Tal<br />

19 Ausführlichere Informationen finden Sie in der Tischvorlage 5-3….


14<br />

zukünftiger Pfarrstellen- und Personalplanung sicherstellen, dass diese Aufgabe dauerhaft<br />

finanziert werden kann. Das damit verbundene wirtschaftliche Risiko für den Kirchenkreis ist<br />

beschränkt und hoffentlich minimierbar. Ich finde, wenn das gelingt, wäre es ein deutliches<br />

Signal, dass wir es nicht nur schaffen neue Bauprojekte zur realisieren, sondern auch bereit<br />

sind, in die Qualität dieser Arbeit zu investieren.<br />

8. Synodenausblick II: Kirchenmusik<br />

In Aufnahme der Voten der letzten Kreissynode, aus denen sehr deutlich wurde, was nicht<br />

gewünscht und was denkbar ist, hat der Kreissynodalvorstand in einem dialogischen<br />

Prozess, an dem viele Personen und Institutionen beteiligt waren, einen Vorschlag<br />

erarbeitet, der uns ermöglicht weiterzukommen als nur zu der Feststellung: „Es müsste<br />

eigentlich etwas geschehen…“. Die Vorlage ist keinesfalls die Lösung für alle Defizite im<br />

Bereich der Kirchenmusik oder der Nachwuchsförderung. Aber sie ist der ernsthafte Versuch<br />

in einem Zeitraum von drei Jahren mit einem flexiblen Modell, das sich an den<br />

unterschiedlichen Situationen und Notwendigkeiten im Kirchenkreis orientiert, etwas in Gang<br />

zu setzen, was der kirchenmusikalischen Entwicklung gut tun wird. Das<br />

Finanzierungsmodell, Sonderumlage <strong>des</strong> Gesamtverban<strong>des</strong> in Höhe von bis zu 50.000 €<br />

p.a. während der Laufzeit <strong>des</strong> Modellversuchs, geht davon aus, dass gewissermaßen eine<br />

zweckgebundene Zuweisung zugunsten der Nachwuchsförderung erfolgt. Ich hoffe, dass<br />

dieser Vorschlag mehrheitsfähig sein wird.<br />

In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass Pfarrer i.W. Ufermann ab<br />

01.10.2007 dem Kirchenkreis mit einem Beschäftigungsauftrag zugewiesen wurde. Als<br />

musikalisches Multitalent und Kenner der musikalischen Institutionen und kirchlichen<br />

Strukturen in <strong>Wuppertal</strong> wird er den Kreissynodalvorstand bei der Umsetzung der<br />

Synodenbeschlüsse vom Mai (und gegebenenfalls auch vom November) tatkräftig<br />

unterstützen.<br />

9. Kindertageseinrichtungen<br />

Neben den in Barmen (VEKiB) umzusetzenden Schließungen von Gruppen und<br />

Einrichtungen hat die Beschäftigung mit dem Beratungsverfahren zur Vorbereitung und<br />

Verabschiedung <strong>des</strong> Kinderbildungsgesetzes viel Kraft und Energie bei den<br />

Verantwortungsträgern gebunden. Die Klarheit über die zukünftigen Rahmenbedingungen für<br />

den Betrieb von Kindertageseinrichtungen hat lange auf sich warten lassen. Auch wenn zu<br />

erwarten ist, dass es keine finanziellen Verschlechterungen geben dürfte, sind die<br />

konzeptionellen Nebenwirkungen unklar. Zudem wird befürchtet, dass die neuen<br />

gesetzlichen Bestimmungen mit einem hohen Aufwand an Bürokratie verbunden sein<br />

werden, da die Veränderung bei den Öffnungszeiten, der Altersstruktur und dem<br />

Elternbeitrag einen hohen Steuerungsaufwand brauchen, um sie bedarfsgerecht<br />

umzusetzen. Wir können innerhalb <strong>des</strong> Kirchenkreises <strong>Wuppertal</strong> feststellen, dass die<br />

evangelischen Träger ein hohes Interesse haben, die pädagogische und<br />

religionspädagogische Qualität der Arbeit weiterzuentwickeln und die Angebote in<br />

Abstimmung mit den Eltern bedarfsgerecht weiterzuentwickeln (Familienzentren u.a.).<br />

