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Schwerpunkt: Lehrerausbildung
Diese enge Verbindung zwischen
Lehrerausbildung und Praxis – was
bringt die der Schule als Ganzes?
DS: Die Schule hat eine Verpflichtung,
sich um die Zukunftskräfte zu kümmern.
Das ist keine freie Zusatzaufgabe,
sondern ein Akt der Selbsterhaltung.
Durch die frische und
unvoreingenommene Art der Auszubildenden
können wir auch immer
wieder einen neuen Blick auf unsere
Schule werfen und Aspekte in einem
neuen Licht betrachten, die bei uns
vielleicht schon etwas festgefahren
sind.
SK: Für die Schule ist es zum Beispiel
interessant, dadurch auch in die
Ausbildung einbezogen zu sein und
mitreden zu können, wie neue Lehrer
ausgebildet werden.
Wie verändert sich die Ausbildung
und das Lehrersein?
DS: Wenn man unsere beiden Ausbildungsgänge
vergleicht, dann sind sie
schon unterschiedlich. Ich habe meine
Ausbildungszeit noch mit einem Jahr
Grundlagenstudium Antroposophie
und mit einem Jahr Studium der allgemeinen
Menschenkunde verbracht
und habe die meisten praktischen
Facetten der Lehreraufgabe dann in
der Praxis durch das tätig sein gelernt.
SK: Bei mir ist es so, dass ich sehr rasch
in dieses Tätigsein gekommen bin und
da das wichtigste gelernt habe und
als Rahmen und Begleitung die Menschenkunde
und die Pädagogik des
Seminars mitgenommen habe.
Hat sich nur der Weg der Zeit angepasst
oder hat sich auch das Ziel verändert?
DS: Allgemein habe ich schon den Eindruck,
dass die Bereitschaft für ausführlichere
Grundlagenarbeit in vielen
Lebensbereichen zurückgeht und dass
man eher etwas kurzatmiger wird.
Von daher habe ich den Endruck, dass
mein Ausbildungsweg eher etwas länger
war, aber so, wie ich es erlebt habe,
recht nachhaltig.
SK: Für mich war einfach von Vorteil,
dass ich mich schnell als Lehrer erfahren
habe und deshalb auch schnell auf
die Fragen gekommen bin, die jetzt im
Unterricht für mich wichtig sind.
DS: So oder so: Wichtig ist, dass die
Grundlagenarbeit nicht nur am Seminar
ausgeübt, sondern im Alltag weitergeführt
wird und deshalb auch in
der Lehrerkonferenz einen wichtigen
Platz hat. So gesehen hört bei uns die
Ausbildung gar nie auf.