Prostataerkrankungen - Aliud Pharma GmbH & Co. KG
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ALIUD® PHARMA | SERVICE<br />
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<strong>Prostataerkrankungen</strong><br />
RECHTZEITIG ERKENNEN<br />
UND ERFOLGREICH BEHANDELN<br />
Mit freundlicher Empfehlung<br />
überreicht von:<br />
2. Auflage 2007<br />
www.aliud.de<br />
<strong>Prostataerkrankungen</strong><br />
RECHTZEITIG<br />
ERKENNEN<br />
UND ERFOLGREICH<br />
BEHANDELN<br />
ALIUD ® PHARMA <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong><br />
Gottlieb-Daimler-Str. 19 · D-89150 Laichingen<br />
Tel. 07333/9651-0 · Fax: 07333/9651-6004<br />
info@aliud.de
Impressum<br />
Inhalt<br />
HERAUSGEBER<br />
ALIUD ® PHARMA <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong><br />
Gottlieb-Daimler-Straße 19<br />
89150 Laichingen<br />
VERANTWORTLICH<br />
V.i.S.d.P.: Dr. Ralf Siebein<br />
ALIUD ® PHARMA <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong><br />
REDAKTION<br />
Lothar Guske<br />
ALIUD ® PHARMA <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong><br />
TEXT/GESTALTUNG<br />
duke Werbeagentur <strong>GmbH</strong><br />
Efficient HealthCare <strong>Co</strong>mmunication<br />
Konrad-Zuse-Straße 15<br />
66115 Saarbrücken<br />
PRODUKTION UND DRUCK<br />
Druckerei Raisch <strong>GmbH</strong> & <strong>Co</strong>. <strong>KG</strong><br />
Auchtertstraße 14<br />
72770 Reutlingen<br />
EDITORIAL<br />
Von Mann zu Mann… . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5<br />
BEGRIFF & ANATOMIE<br />
Prostata, was ist das . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />
PROSTATAERKRANKUNGEN<br />
Gutartige Prostatavergrößerung . . . . . . . . . . . . . . .8<br />
Symptome einer Prostatavergrößerung . . . . . . . . .10<br />
Vorsorgeuntersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13<br />
Diagnose der Prostatahyperplasie . . . . . . . . . . . .14<br />
THERAPIE<br />
Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung . .16<br />
WEITERE PROSTATAERKRANKUNGEN<br />
Prostataentzündung und Prostatakrebs . . . . . . . . . .20<br />
KLEINES PROSTATALEXIKON<br />
Begriffe rund um die Prostata . . . . . . . . . . . . . . .22<br />
NACHGESCHLAGEN<br />
Das AL-Broschürenangebot . . . . . . . . . . . . . . . . .26<br />
Die Inhalte dieser Broschüre sind sorgfältig recherchiert<br />
und erarbeitet. Dennoch kann aus rechtlichen Gründen<br />
keine Haftung oder Gewähr übernommen werden.<br />
Stand: Mai 2007.<br />
2 3
EDITORIAL<br />
Editorial<br />
VON MANN ZU MANN…<br />
Jeder Mann hat sie, aber keiner möchte mit ihr zu tun haben:<br />
Die Rede ist von der Prostata. Die Vorsteherdrüse fristet<br />
bei jungen Männern normalerweise ein unbeachtetes Dasein.<br />
Doch mit zunehmendem Alter wird sie – nicht selten – zu<br />
einem zunehmenden Problem: wenn sie an Größe zunimmt<br />
und der Harnröhre den Hahn abdreht.<br />
Die Folgen kennt ein jeder, der schon mal eine Herrentoilette<br />
aufgesucht hat. Denn dort stehen die älteren Herren oft<br />
minutenlang an den Pissoirs und würden gerne, können aber<br />