10. Kirchentag in Köln<br />

Der Kirchentag in Köln hat <strong>Wuppertal</strong> erfasst. Wer morgens im Zug nach Köln saß, konnte<br />

erleben wie sehr unterschiedlich geprägte Menschen der verschiedensten Generationen je<br />

nach Temperament interessiert bis begeistert erzählten, wie sie im Veranstaltungsprogramm<br />

das gefunden haben, was ihnen neue Impulse, Anregungen oder Erfahrungen gebracht hat.<br />

Insofern haben wir von diesem Kirchentag durchaus stark profitiert. Danken möchte ich allen<br />

aus dem Kirchenkreis, die sich aktiv beteiligt haben – von der Mitwirkung am Abend der


15<br />

Begegnung, bis zu vielfältigen musikalischen Beiträgen oder der traditionellen<br />

Nackenmassage (Jugendreferat).


16<br />

II. Teil II Arbeitsbericht <strong>des</strong> Kreissynodalvorstan<strong>des</strong><br />

A. Der Kirchenkreis als Gemeinschaft von Gemeinden<br />

1. Visitationen<br />

Im <strong>Bericht</strong>szeitraum fanden drei Visitationen statt:<br />

Evangelische Kirchengemeinde Langerfeld (11/2006)<br />

Evangelische Gemeinde Unterbarmen Süd (02/2007)<br />

Evangelische Kirchengemeinde Sonnborn (09/2007)<br />

Für den Kreissynodalvorstand wurde erkennbar, dass die visitierten Gemeinden unter sehr<br />

unterschiedlichen Rahmenbedingungen ihren Auftrag jeweils kontextgemäß ausführen,<br />

wobei jeweils eine sehr differenzierte und vielfältige Gemeindearbeit anzutreffen war. Die<br />

Lösungen von Struktur-, Gebäude- und Finanzfragen sind unterschiedlich weit gediehen. Die<br />

Leitungsorgane stellen sich diesen Herausforderungen. Bei den Visitationen werden<br />

verstärkt Synodalbeauftragte hinzugezogen. Im Jahr 2008 sind Visitationen in den<br />

Gemeinden Elberfeld-West und Elberfeld-Südstadt geplant.<br />

2. Gemeindefusionen / Kooperationsgespräche<br />

Zum 01.01.2007 bildete sich aus den Evangelischen Kirchengemeinden Uellendahl und<br />

Elberfeld-Ost die Evangelische Kirchengemeinde Uellendahl-Ostersbaum und aus den<br />

Evangelischen Kirchengemeinden Hammerstein und Vohwinkel die Evangelische<br />

Kirchengemeinde Vohwinkel.- Die Evangelischen Kirchengemeinden Gemarke, Hatzfeld 20 ,<br />

Heidt und Wupperfeld haben ihre Fusionsverhandlungen erfolgreich abgeschlossen und die<br />

Bildung einer gemeinsamen Gemeinde, Evangelische Kirchengemeinde Gemarke-<br />

Wupperfeld, zum 01.01.2008 beschlossen.- Die Evangelischen Kirchengemeinden<br />

Wichlinghausen-Nächstebreck und Langenfeld haben im Laufe der zurückliegenden Monate<br />

Sondierungsgespräche geführt, die nun in konkrete Verhandlungen münden sollen, die bis<br />

zum Jahreswechsel 2008/2009 abgeschlossen werden sollen.<br />

3. Sonstige wichtige Entwicklungen<br />

- Die Entwicklung der Evangelischen Kirchengemeinde Cronenberg hat sich nach der<br />

Einsetzung eines neuen Bevollmächtigtenausschusses unter dem Vorsitz von Herrn Pfarrer<br />

Schimanowski stabilisiert. Das Leitungsorgan arbeitet zielstrebig an einem zukunftsfähigen<br />

Gebäude-, Personal- und Finanzkonzept. Die 04. Pfarrstelle wurde zwischenzeitlich<br />

aufgehoben.<br />

- Die Kirchengemeinde Elberfeld-West hat die Gemeindearbeit und das gottesdienstliche<br />

Leben im Laufe <strong>des</strong> Jahres 2007 in der Neuen Kirche konzentriert.<br />

- In verschiedenen Gemeinden (Vohwinkel, Wichlinghausen-Nächstebreck u.a.) wird<br />

intensiv an zukunfts- und tragfähigen Gebäudekonzepten gearbeitet..<br />

- In verschiedenen Gemeinden wurde insbesondere in den Bereichen Kirchenmusik,<br />

Küsterdienst und Verwaltung Personal abgebaut. Dies war z.T. mit arbeitsrechtlichen<br />

Auseinandersetzungen verbunden.<br />

20 Besonderheit: Hatzfeld verfügt über keine gemeinsame Grenze mit den Fusionsgemeinden, ist je-<br />

doch über den Gemeindeverband mit den Gemeinden verbunden. Dies ist in begründeten Einzelfäl-<br />

len kein Fusionshindernis.


