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Der Verwalter-Brief - Haufe.de

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<strong>Der</strong> <strong>Verwalter</strong>-<strong>Brief</strong><br />

mit Deckert kompakt<br />

Ihr Beratungsdienst rund um WEG- und Mietverwaltung November 2012<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

es gibt hun<strong>de</strong>rte von<br />

Sprichwörtern, die sich mit<br />

<strong>de</strong>m Thema „Wissen“ beschäftigen. Woher ich<br />

das weiß Ich gebe zu, ich habe das Internet<br />

bemüht – eine gera<strong>de</strong>zu unerschöpfl iche, aber<br />

auch nicht ganz ungefährliche Wissensquelle.<br />

Die Masse <strong>de</strong>r Sprichwörter kommt nicht von<br />

ungefähr, ist doch Wissen eine <strong>de</strong>r wichtigsten<br />

Ressourcen – auch für <strong>Verwalter</strong>betriebe. Wissen<br />

verschie<strong>de</strong>nster Art und <strong>de</strong>r Umgang damit<br />

entschei<strong>de</strong>n über Erfolg o<strong>de</strong>r Misserfolg. Dabei<br />

kommt es nicht nur darauf an, was man weiß;<br />

ebenso wichtig ist, wie das Wissen organisiert<br />

ist, <strong>de</strong>nn nur dann lässt es sich vernünftig einsetzen.<br />

Das Stichwort lautet „Wissensmanagement“.<br />

Hierzu startet in dieser Ausgabe eine<br />

kleine Serie. Darin fi n<strong>de</strong>n Sie Anregungen, wie<br />

Sie das Wissen in Ihrem Unternehmen organisieren<br />

und erweitern können.<br />

Immer die richtige Information an <strong>de</strong>r richtigen<br />

Stelle und erfolgreiches Verwalten wünscht<br />

Ihnen<br />

Ihr<br />

Ihre <strong>Verwalter</strong>-Themen<br />

im November<br />

Meldungen Seite 2<br />

Service Seite 3<br />

<strong>Verwalter</strong>thema <strong>de</strong>s Monats<br />

Wissensmanagement – effiziente Wege zum <strong>Verwalter</strong>-Know-how Seite 4<br />

Organisation<br />

Prozesse in <strong>de</strong>r Immobilienverwaltung – Hausmeister organisieren Seite 6<br />

FAQ<br />

Sie fragen – unsere Experten antworten Seite 8<br />

Deckert kompakt<br />

Entscheidung <strong>de</strong>s Monats:<br />

Scha<strong>de</strong>nsersatz bei Hausgeldverzug Seite 9<br />

Deckert erklärt: Zwangsverwaltung Seite 10<br />

WEG-Rechtsprechung kompakt Seite 11<br />

Dipl.-Kfm. Richard Kunze<br />

Herausgeber<br />

Schlusslicht Seite 12<br />

Sie möchten sich täglich über die aktuellen Entwicklungen in <strong>de</strong>n Bereichen Vermieten, Verwalten, Immobilien informieren, dann besuchen Sie<br />

unser Internetportal: www.haufe.<strong>de</strong>/immobilien


2<br />

Meldungen<br />

Trinkwasserverordnung – Mehr Zeit<br />

für Legionellenprüfung<br />

<strong>Verwalter</strong> und Vermieter bekommen mehr Zeit für die Legionellenprüfung.<br />

Die erst vergangenes Jahr novellierte Trinkwasserverordnung wird<br />

nochmals geän<strong>de</strong>rt.<br />

Die Frist für die erste Legionellenprüfung wird um 14 Monate bis zum<br />

31.12.2013 verlängert. Außer<strong>de</strong>m soll das Intervall für die regelmäßigen<br />

Legionellenprüfungen bei Anlagen, aus <strong>de</strong>nen im Rahmen einer<br />

gewerblichen, aber nicht öffentlichen Tätigkeit Trinkwasser abgegeben<br />

wird (z. B. bei <strong>de</strong>r Vermietung von Wohnungen), künftig drei Jahre statt<br />

bisher einem Jahr betragen. Das sieht ein vom Bun<strong>de</strong>sgesundheitsministerium<br />

vorgelegter Entwurf vor.<br />

<strong>Der</strong> Bun<strong>de</strong>srat hat <strong>de</strong>m Entwurf bereits zugestimmt, allerdings unter<br />

<strong>de</strong>m Vorbehalt einiger kleinerer Än<strong>de</strong>rungen. Nun muss die Bun<strong>de</strong>sregierung<br />

entschei<strong>de</strong>n, ob sie diesen zustimmt. Dies dürfte wahrscheinlich<br />

sein, sodass in Kürze mit <strong>de</strong>m Inkrafttreten <strong>de</strong>r Neuregelung zu<br />

rechnen ist.<br />

<strong>Der</strong> Entwurf enthält zu<strong>de</strong>m eine Reihe weiterer Än<strong>de</strong>rungen. So sollen<br />

die Untersuchungsergebnisse <strong>de</strong>m Gesundheitsamt nicht mehr in je<strong>de</strong>m<br />

Fall, son<strong>de</strong>rn nur noch auf Verlangen vorgelegt wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

Außer<strong>de</strong>m soll die Pfl icht, bestehen<strong>de</strong> Großanlagen <strong>de</strong>r Trinkwassererwärmung<br />

<strong>de</strong>m Gesundheitsamt anzuzeigen, entfallen.<br />

Schließlich enthält <strong>de</strong>r Entwurf einige Klarstellungen. So wird die Bereitstellung<br />

von Trinkwasser im Rahmen einer Vermietung ausdrücklich als<br />

ein Fall <strong>de</strong>r „gewerblichen Tätigkeit“ im Sinne <strong>de</strong>r Verordnung genannt.<br />

Zu<strong>de</strong>m wird <strong>de</strong>r Begriff <strong>de</strong>r „Großanlage“, <strong>de</strong>r sich bislang über die anerkannten<br />

Regeln <strong>de</strong>r Technik bestimmte, in <strong>de</strong>r Verordnung selbst <strong>de</strong>fi<br />

niert. Demnach ist eine „Großanlage zur Trinkwassererwärmung“ eine<br />

Anlage mit a) Speicher-Trinkwassererwärmer o<strong>de</strong>r zentralem Durchfl<br />

uss-Trinkwassererwärmer mit einem Inhalt von mehr als 400 Litern<br />

o<strong>de</strong>r b) einem Inhalt von mehr als 3 Litern in min<strong>de</strong>stens einer Rohrleitung<br />

zwischen Abgang <strong>de</strong>s Trinkwassererwärmers und Entnahmestelle.<br />

<strong>Der</strong> Inhalt einer Zirkulationsleitung soll dabei unberücksichtigt bleiben.<br />

Entsprechen<strong>de</strong> Anlagen in Ein- und Zweifamilienhäusern zählen nicht zu<br />

Großanlagen zur Trinkwassererwärmung.<br />

! Weiterführen<strong>de</strong> Informationen:<br />

Trinkwasserverordnung 949807<br />

<strong>Verwalter</strong>pfl ichten aufgrund <strong>de</strong>r Trinkwasserverordnung 2739099<br />

Kündigung bei Zahlungsverzug<br />

<strong>Der</strong> Verzug <strong>de</strong>s Mieters mit Mietzahlungen ist ein Grund, auf <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Vermieter die fristlose Kündigung eines Mietverhältnisses stützen kann.<br />

Allerdings müssen die Rückstän<strong>de</strong> eine bestimmte Höhe erreicht haben.<br />

So erfor<strong>de</strong>rt die fristlose Kündigung einen Rückstand mit mehr als<br />

einer Monatsmiete innerhalb von zwei aufeinan<strong>de</strong>rfolgen<strong>de</strong>n Terminen<br />

o<strong>de</strong>r mit min<strong>de</strong>stens zwei Monatsmieten innerhalb eines Zeitraums,<br />

<strong>de</strong>r sich über mehr als zwei Termine erstreckt.<br />

Diese Grenzen gelten für eine or<strong>de</strong>ntliche (fristgerechte) Kündigung<br />

wegen Zahlungsverzugs nicht, wie nun <strong>de</strong>r BGH klargestellt hat, d. h.,<br />

<strong>de</strong>r Vermieter kann schon bei geringeren Rückstän<strong>de</strong>n kündigen. Allerdings<br />

reicht auch hierfür nicht je<strong>de</strong>r Zahlungsrückstand aus: Eine zur<br />

or<strong>de</strong>ntlichen Kündigung berechtigen<strong>de</strong> Verletzung <strong>de</strong>r Zahlungspfl icht<br />

liegt noch nicht vor, wenn <strong>de</strong>r Rückstand eine Monatsmiete nicht übersteigt<br />

und die Verzugsdauer weniger als einen Monat beträgt. (BGH,<br />

Urteil v. 10.10.2012, VIII ZR 107/12)<br />

PRAXIS-TIPP:<br />

Diese Entscheidung hat vor allem für die Fälle Be<strong>de</strong>utung, in <strong>de</strong>nen<br />

ein Mieter immer wie<strong>de</strong>r Teile <strong>de</strong>r Miete nicht zahlt. Hier zieht es<br />

sich oft über einen längeren Zeitraum hin, bis ein Rückstand von<br />

zwei Monatsmieten aufgelaufen ist, <strong>de</strong>r für eine fristlose Kündigung<br />

erfor<strong>de</strong>rlich wäre.<br />

! Weiterführen<strong>de</strong> Informationen:<br />

Verzug (Miete) 625882<br />

Kündigung durch <strong>de</strong>n Vermieter 2757778<br />

Wer Verzögerung akzeptiert,<br />

bekommt keinen Scha<strong>de</strong>nsersatz<br />

Wenn die Wohnungseigentümer schuldhaft eine gebotene Sanierung<br />

<strong>de</strong>s Gemeinschaftseigentums verzögern und ein Eigentümer hierdurch<br />

einen Scha<strong>de</strong>n erlei<strong>de</strong>t (z. B. Kosten für eine Ersatzwohnung, Umzugskosten,<br />

Mietausfall), muss die Gemeinschaft <strong>de</strong>m Eigentümer diesen<br />

Scha<strong>de</strong>n grundsätzlich ersetzen. Ein solcher Anspruch auf Scha<strong>de</strong>nsersatz<br />

wegen verzögerter Instandsetzungsmaßnahmen schei<strong>de</strong>t aber aus,<br />

wenn <strong>de</strong>r betroffene Wohnungseigentümer vorherige Beschlüsse, die<br />

die Instandsetzung <strong>de</strong>s Gemeinschaftseigentums zurückstellen, nicht<br />

angefochten hat.<br />

Dabei kommt es nicht darauf an, ob diese Beschlüsse ordnungsgemäßer<br />

Verwaltung entsprochen haben, <strong>de</strong>nn die Bestandskraft eines Beschlusses<br />

schließt <strong>de</strong>n Einwand nicht ordnungsmäßiger Verwaltung auch für<br />

einen Scha<strong>de</strong>nsersatzanspruch aus. Zwar wird ein inhaltlich fehlerhafter<br />

Beschluss durch <strong>de</strong>n Eintritt <strong>de</strong>r Bestandskraft nicht fehlerfrei. Er bleibt<br />

aber gültig und bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>shalb die Grundlage für das weitere Han<strong>de</strong>ln<br />

<strong>de</strong>r Wohnungseigentümer und <strong>de</strong>s Verbands. Er muss wie alle an<strong>de</strong>ren<br />

