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Frage 1: Was sind die Ziele und Zielbeziehungen der ...

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<strong>Frage</strong> 1:<br />

<strong>Was</strong> <strong>sind</strong> <strong>die</strong> <strong>Ziele</strong> <strong>und</strong> <strong>Zielbeziehungen</strong> <strong>der</strong> Materialwirtschaft?<br />

Antwort:<br />

<strong>Ziele</strong> <strong>der</strong> MW <strong>sind</strong> <strong>die</strong> Minimierung von Kosten (v.a. Preis, Lagerkosten, Lagerhaltungskosten)<br />

einerseits <strong>und</strong> <strong>die</strong> Maximierung von v.a. Servicegrad, aber auch Qualität, Sicherheit, etc.<br />

an<strong>der</strong>erseits.<br />

Da <strong>die</strong>se beiden Zielarten miteinan<strong>der</strong> konkurrieren, entsteht zwischen den beiden <strong>Zielbeziehungen</strong><br />

ein Zielkonflikt (Minimierungsziele treffen auf Maximierungsziele). Darüberhinaus<br />

treten innerhalb <strong>der</strong> Konstqanten Zeilkonflikte auf:<br />

Bestellkosten ��Lagerhaltungskosten<br />

Bestellkosten sinken mit steigen<strong>der</strong> Bestellmenge � HOHE Bestellmenge<br />

Lagerhaltungskosten steigen mit steigen<strong>der</strong> Bestellmenge � GERINGE Bestellmenge<br />

� Lösung erfolgt durch Berechnung <strong>der</strong> OPTIMALEN Bestellmenge anhand <strong>der</strong><br />

ANDLER’SCHEN LOSGRÖßENFORMEL.<br />

<strong>Frage</strong> 2:<br />

Wo liegen <strong>die</strong> Probleme bei <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> optimalen Bestellmenge?<br />

Antwort:<br />

Die Ermittlung <strong>der</strong> optimalen Bestellmenge anhand <strong>der</strong> Andler’schen Losgrößenformel liefert<br />

einen rechnerischen Optimalwert. In <strong>der</strong> Praxis vorliegen Einschränkungen wie Packungsgrößen<br />

o<strong>der</strong> Lagerkapazität sowie <strong>die</strong> Mehrkosten durch Min<strong>der</strong>mengenzuschläge werden hierbei<br />

außer Acht gelassen. Das Ergebnis einer solchen Berechnung ist somit bestenfalls als Richtwert<br />

zu betrachten.<br />

<strong>Frage</strong> 3:<br />

Wie berechnet man den Einstandspreis?<br />

Antwort:<br />

Listenpreis<br />

+ Min<strong>der</strong>mengenzuschlag<br />

- Boni (Umsatzbezogen)<br />

- Rabatte (Mengenbezogen)<br />

= Ziel-Einkaufspreis<br />

- Skonto<br />

= Bar-Einkaufspreis<br />

+ Bezugskosten<br />

= Einstandspreis


<strong>Frage</strong> 4:<br />

<strong>Was</strong> versteht man unter Lagerhaltungskosten?<br />

Antwort:<br />

Lagerhaltungskosten <strong>sind</strong> <strong>die</strong> Kosten, <strong>die</strong> mir durch <strong>die</strong> Tatsache entstehen, dass ich ein Lager<br />

habe <strong>und</strong> Waren darin einlagere. Man unterteilt sie in zwei Unterarten:<br />

Die Lagerkosten: Kosten für das Lager an sich <strong>und</strong> den Betrieb (Personal, Miete, Abschreibung,<br />

Strom, Heizung, Kühlung)<br />

Die Kapitalbindungskosten: Kosten für den Inhalt des Lagers (Zinssatz für <strong>die</strong> bestmögliche<br />

alternative Kapitalanlage bezogen auf den Wert des durchschnittlichen Lagerbestandes)<br />

