Auf bleibende Helle - Startbereit - Mariann Baschnonga

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2.6 „Clinical Philosophy“ als therapeutische Philosophische Beratung „The medicines for the soul were discovered by the ancients, but ist is our job to find out how to apply them and when.“ (Zitat von Seneca im Buch Philosophical Conseling von Peter B. Raabe) In Amerika wird seit 30 Jahren „Clinical Philosophy“ angeboten. Raabe bezieht sich in seinem Buch „Philosophical Conseling, Theory and Practice“ auf Pierre Grimes, Philosophieprofessor in den USA und Begründer der “Clinical Philosophy“. Grimes bezeichnet sein Angebot als „Rationale Psychotherapie“ oder „Philosophische Hebammenhilfe“. Während die psychotherapeutischen Werkzeuge den Klienten helfen, ihre kognitiven und emotionalen Probleme zu überwinden und damit einen Beitrag liefern, um ein effektiveres und glücklicheres Leben zu führen, stellte er in seiner Praxis fest, dass diese therapeutischen Methoden den Klienten nicht geholfen haben, ihre neuen Energien und ihre Freiheit für die Erreichung neuer Lebensziele zu nutzen. Es braucht noch etwas, damit dieser Schritt geschieht: Den Menschen sind die Fähigkeiten beizubringen - kritisch zu denken, so dass sie jede Aussage hinterfragen und beurteilen können. - eigene ideologische Gedanken zu erkennen und diese zu überwinden. - mit Unterstützung einer Beraterin eine eigene Lebensphilosophie mit lebensbejahenden Werten zu entwickeln. Grimes sieht einen grossen Teil der Wirkung seiner Beratungen in den philosophischen Erkenntnissen, welche die Klienten in den Gesprächen entwickeln. Die psychotherapeutischen Interventionen betrachtet er jedoch auch als wichtigen Beitrag, so dass er von Wechselwirkungen zwischen Psychotherapie und Philosophischer Beratung ausgeht. Beides zusammen führt bei seinen Klienten zu mehr Wissen und kann dadurch deren verschüttete Religiosität oder Spiritualität wiederbeleben. Grimes setzt sich dafür ein, dass sowohl psychotherapeutisch als auch philosophisch gearbeitet wird. Er sieht es als seine Aufgabe an, „schwangere“ Menschen mit richtigen oder falschen Ideen dabei zu unterstützen, sich dieser bewusst zu werden. Er hat alkoholkranken Menschen in seiner Praxis sieben Sichten auf ein Problem offeriert und anhand der ausgelösten Reaktionen mit den Klienten weitergearbeitet. Sehr häufig erkannten die Klienten bei diesem Vorgehen, was sie bisher gehindert hatte, ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen zu leben. Auf bleibende Helle.doc 12.11.2010 Seite - 10 -
Grimes setzt sich weiter dafür ein, die eigenen Träume zu studieren und Probleme durch Meditationen in einen anderen Rahmen zu stellen. Dies hilft der Psyche, sich für ihren eigenen Kern zu interessieren. Weiter lernen Klienten in den „Clinical Philosophy“-Beratungen, irrationales und rationales zu trennen und sich für ein gutes Leben am rationalen zu orientieren. Raabe hält fest, dass „Clinical Philosophy“ mit klar ziel- und/oder therapeutisch orientierten Ansätzen weit entfernt von den Theorien von Achenbach steht, der sich für einen nicht methodenbasierten Ansatz in der Philosophischen Beratung einsetzt und als einziges Werkzeug den Dialog zwischen Berater und Klient anerkennt. „Clinical Philosophy“ ist eine Form der Philosophischen Beratung, die heute zur Angebotspalette in den USA gehört. Auf bleibende Helle.doc 12.11.2010 Seite - 11 -
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