Beschlüsse vom <strong>Verwalter</strong> umgesetzt wer<strong>de</strong>n. Dass sich <strong>Verwalter</strong> o<strong>de</strong>r<br />

die Wohnungseigentümer daran halten, ist nicht pfl ichtwidrig. (BGH,<br />

Urteil v. 13.7.2012, V ZR 94/11)<br />

! Weiterführen<strong>de</strong> Informationen:<br />

Instandhaltung und Instandsetzung 636749<br />

Kein Anspruch auf Än<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r Eigentumszuordnung<br />

§ 10 Abs. 2 Satz 3 WEG gibt je<strong>de</strong>m Wohnungseigentümer das Recht,<br />

die Anpassung einer Vereinbarung zu verlangen, soweit ein Festhalten<br />

an <strong>de</strong>r bisherigen Regelung aus schwerwiegen<strong>de</strong>n Grün<strong>de</strong>n unbillig<br />

erscheint. Dies betrifft aber nur schuldrechtliche Vereinbarungen, die<br />

durch Eintragung in das Grundbuch verdinglicht wer<strong>de</strong>n können. Eine<br />

solche Vereinbarung setzt voraus, dass die Wohnungseigentümer ihre<br />

Innenbeziehungen untereinan<strong>de</strong>r regeln, also eine Gemeinschaftsord-<br />

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3<br />

nung schaffen, die ähnlich einer Satzung die Grundlage für das Zusammenleben<br />

<strong>de</strong>r Wohnungseigentümer bil<strong>de</strong>t.<br />

Hingegen kann die sachenrechtliche Zuordnung nicht Gegenstand einer<br />

Vereinbarung sein, sodass sich insoweit aus § 10 Abs. 2 Satz 3 WEG<br />

kein Än<strong>de</strong>rungsanspruch herleiten lässt. Wur<strong>de</strong>n bei einem Umbau Gemeinschaftsfl<br />

ächen in eine Wohnung integriert, kann <strong>de</strong>r betreffen<strong>de</strong><br />

Son<strong>de</strong>reigentümer daher nicht verlangen, dass die Teilungserklärung<br />

<strong>de</strong>n neuen tatsächlichen Gegebenheiten angepasst wird und die Gemeinschaftsfl<br />

ächen <strong>de</strong>m Son<strong>de</strong>reigentum zugeschlagen wer<strong>de</strong>n.<br />

In Ausnahmefällen lässt sich ein Än<strong>de</strong>rungsanspruch aus § 242 BGB<br />

herleiten. Es reicht aber nicht aus, dass die Eigentümer einen bestimmten<br />

baulichen Zustand über längere Zeit gedul<strong>de</strong>t haben. Hieraus ergibt<br />

sich keine Pfl icht, diesen Zustand grundbuchrechtlich anzuerkennen<br />

und einer Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Teilungserklärung zuzustimmen. (BGH, Urteil v.<br />

11.5.2012, V ZR 189/11)<br />

PRAXIS-TIPP:<br />

Wenn Baumaßnahmen geplant sind, die die Abgrenzung von Gemeinschafts-<br />

und Son<strong>de</strong>reigentum betreffen, sollten die Fragen, die<br />

Teilungserklärung und Grundbuch betreffen, im Vorfeld geklärt wer<strong>de</strong>n.<br />

An einer Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Teilungserklärung müssen sämtliche<br />

Eigentümer mitwirken, ebenso wie <strong>de</strong>r Beschluss über die Baumaßnahmen<br />

im Regelfall von <strong>de</strong>r Zustimmung sämtlicher Eigentümer<br />

abhängen wird.<br />

Beruflicher Nutzungswunsch kann<br />

Kündigung begrün<strong>de</strong>n<br />

Für die Kündigung eines Mietverhältnisses über eine Wohnung muss<br />

<strong>de</strong>r Vermieter ein berechtigtes Interesse darlegen. Einer <strong>de</strong>r gesetzlich<br />

<strong>de</strong>fi nierten Kündigungsgrün<strong>de</strong> ist Eigenbedarf. Dieser liegt vor, wenn<br />

<strong>de</strong>r Vermieter die Mieträume als Wohnung für sich o<strong>de</strong>r Angehörige<br />

benötigt.<br />

Auch wenn <strong>de</strong>r Vermieter die Wohnung ausschließlich für berufl iche<br />

Zwecke nutzen will, kann dies ein berechtigtes Interesse an <strong>de</strong>r Beendigung<br />

<strong>de</strong>s Mietverhältnisses begrün<strong>de</strong>n, so <strong>de</strong>r BGH. Dieses Interesse<br />

ist aufgrund <strong>de</strong>r verfassungsrechtlich geschützten Berufsfreiheit nicht<br />

geringer zu bewerten als <strong>de</strong>r in § 573 Abs. 2 Nr. 2 BGB gesetzlich geregelte<br />

Eigenbedarf <strong>de</strong>s Vermieters zu Wohnzwecken. (BGH, Urteil v.<br />

26.9.2012, VIII ZR 330/11)<br />

! Weiterführen<strong>de</strong> Informationen:<br />

Kündigung - Form und Inhalt 625682<br />

Service<br />

! Weiterführen<strong>de</strong> Informationen:<br />

Än<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Teilungserklärung 1439232<br />

Teilungserklärung 637212<br />

Unberechtigtes „Nein“ zu Veräußerung<br />

kann verbindlich sein<br />

Die Veräußerung eines Wohnungseigentums kann von <strong>de</strong>r Zustimmung<br />

<strong>de</strong>s <strong>Verwalter</strong>s abhängig sein, sofern die Teilungserklärung o<strong>de</strong>r eine<br />

Vereinbarung dies vorsehen. Die Zustimmung kann nur aus wichtigem<br />

Grund versagt wer<strong>de</strong>n. Anstelle <strong>de</strong>s <strong>Verwalter</strong>s können auch die Eigentümer<br />

per Beschluss über die Zustimmung entschei<strong>de</strong>n.<br />

Wenn die Eigentümer die Veräußerungszustimmung abgelehnt haben<br />

und dieser Beschluss unangefochten bleibt, ist die Versagung <strong>de</strong>r Zustimmung<br />

bestandskräftig und bin<strong>de</strong>nd; dies auch dann, wenn die Eigentümer<br />

einen wichtigen Grund zu Unrecht angenommen haben. Das<br />

Fehlen eines wichtigen Grun<strong>de</strong>s macht <strong>de</strong>n Beschluss nicht nichtig.<br />

Etwas an<strong>de</strong>res kann ausnahmsweise gelten, wenn <strong>de</strong>r Versagungsbeschluss<br />

rechtsmissbräuchlich ist, etwa auf ersichtlich sachfrem<strong>de</strong>n Erwägungen<br />

beruht, die offenkundig keinen wichtigen Grund darstellen.<br />

Im Regelfall ist jedoch anzunehmen, dass die Wohnungseigentümer bei<br />

ihrer Entscheidung von <strong>de</strong>n Vorgaben <strong>de</strong>s Gesetzes bzw. <strong>de</strong>r Teilungserklärung<br />

ausgegangen sind. Dann kann nur mit <strong>de</strong>r fristgebun<strong>de</strong>nen<br />

Anfechtungsklage überprüft wer<strong>de</strong>n, ob <strong>de</strong>r Grund, <strong>de</strong>r sie zu <strong>de</strong>r Versagung<br />

<strong>de</strong>r Zustimmung bewogen hat, tatsächlich als wichtig anzusehen<br />

ist. (BGH, Urteil v. 20.7.2012, V ZR 241/11)<br />

! Weiterführen<strong>de</strong> Informationen:<br />

Veräußerungszustimmung 637319<br />

BGH-Rechtsprechungsübersicht<br />

Ständig klärt <strong>de</strong>r BGH mit seiner Rechtsprechung zum Mietrecht, zum<br />

Wohnungseigentumsrecht und zu angrenzen<strong>de</strong>n Rechtsgebieten strittige<br />

Fragen. Wer Haftungsrisiken minimieren will, ist gut beraten, die<br />

höchstrichterliche Rechtsprechung zu verfolgen. Über die wichtigsten<br />

Entscheidungen berichten wir im <strong>Verwalter</strong>-<strong>Brief</strong>. Ergänzend fi n<strong>de</strong>n<br />

Sie eine nach Themen geordnete Übersicht <strong>de</strong>r BGH-Rechtsprechung<br />

<strong>de</strong>r letzten Zeit, die laufend fortgeschrieben wird, auf unserem Internetportal.<br />

Über diesen Kurzlink gelangen Sie direkt zur Übersicht:<br />

www.bit.ly/BGH-Uebersicht.<br />

Schneller ans Ziel mit <strong>de</strong>m <strong>Haufe</strong>In<strong>de</strong>x<br />

Wenn Sie „<strong>Verwalter</strong>Praxis“, „<strong>Verwalter</strong>Praxis Professional“,<br />

„ImmobilienVerwaltung plus/pro“, „Hausverwaltungsmanagement<br />

plus/pro“, „ImmoXpress plus/pro“ o<strong>de</strong>r „Lexware hausverwalter<br />

plus“ nutzen, haben Sie einfachen Zugriff auf weiterführen<strong>de</strong><br />

Informationen. Geben Sie die zu je<strong>de</strong>m Beitrag jeweils genannte(n)<br />

Nummer(n) einfach in die Suche Ihrer Wissensdatenbank „<strong>Verwalter</strong>-<br />

Praxis“ o<strong>de</strong>r „<strong>Verwalter</strong>Praxis Professional“ ein und Sie gelangen direkt<br />

und ohne weiteres Suchen zur genannten Fundstelle.<br />

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4<br />

<strong>Verwalter</strong>thema<br />

<strong>de</strong>s Monats<br />

Wissensmanagement – effiziente<br />

Wege zum <strong>Verwalter</strong>-Know-how<br />

Dipl.-Kfm. Richard Kunze, Worms<br />

Was braucht eine Immobilienverwaltung, um Kun<strong>de</strong>n kompetent<br />

zu betreuen und Objekte rechtssicher zu verwalten In<br />

Zeiten schneller Verän<strong>de</strong>rungen ist <strong>de</strong>r Umgang mit Wissen ein<br />

entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Faktor. Es geht darum, wie Wissen erzeugt, gesammelt,<br />

strukturiert und verteilt wird, sodass <strong>de</strong>m Unternehmen<br />

das Know-how seiner Mitarbeiter dauerhaft zur Verfügung<br />

steht. Zu<strong>de</strong>m gilt es, die Fähigkeiten <strong>de</strong>r Mitarbeiter auszubauen<br />

und externes Wissen effektiv einzubin<strong>de</strong>n. Dabei ist Wissensmanagement<br />

eine Aufgabe nicht nur für große Unternehmen.<br />

Dieser Beitrag ist <strong>de</strong>r erste Teil einer Serie, die Anhaltspunkte<br />

gibt, wie Sie das Wissen Ihres Unternehmens optimal organisieren<br />

und erweitern.<br />

Die Leistungsqualität eines Immobilienverwalters wird maßgeblich bestimmt<br />

von <strong>de</strong>m Wissen und <strong>de</strong>r Fähigkeit seiner Mitarbeiter. Im Wettbewerb<br />

haben die Unternehmen Vorteile, die die Aus- und Weiterbildung<br />

ihrer Mitarbeiter systematisch organisieren und dafür sorgen, dass<br />

das im Unternehmen vorhan<strong>de</strong>ne Wissen allen Mitarbeitern zur Verfügung<br />

steht. Es gewinnen die Unternehmen, die Wissen „managen“.<br />

Dabei kommt es nicht auf die Unternehmensgröße an. Die Mittel und<br />

Metho<strong>de</strong>n sind in einem kleinen Unternehmen nur an<strong>de</strong>re als in einem<br />

großen. Verzichtet ein kleines Unternehmen auf Wissensorganisation,<br />

kann das seine Existenz gefähr<strong>de</strong>n.<br />

BEISPIEL: VERLUST EINES MITARBEITERS<br />

In einem kleinen Verwaltungsunternehmen – ein Geschäftsführer,<br />

zwei Mitarbeiter – kündigt ein <strong>Verwalter</strong>. Wesentliche Informationen<br />