4. Prognosen<br />

17<br />

Die Gemeindegliederzahlen sind in den letzten acht Jahren im Durchschnitt um 2,01%<br />

zurückgegangen. Die Annahmen der EKD Prognosen zur zukünftigen Gemeindeglieder- und<br />

Finanzentwicklung sind im <strong>Wuppertal</strong>er Datenbestand nachvollziehbar: Wenn man den<br />

Anteil der Gemeindeglieder im erwerbsfähigen Alter, die in den nächsten Jahrzehnten aus<br />

dem Berufsleben ausscheiden werden, in Relation zu der Anzahl der Gemeindeglieder setzt,<br />

die im gleichen Zeitraum erwerbsfähig (und damit kirchensteuerzahlungspflichtig) werden,<br />

wird deutlich, dass die demographische Gesamtsituation einen erheblichen Einfluss auf die<br />

zukünftige Kirchensteuerentwicklung haben wird.<br />

Insofern muss unabhängig von den bereits in einigen Gemeinden bestehenden Problemen<br />

mit der Finanzierung vorhandener Pfarrstellen darauf geachtet werden, dass die zu<br />

erwartende Entwicklung rechtzeitig berücksichtigt wird.<br />

5. Daten und Zahlen (Statistik)<br />

a. Entwicklung der Gemeindegliederzahlen<br />

2006 2007 Diff. Diff.<br />

07 -06 07 -06<br />

Zahlen in %<br />

W'hausen-Nächstebreck 8.606 8.415 -191 -2,22%<br />

Langerfeld 8.099 7.921 -178 -2,20%<br />

Unterbarmen 9.504 9.307 -197 -2,07%<br />

Heckinghausen 3.163 3.102 -61 -1,93%<br />

Elberfeld-Südstadt 8.473 8.312 -161 -1,90%<br />

Sonnborn 4.559 4.477 -82 -1,80%<br />

Uellendahl-Ostersbaum 8.381 8.231 -150 -1,79%<br />

Elberfeld-West 6.151 6.051 -100 -1,63%<br />

Elberfeld-Nord 12.116 11.956 -160 -1,32%<br />

Ev. Cronenberg 8.705 8.590 -115 -1,32%<br />

Ev. Ronsdorf 7.245 7.152 -93 -1,28%<br />

Unterbarmen Süd 5.022 4.964 -58 -1,15%<br />

Ref. Ronsdorf 1.827 1.809 -18 -0,99%<br />

Vohwinkel 9.596 9.503 -93 -0,97%<br />

Küllenhahn 1.084 1.075 -9 -0,83%<br />

Schellenbeck-Einern 3.390 3.363 -27 -0,80%<br />

Gemarke-Wupperfeld (ab 01.01.2008) 12.252 12.163 -89 -0,73%<br />

Beyenburg-Laaken 2.455 2.460 5 0,20%<br />

Kirchenkreis <strong>Wuppertal</strong> 120.628 118.851 -1.777 -1,47<br />

b. Altersstruktur der Gemeindeglieder im Kirchenkreis <strong>Wuppertal</strong><br />

Altersgruppe Summe in %<br />

0 bis 5 Jahre 2.737 2,32<br />

6 bis 10 Jahre 3.937 3,34<br />

11 bis 15 Jahre 5.497 4,66<br />

16 bis 20 Jahre 6.958 5,90


18<br />

21 bis 30 Jahre 12.725 10,78<br />

31 bis 40 Jahre 13.580 11,51<br />

41 bis 50 Jahre 17.646 14,95<br />

51 bis 60 Jahre 13.101 11,10<br />

61 bis 70 Jahre 16.839 14,27<br />

71 bis 80 Jahre 15.290 12,96<br />

81 bis 90 Jahre 8.283 7,02<br />

91 bis 120 Jahre 1.413 1,20<br />

Summe 118.006<br />

c. Pfarrstellen<br />

Die Anzahl der im Kirchenkreis <strong>Wuppertal</strong> bestehenden Pfarrstellen nach dem Stand vom<br />