<strong>Frage</strong> 5:<br />

Welche Bedarfsarten gibt es <strong>und</strong> was beinhalten sie?<br />

Antwort:<br />

Primärbedarf: Bedarf des Marktes an verkaufsfertigen Erzeugnissen bzw. Dienstleistungen<br />

Sek<strong>und</strong>ärbedarf: Bedarf an Rohstoffen, <strong>die</strong> zur Erstellung des Primärbedarfes notwendig<br />

<strong>sind</strong> (Hochwertige Teile)<br />

Tertiärbedarf: Bedarf an Hilfs- <strong>und</strong> Betriebstoffen (C-Teile)<br />

Zusatzbedarf: Bedarf für Schw<strong>und</strong>, Verschleiß. Mehrbedarf für Reparatur, Wartung.<br />

Nebenbedarf für Son<strong>der</strong>werkzeuge<br />

Bruttobedarf: Sek<strong>und</strong>ärbedarf + Zusatzbedarf<br />

Nettobedarf: Bedarf, <strong>der</strong> vom Einkauf bestellt werden muss<br />

<strong>Frage</strong> 6:<br />

Wie ermittelt sich <strong>der</strong> Netto-Bedarf?<br />

Antwort:<br />

Brutto-Bedarf<br />

- Lagerbestand<br />

- Bestellware / Unterwegsware<br />

+ Reservierungen / Vormerkungen<br />

+ Eiserner Bestand<br />

= Netto-Bedarf


<strong>Frage</strong> 7:<br />

<strong>Was</strong> versteht man unter Fehlmengenkosten?<br />

Antwort:<br />

Fehlmengenkosten entstehen unter an<strong>der</strong>em durch <strong>die</strong> Tatsache, dass <strong>der</strong> Servicegrad unter<br />

100 % liegt.<br />

Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite entstehen Fehlmengenkosten durch fehlende o<strong>der</strong> nicht rechtzeitige<br />

Auftragserfüllung, durch Konventionalstrafen, durch Schadenersatz, durch den Verlust von<br />

K<strong>und</strong>en o<strong>der</strong> durch Imageschaden.<br />

<strong>Frage</strong> 8:<br />

Unterscheiden Sie Lager nach Standort <strong>und</strong> Eigentum; was ist ein Manipulationslager?<br />

Antwort:<br />

Standort:<br />

Zentrale Lager:<br />

Kostengünstig dank Fixkostendegression, ABER geringe K<strong>und</strong>ennähe<br />

Dezentrale Lager:<br />

Hohe K<strong>und</strong>ennähe, ABER auch hohe Fixkosten<br />

Eigentum:<br />

Eigenlager<br />

Fremdlager<br />

Konsignationslager:<br />

Lager im Eigentum des K<strong>und</strong>en<br />

Material im Eigentum des Lieferanten<br />

Vorteile für den K<strong>und</strong>en: Schneller Zugriff, geringe Kapitalbindung<br />

Vorteile für den Lieferanten: keine Lagerkosten, feste K<strong>und</strong>enbindung<br />

Manipulationslager: Veredelungslager (Ware wird erst durch Lagerung verwendbar) Käse`<br />

<strong>Frage</strong> 9:<br />

Welche Informationsquellen unterscheidet man bei <strong>der</strong> Beschaffungsmarktforschung?<br />

Antwort:<br />

Primärforschung (demoskopisch), Gewinnung neuer Daten � direkte Informationsgewinnung<br />

Vorteile: Hohe Aussagefähigkeit; Nachteile: Teuer, aufwändig<br />

Sek<strong>und</strong>ärforschung (ökoskopisch), Verwendung bereits vorhandener Daten � indirekte Informationsgewinnung<br />

Vorteile: kostengünstig; Nachteile: eingeschränkte Aussagefähigkeit


<strong>Frage</strong> 10:<br />

<strong>Was</strong> ist es sinnvoll, stochastische Bedarfsermittlung zu betreiben?<br />