über Objekte, Eigentümer und Mieter hatte er im Kopf. Wenn er Vorgänge<br />

dokumentiert hat, dann allenfalls unsystematisch. Nun muss<br />

<strong>de</strong>r Kollege seine Aufgaben übernehmen, doch dies gelingt ihm nur<br />

unter großem Aufwand. Schon das Suchen nach <strong>de</strong>r richtigen Information<br />

im Datenchaos kostet unendlich Zeit. An<strong>de</strong>re Aufgaben<br />

bleiben liegen. Dies merken auch die Kun<strong>de</strong>n. Einige drohen, zu<br />

einem an<strong>de</strong>ren <strong>Verwalter</strong> zu wechseln.<br />

Bei großen Verwaltungsunternehmen steht weniger die Existenz als die<br />

Rentabilität infrage. Auch dies lässt sich gut anhand eines Mitarbeiterwechsels<br />

nachvollziehen. Je besser das für <strong>de</strong>n Arbeitsplatz nötige<br />

Wissen organisiert ist, <strong>de</strong>sto weniger Wissen droht <strong>de</strong>m Unternehmen<br />

verloren zu gehen, wenn ein Mitarbeiter gekündigt hat, <strong>de</strong>sto weniger<br />

Zeit und Aufwand kostet die Einarbeitung einer neuen Kraft. Je mehr<br />

Mitarbeiter ihre Aufgaben effi zient, d. h. schnell und fehlerlos bewältigen,<br />

<strong>de</strong>sto rentabler ist das Unternehmen.<br />

Für <strong>de</strong>n praktischen Ansatz in Verwaltungsunternehmen eignet sich die<br />

Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>s geschäftsprozessorientierten Wissensmanagements am<br />

besten. Grundlage <strong>de</strong>r Metho<strong>de</strong> ist die Organisation von Wissen entsprechend<br />

<strong>de</strong>r Aufgaben <strong>de</strong>r Mitarbeiter.<br />

DIE QUINTESSENZ DES WISSENSMANAGEMENTS<br />

Im Kern geht es darum, Wissen zu erzeugen, zu sammeln, zu<br />

speichern, zu verteilen und im Kontext <strong>de</strong>r Aufgabenstellung<br />

anzuwen<strong>de</strong>n. Das be<strong>de</strong>utet: Nicht alle vorhan<strong>de</strong>nen Informationen<br />

stehen allen Mitarbeitern zur Verfügung, son<strong>de</strong>rn die erfor<strong>de</strong>rliche<br />

Information ist zur Hand, wenn sie zur Erledigung einer Aufgabe<br />

benötigt wird.<br />

Das Wissen einer Organisation stammt aus verschie<strong>de</strong>nen Quellen. Es muss sinnvoll organisiert und stetig angepasst wer<strong>de</strong>n.<br />

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5<br />

Die verschie<strong>de</strong>nen Arten von Wissen<br />

Beim Wissensmanagement geht es um verschie<strong>de</strong>ne Arten von Wissen:<br />

Das Organisationswissen besteht im Wesentlichen aus Daten, Informationen<br />

und Prozesswissen. Ein Ziel muss es sein, möglichst viel<br />

Organisationswissen zu generieren, weil nur dies <strong>de</strong>m Unternehmen<br />

dauerhaft zur Verfügung steht. Das heißt: Erfahrungen, die ein <strong>Verwalter</strong><br />

während seiner Tätigkeit macht, aber auch relevante Informationen,<br />

die er erhalten hat, nützen nur dann <strong>de</strong>m ganzen Unternehmen, wenn<br />

sie Eingang in das allgemein zugängliche Wissen fi n<strong>de</strong>n – sei es in Form<br />

einer Checkliste, sei es als Eintrag im öffentlichen Kalen<strong>de</strong>r.<br />

Ein großes Kapital je<strong>de</strong>s Unternehmens ist das Wissen <strong>de</strong>r Mitarbeiter.<br />

Je<strong>de</strong>r Mitarbeiter bringt bestimmte Fähigkeiten und Kenntnisse mit,<br />

die er im Lauf seiner Tätigkeiten im Unternehmen erweitert. Er erwirbt<br />

Prozesswissen (wie was gemacht wird) und individuelles Wissen. Er<br />

gewinnt beson<strong>de</strong>re Kenntnisse über sein Arbeitsumfeld, entwickelt sich<br />

weiter, wird womöglich zum Spezialisten.<br />

Schließlich steht einem Unternehmen auch externes Wissen zur Verfügung.<br />

Hier gilt es Wege zu fi n<strong>de</strong>n, dieses ins Unternehmen zu transferieren.<br />

Je<strong>de</strong> dieser Arten an Wissen erfor<strong>de</strong>rt eine beson<strong>de</strong>re Behandlung. Daher<br />

ist je<strong>de</strong>r Art ein eigener Serienteil gewidmet, in <strong>de</strong>m auf die Beson<strong>de</strong>rheiten<br />

näher eingegangen wird.<br />

Wissensmanagement geht alle an<br />

Für die Einführung <strong>de</strong>s Wissensmanagements sind Unternehmensleitung<br />

bzw. Geschäftsführung zuständig. Für die permanente Umsetzung<br />

müssen sich die Mitarbeiter verantwortlich fühlen. Schon allein, weil sie<br />

über das meiste Wissen verfügen.<br />

Die Aufgaben, die sich im Wissensmanagement ergeben, sind überaus<br />

vielfältig. So gilt es beispielsweise, für eine angemessene technische<br />

Umgebung zu sorgen, damit Daten und Informationen für alle zentral<br />

verfügbar sind. Dazu braucht es intelligente und transparente Ablagestrukturen,<br />

die <strong>de</strong>n Wissensfl uss optimal unterstützen. Hier kommen<br />

Fachkräfte und Unterstützer aus <strong>de</strong>r IT ins Spiel. Informationen gibt<br />

es heute enorm viele – anstatt Datenfl ut ist jedoch die relevante und<br />

„beste“ Information gefragt. Also sollte auch die Informationsqualität<br />

gesteuert wer<strong>de</strong>n, z.B. durch Richtlinien. Hier kann <strong>de</strong>r Rat interner und<br />

externer Spezialisten nützlich sein.<br />

Wie Immobilienverwaltungen von Wissensmanagement<br />

profitieren<br />

Immobilienverwaltungen profi tieren beson<strong>de</strong>rs von einem prozessorientierten<br />

Wissensmanagement. Einerseits sind viele Arbeitsabläufe<br />

standardisierbar. An<strong>de</strong>rerseits haben rechtliche Än<strong>de</strong>rungen erhebliche<br />

Auswirkungen auf die tägliche Arbeit eines <strong>Verwalter</strong>s – umso sinnvoller<br />

ist es, sich effi ziente Wege zu überlegen, wie dieses Wissen integriert<br />

wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Übersicht: Die Vorteile von Wissensmanagement<br />

■<br />

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■<br />

Mehr Effizienz durch optimierte Prozesse: Wer<strong>de</strong>n standardisierte Workfl ows mit <strong>de</strong>n relevanten Informationen vernetzt, lässt sich<br />

eine Aufgabe erheblich effi zienter bearbeiten. Je öfter sich eine Aufgabe wie<strong>de</strong>rholt, je zeitaufwendiger sie ist und je mehr negative<br />

Folgen eine Fehlleistung hat, <strong>de</strong>sto höher ist <strong>de</strong>r Effi zienzertrag.<br />

Schnellere Einarbeitung neuer Mitarbeiter: Die Ausbildung und Einarbeitung neuer Mitarbeiter anhand eines Organisationshandbuchs<br />

mit Workfl ow-Vorgaben spart viel Zeit und Aufwand. Wenn die neuen Kollegen zu<strong>de</strong>m eine optimale Informationsstruktur vorfi n-<br />

<strong>de</strong>n, erhöht das ihre Motivation – gute Mitarbeiter können so im Unternehmen gehalten wer<strong>de</strong>n.<br />

Weniger Wissensverlust bei Fluktuation: Vor allem das Prozesswissen <strong>de</strong>r Mitarbeiter kann gezielt in das Organisationswissen integriert<br />

wer<strong>de</strong>n. So geht wertvolles <strong>Verwalter</strong>-Know-how nicht verloren, wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt.<br />

Sicherung <strong>de</strong>r Leistungsqualität: Wenn alle Mitarbeiter dieselben Aufgaben in <strong>de</strong>rselben Art und Güte erledigen, sichert dies einen<br />

einheitlichen Leistungsstandard für alle Kun<strong>de</strong>n und – bei großen Unternehmen – an allen Standorten.<br />

Erhöhung <strong>de</strong>r Mitarbeiterzufrie<strong>de</strong>nheit: Wenn Arbeitsprozesse optimal ablaufen, wenn Fehler und die damit verbun<strong>de</strong>ne Zusatzarbeit<br />

weitestgehend minimiert wer<strong>de</strong>n, wenn nervenaufreiben<strong>de</strong>s Suchen unterbleibt, dann min<strong>de</strong>rt sich die Arbeitsbelastung und<br />

erhöht sich die Zufrie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r Mitarbeiter.<br />

Verbessertes Arbeitsklima: Einheitliche Informationsstrukturen, zentrale Datenhaltung, mo<strong>de</strong>rne Medien und IT erleichtern die Zusammenarbeit<br />

und wirken sich positiv auf die Motivation <strong>de</strong>r Mitarbeiter aus.<br />

Gezielterer Transfer von externem Wissen: Durch ständiges Dazulernen aller Mitarbeiter und gezielte Integration externen Wissens<br />

erhöht sich die „Wissensbilanz“ <strong>de</strong>s Unternehmens – und damit steigt auch seine Wettbewerbsfähigkeit.<br />

DER AUTOR<br />

! Weiterführen<strong>de</strong> Informationen:<br />

Dieser Beitrag ist ein Ausschnitt aus <strong>de</strong>m <strong>Haufe</strong>-Whitepaper<br />

„Wissensmanagement in <strong>de</strong>r Immobilienverwaltung – Wie Sie das<br />

Wissen Ihres Unternehmens optimal organisieren und die Effi zienz<br />

steigern“. Das komplette Whitepaper fi n<strong>de</strong>n Sie zum Download unter<br />

www.bit.ly/wp-wissensmanagement.<br />

Dipl.-Kfm.<br />

Richard Kunze<br />

ist Immobilienverwalter.<br />

Er leitet die<br />

KUNZE-Gruppe<br />

mit über<br />

20.000 verwalteten Einheiten und<br />

ist Herausgeber von „<strong>Der</strong> <strong>Verwalter</strong>-<strong>Brief</strong>“.<br />

www.haufe.<strong>de</strong>/immobilien


6<br />

Organisation<br />

PRAXIS-TIPP: RISIKOMINIMIERUNG DURCH EXTERNE VERGABE<br />

Das Risiko einer fehlen<strong>de</strong>n Arbeitssicherheitsbetreuung lässt sich<br />

umgehen, in<strong>de</strong>m die Hausmeisterarbeiten an selbstständige Hausmeister<br />

o<strong>de</strong>r Hausmeisterservices vergeben wer<strong>de</strong>n. In diesem Fall<br />

ist <strong>de</strong>r Auftragnehmer in <strong>de</strong>r Verantwortung.<br />