01.07.2007 beträgt insgesamt 68,25.<br />

Gemeinde- und Funktionspfarrstellen 56,50 (Vorjahr: 60,50)<br />

Pfarrstellen zur Erteilung von Religionsunterricht 11,00 (Vorjahr: 10,25)<br />

JVA Seelsorge 0,75 (Vorjahr: 0,75)<br />

Relation Gemeindeglieder je Pfarrstelle:<br />

2007 Pfarrstellen G'gl. je Pf'stelle<br />

Schellenbeck-Einern 3.363 1,00 3.363<br />

Uellendahl-Ostersbaum 8.231 2,50 3.292<br />

Ev. Cronenberg 8.590 2,75 3.124<br />

Heckinghausen 3.102 1,00 3.102<br />

Gemarke-Wupperfeld (neu) 12.163 4,00 3.041<br />

Elberfeld-Nord 11.956 4,00 2.989<br />

Elberfeld-Südstadt 8.312 3,00 2.771<br />

Langerfeld 7.921 3,00 2.640<br />

Vohwinkel 9.503 3,66 2.596<br />

Unterbarmen Süd 4.964 2,00 2.482<br />

Beyenburg-Laaken 2.460 1,00 2.460<br />

W'hausen-Nächstebreck 8.415 3,50 2.404<br />

Ev. Ronsdorf 7.152 3,00 2.384<br />

Sonnborn 4.477 2,00 2.239<br />

Elberfeld-West 6.051 2,75 2.200<br />

Küllenhahn 1.075 0,50 2.150<br />

Unterbarmen 9.307 5,00 1.861<br />

Ref. Ronsdorf 1.809 1,00 1.809<br />

Kirchenkreis <strong>Wuppertal</strong> 118.851 45,66 2.603


19<br />

B. Der Kirchenkreis als Träger eigener Arbeitsbereiche<br />

Im <strong>Bericht</strong>szeitraum hat sich der Kreissynodalvorstand mit einigen Arbeitsbereichen<br />

intensiver befasst:<br />

- Für die CityKirche Elberfeld konnte die Neuorganisation <strong>des</strong> Cafébetriebes (Vertrag mit<br />

GESA) und <strong>des</strong> Küsterdienstes zum Abschluss gebracht werden.<br />

- Die Zusammenarbeit in der CityKirche Barmen zwischen den Trägern <strong>des</strong> Projektes,<br />

Kirchenkreis und Gemeinde Gemarke, und der <strong>Wuppertal</strong>er Stadtmission wurde durch den<br />

Abschluss einer Vereinbarung institutionalisiert.<br />

- Beim Projekt Jugendkirche ergab sich nach dem Ausscheiden von Pfr. Z.A. Krämer die<br />

Notwendigkeit einer Modifizierung <strong>des</strong> Projektes: Die Laufzeit wurde anders als<br />

ursprünglich geplant (Dauer eines Sonderdienstes von fünf Jahren) zunächst bis Ende<br />

September 2009 befristet. Um in dieser beschränkten Zeit die Möglichkeiten dieses<br />

Projektes entwickeln zu können, wurde eine befristete Einstellung eines Jugendmitarbeiters<br />

(Dienstumfang 50%) beschlossen. Zur Leitung <strong>des</strong> Projektes wurde ein Kuratorium<br />

gebildet. Die Bemühungen zur Finanzierung der Projektkosten (Spenden, Drittmittel u.a.)<br />

laufen. Der Kirchenkreis leistet eine Risikoabsicherung.<br />

- Die Möglichkeiten <strong>des</strong> Jugendreferates zu einer verstärkten Außenwirkung u.a. durch<br />

Entlastung von administrativem Aufwand wird z.Z. geprüft.<br />

- Die mehr als zweijährigen Bemühungen um die Finanzierungszusage für die 02. Stelle<br />

(75%) in der JVA Seelsorge kamen zu einem positiven Ergebnis. Das<br />

Besetzungsverfahren läuft und kann voraussichtlich im Monat November abgeschlossen<br />

werden.<br />

- Aufgrund einer befristeten stundenweisen Freistellung von Pfarrer Clauß (50% <strong>des</strong><br />

Dienstumfangs) in seiner Tätigkeit im Berufskolleg, kann der Kirchenkreis seit dem 2.<br />

Quartal 2007 wieder einen Ansprechpartner für die Polizeiseelsorge stellen (0,25). Zu den<br />