nicht. Falls die Jugend spotten sollte, irgendwann erwischt es<br />
auch viele von ihnen.<br />
Dabei muss es gar nicht so weit kommen. Denn es gibt<br />
heute viele Behandlungsmöglichkeiten, die zumindest die<br />
Symptome der gutartigen Prostatavergrößerung lindern.<br />
Aus gutem Grund gibt es die wirksamsten Arzneimittel nur<br />
vom Arzt und nur auf Rezept. Denn eine Beratung für den<br />
Mann sollte immer stattfinden.<br />
Leider scheuen viele Angehörige des starken Geschlechts<br />
den Weg zum Arzt. Deshalb möchte diese Broschüre mit<br />
falschen Ängsten, aber auch mit einer falschen Schamhaftigkeit<br />
aufräumen und die Dinge beim Namen nennen.<br />
Denn je früher Prostataprobleme erkannt werden, desto<br />
besser lassen sie sich behandeln – und dann „läuft“ auch<br />
über 50 noch alles gut.<br />
Ihr Gesundheitsteam von ALIUD ® PHARMA<br />
und Dr. med. Albert Röder, medizinischer Fachjournalist<br />
4 5
WIRKSTOFF<br />
Begriff & Anatomie<br />
PROSTATA, WAS IST DAS<br />
Das Organ Prostata ist in der Männerwelt oft eher das<br />
Objekt derber Scherze denn ein Ding, um das man sich<br />
Gedanken machen muss. Jedenfalls solange sie gesund ist.<br />
In der anatomischen Literatur wird die Prostata immer wieder<br />
mit einer Esskastanie verglichen, jedenfalls was ihre Größe<br />
und Form angeht.<br />
Die Lage der Prostata verrät uns ihr Name. Er lautet auf<br />
Deutsch „Vorsteherdrüse“. Diese steht vor dem Ausgang der<br />
Blase. Genauer gesagt, liegt sie zwischen dem Blasengrund<br />
und dem Beckenboden und mitten durch sie hindurch verläuft<br />
die männliche Harnröhre.<br />
Die direkte Nachbarschaft der Prostata zum Enddarm hat<br />
zur Folge, dass der Arzt gut an sie herankommt. Sie ist über<br />
den After leicht zu tasten.<br />
Regelmäßige Untersuchungen tragen somit zur Früherkennung<br />
möglicher Veränderungen erheblich bei.<br />
Umhüllt wird die Vorsteherdrüse von einer Kapsel aus derbem<br />
Bindegewebe.<br />
Harnblase<br />
Harnstrang<br />
Prostata<br />
Im Querschnitt zeigen sich viele<br />
Bindegewebs- und Muskelfasern, zwischen<br />
denen eine Vielzahl von Drüsenkanälchen<br />
zu erkennen sind.<br />
Das Sekret dieser Drüsengänge wird Prostatasekret genannt.<br />
Dieses Sekret hat eine wichtige Funktion für die männliche<br />
Zeugungsfähigkeit. Beim Orgasmus zieht sich die Prostata<br />
zusammen und entleert ihr Sekret in die Harnröhre. Dort mischt<br />
es sich mit dem Sperma aus den Nebenhoden. Die Menge<br />
an Flüssigkeit, die von der Prostata zugegeben wird, entspricht<br />
bis zu 30% der gesamten Flüssigkeitsmenge beim<br />
Samenerguss.<br />
Das Prostatasekret wirkt auf die Samen wie ein Fruchtbarkeitsverstärker.<br />
Es versorgt die Spermien auf ihrem langen<br />
Weg zur Eizelle mit Nahrung und schafft die richtige Umgebung<br />
für ihre Wanderung. Interessanterweise verleiht<br />
das Sekret der Prostata dem Samen auch seinen charakteristischen<br />
Geruch. Dieser ähnelt dem von Esskastanienblüten.<br />
6<br />
7
URSACHEN<br />
<strong>Prostataerkrankungen</strong><br />
GUTARTIGE PROSTATAVERGRÖSSERUNG<br />