Prozesse in <strong>de</strong>r Immobilienverwaltung –<br />

Hausmeister organisieren<br />

Jörg Wirtz, InRaCon GmbH, Eschenlohe<br />

Mit <strong>de</strong>m Hausmeister kommen die Bewohner einer Anlage normalerweise<br />

<strong>de</strong>utlich häufiger in Kontakt als mit <strong>de</strong>m <strong>Verwalter</strong>.<br />

Da <strong>de</strong>r Hausmeister immer auch Aushängeschild <strong>de</strong>r Verwaltung<br />

ist, lohnt es sich, auf diesen beson<strong>de</strong>res Augenmerk zu richten.<br />

Dieser Beitrag fasst wichtige Aspekte rund um die Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>m Hausmeister zusammen.<br />

<strong>Der</strong> Hausmeisterdienst kann auf unterschiedliche Weise organisiert sein.<br />

Das Spektrum reicht vom geringfügig beschäftigten Hausmeister einer<br />

WEG über hauptamtliche Hausmeister in größeren Wohnanlagen und<br />

externe Hausmeisterservices bis hin zu fest angestellten Hausmeistern<br />

<strong>de</strong>r Verwaltung selbst. Allerdings beschäftigt nur ein kleinerer Teil <strong>de</strong>r<br />

Verwaltungsunternehmen eigene Hausmeister und bietet diese Leistungen<br />

auch als geson<strong>de</strong>rte Dienstleistung an. Regelmäßig fi n<strong>de</strong>n wir eine<br />

Mischung <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren genannten Fälle vor.<br />

Dabei ist die Organisationsform keineswegs nur Geschmackssache, son<strong>de</strong>rn<br />

kann praktische Auswirkungen haben, wie anhand nachfolgen<strong>de</strong>r<br />

Beispiele <strong>de</strong>utlich wird.<br />

Wenn Eigentümer einer Gemeinschaft gleichzeitig Hausmeisteraufgaben<br />

übernehmen, kommt es automatisch zu einem Interessenkonfl ikt.<br />

<strong>Der</strong> Hausmeister ist als Miteigentümer einerseits Ihr Kun<strong>de</strong> (möglicherweise<br />

sogar noch ein Mitglied <strong>de</strong>s Verwaltungsbeirats) und an<strong>de</strong>rerseits<br />

Ihr Mitarbeiter, <strong>de</strong>m gegenüber Sie verantwortlich und weisungsbefugt<br />

sind. Die Gefahr, dass hier ein Spannungsverhältnis entsteht, das abhängig<br />

von <strong>de</strong>r Persönlichkeitsstruktur <strong>de</strong>r Beteiligten durchaus die gesamte<br />

Verwaltungsarbeit beeinfl ussen kann, ist durchaus real.<br />

Risiko Arbeitssicherheit<br />

Ob es sich nun um einen „Eigentümer-Hausmeister“ o<strong>de</strong>r um einen<br />

angestellten Hausmeister han<strong>de</strong>lt, <strong>de</strong>r nicht zum Eigentümer- bzw. Kun<strong>de</strong>nkreis<br />

gehört, gilt, dass Sie als Arbeitgeber(-vertreter) verantwortlich<br />

sind. Hieraus resultiert ein oft nicht bekanntes und daher unterschätztes<br />

Risiko: Je<strong>de</strong>r Arbeitgeber hat ab <strong>de</strong>m ersten Angestellten für die Arbeitssicherheitsbetreuung<br />

Sorge zu tragen. Dies gilt selbstverständlich<br />

nicht nur für Hausmeister, son<strong>de</strong>rn auch für an<strong>de</strong>re Beschäftigte sowohl<br />

in Ihrer Verwaltung als auch bei <strong>de</strong>n betreuten Gemeinschaften. Sollte<br />

es also zu einem Arbeitsunfall kommen und es kann keine entsprechen<strong>de</strong><br />

Arbeitssicherheitsbetreuung nachgewiesen wer<strong>de</strong>n, laufen Sie<br />

Gefahr, dass Sie als verantwortlicher Arbeitgeber(-vertreter) haftbar gemacht<br />

wer<strong>de</strong>n und min<strong>de</strong>stens <strong>de</strong>n oft nicht unerheblichen Scha<strong>de</strong>n für<br />

ärztliche Folgemaßnahmen und Heilbehandlungen tragen müssen. Um<br />

solchen Risiken vorzubeugen, haben wir preiswerte und praxiserprobte<br />

Konzepte ausgearbeitet, die wir Ihnen auf Wunsch gerne vorstellen.<br />

An<strong>de</strong>rerseits kann die Beschäftigung eigener Hausmeister auch Chancen<br />

bieten: Zunächst kann durch die eigenen Kräfte <strong>de</strong>r Leistungsumfang<br />

<strong>de</strong>r Verwaltung vergrößert wer<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m schlummert gera<strong>de</strong> im<br />

Bereich <strong>de</strong>r WEG-Verwaltung ein großes Kun<strong>de</strong>npotenzial. In einer älter<br />

wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Gesellschaft wird <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>rjenigen stetig wachsen, die<br />

Hausmeisterleistungen in ihrem Son<strong>de</strong>reigentum dankbar annehmen<br />

wer<strong>de</strong>n. Es tut sich hier ein weites Feld aus <strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>s Facility<br />

Managements auf, das an dieser Stelle nicht näher ausgeführt wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Es scheint aber lohnend, sich damit zu beschäftigen – nicht nur<br />

aus <strong>de</strong>m Grund, dass je<strong>de</strong>s Hausmeisterfahrzeug täglich <strong>de</strong>n Namen<br />

Ihrer Verwaltung ein Stück mehr bekannt macht.<br />

Organisation als Schlüssel zum Erfolg<br />

Ganz gleich, ob Sie einen externen o<strong>de</strong>r internen Hausmeister beauftragen:<br />

Von zentraler Be<strong>de</strong>utung für die tägliche Arbeit ist die sinnvolle<br />

und effi ziente Organisation <strong>de</strong>r Arbeiten. Achten Sie daher in je<strong>de</strong>m Fall<br />

auf die folgen<strong>de</strong>n Aspekte:<br />

■ Sind alle in <strong>de</strong>r Anlage zu erbringen<strong>de</strong>n Leistungen ein<strong>de</strong>utig und<br />

nachvollziehbar <strong>de</strong>fi niert Ist dabei die Trennung nach Arbeiten, die<br />

im Gemeinschaftseigentum zu erbringen sind, und solchen, die im<br />

Son<strong>de</strong>reigentum erbracht wer<strong>de</strong>n können o<strong>de</strong>r sollen, ein<strong>de</strong>utig<br />

Sind die Tätigkeiten, die als Son<strong>de</strong>r- o<strong>de</strong>r Regieleistungen erbracht<br />

wer<strong>de</strong>n, ein<strong>de</strong>utig von <strong>de</strong>n Regelleistungen getrennt<br />

■ Wer<strong>de</strong>n die Tätigkeiten <strong>de</strong>r Hausmeister durch nachvollziehbare Aufzeichnungen<br />

nachgewiesen Hier können Formulare wie das nebenstehend<br />

abgedruckte helfen.<br />

■ Wer<strong>de</strong>n regelmäßige Kontrollaufgaben, insbeson<strong>de</strong>re an sicherheitstechnischen,<br />

überwachungs- o<strong>de</strong>r wartungspfl ichtigen Anlagen nachvollziehbar<br />

durchgeführt<br />

■ Verfügen die Hausmeister über entsprechen<strong>de</strong> Gerätschaften, sind<br />

diese erfasst und wer<strong>de</strong>n sie durch regelmäßige Wartungs- und<br />

Pfl egearbeiten in einem ordnungsgemäßen Zustand erhalten Sind<br />

eventuell vorhan<strong>de</strong>ne Räumlichkeiten (Hausmeistereien) ein<strong>de</strong>utig<br />

gekennzeichnet, sauber und aufgeräumt Das Erscheinungsbild <strong>de</strong>s<br />

Hausmeisters fällt auf die Verwaltung zurück!<br />

■<br />

PRAXIS-TIPP: HAUSMEISTER ALS WERBETRÄGER NUTZEN<br />

Haben Sie bereits über die Bereitstellung von Arbeitsbekleidung für<br />

Ihre Hausmeister nachgedacht Selbstverständlich wer<strong>de</strong>n die meisten<br />

Bewohner <strong>de</strong>r Anlage „ihren Hausmeister“ kennen. Dennoch<br />

sollte vor allem bei <strong>de</strong>n Bewohnern <strong>de</strong>r Nachbaranlagen erkennbar<br />

wer<strong>de</strong>n, wenn <strong>de</strong>r Hausmeister tätig wird, <strong>de</strong>nn diese sind Ihre potenziellen<br />

Kun<strong>de</strong>n.<br />

Erstellen Sie ein<strong>de</strong>utige Anweisungen für Ihre Hausmeister, in <strong>de</strong>nen<br />

die grundsätzlichen Pfl ichten, Verhaltensweisen, Auftreten, Verantwortlichkeiten<br />

usw. geregelt sind. Dazu gehören auch Regelungen<br />

zum Umgang mit überlassenem Material, Gerätschaften und ggf.<br />

Fahrzeugen. Spezielle Leistungsverzeichnisse für die jeweils vereinbarten<br />

Leistungen gehören genauso dazu wie die zu verwen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Hilfsmittel (Regieberichte, Kontrolllisten, Wartungspläne, Arbeitspläne,<br />

Zeitnachweise usw.).<br />

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7<br />

■<br />

Abhängig von <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r beschäftigten Hausmeister<br />

kann ein internes Hausmeisterbenchmark<br />

ein sinnvolles Mittel zur Überwachung <strong>de</strong>r Tätigkeiten<br />

sein (Anteil <strong>de</strong>r abrechenbaren Regieleistungen,<br />

positive/negative Rückmeldungen).<br />

Wenn Sie diese Tipps beherzigen, kommen Sie einer<br />

optimalen Hausmeisterorganisation ein gutes Stück näher.<br />

Und wie überall gilt, dass es mit einmaliger Aktivität<br />

nicht getan ist, son<strong>de</strong>rn Sie am Ball bleiben müssen,<br />

um eine einmal erreichte Qualität aufrechtzuerhalten.<br />

! Weiterführen<strong>de</strong> Informationen:<br />

Hausmeister 636660<br />

Hausmeisterservice 636661<br />

■<br />

Bei <strong>de</strong>r Beauftragung externer Hausmeisterdienste können diese<br />

Punkte in entsprechen<strong>de</strong>n Dienstleistungsverträgen geregelt wer<strong>de</strong>n,<br />

in <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Umfang <strong>de</strong>r zu erbringen<strong>de</strong>n Leistung und die<br />

Art <strong>de</strong>r Nachweisführung festgelegt sind. Auftragnehmer wer<strong>de</strong>n zu<br />

Ihren Vertretern in <strong>de</strong>n verwalteten Objekten. Die Sicherstellung eines<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Auftretens und Verhaltens wird zumin<strong>de</strong>st Ärger<br />

ersparen.<br />

Prüfen Sie regelmäßig die Arbeit <strong>de</strong>s beauftragten Personals. Dies<br />

kann zunächst durch Überprüfung <strong>de</strong>r Arbeitsnachweise erledigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Empfehlenswert sind jedoch zusätzlich Kontrollen vor Ort, die<br />

beispielsweise bei <strong>de</strong>n regelmäßigen Objektbegehungen o<strong>de</strong>r auch<br />

als unangekündigte Prüfung im Objekt durchgeführt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Nutzen Sie technische Hilfsmittel bei <strong>de</strong>r Führung und Überwachung.<br />