Aufgaben von Pfarrer Clauß gehört auch das Einwerben von Spendenmittel, um eine<br />

evangelische Präsenz in der Polizeiseelsorge zeitlich zu verlängern. Pfarrer Clauß ist im<br />

oben genannten Zeitraum auch für den Bereich Notfallseelsorge freigestellt (ebenfalls<br />

0,25). Um die katholische Beteiligung (Pastoralreferent Dittscheidt – Dienstumfang 50%) in<br />

der Notfallseelsorge zu strukturieren, wird der Abschluss einer unaufwendigen<br />

Vereinbarung angestrebt.<br />

- Für die Krankenhausseelsorge ergab sich die Notwendigkeit einer Neuregelung für das<br />

St. Josephs Krankenhaus. Hier wurde ein Seelsorgebereitschaftsdienst (Pfarrer Wirtz)<br />

eingerichtet. Der zeitlich befristete Einsatz von Pfr. i.W. Tummoszeit in der Klinik Bergisch<br />

Land und in den Helios Kliniken wurde durch eine Dienstanweisung verbindlich geregelt.<br />

- Das Schulreferat ist an verschiedenen <strong>Wuppertal</strong>er Schulen mit Bemühungen um die<br />

Sicherung der Erteilung von Religionsunterricht befasst und hat verschiedentlich<br />

Pfarrerinnen und Pfarrern den stundenweisen Einstieg durch entsprechende Vorbereitung<br />

und Begleitung in eine Unterrichtstätigkeit ermöglicht. Die Nachfolge der bisherigen<br />

Mediotheksmitarbeiterin (Mitte 2008) wird vorbereitet.<br />

- Durch den Einsatz von Pfarrer z.A. Hall ab 01.10.2007 wird die Telefonseelsorge<br />

versuchen den Bereich der E-Mail-Seelsorge aufzubauen.<br />

- Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit wurde das neue Projekt wuppertours 21 entwickelt.<br />

Außerdem wurde die Kirchenkreis-Zeitung zur Presbyteriumswahl konzipiert.<br />

21 http://www.wuppertours.de/htdocs/index.php?sID=01&paket=1&lan=de


C. Ergänzende Informationen aus der Arbeit <strong>des</strong> Kreissynodalvorstan<strong>des</strong><br />

1. Wichtige Beratungsgegenstände<br />

20<br />

Stichwortartig seien Themen aufgeführt, mit denen sich der Kreissynodalvorstand im<br />

<strong>Bericht</strong>szeitraum befasst hat: Friedhofsfragen (Zukunftsfragen u.ä.); Ausweitung der<br />

Ladenöffnungszeiten; Projekt AKUT; Zukunft der Altenhilfe-Einrichtungen;, Zukunft der<br />

Bergischen Gefängnisgemeinde; Entwicklungen in den Kindertageseinrichtungen<br />

(Schließung von Einrichtungen und Gruppen, Bemühen um sozialverträgliche Lösungen);<br />

Städtische Erinnerungskultur; Interreligiöse Schulfeiern; Pastorale Versorgung –<br />

Vorüberlegungen zu einer Rahmenkonzeption; Partnerschaftsarbeit: Delegationsreise nach<br />

Nicaragua, Situation YAM Soweto; Immobilienfragen: Bebauung (Verpachtung/Verkauf) <strong>des</strong><br />

Grundstücks Paracelsusstr., Mietangelegenheiten Zeughausstr., 31, Beendigung <strong>des</strong><br />

Mietverhältnisses Mühlenweg, Sanierungsarbeiten Haus Barmen und Hinsbergstr 25/25a;<br />

Krematorium; Schaffung eines zentralen Archivs; Personelle Zusammensetzung <strong>des</strong> ESG<br />

Beirats (Ch. Nüllmeier und Federschmidt); Presbyteriumswahlen; Gespräch Kirche und<br />

Stadt; Optimierung der Raumsituation Superintendentur/Kirchenkreis Verwaltung; AK<br />

Kirchliche Präsenz: Grenzverschiebungen mit der Evangelischen Kirche von Westfalen<br />

(Anpassung an Kommunalgrenzen); Orte der Kirchengeschichte; Umstellung NKF; Gespräch<br />

Kreissynodalvorstand – Katholikenrat.<br />

2. Offene Fragen – Unerledigtes<br />

Festzuhalten ist, dass es an einigen Stellen nicht gelang, Planungen, begonnene Vorhaben<br />

oder Beschlüsse umzusetzen. Dabei sind zu nennen:<br />

- Ronsdorfer Gesamtsituation<br />

- Ernennung eines/einer Datenschutzbeauftragten<br />

- Ernennung einer Gleichstellungsbeauftragten<br />

- Abarbeiten der Themenliste aus dem Gespräch Kirche und Stadt - 10.05.2007<br />