Antwort:<br />

Stochastische Bedarfermittlung kommt ausschließlich bei C-Teilen vor. A-Teile <strong>sind</strong> aufgr<strong>und</strong><br />

ihres hohen Wertanteils ungeeignet; bei ihnen kommt <strong>die</strong> deterministische Bedarfsermittlung<br />

zum Einsatz. Stochastische Bedarfsermittlung kommt bei Gütern zum Einsatz, <strong>die</strong><br />

einen weitgehend konstanten Verbrauch mit geringen Abweichungen nach oben/unten haben.<br />

Bei Gütern mit trendmäßigem o<strong>der</strong> schwankendem Verbrauch findet <strong>die</strong> stochastische Bedarfsermittlung<br />

keine Anwendung.<br />

<strong>Frage</strong> 11:<br />

<strong>Was</strong> versteht man unter einer Stückliste?<br />

Antwort:<br />

Eine Stückliste ist ein Verzeichnis von Einzelteilen, Baugruppen <strong>und</strong> Rohstoffen, <strong>die</strong> ein Erzeugnis<br />

bilden. Sie beinhalten unter an<strong>der</strong>em Mengenangaben.<br />

<strong>Frage</strong> 12:<br />

<strong>Was</strong> <strong>sind</strong> Voraussetzungen <strong>und</strong> Eigenschaften von Bestellrhythmus- <strong>und</strong> Bestellpunktverfahren?<br />

Antwort:<br />

Bestellpunktverfahren:<br />

• Gleichmäßiger, konstanter Verbrauch pro Tag<br />

• Liefermenge = Bestellmenge, also keine<br />

o Fehlmengen<br />

o NIO-Teile<br />

o Schw<strong>und</strong><br />

o Ausschuß<br />

• Keine Verzögerungen bei <strong>der</strong> Lieferfrist<br />

Wenn <strong>die</strong>se Voraussetzungen nicht erfüllt <strong>sind</strong> � Bestellrhythmusverfahren:<br />

• Unabhängig vom Verbrauch<br />

• Bestellung erfolgt in bestimmten, festgelegten Intervallen<br />

• Notwendigkeit eines höheren Sicherheitsbestandes verglichen mit dem Bestellpunktverfahren<br />

• Vorteile<br />

o Weniger aufwändig als Bestellpunktverfahren, da keine Bestandskontrolle<br />

o Keine Bestellkosten<br />

• Beispiele<br />

o Belieferung von Apotheken<br />

o Belieferung mit Lebensmitteln


<strong>Frage</strong> 13:<br />

Führen Sie eine Lieferantenbewertung durch.<br />

Antwort:<br />

<strong>Frage</strong> 14:<br />

Lieferant 1 Lieferant 2 Lieferant 3<br />

Kriterien Punkte Punkte Punkte<br />

Einstandspreis 1 2 3<br />

Qualität 3 3 3<br />

Liefertreue 3 1 2<br />

Service 3 2 2<br />

Folgekosten 3 0 2<br />

Summe 13 8 12<br />

Bewertungsskala:<br />

0 – inakzeptabel<br />

1 – schlecht<br />

2 – befriedigend<br />

3 – sehr gut<br />

Erweitern Sie <strong>Frage</strong> 13 um Gewichtungsfaktoren.<br />

Antwort:<br />

Kriterien Gewichtungsfaktor<br />

Lieferant 1 Lieferant 2 Lieferant 3<br />

Punkte Gew.<br />

Punkte<br />

Punkte Gew.<br />

Punkte<br />

Punkte Gew.<br />

Punkte<br />

Einstandspreis 30 % 1 30 2 60 3 90<br />

Qualität 20 % 3 60 3 60 3 60<br />

Liefertreue 30 % 3 90 1 30 2 60<br />

Service 10 % 3 30 2 20 2 20<br />

Folgekosten 10 % 3 30 0 0 2 20<br />

Summe 100 % (1,0) 13 240 8 170 12 250

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