Die heute verfügbaren elektronischen Hilfsmittel erleichtern und beschleunigen<br />

sowohl Ihre Arbeit als auch die Arbeiten in <strong>de</strong>n verwalteten<br />

Anlagen und können bereits bei kleineren Stückzahlen wirtschaftlich<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Näheres hierzu wird Gegenstand eines<br />

geson<strong>de</strong>rten Beitrags sein.<br />

DER AUTOR<br />

Jörg Wirtz ist<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r InRaCon<br />

GmbH und<br />

berät speziell<br />

Immobilienverwaltungen<br />

bei<br />

<strong>de</strong>r Optimierung<br />

ihrer Prozesse und bei <strong>de</strong>r<br />

Zertifi zierungsvorbereitung (u. a.<br />

ISO 9001, GEFMA 700ff., TÜV-geprüfte<br />

Immobilienverwaltung).<br />

www.inracon.<strong>de</strong><br />

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8<br />

FAQ<br />

Sie fragen – unsere<br />

Experten antworten<br />

RA Dr. Dirk Sütterlin, München, beantwortet<br />

Ihre Fragen<br />

Sind die Kosten für Kaltwasser- und Warmwasserzähler sowie<br />

Wärmemengenzähler, die wegen <strong>de</strong>s Ablaufs <strong>de</strong>r Eichfrist ausgetauscht<br />

wor<strong>de</strong>n sind, umlagefähige Betriebskosten im Sinne<br />

<strong>de</strong>r Betriebskostenverordnung<br />

Die Kosten für einen Geräteaustausch statt einer Eichung sind nach<br />

§ 2 Abs. 1 Nr. 2 bzw. Nr. 4a <strong>de</strong>r Betriebskostenverordnung umlagefähig,<br />

sofern sie nicht höher als die Eichkosten sind. Hingegen sind die Kosten<br />

für eine Ersatzbeschaffung <strong>de</strong>fekter Geräte und Reparaturkosten nicht<br />

umlagefähig.<br />

Können die Wohnungseigentümer die Behebung eines Scha<strong>de</strong>ns<br />

am Gemeinschaftseigentum, <strong>de</strong>r sich in einer Wohnung manifestiert,<br />

<strong>de</strong>m betreffen<strong>de</strong>n Eigentümer auferlegen mit <strong>de</strong>m Argument,<br />

die Scha<strong>de</strong>nsbeseitigung habe eine Aufwertung <strong>de</strong>r<br />

Wohnung zur Folge<br />

Die Scha<strong>de</strong>nsbehebung von im Son<strong>de</strong>reigentum befi ndlichem Gemeinschaftseigentum<br />

fällt in <strong>de</strong>n Zuständigkeits- und Verantwortungsbereich<br />

<strong>de</strong>r Wohnungseigentümergemeinschaft. <strong>Der</strong> betreffen<strong>de</strong> Wohnungseigentümer<br />

hat sogar einen Anspruch darauf gemäß § 21 Abs. 4 WEG.<br />

Infolge<strong>de</strong>ssen kann er von <strong>de</strong>r Gemeinschaft nicht in Anspruch genommen<br />

wer<strong>de</strong>n. Ob ein von <strong>de</strong>r Kostenverteilung nach § 16 Abs. 2 WEG<br />

abweichen<strong>de</strong>r Beschluss nach § 16 Abs. 4 WEG ordnungsmäßiger Verwaltung<br />

entspricht, ist zweifelhaft.<br />

Sofern allerdings in <strong>de</strong>r Gemeinschaftsordnung eine Instandhaltungsbzw.<br />

Instandsetzungsverpfl ichtung <strong>de</strong>s einzelnen Wohnungseigentümers<br />

für das in seinem Son<strong>de</strong>reigentum befi ndliche Gemeinschaftseigentum<br />

ausdrücklich geregelt ist, ist <strong>de</strong>r eingetretene Scha<strong>de</strong>n von<br />

<strong>de</strong>m jeweiligen Eigentümer selbst zu beheben.<br />

Kann eine finanzieren<strong>de</strong> Bank bei einem freihändigen Verkauf<br />

einer Wohnung die Finanzierung an die Bedingung knüpfen,<br />

dass <strong>de</strong>r <strong>Verwalter</strong> auf sein Recht/seine Pflicht <strong>de</strong>r Zustimmung<br />

zum Verkauf im Falle einer Zwangsversteigerung verzichtet<br />

<strong>Der</strong> <strong>Verwalter</strong> ist an ein vereinbartes Zustimmungserfor<strong>de</strong>rnis gebun<strong>de</strong>n,<br />

sodass er nicht ohne Weiteres hierauf verzichten kann. Die Wohnungseigentümer<br />

können allerdings mehrheitlich beschließen, die vereinbarte<br />

Veräußerungsbeschränkung aufzuheben (§ 12 Abs. 4 WEG).<br />

<strong>Der</strong> betroffene (verkaufswillige) Wohnungseigentümer hat jedoch<br />

keinen Anspruch auf eine entsprechen<strong>de</strong> Beschlussfassung seitens <strong>de</strong>r<br />

Wohnungseigentümer. Erst recht nicht steht <strong>de</strong>m (potenziellen) Erwerber<br />

ein solcher Anspruch zu.<br />

Kann ein Eigentümer <strong>de</strong>shalb von einer Eigentümerversammlung<br />

ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n, weil er erklärtermaßen alle Beschlüsse<br />

anficht, die ihm wi<strong>de</strong>rstreben und ankündigt, hiermit fortzufahren,<br />

bis die Eigentümer stets nach seinem Willen han<strong>de</strong>ln bzw.<br />

abstimmen<br />

Aus <strong>de</strong>r Mitgliedschaft in <strong>de</strong>r Gemeinschaft <strong>de</strong>r Wohnungseigentümer<br />

ergibt sich das Recht je<strong>de</strong>s Wohnungseigentümers auf Teilnahme an <strong>de</strong>r<br />

Eigentümerversammlung. Inhaltlich erschöpft sich das Teilnahmerecht<br />

nicht in <strong>de</strong>m bloßen Recht auf Anwesenheit, son<strong>de</strong>rn stellt vielmehr ein<br />

umfassen<strong>de</strong>s Recht auf Beteiligung an <strong>de</strong>r Willensbildung dar, umfasst<br />

also auch das Recht auf Gehör im Rahmen einer <strong>de</strong>r Beschlussfassung<br />

vorausgehen<strong>de</strong>n Beratung <strong>de</strong>r Beschlussgegenstän<strong>de</strong>. Je<strong>de</strong>r Stimmberechtigte<br />

hat ein Recht auf aktive Teilnahme an <strong>de</strong>r Versammlung.<br />

Ein möglicher Ausschließungsbeschluss gegenüber einem Eigentümer<br />

darf sich nur auf die gegenwärtige Versammlung beziehen und muss<br />

auf einem sachlichen Grund beruhen. Die bloße Äußerung, die gefassten<br />

Beschlüsse anfechten zu wollen, stellt keinen sachlichen Grund dar, welcher<br />

einen Ausschluss rechtfertigen wür<strong>de</strong>. Vielmehr müsste eine nicht<br />

gerechtfertigte massive Störung <strong>de</strong>s Versammlungsablaufs vorliegen.<br />

Aus § 46 Abs. 1 WEG ergibt sich das originäre Recht je<strong>de</strong>s einzelnen<br />

Wohnungseigentümers, die auf einer Wohnungseigentümerversammlung<br />

gefassten Beschlüsse anzufechten. Natürlich wird die Anfechtung<br />

eines Beschlusses nur erfolgreich sein, wenn sie <strong>de</strong>n Grundsätzen ordnungsgemäßer<br />

Verwaltung wi<strong>de</strong>rspricht. Die Anfechtung ordnungsgemäßer<br />

Beschlüsse führt zur Klageabweisung und zur Kostentragungspfl<br />

icht <strong>de</strong>s Klägers.<br />

Ist die Ba<strong>de</strong>ntlüftung eines innenliegen<strong>de</strong>n Ba<strong>de</strong>zimmers (mit<br />

Motorenantrieb) <strong>de</strong>m Son<strong>de</strong>r- o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Gemeinschaftseigentum<br />

zuzuordnen<br />

Sofern in <strong>de</strong>r Gemeinschaftsordnung nicht eine ausdrückliche Zuordnung<br />

erfolgt ist, meine ich, es ist sachgerecht, die motorbetriebene<br />

Ba<strong>de</strong>ntlüftung wie Sanitärgegenstän<strong>de</strong> (WC, Waschbecken, Duschwanne<br />

usw.) als Zubehör zum Son<strong>de</strong>reigentum <strong>de</strong>r jeweiligen Wohnungso<strong>de</strong>r<br />

Teileigentumseinheit zuzuordnen.<br />

Haben Sie Fragen für diese Rubrik – Schreiben Sie uns:<br />

immobilien@haufe.<strong>de</strong><br />

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Deckert kompakt<br />

Die Eigentumswohnung<br />

Entscheidung <strong>de</strong>s Monats:<br />

Scha<strong>de</strong>nsersatz bei Hausgeldverzug<br />

Deckert erklärt: Zwangsverwaltung<br />

WEG-Rechtsprechung kompakt<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

langsam aber sicher hält die kalte Jahreszeit<br />

Einzug. Wer gedanklich noch am Strand o<strong>de</strong>r<br />

im Freibad weilte, wur<strong>de</strong> spätestens durch<br />

die Zeitumstellung auf <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Realität<br />

zurückgeholt und daran erinnert, dass die<br />

„Heizsaison“ bevorsteht.<br />

Damit rückt in vielen Gemeinschaften das<br />

Thema Heizöl wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rgrund. Das<br />

stellt normalerweise kein Problem dar, solange<br />

die Eigentümer ihre Hausgel<strong>de</strong>r or<strong>de</strong>ntlich<br />

zahlen. Haben Sie dagegen ein „faules Ei“ im<br />

Nest (o<strong>de</strong>r sogar mehrere), kann es schon mal<br />

eng wer<strong>de</strong>n.<br />

Ein Mangel an Brennstoff ist für alle unangenehm:<br />

Für die Bewohner, die im Kalten<br />

sitzen, für vermieten<strong>de</strong> Eigentümer, weil eine<br />

Mietmin<strong>de</strong>rung droht, auf <strong>de</strong>r sie nicht „sitzen<br />

bleiben“ wollen und für Sie, weil dies Aufwand<br />

be<strong>de</strong>utet. In diesem Spannungsverhältnis<br />

bewegen sich die aktuelle „Entscheidung<br />

<strong>de</strong>s Monats“ sowie meine Anmerkungen dazu<br />

– passend zum bevorstehen<strong>de</strong>n Winter.<br />

Herzlichst<br />

Ihr<br />

Dr. Wolf-Dietrich Deckert<br />

Entscheidung<br />

<strong>de</strong>s Monats<br />

Scha<strong>de</strong>nsersatz bei Hausgeldverzug<br />

Wohnungseigentümer, die fällige<br />

Hausgel<strong>de</strong>r nicht zahlen, können sich<br />

hierdurch gegenüber an<strong>de</strong>ren Eigentümern<br />

scha<strong>de</strong>nsersatzpflichtig machen.<br />

<strong>Der</strong> Anspruch richtet sich gegen die<br />

säumigen Eigentümer, nicht gegen die<br />

Gemeinschaft.<br />

LG Saarbrücken, Urteil v. 7.9.2012,<br />

5 S 23/11<br />

<strong>Der</strong> Fall:<br />

Ein Wohnungseigentümer verlangt von <strong>de</strong>r<br />

Eigentümergemeinschaft Scha<strong>de</strong>nsersatz.<br />

Er hatte seine Wohnung vermietet. <strong>Der</strong><br />

Mietvertrag sollte bis En<strong>de</strong> Dezember 2008<br />

laufen. Nach<strong>de</strong>m mehrmals Heizung und<br />

Warmwasser ausgefallen waren, zog die<br />

Mieterin aber schon im Mai 2006 aus.<br />

Als Ursache für die fehlen<strong>de</strong> Heizungs- und<br />

Warmwasserversorgung machte <strong>de</strong>r Eigentümer<br />

fehlen<strong>de</strong>, verspätete und unvollständige<br />

Hausgeldzahlungen an<strong>de</strong>rer Eigentümer<br />

aus, sodass zwischenzeitlich mangels<br />

finanzieller Mittel <strong>de</strong>r Heizöltank leer gewesen<br />

sei.<br />

<strong>Der</strong> Eigentümer verlangt nun von <strong>de</strong>r Gemeinschaft<br />