- Umsetzung der Beschlüsse der Kreissynode 11/2006<br />

- Ausbildung und Begleitung Ehrenamtlicher<br />

- Rückgewinnung Ausgetretener<br />

- Gespräche mit der Evangelischen Kirche von Westfalen (Grenzverschiebungen)<br />

3. Planungen<br />

Kanzeltausch 11.11.2007<br />

Präsesbesuch am 16.11.2007<br />

NRW-Tag am 30.8.2008<br />

Nacht der offenen Kirchen 24.10.2008<br />

Förderung von Solaranlagen durch WSW 4.500 (Jugendkirche)<br />

75 Jahre Barmer theologische Erklärung im Mai 2009<br />

4. Personalia<br />

Beendigung <strong>des</strong> Dienstes von Prädikant R. Funk<br />

Verlängerung <strong>des</strong> Dienstes von Pfr. E. Löschcke (GMÖ)<br />

Veränderter Einsatzort Pfr. Dr. A. Obermann (Berufskolleg Werther Brücke)<br />

Pfr. z.A. Y. Brück ab 01.04.2007 im „projekt jugendkirche“<br />

Befristete Freistellung 50% Pfarrer M. Clauß ab 02/2007 für max. 3 Jahre<br />

Aufhebung 02. kreiskirchliche Pfarrstelle (ehemals Leicht)<br />

Aufhebung 05. Pfarrstelle Vohwinkel<br />

Aufhebung der 02. Pfarrstelle in Heckinghausen zum 01.10.2006


Pfarrer z.A. J. Hall wird ab 01.10.2007 in der Telefonseelsorge eingesetzt (50%)<br />

Pfr. i.W. Ufermann Beschäftigungsauftrag ab 01.10.07<br />

Einstellung von Diakon C. Gnypek (Jugendkirche)<br />

Verabschiedung Pfr. z.A. J. Doll (JVA) und Pfr.in z.A. A. Hofacker<br />

Berufung eines Kreiskantors 01.01.2008 bis 31.12.2012 – (Herr Maertins)<br />

Pfr. i.W. Hagen Schwarz – Beschäftigungsauftrag (58%) in Langerfeld<br />

21<br />

5. Ereignisse/Veranstaltungen im <strong>Bericht</strong>szeitraum<br />

(Vertretung <strong>des</strong> Kirchenkreises bei Veranstaltungen – Gottesdienstliche Mitwirkung<br />