Die unangenehme Eigenschaft der Vorsteherdrüse<br />
ist, dass sie sich im Alter<br />
gerne vom Spermienbeschleuniger zu<br />
einer Urinbremse verwandelt.<br />
Das liegt daran, dass sie ab<br />
dem 40. Lebensjahr wieder zu<br />
wachsen beginnt. Von besagter<br />
Kastaniengröße bis hin zu Pfirsichgröße.<br />
Die Folgen dieses zweiten Wachstumsschubes nennen die<br />
Mediziner „benigne Prostatahyperplasie“ (BPH) oder Prostataadenom.<br />
Benigne bedeutet dabei so viel wie „gutartig“, was<br />
aber nicht mit „unproblematisch“ gleichgesetzt werden sollte.<br />
Warum die Prostata diesen zweiten Wachstumsschub<br />
bekommt, ist ziemlich unklar. Möglicherweise spielt ein<br />
Ungleichgewicht zwischen den – auch bei Männern vorhandenen<br />
– weiblichen Geschlechtshormonen (Östrogenen) und<br />
dem männlichen Testosteron eine Rolle.<br />
Während die Ursache noch unklar ist, liegen die Folgen<br />
dieses Wachstums auf der Hand. Wie schon erwähnt, ist<br />
die Drüse von einer Bindegewebskapsel umgeben. Diese<br />
Kapsel ist zäh und lässt sich nur schwer dehnen. Wenn die<br />
Zellen also wachsen, bauen sie in der Kapsel einen Druck<br />
auf, der irgendwann die Harnröhre stranguliert.<br />
Da sich die Zellen der Prostata durch ihr Wachstum und<br />
die enge Kapsel unter ständigem Druck befinden, sind sie<br />
zudem anfällig für weitere Probleme wie Entzündungen und<br />
Schwellungen. Beides führt zu einer weiteren Einengung<br />
der Harnröhre.<br />
Harnblase<br />
Prostata<br />
normale Größe<br />
Harnblase<br />
Prostata<br />
vergrößert<br />
Verengung<br />
der Harnröhre<br />
8<br />
9
<strong>Prostataerkrankungen</strong><br />
SYMPTOME EINER PROSTATAVERGRÖSSERUNG<br />
Die Beschwerden, die sich durch das Wachstum der Prostata<br />
einstellen, äußern sich vor allem beim Wasserlassen:<br />
• Verzögerter Start des Urinierens<br />
• Schwacher Harnstrahl<br />
• Nachträufeln<br />
• Schmerzen, Ziehen oder Brennen beim Wasserlassen<br />
• Häufiger Harndrang<br />
• Häufiges nächtliches Wasserlassen<br />
• Gefühl der inkompletten Entleerung<br />
Die Folgen dieses Harnstaus können für die Blase und<br />
die Nieren ziemlich übel sein. Wartet man zu lange mit<br />
dem Gang zum Urologen, kommt es zunächst zu einer Verdickung<br />
der Blasenmuskulatur. Diese muss hart arbeiten, um<br />
die Engstelle zu überwinden und den Urin noch irgendwie<br />
„loszuwerden“. Da die Muskelstränge, die sich in der Blase<br />
bilden, aussehen wie kleine Bälkchen, sprechen die Mediziner<br />
von einer Balkenblase.<br />
Gelingt es der Blasenmuskulatur auch bei größter Anstrengung<br />
nicht mehr, die Blase vollständig zu entleeren, so kommt<br />
es zu sogenanntem „Restharn“. Das heißt, es ist nach dem<br />
Wasserlassen noch Harn in der Blase. Dieser Restharn ist ein<br />
idealer Nährboden für Keime. Die Folge sind Blasen-, Nieren-<br />
und Prostataentzündungen.<br />
Im letzten Stadium kommt es schließlich zu einem kompletten<br />
Harnverhalt – das bedeutet, dass ein willentliches<br />
Wasserlassen unmöglich wird. Die Blase kann sich dabei<br />
stark ausdehnen und läuft schließlich über. Die Folgen sind<br />
