HAUPTSTAATSARCHIV WIESBADEN - Stadtarchiv Hachenburg

Kloster, dem auch die katholische Seelsorge im Kirchspiel Hachenburg oblag. 1813 wurde das Kloster durch
Nassau aufgehoben.
Inhalt: 4 Urkunden 1664-1732, 0,25 m Akten 1638-1772 betr. die Gründung des Klosters, den Bau der Kirche
und des Klosters, die geistliche Verwaltung und das Verhältnis zur Landesherrschaft.
Literatur: Haselbeck, Franziskaner und Haselbeck, Registrum
Findmittel: Rep. von Sauer 1878 (hsl.).
Abt. 74 Kloster Marienstatt
5
Bestandsgeschichte: Das Archiv war 1567-79 im Besitz der Grafen von Sayn, die einen Teil zurückbehielten.
Nach der Aufhebung des Klosters kam es an Nassau. Die Akten wurden 1818 irrtümlich geschlossen an die
Regierung in Koblenz abgegeben, die die Nassau betreffenden Akten 1820 zurückgab. Wenige Archivalien
gelangten 1910 in die 1888 wiederbegründete Abtei.
Behördengeschichte: Das Kloster Marienstatt bei Hachenburg wurde von dem Kölner Burggrafen Eberhard von
Aremberg und seiner Gemahlin Adelheid von Molsberg 1212/15 mit Hilfe des Klosters Heisterbach gestiftet.
Die ursprüngliche Gründungsstätte Altenklosterhof bei Neunkhausen in der Trierer Diözese gab der Konvent
1227 auf und siedelte an eine ihm 1222 vom Grafen Gerhard von Sayn geschenkte Stätte an der Nister, in der
Kölner Diözese gelegen, um. Zu seinem Dotationsgut, dem Bifang Kirburg und der Grundherrschaft Nister,
erwarb das Kloster Güter am Rhein, vor allem zwischen Koblenz und Sinzig, und im Raum Limburg. Seine
bedeutendsten Höfe befanden sich in Koblenz, Andernach, Metternich, Arienheller und Dorchheim. Ein in den
Jahren 1567-1582 unternommener Versuch des Grafen von Sayn, das Kloster aufzuheben, scheiterte. 1802/03
wurde es von Nassau-Weilburg aufgehoben.
Inhalt: Ca. 1500 Urkunden 1215-1801, Kopiar und Urkundeninventar des 16. Jhs., Nekrolog des 15. Jhs.
8,25 m Akten 1362-1809 betr. Personal, Haushalt, geistliche Verwaltung, Güter und Gerechtsame, Schulden und
Lasten, Verhältnis zu verschiedenen Herrschaften, Klöstern, Städten und Personen sowie über die Aufhebung
des Klosters. - 2,5 m Rechnungen 1802-1814.
Literatur:
* Wellstein, Gilbert: Die Cistercienserabtei Marienstatt im Westerwald, neue, erw. Aufl. Limburg 1955
* Struck, Wolf-Heino: Das Cistercienserkloster Marienstatt im Mittelalter. Urkundenregesten,
Güterverzeichnisse und Nekrolog, Wiesbaden 1965 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für
Nassau 18).
Findmittel:
* Urkunden: Rep. von Götze 1875 (hsl.)
* Akten und Rechnungen: Rep. von Ausfeld um 1881-1891 (hsl.) mit Nachträgen von Gensicke und Struck.
HHStAW Abt. 74 Nr. 1483
Hofleute der Abtei Marienstatt in der Grafschaft Sayn-Hachenburg, 1765
HHStAW Abt. 74 Nr. 1486
Waldgerechtigkeiten der Abtei Marienstatt und Streitigkeiten über solche in der Grafschaft Sayn-Hachenburg,
1749-1779
ZK - HHStAW Abt. 74 Nr. 1487
Verzeichnis der Bäche in den Ämtern Hachenburg und Altenkirchen unter Angabe der darin vorhandenen
Fischarten (Abschrift), um 1640-1660 (17. Jh.)
ZK - HHStAW Abt. 74 Nr. 1492
Zollfreiheiten der Abtei Marienstatt in Sayn-Hachenburg, 1749
ZK - HHStAW Abt. 74 Nr. 1535
Zinsen der Abtei Marienstatt zu Hachenburg und deswegen geführte Prozesse, 1659-1721
HHStAW Abt. 74 Nr.1565/1566
Von der Abtei Marienstatt in dem Kirchspiel Kirburg ausgeübtes, dem Kloster durch Sayn-Hachenburg nach-
und nach entzogenes Forstrecht, 1480, 1567-1748
HHStAW Abt. 74 Nr. 1711
Z - Klage der Abtei Marienstatt gegen den Kanzleidirektor Grün in Hachenburg wegen der Mühle zu Heuzert,
1753-1756
HHStAW Abt. 74 Nr. 1715
Verpflichtung der Waldknechte des Klosters Marienstatt auf dem Forstamt zu Hachenburg, 1795-1798
HHStAW Abt. 74 Nr. 1727
Kurze Anmerkungen in Sachen der Abtei Marienstatt gegen Herrn Burggrafen zu Sayn-Hachenburg wegen
verschiedener Streitfälle (handschr. Deduktion), 1780