u.a.)<br />

17.11.2006 Einweihung Mehrgenerationenhaus Unterbarmen<br />

19.11.2006 Volkstrauertagsveranstaltungen Stadt <strong>Wuppertal</strong><br />

19.11.2006 Sonntagsrede mit Präses Schneider und Frau<br />

25.11.2006 Bergischer Gemeindebrieftag<br />

03.12.2006 AIDS Gottesdienst CityKirche Elberfeld<br />

05.12.2006 Hauptamtlichenkonvent (Jugendarbeit)<br />

07.12.2006 Tagung GMD EkiR/EkvW<br />

10.12.2006 Gehörlosenweihnachtsfeier<br />

12.12.2006 Neigungsfachkurs Religion (Vokation)<br />

19.12.2006 Verabschiedung Herr Stienecker-Dziwak (EEV)<br />

21.12.2006 „Theologischer Nachwuchs“<br />

24.12.2006 Verabschiedung Pfr. i.R. Zieger Altenheimseelsorge<br />

26.12.2006 Gottesdienst JVA<br />

28.12.2006 Theologiestudierende Kirchenkreis <strong>Wuppertal</strong><br />

28.12.2006 Vorbereitung Lan<strong>des</strong>synode<br />

06.01.2007 WDR Lokalzeit<br />

8./9.01.2007 Ehejubiläumsveranstaltung (Abeler)<br />

12.01.2007 Neujahrsempfang Vohwinkel<br />

14.01.2007 Verabschiedung Frau Pfarrerin Dr. Ventur Cronenberg<br />

16.01.2007 <strong>Bericht</strong> Lan<strong>des</strong>synode<br />

17.01.2007 Verabschiedung Herr R. Funk (JVA)<br />

17.01.2007 Neujahrsempfang IHK Stadthalle<br />

19.01.2007 Ökumenischer Jahresgottesdienst Telefonseelsorge<br />

21.01.2007 Gottesdienst Ev. Kgm. Uellendahl-Ostersbaum<br />

23.01.2007 Trauerfeier Pfr. Löckenhoff St. Antonius<br />

24.01.2007 Konferenz der Studierendenpfarrer/-pfarrerinnen ESG<br />

25.01.2007 Rhein. Berg. Arbeitskreis Rechnungsprüfer<br />

28.01.2007 Holocaust-Gedenktag City-Kirche<br />

01.02.2007 25-jähriges Dienstjubiläum B. Hoffmann DW<br />

04.02.2007 Ordination Pfarrer z.A .Doll<br />

08.02.2007 Vortrag Ecclesia (Messe)<br />

09.02.2007 Treffen der Prädikanten /Prädikantinnen GZ Uellendahl<br />

10.02.2007 Tagung zu Eduard von der Heydt Alte Synagoge<br />

18.02.2007 Ordination Prädikant Wohlgemuth<br />

22.02.2007 Kreissynodalvorstand Saarbrücken<br />

23.02.2007 Neujahrsempfang FDP (Brock/Friedmann) v.d.Heydt Museum<br />

28.02.2007 Einweihung Kinderhaus St. Michael neues Kinderhaus<br />

03.03.2007 CDU Parteitag (Andacht)<br />

04.03.2007 Verabschiedung/Einführung Kirchenleitung<br />

04.03.2007 Ordination Prädikantin Fröhlich Johanneskirche<br />

09.-12.03.2007 Kreissynodalvorstand - Klausurtagung


22<br />

13.03.2007 Podiumsdiskussion CityKirche<br />

18.03.2007 Einführung Pfr. Wieder Wi-Nä<br />

23.03.2007 Kirchenbezirkssynode SELK<br />

25.03.2007 Einführung Pathe (Kreissynodalvorstand)<br />

26.03.2007 SPD-Programmdebatte mit K. Beck Stadthalle<br />

30.03.2007 Mitgliederversammlung Bergische Gefängnisgemeinde<br />

16.04.2007 Informationsveranstaltung NKF<br />

19.04.2007 Festakt zur Eröffnung J-B-Bartel-Haus Wupperfeld<br />

21.04.2007 Gottesdienst Eröffnung J-B-Bartel-Haus Wupperfeld<br />

21.04.2007 Eröffnung Stephanuskapelle Friedhof Heckinghauserstr.<br />

22.04.2007 Ordination Katharina Pött Ue-Ostersbaum<br />

26.04.2007 Verabschiedung Hermann Kotthaus / gmd ThZW<br />

29.04.2007 Abschiedsgottesdienst Stephanuskirche Elberfeld-West<br />

02.05.2007 Jugendkirchennetzwerk<br />

01.05.2007 Ökumenischer Gottesdienst zum Tag der Arbeit CityKirche<br />

03.05.2007 Vorstellung Ergebnisse v.d.Heydt (Stadt) Stadthalle<br />

04.05.2007 Einführung R. Schmitt (VEKiB) EEV<br />

05.05.2007 Kreissynode<br />

08.05.2007 LKA – Workshop „Kundenzufriedenheit“<br />

10.05.2007 Kirche und Stadt<br />

14.05.2007 Workshop Diakoniekirche Diakoniekirche<br />

23.05.2007 Benefizveranstaltung <strong>Hospiz</strong>stiftung<br />

27.05.2007 Verabschiedung Pfr. Schütt Vohwinkel<br />

02.06.2007 Gottesdienst Verleihung Juleica-Card<br />