Nierenschäden und/oder eine Inkontinenz, also die Unfähigkeit,<br />
den Urin zu halten.<br />
Da sich die Beschwerden und Folgen der Prostatavergrößerung<br />
nach und nach einstellen, kann man ihren Verlauf<br />
in Stadien einteilen.<br />
Stadium<br />
Bezeichnung<br />
Symptome<br />
I<br />
II<br />
III<br />
Reizstadium<br />
Restharnbildung<br />
Überlaufblase<br />
Verzögerter Beginn beim Wasserlassen<br />
Nachlassen des Harnstrahls<br />
Häufiges Wasserlassen<br />
Zunahme der Beschwerden<br />
Harninkontinenz<br />
10 11
UNTERSUCHUNG<br />
<strong>Prostataerkrankungen</strong><br />
Während die Vergrößerung der Prostata früher oder später<br />
fast jeden Mann betrifft, bekommen nicht alle von<br />
ihnen Beschwerden.<br />
Ob Beschwerden eintreten, hängt vor allem vom Alter<br />
ab. Ab dem 50. Lebensjahr hat jeder zweite Mann Symptome<br />
einer Prostatavergrößerung. Im Alter zwischen 60 und<br />
70 sind es gar schon drei Viertel, die unter ihrer übergroßen<br />
Vorsteherdrüse leiden.<br />
VORSORGEUNTERSUCHUNG<br />
Zum Glück lässt sich eine Prostatavergrößerung heute gut<br />
medikamentös behandeln. Eine Operation ist nur in den<br />
späteren Stadien nötig. Deshalb ist eine Früherkennung von<br />
größter Bedeutung. Ein Eingriff kann dadurch oftmals vermieden<br />
werden.<br />
Weil dem so ist, sollte jeder Mann über 45 Jahre regelmäßig<br />
mindestens einmal pro Jahr zu einer Vorsorgeuntersuchung<br />
der Prostata. Diese Untersuchung ist sehr simpel und<br />
harmlos. Sie hilft zudem, eine weniger harmlose Erkrankung<br />
der Prostata zu erkennen, nämlich das Prostatakarzinom.<br />
Leider nehmen nur 10 bis 20% der Männer eine Vorsorgeuntersuchung<br />
regelmäßig wahr.<br />
Da die Vorsteherdrüse leicht vom Enddarm aus zu tasten<br />
ist, dauert die Prozedur beim Arzt meist nicht länger als<br />
2 Minuten. Nur wenn die Tastuntersuchung einen Verdacht<br />
ergibt, wird der Arzt weitere Untersuchungen wie Ultraschall,<br />
Harnflussmessungen, Blut- oder Urinuntersuchungen bzw.<br />
eine Biopsie in die Wege leiten.<br />
12 13
KRANKHEITSBILDER<br />
<strong>Prostataerkrankungen</strong><br />
DIAGNOSE DER PROSTATAHYPERPLASIE<br />
TASTUNTERSUCHUNG<br />
Bei der Tastuntersuchung kann der Arzt die Größe und Konsistenz<br />
der Prostata einschätzen. Er wird außerdem auf Knoten<br />
und Unregelmäßigkeiten der Prostataoberfläche achten.<br />
Zusätzlich zur Prostata kann der Arzt auch die Beschaffenheit<br />
des Enddarms selbst untersuchen. Diese Untersuchung<br />
gibt Aufschluss über Hämorrhoiden oder Geschwülste des<br />
Darms.<br />
BIOPSIE<br />
Bei der Biopsie werden mit einer feinen Nadel Proben<br />
der Prostata entnommen, um sie feingeweblich zu untersuchen.<br />
Eine Biopsie kann Aufschluss darüber geben, ob eine<br />
Prostatavergrößerung gutartig oder bösartig ist.<br />
URINUNTERSUCHUNG<br />
Der Urin wird auf Inhaltstoffe untersucht, die normalerweise<br />
nicht vorhanden sein sollten (z. B. Bakterien oder Zellen).<br />
Sind diese vorhanden, so lässt das Rückschlüsse auf Entzündungen<br />
oder bösartige Prozesse zu.<br />