Ersatz <strong>de</strong>r entgangenen Mieten<br />

für <strong>de</strong>n Zeitraum August 2007 bis Januar<br />

2008 von monatlich 500 Euro.<br />

Das Problem:<br />

Das LG Saarbrücken hatte darüber zu entschei<strong>de</strong>n,<br />

ob und ggf. unter welchen<br />

Voraussetzungen und von wem ein Wohnungseigentümer,<br />

<strong>de</strong>r durch fehlen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />

verspätete Hausgeldzahlungen an<strong>de</strong>rer<br />

Eigentümer einen Scha<strong>de</strong>n erlei<strong>de</strong>t, Scha<strong>de</strong>nsersatz<br />

verlangen kann.<br />

So hat das LG Saarbrücken entschie<strong>de</strong>n:<br />

Die einzelnen Wohnungseigentümer sind<br />

untereinan<strong>de</strong>r zu einer ordnungsgemäßen<br />

Verwaltung <strong>de</strong>s Gemeinschaftseigentums<br />

verpflichtet. Verletzen sie schuldhaft ihre<br />

Pflicht, an einer ordnungsgemäßen Verwaltung<br />

mitzuwirken, können sie einem Wohnungseigentümer,<br />

<strong>de</strong>r durch diese Pflichtverletzung<br />

einen Scha<strong>de</strong>n erlitten hat, unter<br />

<strong>de</strong>n Voraussetzungen <strong>de</strong>r §§ 280 Abs. 2, 286<br />

Abs. 1 BGB o<strong>de</strong>r aus unerlaubter Handlung<br />

scha<strong>de</strong>nsersatzpflichtig sein.<br />

Sollte einem Eigentümer wegen <strong>de</strong>s Zahlungsverhaltens<br />

<strong>de</strong>r übrigen Wohnungseigentümer<br />

ein Scha<strong>de</strong>nsersatzanspruch zustehen, richtet<br />

sich dieser Anspruch aber nicht gegen die Gemeinschaft,<br />

son<strong>de</strong>rn allenfalls gegen die einzelnen<br />

Eigentümer, soweit diese schuldhafte<br />

Pflichtverletzungen begangen haben.<br />

Da <strong>de</strong>r Eigentümer seine Klage gegen die<br />

Gemeinschaft und nicht gegen die säumigen<br />

Eigentümer gerichtet hat, bleibt die Klage<br />

schon aus diesem Grund ohne Erfolg.<br />

Das be<strong>de</strong>utet für Sie:<br />

1. Fehlen<strong>de</strong> Deckung für Heizölkauf<br />

Nicht ausreichen<strong>de</strong> Heizölversorgung einschließlich<br />

nicht rechtzeitig erfolgen<strong>de</strong>r „Be-<br />

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10 Deckert kompakt<br />

vorratungskäufe“ seitens einer Gemeinschaft<br />

bzw. <strong>de</strong>r einkaufsberechtigten und -verpfl ichteten<br />

Verwaltung kann tatsächlich zu einem ernsthaften<br />

Problem letztlich aller Bewohner in einer<br />

Eigentumswohnanlage wer<strong>de</strong>n, wie dieser Fall<br />

beweist. Die Veröffentlichung dieser Entscheidung<br />

passt gut gera<strong>de</strong> in die jetzige Zeit zur bevorstehen<strong>de</strong>n<br />

„Heizsaison“.<br />

Heizungs- und Warmwasserausfälle, vielleicht<br />

sogar über mehrere Wochen und Monate, beeinträchtigen<br />

sicher ganz erheblich die unstreitig<br />

anzuerkennen<strong>de</strong>n und auch zu erwarten<strong>de</strong>n<br />

Wohnbedürfnisse. Dies trifft zum einen alle<br />

selbstnutzen<strong>de</strong>n Wohnungs- o<strong>de</strong>r Teileigentümer,<br />

auch wenn diese vielleicht zunächst keine<br />

rechnerischen Schä<strong>de</strong>n geltend machen und<br />

beweisen können (abgesehen vielleicht von<br />

nachträglich zu berechnen<strong>de</strong>n, zusätzlichen<br />

Stromkosten für notwendige elektrische Wohnungs-Ersatzbeheizungen).<br />

Zum an<strong>de</strong>ren drohen<br />

im Vermietungsfall Eigentümern je<strong>de</strong>nfalls<br />

in einer solchen Situation erhebliche Mietmin<strong>de</strong>rungen<br />

bis hin zu berechtigten Mietvertragskündigungen<br />

wegen erheblicher Gebrauchsbeeinträchtigung<br />

angemieteter Wohnungen, ganz<br />

abgesehen von entsprechen<strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n<br />

Nutzungsausfallschä<strong>de</strong>n.<br />

2. Mögliche Scha<strong>de</strong>nsersatzpflichten <strong>de</strong>r<br />

Eigentümer untereinan<strong>de</strong>r<br />

Die im vorliegen<strong>de</strong>n Fall weitgehend aus prozessualen<br />

Grün<strong>de</strong>n sicher zu Recht in erster<br />

und zweiter Instanz abgewiesene Scha<strong>de</strong>nsersatzklage<br />

<strong>de</strong>s dort vermieten<strong>de</strong>n Eigentümers<br />

(Klageführung fälschlicherweise gegen die Gesamtgemeinschaft,<br />

zu unsubstanziierter und im<br />

Übrigen verspäteter Klagebegründungsvortrag<br />

zu etwaigen für die Scha<strong>de</strong>nsentstehung kausal<br />

gewor<strong>de</strong>nen Pfl ichtverletzungen <strong>de</strong>r Gemeinschaft<br />

(!)) lässt allerdings – wohl erstmals in<br />

einem Gerichtsurteil so <strong>de</strong>utlich angesprochen<br />

– erkennen, dass im Innenverhältnis einer Gemeinschaft<br />

einzelnen Eigentümern grundsätzlich<br />

sogar Scha<strong>de</strong>nsersatzrechte gegen Miteigentümer,<br />

die mit <strong>de</strong>n Hausgeldzahlungen<br />

in Rückstand sind, zustehen können. Zahlt ein<br />

Eigentümer schuldhaft nicht pünktlich sein fälliges<br />

Hausgeld, kann tatsächlich im Einzelfall<br />

von Verletzung seiner Mitwirkungspfl ichten an<br />

ordnungsgemäßer Gesamtverwaltung eines<br />

Anwesens gesprochen wer<strong>de</strong>n; entsprechen<strong>de</strong><br />

Pfl ichten ergeben sich hier wohnungseigentumsrechtlich<br />

aus <strong>de</strong>n Grundsätzen <strong>de</strong>r §§ 14<br />

Nr. 1, 16 Abs. 2, 21 Abs. 4 und 28 WEG sowie<br />

<strong>de</strong>n allgemeinen Haftungsgrundsätzen <strong>de</strong>s BGB<br />

nach <strong>de</strong>n §§ 280, 286 und ggf. sogar 823 BGB.<br />

3. Maßnahmen bei plötzlichen<br />

Hausgeldausfällen<br />

In erster Linie haben Sie als <strong>Verwalter</strong> im<br />

Fall sich anbahnen<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r gar bereits überraschend<br />

eingetretener größerer Hausgeldausfälle<br />

unverzüglich (ohne schuldhafte<br />

Verzögerung) Inkassoverfahren auftrags <strong>de</strong>r<br />

Gemeinschaft gegen Schuldner einzuleiten,<br />

tunlichst über einen zu beauftragen<strong>de</strong>n Anwalt.<br />

Nach erstrittenen gerichtlichen Titeln<br />

sind alle rechtlich gebotenen Vollstreckungsmaßnahmen<br />

gegen verurteilte Schuldner einzuleiten<br />

(z. B. Pfändung beweglicher Gegenstän<strong>de</strong>,<br />

Kontenpfändung, Gehaltspfändung,<br />

Zwangsverwaltung o<strong>de</strong>r -versteigerung <strong>de</strong>s<br />

Wohnungseigentums, s. hierzu auch „Deckert<br />

erklärt“ in dieser Ausgabe).<br />

Treten insoweit bisher nicht kalkulierte Unter<strong>de</strong>ckungen<br />

auf Verwaltungskonten ein, welche<br />

die ordnungsgemäße Versorgung und Verwaltung<br />

einer Gemeinschaft gefähr<strong>de</strong>n, kann<br />

aus meiner Sicht im Interesse aller Eigentümer<br />

zunächst nur die sofortige Einberufung einer<br />

außeror<strong>de</strong>ntlichen Eigentümerversammlung<br />

mit entsprechen<strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rumlage-Beschlussfassung<br />

helfen, um die Zahlungsfähigkeit <strong>de</strong>r<br />

Gemeinschaft, insbeson<strong>de</strong>re auch für Heizölkäufe<br />

sicherzustellen. Die rechtliche Organisation<br />

hierfür liegt in Ihrem Pfl ichtenbereich<br />

als <strong>Verwalter</strong>. Über solche Son<strong>de</strong>rumlagebeschlüsse<br />

verteilt sich <strong>de</strong>r Nachfi nanzierungsaufwand<br />

im Innenverhältnis zunächst auf alle<br />

zahlungsfähigen und -pfl ichtigen Miteigentümer.<br />

Eine solche Son<strong>de</strong>rumlage im Sinne eines<br />

Nachtragshaushalts ist <strong>de</strong>r Höhe nach so hoch<br />

zu berechnen, dass neuerlich zu erwarten<strong>de</strong><br />

Zahlungsausfälle einzelner Miteigentümer mit<br />

einkalkuliert wer<strong>de</strong>n. Die Son<strong>de</strong>rumlage begrün<strong>de</strong>t<br />

damit neue Zahlungsfälligkeiten neben<br />

<strong>de</strong>n bestehen<strong>de</strong>n Fälligkeiten nach meist<br />

beschlossenem Wirtschaftsplan mit Zahlungspfl<br />

ichten pro rata temporis.<br />

4. Haftung droht<br />

Sollte eine Gemeinschaft einen solchen Beschluss<br />

nicht mehrheitlich fassen, könnten<br />

gegen ablehnend votieren<strong>de</strong> Eigentümer (namentliche<br />

Abstimmung scheint insoweit geboten)<br />

ggf. unter <strong>de</strong>m Gesichtspunkt <strong>de</strong>s Verzugs<br />

neue Anspruchslagen unter <strong>de</strong>n Eigentümern<br />

entstehen.<br />

Im organisatorischen Verschul<strong>de</strong>nsfall Ihrerseits<br />

kommen u. U. auch Haftungsansprüche<br />

gegen Sie als <strong>Verwalter</strong> in Betracht. Weisen<br />

Sie <strong>de</strong>shalb eindringlich alle Eigentümer auf<br />

die Notwendigkeit einer solchen Son<strong>de</strong>rumlage-Beschlussfassung<br />