03.06.2007 Gottesdienst – Nagelkreuzverleihung Gemarke<br />

06.-10.06.2007 DEKT in Köln<br />

10.06.2007 Empfang der Kirchenleitung zum Ende Kirchentag Rheinfahrt<br />

16.06.2007 Einführung und Verabschiedung Verwaltungsrat Diakonie Diakoniekirche<br />

16.06.2007 Einführung ehrenamtlicher <strong>Hospiz</strong>helfer/innen Blankstr.<br />

18.06.2007 Lan<strong>des</strong>kirchliche Planungskonferenz I<br />

28.06.2007 Benefizkonzert Symphonieorchester für <strong>Hospiz</strong> Stadthalle<br />

06.07.2007 Spatenstich Kl. Haus Ref. Gemein<strong>des</strong>tift Blankstr.<br />

20.07.2007 Gedenken 20.Juli: Steinbecker Bahnhof Steinbeck<br />

20.07.2007 Gedenken 20.Juli: Kranzniederlegung Deweerthscher Garten<br />

29.07.2007 Verabschiedung Pfr. z.A. Hofacker HK<br />

31.07.2007 Rundfahrt mit Dr. Kühn<br />

10.08.2007 Gedenktafel Kasinostr./Vereinshaus<br />

10.08.2007 Eröffnung Therapiegarten Petruskrankenhaus<br />

10.08.2007 Laurentiusempfang Katholikenrat<br />

11.08.2007 Konvent Kirchenmusiker/Kirchenmusikerinnen<br />

11.08.2007 Einführung Jugendsekretär Eisenblätter, CVJM CVJM Calvinstr.<br />

12.08.2007 Verabschiedung Stadtdechant Heidkamp<br />

16.08.2007 Dankeschönfest Vohwinkel<br />

19.08.2007 Ordination Pfr. z.A. Fabian<br />

23.08.2007 PK Jugendkirche (nur anwesend)<br />

26.08.2007 Eröffnungsgottesdienst Jugendkirche<br />

29.08.2007 Apfelfest Alte Synagoge<br />

29.08.2007 Gottesdienst ACKuG – Sibiu Johanneskirche<br />

05.09.2007 DGB Empfang<br />

06.09.2007 25 Jahre Schuldnerberatung<br />

15.09.2007 Hearing Kirchenmusik<br />

17.09.2007 Lan<strong>des</strong>kirchliche Planungskonferenz II<br />

19.09.2007 Besuch <strong>des</strong> Rates der VEM<br />

23.09.2007 Verabschiedung Kehrberger Johanneum


23<br />

08.10.2007 Verabschiedung Dr. Wimmer Lan<strong>des</strong>kirchenamt<br />

09.10.2007 Iftar-Essen DITIB-Moschee an der Gathe<br />

11.10.2007 Kooperationsvereinbarung Friedhofsverband<br />

13.10.2007 Klausursitzung Kreissynodalvorstand<br />

14.10.2007 100 Jahre Kirchweihe St. Mariä Empfängnis<br />

14.10.2007 Ordination Pfr. z.A. Haas (Fe)<br />

19.10.2007 10 Jahre Café Komma CityKirche Barmen<br />

20.10.2007 Ökumenetag für Presbyter/Presbyterinnen u.a.<br />

22.10.2007 Vorsitzende und Kirchmeister<br />

23.10.2007 Konferenz Altenhilfeträger<br />

30.10.2007 Reform der Kirche der Reformation Sonnborn/Vohwinkel<br />

04.11.2007 Ordination Cremer (Sch)<br />

09.11.2007 Kranzniederlegung Jüdischer Friedhof<br />

09.11.2007 Richtfest Reformiertes Gemein<strong>des</strong>tift<br />

09.11.2007 Gespräch mit YAM-Delegation (Südafrika)<br />

6. Pfarrkonvent – Themen und Termine<br />

27.11.2006 Deutscher Evangelischer Kirchentag 6. – 10. Juni 2007 in Köln<br />

29.01.2007 Kircheneintrittsstellen an den Citykirchen<br />

- Wiedereintritt als Chance und Gestaltungsmöglichkeit<br />

26.02.2007 Auswirkungen der lan<strong>des</strong>synodalen Beschlüsse zum Dienst- und<br />

Arbeitsrecht auf der Ebene <strong>des</strong> Kirchenkreises<br />

26.03.2007 Weiterarbeit Kreissynode 11/2006:<br />

Vom Kirchenkreis wahrgenommenen Aufgaben<br />

30.04.2007 Sonntags um zehn – lohnt die Liebesmüh? Probleme und<br />

Chancen der „normalen“ Gottesdienste<br />

04.06.2007 Pfarrdienst: „Priester – Schamane – Schriftgelehrter“<br />

30.07.2007 Exkursion in den Tagebau Garzweiler im rheinischen<br />

Braunkohlerevier<br />

27.08.2007 <strong>Wuppertal</strong>bewegung - Projekt „Nordbahntrasse<br />

24.09.2007 Trauerarbeit – Vorbereitung für Gottesdienste und<br />

Veranstaltungen im November<br />

29.10.2007 3. europäische ökumenische Versammlung in Sibiu 2007

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