BLUTUNTERSUCHUNG<br />
Im Blut kann u. a. nach dem sogenannten prostataspezifischen<br />
Antigen gefahndet werden. Die Werte dieses<br />
Antigens sind bei bösartigen Veränderungen der Prostata<br />
erhöht.<br />
ULTRASCHALL<br />
Die Ultraschalluntersuchung erfolgt entweder von der Bauchdecke<br />
aus oder mittels einer Sonde im After. Sie erlaubt<br />
eine sehr zuverlässige Bestimmung der Größe der Prostata<br />
und gibt Aufschluss über den Zustand von Blase und Nieren.<br />
HARNFLUSSMESSUNG<br />
Die Harnflussmessung kann Hinweise über das Ausmaß<br />
der Einengung der Prostata geben. Sie ist auch eine gute<br />
Möglichkeit, um Veränderungen durch die Therapie festzustellen.<br />
14 15
KRANKHEITSBILDER<br />
Therapie Die Erkrankungen des Herzens<br />
BEHANDLUNG DER GUTARTIGEN<br />
PROSTATAVERGRÖSSERUNG<br />
SÄGEPALME, ROGGEN, KÜRBIS & CO.<br />
Pflanzliche Präparate gegen Prostatabeschwerden gibt es<br />
in Hülle und Fülle. Die meisten von ihnen entstammen<br />
der Erfahrungsmedizin. Das heißt: Es ist nicht bekannt, ob<br />
und wie sie wirken. Für die wenigsten von ihnen liegen medizinische<br />
Studien vor, die nachweisen, dass sie über<br />
den Placeboeffekt hinaus irgendwelche Qualitäten<br />
besitzen. Nichtsdestotrotz werden sie in Deutschland<br />
gerne und häufig und nicht selten sogar mit<br />
Erfolg eingesetzt.<br />
Man nimmt an, dass die meisten von ihnen vor<br />
allem die Symptome bekämpfen und dass sie dies tun,<br />
indem sie die Entzündungen und Schwellungen der vergrößerten<br />
Prostata vermindern. Die Wirkung von pflanzlichen<br />
Präparaten setzt meist erst nach langfristiger Einnahme ein<br />
und verliert sich wieder, wenn die Präparate abgesetzt werden.<br />
16<br />
17
KRANKHEITSBILDER<br />
Therapie<br />
ALPHA-REZEPTORENBLOCKER<br />
(z.B. Alfuzosin, Doxazosin, Tamsulosin, Terazosin)<br />
Diese synthetischen Substanzen blockieren bestimmte Rezeptoren<br />
des sympathischen Nervensystems. Das führt zu<br />
einer Erschlaffung der Muskelfasern in der Prostata, was<br />
den Harnröhrenwiderstand vermindert und den Durchfluss<br />
verbessert. Einige der Wirksubstanzen senken darüber hinaus<br />
auch den Blutdruck, was bei Hypertonie oft einen willkommenen<br />
Nebeneffekt darstellt. Die Wirkung der Alphablocker<br />
setzt relativ rasch ein und hält auch bei langfristiger<br />
Behandlung an.<br />
5-ALPHA-REDUKTASEHEMMER<br />
(z.B. Finasterid)<br />
Diese Wirkstoffe blockieren einen bestimmten Umwandlungsschritt<br />
des Testosterons. Das führt dazu, dass in<br />
der Prostata weniger 5-alpha-Dihydrotestosteron gebildet<br />
wird. Die Effekte sind eine Verringerung der Prostatagröße<br />
um ca. 20 bis 30% sowie eine Verlangsamung des weiteren<br />
Wachstums. Dieser Effekt tritt allerdings erst nach mehreren<br />
Monaten Einnahme und nicht bei allen Patienten ein.<br />
OPERATION<br />
Wenn alle medikamentösen<br />
Behandlungen versagen, dann<br />
kann eine Operation nötig werden. Sie<br />
wird heute meist endoskopisch über<br />
die Harnröhre vorgenommen und ist<br />
wenig belastend.<br />
18<br />
19
THERAPIE<br />