hin, ebenso auf mögliche<br />

negative Rechtsfolgen, um wenigstens eigenen<br />

Haftungskonsequenzen von Anfang an die<br />

Grundlage zu entziehen.<br />

! Weiterführen<strong>de</strong> Informationen:<br />

Ordnungsgemäße Verwaltung 636944<br />

Verzug/ Verzugszinsen (WEG) 637490<br />

Hausgeld 636649<br />

Deckert erklärt<br />

Zwangsverwaltung<br />

<strong>Der</strong> <strong>Verwalter</strong> ist gehalten, Hausgeldrückstän<strong>de</strong><br />

von säumigen Eigentümern alsbald beizutreiben,<br />

damit er über die für die ordnungsgemäße<br />

Verwaltung erfor<strong>de</strong>rliche Liquidität<br />

verfügt. Wenn die Gemeinschaft gegen einen<br />

Hausgeldschuldner einen Titel erwirkt hat,<br />

stellt sich die Frage, welche Vollstreckungsmetho<strong>de</strong><br />

am ehesten Erfolg verspricht. Hier<br />

kommen die Vollstreckung in das bewegliche<br />

Vermögen (z. B. Pfändung von Hab und Gut<br />

<strong>de</strong>s Schuldners, Pfändung von For<strong>de</strong>rungen,<br />

z. B. Gehaltspfändung) o<strong>de</strong>r in das unbewegliche<br />

Vermögen (z. B. Zwangsversteigerung <strong>de</strong>s<br />

Wohnungseigentums) <strong>de</strong>s Schuldners in Betracht,<br />

wobei die Pfändung von Gegenstän<strong>de</strong>n<br />

und For<strong>de</strong>rungen häufi g nicht <strong>de</strong>n gewünschten<br />

Erfolg zeitigt. Daher ist die Immobiliarvollstreckung<br />

oft das Mittel <strong>de</strong>r Wahl.<br />

Eine <strong>de</strong>r Wahlvarianten <strong>de</strong>r Immobiliarvollstreckung<br />

ist die Zwangsverwaltung. Bei <strong>de</strong>r<br />

Zwangsverwaltung wird <strong>de</strong>r Gläubiger nicht<br />

– wie etwa bei <strong>de</strong>r Zwangsversteigerung – aus<br />

<strong>de</strong>r Substanz <strong>de</strong>s Vollstreckungsgegenstands<br />

befriedigt, son<strong>de</strong>rn aus <strong>de</strong>ssen Erträgen, wie<br />

z. B. Mieteinnahmen aus einem Wohnungseigentum.<br />

Deshalb bietet sich die Zwangsverwaltung<br />

von Wohnungseigentum insbeson<strong>de</strong>re<br />

dann an, wenn dieses vermietet ist und <strong>de</strong>r<br />

Eigentümer dadurch Einnahmen erzielt.<br />

Die Zwangsverwaltung wird beim Amtsgericht<br />

– Vollstreckungsgericht – beantragt. Diesen<br />

Antrag kann entwe<strong>de</strong>r die Gemeinschaft<br />

selbst stellen, sie kann aber auch einer schon<br />

laufen<strong>de</strong>n Zwangsverwaltung beitreten.<br />

Mit <strong>de</strong>r Anordnung <strong>de</strong>r Zwangsverwaltung,<br />

die auch ins Grundbuch eingetragen wird, bestellt<br />

das Gericht einen Zwangsverwalter und<br />

die Wohnung wird beschlagnahmt. Auf <strong>de</strong>n<br />

Zwangsverwalter geht die Verfügungsbefugnis<br />

über das Grundstück bzw. das Wohnungseigentum<br />

über, d. h. nur noch dieser darf die<br />

Mieten einziehen, Mietverträge abschließen<br />

o<strong>de</strong>r kündigen etc. Die Eigentumslage bleibt<br />

hingegen unverän<strong>de</strong>rt.<br />

<strong>Der</strong> Zwangsverwalter ist ermächtigt, sämtliche<br />

Handlungen vorzunehmen, die nötig sind,<br />

um die Wohnung in ihrem wirtschaftlichen<br />

Bestand zu erhalten und ordnungsgemäß zu<br />

nutzen. So ist er verpfl ichtet, aus <strong>de</strong>n Erträgen,<br />

die das Grundstück/die Wohnung abwirft, vorab<br />

die laufen<strong>de</strong>n Lasten zu tragen, z. B. muss<br />

er die laufen<strong>de</strong>n Hausgel<strong>de</strong>r an die Gemeinschaft<br />

zahlen. Daneben bleibt <strong>de</strong>r Eigentümer<br />

zur Zahlung verpfl ichtet. Wenn die Mieteinnahmen<br />

nicht für die laufen<strong>de</strong>n Hausgel<strong>de</strong>r<br />

ausreichen, kann <strong>de</strong>r Zwangsverwalter vom<br />

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Deckert kompakt<br />

11<br />

betreiben<strong>de</strong>n Gläubiger (also ggf. auch von <strong>de</strong>r<br />

Gemeinschaft, wenn diese die Zwangsverwaltung<br />

selbst betreibt) entsprechen<strong>de</strong> Vorschüsse<br />

verlangen. Wegen <strong>de</strong>r Zahlungspfl icht <strong>de</strong>s<br />

Zwangsverwalters und <strong>de</strong>r Vorschusspfl icht <strong>de</strong>s<br />

betreiben<strong>de</strong>n Gläubigers kann es auch sinnvoll<br />

sein, die Zwangsverwaltung einer vom Schuldner<br />

selbst genutzten Wohnung zu beantragen<br />

bzw. einer solchen beizutreten, um so die laufen<strong>de</strong>n<br />

Hausgeldfor<strong>de</strong>rungen zu sichern.<br />

Steht die Wohnung leer, muss <strong>de</strong>r Zwangsverwalter<br />

versuchen, diese zu vermieten und<br />

hierdurch Einnahmen zu erzielen; ebenso gehört<br />

es zu <strong>de</strong>n Aufgaben <strong>de</strong>s Zwangsverwalters,<br />

eventuelle Mietrückstän<strong>de</strong> einzutreiben<br />

o<strong>de</strong>r säumigen Mietern bei Vorliegen <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Voraussetzungen zu kündigen.<br />

Die Überschüsse, die <strong>de</strong>r Zwangsverwalter<br />

nach Abzug <strong>de</strong>r Kosten und Aufwendungen<br />

erwirtschaftet, stehen <strong>de</strong>n Gläubigern zur Befriedigung<br />

ihrer For<strong>de</strong>rungen zur Verfügung.<br />

Da <strong>de</strong>r Zwangsverwalter umfassend die Aufgaben<br />

<strong>de</strong>s Eigentümers wahrnimmt, ist er auch<br />

zu <strong>de</strong>n Eigentümerversammlungen zu la<strong>de</strong>n.<br />

Dort hat er ein Stimmrecht, wobei umstritten<br />

ist, wie weit dieses reicht. Nach einer Auffassung<br />

soll dieses unbeschränkt sein; nach einer<br />

restriktiveren Meinung soll das Stimmrecht auf<br />

Gegenstän<strong>de</strong> wie Beschlüsse über Wirtschaftsplan<br />

und Jahresabrechnung, <strong>Verwalter</strong>wahl<br />

und Ähnliches beschränkt sein. Ungeachtet<br />

<strong>de</strong>ssen, wie weit man <strong>de</strong>m Zwangsverwalter<br />

das Stimmrecht zubilligt, sollte immer auch<br />

<strong>de</strong>r Eigentümer <strong>de</strong>r betroffenen Wohnung zur<br />

Versammlung gela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

! Weiterführen<strong>de</strong> Informationen:<br />

Zwangsverwaltung 637646<br />

Antrag auf Anordnung <strong>de</strong>r Zwangsverwaltung<br />

bzw. <strong>de</strong>s Zwangsverwaltungsbeitritts<br />

1699647 und 1699648<br />

WEG-Rechtsprechung<br />

kompakt<br />

Wohnungseigentümer muss für Mieter<br />

einstehen<br />

LG Braunschweig, Urteil v. 2.3.2012,<br />

6 S 360/11<br />

Belegt <strong>de</strong>r Mieter einer Eigentumswohnung<br />

Gemeinschaftsfl ächen mit diversen Gegenstän<strong>de</strong>n,<br />

richtet sich <strong>de</strong>r Räumungsanspruch<br />

<strong>de</strong>r Gemeinschaft nicht nur gegen <strong>de</strong>n Mieter,<br />

son<strong>de</strong>rn auch gegen <strong>de</strong>n vermieten<strong>de</strong>n Eigentümer.<br />

<strong>Der</strong> Eigentümer ist nämlich gemäß § 14<br />

Nr. 2 WEG verpfl ichtet, dafür zu sorgen, dass<br />

sich auch die Personen, <strong>de</strong>nen er die Benutzung<br />

<strong>de</strong>r in Son<strong>de</strong>r- o<strong>de</strong>r Miteigentum stehen<strong>de</strong>n<br />

Grundstücks- o<strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>teile gestattet<br />

hat, an die in <strong>de</strong>r Wohnanlage gelten<strong>de</strong>n Regeln<br />

halten. Auf welchem Weg <strong>de</strong>r Eigentümer<br />

seiner Räumungspfl icht nachkommt, ist<br />

ihm überlassen und wird ihm durch das Räumungsurteil<br />

nicht vorgegeben.<br />

! Weiterführen<strong>de</strong> Informationen:<br />

Vermietete Eigentumswohnung 637340<br />

Eigentümerversammlung – <strong>Verwalter</strong> hat<br />

Teilnahmerecht<br />

LG Düsseldorf, Urteil v. 3.11.2011, 19 S 45/11<br />

Weigert sich <strong>de</strong>r <strong>Verwalter</strong> pfl ichtwidrig, eine<br />