Weitere <strong>Prostataerkrankungen</strong><br />
PROSTATAENTZÜNDUNG<br />
Eine Prostataentzündung, die von den Medizinern auch<br />
Prostatitis genannt wird, kann durch Bakterien hervorgerufen<br />
werden. Sie äußert sich durch Schmerzen in der Leistenund/oder<br />
Dammgegend, die vor allem beim Geschlechtsverkehr<br />
und beim Stuhlgang auftreten. Weitere Beschwerden<br />
können ein Druckgefühl im Schritt, Ausfluss aus der<br />
Harnröhre sowie Brennen beim Wasserlassen und häufiger<br />
Harndrang sein. Eine Prostataentzündung kann auch schon<br />
bei jungen Männern zwischen 20 und 40 Jahren vorkommen.<br />
Sie lässt sich durch eine Antibiotikagabe meist gut behandeln.<br />
PROSTATAKREBS<br />
Außer der häufigen gutartigen<br />
Prostatavergrößerung kann es auch<br />
zu bösartigen Geschwülsten der Vorsteherdrüse<br />
kommen. Diese bösartige Form<br />
der Prostatavergrößerung ist mittlerweile<br />
die zweit- bis dritthäufigste Krebsart<br />
des Mannes. Sie ist ein weiterer Grund,<br />
warum man die Vorsorgeuntersuchung<br />
regelmäßig nutzen sollte. Anders als<br />
viele anderen Krebsarten stellt ein<br />
Prostatakarzinom meist kein Todesurteil<br />
dar. Es wächst nämlich sehr langsam<br />
und kann gut behandelt werden.<br />
20<br />
21
THERAPIE<br />
Kleines Prostatalexikon<br />
BEGRIFFE RUND UM DIE PROSTATA<br />
BALKENBLASE<br />
Verdickung der Harnblasenmuskulatur bei Abflussstörungen<br />
des Urins, beispielsweise bei einer Vergrößerung der<br />
Prostata.<br />
BENIGNE PROSTATAHYPERPLASIE (BPH)<br />
Gutartige, aber nicht unproblematische Vergrößerung der<br />
männlichen Vorsteherdrüse.<br />
BLASENENTZÜNDUNG<br />
Entzündung der Schleimhaut der Harnblase, die meist durch<br />
eine Infektion hervorgerufen wird.<br />
DYSURIE<br />
Schmerzhafter Harndrang bei Abflussstörungen der Harnblase<br />
beispielsweise durch eine BPH.<br />
HARNFLUSSMESSUNG<br />
Messung der abgegebenen Urinmenge pro Zeiteinheit.<br />
HARNVERHALT<br />
Unvermögen, die Harnblase zu entleeren. Kann in späten<br />
Stadien der BPH auftreten.<br />
MIKTION<br />
Medizinischer Fachausdruck für die Entleerung der Blase.<br />
NYKTURIE<br />
Häufiges nächtliches Wasserlassen.<br />
PHYTOTHERAPIE<br />
Behandlung mit pflanzlichen Medikamenten.<br />
22<br />
23
VORSORGE<br />
Das können Sie selbst tun<br />
Kleines Prostatalexikon<br />
PROSTATAADENOM<br />
Andere Bezeichnung für benigne Prostatahyperplasie (gutartige<br />
Vergrößerung der Vorsteherdrüse).<br />
PROSTATAKARZINOM<br />
Bösartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatakrebs).<br />
PROSTATITIS<br />
Entzündung der Vorsteherdrüse.<br />
RESTHARN<br />
Urinmenge, die bei Blasenentleerungsstörungen nach dem<br />
Wasserlassen in der Blase zurückbleibt.<br />
REKTALE UNTERSUCHUNG<br />
Austastung des Enddarms mit dem Finger. Dient neben der<br />
Erkennung von <strong>Prostataerkrankungen</strong> auch zur Diagnose von<br />
Darmkrebs.<br />
SONOGRAFIE<br />
Ultraschalluntersuchung.<br />
24<br />
25
Nachgeschlagen<br />
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26<br />
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