Eigentümerversammlung einzuberufen, so<br />

ist <strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Verwaltungsbeirats<br />

zur Einberufung berechtigt. Zu einer solchen<br />

Versammlung ist auch <strong>de</strong>r <strong>Verwalter</strong> zu la<strong>de</strong>n;<br />

dies auch dann, wenn er nicht gleichzeitig<br />

Wohnungseigentümer ist.<br />

Ist die Ladung <strong>de</strong>s <strong>Verwalter</strong>s unterblieben,<br />

kann er eine Anfechtung nicht auf diesen Umstand<br />

stützen, wenn er von <strong>de</strong>r Versammlung<br />

Kenntnis hatte, dieser freiwillig ferngeblieben<br />

ist und sich zuvor pfl ichtwidrig geweigert hatte,<br />

eine Versammlung einzuberufen.<br />

! Weiterführen<strong>de</strong> Informationen:<br />

Eigentümerversammlung: Vorbereitung und<br />

Einberufung 636406<br />

Ausnahmsweise darf Berater an<br />

Versammlung teilnehmen<br />

AG Hamburg, Urteil v. 28.9.2011,<br />

102d C 41/11<br />

In Eigentümerversammlungen gilt das Gebot<br />

<strong>de</strong>r Nichtöffentlichkeit. Deshalb ist grundsätzlich<br />

die Teilnahme Dritter ohne die Zustimmung<br />

sämtlicher Eigentümer rechtswidrig.<br />

Das gilt für Gäste ebenso wie für persönliche<br />

Berater einzelner Wohnungseigentümer, z. B.<br />

Architekten o<strong>de</strong>r Anwälte.<br />

Etwas an<strong>de</strong>res gilt jedoch bei Beratern, die im<br />

Auftrag <strong>de</strong>r Gemeinschaft anwesend sind. Ihre<br />

Anwesenheit kann durch Mehrheitsbeschluss<br />

zugelassen wer<strong>de</strong>n, weil sie nicht die Interessen<br />

einzelner Wohnungseigentümer wahrnehmen.<br />

Ein solcher Beschluss setzt keine entsprechen<strong>de</strong><br />

Regelung in <strong>de</strong>r Teilungserklärung voraus.<br />

! Weiterführen<strong>de</strong> Informationen:<br />

Nichtöffentlichkeit 636911<br />

Auch Fassa<strong>de</strong>ndämmung kann erstmalige<br />

Herstellung sein<br />

LG Dessau-Roßlau, Urteil v. 19.7.2012,<br />

5 S 8/12<br />

Die Anbringung eines in <strong>de</strong>r Baubeschreibung<br />

vorgesehenen, aber nicht ausgeführten Wärmedämmverbundsystems<br />

ist eine Instandsetzungsmaßnahme,<br />

über die die Eigentümer<br />

mit einfacher Mehrheit beschließen können.<br />

Dies gilt auch, wenn die Maßnahme mit einer<br />

Umgestaltung <strong>de</strong>r Fassa<strong>de</strong> einhergeht.<br />

Die Sanierung entspricht auch dann ordnungsgemäßer<br />

Verwaltung, wenn die Vorgaben<br />

<strong>de</strong>r Wärmeschutzverordnung infolge <strong>de</strong>r abweichen<strong>de</strong>n<br />

Bauausführung nur um wenige<br />

Prozent unterschritten wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn zu einer<br />

ordnungsgemäßen Verwaltung gehört insbeson<strong>de</strong>re<br />

die Pfl icht zur erstmaligen Herstellung<br />

eines ordnungsgemäßen Zustands, wenn die<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Bestimmungen bereits bei<br />

<strong>de</strong>r Bildung <strong>de</strong>s Wohnungseigentums in Kraft<br />

waren.<br />

! Weiterführen<strong>de</strong> Informationen:<br />

Instandhaltung und Instandsetzung 636749<br />

Teilungserklärung und abweichen<strong>de</strong> Bauausführung<br />

892475<br />

Übertragung von Erbengemeinschaft auf<br />

Erben ist zustimmungsfrei<br />

OLG Karlsruhe, Beschluss v. 25.6.2012,<br />

14 Wx 30/11<br />

Ein in einer Teilungserklärung o<strong>de</strong>r sonstigen<br />

Vereinbarung <strong>de</strong>r Wohnungseigentümer angeordnetes<br />

Zustimmungserfor<strong>de</strong>rnis bei Veräußerungen<br />

von Wohnungseigentum schränkt<br />

<strong>de</strong>n betroffenen Eigentümer in seiner Verfügungsbefugnis<br />

ein. Es ist daher im Zweifel eng<br />

und nicht weiter auszulegen, als es Sinn und<br />

Zweck erfor<strong>de</strong>rn.<br />

Übertragen die Mitglie<strong>de</strong>r einer Erbengemeinschaft<br />

ein Wohnungseigentum von <strong>de</strong>r<br />

Erbengemeinschaft auf sämtliche Miterben zu<br />

Bruchteilen, bedarf es nicht <strong>de</strong>r vereinbarten<br />

Zustimmung <strong>de</strong>s <strong>Verwalter</strong>s für <strong>de</strong>n Fall einer<br />

„Veräußerung“, <strong>de</strong>nn durch eine solche Übertragung<br />

wer<strong>de</strong>n die schutzwürdigen Interessen<br />

<strong>de</strong>r Eigentümergemeinschaft nicht nachteilig<br />

berührt. Nach wie vor haften die Erben für die<br />

Kosten und Lasten <strong>de</strong>s Wohnungseigentums<br />

als Gesamtschuldner und auf das betreffen<strong>de</strong><br />

Wohnungseigentum entfällt wie vorher nur<br />

ein Stimmrecht.<br />

! Weiterführen<strong>de</strong> Informationen:<br />

Veräußerungszustimmung 637319<br />

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12<br />

Auch das noch<br />

Schlusslicht<br />

Göttliche Betriebskosten<br />

Um gera<strong>de</strong>zu „göttliche Kosten“ stritten sich Vermieter und Mieter einer<br />

Wohnung in Rheinland-Pfalz vor <strong>de</strong>m LG Landau. <strong>Der</strong> Vermieter hatte<br />

in einer Betriebskostenabrechnung u. a. die Ortskirchensteuer, die<br />

in Teilen von Rheinland-Pfalz von kirchenangehörigen Grundbesitzern<br />

erhoben wird, auf <strong>de</strong>n Mieter umgelegt, <strong>de</strong>nn diese beson<strong>de</strong>re Form<br />

<strong>de</strong>r Kirchensteuer wird anhand <strong>de</strong>r – zweifellos umlagefähigen – Grundsteuer<br />

berechnet.<br />

„So geht’s nicht“, sagten die Landauer Richter (Urteil v. 3.7.2012, 1 S<br />

30/12) und strichen diese Position kurzerhand aus <strong>de</strong>r Abrechnung.<br />

Umlagefähig seien nur Kosten, die auf <strong>de</strong>m Grundstück selbst ruhen.<br />

Dies sei bei <strong>de</strong>r Ortskirchensteuer nicht <strong>de</strong>r Fall, <strong>de</strong>nn diese sei von <strong>de</strong>r<br />

Konfession <strong>de</strong>s Vermieters abhängig und damit eine Personensteuer.<br />

Ergo müsse <strong>de</strong>r Vermieter diese selbst tragen.<br />

Zitat<br />

Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament<br />

verweilen.<br />

Anton Bruckner (1824-1896), österreichischer Komponist<br />

Cartoon<br />

Standpunkt<br />

Dipl.-Kfm. Peter W. Patt, Fachverwalter,<br />

RHENUS Verwaltung GmbH, Chemnitz<br />

Rechtswegbeschneidung<br />

Urteil. Basta. Rechtsfrie<strong>de</strong>n. Schön wär‘s, doch Streitigkeiten in<br />

einer WEG verlaufen meistens nicht gradlinig. Viel Persönliches<br />

fl ießt ein, weswegen das Urteil für <strong>de</strong>n einen Sieg und für <strong>de</strong>n<br />

an<strong>de</strong>ren häufi g Nie<strong>de</strong>rlage ist. Wer verliert schon gerne, wenn<br />

er seinen Kontrahenten regelmäßig wie<strong>de</strong>rsieht Und außer<strong>de</strong>m:<br />

Hatte <strong>de</strong>r Richter sich ausreichend eingearbeitet, und wie konnte<br />

er dieses Urteil überhaupt so fällen Man zweifelt, ist enttäuscht<br />

o<strong>de</strong>r wütend. Also wird das Urteil angefochten.<br />

Vermutlich war <strong>de</strong>m Gesetzgeber die Streitlust mancher Wohnungseigentümer<br />

bewusst, als er im Zuge <strong>de</strong>r WEG-Reform<br />

verfügte, Nichtzulassungsbeschwer<strong>de</strong>n zum BGH bis En<strong>de</strong> Juni<br />

2012 auszuschließen, wenn sie das Berufungsgericht nicht ausdrücklich<br />

zulässt. Damit sollte <strong>de</strong>r BGH entlastet wer<strong>de</strong>n. Diese<br />

Frist wur<strong>de</strong> nun bis En<strong>de</strong> 2014 verlängert. Womöglich hat <strong>de</strong>r<br />

Gesetzgeber gespürt, dass sich viele Verfahren dahinschleppen,<br />

sodass manches noch gar nicht „Gefahr lief“, <strong>de</strong>n BGH zu belasten.<br />

Vielleicht ist die Fristverlängerung also <strong>de</strong>r Versuch, mehr<br />

Erfahrung zu sammeln, welcher Rechtsfrie<strong>de</strong>n durch Unterbindung<br />

von BGH-Befassung erreicht wer<strong>de</strong>n kann. Aber ist das <strong>de</strong>r<br />

richtige Weg Müsste nicht zur Lösung von Kapazitätsproblemen<br />

<strong>de</strong>r BGH besser ausgestattet wer<strong>de</strong>n Und sind nicht schon die<br />

unteren Gerichte unzureichend ausgestattet<br />

Die Ohnmacht <strong>de</strong>r Klageparteien vor einer richterlichen Entscheidung<br />

in zweiter Instanz kann nicht durch willkürliche Versagung<br />

weiterer Rechtsmittel ausgenutzt wer<strong>de</strong>n, nur weil <strong>de</strong>r Gesetzgeber<br />

in Einklang mit <strong>de</strong>r Judikative vor <strong>de</strong>r Klagefl ut kapituliert.<br />

Recht zu bekommen ist ein hohes Gut in unserer Demokratie.<br />

Nicht immer erhält man es in <strong>de</strong>r ersten Instanz. In einer ausdifferenzierten<br />

Gesellschaft muss daher eine sachfachliche Behandlung<br />

von WEG-Sachen ebenso möglich sein wie ein Durchdringen<br />

bis zum BGH. Immerhin geht es um <strong>de</strong>n direkten Lebensraum<br />

<strong>de</strong>s Einzelnen. Und <strong>de</strong>n Klageparteien sei gewünscht, eigenes<br />

Rechtsempfi n<strong>de</strong>n nicht über Rechtsfachlichkeit zu stellen, son<strong>de</strong>rn<br />

Entscheidungen anzuerkennen.<br />

Für <strong>Verwalter</strong> ist das eine große Herausfor<strong>de</strong>rung, nämlich durch<br />

gute Sacharbeit Streit zu vermei<strong>de</strong>n und durch Kommunikation<br />

zu befrie<strong>de</strong>n.<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Der</strong> <strong>Verwalter</strong>-<strong>Brief</strong><br />

mit Deckert kompakt<br />

ISSN: 2190-4006<br />

Best.-Nr.: A06436VJ<br />

© 2012 <strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG<br />

Ein Unternehmen <strong>de</strong>r <strong>Haufe</strong> Gruppe<br />

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Martin Laqua<br />

Geschäftsführung: Isabel Blank, Markus<br />

Dränert, Jörg Frey, Birte Hackenjos, Jens Köhler,<br />

Matthias Mühe, Markus Reith wiesner,<br />

Joachim Rotzinger, Dr. Carsten Thies<br />

Beiratsvorsitzen<strong>de</strong>: Andrea <strong>Haufe</strong><br />

USt-IdNr. DE812398835<br />

HERAUSGEBER: Dipl.-Kfm. Richard Kunze<br />

REDAKTION:<br />

Rechtsanwalt Dirk Hammes (v.i.S.d.P.),<br />

Antje Kromer (Assistenz)<br />

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Cartoon: Günter Ben<strong>de</strong>r, Aarbergen<br />

Satz: Schimmel Satz & Graphik GmbH & Co. KG,<br />

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Druck: Druckerei Kesselring GmbH,<br />

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<strong>Der</strong> nächste <strong>Verwalter</strong>-<strong>Brief</strong> erscheint am 6.12.2012.<br />

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Mat.-Nr. N6436-5026

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